i e k l e i n e
WA L D
Z e i t u n g
Nr. 1/24 Mai 2024
Ü b e r p r o p o r t io n a l e W i ld b e s t ä n d e w u r d e n r e d u z ie r t - T a n n e w i e d e r s i c h t b a r - A u s z e i c h n u n g b e im S c h u t z w a l d p r e i s A n g e p a s s t e S c h a l e n w i l d b e s t ä n d e
O b m a n n w e c h s e l
N e u e r B i o m a s s e - N a h w ä r m e i n d e x
U p d a t e „ Wa l d f i n d e r “ - A p p
Betonieren, Betoni er en,. ..
Als ob die Auswirkungen von Baumaterialien auf den Klimawandel nicht bekannt wären, wird heute im „Musterländle“, das sich gerne auch international als Architekturland präsentiert, betoniert und betoniert. Da werden Wohnbauten, Schulen, sogar Kindergärten, Gewerbe und Verkaufsgebäude in die Landschaft gestellt, als ob noch nie über einen ökologischen Fußabdruck, den Lebenszyklus, eine Rückbaubarkeit oder eine ganzheitliche Energieeffizienz gesprochen wurde. Ganz perfide wird es, wenn dann in diesem Zusammenhang noch von „Nachhaltigkeit“ gesprochen wird. Mit soviel Unwissenheit kombiniert mit einer arroganten Präpotenz verschlägt es einem in hunderten Jahren denkenden Forstwirten die Sprache Schämen sollten sich die Leute, die Unternehmen oder die Gemeinden, die heute noch solche Bauweisen wählen Auf die Vernunft der Menschen oder jender der Wirtschaft können wir nicht „bauen“. Mit billiger Energie für alle, wie dies inhaltslos in Vorwahlzeiten versucht wird, Wähler zu gewinnen, geht es sicher nicht Solche klimaschädlichen Vorgangsweisen müssen mit deutlich höheren Kosten „bestraft“ werden Zum Glück gibt es auch positive Beispiele, wie es gehen kann, z B das neue Rathaus in Hohenems in Holzhybridbauweise Sonst wäre es zum Verzweifeln, ...
Thomas Ölz
Adresse Redakteur „Die kleine Waldzeitung“: DI Thomas Ölz, Landwirtschaftskammer Vorarlberg, Montfortstr 9, 6900 Bregenz, Österreich, T +43(0)5574/400460, E thomas.oelz@lk-vbg.at.
Im p re s su m: H e r a u s g e b e r u n d V e r l e g e r : V o r a r l b e r g e r W a l d v e r e i n , G e s c h ä f t s s t e l l e R a t h a u s D o r n b i r n , R a t h a u s p l a t z 2 , 6 8 5 0 D o r n b i r n , Ö s t e rr e i c h , + 4 3 6 7 6 / 4 0 8 5 8 6 0 , Z V R - Z a h l 7 5 1 9 4 9 9 2 5 , i n f o @ w a l d v e r e i n a t , w w w w a l d v e r e i n a t , A b o a l s M i t g l i e d ( N i c h t w a l d b e s i t z e r 2 0 - E u r o / J a h r , W a l db e s i t z e r b i s 2 0 h a 2 5 - E u r o / J a h r , g r ö ß e r e W a l db e s i t z e r b i t t e N a c h f r a g e n ) ; V e r a n t w o r t l i c h e r R ed a k t e u r : D I T h o m a s Ö l z , D
c
: V I G L - D
G m b H , D o r n b i r n ; n a m e n t l i c h g e k e n n z e i c h n e t e A rt i k
I n h a l t
3 - 6 S t a b i l e S c h u t z w ä l d e r k e i
DI Thomas Ölz, Landwirtschaftskammer Vorarlberg
8 - 9 J a g d b e w i r t s c h a f t u n g u n d R e h w i l d
Beitrag zum Vortrag von Dr Martina Hudler
1 0 B i o m a s s e - N a h w ä r m e i n d e x
DI Thomas Ölz, Landwirtschaftskammer Vorarlberg
1 1 B r e n n h o l z s t u d i e Redaktion
1 2 Wa l d f i n d e r u p d a t e
DI Thomas Ölz, Landwirtschaftskammer Vorarlberg
1 5 - 1 6 L u c h s u n d Wi l d k a t z e s i n d z u r ü c k
DI Thomas Ölz, Landwirtschaftskammer Vorarlberg
1 7 F o r s t s t r a ß e
DI Thomas Ölz, Landwirtschaftskammer Vorarlberg
7 A k t
S ta bile Schutzwä lder keine S elbstverstä ndlichk eit!
Unter dem Eindruck massiver Börkenkäferschäden in Osttirol, Oberkärnten und Südtirol wird klar, dass ein stabiler und resilienter Schutzwald keine Selbstverständlichkeit ist.
Es braucht über Jahre anhaltendes Engagement. Mit dem Helvetia Schutzwaldpreis der Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine werden einige Initiativen und Projekte dafür ausgezeichnet Darunter auch drei Vorarlberger Projekte, die vom Vorarlberger Waldverein vorgeschlagen wurden Wir gratulieren zur Auszeichnung und freuen uns über erfolgreiche Projektumsetzungen für einen klimafitten zukünftigen Schutzwald.
Der Präsident des Liechtensteiner Forstvereins Gerhard Konrad zeigte sich im Hinblick der verheerenden Borkenkäferschäden in den Schutzwäldern von Osttirol bestärkt über die Notwendigkeit von Waldbewirtschaftungsmaßnahmen um Struktur und Baumartenmischung in die Wälder zu bekommen Dabei brauchen wir eine JagdNeuausrichtung mit lebensraumangepassten Wildbeständen Das Aufkommen aller Mischbaumarten in den in der Höhenlage steigenden Waldgesellschaften muss auf der Fläche möglich sein.
Die bei der Preisverleihung anwesende Landtagsvizepräsidentin Monika Vonier zeigte sich von den ausgezeichneten Projekten im Hinblick auf die Bewohnbarkeit
unserer Bergregionen sehr beeindruckt
Der verhinderte Landesrat Christian Gantner schloss sich in einer eigenen Presseaussendung der hohen Bedeutung des Schutzwaldes voll und ganz an
Das Projekt „Schnüfner Volksschulwäld-
le“ wurde in der Kategorie „Schulprojekte“ ausgezeichnet: Forstwirtschaftsmeister und Waldpädagoge Günter Dünser zeigt mit seinem „Schutzwaldlied“, das er mit seinen Schülern auf der Preisverleihung vortrug, wie engagiert und emotional das Thema angegangen wurde Im Rahmen eines Waldpädagogikprojekts werden die Schülerinnen und Schüler der Volksschule Schnifis aktiv in die Thematik der Schutzwaldbewirtschaftung im Kontext mit dem Klimawandel eingebunden Sie helfen beim Setzen eines klimaresistenten Waldes mit und sind bei Entwicklung und Pflege fortlaufenden dabei. Mit Freude und Spaß ist der Lerneffekt erheblich höher Begeisterung ist der Schlüssel für Veränderung im Gehirn und das Erleben von Dingen führt zu einem tieferen Verständnis Das Pflanzen eines Baumes anstelle von bloßen Gesprächen verleiht der Botschaft eine größere Wirkung.
Das Projekt soll zeigen, dass ökologische Grundsätze und ökonomische Nachhaltigkeit nicht im Widerspruch zueinanderstehen müssen, sondern gemeinsam das Ziel e i n e r n a c h h a l t i g e n S c h u t z w a l d b e w i r tschaftung verfolgen können Im Unterricht
und bei der Umsetzung des Projekts werden die vielfältigen Funktionen des Waldes in Zeiten des Klimawandels hervorgehoben. Der Wald ist nicht nur ein Rohstofflieferant und eine Einkommensquelle, sondern er erfüllt auch wichtige Schutzfunktionen, insbesondere in Hanglagen wie in Schnifis im Walgau, wo intakte Schutzwälder entscheidend für die Sicherheit sind Darüber hinaus gewinnt die Erholungsfunktion des Waldes immer mehr an Bedeutung Die Schülerinnen und Schüler wurden über die Bedeutung von Umweltschutz, Naturschutz und Biodiversität informiert und sensibilisiert. Durch ihre Mitarbeit konnten sie erleben, dass ein nachhaltig bewirtschafteter Wald diese Aufgaben besser erfüllt als ein ungenutzter Wald Nebenbei hat sich mit diesem Projekt nicht nur die Gemeinschaft in der Klasse erheblich gestärkt, sondern es hat auch jedem Kind in seiner Persönlichkeitsentwicklung in sozialer, körperlicher/sportlicher und gesellschaftlicher Hinsicht enorm geholfen.
Auszeichnung Wald-Wissen-Weg in S chnifis
Der Wald-Wissen-Weg vermittelt den Besuchern wie wichtig ein intakter Wald in Zeiten des Klimawandels ist Dabei wird anhand von praktischen Beispielen kommuniziert, dass viel Knowhow und Arbeit dahinterstecken, um zukunftstaugliche und multifunktionale Wälder zu erhalten
Seit Oktober wird der 3,7 km lange Rundweg durch den Tschanischawald von Menschen und Menschengruppen jeden Alters besucht Auf 35 attraktiven hölzernen Hinweistafeln sind Informationen von A wie Aufforstung bis Z wie Zukunftsbaum angebracht Es wird Knowhow über Waldbau, Baumartenvielfalt, forstliche Maßnahmen anhand praktischer Beispiele vermittelt Waldpädagogische Führungen, Workshops und Events werden für Schulklassen, Familien und Firmen gerne vom Initiator und Errichter des Weges, Forstwirtschaftsmeister und Waldpädagogen Günter Dünser angeboten G
lu n g
Die heimische Bevölkerung wird urbaner
und entfernt sich immer mehr vom Wissen über unsere Kulturlandschaft Wald und deren wichtige Funktionen Durch das große Engagement und die Liebe zu Wald, Waldarbeit und Menschen hat Günter Dünser der Bevölkerung ermöglicht, entscheidendes Wissen über den Wald zu erfahren und zu erleben Seine Waldführungen haben einen Bekanntheitsgrad bekommen, welche weit über die Ortsgrenzen hinweg wirken Vor allem seine waldpädagogischen Fähigkeiten für Kinder und Jugendliche sind äußerst gefragt (siehe Preis „Schnüfner Volksschulwäldle“) Als „alter Forstarbeiter“ ist es selbsterklärend, dass es sich bei den Führungen nicht um theoretische Wissensvermittlung handelt Hier wird Hand angelegt und jede/r Teilnehmer/In darf in irgendeiner Form aktiv an der Waldbewirtschaftung und Pflege teilhaben.
