R. 7 NR. 23

ISSN 1019-2379

RETROSPEKTIVEN IN SACHEN BILDUNG

R. 7 (ZUR BILDUNGSGESCHICHTE DIESSEITS UND JENSEITS DES LOIBL) NR. 23

Balthasar Schüttelkopf Pädagogische Schriften

Herausgeben Von ELMAR LECHNER

Klagenfurt 2017

Inhaltsverzeichnis

Einleitung ........................................................................................... I 1. Zur Vita .......................................................................................................... I 2. Zum Opus ...................................................................................................... II 3. Zum Formalen ............................................................................................. IV Literatur ........................................................................................................... IV

Ein Wort über die Beachtung der Mundart (1888) ............................ 1 Die Landeskunde und der Lehrer (1890) ........................................... 5 Die Mädchen-Bürgerschule (1897) .................................................... 9

Anhang ............................................................................................. 37 Deutsche Volksräthsel aus Kärnten (1895, 1896) ............................ 39 Reproduktionen.................................................................................... i

Balthasar Schüttelkopf Pädagogische Schriften

Herausgegeben von ELMAR LECHNER*)

Einleitung 1. Zur Vita Die Pädagogischen Schriften des Lehrers Balthasar Schüttelkopf erstmals seit gut 120 Jahren herauszugeben liegt nahe, wenn man bedenkt, dass Schulgeschichte – abgesehen von ihrem antiquarischsystematischen Ansatz – unter dem didaktischen Aspekt zu sehen, also mittels Präsentierung des entsprechenden Materials den Kategorien Veranschaulichung und Vergleich Raum zu geben ist. (Siehe LECHNER 2014, S. 1-3, LECHNER [Hrsg.] 2016, S. 1 f.) Und in forschungsgeschichtlicher Hinsicht ist zu bedenken bzw. festzustellen, dass Schüttelkopf sowohl in der ihn betreffenden ältesten Lebensbeschreibung, in seinem Nachruf, als auch in der jüngsten, im Aufsatz „Bedeutende Wolfsberger Persönlichkeiten“ (WITTMANN 1954), als „einer der tüchtigsten Schulmänner unseres Landes“ bzw. als „überaus tüchtiger Schulmann, dessen Worte seine Schüler begeisterten“ (DIREKTOR 1908, S. 81) bzw. als „einer der tüchtigsten Schulmänner Kärntens“ (WITTMANN 1954, S. 40) bezeichnet wird. (Zu seinen andere Felder kulturellen Schaffens betreffenden Aktivitäten – Volksdichtung und Volkslieder – zeitgenössisch JAEGER 1909, in jüngerer Zeit KOL*)

Gedankt für seine technische Assistenz sei Karl-Heinz Girl, Universitätsbibliothek Klagenfurt. Und gewidmet ist diese Publikation dem Mitbegründer der Internationale der Historischen Pädagogik, Manfred Heinemann, Hannover, Referent bei der Pädagogisch-Bildungsgeschichtlichen Tagung am 14. September 2017 im „Historischen Klassenzimmer“ in Klagenfurt-Wölfnitz.

II 1936, S. 57-61 [Neuedition: KOLLITSCH 2005, S. 141-144], und in jüngster Zeit KRAXNER 1996, S. 36, KRAXNER 2007, S. 84.)

LITSCH

Die Daten seines relativ kurzen Lebens und Wirkens nach den Angaben der genannten Lebensbeschreibungen (die Reproduktion des Nachrufs hier S. i-iv, wobei auch der dortige Artikel „Der junge Lehrer ‚verbauert’“ mitberücksichtigt wurde, um vom zeitgenössischen bildungspolitischen Lokalkolorit einen Eindruck zu geben; Schüttelkopfs Personalakt wurde nach Mitteilung des Kärntner Landesarchivs vom 3. März 2017 „im Jahre 1938 ausgeschieden“): 1863 (5. Jänner) geboren in Gurk, Jugendzeit dort und in Wolfsberg 1882 Absolvierung der Klagenfurter Lehrerbildungsanstalt, Lehrer in Friesach 1884 Lehrer in Hüttenberg 1887 Schulleiter in Knappenberg 1888 (also als Fünfundzwanzigjähriger) „Ein Wort über die Beachtung der Mundart“ 1890 „Die Landeskunde und der Lehrer“ 1891 Bürgerschullehrer in Klagenfurt 1892 und 1893 „Verantwortlicher Redacteur des ‚Kärntner Schulblatts’“ 1897 (also als Vierunddreißigjähriger) „Die Mädchen-Bürgerschule“ 1898 Direktor der Knabenbürgerschule in Wolfsberg, 1901 auch der dortigen Mädchenbürgerschule. (Kopie des die „Schulschlussfeier“ der Knaben-Bürgerschule betreffenden Artikels im „Lavantthaler Boten“ vom 3. August 1901 hier S. v) 1901 Mitarbeite an der Organisation des ersten Lehrerhochschulkurses in Wolfsberg. (Kopie des – diesbezüglichen – Titelblatts des „Lavantthaler Boten“ vom 3. August 1901 hier S. vi) 1908 (20. September) in Wolfsberg verstorben. (Kopie der Parten in den „Unterkärntner Nachrichten“ vom 26. September 1908 hier S. vii) 2. Zum Opus Im Artikel „Ein Wort über die Beachtung der Mundart“, bei dessen Abfassung Schüttelkopf auf seine Lehrtätigkeit im Städtchen Friesach

III und in den Dörfern Hüttenberg und Knappenberg zurückblicken kann, fällt der „Pädagogik-vom-Kinde-aus“-Ansatz auf, verbunden mit der Absicht, das Kind im Weiteren über dessen Horizont hinauszuführen – womit dem pädagogischen wie auch dem politischen Bedarf Genüge getan werden soll. Denn einerseits heißt es: „das ist häufig das ganze Geheimnis eines tüchtigen Elementarlehrers (…) dass er es versteht, sich zu den Kindern hinabzuneigen, mit ihnen in ihrer Sprache zu reden. Dadurch zieht er die Kleinen zu sich hinauf und gewöhnt sie allmählich an die Ausdrucksweise der Schule.“ Und andererseits, gegen Ende der Argumentation, ist die Rede davon, dass die „Schüler, besonders die Knaben der höchsten Altersstufen“, „kurze Anreden, Ansprachen u. dgl. im Dialecte und im volksthümlichen Hochdeutschen halten lernen“ sollen; „hierdurch wird das Selbstbewusstsein gestählt, die Freude an der Volkssprache erhöht, der Patriotismus gefördert – dann wird die Schule auch in dieser Hinsicht für das Leben gedeihlich wirken.“ (Ebenfalls im Jg. 1888 des „Kärntner Schulblatts“ [S. 102104] ist ein die Fauna der Alpen betreffender und ein „Der Wirklichkeit nacherzählt(er)“ Artikel Schüttelkopfs [S. 89-92] erschienen.)

Im Artikel „Die Landeskunde und der Lehrer“, der unter denselben beruflichen Bedingungen geschrieben wurde, schlägt Schüttelkopf schärfere Töne an: Im Sinne des dort einleitend zitierten Diesterweg’schen Dictums kommt es weniger auf die Nutzung der Natur und schon gar nicht auf die ausschließliche Nutzung der naturgeschichtlichen Literatur an als vielmehr auf das persönliche Besichtigen und Bedenken der Natur. Nur so ist in der Abgeschiedenheit des Dorfes das Versauern und Verbauern bzw. die Degeneration des Lehrers zur „Schulmaschine“ zu vermeiden oder, ins Positive gewendet, die Voraussetzung dafür gegeben, dass sich Erfolge in pädagogischer – „der Unterricht sei anschaulich“ – und in standespolitischer Hinsicht – Hebung der „Achtung vor dem Lehrerstande“ – einstellen. Gegen Ende der Ausführungen deutet Schüttelkopf an, dass er unter „Landeskunde“ keineswegs nur die pädagogisch begründete Beobachtung der Flora und Fauna des Landes, sondern auch dessen Geographie und dessen Bevölkerung und deren kulturelle und materielle Situation und Intention versteht.

IV In der Abhandlung „Die Mädchen-Bürgerschule“ hat sich aufgrund der neuen Funktion und der neuen Dienststelle die literarische Intention Schüttelkopfs grundlegend verändert: Nun geht es offensichtlich darum, die Gunst der Stunde, nämlich die Feier des 25jährigen Bestandes der (in der „Burg“ in der Paradeisergasse situierten [SCHÖFFMANN 1994, S. 236, Abb. 38]) „Knaben- und Mädchen-Bürgerschule in Klagenfurt“ zu nutzen und den Nutzen und die Bedeutung des einen Teils, der Mädchen-Bürgerschule, im historischen und systematischen Zugang aufzuweisen und sich damit als führender Fachmann auszuweisen. Entsprechend detailliert und schlüssig wird dargelegt, in welcher Weise die ministerialen Vorgaben bzw. Lehrpläne (KERN [Hrsg.]

1897, S. 53-61 [S. 61-63 „Verzeichnis der Lehrkräfte von 1872-73 bis 1896-97“ bzw. „Personalstand des Lehrkörpers im Schuljahre 189697“]; Reproduktion hier S. viii-xiii) zu realisieren bzw. mit pädagogischem Geist zu erfüllen sind. Es sieht so aus, dass Schüttelkopf die zuständigen Stellen damit überzeugt und schließlich bewogen hat, ihn zu befördern bzw. ihm die Direktion der zu gründenden KnabenBürgerschule in Wolfsberg anzuvertrauen.

Anzumerken ist noch, dass neben diesen Schriften hier (im Anhang) auch Texte Platz gefunden haben, die nicht pädagogische Themen, sondern „Volksthümliches in Glaube und Brauch“ betreffen – davon hat, als weiterführende Aufgabenstellung, Schüttelkopf am Ende seiner „Landeskunde“ gesprochen. Dadurch ist angemerkt und andeutungsweise (und ohne formale Genauigkeit) ausgeführt, dass es ihm neben der Volksschulpädagogik und dem Volkslied (diesbezüglich oben die Literaturhinweise) als dritten Bereich seines Schaffens um die Volksdichtung gegangen ist.

3. Zum Formalen: G e s p e r r t e s und Fettsetzungen hier kursiv gesetzt.

Literatur DIREKTOR Balthasar Schüttelkopf †. In: Kärntner Schulblatt 8 (1908), S. 81

V Franz JAEGER: Balthasar Schüttelkopf †. In: Carinthia I. 99 (1909), S. 250 Siegfried KERN: Schulnachrichten. In: III. Programm der Knaben- und Mädchen-Bürgerschule in Klagenfurt. Veröffentlicht anlässlich der Feier des 25jährigen Bestandes der beiden Anstalten am Schlusse des Schuljahres 1896-97 von dem Director Siegfried Kern, Klagenfurt 1897, S. 35-71 Siegfried KERN [Hrsg.]: III. Programm der Knaben- und MädchenBürgerschule in Klagenfurt. Veröffentlicht anlässlich der Feier des 25jährigen Bestandes der beiden Anstalten am Schlusse des Schuljahres 1896-97 von dem Director Siegfried Kern, Klagenfurt 1897 Anton KOLLITSCH: Geschichte des Kärntnerliedes (1862 bis zur Gegenwart) (Schriften zur Geistesgeschichte Kärntens, Bd. I / 2), Klagenfurt 1936 Anton KOLLITSCH: Forschungen und Beiträge zu Lied und Musik in Kärnten, bearb. u. hrsg. von Gerda Anderluh (Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie, Bd. 92), Klagenfurt 2005 Walter KRAXNER: Das deutsche Volkslied in Kärnten. In: Wånn du durchgehst durchs Tål. Einblicke in die musische Volkskultur Kärntens. Volkslied – Volksmusik – Volkstanz – Volksdichtung (Beiträge zur Kärntner Volkskunde, 2), Klagenfurt 1996, S. 7-62 Walter KRAXNER: Volksliedsammlung in Kärnten von den Anfängen bis zu Anton Anderluh. In: Die Kärntner Landsmannschaft 9 / 10 (2007), S. 80-88 Elmar LECHNER: Das Schulgebäude als bildungsgeschichtliches Panorama. Ein Beitrag zur Didaktik der Pädagogik (Retrospektiven in Sachen Bildung, R. 2, Nr. 83), Klagenfurt 2014 Elmar LECHNER (Hrsg.): Die Bildungsstätten einer Stadt als Spiegelbild der allgemeinen Bildungsgeschichte. Ein Beitrag zur Didaktik der Pädagogik (Retrospektiven in Sachen Bildung, R. 2, Nr. 89), Klagenfurt 2016 Peter SCHÖFFMANN: Klagenfurt als Schulstadt (1848-1918) (Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie, Bd. 74), Klagenfurt 1994 Herta WITTMANN: Bedeutende Wolfsberger Persönlichkeiten. In: Das Lavanttaler Heimatbuch (Heimat Oesterreich, F. 25-29), Leoben 1954, S. 40. (Sich darauf stützend Anton KREUZER: Kärntner Biographische Skizzen. 14.-20. Jahrhundert, Klagenfurt 1999, S. 127)

1 Ein Wort über die Beachtung der Mundart.*) Ach, wie trüb ist mein Sinn, Wenn ich in der Fremde bin, Wenn ich fremde Zungen üben, Fremde Worte brauchen muss.

Hochklopfenden Herzens betritt das Kind an seinem ersten Schultage das Lehrzimmer; eine fremde Welt eröffnet sich ihm, eine Fülle neuer Eindrücke will erfasst, viel, sehr viel muss gelernt werden. Ihr beide, Lehrer und Schüler, müsst fleißig sein, um das Ziel zu erreichen. – Jetzt spricht Dich der Lehrer liebevoll an; hörst Du, Kleiner? Hast doch Ohren zum Hören und sperrst Mund und Augen angelweit auf – was starrst Du sprachlos den Frager an? Gib eine Antwort! – Daheim erzählt der Knabe seinen Eltern, dass ihn der Lehrer wohl etwas gefragt habe, der Inhalt der Frage aber sei ihm unverständlich gewesen.

Am folgenden Tage wiederholt sich das Ansprechen und Stummbleiben und doch ist gerade dieser Schüler draußen der beredtste Wortführer der beweglichen Schar. „Er versinnt sich“, hörte ich einmal von einem solchen Schüler sagen; es ist wahr, man möchte es kaum glauben, wie auch auf höheren Unterrichtsstufen dieser oder jener dem Lehrer aufmerksam zuhört, unverwandten Blickes ansieht, bei einer Frage aber zusammenschrickt und stammelnd darthut, wie wenig er vom Gehörten verstanden und geistig verarbeitet hat.

Was ist an allen dem schuld? Die mangelnde Veranlagung des Schülers oder seine Denkträgheit? Selten dürfte im Schüler die Ursache zu suchen sein, meist trägt der Lehrer durch seine Unterrichtsweise die Schuld am Misserfolge.

Wie kann dem Kinde zugemuthet werden, dass es beim Schulantritte die Sprache des Elternhauses hinter sich lassen und die hochdeutsche Schriftsprache sprechen und verstehen soll? Es ist zwar das Ziel des Schulunterrichtes, den Schülern die gründliche Kenntnis der Schriftsprache beizubringen, sie zu befähigen, diese in allen Lebenslagen zu gebrauchen; wie aber in allen Unterrichtszweigen der Beginn zum Erfolge ein elementarer ist, müssen auch beim Sprach-, vielmehr Sprechunterrichte die richtigen Elemente berücksichtigt werden. Das sind eben die Anschauungen, Vorstellungen, Begriffe, Empfindungen, Gefühle, welche beim Schulantritte in die Volkssprache der bezüglichen Gegend gekleidet sind. Der mitgebrachte Sprachvorrath des Kindes, oft genug naturwüchsig derb, muss die Grundlage für die Sprechübungen abgeben. Redet man einen Bauernbuben in der Sprechweise seiner Umgebung an, rasch ist die Antwort da und das ist häufig das ganze Geheimnis eines tüchtigen Elementarlehrers, schnell die Liebe der Kinder, ihre Aufmerksamkeit und damit die Hauptbedingung des Erfolges gewonnen zu haben, dass er es versteht, sich zu den Kindern hinabzuneigen, mit ihnen in ihrer Sprache zu reden. Dadurch zieht er die Klei*)

In: Kärntner Schulblatt, N.F., Klagenfurt, 2 (1888), S. 46 f. (Kopie des Titelblatts hier S. XIX)

2 nen zu sich hinauf und gewöhnt sie allmählich an die Ausdrucksweise der Schule.

Bei vielen Schülern ist diese Ausdrucksweise ohnehin erleichtert, da sie die neuhochdeutsche Unterrichtssprache – die Formen des mündlichen Verkehres im Mittelstande – bereits kennen. Gerade auf dem Lande, wo die wenigclassigen, vielabtheiligen Schulen den Erfolg ohnehin erschweren, wird man den Schlüssel zum Herzen des Kindes, zu den verschlossenen Kammern seiner Anlagen fleißig gebrauchen müssen und niemals entbehren können. Doch, wie wird da oft gesündigt! Mangelt einem Schüler der passende Ausdruck eines Begriffes aus der hochdeutschen Schriftsprache und ist er geistesschnell genug, ein mundartliches Wort dafür zu setzen, so wird ihm dies als bäurisch, gleichbedeutend wie gemein, roh bezeichnet. Scheu zieht er sich ein nächstesmal zurück. – Wer so vorgeht, hat keine Ahnung vom Werthe der Volkssprache, von ihrem Einflusse auf richtiges Sprechen und Schreiben, er ist ungebildet genug, dem ganzen Volke, meist seinem eigenen, einen Faustschlag zu versetzen.

Die Sprechübungen stehen im Schulunterrichte nicht für sich da, sondern sind mit dem Anschauungsunterrichte, dem Hauptgegenstande der Unterstufe, verbunden. Dabei heißt es fleißig hinüberlangen in den Bereich des Dialectes, damit die Worte der Schriftsprache nicht über die Köpfe der Schüler, sondern auch in dieselben gehen und der Unterricht nutzbringend sei. Es ist geradezu unerlässlich, Worte wie z. B. Quaste, Kinn, Schmetterling, Krebs, Flachs, Unschlitt durch die gewohnten Bezeichnungen: Tschöpfle, Koi, Falfalterle, Krois, Hâr, Inslad – zu erklären; noch werthvoller als die Erläuterung von Gegenstandsnamen durch den Gebrauch volksthümlicher Wörter erscheint die Zuhilfenahme solcher Bezeichnungen bei der Erklärung von Thätigkeiten, Zuständen oder Eigenschaften, wobei sonst trotz langem Hin- und Herreden kein volles Verständnis erzielt wird; andernfalls genügt ein Wort und der Ausdruck wird verstanden. Man denke nur an: seufzen – höschazn, bunt – gsprenglat, entbehren – grâtn, gähnen – goamazn, verläumden – ausrichten, übervortheilen – beluxn, ersuchen – ânhâltn, stumpf – tumpat, schäumen – framan u. dgl. m. Viele Wörter gibt es wieder, welche in der Schriftsprache etwas anderes bedeuten als in der Mundart des Volkes; als Belege hiefür dienen folgende Ausdrücke: tapfer – tâpfer, keusch – keisch, Gras – Graß, Gelse – gelsen, blöde – blad, Treppe – Treapn; auch diese müssen einander gegenüber gestellt werden, da sonst leicht eine Verwirrung in der Auffassung des zu erklärenden Begriffes eintreten könnte. Diese wenigen ohne weitere Auswahl aus der Ueberzahl aufgegriffenen Beispiele dürften genügen, um die Forderung zu rechtfertigen: Jeder Lehrer kenne die Mundart seiner Schüler! Als Volksschullehrer muss er sich um das Volk und dessen Sitte und Sprache kümmern und darf nicht die eigentliche Muttersprache des Kindes bei Seite lassen oder gar gering schätzen. Was die Berücksichtigung des Dialectes betrifft, so befinden wir uns da wohl auf einem eigenthümlichen Standpunkte; gerade jene Lieder, deren Weisen viel gesungen und werthvoll sind, haben einen für die Schule unpassenden Text; die Gemüthstiefe des Volkes offenbart sich eben am schönsten, aber auch am derbsten in den Liebensliedern.

3 Immerhin aber dürfte eine sichtende Hand eine Zahl von Liedern zusammenstellen, welche sicher besser sind, als viele der bisher eingeübten volksthümlich sein sollenden Singereien.

Noch etwas! Ich erhöhe die früher gestellte Forderung und verlange, dass der Lehrer der Landschule die volksthümliche Prosa geradezu pflegen soll. – Wenn der Bauer ein paar Worte öffentlich reden muss, ist er ein geschlagener Mann, soll’s nicht sein! Die Schüler, besonders die Knaben der höchsten Altersstufen, sollen kurze Anreden, Ansprachen u. dgl. im Dialecte und im volksthümlichen Hochdeutschen halten lernen; hierdurch wird das Selbstbewusstsein gestählt, die Freude an der Volkssprache erhöht, der Patriotismus gefördert – dann wird die Schule auch in dieser Hinsicht für das Leben gedeihlich wirken.

Balthasar Schüttelkopf.

5 Die Landeskunde und der Lehrer.*) Von Balth. Schüttelkopf – Knappenberg.

Bisher wies man den Lehrer zur mechanischen, producirenden Beschäftigung in der Natur, zum Landbau, zur Bienen- und Seidenzucht, es mag sein und geschehen, wo es nöthig ist; – aber die denkende Beschäftigung darf nicht fehlen.

Diesterweg.

Wenn wir die Entwicklung der naturwissenschaftlichen Studien in unserem Heimatlande im Verlauf dieses Jahrhunderts betrachten, so müssen wir mit Bedauern feststellen, dass der rege Eifer, mit dem in der Mitte des Säculums so viel Wissenswerthes gesammelt wurde, völlig erlahmt ist. Nur auf einzelnen Gebieten der Landeskunde wurde emsig weiter gearbeitet, andere blieben unberührt, niemand sprach noch sein: Sesam, thu dich auf! Und doch ist noch eine große Summe von Aufgaben zu lösen übrig, eine bedeutende Zahl von Thierfamilien, bisher stiefmütterlich übersehen, harrt noch der liebevollen Sammler, eine Fülle von Lebenswesen aller Art ist noch zu beobachten, damit auch die Fauna Kärntens gleicherart fixirt ist, wie die Pflanzenwelt des Landes. Selbst diese birgt gewiss nicht wenige Species, welche bisher übersehen wurden; sind ja doch weite Striche, wie z.B. das obere Lavantthal, das Görtschitzthal, der Friesacher Gau völlig unbeachtet geblieben, – eine Anzahl anderer Fragen ruft trotz unserer fortgeschrittenen Naturwissenschaft nach endgiltiger Lösung. Es fehlt das Beobachtungsmateriale. Gar vieles ist deshalb in Dunkel gehüllt, zünftige Fachmänner allein vermögen diesen Schleier oftmals kaum zu heben; Naturfreunde, Menschen, welche in und mit der Natur leben, müssen ihnen Hilfe bringen.

