Marmor und Marille Fest in Laas

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2012


Wetteinlösung am 13. Oktober 2010 im Kindergarten Laas Aus dem Bildarchiv von Dietmar Spechtenhauser

Editorial

Herausgeber:

Bildungsausschuss Laas und Kaufleute Laas

Redaktion:

Sabine Maria Kurz, Sigrid Zagler

Textbeiträge:

Gianni Bodini, Dr. Franz Fischler, Thomas Junghans, Sabine Maria Kurz, Lorenz Langenegger, Karl Perfler, Andrea Rossi, Wilfried Stimpfl, Paul Tröger, Sigrid Zagler

Lektorat:

Brigitte Schönthaler

Titelbild:

Michelle Eberhöfer, 4. Kl. Grundschule Ein Dankeschön an die Lehrerin Silke Strimmer, welche mit den Schülern der 4. Klasse Grundschule Laas Bilder in Orange-Weiß für diese Ausgabe der Broschüre gestaltet hat.

© 2012 Bildungsausschuss Laas, Kaufleute Laas Organisation Werbung: Aurora Werbung Laas Druck und Graphik: Medus Meran, www.medus.it

Marille trifft Marmor und Mensch trifft Mensch beim m&m Fest. Und dies nun seit dem Jahr 2000. Ideenvater Wilfried Stimpfl bemüht sich auch heu­ te noch um alles, was sich um m&m dreht, sei es Broschüre, sei es Fest. So hat er mit Dietmar Spechtenhauser, umtriebigen Laaser Geschäftsmann, Obmann der Kaufleute im Vinschgau, Präsident des Vereines „Freunde der Schrägbahn“ und last but not least Koordinator des m&m Events Rückschau gehal­ ten auf ein Dutzend m&m Jahre. Wilfried hat auch Rezepte einer Widumköchin ausgegraben, aus dem Jahre 1887 – gerade mal 4 Jahre nachdem der erste Block aus dem Weißwasserbruch gekeilt wurde. Paul Tröger, 15 Jahre lang Präsident der Eigenver­ waltung Laas, hat uns eine Erzählung geschenkt, eine mit etwas bitterem Ausgang. Marmorschüler, auch einmal gewesene, sind kreative Seelen und so verwundert die Geschichte vom kirschholz-bespann­ ten Tisch mit Marmor-Einsprengseln nicht. Gianni Bodini, immer unterwegs auf Motivsuche und immer noch stolzer Nicht-Besitzer eines Mobiltelefons, hat eine aufschlussreiche Geschichte über den Märtyrer Sisinius geschrieben. Und Andrea Rossi, Literat aus Meran, hat kürzlich ein Buch mit dem Namen „Acquabianca“ veröffentlicht. Sabine Kurz bereichert mit ihrer vierten Bildgeschichte in Folge die Broschüre, diesmal stehen „Moidl und Urschl“ am Wechsel, äh nein im Wechsel, nein, verzeihen Sie, im Mittelpunkt.

Lassen Sie sich überraschen, was sich der Marmorstein MARO und die zarte Blüte ARILLE auf ihrer steilen Fahrt zuflüstern. Franz Tumler Literaturpreisträger Lorenz Langenegger hat einen Text im Rückwärtsgang für die Laaser und Leser verfasst. Und ganz beson­ ders stolz sind wir auf die Erklärung des ehemaligen EU-Kommissars Franz Fischler über das Kuriosum, das die Marillenmarmelade im EU-Bürodschungel hinter sich hat. Danke an dieser Stelle an Martin FliriDane, der Herrn Fischler aufgrund dessen dann zwei Palabirn-Bäume vor die Haustür gestellt hat, mit der Bitte, doch so gut zu sein und uns Unwissende auf­ zuklären, warum die Marillenmarmelade eigentlich doch Marillenkonfitüre heißen müsste, da die Marille ja keine Zitrusfrucht ist. Liebe Leser, seien Sie wieder bereit für unser Fest. Seien Sie offen für die Kreativität der Laaser, die Kunst der Künstler, den Fleiß der Marillenbauern und für die Menschen mit ihren Marktständen, die mit außergewöhnlichen Produkten einen das Staunen wieder lehren. Versäumen Sie es nicht den Marillenduft in den Gassen zu schmecken und den schneeweißen Laaser Marmor zu berühren. Sigrid Zagler, Redaktion

Gerne können Sie sich vorliegende Broschüre unter www.laas.info downloaden.

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Inhalt 6 Fragen an den Organisator von m&m,

Wilfried Stimpfl

Dietmar Spechtenhauser 8 Marmor nähen – eine Bildbetrachtung, rückwärts

Lorenz Langenegger

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Thomas Junghans

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Sulle tracce di San Sisinio

Gianni Bodini

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Der Marillenhandel

Paul Tröger

16 Die Marille gibt es gar nicht. – Oder doch?

Dr. Franz Fischler

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Marianne Agethle

Auszüge aus dem Rezeptbuch von

20 Acquabianca

Andrea Rossi

22 Beruf: Brüchler

Sigrid Zagler

26 Zwåa ålte Pfottn ban Ratschn

Sabine Maria Kurz

28 Maro und Arille

Karl Perfler

Eine Erzählung – keine Nacherzählung 31 Vorstellung Autoren 31 Ausstellungen

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Simon Waschgler

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Elisa Platter


Foto: Dietmar Spechtenhauser

Foto: Walter Morelli

Foto: Walter Morelli

Foto: Walter Morelli

____________ Fragen an den Organisator von m&m, Dietmar Spechtenhauser

Wilfried Stimpfl Dietmar Spech­ tenhauser ist Kaufmann und Orthopädieschuh­ macher in Laas. Er ist verheiratet, hat zwei fast erwach­ sene Kinder und bläst Flügelhorn bei der Laaser Musikkapelle. Seit 2000 ist er Mitor­ ganisator und seit 2002 Koordinator des Sommerfestes m&m. Unzählige Stunden hat er bisher an Sitzungen, Gesprächen mit Vereinsobleuten, Helfern und Fest­ besuchern geopfert. Seine Telefonrechnung wäre ohne diese Leitungsfunktion um vieles kleiner. Ich habe ihn gefragt, warum er sich diese Mühe antut. Was sind die herausragenden Merkmale von m&m? Erst einmal die tiefe Verwurzelung der beiden Hauptdarsteller - Marmor und Marillen - mit dem Ort. Durch die Symbiose von Kulturverständnis auf der einen und kaufmännischem Denken auf der anderen Seite hat sich ein besonderes Festmodell entwickelt.

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Und wir als Organisatoren sind Jahr für Jahr gefordert zwischen der Suche nach Neuem und dem Halten von Bewährtem. Der m&m-Markt ist seit Beginn fester Bestandteil des Angebotes und der Festmagnet schlechthin. Die Marille findet sich wieder in einer Vielzahl von kulinarischen Angeboten, der Marmor hat auf verschiedenen Verkaufsständen seinen Platz. Die musikalische Umrahmung wird sorgfältig geplant: Am Samstagabend spielt ein gezielt ausgewähltes Ensemble. Der Sonntag ist geprägt von Tiroler und Böhmischer Blasmusik, welche seit über hundert Jahren Tradition in unserem Lande hat. Jahrelang war das Prominentenmeißeln der Auftakt des Festes am Freitagabend, Filmvorführungen bzw. Diaprojektionen auf Großleinwand auf dem Dorfplatz waren besondere Attraktionen. Durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen Vereinen des Ortes ist eine wertvolle Miteinbindung der Dorfgemeinschaft erreicht worden. Beachtenswert sind die Impulse, die bisher von m&m ausgingen. So wurden neue kulinarische Produkte geschaffen wie Marillensenf, Marillenschokolade, Marmorwürfel, Marillenpunch, Marillenbrot ... In der Marmorverarbeitung öffnete ein neuer Betrieb, der mittels Wasserstrahltechnik filigrane Zuschnitte von Platten ausführen kann. Für die touristische Entwicklung von Laas wurde im Mai 2011 die Genossenschaft „marmor+” gegründet.

m&m bringt Freuden und Ärger. Warum machen Sie sich die Mühe, dieses Fest zu organisieren? Die Hauptmotivation für mich ist, für Laas etwas Positives und Nachhaltiges entwickeln zu helfen, eine Festkultur anzubahnen, welche die Gemeinschaft und die Identität mit dem Dorf stärkt. Es ist schön zu sehen und zu spüren, wie viele Mitbürger daran teilhaben und sich aktiv einbringen, um diese Werte weiterzutragen und zu festigen. Wie läuft m&m 2012 ab? Es wird an die Programmschwerpunkte der letzten Jahre angeknüpft mit ein paar markanten Änderungen: Der Auftakt zu Marmor und Marillen, die m&mFesttafel, findet heuer schon eine Woche vor dem eigentlichen Fest, also am 28. Juli statt. Dadurch entstehen acht Tage m&m-Zeit, in denen Laas den interessierten Besuchern einiges zu bieten hat: Am Montag, 30. Juli beginnt die 3. Laaser Marmorwerkstatt, an welcher 10-12 Steinbildhauer und Künstler aus

Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol teilnehmen werden. Es werden Ausstellungen, Marmor- und Dorfführungen angeboten. Die Haupt-Festtage sind am Samstag und Sonntag, den 4./5. August. Der Markt startet heuer bereits am Samstagvormittag. Wenn eine andere Talschaft ein ähnliches Fest veranstalten möchte, welchen Rat würden Sie geben? Der wichtigste Faktor für ein solches Fest ist die Authentizität. Eine bloße Show wird vom Besucher schnell als solche erkannt und auch nicht nachhaltig akzeptiert. Die Bodenständigkeit ist trotz aller Innovationsgedanken enorm wichtig bei sämtlichen Überlegungen. Herr Spechtenhauser, ich wünsche Ihnen auch in Zukunft noch viel Lust und Energie, das Kulturfest m&m weiter zu entwickeln.