Am Wald-Wissen-Weg wird neben der Waldpflege und Bewirtschaftung auch auf die Waldfunktionen eingegangen. Gerade die Schutzfunktion des Waldes ist in einem niederschlagreichen Gebirgsland wie Vorarlberg essenziell Das nur ein gepflegter Schutzwald eine dauerhafte Vermeidung bzw Minderung von verschiedenen Naturgefahren ermöglicht wird am Wald-Wissen-Weg sowie bei Führungen deutlich mitgeteilt
Im letzten Teil des Rundweges befindet sich das „Blockhüsle“. Dieser Ort dient zum Ausruhen, Verweilen, als kleines Klassenzimmer oder für eine abschließende Jause Zahlreiche Kindergärten, Schulklassen und Erwachsenengruppen haben den WaldWissen-Weg mit und ohne Führung konsumieren und erleben dürfen. Aber auch Wald-Experten, Fachleute und in Ausbildung befindliche Menschen können zu den Besuchern gezählt werden
Als Kooperationspartner für die Errichtung des Weges wirkten die Forstbetriebsgemeinschaft Jagdberg, die Regio-Walgau, die ARGE Dreiklang, der Landesforstdienst Vorarlberg und die Gemeinde Schnifis mit Startpunkt des Waldwissenweg in Schnifis ist nach der Schnifner Seilbahn am Fallersee.
Ausz eichnung Genoss enschaftsja gd Sonnta g III
N atur verj üngung mi t Tanne wieder sichtba r
Die Auszeichnung des Projektes der Jagdgenossenschaft Sonntag III ist besonders erfreulich, weil hier das Problem der überhöhten Wildbestände zentral bearbeitet wurde.
Zur Waldverjüngung braucht es Licht und dem Lebensraum angepasste Wildbestände Bis vor zehn Jahren waren auf der Fläche der GJ-Sonntag III noch überproportionale Schalenwildbestände zu finden, welche damals auch das Waldbild der Region erheblich negativ prägten Zu dieser Zeit fassten sowohl Joachim Erhart mit dem Jagdausschuss als auch die Brüder Edgar und Harald Gantner den Entschluss, dass es mit der damaligen Verbiss-Situation so nicht weitergehen kann und dringender Handlungsbedarf besteht, um die Waldbestände in dieser Region wieder zu stabilisieren. Diese Eigeninitiative war damit der Initiator dieses Erfolgsprojektes Mit Gerhard Kremer kam 2013/2014 ein neuer Pächter ins Revier, mit dem der eingeschlagene Weg verfolgt werden konnte
Sowohl Rotwild, Gamswild als auch Rehwild wurden daraufhin in den Gebieten intensiv bejagt und bereits in den ersten Jahren wurden erste waldbauliche Erfolge sichtbar Zum ersten Mal seit langem wurde eine flächendeckende Naturverjüngung der Tanne wieder sichtbar und damit auch ein waldbaulicher Meilenstein in diesem Gebiet.
P a l e t t e a n j a g d li c h e n M ö g l i c h k e i te n
Die ganze Palette an jagdlichen Möglich-
keiten wurde voll ausgeschöpft Sowohl Ansitz-, Pirsch- als auch Bewegungsjagden mit Jagdfreunden und Jagdgästen werden trotz sehr wechselhaften Witterungsbedingungen, schwierigen standörtlichen Verhältnissen sowie intensiver touristischer Nutzung flächendeckend durchgeführt Mit Hilfe von 15 Wildkameras kann das Schalenwild präzise lokalisiert werden, mobile Jagdeinrichtungen können an beliebigen Orten jederzeit installiert werden und auch die Pirschwege werden auf mögliche Einstandsgebiete angepasst. Durch diese Flexibilität wird versucht, nahezu jede Fläche
gleichwertig bejagbar zu machen Wobei ein besonderes Hauptaugenmerk bei der Bejagung stets den vier Freihaltungsf l ä c h e n R i e s e n e n w a l d , S c h a l e r w a l d , Küngswald und Kilchawald gilt, welche immerhin mehr als 300 Hektar ausmachen.
Auf den Flächen der GJ-Sonntag III wurden die Schalenwildbestände über die letzten Jahre stark reduziert. Als Anreiz fungiert dabei ein Bonus Malus System Für j e d e s S t ü c k S c h a l e n w i l d ü b e r d e m Mindestabschuss wird ein Bonus von 185 Euro gewährt, der dem Jagdpacht gutgeschrieben wird. Sollte der Abschuss unter diesem Mindestwert liegen, wird die Jagdpacht mittels Malus um 370 Euro pro nicht erlegtem Stück Schalenwild entsprechend erhöht. Im Gegenzug profitiert jeder Waldbesitzer in dieser Region von der Reduktion der Schalenwildbestände, denn schließlich wächst nun der Wald, was eine deutliche Wertsteigerung für die Grundbesitzer bedeutet. Darüber hinaus ist den Jagdverfügungsberechtigten dieser Flächen bewusst geworden, dass ihnen der Zuwachs im Wald viel mehr bringt als der Jagdpacht, welchen sie für ihre Fläche erhalten.
Gemeinsam mit der Wildbach- und Lawinenverbauung soll diese Erfolgsgeschichte auch noch weitergetragen und die Jagdstrategie optimiert werden. Dafür wurde der Experte Nikolaus A Urban aus Bayern zu
t z w a l d p r e i s ) .
Rate gezogen, welcher für die Flächen der Genossenschaftsjagden in Sonntag nun zusätzlich ein Jagdkonzept anfertigt Schließlich ist es das Ziel der Jagdgenossenschaft und der Gebrüder Gantner auf diesen Flächen einen klimafitten Schutzwald mit möglichst vielen verschiedenen Baumarten und ganz ohne Verbissschutz aufzubringen. W a ld b a u li c h e s P o t e n t i a l
Der Bestand dieser Wälder steht zunehmend unter erheblichem Druck durch Überalterung und Bodenerosion, aber auch die steigenden Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster haben diese Bergwälder anfälliger für Schädlinge wie den Borkenkäfer gemacht Durch diese Faktoren wird die Stabilität und damit die Schutzfunktion dieser Waldflächen immer weiter gefährdet Daher ist es von großer Bedeu-
tung eine Umstrukturierung der Bestände voranzutreiben.
Als erster Schritt wurden gerade auf diesen Flächen Seilbahnbringungen durchgeführt um die Bestände ein wenig zu lichten Dabei wurden die Haupttrassen möglichst schmal angelegt um die Situation hinsichtlich der Sicherheit nicht noch weiter zu verschärfen Die schrittweise Ausdünnung der überalterten Bestände durch forstliche Nutzungen schaffte über die Jahre Raum für Verjüngung auf diesen Waldflächen Verbunden mit der Anpassung der Schalenwildbestände wurde nun eine gute Basis zur waldbaulichen Schutzwaldsanierung geschaffen Die Reduktion der Wildbestände zeigt nun schon seit einigen Jahren positive Auswirkungen auf die Verbiss-Situation Es zeigt sich, dass ca 95% der Zielbaumarten keinen Leittriebverbiss auf den Kontrollflächen aufweisen Dies ist ein Wert, der deutlich über dem Landesziel liegt
Auf den betreffenden Flächen hat die Naturverjüngung der Baumarten Fichte, Weißtanne, Buche und Ahorn eine solide Grundlage geschaffen Zusätzlich werden auf diesen Flächen auch Pflanzungen von Baumarten mit tiefer Wurzelstruktur durchgeführt um eine zukunftsorientierte sowie klimafitte Mischung von Baumarten für diese Lage zu erreichen. Dieser Ansatz zielt darauf ab eine nachhaltige Entwicklung dieser Schutzwaldbestände zu fördern
B e g r ü n d e t e s I n t e r e s s e
Die bewaldeten Flächen der GJ-Sonntag III werden als Schutzwald (Objektschutzwald) der Kategorie 3 mit herausragender Bedeutung eingestuft Sie fungieren als unverzichtbare Barriere gegen potenzielle Naturgefahren wie Steinschlag, Lawinen und Rutschungen. Diese Wälder spielen eine maßgebliche Rolle beim Schutz von angrenzenden Siedlungen, Ortschaften, Weiler, Gebäuden und Straßen in der Gemeinde Sonntag vor derartigen Naturkatastrophen Ihre Schutzfunktion ist von unvergleichlicher Signifikanz für die Sicherheit und das Wohlergehen der Bevölkerung in diesem Teil von Vorarlberg
Auszeichnung
„F uchs a uf Dux“
Neben anderen Auszeichnungen möchten wir hier noch kurz die Auszeichnung „Fuchs auf Dux“ aus Liechtenstein vorstellen. Der Fuchs auf Dux ist ein interaktiver Waldlehrpfad in der Gemeinde Schaan. Mittels App wird man an verschiedene Stationen gefu ̈ hrt, bei denen es knifflige Rätsel zu lösen gibt Auf 18 Stationen, teils interaktiv, die entlang des ganzen Vita-Parcours verteilt sind, können Kinder und Erwachsene aber auch Schulklassen den Wald spielerisch entdecken und ihn mit allen Sinnen erfahren. Im interaktiven Teil kann jeder dem Fuchs helfen viele Aufgaben zu lösen. In Bezug auf die Jahreszeiten werden Dinge zum Wald vermittelt
Trotz des Zwiespalts, dass man gerade im Wald Smartphone frei sein könnte, bietet die verwendete App die Möglichkeit einer attraktiven spielerischen Wissensvermittlung bei Kindern Es wird auch ganz bewusst kombiniert mit praktischen Anwendungen vor Ort für alle Sinne Die Smartphone App bietet zudem die Möglichkeit, dass die Fragen und Informationen immer wieder aktualisiert und geändert werden können.