Rascher, als es manchen dünkt, wird aus einem Naturfreund ein Naturforscher. Ich meine dabei weniger ein Fachgelehrter, als ein Erforscher der geographischen Verbreitung bereits beschriebener Naturgegenstände, ein Ermittler der Fauna, Flora und Gesteine seines Wohngebietes. Kommt dann wirklich einmal ein Thier, eine Pflanze dem Sammler in die Hände, die in den Rahmen der Beschreibungen nicht passen wollen, so gibt es Männer genug, welche bereitwilligst aushelfen.

Und wer es einmal begonnen hat, den lieblichen Kindern Floras nachzugehen, die buntbefiederten Sänger zu belauschen, anderen größeren Lebewesen nachzuspüren, wer sein Auge verstärkt hat durch das Mikroskop, um die Wunder der Kleinwelt zu erspähen, nimmermehr wird er von dieser stillen Thätigkeit ablassen können, neue Freuden werden erblühen und immerdauernde Zufriedenheit wird er im Verkehr mit der wechselvollen Natur finden.

Wer ist nun mehr zu solcher Arbeit berufen, als die Lehrerschaft! *)

In: Kärntner Schulblatt, N.F., Klagenfurt, 4 (1890), S. 121-125. (Kopie des Titelblatts hier S. XX)

6 Hinausgestellt in das einsame Landdorf mit dem Siebenmonatewinter, abgeschlossen vom lauten Unrast der Welt lebt mancher von uns. Es fehlen Freunde, es mangelt geselliger Verkehr, nicht selten auch Lectüre; so mancher ideal veranlagte junge Mann versauert, verbauert mit trauriger Nothwendigkeit, wird eine Schulmaschine ohne allen geistigen Schwung. Gerade für solche Exilirte wären naturwissenschaftliche Studien ein wirksames Mittel gegen den psychischen Tod. Ein nicht genug zu schätzender Gewinn ergibt sich weiters aus der denkenden Beobachtung der Natur für einen erfolgreichen Unterricht. Lebensvoll wird ein naturkundlicher, ein geographischer Unterricht nur dann sein, wenn der Lehrer alle Dinge, von denen er spricht, selbst beobachtet, die Fragen der Natur selbst zu lösen versucht hat. Wie traurig steht es mit dem Grundsatze, der Unterricht sei anschaulich, sei interessant, wenn der Lehrer selber an der Pokorny’schen Naturgeschichte [Kopie des Titelblatts hier S. XXI] für sich und für alle Zeiten genug zu haben glaubt; dürr und kahl bleiben den Schülern solche Schulstunden. Wie ganz anders gestaltet sich der Realienunterricht beim andern, der gewohnt ist, mit der Natur zu verkehren, der sich stets vorhält, dass er wohl an gelehrter Bildung, niemals aber an Vielseitigkeit und Klarheit des Wissens übertroffen werden darf, und dass besser als alles Bücherstudium das Lernen an Gegenstande selber ist.

Eine solche Anschauung kommt nicht allein der Landeskunde und der Schule zugute, sie hebt auch die Achtung vor dem Lehrerstande. Geistiges Schaffen, wissenschaftliche Arbeiten sichern uns den Beifall jener, deren Urtheil wir anerkennen, und ist es nicht Pflicht jedes Einzelnen, mit seinem geistigen Pfunde zu wuchern zum Vortheile seiner selbst, zum Vortheile der Gesammtheit?!

Es gilt also, die Landeskunde zu fördern, der Schule zu nützen, unserem Stande Ehre zu bringen, darum an’s Werk! Allzuschwer kann dies nicht werden, wir stehen ja auf den Schultern bewährter Vorarbeiter und die heutigen Forscher, wie Pacher, Jabornegg, Canaval, Seeland, Gobanz, Latzel u. a. m. werden die arbeitsfrohe Schar mit Befriedigung begrüßen. Da aber aller Anfang ohne fremde Beihilfe schwierig ist und vielen, welche sich den Naturwissenschaften weihen wollen, geeignete Hilfsbücher unbekannt sein dürften, habe ich in meinen folgenden Darlegungen außer manchen Winken über den Beobachtungsgegenstand Fachwerke und Publicationen angeführt, so dass wenigstens der erste Schritt zur neuen Thätigkeit leichter ankömmt. Dass der zweite dann sicher gethan wird, bin ich gewiss und wäre hocherfreut, wenn diese Zeilen nicht bloß halb gelesen und ganz vergessen würden, sondern wenn mehrere, wenn viele aus der Lehrerschaft Kärntens angeregt würden, zur Landeskunde etwas beizutragen. Die untenstehend genannten Bücher sollen keineswegs als die einzigen betrachtet werden, welche benützt werden können, ich habe aus dem reichen Material das mir als zuverlässig „gut“ bekannte ausgewählt; jene Bücher aber, welche unser Heimatland behandeln, dürften wohl kaum zu umgehen sein; sollte etwas

7 wichtigeres mir entgangen sein, so bitte ich um gelegentliche Angabe solcher Werke in unserem Blatte.

Trotzdem die Säugethiere die bekannteste Gruppe der Thiere bilden, gibt es unter ihnen noch manches festzustellen. So ist man bei den Fledermäusen über das Auswandern einzelner im Herbste und über das Ziel ihres Zuges im Unklaren, interessante Daten ließen sich über die Verbreitung bereits ausgerotteter oder aussterbender Raubthiere, über die letzten Abschussjahre, die Individuenzahl, den Schaden sammeln.

Ist die Wildkatze Felix Catus L. noch heimisch? Wo findet sich die Fischotter Lutra vulgaris Erxl.? Kommen Baummarder Mustela Abietum L. und Hausmarder Mustela Fagorum L. neben einander vor oder schließen sie sich gegenseitig aus?

Wenig erforscht sind die Mäuse. – Beherbergt Kärnten die Dachratte Mus Alexandrinus Geof. und die Erdmaus Arvicola subterraneus Sel.? Ist die Hausratte Mus Rattus L. von der stärkeren Wanderratte Mus decumanus Pall. schon verdrängt worden? Andere Fragen wären noch: Lassen sich Beweise für das Vorkommen des Bibers Castor Fiber anführen? Wann verschwand das Murmelthier Aretomys Marmota L. von unseren Alpenwiesen?

Höchst anregend ist die Beobachtung der gefiederten Thierwelt. […]

Die gut entwickelten Kenntnisse über das Mineralvorkommen in unserem Lande und die geologische Beschaffenheit desselben könnten noch beträchtlich erweitert werden, wenn den Gesteinen und Mineralen aufmerksame Beobachtung geschenkt würde.

Geeignete Bücher: Hochstetter und Bisching, Mineralogie. (Für den Anfang.) Hauer, Geologie. Brunlechner, die Minerale des Herzogthums Kärnten.

Zahlreiche Aufsätze im Jahrbuche des Museums und in den Mittheilungen der geol. Reichsanstalt.

So wäre nun meine heutige Aufgabe erschöpft; wie viel aber bleibt noch für den Fleiß eifriger Beobachter übrig! Erdmagnetismus, Klima, Anthropologie, Dialectforschung, Volksthümliches in Glaube und Brauch, Sage und Märchen, Besiedelung, Hausbau, Art der Feldbestellung. – Vielleicht ist es mir einmal gegönnt, über diese Zweige der Forschung etliches sprechen zu dürfen; für heute verweise ich nur noch auf die vorzüglichen Werke: „Anleitung zu wissenschaftlichen Beobachtungen auf Alpenreisen“ und Kirchhof, „Anleitung zur deutschen Volkskunde“ [Kopie der Titelblätter der einen „Anleitung“ und des Titelblatts der anderen inkl. des Kapitels „Kärnten“ hier S. XXII-XXVI], und schließe mit dem warmen Wunsche, recht bald etwas von einem kräftigen Anfassen der neuen, lohnenden Aufgabe hören zu können.

Ein Glück auf! Allen, die mitschaffen werden.

9 Die Mädchen-Bürgerschule.*) Ein Beitrag zur Würdigung derselben im allgemeinen und der Klagenfurter Mädchen-Bürgerschule im besonderen.

Von Balthasar Schüttelkopf.

Die Mädchen-Bürgerschule in Klagenfurt besteht nunmehr durch fünfundzwanzig Jahre und erfreut sich eines weitgehenden Vertrauens der Bevölkerung.

Deshalb mag es vielleicht nicht dringend nothwendig erscheinen, wenn über Aufbau und Einrichtung derselben geschrieben wird. Anderseits bietet gerade ein derartiger Zeitabschnitt die passende Gelegenheit, über das Wesen dieser Unterrichtsstätte sich auszusprechen; auch gibt es sicher viele, die aus irgend einem Grunde der Mädchen-Bürgerschule mit jenem Grade von Interesse gegenüberstehen, welcher zur Einblicknahme in das innere Leben der Schule auffordert.

Es erschien mir angezeigt, der nähern Besprechung der Bürgerschule einen geschichtlichen Rückblick voranzuschicken, welcher in großen Zügen über die Entwicklung des Mädchenschulwesens im allgemeinen sich ergeht und hinüberleitet zur Einrichtung der Mädchen-Bürgerschule. Daran schließt sich eine Darstellung der einzelnen Unterrichtsgegenstände nach ihrem Umfange und nach den Grundsätzen, die bei ihrer Vornahme maßgebend sind.

Sollte dies alles in ausreichendem Maße erörtert werden, so bedürfte es wohl den Raum eines Buches, doch werden auch die kurzen, nachfolgenden Ausführungen den bisherigen Freunden unserer Schule mancherlei bringen; vielleicht gelingt es ihnen sogar, zu den bisherigen Freunden neue zu gewinnen – dann haben sie ihre Aufgabe erfüllt.

A. Geschichtliches.

Halten wir in der Geschichte der Erziehung und des Unterrichtes Umschau, so finden wir den weitaus größten Theil derselben in völliges Schweigen gehüllt über den Abschnitt, der über die Angelegenheit des Mädchenunterrichtes erzählen soll.

Lange Jahrhunderte vergehen, in denen nur einzelne Bevorzugte einer Ausbildung theilhaftig werden, die über die gewöhnlichen Fertigkeiten im Haushalte hinausgehen, und erst zu Beginn der Neuzeit zeigt sich die Morgenröthe jener Auffassung, die auch für die weibliche Jugend eine bessere Schulbildung verlangt. *)

In: Siegfried KERN [Hrsg.]: III. Programm der Knaben- und Mädchen-Bürgerschule in Klagenfurt. Veröffentlicht anlässlich der Feier des 25jährigen Bestandes der beiden Anstalten am Schlusse des Schuljahres 1896-97 von dem Director Siegfried Kern, Klagenfurt 1897, S. 3-36.

(Kopie des Titelblatts hier S. XXVII)

10 Dann braucht es wieder eine lange Frist, bis sich diese Forderung allgemein verwirklicht, und noch in unseren Tagen ringen die Ideen über Mädchenerziehung und Frauenbildung mit den verschiedensten Hemmnissen. Sie rufen immer lauter nach Belebung, hinter ihnen steht als treibende Kraft die sociale Nothwendigkeit und verlangt mit gebietender Stimme gehört zu werden.

In der ersten geschichtlichen Zeit unseres Volkes finden wir, entgegengesetzt den Orientalen, den Griechen und Römern, die Frau hochgeehrt. Der Germane achtete die in der Frauenseele wohnende Kraft, doch überlässt er seinem Weibe die harte Arbeit in Haus und Feld. Wie in dieser Zeit gar manche Frau die Hieroglyphen des Nordens, die Runen, zu deuten verstand, so erwarb sich manches Fräulein der spätern Tage die Zauberkunst des Lesens und Schreibens, die der waffenkundige Mann nicht innehatte. Das hochgeborne Töchterlein kam zur Erziehung an einen fremden Hof, auf ein fremdes Schloss. Hier wurde das Mägdlein mit der Fürstentochter zugleich unterwiesen. Mit andern Genossinnen unterstand sie der Zuchtmeisterin, welche ihre Pflegebefohlenen vor allem in Anstandslehre, Handarbeiten, wohl auch in Musik zu unterweisen hatte. Zu Musik gehörte damals weit mehr als jetzt die Poesie, und weil die deutsche Dichtkunst vielfache Anregung von außen erhielt, besonders durch die Troubadours und Trouvères, so waren auch fremde Sprachen nothwendige Lehrgegenstände.

Das religiöse Bedürfnis ließ vielen die Kenntnis der Bibelsprache als wichtig erscheinen – Belehrung gab natürlich ein Geistlicher – und so sehen wir im frühen Mittelalter einzelne Frauen durch ihre hervorragende Bildung ausgezeichnet.

Das sind aber nur Einzelfälle. Für die größere Mehrheit der heranwachsenden weiblichen Jugend des Volkes ist auch dann von einem Unterrichte kaum zu reden, als die Frauenklöster sich der Mädchenerziehung warm annahmen, wie es bei uns zulande in Gurk und St. Georgen am Längsee geschah. Bei allem Arbeitseifer bleib diese verdienstliche Wirksamkeit selbstverständlich auf jene Mädchen beschränkt, die den Nonnenklöstern zur Erziehung übergeben waren, und außer diesen kam die segenbringende Thätigkeit nur jenen Orten zugute, wo eben solche Klöster vorhanden waren.

Nur allmählich entstehen Mädchenschulen auch außerhalb der Klöster. Seit dem 13. Jahrhunderte finden wir in Städten „Lerfrowen, die aine sonder Maidlinschuel uffgerichtet“ haben. Darin lernten die Schülerinnen Nähen und Stricken, dazu aber auch Lesen, Schreiben und Rechnen, hie und da sogar Französisch. Unter dem Einflusse der im ganzen Lande an Anhängern wachsenden Reformation entstand 1589 in Klagenfurt neben der Bürgerschule für Knaben auch eine mehrclassige Mädchenschule, bei deren Einrichtung jedenfalls das Muster protestantischer Länder, namentlich Württembergs, maßgebend war. So geht es langsam, aber stetig vorwärts, bis der dreißigjährige Krieg Deutschland in Niedergang bringt und sein gewaltiger Wogenschlag auch unser Land berührt.

Nach dieser Zeit vollzieht sich in unserer engeren Heimat, in Klagenfurt, eine Schulgründung, die für die Mädchenerziehung nicht bloß der Stadt, sondern auch des ganzen Landes von Wichtigkeit wird. Im Jahre 1670 kamen aus Wien

11 die Ursulinen nach Klagenfurt und eröffneten am 9. Juni die erste Schule mit 12 Schülerinnen. 1687 wurde mit der Schule ein Pensionat vereinigt, das bis heute besteht. Im Jahre 1775 wurde die von 800 Schülerinnen besuchte Anstalt als dreiclassige Normalschule eingerichtet und 1850 wurde im Kloster zugleich mit einem Fortbildungscurse eine Bildungsanstalt für weltliche Lehrerinnen eröffnet, 1864 jedoch wieder geschlossen. Die Bedeutung der UrsulinenKlosterschule ergibt sich aus der Besuchsziffer derselben. Nach der Anstaltschronik beläuft sich die Gesammtzahl der Schülerinnen seit 1670 auf ungefähr 16.000.1 Neben dieser Unterrichtsstätte haben jedoch in Klagenfurt auch andere Mädchenschulen bestanden. So befiehlt ein Hofkammerdecret vom 10. Mai 1777 die Auflösung der bestehenden Mädchen-Lehranstalt der Schulmeisterin Moser und weist ihre Schülerinnen den Klosterfrauen der hl. Ursula zu.

In dieser Zeit stehen wir bereits mitten in der Wirksamkeit der großen Kaiserin Maria Theresia, deren „Allgemeine Schulordnung“ für die deutschen Normal-, Haupt- und Trivialschulen vom 6. December 1774 den festen Grundstein im Aufbau des neuen Schulwesens gab. In diesem Gesetzbuche wird verlangt: Wo es die Gelegenheit erlaubt, sind eigene Mädchenschulen zu errichten, darin die Mädchen nebst den allgemeinen Schulgegenständen täglich wenigstens durch eine Stunde in weiblichen Handarbeiten, als Nähen, Stricken, Flachs- und Wollespinnen unterwiesen und zur Thätigkeit gewöhnt, ihnen auch die Gesetze der Wohlanständigkeit und Höflichkeit, der Reinlichkeit und Schamhaftigkeit mehr in Beispielen als in Grundsätzen beigebracht, die Mädchen mehr zur Befolgung als zur Hersagung angehalten werden. – Wohl nur an wenigen Orten des Landes war die Möglichkeit besonderer Mädchenschulen gegeben, und es wäre um den Mädchenunterricht schlimm bestellt gewesen, hätte nicht eine andere Bestimmung des Gesetzes verlangt, dass Eltern ihre Kinder wenigstens durch sechs Jahre in den deutschen Schulen ließen.

Wurde auch diesem Verlangen besonders am Lande nicht überall entsprochen, so dringt doch allmählich die Ansicht vor, dass auch den Mädchen das Volksschulwissen nothwendig ist. Die „Politische Schulverfassung“ vom 11.

August 1805 forderte präciser besondere Mädchenschulen, entweder Trivialoder Hauptschulen, oder dafern sie den Unterricht über das Ziel der Hauptschulen erweitern, höhere Mädchen- oder sogenannte Töchterschulen. Mit der Einrichtung derartiger Schulen hatte es aber zumeist seine gute Weile, und noch die Bestimmungen der Normal-Vorschrift vom 23. März 1855 finden in Kärnten ein sehr schwaches Echo, da eben besondere Mädchenschulen fast ganz fehlen.

Nun kam aber die einschneidende Änderung der wirtschaftlichen Verhältnisse; in gar manchen Familien erschien die Nothwendigkeit, dass die Frau sich nicht nur den Hausarbeiten hingab, sondern auch außer dem Hause zum Erwerbe mithelfen musste; noch mehr wurde es für die Töchter nöthig, sich durch die Wahl eines Berufes die Zukunft sicher zu stellen. Sollten nun diese Erwerbs1

Cigoi, Das sociale Wirken der katholischen Kirche in Kärnten.

12 zweige sich nur etwas über die niedersten Dienstverhältnisse erheben, so verlangen sie eine gründliche Vor- und Ausbildung der Mädchen. Zugleich durfte diese keine bedeutenden Kosten verursachen, da sie hauptsächlich von einem Bevölkerungskreise gewünscht wurde, deren Einkommen eine neue Belastung nicht zuließ. Das Bedürfnis nach einer Schulanstalt für solche Mädchen, welche eine über das Lehrziel der Volksschule hinausreichende Bildung sich erwerben wollten, wurde immer dringender, bis endlich das Reichsvolksschulgesetz vom 14. Mai 1869 die gewünschte Lösung brachte. An die Volksschule wurde die Bürgerschule angeschlossen, bei ihrem Aufbau blieb der Mädchen-Bürgerschule der allgemein bildende Charakter gewahrt, trotzdem der Lehrplan die Forderungen der Gewerbetreibenden und der Landwirte in Betracht zog und dergestalt dem praktischen Bezuge Rechnung trägt, welcher im neigenden Jahrhunderte in allen Unterrichtsfragen sich immer lauter geltend macht.

Die Mädchen-Bürgerschule musste eine allgemeine Bildungsanstalt werden, obzwar viele lieber die stärkere Betonung fachlicher Einrichtungen gesehen hätten und auch heute noch einer ausschließlichen Fachbildung das Wort reden, weil sie nur mit dem durch den Unterricht Erreichten rechnen wollen, was sich sofort in bares Geld, in Verdienst umsetzen lässt. Wenn der Unterrichtsplan in der Mädchen-Bürgerschule derart beschaffen ist, dass er allgemein bildend bleibt, ohne dabei das wichtige Princip des Praktischen zu vergessen, so ist er für alle Schülerinnen passend. Dies sowohl für jene Mädchen, welche in der Bürgerschule einen höheren Grad allgemeiner Bildung gewinnen wollen, als auch für andere, die sich hier die Vorbereitung für späteres fachliches Lernen, eine Vorbildung für eine künftige Berufsstellung holen. An das allgemeine Wissen, mit dem die Mädchen-Bürgerschule ihre Schülerinnen entlässt, knüpft die Besucherin der Handelsschule an, ohne Schwierigkeit arbeitet jene weiter, die sich der Telegraphie, der Post zuwendet, und auch die LehrerinnenBildungsanstalt findet in der Vorarbeit der Bürgerschule das günstige Feld zu gedeihlichem Weiterschaffen.

Im Jahre 1872 wurde in Klagenfurt zugleich mit der Knaben-Bürgerschule eine analoge I. Classe der Mädchen-Bürgerschule errichtet, und für die Nothwendigkeit einer höheren, allgemein bildenden Unterrichtsstätte für Mädchen, gleichwie für die Anschauung von dem Nutzen einer weitergehenden Bildung der Töchter spricht der Umstand, dass der Besuch sich rasch steigerte. Von 36 Schülerinnen, mit denen begonnen wurde, stieg die Zahl bis zu 112 im Jahre 1878. Durch drei Jahre sinkt nun die Besuchsziffer, aber wohl nur aus dem einzigen Grunde, da um diese Zeit die Lehrerinnen-Bildungsanstalt aufgehoben wurde, wodurch auch die Nothwendigkeit zum Besuche der Vorschule derselben – der Bürgerschule – entfiel. Seit 1882 hebt sich der Besuch fortdauernd; mittlerweile war die Töchterschule errichtet worden, durch welche einem namhaften Theile der Bürgerschülerinnen das Erreichen eines Lebensberufes wieder ermöglicht wurde. Im Jahre 1892 musste die I. Classe wegen Überfüllung in Parallelabtheilungen getheilt werden, und das abgelaufene Schuljahr zählte in allen Classen 164 Schulbesuchende. Unter Berücksichtigung der Gesammtheit der in

13 Klagenfurt schulpflichtigen Mädchen, welche die fünfte Jahresstufe der allgemeinen Volksschule besucht haben und mithin in die Bürgerschule eintreten sollen, erscheint diese Besuchsziffer als eine verhältnismäßig geringe. Es muss jedoch erinnert werden, dass die innere Ursulinen-Klosterschule, welcher im Jahre 1887 das Öffentlichkeitsrecht verliehen wurde, achtclassig ist und Töchter jener Familien bekommt, welche die Privat- beziehungsweise Standesschule der allgemein offenen Bürgerschule vorziehen.