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Fotos: Lorenz Langenegger

____________ MARMOR NÄHEN eine Bildbetrachtung, rückwärts Lorenz Langenegger Das Stampfen und Kreischen gibt es nur noch in der Erinnerung. Die Bewegungen der Sägen sind geschmeidig und lautlos. Langsam lösen sich die Blätter aus den weißen Kristallen und hinterlassen sie unversehrt. Weiße Fäden rinnen von der Decke und nähen den Marmor zusammen. Aus den eleganten, zentimeterdünnen Platten, die in den Badezimmern und Küchen ganz Europas ihren Dienst getan haben, werden erratische Blöcke. Die ausgemusterten Steine, befreit von Silikon und Spachtelmasse, versammeln sich im Marmorwerk von Laas, um in ihre ursprüngliche Gestalt zurückverwandelt zu werden. Geologen untersuchen die zusammengefügten Quader mit aller gebotenen Umsicht. Seite für Seite horchen sie in das Innere des Steins. Mit den Fingerspitzen betasten sie die alten Verletzungen und Narben. Mit den Knöcheln klopfen sie die Blöcke auf Risse ab. Schließlich wird jedem Quader eine Nummer zugeteilt, die den späteren Standort im Bruch vormerkt. Die Verantwortung der Geologen ist so groß wie die Brocken schwer sind. Der Schrägaufzug der Marmorbahn ächzt unter ihrem Ge-

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wicht. Der Rücktransport auf den Berg ist eine langsame und mühselige Angelegenheit. Zacken um Zacken drehen sich die Zahnräder, Zentimeter um Zentimeter ziehen die Stahlseile den Wagen hinauf. Die behelmten Brucharbeiter begrüßen jeden einzelnen der weißen Riesen und heißen ihn willkommen zu Hause. Die maisgelben Bagger transportieren die zusammengefügten Platten zurück in die sakralen Hallen im Berg. Block um Block wird der Marmor aufgestapelt. Zu Ehren der heiligen Barbara feiern die Brucharbeiter jedes Mal ein Fest, wenn ein Seitenstollen geschlossen werden kann. Es wird noch Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte dauern, bis der letzte altgediente Pflasterstein den Weg zurück an seinen Platz im Berg, zum wohlverdienten Ruhestand gefunden haben wird, aber die unermüdlichen Arbeiter im Werk und im Bruch lassen sich davon nicht entmutigen. Sie werden die immense Aufgabe auf ihre Kinder übertragen, und diese wiederum auf ihre Nachkommen. Der Marmor wird es ihnen danken.

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Foto Bernhard Grassl


Fotos: Thomas Junghans

____________ Laaser Marmor und Laaser Kirschholz Thomas Junghans Mit der eigenen „Hände Kraft“, mit vollsten Sinnen schöpferisch tätig zu sein! Und schließlich wertschät­ zend dem gegenüber zu stehen, was eine unmittelbare Natur dem Menschen zu spenden vermag, dies kann sehr erfüllend sein – eine meiner wichtigsten Entde­ ckungen der letzten Jahre. Und ist es nicht auch so, dass zum Beispiel für den Bau eines Hauses, eben genau die vor Ort gewachse­ nen Materialien zumeist sich sehr wohl harmonisch in eine Landschaft fügen? Sogar erscheint es mir, als ob ein beheimatetes Material nochmals stärker mit seiner Heimat in Dialog tritt. Ich erhielt einmal ein paar grobe Pfosten Kirschholz, es war die Gabe eines edlen Spenders an den Künstler und Holzbildhauer. Sehr krumm waren sie, sehr aufgerissen an den Enden und, so schien es, allesamt von einem Stamm. Da lagen sie nun, die schiefen Dinger – gleich Booten auf dem achten Ozean. Und manchmal, da geht man zu Bett und weiß, dass eben Material verpflichtet. Ließe sich daraus nicht ein Möbelstück fügen? tauchte unvermittelt die Frage auf und wurde laut. Weiter überlegte ich dann noch: Reicht das wenige Holz überhaupt aus? Ist es Wahnsinn mit so minimalistischem Werkzeug? Bin ich der Sache gewachsen?... Das Holz entspringt dem Ort Laas…. Kirschholz und Marmor?... Das geht bestimmt gar nicht. Die nächsten Tage baute ich dann an einem Tisch. Im Einsatz die Fuchsschwanzsäge, ein Elektro-Handhobel, Knüpfel und Bildhauereisen.

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Stück für Stück entstand die Tischplatte, dabei war nur so wenig Material zur Verfügung, dass die Fugen etwa entlang der Wuchsrichtung gelegt werden mussten. Letzte und allerletzte Reststücke bildeten schließlich die Tischbeine, ganz ohne Drechselbank wurden sie rund gearbeitet. Nun steht er also. Etwas lebendig und bewegt die Flächen, nicht perfekt! Sie zeugen von Hingabe und schweißtreibender Handarbeit. Der Marmorstein scheint Gefallen gefunden zu haben und freundschaftlich zeigt auch er rötlich-braune Schlieren. Schön war der Schaffensprozess. Mitten im Holz (auch in der Tischplatte zu sehen) steckten Schrotkugeln und ich stellte mir vor, wie ein Laaser vor vielen Jahren wutentschlossen auf aberwitzige Stare geschossen hat. Und zwischenzeitlich entstand dann noch eine kleine Skulptur, und zwar ein sich labender Star im Kirschbaum. Die allerschönste Vorstellung aber ist, dass der Baum sogar noch lebt, also eine Hälfte ein wohlig edler Gebrauchsgegenstand geworden ist, während die andere Seite sich weiterhin im Wachstum befindet, sich unter der Sonne im Wind wiegt. Sollte man nicht einmal unter dem Baum gerade an diesem Tisch picknicken?! Der Tisch- jetzt ein Stillleben- ist zum Fest in der Marxkirche ausgestellt. Ganz großen Dank an Wilfried und Anna Stimpfl und herzlichst an die Marmorfachschule.

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San Sisinio

Alessandro, Martirio, Sisinio all’interno dell’abside della chiesa parrochiale di Lasa

San Sisinio

San Sisinio Fotos: Gianni Bodini

____________ Sulle tracce di San Sisinio Gianni Bodini

Il quarto secolo fu un periodo storico ricco di avvenimenti fondamentali per la storia del vecchio continente e della chiesa. È il tempo della cosiddetta “pax romana”, che corrisponde alla massima estensione dell’impero romano ormai minacciato da numerose popolazioni di “barbari”. L’imperatore Costantino spostò la capitale dell’impero a Costantinopoli e nel 313 con l’Editto di Milano riconobbe ufficialmente la religione cristiana fino ad allora perseguitata. Seguirono nel 325 il Concilio di Nicea e nel 381 il Concilio di Costantinopoli che condannarono l’eresia ariana; ma già nel 380 l’imperatore Teodosio, suo successore, con l’Editto di Tessalonica aveva avanzato il cristianesimo a religione di stato. È dunque in questo contesto storico che si sviluppa la “nostra storia” di San Sisinio. L’antichissima chiesetta di San Sisinio sorge su un modesto rilievo alla periferia di Lasa. Si suppone che in tempi remoti qui vi fosse un luogo di culto pagano,

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inoltre numerose leggende aleggiano su questo sito: alcune raccontano di tesori nascosti, altre di strane apparizioni e una addirittura indica questo luogo come il tumulo di un principe dell’esercito di Attila. L’edificio, che nel corso dei secoli ha subito numerose modifiche, si presenta come una massiccia costruzione in pietra, con una superficie interna di circa 50 m², sormontata da una torre romanica (una delle diciotto della Val Venosta). Il complesso è cinto da mura alte anche più di tre metri. Ma chi era San Sisinio? Della sua vita non si conosce molto. Proveniente dalla Cappadocia, giunse in Trentino nel IV secolo in compagnia di Martirio e Alessandro per cristianizzare questa regione tra i monti su incarico di Ambrogio, vescovo di Milano, che li aveva messi a disposizione del vescovo di Trento, Vigilio. In Val di Non fondarono una comunità cristiana attiva per una decina d’anni fino a quando il 29 maggio 397, poiché si erano rifiutati di partecipare a sacrifici pagani, vennero trucidati dagli Anauni. Dagli

atti che San Vigilio scrisse a Simpliciano, successore di Ambrogio, si apprende con dovizia di particolari la loro triste fine. Essi furono bruciati su di un rogo formato dalle travi della chiesa che loro stessi avevano costruito. Ma in queste lettere non viene specificato esattamente il luogo del martirio che è stato poi identificato nell’odierna località di Sanzeno, sito archeologico di grande importanza che ha dato il nome alla ceramica di Sanzeno (età del ferro). Qui sorge la basilica-santuario con il sacello che contiene le reliquie dei martiri, ai quali la chiesa è dedicata. Resti di affreschi romanici che illustrano la loro storia sono conservati nel museo diocesano di Trento. Diverse chiese e cappelle dedicate ai tre Santi si trovano in Lombardia e nel Canton Ticino. Nella chiesa protoromanica di San Simpliciano a Milano si trovano alcune loro reliquie e ogni anno, il 29 maggio, nella piazzetta antistante vengono liberate alcune colombe. Questa tradizione si rifà alla leggenda che vuole che nel 1176, nella battaglia di Legnano che vide i milanesi combattere contro le

truppe del Barbarossa, dalla chiesa di San Simpliciano uscissero tre colombe bianche che andarono a posarsi sul Carroccio, diventato poi simbolo della vittoria. Non ci è dato di sapere perché il culto di San Sisinio sia giunto fino a Lasa e perché qui la chiesa sia dedicata solo a lui (l’unica chiesa di San Sisinio a me nota), ma c’è un particolare interessante: all’interno dell’abside romanica della chiesa parrocchiale di Lasa si trova una lastra marmorea sulla quale sono ben riconoscibili tre figure umane: forse è il ritratto dei tre martiri che si trovava probabilmente proprio nella chiesetta di San Sisinio.

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Lorenz Langenegger im Gespräch mit Georg Lechner

Lorenz Langenegger liest aus seinem Roman „Hier im Regen”

Zuhörer im Josefshaus

Zeichnungen von Sabine Maria Kurz

____________ Der Marillenhandel Paul Tröger Ein gutes Jahr, sagen die Bauern. Der Roggen ist bereits geschnitten und die sogenannten Hocker aus goldgelbem Stroh und den schweren Ähren, der Frucht des Roggens, zieren die Vinschgauer Landschaft. Noch ein Bild prägt die Landschaft: Mächtige Bäume stehen in den Äckern und breiten ihre Äste über die Frucht des täglichen Brotes. Die Marille – eine Köstlichkeit, die auf diesen steinigen und trockenen Böden gedeiht. Gelb wie die Frucht unter ihnen leuchten sie unter den grünen Blättern hervor. August – die Erntezeit ist gekommen und die feine und saftige Frucht wird behutsam von den Bäumen gepflückt. Die Ernte dauert über einige Tage, denn so manche Marille lässt sich Zeit mit dem Reifen. Eine äußerst gute Ernte ist uns dieses Jahr beschert. Die spärlichen

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Händler stöhnen schon. Sie finden keine Abnehmer mehr. Da fassen zwei junge Burschen aus Laas, der Bäckn Korl und Niggl den Entschluss: „Die Marilln miaßn miar verkafn, wo kuane bliahn.“ Ein Leiterwagen wird beladen mit Marillen, Kiste um Kiste. Bespannt mit zwei Paar Pferden geht die Reise über das Stilfser Joch. Bormio ist das Ziel. Auf der Passhöhe wird eine Rast eingelegt. Der Wirt erkundigt sich gleich nach den angekommenen Gästen und ist erstaunt von der Ware in deren Wagen. Er möchte ein paar Kisten kaufen. Zwei, nicht mehr, werden ihm von den Händlern gewährt. Denn das große Geschäft steht ja noch in Bormio bevor. Eilends fahren sie ihrem Ziel entgegen. Der Plan ist klar. Nach dem Hauptgottesdienst – es ist Sonntag – müssen sie auf der Piazza vor der Kirche sein.