Der interaktive Waldlehrpfad wird allen Eltern und Großeltern mit ihren Kindern und Enkelkindern empfohlen Die Dauer wird je nach Aufenthalt an den Stationen mit ca. zwei Stunden angegeben Der offizielle Startpunkt befindet direkt oberhalb des Tennisplatzes in Schaan Gute Schuhe werden empfohlen und es wird darauf hingewiesen, dass der Weg nicht kinderwagentauglich ist Die dazugehörige App kann aus den App Stores heruntergeladen (am besten zu bereits zu Hause im WLan sonst
V or teile Holzbau 202 4
In den Wohnbauförderungsrichtlinien 2024 ist ein zusätzlicher Bonus für einen „CO2Speicher" leider nicht berücksichtigt worden, dafür gibt es, wenn mit Holz gebaut wird, ganz attraktive Förderungen. Die Euro-Beträge und Kostengrenzen wurden zum Teil deutlich nach oben geändert. Das bedeutet, dass die Hürden, um überhaupt in die Förderung zu fallen, entschärft wurden und die Höhe der Förderung angehoben wurden Die Kreditkonditionen bleiben unverändert
Besonders hervorzuheben ist im Neubau: Die Zu-, Ein- und Umbauten und Ersatzneubauten, die vorwiegend den Holzbau betreffen, steigen gut aus Beim Einfamilienhaus bleibt der Sockelförderbetrag bei 40 000 - Euro Kreditvolumen In der Kategorie "Doppel- und Reihenhäuser, Eigentumswohnungen sowie Zu-, Ein- und Umbauten und Ersatzneubauten" wurde der Sockelbetrag generell auf 100.000 Euro erhöht Der Anreiz mit regionalem Holz zu bauen, wurde ebenfalls erhöht (Nachweis Holz-von-Hier®) Es sind dann zusätzlich 60 000 Euro möglich Das gilt für Holzfassaden, Holzdecken und Wände und Holzfenster Bei einem erstmaligem Eigentumserwerb und zwei Kinder sind zusätzlich 50 000 Euro möglich Im günstigsten Fall kann ein Förderkredit in der Höhe von bis zu € 210 000 in Anspruch genommen werden Beim Einfamilienhaus sind dies im günstigsten Fall bis zu € 150 000 Eventuell gibt es noch neue Anreize aus dem Wohnbaupaket des Bundes. Weitere Informationen können bei der Abteilung Wohnbauförderung beim land Vorarlberg oder beim Energieinstitut bzw dessen Homepage eingeholt werden.
Quelle: Zusammenstellung Vorarlberger Holzbaukunst
Obmannwechsel
Als neuer Obmann des Waldvereins ist es mir ein Anliegen meinem Vorgänger DI Walter Amann für seinen großartigen Einsatz für den Waldverein herzlichst zu danken
Walter war viele Jahre Geschäftsführer und in der Folge acht Jahre Obmann des Waldvereins. In dieser Zeit hat sich vieles weiterentwickelt Die Öffentlichkeitsarbeit für den Wald ist mit der kleinen und großen Waldzeitung sehr professionell unterwegs Ein großer Dank an alle welche dafür einen Beitrag geleistet haben. Ich hoffe, dass Walter uns noch weiter mit Rat und Tat unterstützen wird.
Unsere enkeltaugliche Plenterwaldbewirtschaftung, wie sie in Vorarlberg schon lange praktiziert wird, muss unbedingt erhalten werden. Sie ist der Garant für eine hohe Biodiversität bei Bäumen, Pflanzen und Tieren. Der Waldumbau in Richtung Klimafitness braucht eine große Baumartenmischung, braucht Holznutzung, braucht Forst- und Rückewege, sowie die Hege und Pflege der Jungpflanzen und Lebensraum angepasste Wildbestände, wo in einigen
Regionen noch Handlungsbedarf besteht
Wenn der Wald die Schutz- Nutz- und Wohlfahrtswirkungen langfristig leisten soll, so braucht es den Einsatz von vielen. Heimische Forstarbeiter bilden das Rückgrat für die pflegliche und ökonomisch nachhaltige Bewirtschaftung unserer Vorarlberger Wälder
Die Masse der Bevölkerung muss die Wichtigkeit unserer Anliegen erkennen, dann wird auch künftig eine gute Dotierung des Waldfonds möglich sein Nur gemeinsam und geschlossen sind wir stark und können etwas bewegen
Die Natur, der Wald ist voll Schönheit, Weisheit und Plan – ich wünsche uns allen viele bewusste Momente wo wir uns an dieser Schönheit erfreuen können
Viele Glücksmomente im Wald wünscht
Obmann Klaus Schwarz!
Jag dbewirtscha ftung und R ehwild
Viel Wissen und Tipps zur Rehwildbewirtschaftung gab es bei einem LFI-Vortrag am 20 März beim Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum in Hohenems von der Wildtierbiologin Dr. Martina Hudler vom Institut Jagdlehre und Wildtiermanagement der Hochschule Weihenstephan Triesdorf.
Einige Punkte zur Biologie, zur Ernährung und Tipps zur Rehwildbewirtschaftung werden hier vom Vortrag von Dr Marina Hudler wiedergegeben:
Rehwild hat mit 20 Millionen Jahren eine doppelt so lange Evolutionsentwicklung hinter sich wie das Rotwild. Es ist in ganz Europa verbreitet, es ist ein Drücker und Schlüpfer, es lebt hauptsächlich territorial als Einzelgänger (im Winter manchmal und als Feldreh auch in Sprüngen), es mag Waldrandzonen und mosaikartige Grenzstrukturen und es ist ein Kulturfolger mit einer hohen Anpassungsfähigkeit.
In der deutschsprachigen Jagdliteratur wird vielfach die Auffassung geteilt, dass Rehe „Konzentrat-Selektierer“ sind und viel Eiweiß in der Nahrung brauchen Das stimmt nach neueren wissenschaftlichen Studien nicht. Die Rehe sind Selbstversorger mit Eiweiß, das mit Hilfe von Pansen-Bakterien (Mikrobiota) gebildet wird. Die Rohfasergehalte in den Pansen der Rehe liegen überraschend hoch, fast auf dem Niveau von Rotwild Das Rehwild hat einen kleinen Magen und muss vergleichsweise sehr oft Äsung aufnehmen (8 bis 14 Äsungsintervalle pro Tag)
Problem ist, wenn Proteine zugeführt werden, obwohl es keine benötigt, kommt es zu negativen Begleitwirkungen: Es kann zu Gewebeschäden an den Pansenzotten und zu einem Versagen der Leberfunktionen kommen Der Stoffwechsel wird stark belastet, mit einer Insulinabsenkung wird die Fettabbaurate erhöht und starker Energiemangel kann einsetzen. Die Tiere verlieren an Kondition, sie werden krankheitsanfälliger und versuchen einen Ausgleich mit mehr Faseraufnahme zu finden Das führt dann zu einem erhöhten Wildverbiss Wichtig sind Kohlenhydrate, diese sollten aber schwerlöslich sein (Gras oder Laub; Getreide und Mais sind viel zu leichtlöslich und nicht geeignet) Die Folgen einer P a n s e n ü b e r s ä u e r u n g ( P a n s e n a z i d o s e ) durch faserarme Nahrung führen nicht immer gleich zum Tod, den Tieren geht es aber nicht gut und sie sind sehr anfällig ge-
genüber verschiedenen Krankheiten Das ist für die Tiergesundheit nicht gut, aber auch der Wald leidet durch einen höheren Verbiss, weil ein Ausgleich in einer faserreicheren Nahrung gesucht wird
F ü t te r u n g – N o t z e i t
Das Rehwild kann das Mikrobiom im Pansen anpassen, wenn die Energiedichte abnimmt, kann es eine bessere Verwertung durchführen, damit hat es kein Problem über die nahrungsärmere Zeit im Winter zu kommen Zusammen mit einer ganzjährigen Nahrungsverfügbarkeit und den biologischen Anpassungsstrategien des Rehwildes ist eine Fütterung des Rehwildes wildökologisch nicht nur nicht notwendig, sondern sogar kontraproduktiv Als Notzeit gilt wildbiologisch jene Zeit, in der gut konditionierte Tiere Probleme haben zu überleben Wenn schwache und schlecht konditionierte Tiere ausfallen ist das ein natürlicher Selektionsprozess, der gut für Gesundheit und die Kondition der Gesamtpopulation ist Weitere Gründe, wie Quelle für Krankheitsübertragungen, Sogeffekte, eine andere Raumnutzung des Wildes oder die Behinderung einer natürlichen Anpassung an die Jahreszeit, sprechen gegen die Wildfütterung Im Hintergrund spielen aber sicher noch Argumente wie die Erzielung von starken Trophäen oder der Wunsch der Bindung Wildes an die eigenen Reviere ei-
ne Rolle. Am Markt angebotene Futtermittel weisen in ihren Namen oder Gebrauchsanweisung auf solche Dinge hin Von der offiziellen Jägerschaft wird eine solche Ausrichtung einer Fütterung heute allerdings ebenfalls klar abgelehnt. Solche Ausrichtungen kommen in der Gesellschaft gar nicht gut an und schaden dem Image der Jagd sehr stark Es ist völlig widersinnig, wenn Jäger, die sich ja genau für „Wildtiere“ einsetzen, Maßnahmen machen, die eine „Verhaustierung“ bringen und der natürlichen Lebensweise in der Natur widersprechen
F a l s c h e F ü tt e r u n g