Ich sage ausdrücklich „allgemein offene Bürgerschule“, denn seit jeher wurde von der Landesschulbehörde bei der Befreiung vom ohnehin geringen Schulgelde mit weitestgehender Rücksicht vorgegangen; es wird auch in steigendem Maße durch Betheilung mit Schulbüchern und Zeichenrequisiten Sorge getragen, dass selbst die Kinder mittelloser Familien die Bürgerschule besuchen können.

B. Allgemeines.

Die Mädchen-Bürgerschule will getreu dem obersten Erziehungsprincipe das Eine erstreben: Harmonische Ausbildung der Anlagen und Kräfte. Sie will die dem weiblichen Wesen zukommende Geistes- und Gemüthsbildung ihren Schülerinnen in der richtigen Form und Ausdehnung zuführen. Weder Buchhalten, noch kaufmännische Correspondenz, weder Musterzeichnen noch Hauswirtschaft oder Krankenpflege erscheinen als besondere Lehrgegenstände. Dies schließt jedoch nicht aus, dass praktische Erklärungen diesen Gebieten entnommen werden, dass ein Fingerzeig gegeben wird. Dergestalt wird der praktische Sinn der Mädchen nicht verkümmert, noch gar die Verstandesbildung überhaupt vernachlässigt, denn das einzige Ziel der Mädchen-Bürgerschule ist und bleibt: eine allgemeine Bildung anzustreben. Um dieses Ziel zu erreichen, fordert die Bürgerschule von ihren Schülerinnen ernste Arbeit, sie verlangt ausdauernden Fleiß. Es wird aber selbst eine nur mittelmäßig veranlagte Schülerin bei andauerndem Lerneifer ihre von der Schule ihr auferlegte Arbeitssumme bewältigen und die Bürgerschule ohne Wiederholung einer Classe besuchen können. Freilich dürfen dann die Schülerinnen nicht mit Nebenstunden überhäuft oder gar durch verschiedene andere Veranstaltungen vom Lernen abgehalten werden.

Wenn die Schülerinnen während der Dauer der Unterrichtszeit ihre Schularbeiten anfertigen, ein Musikinstrument üben und daneben möglichst viel Bewegung in freier Natur machen, so wird ohnehin für die in vielen Familien mit Recht geforderte Mithilfe bei der häuslichen Arbeit nur mehr wenig Zeit erübrigt.

Eine Überlastung mit Nebengegenständen muss den Hauptunterricht schädigen, vernichtet die geistige Frische, dabei geht auch nur zu oft die körperliche Gesundheit verloren, und doch ist gerade in jenen Jahren, während denen die Bürgerschule besucht wird, die größte Rücksicht auf die Gesundheit erste Pflicht der Eltern.

14 C. Unterrichtsgegenstände.

I. Religionslehre.1 Der Religionsunterricht, welcher an den Klagenfurter Bürgerschulen in wöchentlich zwei Stunden ertheilt wird, basiert auf dem Lehrplane, welchen das fürstbischöfliche Gurker Ordinariat durch den k. k. Stadtschulrath im Jahre 1872 mit Z. 178 vom 25. September der Bürgerschul-Direction bekannt gegeben hat, allerdings mit einigen Abänderungen, die im Laufe der Zeit nothwendig geworden sind.

Ziel: Das Lehrziel der Religionslehre an den Bürgerschulen ist, die in der Volksschule erworbenen religiösen Kenntnisse zu vervollständigen, dieselben zu befestigen und, was die Hauptsache ist, für das Leben fruchtbringend zu machen.

Zu diesem Zwecke wird in der I. Classe der Religionsunterricht nach dem Lehrtexte von Doctor Franz Fischer vorgenommen, besonders werden aber die Schüler und Schülerinnen in das tiefere Verständnis der Glaubens- und Sittenlehre eingeführt. Ferner wird das Wichtigste aus der biblischen Geschichte wiederholt und die betreffenden Pericopen daraus werden im Anschluss an die Sonntagsevangelien gelesen, erklärt und memoriert. In der II. Classe wird die Lehre von den heiligen Sacramenten und vom Gebete nach obigem Lehrtexte im I. Semester vorgenommen. Überdies werden im II. Semester die Ceremonien der katholischen Kirche nach dem Lehrbuche von Ferdinand Wagner vorgetragen, erläutert und auf das Leben des Christen angewendet. In der III. Classe steht als Lehrtext „Kirchengeschichte in Erzählungen von Ferdinand Wagner“ in Verwendung. Aus der Kirchengeschichte wird das Wissenswürdigste im Laufe des Unterrichtes hervorgehoben und bei jeder entsprechenden Begebenheit darauf hingewiesen, wie Jesus Christus seine katholische Kirche durch alle Verfolgungen und durch alle Angriffe der Ketzer und Irrlehrer allezeit siegreich geführt und sein heiliges Wort erfüllt, dass seine Kirche auf einem Felsen gebaut ist, und die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen werden, worauf wir auch in der gegenwärtigen Zeit und für alle Zukunft mit Zuversicht vertrauen können.

Zur Beförderung der sittlich-religiösen Erziehung wird an Sonn- und Feiertagen während des ganzen Schuljahres laut neuerlicher Anordnung des h. k. k.

Landesschulrathes vom 22. August 1891, Z. 257, der Schulgottesdienst in der Domkirche um 8 Uhr abgehalten. Demselben geht die Verlesung des Evangeliums und eine Exhorte, d. h. eine Erklärung desselben voraus. Ferner werden auch die Schüler und Schülerinnen zu Beginn des Schuljahres, zu Ostern und 1

Die Besprechung des Unterrichtsstoffes aus der Religionslehre hat der hochw. Herr Franz Schreiber, Katechet an der Bürgerschule, freundlichst besorgt.

15 zum Schluss des Schuljahres zu den heiligen Sacramenten geführt und zur österlichen Beicht und Communion auch eigens vorbereitet; dergleichen wird auch jedes zweite Jahr die erste heilige Communion in feierlicher Weise abgehalten.

II. Deutsche Unterrichtssprache.

Der Zweck des Unterrichtes in der Muttersprache ist ein zweifacher: Sprachverständnis und Sprachfertigkeit. Die beiden stehen in inniger Wechselbeziehung zu einander. Indem das Verständnis für Sprachformen gewonnen wird, erweitert sich der Vorstellungskreis, die materiale Bildung wird bereichert; indem die Schule sich bemüht, das Denken, Sprechen und die schriftliche Darstellung nach gelesenem und gehörtem mustergiltigen Stoffe in möglichst guter Form zu üben, wird die formale Bildung in einem solchen Maße gehoben, wie sie kein anderer Lehrgegenstand fördern kann. Was hier theoretisch getrennt erscheint, verbindet sich naturgemäß beim Unterrichte.

Neben diesem allgemeinen Zwecke, Sprachverständnis und Sprachfertigkeit zu erstreben, also vor allem auf Klarheit im Verstehen und Wiedergeben zu sehen, darf die richtige Pflege des Gemüthes, der Phantasie nicht unberücksichtigt gelassen werden. Aus dem Muttersprachunterricht heraus soll ja das Heimischwerden in dem Denken und Empfinden unseres Volkes, die Wertschätzung der dem Volke eigenen Geistes- und Gemüthsanlagen, also die Entwicklung des nationalen Empfindens erstehen. Um die hohe Aufgabe zu erreichen, wird die Schule den Deutschunterricht nicht zu trockenen, kalten Plagestunden gestalten, in denen nach altem Beispiele der Vergangenheit das Gedächtnis der Schüler mit todten Begriffen und inhaltsleeren Formeln vollgepfropft wird.

Nicht das grammatisch-theoretische Wissen, sondern das sprachlich-praktische Üben ist das Erste. Die Einführung in die Sprache auf dem Wege der praktischen Übung und der andauernden Gewöhnung geht voran, dann kommen erst die grammatischen Zergliederungen. Nicht die Sprachlehre, sondern die Sprachübung, nicht die Entwicklung des Sprachbewusstseins, sondern die Pflege des Sprachgefühls ist die Hauptsache. So gilt es für den elementaren Volksschulunterricht, und nicht anders hält es die Bürgerschule.

Der Volksschulunterricht im Deutschen umfasst im allgemeinen: Lesen, Sprachlehre, Rechtschreiben, Gedankenausdruck. Zu diesen Zweigen fügt die Bürgerschule noch Literaturkunde, und sie hat bei der hier geforderten besonderen Berücksichtigung der Geschäftsaufsätze mithin ein so umfangreiches Arbeitsgebiet, dass besonders in der ersten Classe, wo die vielfach merkbare Unsicherheit in der Rechtschreibung bedeutend zu schaffen gibt, die dem Deutschen zugemessenen Zeit von vier Wochenstunden völlig zu kurz wird. Es bedarf einer wohlüberdachten, genauen Lehrstoffvertheilung, um überall die Schülerinnen zum gewünschten, nothwendigen Enderfolge zu bringen.

16 1. Lesen und Literaturkunde.

Die Volksschule führt ihre Schülerinnen über das mechanisch-geläufige Lesen hinweg zum verständigen Lesen und bemüht sich, auf der Oberstufe auch das wohlklingend-schöne Lesen zu pflegen. Die Bürgerschule setzt die Arbeit fort und sucht in Erinnerung des Ausspruches: Lesen ist nichts, Lesen und Denken ist etwas, Lesen und Fühlen ist die Vollkommenheit – außer dem Verstande auch das Herz zu gewinnen. Das geht übrigens bei dem in der Bürgerschule zu behandelnden Stoffe und bei der auf dieser Stufe bereits vorhandenen zunehmenden geistigen Reife der Schülerinnen nicht allzuschwer.

Die drei Theile des Lesebuches enthalten gute und edle literarische Erzeugnisse des deutschen Geistes, eine vielseitige Lectüre, an der das Verständnis sich bildet, der Geschmack sich veredelt, das Gemüth sich erfreut. Ganz von selber ergibt sich in anregender Abwechslung die Anbahnung des Verständnisses für die mannigfachen Formen und Gattungen schönsprachlichen Ausdruckes. Es ist überraschend, wie schnell und zuverlässig bei angemessener Vertheilung und sorgsamer Einprägung des Lernstoffes das literarische Wissen der Schülerinnen sich befestigt und erweitert, indem die Unterweisung concentrische Kreise zieht und, neue Mittelpunkte setzend, auf den höheren Stufen stets das schon Bekannte wiederholt, an dasselbe anknüpft und Neues hinzufügt. Diese Literaturkunde wird nicht durch Kathedervorträge erlangt, sondern durch Besprechung und Aneignung des Lesebuchstoffes, und als Endergebnis entsteht ein richtiges Aufnehmen der sprachlichen Formschönheiten (Rhythmus, Reim, Redefiguren, Dichtungsarten), ein Festhalten des Memorierstoffes, so dass daraus ein geistiges Capital für das ganze Leben sich bildet.

In ganz richtiger Beurtheilung des Für und Wider werden den 13- oder 14jährigen Mädchen nicht die Dramen unserer Classiker in die Hand gegeben, aber das Lesebuch bietet den Schülerinnen sorgfältig gewählte Proben aus den Meisterwerken, an denen in der schwieriger zu beherrschenden Wechselrede das Schönlesen und nach dem Memorieren das schöne Sprechen ein vorzügliches Übungsfeld finden. Die Lectüre schließt sich an die hervorragenden Namen der deutschen Literatur unter besonderer Berücksichtigung der österreichischen, und es wird dabei der Grundsatz vom richtigen Maßhalten im Vorführen der Biographien strenge beobachtet. Weit über das Wer? Wo? Wann? steht hier das Was hat er geschaffen? – als wichtigstes gilt die Auf- und Annahme des Inhaltes, die sittliche Wahrheit, der Kern des Dichterwerkes, das sollen die Schülerinnen erkennen und behalten als unverlierbaren Schatz.

Außer dem schönliterarischen Stoff enthält das Lesebuch aber auch realistische Lesestücke, die in anschaulicher und schöner Form das Forschen und Streben in Geschichte, Erdkunde und Naturwissenschaft darbieten. Die Behandlung dieses Lesestoffes wird etwa nicht in dem Sinne vorgenommen, dass die Lesestunde eine Realienstunde wird oder den Vortrag des Lehrenden in den bezüglichen Unterrichtsfächern ersetzt. Wenn die realistischen Abschnitte zu geeigneter Zeit auftreten, also dann, wenn der betreffende Stoff in anderen Lehrstunden

17 eben behandelt wurde, so wird eine solche Lectüre den Schülerinnen, da genug Anknüpfungspunkte vorhanden sind, wegen der edlen Fassung genussreich und wertvoll. Sie wird als Ergänzung und Vertiefung des anderseitigen Unterrichtes dienen. Besondere Wichtigkeit hat jener Lesestoff, der das Gebiet des weiblichen Wirkens berührt.

An das Lesen schließt sich unmittelbar das Memorieren an, das Erlernen und Vortragen der kleineren Dichtungen, der Gedichte im engeren Sinne. Das getreue Einprägen von Gedichten bereichert und veredelt die Sprache der Schülerinnen in hohem Grade. Der Vortrag der gelernten, gebundenen Rede zwingt von selbst zu klarer und schöner Aussprache, und was dabei nicht hoch genug angerechnet werden kann, derart zum lieben Eigenthum gewordene Gedichte üben den nachhaltigsten sittliche Einfluss auch auf das spätere Leben der Schülerinnen aus. Kein Werk in Prosa vermag in solchem Grade auf unsere Sprache und auf unser Gemüth einzuwirken, weil die Prosa weder unseren Sinn für das Schöne so sehr reizt, noch dem Gedächtnisse sich so leicht und dauernd einprägt, wie die gebundene Rede. Die Erinnerung an jene Stunden, wo die Himmelstochter Poesie Einkehr gehalten hat im jungen Herzen, das die Stürme des Lebens noch nicht kennt, klingt nach in den spätesten Tagen, und was damals dem Gedächtnisse anvertraut ward, wirkt wohlthuend in Zeiten der Bedrängnis und Beugung, mit linderndem Troste bei Leid und Kummer.

Abgesehen von dem sittlich veredelnden Werte eines guten Memorierstoffes bieten die erlernten Gedichte eine nothwendige und sichere Grundlage zur Literaturkunde; sie sind die festen Haltpunkte für das literarisch-geschichtliche Wissen und erscheinen von weit größerem Wert als weitläufige Erörterungen und Vorträge. Das einmalige Lesen von Proben aus Dichterwerken wird nur einen wenig nachhaltigen Eindruck machen; das kleine, wörtlich gelernte Gedicht, das den Dichter charakterisiert, bietet in der Schule den erwünschten Ausgangspunkt zu einer Besprechung des Dichters und bringt der Schülerin das Wichtigste über das Wesen desselben leicht ins Gedächtnis zurück.

2. Sprachlehre.

Grammatik und Orthographie.

Damit jemand seine Gedanken in schriftlicher Form richtig darstellen kann, muss er mit den Gesetzen der Sprache vertraut sein, das unbestimmte Sprachgefühl zum klaren Sprachbewusstsein erhoben haben. Auch die Rechtschreibung stützt sich auf die Sprachlehre; nur zum Theile kann eine fehlerfreie Orthographie durch Nachahmung und Gewöhnung angeeignet werden, ganz sicher ist nur der, welcher sich der Gründe bewusst wird, auf die sich der Sprachgebrauch stützt. Die Grammatik erscheint mithin als ein sehr wichtiger Zweig des Unterrichtes, aber nicht jenes geisttödtende Formelwesen, das im Auswendiglernen der Regeln das ganze Um und Auf erblickt, sondern jene Grammatik, die, vom

18 Sprachschatze der Schüler ausgehend, geisterweckende Übungen vornimmt, das Vorhandene erklärt und befestigt, das Künftige praktisch vorbereitet.

Die Bürgerschule verfügt bereits über einen nennenswerten Wortvorrath und eine größere Fertigkeit im Satzbau, so dass überall von der lebendigen Sprache ausgegangen werden kann, überall die Grammatik aus der Sprache und nicht die Sprache aus der Grammatik abgeleitet wird. Die Sprachgesetze werden den Schülerinnen nicht gegeben, sie werden von ihnen unter Anleitung des Unterrichtenden gesucht und gefunden. Immer muss die Schülerin thätig sein, nicht bloß empfangen, sondern schaffen. In solcher Art betrieben, verliert der Sprachunterricht seine abschreckenden Seiten, die Sprachstunden werden nicht mit dem Wiederholen unverstandener Regeln ausgefüllt, die fortgesetzte Übung kräftigt das Sprachgefühl und befestigt das Sprachverständnis.

Es erscheint wohl unnötig zu betonen, dass die Bürgerschule beim derart durchgeführten Sprachunterrichte planmäßig vorgeht, aber jede wissenschaftliche Systematik ausschließt. Dass neben die deutsche Terminologie die lateinischen Formbenennungen treten, ist schon dadurch nöthig, dass viele Schülerinnen nach Zurücklegung der Bürgerschule sich der Töchterschule zuwenden und auch darum, weil eine größere Zahl schon während der Zeit des Bürgerschulbesuches fremdsprachlichen Unterricht empfängt.

Eine wesentliche und nothwendige Unterstützung gewinnt die Sprachlehre durch die im Gesammtunterrichte beobachtete Sorge für grammatische Fehlerlosigkeit bei jeglichem Sprechen und Schreiben. Bei dieser Fürsorge kommt man immer wieder mit der Mundart in Berührung, häufiger natürlich noch mit den Formen und Wendungen der Alltagsrede. Diese werden in Dienst gestellt, ja geradezu vielfach als Ausgangspunkt genommen; der Unterricht bleibt nicht an der gewöhnlichen Redeweise kleben, er führt die Schülerinnen von ihr aus zur hochdeutschen Schriftsprache, die nicht eine abstracte Sprache für sich bleiben darf, sondern die lebensvolle Unterlage der Mundart nicht entbehren kann.

Durch die häufige Berücksichtigung der im Elternhause gebrauchten Sprache gewinnt der grammatische Unterricht an naturfrischer Lebendigkeit; die Schülerinnen finden sich nicht einem spröden, kalten Stoff gegenübergestellt, sie können in derselben Sprache denken, wie sie es daheim zu thun gewöhnt sind, und der Sprachunterricht erreicht seine Aufgabe, weil er nicht abstract auftritt, sondern die Schülerinnen mitten im Leben verweilen lässt.

Mit der Grammatik steht die Orthographie in engster Verbindung, letztere ist zum Theile ohne die erste gar nicht zu denken; wohl prägt sich durch Auge und Ohr dem Gedächtnis das richtige Wortbild ein, vielfach aber muss die aus dem Sprachunterricht gewonnene Regel die orthographische Darstellung bestimmen. Die Volksschule hat bereits das Auge gewöhnt, die Wörter richtig zu sehen, das Ohr hat die Fähigkeit gewonnen, richtig zu hören, und die Schülerinnen besitzen durchwegs den Grad der Fertigkeit, dass sie hinsichtlich der Gleichschreibung vollständig sicher sind. Auch bezüglich der Andersschreibung ist bereits eine gewisse Sicherheit vorhanden, welche in der Bürgerschule gefestigt werden muss, denn umfangreich ist das Gebiet der Rechtschreibung, wo wir

19 anders schreiben als sprechen, wo mithin das geschriebene Wort Lautzeichen enthält, welche in der Aussprache keinen eigentlichen Ausdruck finden. Hiebei gibt schon die deutsche Sprache viel zu schaffen; nun kommt in der Bürgerschule noch das Fremdwort hinzu und die volle Beherrschung der Interpunction, also ein Arbeitsgebiet von weiter Ausdehnung.

Zur Bewältigung dieses umfangreichen Stoffes werden in Gebrauch genommen: Lesen, Abschreiben, Aufsuchen bestimmter Wörter, Memorieren, Niederschreiben aus dem Gedächtnisse, Dictieren, Correcturen schriftlicher Arbeiten, Anwendung der betreffenden Wörter. – Nicht bloß die eigentlichen Rechtschreibstunden sollen zu einer sicheren Orthographie anleiten, fast jede Unterrichtsstunde hilft mit. Schon durch die richtige Sprache des Lehrers und die consequente Forderung einer tadellosen Sprache der Schülerinnen wird auch das richtige Schreiben unterstützt; wird in einem anderen Lehrgegenstande eine schriftliche Arbeit gegeben, so muss diese ebenso fehlerlos sein, wie die Rechtschreibung oder der deutsche Aufsatz. Aber nicht immer besorgt der Unterrichtende die Correctur; diese wird, wo es nur angeht, von der Schülerin selbst besorgt, auch die gegenseitige Correctur steht in Übung, was noch den Vortheil hat, dass die Schülerinnen sich an das Lesen fremder Handschriften gewöhnen.

Die Art der Rechtschreibübungen ergibt sich vielfach aus dem Verlaufe des Unterrichtes, besonders des deutschen Sprachunterrichtes, von selber. Es wäre ja geradezu widersinnig, z. B. die Interpunctionslehre früher vorzunehmen, bis nicht die Satzlehre vollständig entwickelt ist. Dergestalt ergänzt die Orthographie den grammatischen Stoff. Auch das Lesebuch wird oft den Rechtschreibaufgaben zugrunde gelegt; anderseits unterstützen die orthographischen Übungen wieder den übrigen Unterricht, indem als Dictierstoff Beschreibendes und Erzählendes aus Geographie, Geschichte und Naturkunde gewählt wird. Häufig kommt auch ein Musterstück für die Aufsatzlehre in Anwendung, ein Briefchen, ein Geschäftsaufsatz, eine mustergiltige Erzählung. Der Wert eines solchen Dictierstoffes erklärt sich von selber.

