CLASSIC CAR AUCTION on March 28th 2020

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Porsche 911 T 2.2, 1970 Der 356 C war noch nicht tot, da lebte bereits der 911. Ursprünglich hiess er allerdings 901, aus Gründen, die herzuleiten den Rahmen dieser Geschichte sprengen würde. Jedenfalls intervenierte der Peugeot-Konzern, der Zahlen mit einer Null in der Mitte in juristisch fundierter Erbpacht hielt, und kurz nach dem Beginn der Produktion im Herbst 1964 wurde der Elfer folglich auf seinen endgültigen Namen getauft.

Boxers transplantiert wurden. Ferry Porsches Neffe Ferdinand Piäch trug dazu ebenso das seinige bei wie der junge Ingenieur Hans Mezger. Am Anfang einer vielversprechenden Laufbahn wie dieser stand Helmuth Bott, der das Fahrwerk des 911 entwarf und optimierte, in ständigem Tête-à-tête mit Peter Falk, zuständig für den Fahrversuch.

1‘934 Fahrzeuge (1970) 6 Zylinder Boxer 2‘195 cm3 125 PS bei 5‘800/min Schätzpreis / Estimate CHF 75‘000 - 80‘000

Seine Chronik liest sich heute, wie sich bestimmte Sonatensätze anhören: Thema con variazioni. Das Thema wurde auf der 41. Frankfurter lAA im September 1963 angeschlagen, mit einem Prototyp, der nicht einmal fahrbereit war. Dass die variazioni das Grundmotiv über viele Jahre aufnehmen konnten, gewährleisteten das sichere Formgefühl des Ferdinand Alexander Porsche, genannt Butzi, ältester Sohn des Firmenchefs Ferry, und der geballte Sachverstand eines jugendlichen Teams in Zuffenhausen. Butzi Porsche, noch neu im Gewerbe, hatte die Linie für den 695 gezeichnet, einen Viersitzer, der zum Einzelgänger verdammt war, denn der Vorstand befand, der Name des Hauses sei schliesslich synonym mit reinrassigen Sportwagen. Und so liess der begabte Junior dem Gesellen- unverzüglich das Meisterstück folgen, indem er den 695-Bug mit einem ad hoc konzipierten Fastback zu einer perfekten Synthese verschnitt. Ähnlich radikalen Wandlungen war in dieser Phase das Triebwerk unterworfen‚ ein Artverwandter des zeitgenössischen Renn-Achtzylinders, allerdings minus zwei Verbrennungseinheiten.

Lot 82

Story Frank Oleski Fotos Oldtimer Galerie

5-Gang Getriebe, 16“ Fuchs Felgen. Karosserie teilrestauriert. Matching-Numbers Motor, Porsche Geburtsurkunde und FIVA-ID. Guter bis sehr guter Allgemeinzustand. Letzte MFK als Veteranenfahrzeug im März 2015. Boîte à cinq vitesses, jantes Fuchs de 16“. Carrosserie partiellement restaurée. Moteur matching numbers, « extrait d’acte de naissance » Porsche et FIVA-ID. État général de bon à très bon. Dernier contrôle technique comme vétéran en mars 2015.

Unter der technischen Regie des Entwicklungsleiters Klaus von Rücker erfolgte sein Ventiltrieb noch vermittels zweier Nockenwellen über und unterhalb der Kurbelwelle, die 1962 auf Betreiben seines Nachfolgers Hans Tomala auf die Zylinderköpfe des luftgekühlten 91


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