OSTpunkt University Magazine 01-2021

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«Vertrauen immer wieder verdienen» Seit Herbst 2019 leitet Daniel Seelhofer als Rektor die Geschicke der OST. Im Interview mit OSTpunkt spricht der im Toggenburg aufge­ wachsene 48-JĂ€hrige ĂŒber die Herausforderungen einer Fusion unter Pandemiebedingungen, Vertrauen und sein VerstĂ€ndnis von FĂŒhrung.

Als GrĂŒndungsrektor fĂŒhren Sie die Fusion der bisherigen drei Hochschulen FHS, HSR und NTB zur OST – Ostschweizer Fachhochschule durch und setzen parallel den Hochschulauftrag, also das TagesgeschĂ€ft, um. Bereits vor dem offiziellen Start kam noch eine dritte Herausforderung in Form von Covid-19 dazu. Wie bewĂ€ltigen Sie und die OST die dreifache Aufgabe? Vor allem mit viel Zeiteinsatz und entspre­ chenden Strukturen. Man muss aber klar sehen, dass gerade das angesprochene TagesgeschĂ€ft trotz der vielfachen Herausforderung nur ohne grössere EinschrĂ€nkungen lĂ€uft, weil sich alle Mitarbei­ tenden ganz extrem zum Nutzen unserer Studie­ renden, Weiterbildungsteilnehmenden und Partner einsetzen. FĂŒr die FusionsbewĂ€ltigung haben wir Ende 2019 eine sehr detaillierte Planung gemacht, die wir nun umsetzen. Auch das geht nur dank des grossartigen Einsatzes aller Mitarbeitenden. Im Grossen funktioniert dies wunsch­gemĂ€ss, insbesondere in den von den Mitarbeitenden direkt spĂŒrbaren Details haben wir aber noch viel Verbesserungsbedarf und mĂŒssen uns weiter zur Decke strecken. FĂŒr die Covid-19-­K rise haben wir eine aus meiner Sicht im Quervergleich sehr effiziente und zielfĂŒhrende Krisenor­g anisation aufgebaut, die zu guten Lagebeur­t eilungen und raschen Entscheidungen fĂ€hig ist. 24

Vor einem Stellenantritt hat man Vor­stellungen und Bilder im Kopf. Was stand ­Ihnen damals zur VerfĂŒgung, um sich ein Bild zu machen? Und haben Sie Ihr Bild ­anpassen mĂŒssen? In meiner frĂŒheren Funktion wusste ich relativ wenig Konkretes ĂŒber die Ostschweizer Fachhochschulen. Das hat nichts damit zu tun, dass sie nicht gut waren – sie waren es auf jeden Fall. Ihre kleine Grösse fĂŒhrte aber dazu, dass sie im Grossraum ZĂŒrich kaum wahrg­ enommen wurden. Die höhere Sichtbarkeit einer grösseren Organisation war ja unter anderem auch einer der GrĂŒnde fĂŒr die Fusion. Mir ist es aber immer wichtig, mir in einer neuen Situation möglichst ein objektives und unbelastetes Bild machen zu können. Daher war dies so gesehen durchaus auch ein Vorteil. Ich habe dann sys­ tematisch Medien­b eitrĂ€ge und Internetinforma­ tionen gesammelt und mir so ein Bild gemacht. Ebenso kannte ich schon vor meinem Stellenantritt eine Reihe von Exponentinnen und Exponenten der zukĂŒnftigen OST, die mir aus ihrer Sicht verschiedene Hinweise gaben, mit denen ich dieses noch ergĂ€nzen konnte. NatĂŒrlich war nach meinem Start dann doch einiges anders, aber revidieren musste ich mein positives Bild nicht. Dem Lehrund Forschungskörper und den ĂŒbrigen Mitarbei­ tenden an allen Standorten der heutigen OST


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