3. Stilistische Übungen.

Die Aufsätze sind entschieden das Wichtigste im Gebiete des Sprachunterrichtes, sie sind die Leistungen, nach denen die Höhe einer Schule bestimmt werden kann, denn sie haben zur natürlichen Grundlage die Gewandtheit in der mündlichen Rede. Letztere kann aber nur dann gedeihen, wenn aller Unterricht Sprachunterricht im weitesten Sinne des Wortes ist und sämmtliche Unterrichtszweige auf Bereicherung, Klärung und Berichtigung des Gedankenschatzes der Schülerinnen sehen. Gewandtheit, Leichtigkeit und Schärfe des mündlichen und schriftlichen Ausdruckes, richtige Auffassung aller in der Sprache niedergelegten Gedanken und ihrer gegenseitigen Beziehungen sind ohne Kenntnis der Sprachformen unmöglich. Diese Kenntnisse vermittelt die Grammatik. Der Orthographie kann die Stilistik ebenso wenig entbehren; beide müssen als Hilfs-

20 wissenschaften in den Dienst des Aufsatzunterrichtes gestellt werden, aber nicht ihm übergeordnet sein, und durch Heranziehung und Verarbeitung des in den realen Lehrgegenständen gewonnenen reichen Gedankenmaterials wird der stilistische Unterricht zu einem der bedeutungsvollsten Bildungsmittelpunkte im Rahmen des concentrischen Unterrichtes.

Der Lehrplan der Bürgerschule unterscheidet zwischen stilistischen Aufsätzen und Geschäftsaufsätzen, und legt auf letztere das größere Gewicht, indem von diesen monatlich je drei, von den ersteren nur einer in die betreffenden Theken als Minimalleistung einzutragen sind. Welcher Art nun die stilistischen Aufsätze sind, das ergibt sich bereits aus dem schon Gesagten. Sie werden nicht als Productionen gefordert, sondern als gehaltvolle Reproductionen, denn weder die Erfindung neuer Gedanken, noch die Erfindung der künstlerischen Form des Aufsatzes kann von den Schülerinnen der Bürgerschule verlangt werden. Demgemäß ergibt sich der Stufengang für die Aufsatzübungen folgend: Erzählung, Beschreibung, Vergleichung, Schilderung (nach gegebenen Dispositionen), Sprichwörtererklärungen, freie Darstellung von Wahrgenommenem, Selbsterlebtem, Gelesenem und Gehörtem, Übung im Disponieren naheliegender Stoffe.

Immer muss die Schülerin den Inhalt des Aufsatzes aus dem aufgenommenen Wissenskreise schöpfen können, die Gedanken geordnet schriftlich darstellen lernen, das verlangt ja später auch das praktische Leben. Freilich bedarf es dabei der führenden Hand, der zielbewussten Vorbereitung; mit dem ersten Gelingen wächst der Muth, und bald stellt sich zur Wiedergabe äußerer Erlebnisse auch die Kundgebung innerer Wahrnehmungen ein – es bildet sich der eigenen Stil.

Wenn nun auch nicht alle Schülerinnen ihrer Arbeit in Auffassung und Darstellung des Stoffes ein eigenes Gepräge geben und andere oft mehr darbieten, als verlangt wird, so wird doch immer die größte Mehrzahl der übrigen dahin gebracht, Gedanken, welche zu einem gegebenen Thema gehören, aus ihrem Gesammtwissen zusammenzulesen und zu einem brauchbaren Ganzen zu vereinigen. Sie reproducieren ja nur das, was die Schule ihnen dargeboten hat und was sie in dem kleinen Kreise ihres bisherigen Lebens außer der Schule kennen gelernt haben.

Zu den stilistischen Übungen gehören die Briefe und Geschäftsaufsätze.

Die frühere Zeit hat in den Schulen dem Briefschreiben viel Sorge gewidmet, heute gehen die Anschauungen der Pädagogen über die Pflege der Briefe in der Schule weit auseinander. Wo es gilt, später einmal einen wichtigen Brief zu schreiben, da stellen sich die richtigen Worte und Wendungen bei sonstiger Geistesbildung von selber ein. Anders aber ist es mit jenem äußeren Beiwerk der Briefe, das, von der Höflichkeit gefordert, in allgemeine Übung gekommen ist: Adresse, Überschrift, Schluss – das muss besprochen und geübt werden und leitet zur Durchnahme der Postwertzeichen und durch diese zu den Geschäftsaufsätzen über.

Während bei den Briefen vertraulichen Inhaltes, für welche in der Schule ohnehin der Stoff bald mangelt, eine eingelernte Schablone geradezu peinlich wirkt, sind die Geschäftsbriefe schon mehr einheitlicher Art und noch mehr die

21 Geschäftsaufsätze, von denen in der Bürgerschule jene vorgenommen werden, die das gewöhnliche Leben für die Fälle verlangt, bei denen nicht besser eine juridisch gebildete Person das Document verfasst. Bei diesen Geschäftsaufsätzen findet sich reichliche Gelegenheit zur Ergänzung und Belebung des Unterrichtes durch Erläuterungen der Bestimmungen des Gesetzes über Pflichten und Rechte, selbstverständlich in jenem Umfange, wie eine solche populäre Rechtslehre auf der Bürgerschule geboten werden kann. Bei der Auswahl des Stoffes der Geschäftsaufsätze wird stets der spätere Wirkungskreis der Mädchen beachtet. Über die Art der Correctur zu sprechen, erscheint wohl zu weitgehend; es gilt hinsichtlich der orthographischen Fehler im allgemeinen der Grundsatz, dass die Schülerinnen selbst verbessern, und zwar nach den durch die Correcturzeichen gegebenen Winken. Auf Pünktlichkeit in der Abgabe der Arbeiten, auf reine äußere Form derselben, auf gewissenhafte Correctur seitens des Unterrichtenden und der Schülerinnen sieht jede gute Schule, denn diese Dinge gehören unerlässlich mit in das Gebiet der Erziehung zur Pflichttreue.

III. Geographie.

Das Lehrziel, welches hinsichtlich des erdkundlichen Unterrichtes für die Mädchen-Bürgerschule festgesetzt ist, verlangt „Kenntnis des Wichtigsten aus der mathematischen und physikalischen Geographie, übersichtliche Kenntnis Europas und der übrigen Erdtheile, genauere Kenntnis der österreichischungarischen Monarchie und des Heimatlandes.“ Da nun für Geographie und Geschichte zusammen nur drei Wochenstunden entfallen, hat sich bei dieser Stoffmenge die Nothwendigkeit ergeben, den größten Theil des Schuljahres hindurch zwei Lehrstunden der Erdkunde zu widmen, um derart diesem wichtigen Gegenstande gerecht werden zu können. Gerade die Geographie ist ja jener Unterrichtszweig, bei dem Naturlehre und Naturgeschichte zur lebendigen Unterstützung herangezogen werden müssen, sowohl beim mathematisch-physikalischen Theile, als bei der Vorführung von Culturbildern. Denn nicht die Menge von Zahlen, Namen und Daten wird als Hauptsache betrachtet; statt auf diesen wenig nützenden Gedächtnisballast wird vor allem Gewicht gelegt auf den ursächlichen Zusammenhang aller Erscheinungen auf der Erde. Die Länder werden als Wohnplätze der Menschen betrachtet, als Stätten, deren natürliche Beschaffenheit ihre Entwicklung und Geschichte bedingt.

Die Geographie erscheint also weit mehr als allgemeine Erdkunde und der topographische Theil wird stark zurückgedrängt. Derart wird es den Schülerinnen möglichst erschwert, durch mechanisches Auswendiglernen des Gedächtnisstoffes ein geographisches Wissen von kurzer Dauer sich anzueignen. Sie müssen selbstthätig denken, vergleichen, schließen, das bei einem Lande Gehörte wird bei dem später Behandelten in Anwendung gebracht, dem Wechselverhältnis zwischen Grund und Wirkung wird nachgeforscht.

22 Hiedurch wird freilich kein Wust von geographischem Zahlenmaterial angehäuft, kein Scheinwissen erzeugt, das von heute auf morgen standhält, doch wird ein offenes Verständnis angebahnt für die Formen der Erdoberfläche, für die Erscheinungen auf ihr und für den Einfluss derselben auf das vielgestaltige organische Leben. Es wird die Fähigkeit erzielt, neu auftretende Vorstellungen durch die schon vorhandenen alten sich anzueignen.

Des unnützen Zahlenmaterials entkleidet, erscheint die Geographie als ein Stoff, für welchen die Schülerinnen jederzeit das bereitwilligste Entgegenkommen zeigen, denn die Erdkunde vermag wie wenig Anderes lebendiges Interesse zu erwecken, die Aufmerksamkeit zu fesseln, thätigen Lerntrieb zu erzeugen.

Dies gilt selbst für das schwieriger verständlich zu machende Gebiet der mathematisch-physikalischen Geographie.

Der Lehrgang, den die Bürgerschule beim geographischen Unterrichte beobachtet, ist ein analytischer. Mit dem Erdganzen beginnt die erste Classe und geht dann über zu einer Betrachtung der Erdtheile. Die zweite Classe beschäftigt sich mit Europa, hiebei die Staaten Mittel-Europas besonders hervorhebend. Die dritte Classe nimmt vor Österreich unter Hauptrücksichtnahme auf Kärnten. Die wachsende geistige Fähigkeit der Schülerinnen vermag bei diesem Lehrgange die zunehmende Wichtigkeit des Stoffes erfolgreich zu verarbeiten, die in anderen realistischen Fächern gewonnenen Kenntnisse helfen das Verständnis zu fördern. Im letzten Jahre des geographischen Unterrichtes in der Bürgerschule ist die Schülerin in Bezug auf Begriffsvorrath und Urtheilsfähigkeit soweit gefördert, dass sie namentlich durch den fortgesetzten Vergleich mit bisher kennen gelernten geographischen Verhältnissen ein richtiges Bild von ihrem Vaterlande zu gewinnen imstande ist. Anderseits werden zur Erzielung des Verständnisses für fremde Gebiete die geographischen Erscheinungen der Heimat in Vergleich gesetzt.

Das Kartenzeichnen, welches nach dem Lehrplan gepflegt werden muss, erscheint nicht um seiner selbst willen, sondern unterstützt mehr die leichtere Auffassung geographischer Formen und die bessere Einprägung des Stoffes, als wie es durch bloßes Ansehen von Atlanten geschehen kann. Es werden nicht mühevoll hergestellte Kartenzeichnungen verlangt, sondern einfache, aber deutliche, klare Skizzen, wobei aber festzuhalten ist, dass die Schülerin schließlich fähig sein soll, elementar gehaltene, in den Grundzügen richtige Skizzen der österreichisch-ungarischen Länder aus dem Gedächtnisse wiederzugeben.

Eine bedeutende Förderung findet der geographische Unterricht an der Bürgerschule durch das Kartenmateriale und die geographischen Bildertafeln der Lehrmittelsammlung, sowie dadurch, dass die verschiedenen Anschauungsmittel, welche die naturhistorische Abtheilung des Lehrmittelcabinettes besitzt, fleißig in Benützung kommen.

Zum Schlusse möge auch hinsichtlich des erdkundlichen Unterrichtes betont werden, dass, obwohl für beide Anstalten der Bürgerschulen das gleiche Lehrbuch benützt wird, besonders bei der Zusammenstellung der Culturbilder

23 immer wieder jene Gegenstände hervorgehoben werden, deren Kenntnis für das heranwachsende Mädchen von Wichtigkeit erscheint.

IV. Geschichte.

Vor einigen Jahren hat die Landesschulbehörde die Gebrauchsnahme von geschichtlichen Lehrbüchern gestattet, welche speciell für den Mädchenunterricht abgefasst sind. Damit wurde einem fühlbaren Mangel abgeholfen, denn sind auch die Aufgaben des Geschichtsunterrichtes in Knaben- und Mädchenschulen im großen Ganzen völlig dieselben, so verlangt doch die Eigenart des weiblichen Gemüthes, sowie die eigenthümliche Stellung der Frau in Familie und Staat, dass beim Geschichtsunterrichte in Mädchenschulen die Culturgeschichte in den Vordergrund tritt und hier besonders Erzählungen aus der Geschichte der Frauen.

Hervorragende Frauengestalten aus allen geschichtlichen Zeiträumen werden vorgeführt, anderseits eine Reihe von Bildern aus der socialen Stellung der Frauen überhaupt. Selbstverständlich wird darüber das Endziel nicht außeracht gelassen – Kenntnis der allgemeinen Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Vaterlands- und Heimatsgeschichte, sowie Kenntnisse der Grundzüge der Verfassung.

Dass auch die Grundzüge der Verfassungskunde in der MädchenBürgerschule, und zwar in der obersten Classe, zur Vornahme kommen, wird wohl niemand wunder nehmen, der beobachtet, wie immer mehr die Frau eine selbständige Stellung in der Gesellschaft einnimmt und zu den Pflichten in Gemeinde, Land und Staat sich die Rechte, wenn auch nur langsam, erwirbt.

Den Abschluss des in concentrischen Kreisen auf die drei Classen vertheilten Stoffes der vaterländischen Geschichte bildet das Verständnis für das allmähliche Entstehen unseres Kaiserstaates; um dieses Verständnis herbeizuführen, wird nicht der rein chronologische Gang mit dem Gedächtniswerk von Zahlen und Namen betreten, es werden vielmehr eine Reihe von Geschichtsbildern behandelt, deren innerer Zusammenhang vom Lehrer zu vermitteln ist. Der Unterricht hat dabei auch für die Einbeziehung der heimatlichen Geschichte Sorge zu tragen, die leider im Lehrbuche gar keine Berücksichtigung gefunden hat.

Auch im Mädchen ist der historische Sinn zu pflegen, welcher in der überwiegenden Menge der Bevölkerung gänzlich fehlt, trotzdem gerade er die festeste Grundlage der Vaterlandliebe ist. Von den Tagen, da die Römer ihre Straßen durch unsere Thäler bauten, bis heran zur Jetztzeit bietet die Heimatsgeschichte eine Überfülle von Stoff, welcher für die Schülerin von allseitig bildendem Werte erscheint und die vielen historisch-interessanten Stätten des Landes werden ihr alles wieder ins Gedächtnis zurückrufen, was sie einst hörte und gelernt hat, wenn sie auch längst schon die Schule verlassen hat.

Wirksame Unterstützung findet der Geschichtsunterricht durch den Stoff des Lesebuches, dessen erster und zweiter Theil Lesestücke geschichtlichen In-

24 haltes – auch Biographien – und ebenso wie der dritte Theil auch eine größere Anzahl von Gedichten historischen Charakters enthalten. Dieser Lesestoff wird dann behandelt, wenn gerade das bezügliche geschichtliche Pensum durchgenommen wird, und er vermag das Verständnis für die Geschichte außerordentlich zu fördern, da diese Lesestücke und Gedichte Sitten und Einrichtungen, Lebensanschauungen – kurz das Kennzeichnende eines Zeitabschnittes und der vorgeführten Personen veranschaulichen und nach Inhalt und Form gleich geeignet sind, in den Schülerinnen ein starkes Interesse zu erregen.

Auch mit der Geographie wird der Geschichtsunterricht verknüpft. Bei den verschiedenen Ländern wird immer ein kurzer Rückblick über ihre Geschichte gegeben und im topographischen Theile jedesmal auf die historische Bedeutung der einzelnen Orte hingewiesen. Der geschichtlichen Erzählung dient die Landkarte als treffliches Anschauungsmittel, sehr oft bedingen ja die geographischen Verhältnisse den Verlauf der historischen Geschehnisse. Dass der Unterricht im Deutschen besonders durch die Wahl der Aufsatzstoffe auch auf die Geschichte Rücksicht nimmt, wurde bereits erwähnt.

V. Naturkunde.

Naturgeschichte und Naturlehre.

Die neuere Methodik betrachtet als Ergebnis des naturkundlichen Unterrichtes das gemüthvolle Verständnis der Natur. Ihr wichtigstes Mittel, dies zu erreichen, ist die denkende Betrachtung. Hiebei hat sich von selbst ein Gegensatz herausgestellt zur Aneignung bloßer „nützlichen Kenntnisse“. Es darf dies aber nicht so verstanden werden, als wenn die Aneignung naturwissenschaftlicher Kenntnisse auf ein Minimum beschränkt wurde; Kenntnisse sind nothwendig, bilden sie doch die Bausteine, aus denen sich das ganze Gebäude des Seeleninhaltes zusammenfügt. Ohne Kenntnisse, im Sinne von Vorstellungen, ist geistige Thätigkeit einfach nicht denkbar.

Aber nicht die Menge des Gewussten ist die Hauptsache, sondern die innige Verbindung der einzelnen Vorstellungen, das Verständnis des einheitlichen Lebens in der Natur. Um ein solches Verständnis zu gewinnen, muss die Fertigkeit im Beobachten geschärft, die Empfänglichkeit und Fähigkeit der Sinne gesteigert werden. Der naturkundliche Unterricht ist also kein bloßes Buchlernen, sondern weit mehr Naturbeobachtung, die neben der Erkenntnis von den Vorgängen in der Natur aber auch das ästhetische Interesse fördert.

Nicht bloß das Zergliedern des Naturgegenstandes nach seinen Theilen, das Bestimmen und Einreihen dessen nach Familie, Ordnung und Classe wird geübt, sondern er wird dem Gemüthe näher gebracht, indem das sympathetische Interesse erweckt wird.

Die drei Classen der Mädchen-Bürgerschule verwenden für Naturgeschichte und Naturlehre (Physik nebst Chemie) je zwei Wochenstunden und benützen die gleichen Lehrbücher wie die Knaben-Bürgerschule. Es bleibt für die Unter-

25 richtenden viel Arbeit, um jene Abschnitte, welche für die Mädchenbildung wichtiger erscheinen, besonders hervorzuheben, auch verlangt der Lehrplan mit ganz richtiger Forderung von der dritten Mädchenclasse außer demselben Stoff der Naturgeschichte, wie er für die Knabenclasse vorgeschrieben ist, noch weiteres: die wichtigsten Grundsätze der Krankenpflege; gesundheitliche Hausmittel; die wichtigsten Nähr- und Genussmittel.

Um dieser Aufgabe nachzukommen, wird es oft nothwendig erscheinen, die Chemiestunden zu Hilfe zu nehmen, wie denn auch das an der Schule in Gebrauch stehende Lehrbuch für Naturlehre im Theile für Chemie in mehreren Abschnitten Nähr- und Genussmittel behandelt. Gewöhnlich ist auch der gesammte naturkundliche Unterricht in den einzelnen Mädchenclassen in einer Hand vereinigt, was bei dem innigen Zusammengehören desselben von großem Wert ist.

Der naturgeschichtliche Lehrstoff der ersten Classe behandelt die wichtigsten Individuen der drei Naturreiche. Der Unterricht bespricht jedoch nicht jedes Einzelwesen für sich, ohne Rücksichtnahme auf die Umgebung, sondern weiß immer die Wechselbeziehung der organischen und unorganischen Naturdinge zu einander und besonders das Verhältnis zum Menschen hervorzuheben. Die zweite Classe bespricht gleich der dritten noch einzelne Thiere, Pflanzen und Mineralien, hebt aber die Unterschiede hervor und ordnet die Naturwesen nach ihren verschiedenen Kennzeichen in ein System. Nun sind aber nicht die Formen das für die Schule Wesentliche an den Naturgegenständen, sondern die Lebenserscheinungen. Darum spielt auch in der zweiten und dritten Classe der Bürgerschule das System nicht die leitende Rolle, es wird vielmehr aus dem Unterrichtsstoffe heraus in elementarer Weise aufgebaut.

Die Menschenkunde an den Schluss des naturgeschichtlichen Unterrichtes zu verlegen, hat seine Berechtigung. Zu einem einigermaßen hinreichenden Einblick in das wunderbare Getriebe des Körpers gehören eben bestimmte Kenntnisse in Bezug auf Naturkunde. Wo ferners die Gesundheitslehre und die hieher gehörenden Grundsätze der Krankenpflege ihre Stelle haben müssen, kann nicht zweifelhaft sein, denn alle Regeln der Gesundheitslehre, die nicht aus der eigentlichen Besprechung des menschlichen Körpers mit Nothwendigkeit gefolgert werden können und müssen, sind werthlose Anhängsel, sind Gedächtniskram. Lediglich um der Gesundheitslehre willen wird Menschenkunde getrieben; sie ist eine nothwendige Folgerung aus der Erkenntnis des Körperbaues, welch letztere selbstverständlich nicht über die Grenzen des Zartgefühles hinausgehen wird. Die Gesundheitslehre ist die praktische Anwendung der Kenntnisse vom menschlichen Körper, eine Gabe, welche der Schülerin mitgegeben wird zu eigenem Heile, zum Segen für die Kreise, in denen sie später lebt.

Schon dadurch, dass der Naturlehre mit der Naturgeschichte zusammen ein gemeinsamer Abschnitt gewidmet wurde, erscheint die harmonische Verbindung dieser beiden Gegenstände gekennzeichnet, eine Verbindung, die im Laufe der Zeit jedenfalls noch inniger werden wird. Mit der Naturgeschichte vereint, wie schon früher angedeutet, gewinnt die Naturlehre an praktischer und ethischer Bedeutung.

26 Auch bei der Naturlehre stellt sich der Lehrplan auf den praktischen Boden und fordert „stete Rücksicht auf die Bedürfnisse des bürgerlichen Lebens“. Die Klagenfurter Mädchen-Bürgerschule hielt sich seinerzeit bei der Auswahl des Stoffes die allgemein bildende Aufgabe vor; sie ordnete demgemäß den Lehrstoff nicht speciell der gewerblichen oder landwirtschaftlichen Richtung unter.

Von ziemlicher Ausdehnung ist jener Lernstoff, der im Grunde genommen eigentlich nichts anderes ist, als eine Vorbereitung für den Schlussstein der Naturgeschichte, die Menschenkunde; wichtig sind ferner jene Capitel, welche zum Verständnis der Geographie nöthig sind; weiters erhält die Technologie die ihr zustehende Rücksichtnahme. Die Schülerin erfährt das Wissenswerte über die Hilfsmittel menschlicher Arbeit, die Maschinen, über jene Mittel, welche die Wahrnehmungs- und Mittheilungsfähigkeit des Menschen steigern. (Optische Instrumente, Musikinstrumente, Telegraph, Telephon u. s. w.) In concentrischer Erweiterung fügt jedes Schuljahr zur Wiederholung des früher Gelernten neue Kenntnisse.