Außerdem wird sehr oft auch noch falsch gefüttert Die biologischen Ernährungszusammenhänge werden viel zu wenig berücksichtigt und es kann dadurch zu schwerwiegende Probleme im Stoffwechsel kommen Und dann wird das Gegenteil einer Fütterung erreicht. Viele Tiere leiden und einige gehen dabei auch noch zu Grunde Außerdem können dadurch auch Wildschäden provoziert werden
O r i e n t i e r u n g d e r A b s c h ü s s e a m L eb e n s r a u m
Mit Fütterung braucht es erhöhte Abschüsse, aber auch ohne Fütterung muss zur Regulierung des Rehwildbestandes aufgrund der guten Lebensräume bei uns, die sich
durch die Klimaänderung für das Rehwild sogar noch verbessern, ein entsprechend hoher Abschuss erfolgen Nur in höheren Gebirgslagen, das von Natur aus auch keinen Lebensraum für Rehwild bietet, verschwindet das Rehwild ohne Fütterung
S t r e s s r e d u k t io n mi t J a g d ma n a g e me n t
Mit vielen Stressfaktoren kann das Rehwild als Kulturfolger relativ gut umgehen Störungen von Tourismus und Freizeitnutzungen von Wegen wirken wesentlich weniger stark wie Störungen aus dem feien Gelände Besonders stark sind solche Störungen in der Dunkelheit oder im Winter Im Winter wird die Absenkung des Stoffwechsels gestört und der Energiebedarf steigt auf 150 Prozent an Natürliche Stressfaktoren sind Revierkampf oder Brunft Aber auch hohe Wildtierdichten (innerartliche Konkurrenz) können negativen Stress auslösen. Neuerdings kommen auch der Luchs oder Wolf als Faktor dazu Ein großer Stressfaktor für das Wild ist natürlich der Jäger selber Die Faktoren der Freizeit- und Tourismusnutzung können vom Jäger selber nur beschränkt beeinflusst werden Im eigenen Jagdmanagement können aber ein paar relativ einfache Verhaltensweisen beachtet werden:
Im Revier das Auto möglichst wenig verwenden Es klingt etwas komisch, aber am wenigsten fällt der Jäger auf, wenn er sich wie ein einfacher Spaziergänger oder Wan-
derer auf Wegen das Revier besucht Der Schuss sollte für das Rehwild möglichst nicht mit dem Menschen verbunden werden Der Schalldämpfer brachte hier nachdem er lange aus Weidgerechtigkeitsgründen abgelehnt wurde einen großen Fortschritt. Nach dem Schuss sollte vor der Bergung mindesten eine 30-minütige Pause gemacht werden (eine Zigarettenpausenlänge reicht nicht) Nach Möglichkeit sollte das Wild auch nicht im Wald aufgebrochen werden
„C
Grundsätzlich sollten die Rehe nicht auf den Freiflächen, sondern im Wald geschlossen werden (Schussschneisen, Lichtungen, etc ) Die „coolen“ Rehe, die sich zur Äsung auf die Freifläche austreten trauen, sollten nicht geschossen werden Sonst bleiben nur die ängstlichen nicht gut sichtbaren Rehe im Wald übrig.
Gar nicht gut ist auch das durchaus gut gemeinte „Dazuschauen“ des Jägers zum Wild Reviergänge sollten auf das Nötigste reduziert werden Mehrmalig in der Woche ins Revier zu gehen ist ganz schlecht Wenn man ohne Jagdabsicht ins Revier geht, dann sollte man das wie oben erwähnt nur als imitierter „Spaziergänger“ machen. Im Jagdmanagement sollten auch die bekannten Aktivitätsphasen des Rehwildes im Jahresverlauf berücksichtigt werden Sehr gut wäre bereits der April, wenn es eine Schon-
Wi ssen beim Rechtsinhaber
Das Jagdausübungsrecht ist bei uns mit Grund und Boden verbunden Sowohl bei einer Eigenbewirtschaftung als auch bei einer Verpachtung ist es gut, wenn man möglichst viel Wissen dazu hat Die Jagdbewirtschaftung soll in einer hohen wildökologischen Qualität mit möglichst geringen Wildschäden durchgeführt werden Bei einer Verpachtung wird dabei empfohlen, nicht ein Höchst-, sondern ein Bestbietersystem anzuwenden.
zeitaufhebung gibt, super ist der Mai, im Juni, Juli und August geht es weniger gut, vielleicht einmal eine „Blattjagd“, im September kann wieder gut gejagt werden, der Oktober ist nicht so gut, im November und Dezember ist es wieder gut (unterschiedliche regionale Gegebenheiten müssen dabei natürlich berücksichtigt werden)
S a m me l a n s i tz e , B e w e g u n g s j a g d e n , .. .
Nach Auswertungen kann auch die Pirschjagd sehr effizient, mit einem wesentlich geringeren Stundenaufwand durchgeführt werden Dabei sind auch Wärmebildkameras zur Vereinfachung der Jagdausübung durchaus empfehlenswert. Besonders zu empfehlen ist dabei eine Morgenjagd oder auch Morgenpirsch. Sammelansitze oder Bewegungsjagden können bei entsprechend guter Organisation auch eine sehr effiziente Jagdmethoden darstellen, die nur kurze Stresszeiten beim Wild verursachen Eine gute Alternative zur normalen Ansitzjagd kann auch mit sogenannten sehr flexibel einsetzbaren Klettersitzen erzielt werden
S a l zl e c k e n i n d ir e k t!
In Bezug als möglicher Auslöser von Wildschäden noch der Hinweis, dass Salzlecken auf keinen Fall so aufgestellt werden dürfen, dass das Salz vom Reh direkt aufgenommen werden kann. Die Plazierung muss ober Äserhöhe erfolgen, das Salz läuft mit dem Regen am Stamm herunter und kann dort dann geleckt werden Eine direkte Salzaufnahme wäre viel zu viel Salz und provoziert aufgrund des ausgelösten Flüssigkeitsbedarfs einen erhöhten Wildverbiss an Forstpflanzen. Bei Rotwildvorkommen braucht es eine entsprechende Höhe von über zwei Meter.
N euer Index für N ahwä rme aus Biom asse
Holzbiomasse ist ein zentraler Baustein um das Ziel der Energieautonomie in Vorarlberg zu erreichen. Jetzt wurde ein eigener Index entwickelt, der sowohl für Kunden als auch für die Produzenten Kostentransparenz und Rechtsicherheit bieten soll.
Bis 2030 soll es zum Bezugsjahr 2018 von 250 GWh auf knapp 500 GWh nahezu eine Verdoppelung der Leistung bei den Nahwärmeheizwerken in Vorarlberg geben Bisher wurden in den Verträgen immer ein Mix aus Verbraucherpreisindex, Energieholzindex und Heizöl verwendet Seit Heizöl starke Preissprünge nach oben gemacht hat, kam Kritik auf. Die Arbeiterkammer bemängelte, dass damit die Gestehungskosten zu wenig abgebildet wären und der Kunde ungerechtfertigt zu hohe Preise bezahlen könnten Vom Biomasseverband Vorarlberg kam daher das Anliegen einen eigenen Biomasse-Nahwärmeindex zu kreieren.
Ein Wärmelieferungsvertrag kann individuell zwischen Betreiber und Wärmekunde gestaltet werden In den meisten Fällen werden pro Betreiber einheitliche Standardverträge verwendet Diese setzten sich in der Regel aus folgenden Komponenten
zusammen:
• Anschlussgebühr: Grundpreis + Leistungskomponente für den Netzzutritt (einmalig)
• Wärmepreis (Verbrauch): Arbeitspreis je bezogener MWh zzgl Messpreis (laufend)
• Grundpreis je kW: Preis für die Zurverfügungstellung von Leistung (laufend)
Einmalige Anschlussgebühren werden bei praktisch allen Heizwerken verrechnet Für den laufenden Betrieb verrechnen die meisten Heizwerke derzeit nur einen Wärmepreis (=Arbeitspreis + Messpreis) Anlagen, die eine Aufteilung in Grundpreis und Arbeitspreis vornehmen, nehmen jedoch zu. Die Aufteilung in Grundpreis und Arbeitspreis bietet eine höhere Stabilität gegenüber Preis- und Energieverbrauchsschwankungen Dieses Modell wird jetzt im neuen Biomasse-Nahwärmeindex verwendet In Anlehnung an andere Biowärmeindizes in Österreich wurde eine Gewichtung verschiedener Indizes herangezogen (siehe Abbildung) Der Index wird auf der Homepage des Landes veröffentlicht. Eine Evaluierung erfolgt alle fünf Jahre Zudem
kann eine Indexkommission bestehend aus dem Landesrat für Energie, VertreterInnen des Fachbereichs Energie und Klimaschutz, der Landesstelle für Statistik, dem Biomasseverband, der Arbeiterkammer und der Landwirtschaftskammer auch auf aktuelle Entwicklungen unmittelbar reagieren.
Es muss darauf hingewiesen werden, dass es natürlich in der Preisentwicklung Zeiten geben kann, in denen der Energieholzindex ansteigt und der Heizölpreis sinkt Daraus darf dann von Seiten der Arbeiterkammer keine Kritik mehr abgeleitet werden
Wald 11 Ener gieholzstudie
Ener gieholz Potenzia le mit Schwa chnutzholz
In einer neuen Studie wird bestätigt: Nachhaltiges Energieholz leistet einen wichtigen Beitrag im Klimaschutz und in der Vorarlberger Energieautonomie.
