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Nagra
Die Nagra ist von allen Verursachern radioaktiver Abfälle beauftragt, Lösungen für eine sichere, dem Menschen und der Umwelt verpflichtete Entsorgung in der Schweiz zu erarbeiten und zu realisieren.
Die Schweiz hat radioaktiven Abfall rund 40% des schweizer stroms wird in Kernkraftwerken produziert. dabei fallen radioaktive abfälle an. laufen die fünf Kernkraftwerke der schweiz 50 Jahre lang und rechnet man zudem die radioaktiven abfälle aus medizin, Industrie und technik für diese sammelperiode dazu, so müssen rund 100’000 Kubikmeter nuklearer abfall entsorgt werden. ein drittel dieses Volumens stammt aus medizin, Industrie und forschung, zwei drittel aus dem Betrieb der Kernkraftwerke.
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Wohin mit den Abfällen?
Weltweit ist die geologische tiefenlagerung als langfristig sichere und nachhaltige lösung zur entsorgung radioaktiver abfälle anerkannt. sie gewährt den dauernden schutz von mensch und umwelt über die notwendig langen Zeiträume, bis die radioaktivität auf natürliche Werte und damit auf ein unbedenkliches mass abgeklungen ist. deshalb schreibt das schweizer Kernenergiegesetz eine entsorgung in geologischen tiefenlagern vor. ferner legt es fest, dass radioaktive abfälle grundsätzlich in der schweiz zu entsorgen sind, und dass abfälle aus dem ausland nicht in der schweiz entsorgt werden dürfen.

Es gilt das Verursacherprinzip die Verursacher der radioaktiven abfälle müssen für eine fachgerechte entsorgung aufkommen. da der Bund für die abfälle aus medizin, Industrie und forschung verantwortlich ist, hat er gemeinsam mit den Betreibern der Kernkraftwerke 1972 die nationale Genossenschaft für die lagerung radioaktiver abfälle, nagra, gegründet. die nagra hat die aufgabe, Konzepte für eine langfristig sichere entsorgung der radioaktiven abfälle zu entwickeln und umzusetzen.
Forschen für eine sichere Zukunft umfangreiche geologische untersuchungen der nagra haben ergeben, dass eine sichere tiefenlagerung der radioaktiven abfälle in der schweiz möglich ist. unabhängige experten und der Bundesrat haben den entsorgungsnachweis überprüft und 2006 anerkannt. die forschungsarbeit der nagra zeichnet sich durch intensive Zusammenarbeit mit hochschulen, wissenschaftlichen Institutionen sowie in- und ausländischen Partnerorganisationen aus. Wichtige forschungsstätten sind die beiden schweizerischen felslabors Grimsel (www. grimsel.com) und mont terri (www. mont-terri.ch), wo internationale Organisationen und Institute auf höchstem niveau zum thema nukleare entsorgung forschen.

Ansicht eines Tiefenlagers eine rampe oder ein vertikaler schacht ermöglichen den Zugang zur lagerzone in einer tiefe von 400 bis 900 metern.
1) hauptlager Be/haa
2) lager lma
3) Pilotlager
4) testbereich
5) Zugangstunnel
6) lüftungsschacht und Bauschacht gelöst werden kann. Im hinblick auf eine sichere Zukunft ist es wichtig, dass sich alle Interessengruppen aktiv in den Prozess einbringen.
«Die sorgfältige Aufbereitung und Lagerung radioaktiver Abfälle beginnt mit dem Wissen über deren Ursprung, Menge und Zusammensetzung. Dafür hat die Nagra ein Inventar erstellt und die Verantwortung für die permanente Aktualisierung und Betreuung übernommen.» harald maxeiner, leiter Bereich radioaktive materialien
Die Suche nach einem Standort mit der Genehmigung des sachplans geologische tiefenlager durch den Bundesrat am 2. april 2008 hat die suche nach einem geeigneten standort für ein geologisches tiefenlager nach exakt definierten regeln begonnen. die federführung des Verfahrens sowie die Koordination aller beteiligten Gruppen liegen beim Bundesamt für energie (www.bfe.admin.ch). der Prozess der standortfindung ist auf ca. zehn Jahre angelegt, er führt in drei schritten von den sechs vorgeschlagenen standortgebieten zu konkreten standorten. allen betroffenen Kantonen, nachbarkantonen und auch den nachbarstaaten wird ein umfassendes mitspracherecht eingeräumt; ebenso dem schweizer stimmvolk, das am ende des Verfahrens das fakultative referendum ergreifen kann und somit das letzte Wort hat. die entsorgung der bereits vorhandenen radioaktiven abfälle ist eine gesellschaftliche Verantwortung, die nur gemeinsam heute

Kontaktadresse: nagra – nationale Genossenschaft für die lagerung radioaktiver abfälle hardstrasse 73
5430 Wettingen telefon 056 437 11 11 telefax 056 437 12 07 info@nagra.ch www.nagra.ch