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Uetikon am See
Geschichte
nach der reformation begann das Gebäude zu zerfallen und wurde 400 Jahre lang als stall, scheune und raum für eine trotte verwendet. In Zusammenhang mit der restauration des ritterhauses wurde 1944 die bergseits angebaute scheune aus dem 18. Jahrhundert abgerissen, das Gebäude 1946 restauriert und wieder seinem ursprünglichen Zweck als Kapelle zugeführt.
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Bereits 970 gab es hier eine der heiligen Verena geweihten Kapelle, die dem Kloster einsiedeln gehörte. aus romanischer Zeit stammt der untere teil des Kirchturms, der über dem chor des ehemaligen Gotteshauses errichtet wurde (sog. turmchor wie auf der ufenau).

1491 entstand eine gotische Kirche, von der nur die reste eines spitzbogengewölbes im turm erhalten geblieben sind. Von da an bis 1836 trug der turm eine «Käsbisse».
1688 - nach starkem anwachsen der Bewölkerung - entstand eine neue grössere Kirche in ungefähr der heutigen form.
1788 - das datum steht gross über der Kirchentüre - erfuhr das Gotteshaus eine umfassende renovation. die stuckaturen, die Vorhallen, die farbfenster, der taufstein und die Kanzel stammen aus jeder Zeit.
1836/37 wurde der baufällige Käsbissenturm zur hälfte abgetragen und nach Plänen von architekt ferdinand stadler durch den heutigen turm mit seiner Galerie ersetzt.
die Kirche wird 2011 renoviert und bleibt darum ab dem februar geschlossen.
der name uetikon tritt in einer urkunde aus dem Jahre 1263 ersmals auf. der dorfname freilich, der von uotinghofen (bei den höfen der uotinger) herzuleiten ist, weist darauf hin, dass die siedlung noch viel älter sein muss.
uetikon gehörte im mittelalter zur herrschaft Wädenswil. die freiherren von Wädenswil traten die herrschaft und die Gerichtsbarkeit über das dorf am rechten seeufer im Jahre 1287 an den Johanniter-Orden ab. 1408 gelang es uetikon, sich von der leibeigenschaft der Johanniter loszukaufen und im Jahre 1549 wurde die herrschaft Wädenswil dann von der stadt Zürich käuflich erworben. Von da an bis 1798 bildete uetikon einen Bestandteil der landvogtei Wädenswil. hauptsächlichster Grundbesitzer war seit jeher das Grossmünsterstift in Zürich. die helvetik hob die jahrhundertealte Verbindung uetikons mit Wädenswil auf. die Gemeinde wurde dem distrikt meilen zugeteilt. Während der mediation gehörte sie zum Bezirk horgen, seit 1814 zum Oberamt (heute Bezirk) meilen.
neben Wein- und ackerbau traten im 19. Jahrhundert manufakturen auf. einige uetiker fanden auch als schiffleute ihren Verdienst. die wirtschaftliche entwicklung war gegen die mitte des vorigen Jahrhunderts sehr günstig. Im Jahre 1850 wurden verschiedene strassen- bauten durchgeführt. eine Bahnverbindung bekam uetikon, wie das übrige rechte seeufer erst spät, nämlich 1894. 1903 wurde die meilen-Wetzikon Bahn in Betrieb genommen, welche uetikon ebenfalls zugute kam.
Reformierte Kirche die ref. Kirche steht gut sichtbar auf der Krete im südlichen teil des dorfes. Von der Kirchenplattform geniesst man eine herrliche aussicht auf und über den Zürichsee bis in die Berge. Kirchlich gehörte uetikon zu meilen und zählte als fünfte Wacht dieser Gemeinde.