Termingerecht stellen sie sich mit ihrem Gefährt vor der Kirche in Kaufmannsposition. Die Kirchentür geht auf. Sie trauen ihren Augen kaum. Was kommt heraus? Zwei, drei krumme Männlein, ein paar alte Weiblein, in Schals gehüllt, die ohne sich umzudrehen, ihrer Wege gehen. Der Platz ist leer. Der Wagen voll. Nun, was solls? Da kommt ein Karrengefährt mit Muligespann. Darauf sitzt ein Mann mit breit gekremptem Hut und Stiefeletten an den Füßen. Das ist ein Fruttivendolo, welch ein Glück! Schnurstracks steuert er auf die beiden Laaser zu. Freundlichen Grußes steigt er vom Wagen und prüft die Ware. Entzückt von der Qualität der Marillen gibt er noch zu verstehen, die Früchte seien höchst an der Zeit, sie an die Frau oder den Mann zu bringen, solange man sie noch genießen kann. Eifrig helfen die

Laaser ihm beim Beladen des Wagens mit ihren köstlichen Marillen. Der Fruttivendolo bedankt sich und mit dem Wort „Aspettate“ meint er, sie sollten hier warten. Er steigt auf, winkt freundlich zum Gruß. Die beiden Burschen warten, dass der Händler mit dem Geld wiederkommt. Doch der Fruttivendolo bleibt verschwunden. Er ist fort wie ein Spuk. Traurig kehren sie nach Laas zurück – ohne Geld und ohne Ware.

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Fotos: Bernhard Grassl

____________ Die Marille gibt es gar nicht. – Oder doch? Dr. Franz Fischler „Was soll diese unsinnige Frage?“ wird sich manch einer denken, wo doch die Vinschger Marille gerade dabei ist Furore zu machen und über die Grenzen des Landes hinaus geschätzt wird. Wenn man sich allerdings der Mühe unterzieht und sich auf die Suche nach der Marille im Bürokratie- und Vorschriftenberg der EU begibt, so findet man dort weder die Marille noch den Begriff „Marillenmarmelade“. Was ist hier los, fragt sich der um die Marille besorgte Bürger? Wiehert hier wieder einmal der Brüsseler Amtsschimmel? Nun, das Übel ist bald gefunden. Natürlich gibt es in den EU-Bestimmungen den italienischen Begriff „albicocca“, aber im Deutsch der Deutschen heißt die edle Frucht leider „Aprikose“ und nicht Marille. Das war so bis wir Österreicher der EU beigetreten sind. In den Beitrittsverhandlungen hat Österreich verlangt, dass typische Bezeichnungen wie Erdäpfel statt Kartoffel, Ribisel statt Johannisbeere oder eben auch Marille statt Aprikose, auch nach dem EU-Beitritt weiter verwendet werden dürfen. Mit dem EU-Beitritt Öster-

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reichs hat daher erstmals die Marille das bürokratische Licht der EU-Welt erblickt. Das deutschsprachige Südtirol müsste genau genommen in diesem Punkt eine Gleichstellung mit Österreich verlangen, weil ja die typischen Südtiroler Bezeichnungen noch aus der Zeit stammen, wo Tirol von Kufstein bis Ala gereicht hat. Kurz und gut, mit dem erlangten Recht, die Bezeichnung „Marille“ weiterführen zu können, waren wir Österreicher zufrieden. Doch niemand hat gedacht, dass es ganz andere Probleme geben könnte, und zwar, wenn man die Marille zu Marmelade verarbeitet. Eines Tages bekam ein Marmeladenhersteller aus der Wachau einen Verwaltungsstrafbescheid, weil bei einer Lebensmitteluntersuchung seines Produkts Qualitätsmängel festgestellt worden waren und die falsche Bezeichnung „Marmelade“ verwendet wurde. Was tut ein cleverer österreichischer Unternehmer in einem solchen Fall? Er mobilisiert die Medien und macht Druck auf die Politiker. Das war umso leichter, als damals in Folge der gegen Österreich verhängten politischen Sanktionen die Volksseele ohnedies am Kochen war. Ein Aufschrei ging durch das Land: „Die EU will uns die „Marmelade“ wegnehmen!“ Zum Wortführer hat sich natürlich der ohnedies zum Wortdonner neigende Landeshauptmann Pröll von Niederösterreich gemacht. Seiner Kritik haben sich eine ganze Reihe Minister – auch solche, die mit der Sache überhaupt nichts zu tun hatten, der Bundeskanzler und sogar der

Bundespräsident angeschlossen und mein Email Account in Brüssel ging über vor lauter Beschwerden. Bei der Überprüfung der Sachlage hat sich allerdings sehr rasch herausgestellt, dass in diesem Fall der buchstäbliche „Hund“ in Wien begraben lag. Österreich war nämlich schon vor dem EU-Beitritt dem EWR (Europäischer Wirtschafts Raum) beigetreten und im Rahmen des dafür ausgehandelten Vertrages hatte Österreich zugestimmt, die Lebensmittelqualitätsvorschriften der EU in das österreichische Recht zu übernehmen. Doch haben die Verhandler des Wirtschaftsministeriums ganz offensichtlich übersehen, dass in der EU der Begriff „Marmelade“ (der übrigens ursprünglich aus dem Portugiesischen stammt) nur für aus Zitrusfrüchten hergestellte Produkte verwendet werden darf. Alles andere muss je nach Qualität „Konfitüre“ oder „Jam“ heißen. Diese Qualitätsvorschriften, mit denen vor allem die Frucht -, Pulpe-und Zuckeranteile in den Marmeladen, Konfitüren und Jams geregelt sind, bestehen in der EU bereits seit 30 Jahren und das österreichische Gesundheitsministerium hatte auch im Zuge der EWR- Mitgliedschaft eine „Österreichische Konfitürenverordnung“ erlassen. Es war daher ein bisschen wie beim Einkochen: wenn man nicht aufpasst, brennt das Ganze sehr leicht an. Für mich war die Frage: Wie kann man einen vernünftigen Ausweg aus der von Österreich selbst verbockten Situation finden?

Auf der einen Seite die kochende Volksseele, von den Medien und der Politik immer weiter aufgeheizt, auf der anderen Seite das geltende Recht und auch die österreichische Lebensmittelindustrie, die fürchtete, dass sie womöglich jetzt wieder ihre gesamten Verpackungsmaterialien neu drucken lassen müsste. Die „salomonische“ Lösung war dann eine Ausnahme von der Regel für Kleinerzeuger und landwirtschaftliche Produzenten. Seitdem ist es wieder völlig ruhig im Lande. In der Wachau werden immer noch die „Wachauer Marillen“ angepriesen und wer will, kann auch weiterhin „Marillenmarmelade“ kaufen, wenn er oder sie glaubt, dass die „Marillenkonfitüre“ (in der ein hoher Fruchtanteil garantiert ist) schlechter schmeckt. Bleibt die Frage, ob solche „Theaterdonner“ mehr über den Zustand der EU oder die Art des Politik Machens in den Mitgliedsstaaten aussagen? Keine Frage sollte es aber sein, dass die Vinschger Marille ihren Erfolg noch weiter ausbauen kann.

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Leon Platter

Elisabeth Grasser

Sylvie Strimmer

Lea Lechthaler

Noah Kuppelwieser

____________ Auszüge aus dem Rezeptbuch von Marianne Agehtle Dr. Kuenrath Gallus Josef hat das Kochbuch seiner Ur­ großmutter Marianne Agethle gefunden und für seine Töchter transkribiert. Frau Agethle war Widumköchin. Sie hat ab dem Jahre 1887 viele Kochrezepte mit Tinte in ein gebundenes Heft eingetragen. Marillen waren be­ reits vor 130 Jahren eine begehrte Frucht, die verarbeitet auf den Tisch der Pfarrherren gebracht wurden. Auch ein „falscher Marillenkoch“ ist als Speise eingetragen. Das zeigt, dass die Marillen kostbar waren und nicht beliebig zur Verfügung standen. Dr. Kuenrath hat uns einige Rezepte seiner Urgroßmut­ ter zum Nachkochen ausgesucht. Wie man sieht, war das Einkochen von Marillenmar­ melade so einfach auch nicht, obwohl am Schluss der Anweisung „basta“ steht. Nicht in allen Haushalten gab es eine Messingpfanne und der Zucker war teuer. Das Sieb war die Vorläuferin des Püriergeräts. Frau Agethle schält und entkernt die Marillen, gibt zu einem halben Kilo Frucht gleich viel Zucker dazu und empfiehlt: „Lass es dick werden wie ein Muß und basta“ Wilfried Stimpfl

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Rezepte: Auflauf von Marillen Nim 6 Lth. Butter rühr ih flaumig dan Lth. Marillen Basta hinein rühr 8 Dotter nach und nach rühr alles ¾ Stund dan von 3 Eirtoter den Schnee u. thu es in den bereiteten Model in Ofen dan stürz ihn heraus. Marilen Koch Nim zu 3 Löffel voll Marilen 3 Löffel voll Zucker 3 Dotter verühre es bis es schön flaumig ist dan 3 Kaffe löffel schönes Mundmehl zuletzt den Schnee von 3 Klar leicht darunter gibs in bereiteten Model in Ofen. Marilen Koch Nim 4 Löffelfoll Marilenpasta 4 Löffel voll Zucker 4 Eidotter rühr es schön dick dan gib 4 Kaffelöflvoll feines Mehl hinein u. zuletzt den Schnee von 4 Klar leicht darunter u. gib es dan in Model u. dan in Ofen. Marillen Koch mit Semel Man trocknet abgeschälte geweicht mit Milch Semel in einer Pfann gibs mit Butter in einer Schüßel rühre es eine Zeitlang ab gib Marillen Basta dazu rühre bis es glat ist dan schlag 5 ganze Eier u. 5 Dotter nach u. nach hinein u. auch etwas Zuker u. gibs dan in bereiteten Model u. bach ihn.

Falscher Marillen Koch Weiche um 3 xr Semel in der Milch troken sie aus rühre rühre ¼ P. Butter schön flaumig. 7 Dotter nach u. nach hinein dan die ausgedrückten Seml alles glat verührt Zucker bis es sies ist u. auch etwas Limonischalen u. 2 Löffel voll Pfroslen Pasta zuletzt den Schnee von Klar u. dan in bereiteten Model in Ofen u. dan mit Zucker bestreit. Marilenschaum. 12 Lth Marillenpasta verührt mit 12 Lth Zucker bis es recht fest ist dan hasenblasen darin u. von 8 Klar den Schnee dan gib ihn in Model u. stehl ihn aufs Eis. Marillen einzusieden Schäle die Marillen löße die Kerne heraus, treibe sie durch ein Sieb zu ½ P. Marillen ½ P. Zucker, zhue den Zucker u. Wasser in eine Pfanne von Messing mische es mit den Marillen lass es dick werden wie ein Muß u. basta.