Als unentbehrliche Unterstützung der Naturgeschichte und Naturlehre erscheint die Sammlung von Anschauungsmitteln, Naturgegenständen, Abbildungen, physikalischen Apparaten u. dgl., welche im Laufe der Jahre zu eine reichhaltigen herangewachsen ist. Wenn man weiß, wie selten besonders die Mädchen hinaus in die freie Welt, in Wiese und Wald kommen – ihr Leben verläuft ja größtentheils im Wohnzimmer – so wird man begreifen, dass von allen Dingen, die in der naturkundliche Lehrstunde zur Besprechung kommen, nur die wenigsten von den Schülerinnen wirklich gesehen wurden. Von einem Beobachten und einem durch dieses entstandenen Verständnisse ist natürlich noch seltener Nennenswertes vorhanden. Darum wird in der Naturgeschichte, wo nur irgend möglich, der Gegenstand selbst oder wenigstens eine gute Abbildung vorgeführt, in der Naturlehre finden die Erscheinungen durch einfache Experimente ihre Erklärung. Wie die Naturkunde mit dem Deutschunterrichte in Verbindung gebracht wird, fand bereits Erwähnung, und ebenso deren Wichtigkeit für eine lebendige Ausgestaltung der Geographie.

VI. Rechnen.

Ausbildung der Verstandeskräfte durch sicheres Erkennen des Richtigen ist der allgemeine Zweck des Rechenunterrichtes. Der Stoff an sich bietet allerdings nichts, was den Sinn des Mädchens anziehen könnte, aber indem beim Rechnen die Schülerin veranlasst wird, dem trockenen Stoff ihre volle und ganze Aufmerksamkeit zuzuwenden, gewinnt diese Disciplin eine große Bedeutung für die formale Bildung überhaupt. Das Rechnen besitzt aber auch einen materialen Wert. Das alltägliche Leben ist derart mit dem Rechnen verwebt und verflochten, dass jede Beschäftigung, jeder Stand eine mehr oder minder gewandte Fertigkeit im Rechnen fordert. Die Schule bereitet für das Leben vor und muss daher bestrebt sein, jenes Maß von Fertigkeit im Verkehr mit Zahlen ihren Schü-

27 lern mitzugeben, das im allgemeinen von jedem verlangt wird, der in der bürgerlichen Gesellschaft lebt. Die Bürgerschule setzt demgemäß die Rechnungsübungen der Volksschule fort und fügt dazu die Rechenvortheile, das abgekürzte Multiplicieren und Dividieren, die Proportionen, das Schlussrechnen, das Quadrieren und Ausziehen der Quadratwurzel, die Interessenrechnung, die Procentrechnung in ihrer mannigfachen Anwendung im geschäftlichen Leben, einfache Facturen und Calculationen, die Zinseszinsrechnung, und schließt ab mit der einfachen Buchführung in praktischen Beispielen und mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse des Haushaltes.

Der Stoff zu den Rechenaufgaben wird überhaupt mit steter Berücksichtigung des bürgerlichen Lebens und besonders des Haushaltes gewählt und auch beim mündlichen Rechnen kommen hauptsächlich jene Aufgaben in Betracht, welche später vom täglichen Leben gestellt werden und rasche Lösung ohne Papier und Schreibstift verlangen. Bei diesem mündlichen Rechnen wird darauf geachtet, dass die Schülerinnen thatsächlich mit Zahlen rechnen und nicht die Rechnungsoperation sich mit Ziffern geschrieben vorstellen. Das Rechnen ist stets und in erster Linie eine Denkthätigkeit, und wenn hier von herkömmlichen Gewohnheiten, von Ansätzen und äußerem Wesen überhaupt die Rede ist, so tritt es immer erst nach vollkommen erlangter Einsicht der Sache auf. Also zuerst die Einsicht, das Rechenverständnis. Was zu erklären, zu zeigen ist, wird für alle gleichzeitig vorgenommen, aus dem Beispiele die Regel abgeleitet, dann folgt die Übung und Anwendung, wodurch die Fähigkeit gewonnen wird. Die Rechenregeln werden nicht gegeben, sondern während des Unterrichtes von den Schülerinnen gefunden, zuerst wird das Normalverfahren entwickelt, später kommen Vortheile und Kürzungen, und nach altem Grundsatze von dem Sichergehen beim Langsamgehen wird erst dann zum nächsten Rechnungsstoffe weiter gegangen, wenn der frühere vollständig beherrscht erscheint.

Für das Rechnen bestimmt der Lehrplan in jeder Classe eine Schul- und Hausaufgabe monatlich, Übungsaufgaben nach Bedarf. Diese Aufgaben müssen, wie es nur ganz natürlich ist, den in der Schule bereits durchgenommenen Exempeln ähnlich sein, da sonst bei den einen das Mitwirken fremder Hilfe nöthig wird, schwierigere Schularbeiten aber die ohnehin groß wachsende Angst der Schülerinnen vor schriftlichen Schulaufgaben nur noch vermehren. Die häuslichen Aufgaben verlangen eine genaue und sorgfältige Vorbereitung in der Unterrichtsstunde, so dass alle Schülerinnen – auch die schwächeren – imstande sind, das häusliche Pensum allein gut und sicher auszuführen. Auch die Schularbeiten enthalten nicht solche Aufgaben, dass eine richtige Lösung nur den wenigen Besten der Classe möglich ist, sie werden vielmehr einem Stoffe entnommen, der erschöpfend geübt wurde, in dem zahlreiche, ähnliche Beispiele bereits gerechnet worden sind. Der Zweck solcher Aufgaben ist ja nicht, etwas Neues vorzuführen. Durch sie sollen die Schülerinnen vielmehr darthun, dass sie einen genügend behandelten Stoff auch ganz erfasst haben und die Fertigkeit besitzen, das Gelernte in analogen Fällen anzuwenden.

28 Auf die Sauberkeit der Rechenhefte, die Sorgfalt in der Ausführung der Rechenaufgaben wird mit derselben Consequenz gesehen, wie bei den stilistischen Arbeiten. In ähnlicher Weise wie hier wird auch bei den Rechenaufgaben die Correctur durchgeführt. Der Unterrichtende sieht durch, bezeichnet das Unrichtige; die Correctur wird gemeinsam von den Schülerinnen selbst vorgenommen, derart wird die Einsicht in die Art des Fehlens gewonnen.

In der nunmehr dargelegten Art betreibt die Mädchen-Bürgerschule das Rechnen, benützt den goldenen Mittelweg zwischen dem rein formalen und dem rein praktischen Rechnen, und trachtet vor allem die Befähigung der Schülerinnen zu erreichen, solche Rechenaufgaben, wie sie die geordnete Führung eines Haushaltes und die selbständige Verwaltung eines kleinen Capitals oder Grundbesitzes erfordern, mit Leichtigkeit mündlich und schriftlich zu lösen. Dabei will sie aber den allgemein geistbildenden Wert des Rechnens bei ihrer Unterrichtsarbeit keineswegs entbehren.

VII. Geometrische Formenlehre.

Die höhern Mädchenschulen Deutschlands, die ihrer Einrichtung nach mit unsern Mädchen-Bürgerschulen verglichen werden können, weisen dem Raumgrößen-Unterricht fast durchwegs höhern Altersstufen zu. Die beim Zeichnen gewonnenen Grundbegriffe der Planimetrie werden im achten Schuljahre wiederholt und dienen der hier auftretenden Flächenberechnung. Das neunte und zehnte Schuljahr theilt sich in die Raumberechnung. Der an der Klagenfurter Mädchen-Bürgerschule geltende Lehrplan verlegt die Vornahme der geometrischen Grundbegriffe in die erste Classe, die Flächen- und Körperberechnungen werden in der zweiten Classe durchgenommen. Unter Berücksichtigung der Fassungskraft der Schülerinnen einerseits, unter Bedachtnahme ferners, dass nur eine Wochenstunde der Geometrie zugewiesen ist, was im günstigsten Falle vierzig Stunden im Schuljahre ausmacht, erscheint eine weise Auswahl des Stoffes als sehr nothwendig. Ebenso wichtig ist es, das praktische Leben immer vor Augen zu halten, was auch der Lehrplan fordert, indem er das Zeichnen der einfachsten geometrischen Figuren nach Maßangaben verlangt, soweit die betreffenden Constructionen bei weiblichen Handarbeiten Verwendung finden können. Mithin beschränkt sich das geometrische Zeichnen an der MädchenBürgerschule auf das Copieren ebener Figuren, das Vergrößern und Verkleinern von geometrischen Figuren und von Schnittzeichnungen, sowie auf einfache Constructionen im Anschlusse an den geometrischen Lehrstoff. Der Umfang des geometrischen Rechnens ist von selber dadurch gegeben, dass die MädchenBürgerschule über die einfachsten Flächenfiguren und wichtigsten geometrischen Körper nicht hinausgeht, auch nicht hinauszugehen braucht, weil die Verhältnisse des gewöhnlichen Lebens auch keine größern Ansprüche machen.

Das Wie? des geometrischen Unterrichtes möge folgend zusammengefasst werden: Er ist Anschauungsunterricht und wird entwickelnd ertheilt; er verbin-

29 det formalen und materialen Zweck, bildet also das Urtheilsvermögen und den Scharfsinn der Schülerinnen, berücksichtigt aber zugleich die Forderungen des praktischen Lebens. Von großem Werte ist es, wenn die Schülerinnen die Richtigkeit eines geometrischen Lehrsatzes nicht bloß einsehen, sondern auch veranlasst werden, die Folgerungen daraus zu suchen, die praktische Anwendung des Lehrsatzes selbstthätig auszuführen. Darum werden recht oft Aufgaben zur Lösung vorgelegt, die auf dem Wege der einfachsten Construction mit Lineal und Zirkel durchzuführen sind, Papierflächen werden getheilt und wieder zusammengesetzt, geometrische Körper werden aus Carton selbst gefertigt – kurz es wird gesorgt, dass die Schülerinnen durch Selbstthätigkeit zur praktischen Anwendung des für wahr Erkannten gelangen. Die Aufgaben für Flächen- und Körperberechnungen sind nach Möglichkeit dem wirklichen Leben entnommen und geben auch wiederholt Gelegenheit, den geometrischen Unterricht mit andern Unterrichtszweigen in Verbindung zu bringen.

VIII. Freihandzeichnen.

Zur Aufgabe des Zeichenunterrichtes gehört die Bildung und Gewöhnung des Auges im Erkennen schöner Formen und Unterscheiden der Raumverhältnisse, sowie die Übung der Hand in der Wiedergabe des Gesehenen, wobei das Gedächtnis, das innere Sehen und die Phantasie zugleich mit geweckt und gefördert werden. Das Zeichnen weckt und bildet den Schönheitssinn, schafft ein Verständnis für gefällige Formen und deren Herstellung, und bildet die technische Fertigkeit.

Wenn dies als Aufgabe des Zeichenunterrichtes im allgemeinen für alle Schulen gilt, so geht aber der Weg zur Erreichung des Zieles an MädchenBürgerschulen in theilweise anderer Richtung, wie an Knabenschulen. In letzteren verlangt der Lehrplan das Zeichnen technischer Objecte, die Mädchen bleiben beim Flachornamente, dessen Auswahl die Rücksicht auf weibliche Handarbeiten bestimmt.

Kann auch das Zeichnen und Entwerfen von Mustern nur in beschränktem Umfange in der Schule geübt werden, so ist doch die dadurch gegebene Anregung von der höchsten Bedeutung für die Förderung des guten Geschmackes.

Die Schülerinnen werden wenigstens so weit gebracht, dass sie später imstande sind, aus der großen, wechselnden Masse des Gebotenen – Modezeitungen sind ja in Überzahl vorhanden – wirklich Zweckmäßiges und Stilgerechtes auszuwählen. Das Zeichnen muss auf die Handarbeiten Bedacht nehmen, denn die Handarbeitsstunden, welche auf die einzelnen Handfertigkeitszweige entfallen, genügen höchstens zur Einübung der Handfertigkeit an sich, nicht aber, um in den Formenreichthum einzuführen.

Der Zeichenunterricht hat also den Sinn, für geschmackvolle Auswahl zu üben. Zu diesem Zwecke werden an das rein Technische des Zeichnens auch angemessene Erklärungen über Stilart, Form und Verwendung des betreffenden

30 Ornamentes geknüpft, denn das Zeichnen ist nicht bloß eine stille Beschäftigung.

Die erste Mädchenclasse stellt sich aus Schülerinnen verschiedener Schulen zusammen; da nun das Zeichnen noch mancherorts das Aschenbrödel unter den Lehrgegenständen geblieben ist, muss behufs Erzielung einer gleichmäßigen Leistungshöhe eine Art Vorcurs durchgeführt werden, der den Zeichenstoff der obersten Volksschulstufe nochmals vornimmt. Erst dann wird zu zusammengesetztern, schwierigern Formen übergegangen, wobei der Zeichenunterricht stets Massenunterricht ist und dies im allgemeinen selbst noch dann bleibt, wenn in der zweiten und dritten Classe nach Vorlageblättern gearbeitet wird. Hat sich Auge und Hand besonders an stilisierten Pflanzenformen entsprechend gebildet, so wird zur Anwendung der Farben übergegangen; der Pinsel kommt zuerst bei leichten Flachornamenten in Gebrauch. Erst die dritte Classe wendet die Farbe in schwierigeren Flachornamenten verschiedener Stilarten und unter Benutzung solcher Vorlagen an, welche eine innige Verbindung des Zeichnens mit den weiblichen Handarbeiten ermöglichen. Ebenso ist erst hier das Zeichnen nach einfachen Gipsmodellen in den Lehrplan aufgenommen.

Häusliche Aufgaben werden nicht gegeben. Auf größte Sauberkeit und Ordnung in jeder Beziehung wird geachtet, und so werden selbst dann gute Erfolge erzielt, wenn bei einer Schülerin eine nur mäßige Leistungsfähigkeit vorhanden ist. Dies beweisen die wiederholt stattfindenden Ausstellungen der Zeichnungen am Schlusse der Schuljahre, bei denen nicht bloß die Arbeiten der besten Zeichnerinnen aufliegen, sondern auch Zeichnungen von minder befähigten vorhanden sind.

IX. Schönschreiben.

Zu den zwei Schriftarten, welche die Volksschule mit ihren Schülern durchnimmt, tritt in der ersten und zweiten Bürgerschulclasse die Rundschrift, deren Aneignung den Schülerinnen geringe Schwierigkeiten bereitet, so dass schon die erste Classe recht gefällige Schriften aufweist. In der zweiten Classe wird die gründliche Aneignung dieser Schriftart besonders berücksichtigt, und die nöthige Übung dadurch erzielt, dass einzelne Deutschaufsätze in Rundschrift herzustellen sind; andere Aufsätze sind in lateinischer Schrift zu schreiben, wodurch auch diese Formen in Übung bleiben.

Es wird darauf geachtet, dass alle schriftlichen Arbeiten, welche zum Unterrichte im Deutschen oder zum Rechnen gehören, mit aller Sorgfalt ausgeführt werden, dass also die Schrift der Schülerinnen nicht bloß in der Schreibstunde gefällig ist. Dies verlangt ja die Erziehung zur Ordnung, und besonders in der dritten Classe erscheint eine verdoppelte Aufmerksamkeit gegenüber der äußeren Form der schriftlichen Arbeiten nöthig. Hier entfällt nach dem Lehrplane die Schönschreibstunde. Im weiteren Sinne soll daher jede schriftliche Aufgabe eine

31 Schönschreibübung sein, damit die errungene Schreibfertigkeit nicht wieder verloren geht und der Geschmack an schönen Formen sich weiter bildet.

Für jene Schriftarten, welche zu Zwecken des Unterrichtes in den Handarbeiten gebraucht werden, reicht die einzige wöchentliche Schreibstunde nicht hin; hier tritt der Zeichenunterricht helfend ein. Anderseits unterstützt das Schönschreiben wieder einzelne Unterrichtsfächer, indem der Übungsstoff in den Dienst der Orthographie, der Geographie, Geschichte oder der naturkundlichen Fächer gestellt wird.

X. Gesang.

Die Volksschule nimmt ausschließlich Gehörsingen vor; die Bürgerschule geht zum Singen nach Noten über und verbindet mit der Übung auch die Gesangstheorie. Letztere wird aber nicht als eigener Cursus für sich behandelt, das macht schon die dem Gesange karg zugemessene Zeit unmöglich. Belehrungen über Rhythmik und Dynamik, Gehör-, Stimm- und Treffübungen finden thunlichste Berücksichtigung während des praktischen Singens, für welches Liederbücher in den Händen der Schülerinnen vorhanden sind.

Außer den hier aufgenommenen Liedern werden noch andere, schöne, nach Text und Melodie geeignete Volkslieder von bleibendem Werte eingelernt, wobei sich die Schülerinnen auch im Notenschreiben üben müssen. Über die ersten Schwierigkeiten im Notenlesen sind ohnehin die meisten Schülerinnen bereits hinweg; sie haben die Notenschrift bei dem Studium irgend eines Instrumentes durch Privatunterricht schon kennen gelernt.

Langjährige Beobachtung hat die Erfahrung gebracht, dass die sogenannte Gehörlosigkeit nur in den seltensten Fällen vorhanden ist und ein schwaches Gehör bis zu ganz annehmbarer Treffsicherheit ausgebildet werden kann. Um dies zu erreichen, wird nicht mit überhasteter Eile Lied um Lied gelernt, in jeder Gesangsstunde ein neues, sondern es wird nach dem Grundsatze vorgegangen: Nicht zu viel, aber das Wenige gut. In solcher Art sammeln sich im Laufe der drei Bürgerschuljahre neben einigen volksthümlichen Kunstliedern etwa vierzig Volks- und Vaterlandslieder als volles Eigenthum der Schülerinnen an, da in den höhern Classen die in den Vorclassen eingeübten Lieder immer wiederholt werden.

Zu diesen Liedern kommen noch etwa fünfzehn Kirchengesänge. Seitdem an der Bürgerschule ein ständiger Katechet wirkt und für die Schülerinnen und Schüler eine eigene Schulmesse gelesen wird, erfährt das Einlernen von Kirchenliedern erhöhte Aufmerksamkeit. Die Messlieder werden mit Zuhilfenahme des Büchleins „Sammlung katholischer Kirchenlieder von P. Othmar Berger“ eingeübt; die Leitung des Kirchengesanges geschieht durch einen Lehrer der Bürgerschule. Auf diese Art werden durch den Gesangsunterricht neben der ästhetischen und der Gemüthsbildung der Schülerinnen im allgemeinen die religiösen Gefühle derselben im besonderen belebt und gefördert.

32 Was in einzelnen Deutschstunden als Blüte der Muttersprache erläutert worden ist, bekommt in der Gesangsstunde die belebende Melodie; was der Gesangsunterricht dem Gedächtnis nach Ton und Wort eingeprägt hat, bekommt beim Turnen als drittes in der schönen Einheit des Reigens die dazu gehörende Bewegung.

Zum Einüben der Lieder wird gewöhnlich die Violine verwendet. Wiederholt wurde auch als Begleitinstrument das Clavier benützt, wobei sichtlich die Singfreudigkeit gesteigert erschien und ganz anders wird beim derart „begleiteten“ Gesange die Leistung einer stimmschwächeren Classe, als wenn man mit einem solchen Jahrgang einen a capella-Gesang erstreben will. Mancher Schülerin wird im ersteren Falle durch Überlassung der Begleitungsnoten eine dankbar empfangene Gabe für den häuslichen Bedarf geboten.

XI. Turnen.

Trotzdem durch das Gesetz vom 2. Mai 1883 [Kopie des Titelblatts und der die Bürgerschule betreffenden Passagen dieses Gesetzes hier S. XXVIII-XXX] das Turnen an der Mädchen-Bürgerschule zu einem nichtobligaten Unterrichtsgegenstande umgewandelt wurde, nahm die Betheiligung erfreulicherweise nur in sehr geringem Maße ab. Das Bewusstsein von dem Wert des Turnens für die heranwachsende weibliche Jugend ist in jenen Familien bereits ein sehr reges, die ihre Töchter der Bürgerschule übergeben. Es wird sogar bedauert, dass nicht auch in der Mädchenschule, wie bei den Knaben, dem Turnen zwei Wochenstunden zugewiesen sind.

Gerade die Mädchen, die durch ihren Erziehungsgang mehr in die vier Wände des Zimmers bei sitzender Lebensweise verbannt sind, leiden nur zu häufig an Rückgratverkrümmungen, ungleichen Schultern und anderen Verbildungen, die vielfach eintretende Überbürdung mit Arbeiten außer der Schule, auch wohl der nervöse, krankhafte Ehrgeiz haben auf den jungen Körper schlimm eingewirkt. Das alles verlangt nach Abhilfe und ein gut durchgeführtes Turnen vermag da viel zu erreichen. Dass der erziehliche Wert des Turnens auch bei der Mädchenbildung in Rechnung gesetzt werden muss, sei außerdem noch besonders erwähnt.

Das Mädchenturnen ist selbstverständlich keinesfalls mit dem Turnen der Knaben identisch. Alle jene Übungen, welche zu große Kraftanstrengung verlangen oder bei denen die weibliche Würde nicht voll gewahrt bleibt, wie kräftige Streckungen, weite, hohe, tiefe Sprünge, hohes Spreizen, Klettern u. s. w. sind ausgeschlossen. Beim Mädchenturnen überwiegen Frei- und Ordnungsübungen, die Geräthübungen sind auf ein geringes Maß beschränkt; künstliche Schrittarten und der Reigen werden besonders bevorzugt. Von den Spielen werden besonders in den höheren Classen jene gewählt, die keine heftigen, stürmischen Bewegungen verlangen, also Reifen und Ball.

33

XII. Handarbeiten.

Verhältnismäßig viel Zeit ist der „weiblichen Handarbeit“ zugewiesen, je vier Wochenstunden in der ersten und zweiten Classe, sechs in der dritten Classe. Dadurch erscheint der Handarbeitsunterricht als gleichberechtigt neben die anderen Lehrgegenstände gestellt, denen er sich auch hinsichtlich der methodischen Behandlung anpasst, indem auch hier Massenunterricht angewendet wird, d. h. alle Schülerinnen auf derselben Stufe müssen eine und dieselbe Art der Arbeit üben. Die Lehrerin richtet die Belehrung an die Gesammtheit der Schülerinnen, sie gehört der ganzen Classe und nicht der einzelnen.