Eine Erhöhung von derzeit etwa 1 000 GWh pro Jahr um 370 GWh ist möglich Das sind umgerechnet beachtliche Ausbaupotenziale von etwa 530.000 Schütt r a u m m e t e r H o l z s c h n i t z e l o d e r e t w a 200.000 Kubikmeter Holz pro Jahr. Bis 2040 sollen in Vorarlberg keine Gasund Ölheizungen mehr in Betrieb sein Das heißt es müssen etwa 2 900 GWh fossile Energie (über 40% des gesamten Endenergieverbrauchs für Raumwärme) eingespart bzw. ersetzt werden. Ein möglichst großer Teil soll durch Sanierungen eingespart werden. Der andere Teil soll durch Erneuerbare Energie wie Solarwärme, Wärmepumpen, Abwärme oder eben Holzbiomasse abgedeckt werden
Bei der Holzbiomasse stammt mit 46 Prozent der größte Anteil direkt aus dem Vorarlberger Wald, Sägerestholz und -mehl aus der Sägeindustrie sowie dem Holzbau- und Tischlergewerbe stellen weitere 36 Prozent Altholz, Flurgehölze und direkte Importe aus Tirol und dem grenznahen Ausland machen 18 Prozent aus.
W i n - W i n m i t S c h w a c h n u t z h o l z
Die Frage, ob das Angebot an Brennholz erweitert werden kann, wird in der Studie klar mit ja beantwortet Potenziale sind sowohl in einem erhöhten Holzeinschlag, der auch zukünftig noch unterhalb des jährlichen nachhaltigen Zuwachses liegt, als auch in verschiedenen wirtschaftspolitischen Weichenstellungen zu finden Damit gemeint ist das Potenzial einer eigenen Schwachholzverarbeitung Derzeit wird das Rundholz und damit auch die Holzbiomasse nach Tirol ausgeführt Gleichzeitig könnte mit einer angekoppelten Weiterverarbeitung zu verschiedenen Holzprodukten die Rohstoffversorgung und -sicherheit im Vorarlberger Holzbau und damit auch die Wertschöpfung im Lande wesentlich verbessert werden:
Wichtigste Maßnahmenoptionen aus der Studie:
• Holzeinschlag im Vorarlberger Ertragswald erhöhen: Dies ist auch eine wichtige Maßnahme aus der Vorarlberger Waldstra-
tegie 2030+ Mit einer aktiven nachhaltigen Bewirtschaftung werden die Waldstrukturen stabiler und klimafitter Bei zunehmenden Extremereignissen und Kalamitätengefahren in einem Gebirgsland eine ganz wichtige Maßnahme.
• Ansiedelung einer Schwachholzsägerei mit Weiterverarbeitung: Prüfung der wirtschaftlichen Einschränkungen, Erarbeitung einer Ansiedelungsstrategie. In Vorarlberg anfallende Schwachholzsortimente müssen derzeit mangels entsprechender Sägewerke ausgeführt werden
• Holzbau weiter forcieren: Weitere Forcierung des Holzbaus z B in der Wohnbauförderung
• Importanteil Holzbau reduzieren: Weitere Forcierung lokaler Holz-Labels wie z B „HolzVonHier“, Ansiedelung von Konstruktions-Vollholz-Produzenten
• Neue Heizwerke / Wärmenetze: Strategische Fokussierung auf multimodale Netze die auch z.B. betriebliche Abwärme, Wärme aus Kläranlagen, etc nutzen
A l t h o l z , F l u rg e h ö l z e , I m p o r t e
a u s T i r o l u n d a ng r e n z e n d e s A u sl a n d
V o r a r l b e r g e r W a l d ( S c h e i th o l z , W a l d h a c k g u t , R i n d e )
R e s t h o l z : S ä g e , H o l z v e r a r b e i t u n g , H o l z b a u
T i s c h l e r
D e r z e i t i g e H e r k ü n f t e d e r E n g e r g i e -
h o l z b i o m a s s e i n V o r a r l b e r g ( m i t e i n e m
P r i m ä r e n e r g i e i n h a l t v o n 1 . 0 0 0
G W h / a ) .
• Heizwerke zu Kraftwerken machen: Förderung von KWK-Technologien bei Erneuerung von Heizwerken, Holzpyrolysetechniken mit Biokohle zur CO2-Abscheidung
• Industrielle Prozesswärme: Dekarbonisierungsstrategie auf Basis verschiedener Technologien erarbeiten, Empfehlungen für den (eingeschränkten) Einsatz von Biomasse in der Industrie
• Energieeffiziente Holztrocknung: Potenziale der Effizienzsteigerung in Kooperation mit Betreibern ausloten und passende Unterstützungsformate erarbeiten.
Die vollständige Studie steht unter http s
Download zur Verfügung
o m i e i n V o ra r l b e r g
Wa ldfi nder upda te
Der beliebte Vorarlberger Waldfinder Smartphone App wurde jetzt neu upgedatet Jetzt gibt es einige Verbesserungen unter anderem kann jetzt auch gezeichnet, gemessen, geteilt und verschickt werden.
Im Waldfinder App werden vorhandene Geodaten und Luftbilder zusammen mit der GPS Positionierungsfunktion des Smartphones zum Auffinden von Wald- und Grundparzellen verwendet Dazu gibt es für alle Nutzer eine Vielzahl von Informationen zur Waldbewirtschaftung und wichtige Kontakte können abgerufen werden (Waldaufseher vor Ort, Holzvermarktungsservice, verschiedene Layer, Waldgesellschaften, Förderungen, Mitgliedschaften, Links, Jagdreviere, etc ) Sehr praktisch ist offline Funktion mit dem Vorladen von Luftbildern, wenn draußen eine schlechte Datenleitung zur Verfügung steht
P u n k t e , L i n i e n F lä c h e n , .. .
In der neuen Version wird einfaches Zeichnen mit Messfunktionen möglich, die auch geteilt und verschickt werden können (EMail und WhatsApp) Damit können zum Beispiel die Information eines vom Borkenkäfer befallenen Baumes zwischen Waldbesitzer, Waldaufseher und dem beauftragten Holzaufarbeiter ausgetauscht werden Es können Aufforstungs- oder Durchforstungsflächen festgelegt werden oder Holznutzungsflächen eingezeichnet und dem ausführenden Holzakkordanten mitgeteilt werden Es können Linien wie E r s c h l i e ß u n g s w e g e o d e r P u n k t e w i e Grenzpunkte, Holzabfuhrpunkte oder Biotopbäume für die Förderabrechnung über E-Mail oder WhatsApp geteilt werden. Zu jedem „Projekt“ können Beschreibungen, Notizen und auch Fotos erstellt werden
Die Waldfinder App wird von der Landwirtschaftskammer Vorarlberg Fachbereich Forst&Umwelt herausgegeben und kann kostenlos vom Apple Appstore und
Leider gibt es hin und wieder Probleme mit den Schnittstellen zu den Landesdaten Wenn diese geändert werden und keine Informationen dazu weitergegeben werden, wird beispielsweise der Katasterplan nicht angezeigt, bis dies im Waldfinder wieder umprogrammiert wird Diese viel zufällig mit dem Update zusammen Wir bitten die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.
Jag dkonzept al s Ba sis
Der Wald- und Grundeigentümer als Rechtsinhaber des Jagdrechtes sollte eine Ahnung von der Ausübung seines Rechtes haben.
Sehr zu empfehlen ist es, sowohl die Verpachtung als auch die Eigenbewirtschaftung auf Basis eines Jagdbewirtschaftungskonzeptes durchzuführen Das gilt für Jagdgenossenschaften genauso wie für Eigenjagden
In einem LFI Workshop Ende März wurde genau über den Inhalt und die Erstellung von solchen jagdlichen Bewirtschaftungskonzepten informiert Als erfahrener Referent stand Revierjagdmeister Nikolaus Urban, Begründer der Initiative Bauernjaeger de zur Verfügung Solche jagdlichen Bewirtschaftungskonzepte können als Vorgabe für eine Verpachtung dienen und von den Jagdgenossenschaften bzw. Eigenjagdbesitzer vorgegeben werden Es kann aber auch bei der Verpachtung die Vorlage von Jagdkonzepten durch den interessierten Jäger verlangt werden. Die Vergabe erfolgt dann an den Bestbieter mit dem „besten“ Konzept und nicht an den Höchstbieter mit dem höchsten Jagdpachtangebot
Analyse: Zuerst wird das Gebiet hinsichtlich Wald und Wild analysiert.
- Waldfunktion, Waldentwicklung, Waldzustand, Altersstruktur, natürliche Verjüngungssituation
- Wildlebensraum, Wildeinfluss, Abschusslisten, Wildeinfluss Monitoring
Z i e l e
Nach einer eingehenden Analyse werden die kurz-, mittel- und langfristigen Ziele festgelegt Es geht um klimafitte , resiliente und biodiversitätsreiche Wälder und um gesunde, lebensraumangepasste Wildbestände Es geht um die Schutzwaldfunktionen, um die Produktion des erneuerbaren und regionalen Baustoffes und Energieträger Holz und um die weiteren Waldwirkungen In einem Rehwildrevier kann zum Beispiel als Ziel festgelegt werden, dass die standortsgemäßen Baumarten in fünf bis sieben Jahren flächig Vorkommen sollen
Basierend auf wildbiologischen und wildökologischen Grundlagen werden dann Jagdstrategie, Jagdmethoden und Jagdbewirtschaftungskonzeption für die betroffenen Gebiete festgelegt Inhalt sind jetzt viele praktische Fragen, wie Einteilung der Pirschbezirke, Dichte, Anzahl und Standort von Hochsitzen, zeitgemäße und wildgerechte jagdliche Jahresplanung, Fütterung/Nichtfütterung, Jagddruck mindernde Vorgangsweise, Planung von Sammelansitzen und Bewegungsjagden, Schwerpunkt- und Intervallbejagung, Organisation der Jagdleitung und wer ist für was verantwortlich, Einsatz Technik Wildkameras, Wärmebildtechnik oder Drohneneinsatz, Pirschwege, Kosten und Finanzierung der Maßnahmen, etc.
