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Kino-Tipps im Juni 42

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Wrede und Antwort

Wrede und Antwort

3 Die Abenteuer des jungen Space Rangers

Mit „Toy Story“, dem ersten komplett computeranimierten Trickfilm der Kinogeschichte, setzte Pixar 1995 technische Maßstäbe und reiht seitdem Erfolg an Erfolg. Dazu gehören auch drei Fortsetzungen mit Abenteuern der lebendigen Spielzeuge, zuletzt 2019. Nun wird die Vorgeschichte von Buzz Lightyear, einer der Hauptfiguren, erzählt. Als junger Nachwuchs-Astronaut muss er sich auf gefährlichen Weltraum-Missionen als Space Ranger beweisen. Angus MacLane inszenierte den visuell atemberaubenden und actiongeladenen SciFiThriller. —

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„Lightyear“

ab Do, 16.06. Kinopolis + Helia (3D + 2D + Originalversion, OV)

4 Autismus-Drama aus Deutschland

Es gibt schon einige Filme über Autismus. Allerdings keinen über den Kampf einer Mutter gegen die Abstempelung ihres Sohns als „Sonderfall“. Die von Liv Lisa Fries („Babylon Berlin“) gespielte alleinerziehende Eva und der 13-jährige Felix (sehr überzeugend: Jona Eisenblätter) bilden eine Symbiose. Aber Schule, Behörden, Betreuende und Beratende sind auf Ausgrenzung gepolt. Das führt bei Eva zu Erschöpfung, bis alles eskaliert. Das Langfilmdebüt von Max Fey ist ein beeindruckendes Drama über die Möglichkeit des Loslassens. —

„Zwischen uns“

ab Do, 16.06., 20.15 Uhr (am 16.06. nach dem Film: „RexFilmGespräch“ mit Regisseur Max Fey, Produzentin Maren Lüthje und Darsteller:innen) Programmkino Rex

5 Nicolas Cage als ... Nicolas Cage

Oscar-Preisträger Nicolas Cage gilt nicht wenigen Mitmenschen als abgehalfterter Ex-Star, der selbst mieseste Rollenangebote annimmt. Der Neffe von Francis Ford Coppola wird aber seit „Mandy“ (2018) und „Pig“ (2021) zumindest bei Genre-Fans längst wieder gefeiert. Mit Tom Gornicans actionreicher Buddy-Komödie „Massive Talent“ beweist er nun Humor, indem er sich selbst spielt und wegen Geldsorgen bei einem von der CIA gesuchten Milliardär (Pedro Pascal) auf dessen Geburtstagsparty auftritt. Natürlich endet es in purem Chaos. —

„Massive Talent“

ab Do, 16.06. Kinopolis + Helia (OV)

6 Die Höhen und Tiefen des „Kings“

Baz Luhrmann wurde mit poppig bunten Filmen wie „William Shakespeares Romeo & Julia“ und „Moulin Rouge!“ bekannt. Zuletzt drehte er 2013 eine pompöse Neuverfilmung von „Der große Gatsby“. Nun widmet er sich mit einem Musikdrama-Biopic keinem Geringeren als Rock-Legende Elvis Presley (Austin Butler spielt die Titelrolle, Olivia DeJonge ist als Ehefrau Priscilla zu sehen). Der Blick auf Leben und Karriere des „Kings of Rock'n'Roll“ widmet sich speziell auch der Beziehung zu dessen Manager Colonel Tom Parker (Tom Hanks). —

„Elvis“

ab Do, 23.06. Kinopolis + Programmkino Rex + Helia (OV)

Lakonische Lyrik und subtile Spannung

Das literarische Darmstadt im Juni

TEXT: STEFFEN FALK

Den Spuren der Vergangenheit nachgehen oder einen Blick in die Zukunft wagen, kann, wer folgende Veranstaltungen besucht:

Mittwoch, 01. Juni

Zwei Lyrikerinnen präsentiert die von Kurt Drawert moderierte „Lesebühne“ ab 19.30 Uhr im Literaturhaus: Lisa Goldschmidt aus Offenbach liest aus ihrem Debüt „Tage Fragmente“ sowie neue Texte, in denen sie Wahrnehmung und Sprache reflektiert. „Auf Zimmer drei liegt die Sehnsucht“ weiß Sigune Schnabel aus Düsseldorf in ihrem dritten, bilderreichen Gedichtband zu dichten.

Donnerstag, 02. Juni

Der länder- und kontinenteübergreifenden Vielfalt der jiddischen Literatur ist ab 19 Uhr der Abend im Literaturhaus gewidmet. Joachim Keidl und Karlheinz Müller stellen Dichter:innen vor, die ausgehend vom Osteuropa des frühen 20. Jahrhunderts mit ihren Werken auch heute die Gegenwart beeinflussen. Aus ihrem neuen Roman „Bevor das Herz schlägt“ liest ab 19.30 Uhr die Darmstädter Autorin Barbara Zeizinger im Künstlerkeller im Schloss, in dem sie den Spuren von drei Angehörigen eines vermissten Mädchens nachgeht und den Umgang mit dem Verschwinden beobachtet.

Sonntag, 12. Juni

Der „Aschespur” folgt der ehemalige Kommissar Steffen Horndeich nach einem Brand in einer verlassenen Villa. Bei den Ermittlungen kann sich der Privatdetektiv stets auf Kommissarin Leah Grabriely von der hiesigen Kripo verlassen. Warum es beide dabei bis nach Spanien verschlägt, um nicht nur einen Tresor, sondern auch ihren dreizehnten Fall zu knacken, verrät Michael Kibler in seinem neuesten Krimi – und ab 17 Uhr im Steinbruch-Theater in Mühltal.

Dienstag, 14. Juni

„Wir tauschen Ansichten und Ängste wie weiche warme Tiere aus“, stellt Slata Roschal im Titel ihres zweiten Gedichtbandes fest. Ab 19.30 Uhr liest die in München lebende Dichterin moderiert von Beate Tröger im Künstlerkeller im Schloss aus ihren Versen vor, denen die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in ihren Lyrik-Empfehlungen eine „subtile Lakonie“ bescheinigt.

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