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Fotos: Bernhard Grassl

____________ Acquabianca Andrea Rossi “Arrangiarsi. Sembra un verbo da niente, da piccole cose, quasi da sconfitta. Non ce la fai, eh? Arrangiati. Così si dice qualche volta agli incapaci o ai fannulloni. E invece per arrangiarsi ci vuole della gran intelligenza e del bel coraggio. E ancora tanta umiltà. Che se la si potesse vendere e anche solo un tanto al grammo molti di quelli che si arrangiano si sarebbero già fatti e la terra e la casa. Così puoi immaginare Daniele che cosa io abbia potuto rispondere quando un’amica mi ha fatto sapere che in fabbrica, alla Lasa Marmo, cercavano delle donne. Sono ridotti tanto male da mandare anche le signorine in cava? Così le ho chiesto subito. Mi sembrava così strano che un mondo di soli uomini aprisse le sue porte a delle donne che non fossero le solite segretarie. E io di fare la segretaria non ero certo buona. Ridendo m’ha spiegato per cosa ci cercavano. Non mi è sembrato in fondo così difficile. C’era da adattarsi a impararlo, ma in quello ero brava e la cosa così non mi spaventava. E poi non avrei mai potuto fare l’arrotina o la straccivendola in giro per le strade e le piazze del mondo a elemosinare qualche lira. Non mi avrebbero lasciato andare. Vero Daniele?” Io sto pensando in questo momento alle canolare, al racconto di Dario nella baracca della mensa giù alla centrale. Penso alle loro gerle e al nero delle gonne e delle mantelle che le accompagna, come fossero in lutto perenne. Penso a loro e vorrei rispondere che forse avrebbe potuto anche succedere. Ma ho imparato che

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ognuno fa la vita che sa, la vita che può, quella che gli spetta. E non c’è giudizio cattivo se la fa con onestà, se la sua fortuna non ruba niente a quella degli altri. E allora non dico nulla. Faccio segno di sì con la testa e lei, quasi si fosse rassicurata, prosegue spedita nel racconto. “E a proposito di lire, la paga non è male. Non lo è veramente, anche se i signori uomini guadagnano sempre qualcosa di più. Noi all’ora prendiamo 27 lire e qualche centesimo, un manovale almeno 109. Non c’è proporzione, lo vedi da te. Ma questa era una cosa che sapevo già prima di dire sì al direttore, perché mio padre qua dentro ci lavorava da nove anni. Alla fine del mese sono più o meno 22.000 lire quelle che mi ritrovo in busta paga, a seconda delle ore che si riescono a fare. Sono tante per noi, per la nostra famiglia. E non sono poche nemmeno per quelli di qui, per loro che poi a casa hanno comunque della terra e delle bestie che danno loro da mangiare. Mia mamma quando le ho detto che andavo in fabbrica mi ha risposto: vai, non ci pensare due volte e vai. Tieni la testa bassa e vai. Quanto a mio padre, lui alla Lasa Marmo ci faceva l’operaio da una vita ormai e di avere una figlia nella stessa fabbrica era soltanto orgoglioso. Così eccomi qui a fare l’addetta ai lucidi. Che poi è quello che volevi sapere, no Daniele? Siamo più di venti, una squadra di sole donne. Il lavoro in sé può sembrare anche noioso, ma richiede atten-

zione e precisione e queste tengono lontana la noia. Su ogni croce, sul braccio della croce, va inciso il nome del soldato, dove è caduto, la sua data di nascita e quella di morte, il reparto, il grado e lo stato di provenienza. Gli elenchi dei nomi ci arrivano direttamente dall’America: è come se mentre compiliamo i loro nomi quei ragazzi tornassero qui ancora una volta a ricevere quella riconoscenza che nessuno, da questa parte dell’oceano, ha mai avuto il tempo di dimostrare loro. Ragazzi e uomini morti troppo presto, molto prima della vittoria e del trionfo per le vie delle città liberate, morti senza nessuna medaglia sul petto. Qualcuna magari, consegnata alle famiglie insieme al corpo del figlio o del padre, posata su un cuscino e una bandiera. Per un’altra volta, forse l’ultima, il loro nome viene pronunciato distintamente qui, nel brusio laborioso di questa officina, lettera per lettera, carattere per carattere. Perché nessuno lo possa più scordare. Eterno come il nostro marmo. Ogni tanto, mentre compongo questi nomi, mi viene da fantasticare e da immaginare i volti di quegli uomini, mi viene da cercare di indovinare i loro corpi. Le croci sono tutte assolutamente identiche tra loro, devono esserlo, tanto che quando le osservi in laboratorio, levigate e pronte per l’incisione, allineate tutte alla stessa altezza, se ti ci metti di fronte ne vedi solo una: le altre spariscono dietro il profilo della prima. Così è

quello che ci scriviamo sopra che le rende differenti le une dalle altre e ognuna unica per sé. Per questo cerco di immaginarmi i volti e le loro espressioni, i corpi e i loro movimenti, le voci e le loro cadenze. L’ultimo di questa mattina, per esempio: Anthony, Anthony Bonanno, sergente di fanteria, 25 anni, New Jersey. Aveva forse i capelli folti e gli occhi scuri e profondi, persi dentro un volto largo? Era alto quanto te, quanto un ragazzo della tua età, ma più robusto? Non lo so, come faccio a saperlo, ma è così che me lo immagino e forse soltanto perché quel cognome mi dice qualcosa, mi suggerisce che quel sergente è figlio di emigranti nostri, gente della bassa Italia, partita già alla fine dell’altro secolo. Ce ne sono altri invece che dal nome, dalle lettere finali soprattutto, sembrano in tutto tedeschi o slavi. Esuli anche loro. E quelli come saranno stati, mi chiedo: magri, secchi, con lo sguardo sfolgorante come molti di quelli che sono arrivati qui una mattina dopo l’8 settembre con una svastica sulla manica e un’altra sulla fiancata del carro armato?”

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Foto: Archiv Lasa Marmo

Konrad und Eduard Stieger, Tarnell – Foto: Sigrid Zagler

Foto: Archiv Lasa Marmo

Sepp Fabi, Tartsch – Foto: Sigrid Zagler

____________ Beruf: Brüchler Sigrid Zagler Den Beruf des Brucharbeiters, im Volksmund Brüchler genannt, gibt es seit über 100 Jahren. Damals wie heute gilt die Arbeit im Innern des Berges, die Arbeit im Dunkeln als etwas Geheimnisvolles und Verborgenes. Das Herauslösen der Marmorblöcke mag seit gut 20 Jahren unter dem Einsatz von Maschinen leichter geworden sein, doch immer noch ist die Arbeit tief im Berg entbehrungsreich und anstrengend. Temperaturen im Winter um den Gefrierpunkt, im Sommer um die 10 Grad Celsius, Nässe, fehlendes Tageslicht und künstliche Beleuchtung sind Anforderungen, denen die Arbeiter tagtäglich ausgesetzt sind. Doch sie beschweren sich nicht. Im Gegenteil, spricht man mit ihnen, so denken sie gerne an die Zeit zurück und bestätigen, für sie war es „eine Arbeit wie jede andere auch“. Allein diese Aussage steht für den Charakter eines Brüchlers. Stellvertretend für alle, die jemals in einem Marmorbruch gearbeitet haben und arbeiten, lesen Sie die Eindrücke dreier ehemaliger Brucharbeiter, beginnend im Jahr 1961, also vor gut 50 Jahren. „Alles kann man aber nicht sagen!“, hat man mir ans Herz gelegt. Ich schmunzle. Natürlich, alles hat seine Zeit und dies gilt es zu respektieren. 4 Stunden mit dem Motorrad zur Arbeit Sepp Fabi aus Tartsch arbeitete 7 Jahre lang, von 1961

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– 1968, abwechselnd im Wantl- und im Weißwasserbruch. „ Vor Mitte Mai konnten wir im Wantl nicht mit der Arbeit beginnen und meist war bereits Ende Oktober Schluss, je nachdem wie das Wetter aufspielte.“ Am Weißwasserbruch, wo untertage und deshalb ganzjährig abgebaut wird, wurde in den Jahren, in denen Sepp dort beschäftigt war, auch im Freien gearbeitet. „Giuseppe Sonzogno wollte außen den Berg abtragen, da mussten wir halt auch im Winter im Freien arbeiten.“ 1961, zur Zeit der „Ente per le tre Venezie“ führten 3 Italiener die Lasa Marmo. „Bertocchi war der Bruchcapo. Aber geschaukelt haben Sepp Stieger und Hermann Kurz den Weißwasserbruch. Es waren auch einige Italiener als Brüchler beschäftigt. Das waren feine Leute. Die Arbeitswoche betrug 48 Stunden, 6 Tage die Woche. Da brauchte es am Sonntag dann keine Freizeitbeschäftigung mehr“, schmunzelt Sepp. „Einmal, das war im Monat August, hatte ich auf meinem Lohnzettel 320 Stunden stehen.“ Mitte der 60er Jahre wurde die Wochenarbeitszeit dann auf 45 Stunden verkürzt. „Es gab im Weißwasserbruch 3 Schichten: von 8 – 16 Uhr, von 16 – 24 Uhr und von 24 – 8 Uhr. Jede Woche wurde Schicht gewechselt. Warm gegessen wurde um 12 Uhr und um 20 Uhr in der Kantine, die sich direkt am Eingang des Bruchs befand.“ Es gab auch Plätze zum Schlafen in einem Gebäude außerhalb des Bruches.