M o n it o r in g u n d E r f o l g s k o n tr o l le
Die klare Festlegung eines Monitorings mit klaren Kriterien und die Evaluierung der Maßnahmen mit Festlegung entsprechender Konsequenzen erleichtern eine erfolgreiche Umsetzung Die Kommunikation zwischen Jagdverpächter und Jagdpächter kann mit regelmäßigen Jourfixes verbessert werden Bewährt haben sich auch Waldbeg ä n g e v o n W a l d b e s i t z e r : i n n e n u n d Jäger:innen gemeinsam zur Beurteilung der eingeschlagenen Bewirtschaftungskonzeption In Problemgebieten soll ein Wildschadenskontrollsystem eingerichtet werden Die Konsequenzen bei einer Nichterreichung von vorgegebenen Zielen müssen von vornherein klar sein
Die wald- und Grundbesitzer müssen als Inhaber des Jagdrechtes müssen hier selbstbewusst und verantwortungsbewusst auftreten Missstände dürfen nicht toleriert werden So kann eine erfolgreiche Waldund Jagdbewirtschaftung zur Freude der Waldbesitzer:innen und auch der Jäger:innen gut funktionieren.
Weit er Infos und Jagdkonzepte als Beispiel unter www bauernjaeger de (auch die „Blonser Schutzwald- und Jagdstrategie 2023“ kann downgeloadet werden) Im LFI sind weitere Weiterbildungsveranstaltungen in der nächsten Bildungssaison geplant (www vbg lfi at)
WWKS-Auswertung en 2020-2023
Das Vorarlberger Waldverju ̈ ngung-Wildschaden-Kontrollsystem (WWKS) dient der objektiven Feststellung und Beurteilung des Schalenwildeinflusses auf die Verju ̈ ngung im Wald.
Grundsa ̈ tzlich ist bei der Festlegung der Abschusspla ̈ ne der Zustand der Waldverju ̈ ngung als ein maßgebliches Kriterium heranzuziehen Das Ergebnis der WWKSAuswertungen bildet eine we- sentliche Grundlage fu ̈ r die Beurteilung der landeskulturellen Vertra ̈ glichkeit der Auswirkungen von Schalenwild auf die Jungwaldentw i c k l u n g i m f o r s t l i c h e n G u t a c h t e n (WWKS-Handbuch)
Pro Wildregion wurden in der Regel mindestens 45 Vergleichsfla ̈ chenpaare (ungeza ̈ unt/Zaun => U/Z) gleichma ̈ ßig verteilt angelegt, diese dienen zur Feststellung des Wildschadens Zusa ̈ tzlich wurden auch noch ungeza ̈ unte Flächen (nur-U Fla ̈ chen) verpflockt Diese Fla ̈ chen dienen der Wildschadensprognose.
P r ü f k r i t e r i e n :
• Gesamtstammzahl – 6 Ba ̈ ume auf der Fla ̈ che von 25 m2
• Baumartenanzahl – je nach Waldtyp Mindestwert 1 bis 4 Baumarten
• Mischungstyp – je nach Waldtyp sind als Mindestwert 1 bis 4 Baumarten
• Schlu ̈ sselbaumarten – min 2 je Schlu ̈ sselbaumarten im Schutzwald, sonst min. 1
• Baumho ̈ henzuwachs – des jeweils ho ̈ chsten Baumes darf nicht mehr als 2 Ho ̈ henklassen zuru ̈ ckbleiben Ist die durchschnittliche Leittriebla ̈ nge kleiner 10 cm, nicht mehr als 1 Ho ̈ henklasse
• Verbissindex = Mehrfachverbiss + Einfachverbiss x 0,5 – Als „untragbar“ wird angenommen, wenn bei mindestens einer Schlu ̈ sselbaumart die Toleranzgrenze u ̈ berschritten ist.
• Strauchvolumenindex = Deckungsgrad% mal halbe Maximalho ̈ he – Kommt bei Nadelwaldgesellschaften ohne LaubholzSchlu ̈ sselbaumart zu Anwendung
B e u r t e i l u n g s k a t e g o r i e n : „Schaden“ oder „Nutzen“ oder „Schaden und Nutzen“ oder „weder Schaden noch Nutzen“
R e g io n s b e u r te i lu n g :
Fu ̈ r die Regionsbeurteilung gilt folgende „Gefahrenstufen-Einteilung“:
• „Gru ̈ n“ unter 30% der Vergleichsfla ̈ chen
mit „Schaden“ – keine Maßnahmen erforderlich
• “Orange“ 30-50% Schadensfla ̈ chen – lokale Maßnahmen notwendig
• „Rot“ u ̈ ber 50% Schadensfla ̈ chen – auf gesamter Wildregion muss gehandelt werden
Ing Christoph Hiebeler, Forstwesen, Amt der Vorarlberger Landesregierung
A usfall von Baumarten
V er biss index
Für die Wildschadensprognose wird der Verbissindex berechnet Dafür wird der Indikator 3-Jahres-Leitriebverbiss der „Oberhöhenbäumchen“ jeder Baumart herangezogen
Summe Mehrfachverbiss und 0,5 x Einfachverbiss ergibt je Schlüsselbaumart und M i s c h u n g s t y p - B a u m a r t e n g r u p p e ( L H , NH) den Verbissindex.
Mit dem Verbissindex bekommt man einen Wert, ob die Gefahr besteht, dass eine Baumart ausfällt, wenn der Verbissdruck in gleicher Stärke anhält. Mit dem Vergleich der Werte aus zwei Erhebungen kann dann abgelesen werden, ob gesetzte Maßnahmen Wirkungen gezeigt haben oder nicht Dieser dient als „Frühwarnsystem“ für die E n t s t e h u n g e i n e s n i c h t t o l e r i e r b a r e n Höhenzuwachsverlustes (Gefahr Ausfall der Baumart) Bei artspezifischem Überschreiten einer Toleranzgrenze kann angenommen werden, dass durch den Schalenwildeinfluss ein Schaden an der Waldverjüngung entsteht Die Toleranzgrenze wurden beim Verbissindex bei Tanne und Eibe auf 30%, bei sonstigen Nadelholzarten und Eiche auf 50% und bei allen Laubholzarten außer Eiche auf 70% festgelegt. Dies berücksichtigt, dass sich der Verbiss bei Laubhölzern weniger negativ auf den Höhenzuwachs auswirkt als bei Nadelhölzern Die Vertrauensbasis zwischen Waldbesitzer und Jäger können verbessert werden, weil gesetzte Maßnahmen schneller über ihre Wirksamkeit beurteilt werden können Die Verbiss-Grenzwerte entsprechen den beim Österreichischen Wildeinf l u s s m o n i t o r i n g ( W E M ) v e r w e n d e t e n Grenzwerten.
Luchs und Wildk at ze si nd zurüc k
Ein Monitoring-Projekt bestätigt jetzt das Vorkommen von Luchs und europäischer Wildkatze in Vorarlberg
Seit einigen Jahren gab es Hinweise auf das Auftreten des Luchses in Vorarlberg sowie seit 2018 den Hinweis auf Wildkatzen im Dornbirner Berggebiet Während der Luchs im 19. Jahrhundert ausgerottet worden war, gab es für die Wildkatze nur prähistorische Nachweise für Vorkommen auf Vorarlberger Gebiet Eine tatsächliche natürliche Rückkehr nach Vorarlberg ist daher vor allem im Falle der Wildkatze eine naturkundliche Sensation Das Monitoring im Auftrag des Landes Vorarlberg (Naturschutz und Jagd) erfolgte durch Horst Leitners Büro für Wildökologie in enger Zusammenarbeit mit den Zuständigen in den potentiell betroffenen Jagdrevieren. Der Luchs kann relativ einfach über das individuelle Fellmuster mittels Fotofallen erfasst und identifiziert werden
Der Luchs, ist mit seinen Pinselohren, dem auffälligen Backenbart und dem gefleckten Fell eindeutig zu erkennen Das Luchs-Monitoring zeigt, dass sich der Luchs langsam wieder in Vorarlberg etabliert Der Hauptbereich der derzeitigen Luchsverbreitung liegt im Rätikon und zieht sich bis ins Montafon. Zudem gibt es im Mellental regelmäßig Luchsnachweise Auch aus dem Klostertal, das nicht im Monitoring-Gebiet des Projekts liegt, werden Nachweise gemeldet Im Luchsjahr 2022–2023 wurden
in den Monitoring-Gebieten insgesamt sieben verschiedene selbstständige Luchse nachgewiesen. Auch zwei Jungtiere von zwei verschiedenen Müttern konnten festgestellt werden.
Die Vorarlberger Luchse entstammen der Luchspopulation aus der Nordostschweiz, wo ab dem Jahr 2001 Luchse wieder angesiedelt wurden In Vorarlberg befindet sich der östliche Ausbreitungsrand dieser Population. Der Bestand ist daher von großer Bedeutung für die weitere Verbreitung und die zukünftige Vernetzung des Luchses mit anderen Teilpopulationen, z B mit den Luchsen in der Grenzregion zwischen Italien, Slowenien und Österreich
L u c h s B i o l o g i e
Das bis zu 25 Kilogramm schwere etwa 1,10 Meter lange Wildtier wird etwa zehn Jahre alt Von der Katze gibt es keine Gefährdungen für den Menschen Nachdem bis auf wenige Ausnahmen keine Schafe oder Ziegen zu seinem Beuteschema zählen, gibt es auch keine Konflikte mit der Landwirtschaft. Bei uns ernährt sich der Luchs hauptsächlich von Rehen und teilweise von Gamswild Luchse leben als Einz e l g ä n g e r u n d h a b e n e i n e n g r o ß e n Raumanspruch In Mitteleuropa schwankt die Reviergröße zwischen 50 und 400 km2 Die Streifgebiete der Luchs-Männchen (Kuder) sind deutlich größer als die der
Luchs-Weibchen (Katzen) und überlappen sich oft mit jenen der Weibchen. Luchse kontrollieren ihre Reviere regelmäßig, können auf der Suche nach Partnern, Lebensraum oder Beutetieren aber auch weite Wanderungen unternehmen Nicht selten wird ein und derselbe Luchs an mehreren oft weit voneinander entfernten Orten nachgewiesen.
