
3 minute read
Kommen und Gehen 86
Ab wann die Lappings hier wieder Olivenöl, Vino & Co. einkaufen können, war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt – aber wir bleiben für Euch dran! (lm)
❉ Das Restaurant Sitte macht sich noch businesstauglicher: „Wir haben die Konferenzräume im 1. Obergeschoss über unserem Restaurant ausgebaut und schick gemacht“, berichtet Tina Knierim, zuständig für Marketing & Personal, freudig. Anfragen an: tagung@restaurant-sitte.de. (ct)
Advertisement
❉ Und noch ein Brillengeschäft für Darmstadt: Ende Juli hat die Optikmarke Smykker einen Laden in der Schuchardstraße 9 eröffnet. Es ist seit März 2021 (nach Wiesbaden und Bonn) der dritte von deutschlandweit bald 80 Stores der neuen Brillenmarke der Loqu Optical Group. Die expandierende Marke will „skandinavisches Hej-Lebensgefühl“ in deutsche Innenstädte bringen. (ct)
❉ Nach 35 Jahren hat Ende Juli der geschmackvolle Secondhand-Laden Strandgut in der Karlstraße in Bessungen leider für immer geschlossen. Besitzerin Jutta Bergmann hat ihre Konsequenzen aus der Pandemie gezogen: „Leute kaufen Kleidung für soziale Kontakte und Anlässe – doch die gab es seit eineinhalb Jahren nicht mehr.“ Ein großer Verlust. (ct) ❉ Ende August hat in der Karlstraße 85 in Bessungen (neben dem Ristorante Wilhelminenhof) ein Ableger des Sushi- und Bowls-Lieferservice Sushi Palace eröffnet. (ct)
❉ Warum auch immer ... Das Comeback des BubbleTeas eskaliert weiter. Zwei neue Läden, die Milchtee mit Tapioka-Kügelchen darin anbieten, haben jüngst eröffnet: Tea99 in der Wilhelminenstraße 15 und Tik Tik Tea in der Grafenstraße 22. (ct)
❉ Am Carree-Eingang gegenüber vom Henschel zieht bald eine „Waffel House“-Filiale ins ehemalige „Bonito“ ein. Der Umbau geht voran. „Waffel House“-Ableger gibt's bereits in Frankfurt und Wiesbaden. (ct)
❉ In die „grüne Oase“ vorm Youga laden Anne Kompenhans und Team am Sonntag, 05. September, von 11 bis 16 Uhr zum „2nd Love Yoga Flohmarkt“ ein. Auf den Wiesen vor dem Yoga-Studio kann Secondhand-Yoga-Stuff wie Kleidung, Bücher und Matten ver- und gekauft werden. Außerdem gibt es den ganzen Tag „Yoga for free, gute Musik und gute Laune“. Der Eintritt ist frei. (ct)
Unter Pappeln
TEXT: MATTHIAS KNEIFL | PORTRÄT-ILLU: LISA ZEISSLER | BÖLLE-RETRO-FOTO: NOUKI EHLERS, NOUKI.CO

Was das Privatfernsehen seit rund 20 Jahren in die Wohnzimmer der Republik hinausposaunt, das scheint sich in dieser Spielzeit zu bewahrheiten: Wir haben die beste 2. Liga aller Zeiten. Das liegt nicht zuletzt daran, dass einige Dickschiffe des deutschen Fußballs unvermittelt in Zweitligagewässern kreuzen. In diesen fühlen sich die Lilien schon länger wieder heimisch. Dennoch werden sie landauf, landab übergangen, wenn die Liga abgefeiert wird. Warum nur?
Dass der Hamburger SV die 2. Bundesliga beehrt, daran hat man sich inzwischen gewöhnt. Dass nun mit Werder Bremen und dem FC Schalke 04 zwei Klubs hinzukamen, die man lange Zeit in der Champions League bestaunen durfte, das ist allerdings ziemlich spektakulär. Und beinahe hätte sich mit dem 1. FC Köln ein weiterer Großklub eingereiht, wenn, ja, wenn er in der Relegation gegen Kiel die Segel hätte streichen müssen.
Der Bundesliga kommt etwas abhanden
Nun sorgte der Aderlass an traditionsreichen Großklubs in der 1. Liga nicht unbedingt für Freude. Der benachbarten Eintracht ist etwa aufgegangen, dass sich ein Produkt im Ausland weniger gut verkauft, wenn altbekannte Vereine mit großen Stadien und vielen Fans nicht mehr am Start sind. Das Hausieren um TV-Gelder und Werbedeals in Fernost, Arabien und Übersee würde jedenfalls schwerer fallen. Im Frühjahr folgte die spektakulär gescheiterte Super League einer ganz ähnlichen Logik. Lieber einen geschlossenen Kreis der europäischen Spitzenklubs unter sich spielen lassen, als sportliche Unwägbarkeiten riskieren. Nun ist das aber der Wesenskern des europäischen Fußballs: Dass Klubs sich für die Teilnahme am europäischen Wettbewerb oder für den Klassenerhalt sportlich qualifizieren müssen.
Doch zurück zur Bundesliga. Dort haben sich zum einen mit Mainz, Augsburg und Freiburg Klubs aus der zweiten Reihe etabliert. Zum anderen zählen inzwischen Vereine wie Hoffenheim, Wolfsburg und Leipzig dank potenter Geldgeber zum erlauchten Kreis. Damit bleibt für ehemalige Spitzenklubs wie Schalke, Hamburg und Bremen fürs Erste kein Platz im Oberhaus. Dieser bemerkenswerte Sachverhalt schlug sich diesen Sommer in der immer gleichen Auflistung namhafter Zweitligaklubs nieder: Neben den Genannten waren dies noch der Club aus Nürnberg, Hannover 96 und Fortuna Düsseldorf sowie Hansa Rostock und Dynamo Dresden. Die restlichen Teams fielen durchs Raster. Ganz so, als ob sie dankbar sein müssten, Teil einer illustren Gesellschaft zu sein. Doch das wird den vermeintlichen No Names nun wirklich nicht gerecht. Etwa den Lilien. Sie dür-