„Da lagen 9 bis 10 Arbeiter wie die Ölsardinen nebeneinander und alle in ihrem Arbeitsgewand und jeder hatte seinen Kocher dabei. Die Stoffe, die da eingeatmet wurden, waren nicht gerade gesund.“ Aber Sepp fuhr eigentlich fast immer mit seinem Motorrad heim nach Tartsch. „Wenn ich 8 Stunden arbeitete, war ich 12 Stunden von zu Hause weg. Um 6 Uhr fuhr ich von zu Hause los. Mit der Schrägbahn und der oberen Bahn gelangten wir bis zur Aufleg und von dort gingen wir Richtung Bruch bis zum Eingang der Stufen: 365 Stufen steil zum Bruch hoch.“ Das Bahnl fuhr, außer sonntags, jeden Tag, um 6.45, um 14.45 und um 23.45. „Einer der Arbeiter war ein rechtes Rindvieh, der wusste nichts Besseres, als manchmal einen von uns mit seinem Rucksack an der Sitzbank festzubinden!“ Einmal ging eine Lahn gleich nach der Aufleg hinunter. Da hat es den Sonnenwirt mitgerissen. „Er wurde in Decken gehüllt und dann talwärts gebracht. Zum Glück ist alles gut ausgegangen. Damals waren auch viele Angerer Buben im Bruch“, erinnert sich Sepp, „Ernst, Franz, Karl, Michl und Toni, außer der Engl, der hat Dachdecker gelernt.“ Bei der Säge wurde immer nur im 12 Stunden-Turnus gearbeitet. „Wenn man die Säge bedienen und auch noch den Sand selbst holen musste, war dies eine strenge Arbeit. Den Sand hat man in einem Blechkübel -rund 30 kg schwer- auf den Rücken gebunden,

wie eine Art Rucksack. Man ging so die Leitern hoch.“ Sepp’s Gehör hat aus seiner Zeit bei der Lasa Marmo stark gelitten. Sepp wird im Dezember 90 Jahre alt, seine Frau Anna ist 88. Anna hat mir verraten, dass Sepp sehr gerne in Laas gearbeitet hat. Ganz nah muss man bei ihm sein und laut mit ihm reden. Hörgerät hat er keines. „Das habe ich irgendwie nicht vertragen.“ Seine Frau nickt bestätigend. „Die Bohrhämmer waren einfach laut und Hörschutz hat es keinen gegeben.“ So wie auch die Helmpflicht erst Mitte der 60er eingeführt wurde. Die Stieger - Buabm Konrad Stieger, Jg. 1950 aus Tarnell, einem Weiler oberhalb von Laas, arbeitete von 1967-1968 und von 1970-2000 abwechselnd im Wantl- und Weißwasserbruch. Bis zum Auslaufen der Konzession im Jahre 2000 wurden beide Brüche von der Lasa Marmo geführt. Konrad erzählt: „Wir arbeiteten mit kleinen Bohrhämmern mit einem Durchmesser von 10, 19 oder 32. 1974 betrug die Arbeitszeit in der Woche 42 bzw. 43 Stunden. 30 Arbeiter waren in den Brüchen beschäftigt. In den 70ern kam es dann vor, dass auf einmal 20 Arbeiter aus Kalabrien in der Lasa ankamen. Manche haben am nächsten Tag wieder das Weite gesucht. Sie kamen in Sommerschuhen und Bruno besorgte denen, die blieben, passendes Schuhwerk.“ Auf die

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Schwertsäge im Weißwasserbruch Fotos: Archiv Lasa Marmo

Frage, welche Sorte in jenen Jahren abgebaut wurde, weiß Konrad: „ Das konnte man eigentlich nicht so genau sagen, denn durch die Bohrrippen und das Ziehen des Blocks durch den Schlamm sah ein Block wie der andere aus. Im Bruch selber hat die Telfer, ein Rundkran, die Blöcke aus dem Stollen gebracht und von dort zum Laufkran. 1967, als der O-Stollen ausgebaut und die Galerie verbreitert wurde, wurde die Telfer durch einen Autokran ersetzt.“ Eduard Stieger, Jahrgang 1958, war „Brüchler“ von 1977-2004. 1985 wurde er Bruchcapo. „23 Arbeiter waren damals in den Brüchen beschäftigt. 2004 waren es nur mehr deren 9, davon 6 in der Tagschicht und 3 in der Nachtschicht. „Bis 1990 wurde mit der Seilsäge und dem Sand gearbeitet. Danach wurden kontinuierlich Arbeiter abgebaut, weil die Diamantseilsägen, die Stollenmaschine und die Schwertsäge

zum Einsatz kamen.“ Bis zu 2.000 m3 wurden auf diese Art und Weise jährlich abgebaut. Pro Fahrt wurden 15-18 m3 transportiert, 4-5x am Tag. „Auch wir fuhren noch mit der Schrägbahn zur Arbeit und nahmen die Stiegen zum Weißwasserbruch hoch. Als 1982 die Straße ausgebaut wurde, fuhren wir mit dem Auto zum Bruch hoch.“ Das sind von Laas ca. 7 km. „Die Arbeit war früher schon streng, vor allem weil alles mit dem Seilkran herausgezogen werden musste. Es war laut, es war staubig und es gab viel Matsch. Körperlich wurde man sehr beansprucht. Heute geht es leichter. Bagger tragen die Blöcke ins Freie. Dafür gibt es im Innern mehr Abgase.“ Erich Stieger war der dritte der Stieger Brüder im Weißwasserbruch. Er arbeitete dort von 1974-2003.

Foto: Archiv Lasa Marmo

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Weißwasserbruch in Laas Foto: Gerwald Wallnöfer


Zwåa ålte Pfottn ban Ratschn Huangort zwischn Moidl und Urschl Schreigboun

Zwei alte Damen im Gespräch Unterhaltung zwischen Maria und Ursula Schrägbahn Sabine Maria Kurz Fotos von Bernhard Grassl, bearbeitet

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„Oha! Geign a Rundumsanierung hatt i jo nix. Do und dert a bissl a Schmirb, dass es nit a sou pfiangåt war nit letz. Ober in Ruahstond hattn miar ins iatz schun verdiant. In die Wechsl sein miar jo a schun längst.“

„So was! Gegen eine Rundumsanierung hätte ich ja nichts. Hier und da ein weinig Schmiere, damit es nicht so quietscht, wäre nicht schlecht. Aber den Ruhestand hätten wir uns jetzt schon verdient. Im Wechsel sind wir ja auch schon längst.“

„Jo, und sell ollaweil wieder. Und ållm in den teppatn Loch oi, in dein kåltn, nåssn. Kuan Wunder, dass es ibroll ziacht und beißt.“

„Ja, und das immer wieder. Und immer in dieses blöde Loch hinunter, in das kalte, nasse. Kein Wunder, dass es überall zieht und juckt.“

„War schun guat, dass miars angaling a bissl komotter oungian derfatn. Heitzatog gibs jo a Teilzeitårbat.“

„Es wäre schon gut, dass wir es bald ein wenig ruhiger angehen dürften. Heutzutage gibt es ja auch Teilzeitarbeit.“

„I hatt a bissl Ongscht, dass sui ins gach nou mea schindn låssn. Dass miar auiwärts a nou schleppn miaßn.“

„Ich fürchte, dass sie uns womöglich noch mehr schuften lassen. Dass wir bergauf auch noch schleppen müssen.“

„Obr wos denn?“

„Aber was denn?“

„Jo die Geafauln hålt. Dia in nuien Schreigbounsteig lei oiwärts gian welln.“

„Ja, die Gehfaulen halt. Diejenigen, die den neuen Schrägbahnsteig nur abwärts gehen wollen.“

„Hoila Moidl, kimmsch schun wiedr ochrwärts?“

„Hallo Maria, kommst du schon wieder talwärts?“

„Sell woll. Und iatz låss i diar wiedr aui.“

„Ja genau. Und jetzt lasse ich dich wieder hinauf.“

„Hosch schun gheart? Die Kåtz isch in Pensioun gongen.“

„Hast du schon gehört? Die Katze ist in Rente gegangen.“

„Jo, i woaß. A bissl Derweillong isch ihr iatz schun. Und ingschnåppet isch sie a.“

„Ja, ich weiß. Und ein wenig langweilig ist ihr jetzt schon und beleidigt ist sie auch.“

„Sou? Brumm denn?“

„So? Warum denn?“

„Weign feart. Sui hobn die årm Haut in der Zeitung als Kotz betitlt.“

„Wegen vorigem Jahr. Da wurde die Arme in der Zeitung als Kotz betitelt.“

„Sell isch freila it nett. Hot ihra Leppa long gschuntn und iatz muaß sie sich sou drhåaßn låssn.“

„Das ist freilich nicht nett. Hat ihr Leben lang gerackert und jetzt muss sie sich so etwas gefallen lassen.“

„Sell weard dei Sagra decht nit infolln!“

„Das wird ihnen doch nicht einfallen!“

„Hobm konnsch olls!“

„Das könnte aber doch sein!“

„Du, muansch, dass miar zwåa a båll a måll in Pensioun gian derfn?“

„Du, meinst du, dass wir zwei auch bald in Rente gehen dürfen?“

„Bleib ins nix onders ibr als ozuwårtn. Zwiedrig wearn hilft iatz eppr nix.“

„Müssen wir abwarten. Störrisch werden hilft jetzt wohl nichts.“

„Na, sell glab i nit. I hon gheart, dass miar rundum saniert wearn und nårr geats weiter mit der Ǻrbat.“

„Nein, das glaube ich nicht. Ich habe gehört, dass wir rundum saniert werden und dann geht es weiter mit der Arbeit.“

„Jo, sell hosch woll recht. Norr pfiati Moidl.“

„Ja, du hast wohl Recht. Auf Wiedersehen, Maria.“

„Pfiati, Urschl, pfiati, pfiati. Bis zan nägschtn Wechsl.“

„Auf Wiedersehen, Ursula. Bis zum nächsten Wechsel.“

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Foto: Karl Perfler

Foto: Karl Perfler

Foto: Klaus Bliem

Foto: Klaus Bliem

____________ Maro und Arille Eine Erzählung – keine Nacherzählung

Maro ist ein Stein, ein weißer Marmorstein. Maro atmet und hört und sieht und fühlt. Er ist lebendig, wie alle Steine lebendig sind. Seit vielen Millionen Jahren lebt er oben im Marmorberg über dem Tal der jungen Etsch. Arille ist eine Marillenblüte. Am Ausgang des Laaser Tales aus scheinbar toten Ästen geboren, stellt sie sich mutig den Wirklichkeiten des jungen Jahres. Es ist April und Maro, der Mamorstein ist auf der Schrägbahn auf dem Nördersberg unterwegs. Welch herrliche Aussicht! Der Sonnenberg bereits lichtgeflutet und unten im Tal ein langes sich bewegendes Band, die Etsch. Leise, feinfühlend und herantastend sucht der Vinschgerwind seinen Weg in den neuen Tag. Von den Bergen grüßt frischer Schnee und im Tal sind es die ersten mutigen Blüten, die sich in das jugendliche Jahr wagen. Die Geburt der Marillenblüte, Arille, ist ohne Schwierigkeiten gelungen. Die Bienen sind die ersten Besucher von außerhalb und das Sonnenlicht wärmt und bringt Fröhlichkeit. Der Tag erwacht unter einem herrlich blauen Himmel und irgendwie hat Arille das Gefühl, dass heute etwas Besonderes passieren wird. Ein anwachsender Windhauch, ruckartige Bewegungen, und schon schwebt die junge Marillenblüte durch die Vinschgauer Morgenluft. Arille landet auf einem Marmorblock, der sie anlächelt und freundlich begrüßt.