I n te r v a ll j a g d
Der Pirsch- und Lauerjäger betreibt eine ausgesprochene Intervalljagd Gleiche Gebiete werden hintereinander nicht bejagt Es gibt keinen Gewöhnungseffekt für das Rehwild Zusätzlich können je nach Zufall auch Mäuse, Füchse, Hasen, Hauskatzen oder auch Raufußhühner auf dem Speisezettel sein Auf die Rehwildregulierung kann der Luchs mit einem Fleischverbrauch von ca 1 kg bis 2 kg pro Tag Einfluss haben. Das ist aus waldbaulicher Sicht sehr positiv zu sehen Die Rehwild-Bestandsdichten sind bei uns in vielen Gebieten zu hoch Deshalb fühlt sich der Luchs bei uns wahrscheinlich auch so wohl. Der Einfluss wird aber massiv überschätzt Insbesondere schlecht konditionierte Rehe, die davor natürlich ausgefallen sind, werden jetzt zur Beute des Luchses Das Luchsvorkommen wirkt damit auch positiv auf die Gesundheit und Kondition von Rehwildpopulationen. Ein weiterer Faktor hat positive Effekte auf den Waldzustand In Rotwildgebieten werden Rehe als Einflussfaktor für die Mischwaldverjüngung oft unterschätzt und jagdlich häufig vernachlässigt Der
Luchs kann in diesen Gebieten ein wichtiger Regulator für das Rehwild sein und die Mischwaldverjüngung kommt wieder verbessert auf R
Zu erkennen sind Luchsriss im Übrigen relativ einfach, weil er zuerst das Muskelfleisch nutzt. Wenn nur das tote Tier daliegt, ist der Drosselbiss (Biss in die Kehle) mit kleinen Einstiche der Zähne nur schwer zu erkennen Ein Reduzieren der Abschusspläne ist aus wildökologischer und vor allem aus waldökologischer Sicht nicht notwendig Die sieben bestätigten Luchse in Vorarlberg brauchen als Beute nur ein bis zwei Prozent des Vorarlberger Rehwildbestandes. Auch wenn es ein paar Luchse mehr gibt, ist der Einfluss sehr gering. Mit einer durchschnittlichen Reviergröße von 25 000 Hektar kommt der Luchs in ein 250 Hektar großes Rehwildrevier statistisch gesehen nur alle 100 Tage Und auf die Fläche Vorarlberg gerechnet, könnte es damit theoretisch etwa zehn auf die Waldfläche nur etwa vier Luchsreviere geben Nur in ganz wenigen Revieren kann damit das Argument der Reduzierung des Abschusses aufgrund des Vorkommen des Luchses eine Rolle spielen Wenn über Fotofallen oder über Risse ein Luchs im Revier wiederkehrend nachgewiesen wird und die Wildverbiss-Situation gleichzeitig gut ist, kann eine Rücknahme im Abschuss gemacht werden Eine Berücksichtigung im Abschussplan ist aber nur mit eindeutigen
Luchsnachweisen und gleichzeitig gutem Waldzustand notwendig
P o p u la ti o n e n l e i d e r n ic h t g e s i c h e r t
Leider kommen einige Luchse durch illegale Abschüsse zu Tode Ein spezielles Problem für die Luchspopulation ist die genetische Verarmung und Verinselung der Verbreitungsgebiete Meistens gehen die Luchsvorkommen auf Wiedereinbürgerungsprojekte mit wenigen Exemplaren zurück Daneben spielen auch noch Straßenverkehrsverluste, Katzenkrankheiten und innerartliche Auseinandersetzung eine Rolle bei den Todesursachen Damit ist die Wiederansiedlung in Europa leider nicht gesichert
Extre m sc heuer s eltener W aldbe wohner
Wildkatzen werden mittels Lockpflöcke mit Baldrian-Duftstoff angelockt und anschließend mittels genetischer Analyse von Fellhaaren an den Lockpfosten bestätigt Diese genetische Analyse ist zur eindeutigen Bestimmung notwendig, da die europäische Wildkatze und Hauskatzen optisch nicht immer sicher zu unterscheiden sind
Die Europäische Wildkatze zählt zu den seltensten und unbekanntesten heimischen Säugetierarten Der Wissensstand über die Wildkatze in Österreich ist dürftig Dies liegt zum einen an ihrer verborgenen Lebensweise, zum anderen an ihrem unauffälligen Aussehen. Für Ungeübte ist die Wildkatze leicht mit einer Hauskatze zu verwechseln. Der Nachweis der Wildkatze ist dementsprechend schwierig Im Frühjahr 2022 konnte durch Haarprobe und anschließende Genanalyse schließlich zum ersten Mal eine Wildkatze in Vorarlberg nachgewiesen werden. Insgesamt konnten in den vergangenen beiden Jahren drei verschiedene Wildkatzen bestätigt werden. Dies sind die ersten gesicherten, genetischen Nachweise freilebender Wildkatzen in Vorarlberg Seither herrscht Gewissheit, dass die europäische Wildkatze wieder in Vorarlberg lebt Die Freude über die zurückgekehrte Art ist beim Naturschutz natürlich sehr hoch. Als Waldbesitzer können wir uns über die damit bestätigte hohe Naturnähe im Vorarlberger Wald freuen.
F or ststra ßen für Klima
schutz und Biodiversitä t
Wir widersprechen der Darstellung einer WWF Presseaussendung, dass Forststraßen generell negativ auf die Biodiversität und die Kohlenstoffspeicherung wirken. Das Gegenteil ist der Fall.
Mit einer naturnahen und kleinflächigen Waldbewirtschaftung wird die Biodiversität von Pflanzen und Tieren in unseren Wäldern im Vergleich sogar im Vergleich zu unbewirtschafteten Wäldern verbessert. Verschiedenen wissenschaftliche Studien bestätigen dies (siehe beispielweise Brief von 550 Wissenschaftlern für nachhaltige Waldbewirtschaftung an die EU Kommission, auf der Homepage des Waldvereins veröffentlicht) Mit Nutzungen wird die Struktur im Wald erhöht, Licht kommt hinein und mit einer kleinflächigen Waldbewirtschaftung werden unzählige verschiedene Kleinlebensräume für eine große Anzahl von Tieren und Pflanzen geschaffen. Selbst die Öffnungen der Forststraße selber bringen positive Auswirkungen auf die Artenvielfalt Bestes Beispiel dazu ist die wildbiologische Beurteilung in der kürzlich vorgestellten Auerwildstudie des Landes Vorarlberg, in der die Öffnungen durch
Forststraßen als potentielle Flugschneisen sehr positiv gesehen werden In einer Studie der österreichischen Bundeforste wurde ebenfalls festgestellt, dass eine Reihe von „Rote Liste“ Arten und gefährdete Biotope entlang von Böschungen von Forststraßen Vorzufinden sind (Download Broschüre ÖBF, März 2020, Download auf der Homepage).
Dabei muss darauf hingewiesen werden, dass eine naturnahe kleinflächige Waldbewirtschaftung eine höhere Erschließungsdichte wie eine Waldbewirtschaftung mit großen Nutzungshieben benötigt Das heißt je höher die Erschließungsdichte desto naturnäher kann die Waldbewirtschaftung ausgerichtet werden
B e i u n s V o r r a ts a u f b a u k e i n e g u t e St r ate g i e
Wälder bieten mit hohen Holzvorräten eine gute Kohlenstoffspeicherung und damit eine gute Klimaschutzleistung Die trifft so-
wohl auf Urwälder als auch auf bewirtschaftete Wälder zu Ein Urwald oder unbewirtschafteter Wald, kann Vorräte aber nur bis zu einer natürlichen Grenze aufbauen. Danach befinden sich Auf und Abb a u p r
Schwankungen in einem Gleichgewicht. Wir haben in Österreich und speziell in Vorarlberg bereits sehr hohe Holzvorräte, die sich kaum mehr erhöhen lassen Dazu kommt, dass Wälder mit sehr hohen Holzvorräten weder gute Stabilitäten noch eine gute Regenerierbarkeit bei der in der Klimaänderung noch zunehmenden Schadereignissen haben Vorratsaufbau ist für ein Gebirgsland wie Vorarlberg, bei der die Schutzwaldwirkungen für uns alle sehr wichtig sind, keine gute Strategie
Ohne die Holzvorräte maßgeblich zu verringern, kann mit der Nutzung des jährlich nachwachsenden Zuwachses eine hohe Klimaschutzleistung erzielt werden Ausnahme sind manchmal Schutzwälder mit viel zu hohen Vorräten, die sich sehr negativ auf die Schutzleistung auswirkt. Das im Holz gebundene CO2 bleibt bei Verwendung in verschiedenen Produkten über längere Zeiträume gespeichert und gelangt nicht in die Atmosphäre. Und konventionelle Materialien wie Stahl, Beton, Ziegel oder Kunststoffe können ersetzt werden
Die Herstellung dieser Materialien ist häufig mit einem hohen Einsatz von fossilen Energiequellen verbunden. Die stoffliche und energetische Substitution mit Holz bringt hier ein riesiges CO2-Minderunsgpotential Holzverwendung wird damit zur „Klimaretter“-Maßnahme (siehe Info-Kampagne „holz-rettet-klima de“)
Die eine oder andere Forststraße kann von Naturschutzseite schon kritisiert werden, hier gibt es in der Planung und Umsetzung n o c h V e r b e s s e r u n g s p o t e n t i a l e , a b e r grundsätzlich müssen gerade die positiven Effekte auf Klimaschutz und Biodiversität einer aktiven und nachhaltigen Waldbewirtschaftung, für die es eine Forststraßenerschließung braucht, anerkannt werden
Wa ldfest mi t S eilk ran
Die Einladung zu einer „Seilkranparty“ in Langenegg wurde letzten Samstag von vielen interessierten Besucher angenommen. Die beispielhafte regionale Holznutzung mit einer in der Gebirgsforstwirtschaft üblichen Seilkrannutzung standen im Mittelpunkt des Waldfestes.
