Familie rockt 11

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haben. u z t s g An t keine nerkrankung s h c u a r ser "Du b die Ma hkeit völlig , e k n e c Ich d Öf fentli r e d n i asern" wird it von M " e . k t r ig s e i lo is rm hochstil em Forum über die "Ha aus ein - Beitrag Bei etwa 10 bis 20 Prozent der Erkrankten treten aufgrund der etwa 6 Wochen anhaltenden masernbedingten Immunschwäche Komplikationen wie Lungen- oder Mittelohrentzündungen auf. Besonders gefürchtet ist die ca. 4 bis 7 Tage nach Auftreten des Ausschlages bei etwa einem von 1000 Erkrankten vorkommende Gehirnentzündung (Masernenzephalitis; 2006: allein 5 Fälle beim Masernausbruch in NRW). In Einzelfällen (1 bis 5 Fälle auf 1 Million Erkrankungen) kommt es meist 6 bis 8 Jahre nach überstandener Masernerkrankung zum Auftreten einer subakut sklerosierenden Panenzephalitis, einem langsam fortschreitenden Verlust aller Hirnfunktionen, der immer zum Tode führt. Masern verlaufen bei Jugendlichen und Erwachsenen oft schwerer und sind mit vermehrten Komplikationen verbunden.

E H C A S T P U A H D N U S G´

Kann man Masern nicht behandeln, nachdem sie ausgebrochen sind? Es gibt derzeit keine kausale Therapie und häufig siedeln sich bakterielle Infektionen in dem durch die Wildinfektion geschwächten Mechanismus an. Gefürchtet ist als Spätfolge auch eine Infektion des Gehirns, die schleichend zum Tod führt. Die Schutzwirkung des Masernimpfstoffes liegt nach einmaliger Impfung bereits bei über 90 Prozent. Als Nebenwirkung kommen bei ca. 10 Prozent der Geimpften in der 2. Wochen nach der Impfung grippeähnliche Beschwerden mit Fieber, manchmal auch mit Ausschlag, vor. Für vertiefende Informationen zum Thema „Masern sind kein Kinderspiel!“ steht folgender Link des Bundesministeriums für Gesundheit zur Verfügung: » keinemasern.at.

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d d gesun n u e k n ra t über k b i e r h c öhl s Claas R

Claas kleine g´sunde Luisa, 0 Jahre alt

Krankheit und Kinderwunsch Seit ich erfahren habe, dass ich eine seltene Keimbahnmutation eines genetischen Defektes habe, war für mich klar, dass wir unseren Wunsch nach einem zweiten Kind nicht auf natürliche Weise erfüllen wollen. Das Risiko, wieder ein Kind mit NF zu zeugen, war uns zu groß. Etwa 5-10% meiner Spermien tragen diese Mutation. Die einzige Chance für Menschen mit einer genetischen Erkrankung, ein Kind zu

zeugen und auszuschließen, dass die genetische Mutation vererbt wird, ist mit Hilfe einer Präimplantationsdiagnostik (PID). Wenn klar ist, dass die Frau Trägerin der Mutation ist, kann auch eine sogenannte Polkörperdiagnostik ausschließen, dass die Krankheit weitergegeben wird. Nun ist Österreich das einzige Land der EU, in dem Pränataldiagnostik und ein möglicher Schwangerschaftsabbruch in Folge erlaubt ist, aber die PID nicht. Bei der PID wird eine Eizelle entnommen, künstlich

befruchtet, und der Embryo, nachdem er genetisch untersucht und für gesund befunden worden ist, in die Gebärmutter eingesetzt. Wird beim Embryo die Erbkrankheit entdeckt, so wird dieser nicht eingesetzt und kann sich auch nicht weiterentwickeln. Den Embryo darf man sich aber nicht als entwickelten Fötus vorstellen. Es handelt sich um einen Zellhaufen von etwa 10 Zellen. Die derzeitige Gesetzeslage zwingt Menschen mit einem Gendefekt und Kinderwunsch dazu, die teure PID im Aus- land durchführen zu lassen. Nicht jeder kann sich das leisten. Verzweifelte Paare nehmen deswegen teilweise auch das Risiko in Kauf und hoffen darauf, auf natürlichem Weg ein gesundes Kind zu zeugen. Ich als Betroffener finde es frustrierend, dass diese Diskussion nicht viel intensiver und vor allem sachlicher geführt wird. Die konservativen Kräfte des Landes zeichnen gerne ein Bild vom Designerbaby, das jedes Elternpaar bestellen kann und bremsen eine Gesetzesänderung. Dabei geht es doch darum, Eltern mit einer Erbkrankheit ein gesundes Kind zu ermöglichen. Nicht das Geschlecht vorherbestimmen zu wollen, oder andere körperlichen Merkmale. Hauptsache g'sund. » nfkinder.at


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