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Karl Perfler

„Ja, wer kommt denn da auf Besuch?“, fragt Maro, der Marmorblock in seiner tiefen und wohlklingenden Stimme. „Wo kommst du denn her?“ „Ich bin Arille, die Marillenblüte. Wollte frei sein, bin durch die Lüfte geflogen. Und wer bist du?“ „Ich bin Maro, der Marmorstein aus dem nahen Marmorberg. Vor vielen, vielen Jahren bin ich von Afrika hierher in den Vinschgau geschoben worden. Riesige Platten haben sich aufeinander zubewegt, haben sich gegenseitig immer weiter in die Höhe gestemmt und so sind die Berge entstanden, die du jetzt bestaunen kannst. Früher war ich mal ein Kalkstein. Durch den ungeheuer großen Druck und der Hitze im Berginnern bin ich zu einem Marmorstein geworden.“ Die junge Arille hört aufmerksam zu. Wie es im Marmorberg wohl aussehen wird? Es muss wunderschön sein. Überall Räume in weißem Kleid und ein leiser Gesang, der von der Seele des Berges erzählt. Arille fühlt sich in diesem Augenblick sich selbst nah. Sie spürt ihre eigene Wärme, die sich durch ihren Körper ausbreitet. Wie schön und erfüllend es ist, leben, frei leben zu dürfen. „Erzähl weiter, Maro!“ „Im Geröll der Bachläufe haben die Steinsucher Findlingsbestände gefunden und verarbeitet. Und diese Findlinge haben die Steinmetze auf die Spur zu meinem Marmorberg gebracht. Vor ungefähr 150 Jahren haben die Steinmetze an meinem Marmorberg ange-

klopft und haben mit dem Abbau der Marmorblöcke begonnen. Sie haben mich aus meinem Berg geholt, in dem ich viele Millionen Jahre zu Hause sein durfte. Ich habe die Geschichte des Tales über die Gespräche der arbeitenden Menschen erfahren. Sie haben in verschiedenen Sprachen geredet. Viel Lustiges, aber auch viel Trauriges habe ich gehört. Für mich war es so, als würde sich die Welt- und Alltagsgeschichte in den mageren Gesichtern und in den stillen Gesprächen abspielen. Und oft erzählten die fleißigen Arbeiter von ihrem Marmordorf, von Laas. Leider werden die Menschen heutzutage allzu sehr von Nachrichten überflutet, von außen beeinflusst, und überhören dabei die eigene innere Stimme. Sie spüren immer mehr, dass sie sich in Abhängigkeiten verrannt haben und jetzt fehlt ihnen ihre Selbstständigkeit, ihr eigenes Denken, ihr eigenes Sich-Einbringen-Dürfen. Immer mehr werden die Menschen durch die großen Wirklichkeiten und Zusammenhänge gleichgeschaltet. Sie verlieren den Bezug zum eigenen Sein und werden so leicht zum Spielball tendenziöser Machenschaften, die nichts anderes als Macht, Zahlen und Quoten anstreben.“ Arille scheint jetzt ganz aufgeregt. Sie kann nicht verstehen, wie Menschen in diesem herrlichen Tal Probleme haben können. „Maro, war das immer schon so? Was ist passiert, dass sich die Menschen nicht mehr an dem freuen können, was sie sind?“

„In den vergangenen Jahrzehnten ist alles zu schnell gegangen. Von zentralen Stellen wurde eine Entwicklung in verschiedener Form angetrieben, die ein stimmiges und gesundes Wachsen unmöglich gemacht hat. Die Menschen wurden angetrieben und gezwungen, einen Rhythmus zu gehen, der nicht der ihre war. Dabei sind Klüfte und Sprünge entstanden, die sich heute schonungslos zeigen. Plötzlich erkennen die Menschen, dass zwar alles schneller und globaler abläuft, die Lebensqualität aber nicht besser geworden ist. Im Gegenteil.” „Maro, ich bin dankbar, dass ich eine Marillenblüte bin, dass ich mein eigenes Leben leben und so sein darf, wie ich bin. Ich freue mich über meinen Weg und darüber, dass ich den Menschen in verschiedener Art und Weise Freude bereiten darf. Und ich will den Menschen von mir und meinem Glück erzählen.“ Maro denkt über sich nach. Viele Millionen Jahre lebte er in seinem Berg und auch er ist ein besonderer Stein. Ein Stein, den die Menschen für besondere Anlässe nützen und lieben. Auf seiner letzten Reise begegnet er einer Blüte, die ähnlich wie er etwas Besonderes ist. Und da hat Maro eine Idee: Gemeinsam mit Arille wird er zum Fest in Laas gehen, wo sie gefeiert werden und er will den Menschen etwas mitbringen. „Ja, liebe Arille, wir wollen Botschafter sein und den Menschen einen Weg zu ihrer eigenen Lebensfreude zeigen. Jeder Mensch ist einzigartig und trägt seine

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_____________ Autoren Gianni Bodini nato a Lasa nel 1948, autore e fotografo Vive a Silandro Thomas Junghans Jahrgang 1981, geboren in Stollberg/Sachsen. Holz- und Steinbildhauer, freischaffender Künstler

Fotos: Klaus Bliem

Kernkraft in sich. Das Tal der jungen Etsch wartet auf ein Miteinander zum Wohle aller. Die Gastgeber im Tourismus und der Handel sollen bereit sein, die Bauern einzuladen, Lebensmittel zu erzeugen, an denen sich Einheimische und Gäste erfreuen können. Das besondere Klima im Vintschgau ermöglicht eine reiche Vielfalt an köstlichen Erzeugnissen. Die Menschen sind fleißig, strebsam und kompetent. Wir brauchen (fast) keine Lebensmittel aus fernen Ländern.“ Arille ist ganz aufgeregt. Sie spürt, dass sie jetzt eine wichtige Aufgabe hat. „Maro, da kommt mir ein schöner Gedanke. Wenn die Menschen im Tale wirklich an einem Strang ziehen würden, bräuchte es keine Gästewerbung, denn die Gäste verbringen gerne da ihre Ferien, wo sie eine intakte und vielfältige Naturlandschaft, aufrichtige einheimische Köstlichkeiten vorfinden und wo die Menschen miteinander einen Weg gehen, der Freude und

Zufriedenheit bedeutet. Und eine starke Wirtschaft erlaubt die Reisen zu den Visionen, zu den Träumen. Die Wirtschaft braucht den Traum, braucht die Begeisterung aller Beteiligten. Der Traum aber braucht auch das starke Fundament der Wirtschaft, sonst wird der Traum zum Alptraum.“ Maro kommt aus dem Staunen nicht mehr hinaus. Auf seiner Fahrt über die Schrägbahn ist er dieser zarten Blüte begegnet und jetzt erzählt die junge, unverbrauchte und zuversichtliche Arille von Wirtschaft und von Wirklichkeiten und von Träumen. Welch herrliches Geschenk! Der Weg vom Berg ins Tal hat den beiden jenen Spielraum gegeben, den sie für ihre fruchtbringende Begegnung gebraucht haben. Noch ein paar Meter und Arille und Maro werden im Tal ankommen. Die Sonne hat jetzt auch den Nördersberg erreicht und das ganze Tal leuchtet hell und freundlich.

Lorenz Langenegger geboren 1980, lebt und schreibt in Zürich und Wien. Grundstudium in Theater- und Politikwissenschaft in Bern, wo seine ersten Arbeiten fürs Theater entstanden sind. Seit 2004 verschiedene Auftragsarbeiten u.a. für das Nationaltheater Mannheim und das Junge Schauspielhaus Zürich. Das Stück „Rakows Dom” gewann den 4. Stückewettbewerb der Schaubühne Berlin. 2009 erschien sein erster Roman „Hier im Regen”, für den er mit dem Berner Literaturpreis und dem Franz-Tumler-Preis ausgezeichnet wurde. Andrea Rossi nato a Cremona nel 1956, vive a Merano dal 1964; dopo gli studi classici in città e quelli filosofici a Bologna, insegna materie letterarie e successivamente italiano L2 nelle scuole medie e superiori dell’Alto Adige. Da sempre attivo in ambito culturale, dal 1998 è dipendente e quindi responsabile della sede di Merano di Fondazione UPAD e, dal 2006, socio fondatore della cooperativa di servizi culturali Mairania 857. Sabine Maria Kurz Jahrgang 1969, Grundschullehrerin, liebt Bilderbücher. Schreibt und illustriert selbst Geschichten. Wilfried Stimpfl Jahrgang 1945, Ideenvater von Marmor und Marillen, leitet den Bildungsausschuss Laas. Ist kulturell und vielseitig interessiert. Pensionierter Laaser Schuldirektor.

Marmor Laas

F o t o a u s s t e l l u n g Franz Grassl - Gerwald Wallnöfer Gasthaus Krone - Laas Eröffnung: Sa., 23.6.2012 um 20 Uhr

von 08.00 – 23.00 Uhr täglich außer Montag geöffnet Dauerausstellung bis Herbst 2012 Täglich geöffnet - Montag Ruhetag

Ausstellung Helmuth Moser „musica dipinta“

Dr. Franz Fischler Von 1989 - 1994 Landwirtschaftsminister in Österreich, von 1995 - 2005 EU-Kommissar für Landwirtschaft. Lebt mit seiner Familie seit seiner Geburt 1946 in Absam in Tirol. Literatur: Franz Fischler „Erinnerungen“ erschienen im Überreuter-Verlag Karl Perfler aus Goldrain ist geprüfter Natur- und Landschaftsführer und hat viele Menschen durch Täler und Landschaften begleitet. Besonders beliebt sind seine Weit- und Konzertwanderungen. Seit einem Jahr führt Karl Perfler mit Erfolg das Kultur­ gasthaus Tschenglsburg in Tschengls und versucht mit verschiedenen Projekten die Menschen im Tale für ein Miteinander zu begeistern. www.karlperfler.com Paul Tröger bekannt unter dem Namen „Sennen Paul“, Jahrgang 1949, eingesessener Laaser Landwirt, war 15 Jahre lang Fraktionsvorsteher. Sigrid Zagler Jahrgang 1969, arbeitet seit 3 Jahren bei der Lasa Marmo, schreibt gerne und liest viel.