Es wurden starke Weißtannen aus den Einhängen zur Weißach mittels Seilkran der regionalen Holzakkordanten der Firma Schwärzler zur Forststraße gebracht Die Weißtannen werden lokal beim Sägewerk Metzler Josef in Andelsbuch eingeschnitten, von der Zimmerei Berchtold in Schwarzenberg zu einem Wert-Vollholzhaus verarbeitet und in Lech wird dann der wohnbiologisch ideale Holzbau aufgestellt. D a s is t g e l e b t e
Die CO2-Speicherwirkung wird im Holzbau wie in einem zweiten Wald verlängert Die Substitutionswirkung kommt mit einer vergleichsweise sehr hohen CO2 Minderungswirkung zum Tragen Nebenbei wird der Wald verjüngt, stabil und klimafitt gehalten Und der Kunde macht nicht nur Gutes für den Klimaschutz, sondern tut auch Gutes für sich selbst Die Wohnbiologie in einem Holzhaus ist ausgesprochen hoch. Die nachhaltigen Potentiale im Lande würden einen weiteren Ausbau erlauben. Allerdings müssen dazu auch die Preise in die richtige Richtung entwickeln Im Rundholzpreis können derzeit nicht einmal die Teuerungsdifferenzen umgesetzt werden Mit der dringend notwendigen CO2-Bepreisung wird eine Wende erwartet
Die „Seilkranparty“ wurde von den Waldaufsehern der Waldregion Vorderwald-Egg mit Egon Schelling, Rafael Fetz, Meinrad Gruber, Klemens Nenning, Hubert Schwärzler und Christian Köss organisiert. Sie stehen allen Waldbesitzer für die verschiedensten Fragen zum Wald während des ganzen Jahres zur Verfügung Mit dabei waren auch der Waldverband, der auch
den Vermarktungsservice für das anfallende Rundholz durchführte, und der Vorarlberger Waldverein, der sich ganz generell für die Anliegen des Waldes einsetzt Bei einem spannenden Schätzspiel einer sehr dicken Weißtanne konnten Preise gesponsert von der Firma Pfanner Protos Schutzhelme und von der Zimmerei Berchtold Schwarzenberg gewonnen werden
Um stieg!
Mit 1 Jänner 2024 hat der Bund die Förderungen für den Ausstieg aus fossilen Heizungen im privaten Wohnbau massiv erhöht und übernimmt beim Heizungstausch bis zu 75 Prozent der Kosten – so viel wie nie zuvor Gefördert wird der Umstieg eines fossilen Heizungssystems (Öl, Gas, Kohle/Koks-Allesbrenner und strombetriebene Nacht- oder Direktspeicheröfen) auf den Anschluss an ein bestehendes Nahoder Fernwärmenetz. Ist ein Fernwärmeanschluss nicht möglich, wird ebenso eine Holzzentralheizung oder eine Wärmepumpe gefördert Neben den Kosten für das neue Heizsystem werden auch Planungskosten, die Einbindung ins Heizungssystem, eine zentrale Heizungsregelung, der Speicher, die Elektroinstallationen für die Heizung bzw auch die Demontage- und die Entsorgungskosten für außer Betrieb genommene Kessel- und Tankanlage gefördert
Sowohl für Ein- und Zweifamilienhäuser als auch im mehrgeschossigen Wohnbau gibt es technologiespezifische Förderpauschalen. Neue Hackgut- oder Pelletszentralheizungen in Ein- und Zweifamilienhäusern oder Reihenhäusern werden mit 18 000 € gefördert, Scheitholzzentralheizungen mit 16 000 € Mit der Vorarlberger Landesförderung in der Höhe von 4 000 - € kommt man dann auf Förderun-
gen von 22 000 - € für Hackgut- oder Pelletskessel bzw. 20.000.- € bei einem Stückholzzentralheizung Die Förderung für den Umstieg auf klimafreundliche oder hocheffiziente Nah-/Fernwärme ist mit 15 000 € begrenzt Bei einkommensschwachen Haushalten kann die Förderung sogar bis 100% gehen!
„E n e r g ie a u t a r k e r B
Leider gibt es bis auf die Basisförderung der Länder keine zusätzlichen Förderungen für den Umstieg von älteren Holzkesseln Für Land- und Forstwirtschaftliche Betriebe sind im Rahmen der Aktion “Energieautarker Bauernhof“ aber auch sehr attraktive Förderungen je nach Heizungsgröße für den Einbau oder Austausch von Biomasse-Heizungen möglich.
Weitere Informationen für land- und forstwirtschaftliche Betriebe zu Förderungen im Rahmen des energieautarken Bauernhofes bekommen Sie in der Bauabteilung bei der Landwirtschaftskammer Vorarlberg bei Thomas Schneider oder Klaus Küng, 05574/400-0)
Die konjunkturelle Entwicklung zeigt leider noch wenig Dynamik. Das drückt auch auf den Holzmarkt Die Rundholzpreissituation ist schon sehr frustrierend Nicht einmal die Teuerungen können umgesetzt werden, sondern es müssen sogar Rückgänge verkraftet werden Borkenkäferschadholz wird es wieder geben
Die Menge hängt einerseits vom Witterungsverlauf und andererseits von der konsequenten Beseitigung von bruttauglichem Material durch den Waldbesitzer ab Bis dato schaut es in Vorarlberg nicht so schlecht aus, das kann sich aber schnell drehen. Aus den Föhnstürmen sind schon einige Einzelwürfe in unseren Wäldern zu finden, die dringend aufgearbeitet werden müssen.
Mit der prognostizierten konjunkturellen Erholung kann dann eine Aufwärtsentwicklung wieder schnell einsetzen. Die sehr guten CO2 Effekte im Holzbau mit der Speicherung und Substitutionswirkung können zusammen mit einer CO2-Kostenbepreisung zudem rasch positive Preisentwicklungen beim Holz auslösen
E m p f e h l u n g e n
Wir empfehlen derzeit einen Einschlag nur auf konkrete Nachfrage mit entsprechenden Preisen durchzuführen. Nehmen Sie dazu gerne mit dem Waldverband Vorarlberg Kontakt auf Gleichzeitig sollen unbedingt die eigenen Wälder auf bruttaugliches Material (z B Einzelwürfe) und Borkenkäferbefall überprüft werden. Ein Eingreifen auf die erste Borkenkäfergeneration ist sehr effektiv, die gefährliche exponentielle Entwicklung kann verhindert werden.
Der Brennholzmarkt ist relativ stabil. Mit der Zurücknahme des Holzeinschlages sind auch weniger Brennholzmengen angefallen Obwohl aufgrund eines warmen Winters der Verbrauch im heurigen Winter zurückgegangen ist, sorgt der laufende Ausbau bei den Nahwärmeheizwerken für eine Zunahme der Nachfrage
K o n t a k t W a l d v e r b a n d V o r a r l b e r g : Ing. Edgar Häfele, 0664/60 259 19 461, edgar haefele@lk-vbg at, DI Peter Nenning, 0664/60 259 19 462, peter nenning@lk-vbg at und Nikolaus Bischof, 0664/60 259 19 464, nikolaus bischof@lk-vbg at
I n f o s u n d Ne w s le tt e r
Viele aktuelle Infos gibt es auf unserer Website waldverein at. Dazu gibt es einen Newsletter Sie werden schneller und laufend über aktuelle Themen und Veranstaltungen informiert Einfach Ihre EMail-Adresse an i nfo@waldverein.at bekannt geben
Auch im Facebook!
L
iebe Lehrer innen und Lehr er!
Mitmachen und die „Holzklopfen“ Kiste für eure Volksschule bekommen!
Kinder begeistern sich für unsere Wälder, sind sie doch herrliche Spiel- und Erlebnisorte, und Heimat vieler verschiedener Pflanzen und Tiere Deshalb sind Wälder auch zu achten und die Lebensräume der Tiere und Pflanzen zu respektieren
Die Landwirtschaftskammer Vorarlberg möchte schon in den Volksschulen auf unsere Wälder und die Multifunktionalität aufmeksam machen Der Wald und dessen Bedeutung für Tier, Natur, aber auch uns Menschen und auch als Lieferant für nachhaltige Bau- und Energiestoffe wird dargestellt
Im Rahmen eines Gewinnspiels werden jetzt unter allen teilnehmenden Schulen der sonst vergriffenen Holzkoffer „Holzklopfen“ verlost
Es sind Unterrichts- und Wissensinhalte zum Thema Wald& Holz aufgearbeitet Im Mittelpunkt der Kiste steht das haptische Material für den Unterricht In der beiliegenden Broschüre werden die Inhalte der Musterkiste genau erklärt Darunter sind auf einem USB-Stick umfangreiche und spannend aufgemachte Informations-, Bildungs- und Lehrmaterialien, die für den Unterricht individuell zusammenstellt werden können Die umfassenden Bildungs- und Lehrmaterialien sollen helfen, die Themen Wald & Holz mit Spaß und Freude zu vermitteln und die Selbstverständlichkeit ei-
nes nachhaltigen Handels zu erhöhen
G e w in n s p ie l
Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen und senden Sie uns die Antworten per Mail an die Landwirtschaftskammer Vorarlberg /Öffentlichkeitsarbeit unter dem Betreff: „Gewinnspiel Wald & Holz“ an die E-Mail Adresse: presse@lk-vbg at
1 ) Welchen Stellenwert hat das Thema Wald in unserem Unterricht (ca. Stunden pro Jahr/Klassenstufe)?
2.) Welche Waldthemen werden speziell behandelt?
3 ) Finden Unterricht oder Aktivitäten zum Thema auch direkt im Wald statt?
4 ) Gibt es besondere Waldaktivitäten die an Ihrer Schule mit den Kindern durchgeführt werden?
Teilnahmeschluss ist Montag, 3 Juni 2024 P r e is e
Unter allen teilnehmenden Schulen werden zehn Wissenskoffer „Holzklopfen“ verlost Dieser Unterrichtskoffer wurde vom österreichischen Waldverband und dem Bundesministerium für Landwirtschaft und dem Ländlichen Fortbildungsinstitut speziell für Volksschulen entwickelt
Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und wünschen viel Glück!