Hiebei gilt als oberster Grundsatz, dass vor allem die Selbstthätigkeit der Schülerinnen geweckt wird. Die Lehrerin führt deshalb eine Arbeit nie selbst aus, sondern leitet nur zur Ausführung an. Die Theorie muss aus der Praxis gefunden und entwickelt werden. Die der einzelnen Übung vorangehende Besprechung ist möglichst kurz, klar und bestimmt gehalten; die knappe, mündliche Erörterung über die vorzunehmenden Übungen ist nothwendig, aber die Hauptsache bleibt immer die Handarbeit selbst, das Können. Die Forderung, dass die ganze Classe dieselbe Unterweisung empfange, mit derselben Arbeit beschäftigt werden soll, schließt selbstverständlich nicht aus, dass bei der Ausführung der Arbeit jede einzelne Schülerin überwacht und angeleitet wird, dass die Lehrerin sorgsam schwächere Schülerinnen unterstützt und bei den einzelnen überall, wo es erforderlich ist, helfend eingreift. Es handelt sich ja zunächst immer um Fertigkeit, welche vorgemacht werden muss.

Ein Hemmnis wird dem Handarbeitsunterrichte durch die manchmal zu große Zahl der Schülerinnen. Seit mehreren Jahren überschreitet besonders die zweite Classe, welche die beiden ersten Parallelclassen vereinigt, die durch die Schul- und Unterrichtsordnung für den Arbeitsunterricht fixierte Maximalzahl von 40 Schülerinnen bedeutend. Die überwachende und helfende Thätigkeit der Lehrerin wird durch eine zu große Schülerinnenzahl sehr erschwert und ihr Streben, die Fähigkeiten aller Kinder einer Stufe möglichst gleichmäßig auszubilden, erleidet eine fühlbare Hemmung. Bei zu vielen Schülerinnen kann kaum eine gewandte Fertigkeit im Arbeiten gewonnen werden.

Es wurde bereits betont, dass die allgemeinen Unterrichtsnormen auch auf den Handarbeitsunterricht Geltung haben. Für diesen gilt also auch der naturgemäße Gang vom Leichten zum Schweren, vom Bekannten zum Unbekannten, vom Anschaulichen zum Begriffsmäßigen, vom Einfachen zum Zusammengesetzten; es wird beobachtet, dass die Arbeitsübungen der Entfaltung des Geistes und der zunehmenden Brauchbarkeit der Hand und des Auges angemessen seien, dass die einzelnen Arbeiten nach und nach und nicht nebeneinander betrieben werden. Die fünfclassige Volksschule hat das Stricken, Häkeln, Schlingen und für das Nähen Vorübungen vorgenommen, die Bürgerschule trachtet weiter die Aufgabe zu erreichen, welche dem Arbeitsunterrichte gegeben ist. Sie will die Grundlage zu allen weiblichen Handarbeiten in einer einfachen Häuslichkeit

34 legen und die Schülerinnen befähigen, selbständig zu arbeiten und die spätere Selbstausbildung ermöglichen. Neben den unbedingt im gewöhnlichen häuslichen Leben vorkommenden Arbeiten werden auch jene Fertigkeiten geübt, welche zur Verschönerung der gearbeiteten Gegenstände dienen. Außer dem Nähen neuer Stücke und dem Ausbessern der Wäsche stehen mithin noch Merken und Weißstricken im Lehrplan. Über diesen Stoff hinaus machen sich alljährlich Wünsche der Eltern geltend, die Kunstarbeiten verschiedener Art verlangen; solche Wünsche finden jederzeit Berücksichtigung, wenn sie nicht gegen Ordnung und Regel der Schule verstoßen.

Vielfache Belebung gewinnt der Handarbeitsunterricht durch Belehrungen über die Arbeitsstoffe und Arbeitsgeräthe in Bezug auf Ursprung, Beschaffenheit, Bereitung und Preis, so dass auch dieser Unterrichtszweig mit andern, besonders mit den naturkundlichen, in Beziehung gebracht wird. Wie der Zeichenunterricht das Handarbeiten unterstützt, wurde im betreffenden Abschnitte bereits ausgeführt.

In allen Stunden, in denen technische Fertigkeiten, Schreiben, Zeichnen, Handarbeiten geübt werden, wird mit größter Achtsamkeit auf die richtige Haltung der Schülerinnen gesehen, damit durch eine mangelhafte Körperhaltung nicht eine Schädigung nach irgend einer Hinsicht eintrete.

XIII. Fremde Sprachen.

Derzeit ist es den Schülerinnen der Mädchen-Bürgerschule ermöglicht, an der Anstalt selbst in der französischen und der italienischen Sprache unterwiesen zu werden. Diese Sprachkurse sind aber nicht allgemein, sondern nur gegen ein Honorar zugänglich, weshalb von einer Besprechung des fremdsprachlichen Unterrichtes Abstand genommen wird.

D. Schlusswort.

Wer den bisherigen Ausführungen gefolgt ist, muss die Überzeugung gewonnen haben, dass die Mädchen-Bürgerschule ein weites Arbeitsfeld zu bebauen hat und allen Fleiß daran setzen muss, ihre Schülerinnen bis zum erwünschten, vorgestellten Ziel zu bringen. Dass ihr dies gelingt, verdankt sie außer der eigenen, unermüdeten Thätigkeit aber auch der tüchtigen Vorarbeit der Volksschule, auf deren Leistungen sie sicher weiterbauen kann. Und, wenn wir noch einmal zurückschauen in die Zeit vor dem Reichs-Volksschulgesetz mit dem völligen Mangel einer weiterführenden Mädchenbildung und den gewaltigen Schritt zum Bessern durch dieses Gesetz mit seiner Forderung der Mädchen-Bürgerschulen betrachten, dann müssen wir auch klar werden, dass es innerhalb der Mädchen-Bürgerschule kein starres Festhalten an veraltetem Rüstzeug des Unterrichtes geben kann, sondern frisch pulsierendes Leben; nicht

35 stürmische Umwälzungen, sondern gedeihlich fortschreitendes Entwickeln, das zur Höhe führt, denn: Für die Jugend ist das Beste gut genug.

Anhang

39 Deutsche Volksräthsel aus Kärnten.*) Gesammelt von Balth. Schüttelkopf.

Die Räthsel sind kleine, aber reizvolle Blüten der immer jugendfrischen Volkspoesie. Selten nur nimmt ein Literarhistoriker von ihnen Notiz und auch jene, die sich in die seelenvolle Tiefe des Volkslebens versenken, um dem warmen Pulsschlage desselben zu lauschen, widmen dem Räthsel gewöhnlich nur geringe, vorübergehende Aufmerksamkeit. So kommt es, dass seit Simrock’s Räthselbuch [Kopie des Titelblatts hier S. XXXII] keine größere Sammlung echter Volksräthsel erschien und nur vereinzelnt wurde in verschiedenen Zeitschriften diesen Gebilden der phantasiereichen, allegorisierenden Volksseele Beachtung geschenkt.

Einzelne der heute noch bekannten Räthseln reichen sicherlich zurück in die vorgeschichtliche Zeit des deutschen Stammes und erscheinen, freilich nur in verblaßter Form und in Theilstücken, als mythische Räthsel. Zu diesen gehörte unter anderen das mit Nr. 59 Abtheil. I angeführte von Schnee und Sonne, welches sich schon um das Jahr 900 in lateinischer Sprache vorfindet. Im deutschen vorliegenden Texte weist die Alliteration auf eine vorchristliche Zeit zurück; auch ist die Verbildlichung der Naturerscheinung ganz die Sprache der mythischen Ausdrucksweise. Nachweisbar sehr alt ist auch ein anderes Räthsel, – Abtheil. I Nr. 31 vom Jahr. Es findet sich völlig inhaltsgleich bereits bei den Griechen und später lateinisch und deutsch in verschiedener Fassung; sehr ausführlich bringt dasselbe Reimar von Zweter. – Hieher möchte ich auch das unter Nr. 3 Abtheil. IV mitgetheilte Räthsel rechnen, in welchem die in der deutsche Sage wiederholt auftretende Verbindung zwischen dem Hollunder und dem Tode bewahrt erscheint.

Von den Räthselwettspielen, welche geradezu als nationale Eigenthümlichkeit des germanischen Stammes erscheinen, begegnete mir in Kärnten kein größeres, wohl aber finden sich Bruchstücke vor, von denen als das interessanteste das mit Nr. 7 Abtheil. IV verzeichnete gelten darf. Im eddischen Liede vom blinden Gester legt Odin selber in seines Schützlings Gestalt dem König Heidrik unter anderen Fragen auch diese vor: Wer ist der Dunkle Der über Land fahrt?

Verschlinget See und Wald; Den Wind er fürchtet, Nicht aber den Menschen.

Die Sonne verzehrt ihn. *)

In: Carinthia I. Mittheilungen des Geschichtsvereines für Kärnten, red. von Simon Laschitzer, 85 (1895), S. 173-175, 178, 86 (1896), S. 20 f., 92. (Anordnung der – ausgewählten – Rätsel in der Reihenfolge ihrer Nennung in der Einführung.) (Kopie des Titelblatts hier S. XXXI)

40 Ganz unverkennbar ergibt sich in beiden Räthseln ein innerer Zusammenhang. Nicht so weit in die Vorzeit führt uns ein anderes Räthsel – Nr. 5 Abtheil.

IV, in dem ein Streitspiel zwischen dem Kinde und dem Teufel vorgeführt wird, dessen Preis die Seele des ersteren ist. Diese Räthselreihe erinnert an die Räthselspiele des Mittelalters, von denen bei Simrock mehrere angeführt erscheinen und welche im christlich-mythischen Räthselkranze des Wartburgkrieges und im Gedichte vom König Tyrol und seinem Sohne Friedebrand ihren Höhepunkt fanden. An die Art der Meistersänger, die kirchlichen Lehren in Räthselform zu kleiden, klingt Nr. 2 Abtheil. IV von der Taufe Jesu an; ebenso Nr. 7 Abtheil. I von der hl. Dreifaltigkeit. Im Tragemundisliede, welches in einer Handschrift aus dem 14. Jahrhunderte vorliegt, das aber jedenfalls in eine viel frühere Zeit zurückgeht, hat der vielgereiste Meister Tragemundus neben vielen anderen auch dasselbe Räthsel zu beantworten, was nachstehend unter Nr. 8 Abtheil. IV angeführt wird. Ebenso führt das letzte Räthsel, welches einem Brechlrittsingen entnommen wurde, auf die Lage des Mittelalters zurück, in denen von redegewandten Gesellen bei den Reigentänzen um den Preis eines Kranzes – alle Tänzerinnen trugen Kränze – gewetteifert wurde. Die dabei zu lösenden Räthsel wurden dem Volksräthselschatze entnommen, wie es sich mündlich von Geschlecht zu Geschlecht forterbte.

So geschieht es auch jetzt noch. Schon das lebhafte vier- und fünfjährige Kind wird durch die Großmutter mit einigen Geschichtchen und Räthseln für das Ruhigsein gewonnen, und dann muss man erst einmal beim flackernden Spanlichte während eines langen Winterabendes inmitten der spinnenden Mägde gesessen sein, um zu erfahren, welche reiche Zahl von Räthseln vorhanden ist.

Neben tiefsinnigen Aufgaben wirbeln die lustigsten Aufsitzer einher, nicht immer im züchtigen Tone des Mädchenpensionats, sondern öfter ungeschminkt derb. Einige Räthsel konnten deshalb nicht gebracht werden, weil sie mit Druckerschwärze sich ganz anders ausnehmen, wie im Munde des robusten Bauernburschen.

Ich habe die Angabe der Fundorte unterlassen, weil ich während des mehrjährigen Sammelns die Erfahrung machte, dass weitaus die meisten Räthsel im ganze Lande bodenständig sind. Einzelne, besonders der jüngeren Generation bekannte Räthselfragen fanden darum keine Aufnahme, weil ich die begründete Überzeugung hatte, dass sie erst in den letzten Jahrzehnten durch die Schule in das Volk gedrungen sind.

1. Sinnräthsel.

1. A Vogl in Lüften Hât ka Feder, ka Stiftn, Ka Fleisch und ka Bluet, Seine Eier sein süeß und guet.

(Ameise.)

41 2. a) Hinten lebendig, vorn lebendig, In der Mitte todt. b) Zwoa Kugalunzen, Zwa rauche Plunzen, A Grâber, a Hâber Und a Liachttrâger.

(Bauer mit dem Pfluggespann.)

3. Ein Mannsbild und ein Weibsbild können es thun, Zwei Mannsbilder auch, aber nicht zwei Weibsbilder!

(Das Beichten.)

4. Arm is ’s wia Kirchenmaus, Hât ka Stückle Brot ban Haus.

Das Haus hat blos an anzigs Fach, ’s is ka Ziagl aufm Dâch, Und denna bist gâr gern drein, Sâg mir schnell, wâs mâg dâs sein?

(Das Bett.)

5. Es steigt hinein in die Wand, Lasst die Hörner davor?

(Der Bohrer.)

6. a) A luckate Mueter, a zaundürrer Vâter, a butterwachs Kind. b) Krumpe Hând, grâde Hând, Vier Füaß und an großn Wâmpn? (Die Butterkübel.)

7. Sein drei gleiche Bluamen in an Stâmm, Hât a niade an ândern Nâm, A niade an ândern Schein?

Wânn ’s d’errâthest, Zâhl i a Mâß Wein.

(Die heil. Dreifaltigkeit.)

31. Es steht a Bam grundföst, Der hat zwölf scheane Öst.

A niader Ast trâgt vier Nöster, In an iaden Nöst liegn siebn Junge.

42 A niads Junge hat an ondern Nâm?

I moan, du bringst dâs niamals z’sâmm.

(Das Jahr und seine Theile.)

4. Verschiedenes.

3. Es ist ein Mann und doch kein Mann, Der hat ein Weib und doch kein Weib, Der hat einen Garten, ist aber kein Garten, Darinnen steht ein Baum, ist aber kein Baum, Darauf sitzt ein Vogel, ist aber kein Vogel.

(Pfarrer, Kirche, Friedhof, Hollerstrauch, Tod.) 7. ’s is wâs in der Welt, Dâs liegt auf’n Feld, Verschieden von G’stâlt, Is weiß und kâlt.

A weane a Wind Verjâgt’s gâr g’schwind. – Und kimmt die Sunn’, So is ’s entrunn.

(Der Nebel.)

5. A Bauer hât sei Kind in Teufl verkaft. – Wie die Zeit um is, kimt der Hârnete und will den Buebn holn.

Der sâgt: „I gea schon mit, muesst mir âber eanter zwoa Rathsel derrâthen: „Wâs is härter als wie Stoan?“ „Stâhl und Eisen.“ „Na. – den Vâter sei Herz.“ „Wâs is woacher wie Flaum?“ „Wolln und Schnee.“ „Na, der Muater ihr Schoß.“ Der Teufel wâr voller Gift und Gâll, gibt si âber no nit willi und frâgtn Buebn a zwoa Ding: „Wâs is süeßer wie Höne und Zucker?“ „Der Mueter ihr Brust.“ „Wâs is heller wie die Sunn?“ „Der Muetergottes ihr Schein.“ Dâ is der Teufl âbg’fâhrn und hât an Gstânk verlâss’n.

2. Gott hat es nicht, Die Welt vermag es nicht,

43 Der Knecht gibt es dem Herrn Und hat es selber nicht.

(Die Taufe Jesus durch Johannes.)

8. Wâs is grüner wie Klee, Weißer wie Schnee, Schwârzer wie Kohln Und springt wie a Fohln?

(Die Elster.)

Hâltersegen.

Aufgezeichnet in Zweinitz bei Weitensfeld, mittleres Gurkthal, und mitgetheilt von Balthasar Schüttelkopf.

I wünsch’ enk Glück herein und Unglück hinaus!

Es tritt a ârmer Hâlter in enker Haus.

Mit Jesu Nâmen tritt i herein, Es soll enk âlles gesegnet sein, Durch heiligen Kölch- und Opferwein!

Mit Jesu Nâmen tritt i wieder hinaus, Vor’s Thoar, vor’s Engelhaus.

Begegnet mir der hl. Sanct Petrus mit sein Himmelschlüssl, I bitt eam, dâss er spirrt âll wildn Thier sönern Rüssl: In Bärn sein Schlund, in Luchs’n sei Zung, in Wolf seine Zöhnt, Dass ’s ba koan Boanl enk schâdn könnt.

Darüber sprich i den heiligen Martinisögn, Ihr müaßt Gâb und Opfer göbn.

Gâb und Opfer hilft gewiss bei unserm Vâter Herrn Jesu Christ.

Treibt’s enker Vieh nar auf die Alm, Der hl. Wolfgangi, der hl. Antoni, der hl. Lonhardi Werd’ns enk nit lâss’n fâlln.

Werd’s scheanste gwiss, Wâs dâ hergeat auf der Wies! – Und Gott behüat enker Haus und Hof, Enkre Rinder, Kölber, Schwein und Schof Vor Feuersbrunst, Krankheit, Pest und Sucht.

Der Hâltersögn is gesprochen Bis auf a Jâhr und fünfzig Wochen, Und auf drei Tâg für enker Haus, Dâss enk koa Unglück gschicht, Gelobt sei Jesus Christ!

Kärillner5üulblaff.

DerarGgsgcbsn

lom Kämi1(!. Lcbrcrbund..

rs ,5, .rnr8 i.dtn llorrrr. für JYi.bfditsli.d.r 4.! Kä,rrn., L.br.rbund.j b.t,igr d.r Bbn.brh.rpr.is t K jibrti.h: 8.cr.llunq.n aind nn di. Sch ftl.irhg h 9t. !.n r,.1, Olrr z! ri.h!;; do.h .rhrttrn rhti!. Votho- un.l Brirg16.hult.hrir Kirhr.ns dr6 gchvlbti nur rrs lvtirsli..t.r d{i ffirnrn.r L.hr.rbundr5. €ro_cb.int

Dr. 7.

St. Ueit a. d.

6lan, am 15.0klober 1908.

8- Jabrgang.

on. ja,ri'r' pireÄlor lücftl)afar pirrfilor .q'" -Y:illltns.gglcruten, ,unteürdrte€, iqf t. I' yig-ilg 319-llg.l"J::lilgg."D,.:.,u"t,',Idr,,d, lücftfafar bfüllelkovf blfiiüllelkopf i. m0nn ldlen .Der Urberigcrl.r' ü0rtutL0u "0.e7 sn ber sriitoq.riunbe *, zo eo"ro'no io'.' ffi"ül3fl'r,*?i"J:i1,til*liii; .*i;'"i;::i:,llll in Eo(fabcrg _Eüigerigutbirettot EctrIaicr tid. Gr roar nidt nur ein 'ü6ircu"O tidltt{er Adlrr 'te"o.iir,,.i.n_ gdtütre(ftpi

0uö einem orbeitgrei4en Se6en. ndnn, beäen Sorre ieine Gdrültt

it einer ber r!i6tigIen .€4utmrinner fohbern ou4 ein eiiriger 6Stiitfie0er. Dle ,,,]reic utrjrrv! ll":!!6,!"l..Jner {u,'uve ber ortrcn 6etcn ,)cenn(r nenner unlcreQ uIlcn6 \3rmrnen-', ote ,,$tdqenturter ore urorar Seltuno-, bie Or11ar Ill:Ir.! .ed!nhterlisb?s botl ".RtdgenfLtrier 3eitung,,, un6 Asqonqen. C6 ,gtimlren,,,.Die berrli6en forti4rirrti6en loqsä6[önet. bäs -nlitrnonncneii" Snit ibtn

üilftr ruoll

loüm einen Sanbedteil geljen, in ftelctem ber Etrftor6erre unbelonnt gerDei?n rDrire unb rDo bc6 $inf$riben be; gefcIigrn unb longe€irobell : !)lanneg ni4t tieilte Unrcifnobme ou6qclüii bätre. I g4üttellopi roor iorletto! gebüitiqer 6u(f.

Di!e!E! gqüttellopi rDor eirr eill ge!ültiqer 6urf. ,I

u. ,r. 6ro6ten Jobfr?i6e Uufiäbe ou3 Der Ssb,r b., Oo. !hrgei{iebeneir. Die r.{orinigio I oerdifrnihdlre rvieoer toti rDiäeni4dirti6 roertbo(e llrbeiren gd]iitt€[oor6.

006 Eü6lein "gtte6 unb yleueB ou6 ndrn!end görrt. öeiie Grtrnq ber bitiofofle nnlerei SunbL6 !duiern,,, bduiern", öerie Sitiofoile nnlere; iuiloB,forDie bic ",bunjert g-porierdrince ornu]drthcr,

toler. $n Grurl erblidte er irn tnbrc Lt63 boB liüt b.! 8e(t. geine tüg.nDieit ber{ebte er in 6url I iee" unb -le! fiü6rer briSo;be;unäen iln lolnnr lpdrer in So(t€berg. Sm Sobre 1882 obiDhierle er , tole, iinb Frqebnifie roli(06 eiili0er tätiateir. lludr -gdrlt16(ärteq' bie ftlagenirrter lebrrrbi(bun060nirrrlt unb tror bd(b ] 016 g6!iltteilet dl€ ,,SÄrnincr Lrdi borouf ber ben proltit6en gdutbienh ifl illieloü 0n. I li6 ber Eeritorbene b€lldhrt. b€rldhrt. edü itlolfa ;llolfa Urbeir6 $n tdblc 1884 übglilebelte 94ütelfopl nq6 i eifer fom Dieten EeleiIetl *uouie. "\n _lroaiole6rer ,uo, Sütierrberg urrb 188? otB €dulteiter nodl Snoppen, leleinen lDor er ole Eortroien')er $ofiqii6,iät, 6erg. 9?od1-?(6legung be! Eütgeridulprüiung (IE90) 9r bodl ein glciirer Dtr freicr Sebe. -Ooi 'lnrot tom-er0f6 @riab fü-!.ben betonnten 66ulsIonn 3ünA . roqenDe mrlitalii6E totent unb DaB iein€ n :i.