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_________ Aussteller

Eröffnung: Freitag, 03.08.2012 um 20.30 Uhr in der Marxkirche geöffnet: Fr 03.08. 2012 20.30 – 22.00 Uhr Sa 04.08.2012 11.00 – 19.00 Uhr So 05.08.2012 11.00 – 19.00 Uhr

Fachschule für Steinbearbeitung Laas – Besichtigung – Ausstellung – offener Workshop – Lesung und Musik Eröffnung am Freitag, 03.08.2012 um 19.00 Uhr geöffnet: Sa. 04.08. u. So. 05.08.2012 von 10.00-19.00 Uhr

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2012

Raiffeisen Meine Bank


Ausstellungen Gemeinschaftsausstellung

von Helmuth Moser „musica dipinta“ und Thomas Junghans „TISCH“ Eröffnung: Freitag, 03.08.2012 um 20.30 in der Marxkirche

2012

geöffnet: Freitag, 03.08.2012 20.30-22.00 Samstag, 04.08.2012 11.00-19.00 Sonntag, 05.08.2012 11.00-19.00

Programm

Samstag, 28.07.2012

„m&m-Festtafel“ das besondere Menü für Feinschmecker im außergewöhnlichen Ambiente Die einzelnen Menügänge servieren die Gastbetriebe zur Sonne, Sonneck, Krone, Schwarzer Adler in Zusammenarbeit mit Manuel Telser dem diesjäh­ rigen Jung-Gastkoch. Anmeldung bis Mi. 25.07.2012 unter Tel. 0473 626613 Mo.-Fr. 15.00-19.00 u. Sa. 10.30-12.30 Musik: Martin Perkmann live ausgewählte internationale Hits

19.30

Sonntag, 29.07.2012 Montag, 30.07.2012 8.00

Auslosung der Rohblöcke und Beginn der 3. LMW am Santl-Platz bis Sonntag, 5. August; täglich von 8.00-12.00 u. 13.30 bis 19.00

Samstag, 04.08.2012

11.00-20.00 Verkauf von Vinschger Marillen und Kunsthandwerk aus Laaser Marmor Marillenspezialitäten bieten Ihnen der ASC Laas-Raiffeisen am Dorfplatz und die Sportschützen Laas im Peernstadel 40 Marktstände mit typischen Produkten aus dem Vinschgau und Südtirol 14.00 Ziachorgelmusi von Hermann mit Kollegen und jungen Talenten 17.00 „Klangmaschine“ am Dorfplatz; Abschlusskonzert des einwöchigen Kindermusikprojekt im Wohn-und Pflegeheim Laas 18.00 „Acquabianca“ Romanvorstellung in der Bibliothek Laas mit Autor Andrea Rossi 19.30 „Banty. R“ Blues und Sommerfeeling dazwischen LINE-DANCE-Vinschgau mit tollen Tanzshoweinlagen Finale mit Blues und Sommerfeeling von „Banty. R“

Sonntag, 05.08.2012 11.00

14.00 16.00 ca. 19.00

MARMOR LAAS im Gasthaus Krone von Franz Grassl und Gerwald Wallnöfer täglich außer montags von 8.00-23.00 geöffnet

Fachschule für Steinbearbeitung Laas

Begrüßung der Teilnehmer der 3. Laaser Marmorwerkstatt am Dorfplatz und Musik der Gruppe Zielergluat

20.00

Fotoausstellung

40 Marktstände mit typischen Produkten aus dem Vinschgau und Südtirol Marillenspezialitäten bieten Ihnen der ASC Laas-Raiffeisen am Dorfplatz und die Sportschützen Laas im Peernstadel Es spielt die Latzfonser Tanzlmusi aus dem Eisacktal Besuch aus der Nachbarschaft – unser Gast ist der Bürgermeister von Bormio Dr. Giuseppe Occhi, er wird begleitet von der Blaskapelle „Filarmonica di Valfurva“ Ausklang mit der „Laaser Böhmischen“ Hausgemachte Marillenkuchen in allerlei Variationen Ende der Veranstaltung

Eröffnung: offener Workshop sowie Ausstellung von Skulpturen und Werken der Absolventen, am Freitag, 03.08.2012 um 19.00 geöffnet am Sa. 04.08. u. So. 05.08.2012 von 10.00-19.00

3. Laaser Marmorwerkstatt am „Santl” (Nähe Marxkirche)

Eine ganze Woche lang sind Steinbildhauer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol in Laas zu Gast. Zusehen wie ein neues Werk entsteht: von Mo. 30.07. - So. 05.08.2012

Kinderprogramm:

An beiden Tagen Kutschenfahrten - Start neben der Pfarrkirche und Sandspielen in der Laaser MarmorSandkiste am Dorfplatz Basteln mit Marmor: Samstag, 04.08.2012 von 14.00-18.00 Basteln, Malen, Marillenkerneklopfen und Schminkecke für Kinder und Erwachsene: Sonntag, 05.08.2012 von 13.00-18.00 Uhr

Marillen–Spezialitätenwochen vom 29.07. bis 15.08.2012

Gasthaus Krone, Gasthof zur Sonne, Gasthaus Sonneck/Allitz, Gasthof Schwarzer Adler und Tschenglsburg/Tschengls Organisation: Kaufleute Laas und Bildungsausschuss Laas in Zusammenarbeit mit Gemeinde Laas, Eigenverwaltung Laas, Gastwirte, ASC Laas Raiffeisen, Sportschützen Laas Raiffeisen, Tourismusverein Schlanders/Laas, Berufsfachschule für Steinbearbeitung Laas und tatkräftiger Unterstützung durch Betriebe und Vereine

Alle Infos auch unter: www.laas.info

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Nutzen Sie zur Anreise die Vinschgerbahn! www.vinschgauerbahn.it

Marmorführungen – geführte Wanderungen – Hofführungen – Verkostungen Hofführung am Kandlwaalhof Samstag, 04.08. und Sonntag, 05.08.2012 Infos unter der Tel. 0473 626627 Verkostung von Fruchtdestillaten am Fohlenhof jeden Donnerstag um 17.00 sowie Samstag, 04.08.2012 und Sonntag, 05.08.2012 um 17.00 - Infos unter der Tel. 0473 626501 Marmorführungen Samstag, 04.08.2012 um 10.00 und um 13.30 jeweils in deutscher Sprache Treffpunkt beim Josefshaus - Infos unter der Tel. 0473 730155 oder Tel. 0473 626342 Führungen … auf den Marmorspuren durch Laas Samstag, 04.08.2012 und Sonntag, 05.08.2012 jeweils um 11.00, 14.00, 16.00, 18.00 Treffpunkt beim Marktstand neben der Pfarrkirche Infos unter der Tel. 0473 730155 oder www.marmorplus.it

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Auf den Spuren des Marmortransportes durch die Laaser Berge – Führung (ca. 500 Höhenmeter – 6 h) Samstag 04.08.2012, Sonntag 05.08.2012 Start: 10.00 beim Marktstand neben der Pfarrkirche, Rückkehr: ca. 16.00 am Dorfplatz „Marillen, Wasser, Steine erzählen…” Geführte Wanderung mit Karl Perfler (reine Gehzeit 1 ½ Std. leicht) Start: 9.30 am Dorfplatz vor dem Gasthaus Krone von Laas nach Tschengls mit Pausen und Erzählungen… inkl. Essen und Getränk sowie Rückfahr-Shuttle um ca. 15.00 nach Laas 28,- € Tschenglsburg Tel. 3200829165 - www.karlperfler.com „Begegnung mit dem Tal der jungen Etsch“ Ein Spaziergang zur Einfachheit und zu uns selbst (reine Gehzeit 40 Min.) Sonntag, 05.08.2012 von 10.00-12.00 (kostenlos) Treffpunkt: Dorfplatz Laas-Gasthof Krone - Tel. 3200829165 oder www.karlperfler.com


Kulturelle Ereignisse im Zeitgeist. Tradition und Fortschritt in einem. Unsere Raiffeisenkasse ist dabei und engagiert sich in kulturellen Belangen.

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Mostre mostra colletiva

di Helmuth Moser „musica dipinta“ e Thomas Junghans „TISCH“

Lasa

inaugurazione: ve. 03.08.2012 alle 20.30 nella chiesa S. Marco

2012

ve. 03.08.2012 sa. 04.08.2012 do. 05.08.2012

Programma sabato, 28.07.2012

„banchetto-m&m“ il menu particolare per buongustai in un ambiente straordinario della ditta Lasa marmo Le singole portate del menu vengono servite dai ristoranti zur Sonne, Sonneck, Krone, Schwarzer Adler in collaborazione con Manuel Telser, il giovane cuoco di quest‘anno. Prenotazione entro me 25.07.2012 tel. 0473 626613, lu-ve 14.00-18.00, sa 10.30-12.30 musica: Martin Perkmann live repertorio internazionale

19.30

domenica, 29.07.2012

benvenuto dei partecipanti della 3. officina di marmo di Lasa in piazza principale e musica del gruppo Zielergluat

20.00

lunedì, 30.07.2012 8.00

estrazione dei blocchi e inizio della 3. officina di marmo in piazza Santl fino domenica, 05.08.2012, giornaliero dalle 8.00-12.00 e 13.30-19.00

sabato, 04.08.2012

11.00-20.00 vendita di albicocche venostane e prodotti artigianali di marmo di Lasa specialità di albicocche vengono servite dall’ ass. sportiva Lasa-Raiffeisen in piazza principale e dalla sezione „tiro a segno Lasa“ nel Peernstadel 40 bancarelle con prodotti tipici della Val Venosta e dell’Alto Adige 14.00 musica con la fisarmonica di Hermann con colleghi e giovani talenti 17.00 „macchina dei suoni“ in piazza principale - concerto finale del progetto musicale per bambini nella casa di riposo Lasa 18.00 „Acquabianca“ presentazione del romanzo nella biblioteca di Lasa con l‘autore Andrea Rossi 19.30 „Banty. R“ blues e summerfeeling frammezzo LINE-DANCE-Val Venosta con show di danza finale con blues e summerfeeling con „Banty. R“

domenica, 05.08.2012 11.00

14.00 16.00 ca. 19.00

40 bancarelle con prodotti tipici della Val Venosta e dell’Alto Adige specialità di albicocche vengono servite dall’ ass. sportiva Lasa-Raiffeisen in piazza principale e dalla sezione „tiro a segno Lasa“ nel Peernstadel suonerá il gruppo Latzfonser Tanzlmusi della Val d‘Isarco visita dei nostri vicini - il sindaco di Bormio Dr. Giuseppe Occhi viene accompagnato della „Filarmonica di Valfurva“ finale con il gruppo „Laaser Böhmische“ dolci di albicocche fatti in casa conclusione della manifestazione

20.30-22.00 11.00-19.00 11.00-19.00

mostra fotografica

MARMOR LAAS nell‘albergo Krone di Franz Grassl e Gerwald Wallnöfer giornaliero tranne lunedì aperto: 8.00-23.00

scuola professionale scultori di Lasa

inaugurazione: workshop aperto al pubblico e mostra di sculture e opere dei diplomati, venerdì, 03.08.2012 - 19.00 aperto: sa. 04.08. e do. 05.08.2012 10.00-19.00

3. raduno scultori

al „Santl“ (vicino la chiesa S. Marco) sono ospiti per una settimana intera diversi scultori di marmo dalla Germania, Austria, Svizzera e Alto Adige. vedere come nasce una nuova opera! lu. 30.07. - do. 05.08.2012

programma per bambini:

in questi due giorni gita in carrozza con partenza vicino la chiesa parrocchiale e giocare nella sabbia di marmo bianco in piazza principale! bricolage con marmo: sa. 04.08.2012 dalle 14.00-18.00 bricolage, dipingere, rompere i noccioli delle albicocche e angolo trucco per bambini e adulti: do. 05.08.2012 dalle 13.00-18.00

settimane delle albicocche dal 29.07. al 15.08.2012

albergo Krone, albergo zur Sonne, albergo Sonneck/Allitz, albergo Schwarzer Adler e Tschenglsburg/Cengles organizzazione: commercianti e alberghatori di Lasa e ass. per la formazione Lasa in collaborazione con il comune di Lasa, amministrazione sep. b.u.c. Lasa, ass. sportiva Lasa-Raiffeisen, sezione tiro a segno Lasa-Raiffeisen, ass. turistica Silandro-Lasa, scuola professionale scultori Lasa e grande sostegno di aziende e associazioni informazioni anche sul sito: www.laas.info