Cm!lrnbin 6qirityiqren ibn in b;6rm $loic $riiS old EürgeriSutlpbrer ho0Slogeniur!(i,jgtt ! lqaildl,gborripift€! to! 6elln Soljten murbe ber Serirorbene türqer, dum in OeiÄngoereinen. UIB iotblL iüutbiteltor Eo(i€6eto. Ute l?ott er e! I foir(te loirfte er ni 6r'i-llorbern .8'nnuucrrbLiq. .ftnnnrerrh,'n !ltd lolüer in *rhld.{' l4ulblt€ltor in Soli€6erq. ioLüe! Ieqti firielndr, büjterruerq, no4 bie Eülgeridul+Jrüiüng übr! Die 6.genJrdnbe , Rlogeniurr ',,,3r'ohiinn;) rinb Eotiäburr. Ißre fcnri ber 2. $c4-grupf"e,_ lobis bie Tdiflrng über !orb. I D€rfionb e€ bir [erftoilene unier ßriiuhrerlieb r lDirti4oit ob. !lu$ errcorb er ii@ rrog bie S.. i leltonen unb geiangti4 Au! oJelhurü 3u btinqeir.

gr2tonirnur

Beirrfi{.

i lol',i,l,i#il.;"9:%T,!i:",0i.J;itlll,ö|ii,,3]ff; 'Saii,r j !e6en nnb gtleben eine6 gcru{m0nne6. go,,r' ,igrnen" tit"tiqi,".ti. iirij s0! 6. $. ",iij,iri ü6er ben ßtoitifern unb ädl or iogenonnten I botten -;u "bitbcn, gd)i[?t erlten Segung?n brr Riflbeqicpte, bie erlien Seiiing 8ir on begeiitcir,' oI ,_Oir rr0qnolngen JugellDcn,Drüde, gBnden Sei{_tum Ooettle Den qBnden:Xeütüm Sug-ellb.cinbrtg!, r)en u b Grilter gtlrubten, 6qr,.

Uoerllp ulrb etiftei .olduItören 0lJrLf[dre qluu[,krr. c9 f)drre ..

Ilpls]llglL beg finoben{cben6, hrri,: Di? JugenD orrf bie }ieiie iiI idrorler teriton) nidJr njtrq.-tu oirlcn Si:6.rn rrnb boA Uttcr Jrr !roIi;i(r"n unü iD bie 11 oirli rn, ,i.r qr'eii,n; il)mqenriqtuc;.. oitiircror.rroir.rr..t,: beren grrmnp 003 !e6err ilt iom0h( olrt. otd ü0, Drc r.uhtrteJr,)Lit. jrltotr:dnqobr bcr' iri \r.rqr .jjr0rclur ll. ,:,n.J,, tonirrnier(n.

L iir orr !lrr,gobe u'( eI gqor u15 bcd Sio. ileigenD trr{u.nu ru r-)ru. .untmrnren lommcrr:ei _ - n0nlLlol nörr,tidt Lr0r r.ror Den l.är Sro;cir,,r;r.i,n.j,. öu Lu'IIItILLrI 'tr gtopflen. Solglidt !oir1 uurli€0pn)er gtoptlen. uurli€0pn)ir $ioqrcphre fomrn,ntprl fomrn,ntpu - l"qnren, l"qnrin, \umonr I i :r 'ri.tt,: i['.,; iqon ein 6ebeutcnb€r 8cE(cx ßI: iie ii6clgrEt boe {ejerl nb ii{ nn;ueiqnot. Gr mrLi;ic Siflbe6, urb ilnotenle6en- rnb lciji. eril bort ein, lenbeli unb-Cni6id{iing bcr ,!onllLrIg"n,r,r c6cniLrgrLi iDg I4 bie ionlt,{te,r ,,Detbclr' i4or nitten im oirer no{ 6eijr:r }iedenfgäft lLr gi,ben oto-bic n11brin ,,giurm unt erong" i beii brn pilr$er.

3n icinell Diiieni.6aitti6, Eeilrdllrnqlrn lllhrell geintir! q06 qnrri iidtne, ;rruritoiiige !?orrrrer Gi l,1rütira ?lber-iü! eB e ici ibfl &9!oninü3 - bec €turneB t,tuün.; Inb uIb Trunqre Diiitleton iLrtlr !Ldr1!jc6. :!:ribc{,r.i iJt( ,t rc ri0...,r",1 i.(qr icin Iiit]t r,r )i€ lie ]vrrre'6uun .tLr iihr .r i.

3dt Sert öe€ ,\.(nre 6(, r !r Ji;!rqc irtli rr ieine ?etcrtdfdtilifl'in Drrrri )rc .!ihpo, , ru.ldle rür'ir D'. i 5. rm i,rrt.r. ( ntrr, Qro.rrr .r n t,rIr'r Geine obqetldrre €re(: ruüi]rc i6uiiiie(\r to!. ju llotte er iür bür.!LIrtr $rlircbrL,Lqfrl Sugeni umbr0[Jsrr. ridtr: Dorr ',)ür himmrti,itnr.r'ncn :Lhrorrrln.,fDn .rr ..rr r':tt.,orrr', fn.JJet',: ii ;t .r.rrrr:r'i r. ,, fen rulttct jiiirqtinqe irixrg !ltt.rg .:eirc !rublixgn ri0iL.llT br Llciii. q.n,igr: lilrU; !rtlr.!11(11 ürr

i.i

ßörrln.t

SJ

E6tll dlt.

Zdrirrellonre ftarnlnerllcbP( linb bober in gönger' lLe;Jfl icbr 0eldldbr. !lud in Döllildlen Eereinen tc irrnti irrir':i'r tetftorbene eiirig !ie Otünbung b.r 6"ionqrl Eoll5blidtrrer in EDlieberg ill gröBten' r.r! iein llerL )eil?n nrerDdrtete6 Uul6füben ihn Locl) crhedre Spi böttii6en Sellen in !l0lfBberg r .rrre irron Eürurt(lt0!iq orqdniiotDrii6e6 lolent m pS"rbolt beounbetn; bo lom itlm io Ieidlr leinet no,lr Oer erile ! c 6 r e r b o Ö | dl u I t ü t E in -{lo.i66e(o (l90lJ oelbonft oudJ Dem Setilor' 6enen reinen"orofiortrqen Eerlouf. "erhi?tt ber Ietlrorbene einen ^',m l\uni o .i. l' ,iqhriqsn llrloub, urn im !{uflroge beg Unt€r' ridrilmirilieriu nrE lörniildle SoltBmeilen au lammeln. eöurrrtfopi roor lür biäfi llrbeit fidJrrlid) ber EF ruirnhr. Qlcr 2U00 $oltglieber, Solloberr, birten' ipicl, rc ltor er in ncniqrn $londren geilrnmalt !nb .i'rn oroft.ll ?erle btu-dreil ,iu $opier gebra6t hie liinet rerftono er eG, bsm lJolte bie liebel' meifer ob:ulouldten unb olle Eottiliebet onfAulpüten gliriin in btr rofiLolen lltbei! behel ben

rüfii0e,r

tlc!n

eine i6llete

ylerDenentEünbllng,

ibn naü iofl

!ierreliobtiqem ßtonten(oget )obinrofiie. Ylüqe bern OobilrgeldJiebenen, beilen t(qer ili6eitgeil€i fär unleten Sebrernodlhru06 bor' biiDlrdl rDor, bi? Grbe lei6l lein!

rDeld;t

junge ;!e$rer,,oer0ouert". ler gg loonbel!

iie

Oebonlen i

Oer Sonn, ber llnB io let)! bgftdqt 5er Eonn oeriel ina Sdnfen: oie 6torbe;i6tqnte iit qtitürit !

Oie tnronnen ieben lelbJt ea ein:

bcutid'en tolt bre fleie Soiie, Oem !iott6eriieber lreie 6onb, Oomii bie otof,e beuif6e tltolfe cr fd;mreblu einem leuil4en Ednb Um4 Licbr i.IJöne Aörrrtnerlanb e: rlnr cil'moi ein g6toqrlDu ber OroBerr ,j,h'tter,n - Der iortl6riitlidlerr 9onoroli0ren

Ofln

öi'rrrei6ri4r 6elÖidlre boüitönbig Cr" L,ronlnrnrflc iirie lilurno!ung einiget anberer 0 rl qoIä lotonrld) rirr) rreflcnb: ..!!o3u berrn bo€ uLLb io rLrrbr otlrtrft?"

- )oB leb€n rnit kinen aatr bo6"bicle gtrhin), träLIetiL )en Goier ien unb glrebcrben Io lrütl :arorr ncoconcLl DDct crlöeinI liL6r ldlon bPn !idli' 0Ua rieinrfl unb

qh. ?

Slh rDel4em Sc. bounn, mi{ roel6em Stitleib unb rnil ll3c14 qruielnbem Seileib - iDurbe ü6er fo monr!en SollabilDner ber gtob nit bem Sorle ge6ro0en : qemelen: Oer lebre! berbouerl.

,.Gr ' bellduett !"

Oe! llrme, - €r tDot nrt bieien Eorten in lldjt ünb Eonr gelegt lon bgI gebilbeten 8efl, et rocr lineingeflolen in gumpt ünb Glenb - et Dor ein Grlommunüiertct

da not

Sonordlioren

i

lit

!

lDpil6t Ednnflu4 b€r gebi(britn Oer lebtet uerbauert J6obe uBr

bo$-et lerbouert. iunqän Stonn befiewB berbient.

Unb man4ea Gr ltälle rcoB

ben ralentbollen

ldlöfle, tiebenat0ü$ige Sinbtourntinb rifite ncdl

:

,Eer

ober rd) um iln - 6ut gtlomo et' bdlf i6 leinen lleiß ni6t - Eduet qetDDlben." rlibern ? gr- ili ein qorrft

gloDer berb.iuert

D

Jdjobe

bieiet teibigt Eannfludy

bot er qeftiftet

loie lDenig

tluten

roie oiel llnheil

ldt rt

bdc to - aber- tDoB tleiEt benn lerbouert? UEl:befien ifl eg qeioqt:

gebrdÖt.

be! lellre!

So16- mii ben SelE unb lno4 ittn ni6r rdtr. ober !d1re bdE Eott Eotl - haiebe erliehe feine f€ine Sinbet Ainber - obet letlie bdg stit bieien tlafu lsinen Umgdng um Ooite€roillen - Eerbonnten urD Eerbonmten Unleinen - bieien biit bu ton ibnen onqeitedt, lerbdlrert - miebolb betloten. berlobelt * ber[ubelt - Oog tDaren biHerbdtte- gi0tinen, bie ung Don qerDiffen rno$ge6enben Soltoren in ben !eben6' tornilter -o€ltedt llorben -d;qftli6 - büteten 'Do&ntDir unE bor b€n Eet" Aie bouern. Eii muBtei roir brn Umqong itit biefen llnreinen meiben I Aie elgoB JiÖ teiFe g6dnr6te eine lon übs! uniere qebitbereri Sonqpn. rcenngeik einrg bieien Souoroiioren ltng dn ber biebrrn nohetri lanbnonna - obet irr SroieqehttidJ mil einen Oirnbt erbtidte. Sie iür6trren t!i! bo6 Der' bamrnenbe Urlei[: 3o, lDie bdber r!i! ibm on6 $eq qeleqt - er miqe io niÖt - berbouerrl rinb"mit riqenen 9luqen bobe idl g?i?ben mii retl e! ünge!|.

dltruiitif6 out, inbem lie eg ouf bie gon6e 9tenl6' !'eit auibehnen. ,b!roninü€ Seinliü rrar nidlt lo 6umm. tE älrruiftiid Äu nebmnr; eqo'friJ6 nliü e€ oenommen iein, benn bie gtenlÖbeit bdleht oud ütenldlen unb. roenn nur o0e feilr oullDdrie unb

b0rndrra fLreben, rnuB iiü oü6 bo6 6onle in biele( gidrruno 6eneoen. Unb rDenn nidlr? 36 rDdi6e -in Unfdlülb. meiirr öänle bqroninu6 Seinli4€ ehujottriqdrr ein truirinDae ootr btduenbeB ,'8DAu?" ili !ooi! bod' ffo!. :i r) rie ridlr i.i :r nirren lm Xlingen norh ernet " Gr mor ein ltluller. UlÄ illn ber Oire[ror Der !cbLntouiioiirrng? Stei'r iir ber Srnbngtoube ror grftnlt ql€ lolöe€ einnol Dor feinem $otJrgonge rcIr )€r 6rIinrl;i6 1i'h oiintrben unb bon i!r nodl tühmie unb lur gldcbobnnnq empiobt, er906 riÖ d.:L'.cnh€tcm :luoe rcie Oldo ipridlellt nb bet !Roum, erttärte | / crnlobn', btri6t eiTre'ldlmerienbe lrhre, 6iE ber u6etbanrite 60ttilieb Oliirmet unb i.n rr gie ung ben/ OoE :lrr rrrp qroBe te0cnBnuiqobe ousöu!!llen beginnt .6eh" oeehrter 5eü birettotl yladlollilung lDetleg ein bft ole ,bnroniriua $nnli6 !lli0 ruie lrel Son|]ft, mie bi€I Ernben I Don un€ rneilten bie emDfinben qob ftufrer hinltillen, Pe nreberSdnDk Lir $rrroninrie'ßcintidt dtc seteibiouno. Ge iit nohr, nir linb teine Utufter' . L.h 13r-rrJeu O?r !ebe-äß?q rir bo0 erne gl0rLe ruie et. Sorum ni6t? ;r'nfrc. nIr Der ffon bequ?m Lini irdler monb?lI, i'iot* t.i.', diufteritbüler' nod) ruir Qitüde unb lleil iLrn iunq iirrb nnb ur,lrre LrcIr rn0n nirr of6 ^lfl rrmml: ,,Uuimörts monöeri OÖobernod, duü gdllnärmern unB lerieitet Suoenb *u ocrrcrrcl ooJr be; lidr t,rhsrre' llniete f,ugenb tell.tr lo. Cn'oql,r: iie i;;jen DreE lo tfore Siel 3'u"rnon$err Unöutönmli4leiien

lu

'SBirrrJncr

tlx. ? bir

bü

lmgelti ürb

s3

id) !!ürle

oler

!ri!

Soqon"l

e dtütI'Ialt.

llott bieie

nnb

bie[€

ni0t niüi: berr

,Sä!e

ruet Iollrirtiger Jr! Iebnrrn iei, orohltirb 6rüoner obcr ögronhnLti geirrtidt. Dider obel le0rc ädr er!ökfl4 !pnn^ eE ru(rbc i6ni Jofort nar,. üo! eL:Ji4 bon clilen-Snrrulie 3u einei gor nidjr fottegidlLr'r tot lqtic l)in!.iEc[ ftlfen. .,Sgronimu; Tnntid, 6efionb Die l'leiieurulurr,r rrrit lliLia3eidlnung. lltii llluEreifid,rtrn qnfi\ 6n'rp er n,'.r, 1,i,, q.;F.": Enlb'!orre tikci 'r n,r,ü i.iii in ber,Tofde llnb b.gnb lid) ndd) Jcururr lißirlrurrc. bofte cn lie @t bofte'cn bie ttöe, ijii bid üoiiiliel' üotiiiieb grdlnlcr srdtnrcL rci tci ber !-{6idji€bötneipe qeftotter horte: . ,,Sir_olle" hatte er 0etogf - ,,!o[cn rr.r.r cin SeuqniB bcr -$leite enoot[-eu:" triul,iäi orr ulr; ni{t ü0uu- beifcrr $err: Gj iügr ull6;oE{. bofi .!ir ben g?feblidlen Eefrinrnrungerr üenüge 6*iilLtt !o6trr unb 6e'olligr urrl ror:metl 6u.n !cirruierrite. 9ucr, ticbe Srrunbr, roir rucrben ii bpc Gchrrlc Dorj ctncrn Eu$e nrLt iicben gieq€tn ftel)en: loir oeabs und b0!einerUufqobc hfren, bh rcir riidll ooll 6er!jfrin.n fönrren rnb 0or rnondJen ruirb bn'ber lllrrt iirr(rr lhferc ltufla6e it i0 tBinc gcrir,.tcre ols Dic: QJcru. rotloir rn. (Jr'etotioir .,irr irüLf uor.l.iLr3 3,1 6.i.r,;,.r

!lA!r in.t

gd, üIIl ßlt.

boi lüdrte 6urne. 6eD6odtet ouBqtleid)net unb itt bcn, Ijo! bcri Eelleig qelielerl, bab et oug iiÖ Jelbft mii i(inem llrtrit bnrt rrib ncffenb.| ein Dlonn gctoorbcn - unb fotÖ ein qtann ift gr loqr * er'16(aqt gcobe6u. Gr trift hh I golbe8rucl'I fi! Sonb riib,6.neiäbe unb,fürt .b[c

nlr ten tliael olf ben Jt!!t, lJlärntnerboll. :- I':;':. :-n i ' sr bräudrt'rot cldir äibenr toten llnb l'ds spliüioöd: .,AitIe: finb lfüd friit lfu6 llhb I biit gift l'dg';:.);,,' .nü€lllDrÄbtl:l ..':-I berufen nbcr l)erülen obcr roeniqc oocr tDerig!-iin-öjtir€.iüqibtl:i., rlenlgc gttifän, fdff.n $ctte: er tllll rcid lcrnen lcinen utotn lerten, ltlorrn feien, foffrn iinti ''-iääirhiir, Ino iinö' $ctte; a't lllctk: ßrlllen, foflrn I beruien Idllan |cinen $'lorrn iden, qTtifän, ' dttebrnlt,nii 6ttebui.t,rit benil bein cbrliteg' obgeffi0t obs?id)dbt ülcr ein ilin i$n dfä[t.,!-nö. srfo8! üö lnb urrb rjcnrr ücnrr cr, cr legriflcn, leqrificn, .'

4I lhtit"?].9f1.!tgqp} .C!i || 3u '.9t,' (eb,n, 3ü'tdter (ebcn, llrtcif, mii mi! glnfeben, 9infelen, I ju fror, boin bdilr rüdt.it rüdt.ar ftii fnii i;incn ieincn ürtcif, Eü tritdn nb-j . tdts;1."!.ir.l:!.E eilrioin lebret. eifri!1in !€J..[CIF idlpi.:*l'i:'.,'i leltet.Iti rno rlnb Ecrftcuen tldltung Ecrtuauen be!a!B, I]l ei[t!flr:l$]9-!,'*l*lpjg.lir$ff{;_1,i-a},friäi; be!a!B, !erou,;':. . gd;ule 1- _ in Seteite lJir ollem Jeichr'fiänn ber I .. ,Ilnb.iebifi! 80 --- Doi Dor c[em üUem aber ober I SulgJÖlohl lirtr oor orb.ite itaia, fleiEiq. Jeiieg: SuI9l$fq!1'Jeilq tt.ti$ flei$ig.:--.

-.;ortcite 8c6cn.-ioltrri bi! $iilbcr t.rn.i, l.bö6l0u(c., Diele 6i rro!d16.,5Iü16 birle Eii.f., l ni6t.nurhot ldlleli,' ridrr ijir'bcn 5ean. tnfdeitotlloitln en nidri rero'elfrn, jrioltil-.ütio drc 9i6nr:uoer ulb I(eitthiriinb tüdl'tliadi ' dJe idö tic outtata. rlttäin. . oie EÄrrirn.:laulrn . uib I r:,.:lö tdh;-1tii6t,i4f.

-qi*: i,

:,_,

!rEioui(u S;t3.'D;t $nbilmai qniöälr(iü .iirpnül.n; I G,dild#.dbit!: m'eind bi{ 56h?cn ririltDiöhn i€fo6dlt.Jeii}tp1üIl ben iin_ Eär'rdäen ben_ Rduteirci 8.:r'rq!ien böfi Sdu[e'ieci iin fft?gn_:llillelöhn rdr(r;. EeräiE nidrt biädedblc öibbliü, biä 8ä1?rn i: ünI t.ir'en ei odn..- r'enn; bic. ilinber-- äi'lefen:i!äb.tir. Igdr irehen. 60ft Ü!. otci : labi seüibei :Jtiiteij'bdhi l. tir'f' lott bü üie guen, ouüjidr'rin, in-9btr'ginrDü-S.tb:d "I 6ii Äudj bu'lrldldf6.j E.lüöfliie öiö-"rnii.Eirndni.üib 1 f6l Dbl(6oLrfnjr0i' teiga'. bcii! pioftiJ6e0. $!nn.n;. boB J-.'

i'€i

i;ö;':rr:fi.1öifidiüirr;uiäiäi:ä''iildli.;''.i'l dih,ü6fr1-äiiilifü:ffifffi*5äffift: lä'il'',"ff "ryfi SilJi"lT,?,ii#;;&:,':Stl',iJaätri.fr ülbT$,nJiwf.ffi^ffi .. nrng6ftrlq;

aqtunslol ui,'*l*$ö**titdd**r,ili'ffi'*ry.*']iE;{ig*,,f So Dirl Oelt .irt.gEieü lort I ^i.1.( -.:-^r.- ''i:-a: i:- i ll$ir#lällr';rirt::*tißft.Ä7 nDer

nrb totil1 bid öir -l-üiiP,7 Siiltäri,. . ixitft bu. rraö rnD nc6.ein : urlfr. llÄtc :,.tlirff [rtf bicTr, :)!iift

-

bobcflitö;öinci,' 6ötüitiEruäer fionni GB !dt riöt ir)er- b6! siuq boarLi übcr ruenig[ttn6' ir: bet 6{rr(e

leinen lrattifdten !)larln ire[€n. nber ohne n!iter6. gnielten üni Gir. tJ{o[ ruei{ er bßg betret flu#blm tr0tte unldnqt ii,r gode t'nat - 6et- ift oui bcnt $otäloege nrb ni( itnr är0 bie Scltän,. r!t16f .!ct^ lrriilrll iirnl4o',u'rri'i i" ri,og.n:idfi 6!ii :.,$;itir seb!ü'

iolltc irbet

r'8ct

ouf 5em $roe Drr Nnlrefl $nltut, Odeldtion xn Ocncyntior bani tbehle'e)ler,D0türlei(Bloie! enJ6. fidtfeit 6I nö6ren " - ein? üufgobc, --bic_roi!-n ! rri ü IIe n liirrnc'rr, rocnn t!ir. lirl niit gfüfl.,rbc! ge.tc boroüt

rueEfen.

ll6c! rB lDerben Acne lommcn, bo IDit 0n ün€ ktxlr nnb 0n ünleter llrifqnbe uir3bciiefrl unb bonn uirü bic lleriudlunq riobe {ieqen, eirren lequernen geitcrrpeq cirrirrlölonen, riämli$ bie ii'* bu rooltor Srjielunn f{rtlen iLi t0Jkn flnb nrrr bie offi6iellcn Siiidtrn nniere6 Ec rle! ,u ctlüllcn. $tcnnbe! liilcn ruir un6 bo! bielcn qei(ibtliüelr geirenruegel 8i! t!ürben lni ouf ibn iu denbcn g4ulin6Jeln, tr.r l-oqliltJntm !sr06r!ärbiqen. Die nut bie btollrnbc ;iLrdrca ,,gdLr{qeieb" rrodt Surrr G6oiicn ontricle. ireurb'! hlir i{ttl& bcute nüi einem 3dleiterDege .':irlr fitlb berntr, .rber Ferigc linb onöen]'öb{t.