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approfittate della linea ferroviaria venostano! www.ferroviavalvenosta.it

visite guidate al marmo – escursioni guidate – visita di masi – degustazioni visita al maso Kandlwaalhof sabato, 04.08. e domenica, 05.08.2012 - info tel. 0473 626627 degustazione di distillati di frutta al Fohlenhof ogni giovedì alle 17.00 e sabato 04.08. e domenica 05.08.2012 alle 17.00 Info tel. 0473 626501 visita guidata al marmo sabato 04.08.2012 alle 10.00 e 13.30 ritrovo presso la casa „Josefshaus“ - info tel. 0473 730155 o tel. 0473 626342 guida…sulle tracce del marmo a Lasa sabato 04.08.2012 e domenica 05.08.2012 alle 10.00, 13.00, 15.00 ritrovo: vicino la chiesa parrocchiale info tel. 0473 730155 o www.marmorplus.it

Raiffeisen La mia banca

sulle tracce del trasporto di marmo nelle montagne di Lasa – guida (ca. 500 dislivello – 6 h) sabato 04.08.2012, domenica 05.08.2012 partenza: 10.00 vicino la chiesa parrocchiale, ritorno: ca. 16.00 in piazza principale “albicocche, acqua, pietre raccontano…” escursione guidata con Karl Perfler (tempo di marcia 1 ½ ore, facile) partenza: 9.30 in piazza principale presso l’albergo Krone da Lasa fino a Cengles con soste e racconti… pranzo e bibita incl. come pure il shuttle di ritorno ca. alle 15.00 per Lasa 28,- € Tschenglsburg tel. 3200829165 o www.karlperfler.com “incontro con la valle del giovane Adige“ una passeggiata alla semplicità e a noi stessi (tempo di marcia 40 min.) domenica, 05.08.2012 - 10.00-12.00 (gratuito) ritrovo: piazza principale Lasa-albergo Krone tel. 3200829165 o www.karlperfler.com


Harte Schale - weicher Kern! Besonders unsere Tiroler Vorfahren wurden oft mit dieser Beschreibung charakterisiert. Etwas weltoffener sind wir Vinschgauer mittlerweile geworden und sind manchmal sogar imstande neue Wege zu gehen und etwas neues Eigenes zu entwickeln. Bereits im Jahr 2000 begann man in Laas mit der Entwicklung einer neuen Festkultur – daraus entstanden ist das Kulturfest marmor&marillen. Stets weiterentwickelt doch immer dem Ursprung verpflichtet präsentiert sich die nunmehr 13. Auflage dieser Veranstaltung. Fester Bestandteil von Anfang an ist der besondere m&m Markt, anfangs noch recht klein, mittlerweile richtig ausgewachsen mit 40 Ständen, an welchen es neben köstlichen Vinschger Marillen und Produkten aus Laaser Marmor, ein reichhaltiges landestypisches Sortiment zu finden gibt. Gefragt ist das gediegene kulinarische Angebot auf dem Fest, ganz besonders aber bei der 3. Laaser Festtafel, welche heuer bereits 8 Tage vor dem Festwochenende zum Genießen einlädt. Die Woche dazwischen bietet Ihnen, bei der 3. Laaser Marmorwerkstatt, an welcher Künstler aus 4 Ländern teilnehmen werden, die Möglichkeit hautnah dabeizusein, wenn neue Skulpturen entstehen. Interessante Ausstellungen, Marmorführungen, Marillenwanderungen werden Sie begeistern, ja selbst Fotos Franz Grassl die Fachschule für Steinbearbeitung öffnet für 2 Tage heuer erstmals im Sommer ihre Türen und es werden am Sonntag, 5. August, Gäste aus dem benachbarten Valtellina samt Musikkapelle erwartet. Wir werden uns mit dem Bürgermeister der Stadt Bormio über die engen früheren Handelsbeziehungen unterhalten, welche das Tal hinter dem Stilfserjoch über Jahrhunderte mit dem Vinschgau und dem süddeutschen Raum gepflegt hat. Es lässt sich nicht alles in Worte fassen, was marmor&marillen ausmacht - Die BesucherInnen der letzten Jahre haben uns aber immer wieder ihre Begeisterung für das authentische Ambiente spüren lassen und uns mit ihrer Anwesenheit und sichtlichen Freude angespornt weiterzumachen, weiterzudenken und den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Ich schreibe diese Zeilen im Namen alljener, die ebenso Freude daran haben und Jahr für Jahr mit anpacken und an die Idee m&m glauben. Sie, liebe BesucherInnen von m&m, lade ich ein sich unser Dorf näher anzuschauen. Es birgt viele interessante Winkel, historische Gebäude mit Natursteinmauern, welche teilweise vor mehreren Jahrhunderten gebaut wurden und prägend für Laas und die Dörfer im mittleren und oberen Vinschgau sind. Ich hoffe nun, Sie für einen Besuch begeistert zu haben. Das vollständige Fest-Programm finden Sie in dieser Zeitschrift oder im Internet unter www. laas.info. Darüberhinaus bieten die Laaser Gastbetriebe zwei besondere Marillenspezialitätenwochen und nette, familiengeführte Geschäfte am Wochenende von m&m und das ganze Jahr hindurch die Möglichkeit eines stressfreien Einkaufs. Ich wünsche Ihnen einen kurzweiligen Aufenthalt, süßen Marillengenuss und die Begegnung mit gastfreundlichen Leuten Herzlich willkommen in Laas Dietmar Spechtenhauser - Koordinator von m&m 2012 13. Kulturfest „marmor & marillen“

Grußworte des Bürgermeisters Die Veranstaltung „m&m“ ist von Laas nicht mehr wegzudenken, und der Be­such dieses Festes gehört zu den schönen Dingen, die man sich nicht entgehen lassen darf. Hier gelingt es allen Veranstaltern, uns Besucher in eine Welt ein­tauchen zu lassen, die uns anspricht. Gemütlich sitzen, sich verwöhnen lassen, Marillengerichte genießen, im Markttreiben Spezielles finden, die Dorfkulisse wahrnehmen und den Anblick des Marmors auf sich wirken lassen. All dies sind Eindrücke des Festes „marmor & marillen“. Danken möchte ich all jenen, die das Fest immer wieder so attraktiv und ange­nehm ausrichten. Freuen wir uns auf schöne Stunden mit Freunden im Mar­mordorf Laas. Der Bürgermeister Andreas Tappeiner




Spinnradl OHG Schafwollprodukte

Luggin Kandlwaalhof Säfte, Essig, Senf, Trockenfrüchte, Weirouge - Produkte

Venustis Tappeiner Thomas Spezialitäten aus dem Vinschgau - Schokolade, Kekse, Pralinen, Geleefrüchte, Fruchtaufstrich und Marmelade

Südtiroler Kräuter Gold Kräutermischungen, Salz, Gewürze, Sirupe, Nudeln, Kosmetik, Fruchthonige

Gertraud Kittsteiner Schgör „Modeschmuck“ - Einzelstücke mit echten Steinen

Degust KG Käse vom Affineur & Mostarde Vigl Gertraud handgemachte Naturseifen, Ölbäder und Marmorseife mit Marmorsand aus Laas

VI.P Gen. Landw. Gesellschaft Marillen (Frischobst), Marillenmarmelade

Der M

Konsumgenossenschaft Laas Kochbücher Athesia, Laaser Marmorzegger und Marillen Südtirolkerzen MAG OPTIMAL Kerzen (Handverziert)

Jan Horinek Steinschmuck und kleine Bildhauereiprodukte

Schönthaler Julia Maren Glasschmuck, Teller, Uhren, Spiegel Holger Vieider Handgefertigter Schmuck aus Holz und Marmor

Hut und Co. der Helga Schwabl Filzware

Hof am Schloss Marillen und Fruchtaufstriche

Gemassmer Brigitte Modeschmuck, Deko und Taschen

Baumgartner Helena Klosterarbeiten und Volkskunst

Gartner Rudolf Liköre, Destillate, Marmeladen und Früchte

Heidi Romen Deko- und Geschenksartikel aus Stein und Eisen

Ausserloretzhof Tappeiner G. Fruchtdestillate und Liköre


Lechner Herbert KG Sauerkraut, Blaukraut, Rübenkraut, Kohl, Wirsing, Köstliches aus Sauerkraut

Stilfser Bergkräuter Kräuterprodukte, Teemischungen, Reinsorten, Duft-,Lavendel- und Heukissen, Salben, Sirup

Tappeiner Thea Keramik

Mayr Josef & Co. KG Geschenkartikel, Skulpturen, Uhren aus Laaser Marmor

Gufler Ernst Brot

Migihof Habicher Marth Helga Marmeladen, Gebäck, Almkäse, Handw. Produkte - Schmuck

Giovanazzi Roberto Kunstkeramik aus eigener Herstellung Tscholl Konrad Honig und Marillenmarmelade

Irmgard Gurschler Klotz Handgemachte Körbe & Dekorationen aus Weide

Café Konditorei Greta Konditoreiwaren

Markt

Imkerei Pichler Wolfgang Verschiedene Honige, Honig­ kosmetik, Propolis, Honiglikör, Bienenwachskerzen, Geschenkspackungen Metzgerei Muther Oskar Speck, Kaminwurzen, Haussalami, Hirschsalami/-kaminwurzen

Georg Kuntner Honig und Marillenmarmelade

Grassl Franz Schmuck aus Laaser Marmor und Marillenbaumholz

Holzschnitzer Josef Stricker Verschiedene Holzschnitzartikel (Madonnen, Christusfiguren, Tiere, Speckbrettln, Teller usw.)

Gärtnerei Rinner Topfpflanzen, Vinschger Marillen, Enzian und Edelweiss aus eigenem Anbau Venosta 1760 Fruchtaufstriche und Mostarden

Bäckerei Tröger Brot, Süßwaren aus Marillen, Paarln, Leabelen, Schüttelbrot

Marmor Plus Genossenschaft Treffpunkt Führungen, Verkauf von Marmoreis Südtiroler Krebshilfe/Vinschgau Infostand Natursteine Lechner Marmor


Wir danken nachstehenden Betrieben, Vereinen und Personen für die freundliche Unterstützung:

Astfäller Ludwig Steinmetz, Laas – Obstgenossenschaft ALPE, Laas – FF Laas – FF Allitz Gasthof zur Sonne – Kaufmann Hans Sägewerk, Laas – Lasa Marmo AG - Laas – Polyfaser Schwimmbecken, Prad Raiffeisenkasse Laas – Renner Oswald Bauunternehmen, Laas – Steiner Anton Hydrauliker, Laas Tischlerei Schönthaler Roman & Gerd, Laas und Stricker Josef, Laas Ein besonderes Dankeschön geht an Elektro Wallnöfer, Laas – die dafür sorgen, dass stets das richtige Maß an Spannung vorhanden ist und die Veranstaltung ins rechte Licht rückt! Sämtlichen Anrainern danken wir für das verständnisvolle Entgegenkommen während der Veranstaltung m&m 2012


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