EcE leinc innere ljlillion in iiö iinbrt. ruer rriüt brn U?Lrt quihrinqt, ü6.r Oornerl, 6teine unb Lirdüor birrrurrt iiete ben er!nbene:r $icle iuJülrrel'err. 'ucr lür'4tcr, DoF bß6 !eiLige üeucr irr )er Srulr

l

oto!ootiFnls! 8otr,'

Jot.t-go{tl0l.r,

, linrn5 unl

t'r st.m $lorl

jn

icro0,trrsrn

-

la

j#fflljj"Tr,**,;'-.'''-:::ihffi iltriiii '. li*rooc,iro. o,rkr;, Br.iros'!n ,. r,;"r,. *,b' | gül{lllln .1.T eil:19.."1 *i;,i:l,'-:l'i;ipr'ä*t#[r j r'.-}rrr r$' EöJrjrb,

o'.

bldirlrh'r rrlktlr ,rnrr'[ iun, r; äi;ä;' ;k; r.li,';äliöll l1'ot* '" ri!'k' strlcdlr ii I' rour!' !l'l'r'rrkdllrl.'h ""r.ii-äiii,ii*iri,ii' b; 'q!rlq;'g r'j"i!n! gaorom ioi 5,1i:-; 166ülNtnut stlll !h'il'6hr!r olrim, 'ldllrulg tr[üia doqti Auseli o&r 3(uürdr rddd. ,!, *iffft l q,i', 6,e!'0._!._ !d -hmf.rhr ,nrt['n-

titr"*'ü1l*ööi,:l;; !d biillo(näiiüt:.,,':jdlJ[i;,,:i,r'lTlilei{h'r!"mi-t;;:öä,"*:-ru1fil*r'ü'it{* ürqni !Dr üfiifl F.16tr lo iiii:'iö'rilri,,iä.',iii'i'i;; e'!'tr'r'i oaw.rottrlo!r'!,lnr or'(' crrtri !.. 66!rrr' 'äi'"-il-i;i,r'."üöfr Ily:!,:.Il!::loJ11,.l*1i".0.:JT-'t'"Tl:'",11"j,.9'jllX?:, ;;;;;bäs.il 'üää ti;;-. t;ü'ä;;;;;i;,i;i; *h',,X;ihlT":LH:lillll,r,t,T,alüä ['];i:lJ l$:l?H,,:"*"':1iJ:,ät[,ll''il,,ji',,?TÄi[1"{ll'ti srcll!-üiir, r'r''s- !d -r0ri0pd{r'i4' 6-'!i4t b;i;";';;;, -ll;-;;',;li ;ü'i; I !{ bn{d ü ;;;i;!,;;;;,,; q.rr. !!r..orüü;t. rE ritS rk Lrölidr lrnt.6!!;r t4it;;. | ,?.i D,fldni{1.'Skßul ü'c,0tl! Ulrr.t14qllit(lot 6Öür' ßrdr'|nrih I i,'r.fr h röt'N.oi!tr, rornlo!.''rdrr n!!' !h i;'i;'';'i.',;i;;li;'; d;;; i;"i;'rt;;;;;ääi'ö;ii;ii 'iuil pc:'' ol gqült sil' !i! rr4rrk-Edor',. D rirl4n!ror!. ,

iC

ur. Orl.-niflrfr.r

ulonl,,r rrrnr

url O ßhii ltü l

'rrld'

iJll

F*in"E'* t*;*ii*;it'lF'r*:$i**lllü,"j,1"J:"i.1ll%iiii'll"'di"l$.*ä.',':r'äft'I.?,x gltör oItr' ! !!Dt hl!'Iotu Lal r-!ri'tJ! tlr!.I!l loir! fnn trlrn h üD Ü!flo(fl, irlrrtr.lr, rDdth

t !

D. t- iudrft rit th4;. l{. if,lrn! linl Dd Dd,:. rucrtr !!i4hl'b,- brluö t'!!ftt rir )lldi !i ri Il li .ritrhridlrtrb -lö -i 'tr!0r10!r 'r ogiihll4 öusrh.rlr( rrt.hd o;.dn: tal,na' *"n' so*- i"rrn !!ü, ll.r l( gl.'hlJr td O.nl llr lL fiirirlia.'E*ti'ior,rti ririilnLli.i"r' i'" llr ri;öi isd I uih,fiüluar .q, unr üqr l4rkl(l'l r'I 0'm o0rlltndfrr, ;;'i;d..-";i .;id,; i; ;;;'., .,ir.- ',u .i ii.jr.r"ni i rd 3.rra.löir(i br, 8.uriiff, lltrlilhi.d tü D'qd. Brur. irlt-r,. t,lri.ft j,. iu- lt.ona*u ;üi!

I'd. !d I rrfir n[ Itrtut !r0hlr.! trhoh! 66ü{'r | 3. Ghlt. : A(r' dd n;i;id;-r.;; .ü;l; iA i;i;;'T.:ru-öJ"i',riä .i. ri"iii I t";h sd{raF; 2. cr.fi.: sr.!!,! Eoii. ta,r ,l'il,rt, ;lrcörrlrrri bh oa" rroaUr,rot."4 lr i|i r l8ßri' ! a.rrr; l. Chll.j lirod -snt'irl, S'tonl tirir tr a.tud üidc"r"r,'tn.'ir.ai.' ronrrrod !{ ir!r!'.r, |glrtnrg0.r, ürrDll Ecn!r!t. Dil,e(a.illß 3r{4( rl4rrk lb l! p9tr..ull !!dFr itid.ia.riiirlr öriur rir k'lr rrotlr. : .. I , lon ll,J.rh i' ('lr!64tui. .!r gr'fftd li'.{ e4r!.! $t,i(tcl., bit.r'n dcrrlor:, Dlr r0! trr sl-tii8itri t!, l3,ut!lll!.8u'' grltl.üd !d olrl 5r1uuri4"11rr l rtr on a. i;'yr'itrr r 3i ü hgllf.l"s I noa,Ilr.l'1r.. OilJ6Ili. ltti rr'lshro lioilf,iöot; SouDl, Stdclrnlur; llr etu;orl ruh;ft ri 'Fl ldle DlüForltnns our u ü rnlrrr nil tir.o '$o4l' lllcoikrl(l $fiih@ki. b?r taikt, aaikt, l'oioll l'oiel !k !i! 64!l( 66!l.r lllCoikrll.l .ltr! Fulll?I l.!l iknionüao iutür lü h So-lDllrllllo Srttionüac S6-!prlrlr!!e i! .!t!

I gl b?r irrrroond. S'Bnrt fi$!,t .;' esltri ui ?. grltül.r I ql( a.lf.h(o.r ['lqn6Ddi6, lolü ouf st!{ a!rr(l4ii(. !6f i. 'bl gbltor.id ürl, bu lnltlrtr.o bk IrE!.n!. bE!.n!. r.Dlö046, !tn6D46, öür9trtoul.

Eür9dQut. trlo DnlrFit.ü Aür9dQut. ü;.r. üi.r.? udr .r.? ? mt 8llll 8 Ull ;!ir!.

S o!.r!a !.r gbltor. !d r[ !r! rtr tin rin lblnt, tt!n|, I|l ![l, q'l!le..J l ulir .! l il d!.;'.|;kfidrü gun. lure lb.!Li;;.; r.! gü!ro.i!tir!. I Atfl.nl. Eir r!.r' hl6{ (c.nusr.alrodöüft. i,,i C,rroii,u. nar^ii,*, d- b.r.i;h h"i"i;L n h'i oirh' I ditl(id.tr !.in Ek !k trdi.

I'di..E!r0d{ül!. ioi n!r. r!;lrtr ur hotigu!! lrlnllid.tr "- !ü{ tu l ";-, bol.rifi st.tü.la!. Sr nr!0.nlutr rfr .!t 3r. 3lri roö o.rrr siatiiuu'iElü| 6.fü;l'glolrcor.sr'alriirr;'i bü;0;"1s, r.'1.r. llu,üE 0or.. 'r 63 8.!,.rlolt. Snr s'ri' Dtrlr'nr., !. mrnroaino;<,ir ür iir ur.rnnr ..O. !'d4kb0i. rü 6. lairl! 8.6.0k!'br uE 8 iqi l'!t uothlPr!4un! l l lrnld0rrl4rrr0lt liD l. !. t !i !{ b.t d! 6cltr i.inrr.i !(rro6rn!!

Lt i.i t' n"rti"rt""i *l i'i io'ut.iiintri.i lo.r cttarr4.!. t$rlll!*,icorturo in i.r;r r.. nAiib.uf.l. Cü ororti' I$ttr Eküilrlnntln.ra bor gt Piul .9('r $. Oddlhe( r-"i,r qiiü"o.n,'i rn umiio rtrl !.liir $;. I u!! .ln i9u!d !.. ${lI t l. Shirl illnrrllit, Shlin.!! 'ioi *rtonr. io-. or.n,i. irn noutinirird t.ii.i ;;ühro.n, !;1. i.!r!r I oo' flir lß in l(co.i lün, oü. lE 8ü0lrrlolr Fotrhlodnr' uib ärlir,ir..i ri.:utori"irrtc r; d,t;' üifii!;llI Orli!|!ft lOurd !t!ld Slnlö.iD.! iir li! Ü.ailh !.1 llrltlib'ndqe0'r Alnsnrlr!'s I l'['i aol.r I'Dk rrt ü!nilnr ZrdN, noirqrr lnD -i.aaii.tio 'r.i.tE o,; yl;dirlqq lkb i!|6 rr".i S.itrt,|lo €hb0;t. oüir.fü[! hit.b f.il|!al lli tr4! tr.ü8 !oktr.- o.r ldddhrndritr ld,oa I b t nt';;'*;i["ea. ttr-i't.ir rn o'r'O*i,rarit I urhr ü.th.rq6 Errh.rli0u'r u thirnlutr florrs'lunb'n ßip ""ii" un I trlloirntr'tlutrirJiiri altin.n ü"1,n rol l6lkfili0 ""; -O"ftaof gö.qrrlc. lrn l.i ad olnet'lls rb.tttr{f,t0 Aor i0 l,d.it i ürr'rotCl.u"i-i is I 'a.nil;.rrrlc;.; &; o"tiutr rnr'*r ,'irS.ill Et*io I l. lürufr !d 6 uqr frit D'E ni,!tröfr(r'iqrlq'tr O{üerr' gQrlii il; ü!1.. eio.irt.lIrrbltn l4i h 3?{rq Itn 3ß' l r!6'oa!l Don !( hrsrr E.id. dn Srirl oLc lo4cdlil.nri l!. $il!r, !!r rod. Sir rlflldl oot gla!.nr! lnbrln C[. tshosin Iri,ogm liD !i! !.. E!h!a E!h).. nhhomEm. ih'domEm. Cü.

0illuns !.a dr I ll t I I t t e $, lbn I bn 0iluns (6F& ü

.

geuillelon.

ian,hr orr Eun!.' ood' Otguitittiffier 3rd6-rrr go0,ti!run!r. i,fi!l'rii';l,ll:iJ:'l,H g'l&Eht l. 5 d !!n |ld E$nl. 8ro!ar,$hn. lrirrffli4!8hll: I Od Str !f öldkn Sillk !d lDlonlrt 8ro!.t,$hn. lrir 0.r i[lnrlllIr i[üflrkft ttkrr Elkrr ftÄ ü! lt.0rlfu.!n!-' lt.t!ll!.ün!,' I!.fi.r ö'!dhr I lo( ld 6et rli. Ei?lrtlol nr !d 14ü n Shn'rtrlnt iir 6';.r"öiöilfiffi;; diliii'r,i iüil I l";q ;,rii-'", n;.g,riliüi;;;i 6;'il;;;. i;lii;i;;; ;ii qus '.-i'iiliiiiil nolil.n biulrdflil4r Slotüdkn !olü. hurbt 64rll. 6r!oirr. Oirlrt

Sdrrle. !n! ink.lJonr! !.8 lh.n }dl lq. .dtölr, tröfi.illl4l ln lrlnd t,tlln t?uürG on I Dirh ii gtar llotl uml' lrbldlk ! gtrt(.is iitrlln, 41. 1.. !4llr grtllr drd! o!!l!tdlo!n A.tqr ntc !.s lrhkn 8ri. I Aun! ![[ir r.D,llllartll ir rii r rt glolhfl lrill, inlllt ldtrg ln 8irr, loEk lrn bol.tln lurq !i. !rt! i. AhM lll, S.rlrrk bro 8unl.., bt !l! S,iilr,nrlr J4oi qrAli. Si.;tpnllnn Srarkin till P.lrl iub 8.rl.ci ßhdtro lDdloo!,r Aha rüriihl?, lE 6'rrl!r!|'1. rlo !!lli !.r(rei b(l.h uio ui! ln s,(0ü !k .rnlrgr !tß €0lqr0 un! !rrl. lkk onlrr, r!.r1, t!.ri, I b.trrh S(0ü !r. .htig! Ü'rhR Ulp.{Iiltt 60I!10 !0n lon Sluü!.r0 aluüt(0 unD lk urp.r{anofi .lrolrs" !rß .lrr0lrg" Silhli lur lilr ll. !![r 8.lh!9!. Oda e.iqnik lBlltt, !0a an 15. l.id qno, I url b'n gil.h artllld h.rb.n loü. Oi.f. Arrönb{ui0 Dkl tql. .rl4drt !n! ii! tr.t 9rsrlr j!l(lt4 in b!! Scnlld Dd I la Snrirdf! b.! oqlrhll 0(01'n u0! r!t!r 8i.tt, Fd4r !r Aun!.. (g!dtr!t. ö4) !l( in !d Ar4lorbllie l.r $r'n lalrü [i4 o,l,(ll brl,.,n, ü!.o!.0rntrl0,l!l', !. lrbur6 qi?ltrr tn glq w! ir !{ q44oll.n bk!, Dd6. Ut b!f6!4lon!lri0 8r4nd (sim, ltii. hl'ukrb. srü.irell(llrir qrt{r;i 6rol,!) .boiha,rt .boihtrt DRr.n lonn, biür0ra, t.!;0iid lonr, Ift !1, biür0,a, t.t.0iid | &!dllhwa !d tronrrsto 0ri 0di Ctrt{ki n.th tO rt.l6r(i Ebirl4llllon sbirl4llllon !u!i lbk'Frunb.! .6tkbhn. | !ürlk. Dlr 9'öli!.rrln, SroJ 6!pth Do! ll(rtulFm.iiar tbk'ftrunb.! I.tr lt('tulFm.iiar l.tr tü .6tkbl'n. qotlir lDk ü bo. 9rdlltluB bftrl.iü, qor r.bhli4 cu. S.ltnon$1, l0r. tla 8u!d 8u!t, bllrl.ilr, arlr0r!

9rdllrruB l!a llglr ßÖ, ßö, l.bhli4 lir Illl9fi S.ttnon$I, un! rn Sin!lld Sin!fld arl 0r. Änl hr! llöDdft!. örr bk UöD'|ft!!l ld üDDrlft!rrl lt(drlfd! h'. !r. lBrlfillhlin. !( olpblc rdn 9!p!lc mn IIlllkrörlf4! ron ul(rrll4! 16Älr.l'.1 {bilht,t, ono{loJ o.Aniol!r,'!'. h.a rrrr ilr dib;',outr i[. onüko!!, lirhoi, oi!4fioutr, li.be!, li.b9i, 8.1 hl! ö.r Sr.fillnrin, :Irou l,raJi!rnrin, lrou olDbld Ürou , $öthl. , hn'.rdlii tlburrö(g.9tin(!, brtö. dm 5. !. lul. nqq Sd.ntß nlrr, i Dqurnr tsr, b.o lir srl lo ol.t kurtto'* ürN.rfr.runs !tr!

tti..(d.i

lnb

!.t (lld

SllrerdBu,nkn,

O((n nisilruns.rarbd Sd'!r | oin0col li4

ÄE.t

g0rn toi0! 0'!ib@.r bofi., 0li!,rtui?s'n,

vl

ed4.i,

tutrc bü6.utt0 unt t'6r: tunri!4 'inD @.nto. th6hlr.d, llr0nhhtrn(i hnr.r ln rr rd, bcrutrü bfil!.rt

hß.4 ü6 d., l thri!.dn0!rhi rn.

bbL

vll l!!.ra.tlnftl4 tr!4nü4'

Lehrhdr pet der Bürgerscholen in WolfsberE erstattet dieTrauerkunde, daß sein hochverehrter Direktor,

Der

Herr Balthasar Schüttelkopl am.20. September L J., 12 |Jht miltags aus einem tatenreichen Leben abberufen wurde.

Ein blcibendes Andanken hat sich der Yerstorb€ne durch unvergängl icheWerRe gesichert.

Die Erde sei ihm leichtl

Sd.a8rilö.!-e6dir.id

f1

rui -

9f@rs06i,

Drd s!! a.nrr

!{ edi

Er!4, ao{rtr!.

vlll

53Unlem'ick! in den toeiblicltett Handarbeilen: 2 Näh' maschjnen, Geor-gen, Schule der weiblichen Handarbeiten, Drahams Stickmuster, 49 Sticl<vorlagen,4 Jahrgange der " Frauen-Zeitungu und I Jahrgäoge der ,Modeow'elt". |Q.

fii/

deta

c) BibliothekDie Bibliotbek verdankt ihre Entstehung theiis den Anschaffungen aus Landesmilteln, theils verschiedenen Spenden' Namen ;h trugen zur Bereicherung derselben bei die h. k. k.

Landesregierung, der h. k. k- Laodesschulrath, der k- k. Landesschulinsoector Herr Dr. Gobanz, Fräuiein Marie v. Rainer, ferner versctiiedene Autoren, Verleger und Buchhändler. Die Instandhaltung der Bibliothek wurde dluch die von der l. kärtltn. Sparcasse vorn Jairre 1883-1891 gewährte jährliche Subvention von 60 fl. und durch die seit dem Jahre 1894 aus dem Laodesschulfonde erfolgte Dotation von 60fl. jährlich ermöglicht.

Die Bibliothek ist in die Lebrer- und Schülerbibliothek ge.theilt. Erstere enthä]t 151 Werke in 303 Bänden- Dieselben sind rach den veßchiedeneo Wissensgebieten in 11 Gruppen geschiedenDie Schülerbibliothek enthält gegeowärtig 350 Bändchen. Dieselbe ist demnact! hinreichend, um sämmtliche Schüler unC Schülerinnen mit entsprechendem Lesestoffe zu versehen.

Erwannung verdient auch noch die fi.lr arme Schüler und Schülerinnen bestimmte Sammiung von Lehrbücbero und Atlaoten, welche ca. 1OO0 Bände umfasst und ihre Entstebung theils den vor-r den VerlagsbuchhandLungen gewährten Gratisbüchern' theils Llem Umslande verdankt, dass mehrele austreteode Schüler und !"nUt".inn".t mit Einwilligung der Eltern ihre entbehrlichen Lehrbücher dieser Armenbiblioihek widmeten. Dadurch wurde is mögri"n. -"nr als den d tten Theil der Gesammtheit der Schriler und Schülerinnen alljährlich mit den nothwendigsteu Lehrbüchem zu versehen.

Die Direclioa erlaubl sich, alteh P: T- Gönneri der Klageuturler BtirzerschaleL fiir die deuselben nrgetuc,taetu4 Spendeta den 'iarrnsten"Dooh orrsr'*pr"rhen *nd sie ti bitten, awch in Zuhwnfl tleyt. beiden Atslalten iture Ztaei.gung beto,brek ztt wollen-

C. Le}. rPläne.1 I.

Religion'

5 Die Veriheilung des Lehrstolles auf die einzeloeo Ciassen wird nach S testg€stellt' den Kirchenbehörden voo ,:es Reichs-Vorksscbu"lgeseues und UnterGenehrnis mit dem Erlasse des h. k. k- Iüinisteriums fü! Cuttus richt vom a. April 188.1, Z.2I0l.

lx

II- Deutsche Unterrichtssprache' ziel:

I(n ab e n.

Mädchen.

Richtises Lesen und genaues Verständnis des Celesenen und Gehöüen

mil Rücksicht auf inhalt und Foin; fehlerfrejer und gef?illjger Ausdrucl in woft Leben arn rna S"frrift, überdi€s Geübtheit in äer A6fassung d€r im bürgerlichen mi t d eo hau ptsäcb lichst€n ia"n".t". uo.f.orn-*den Geschäflsaufsä!ze Bekanntschaft Eir"'ir.i.."r a"r n*"ren Lit€ratlrt, so{'eit dieselben jm Gesichtskreise d€s Schülers t;epen] ,Ansahnune des verständnisses für Scbdnheit Jer Form' " Zahl d e r-s i l i s l i s c h e n A u fs ätzej in jeder Classe mona ich I Zahl der Geschäftsaufsä!ze: in jeder Classe monatlich 3; davor monallich I Schul- Lrnd 2 Hausaulgaben.

L

Bedatf' Schriftliche SP rachübungen: nachjede,'Classe io Zahl der Ünteirichtsstundenj

wöchefltlich 4

Erste Classe' a) Lesen, Lesen, BesDrechunq d€s Gelesenen auch mit Rücksicht auf die Disoosition und den Grunds;danken: Mürdlicbe Wiedergabe, irc;er Vo'trag von -emorierren cedichten und ProsÄstticken. b) SpractrüUungen: OnhograPhische Übungen -JniI besonderer BeIücksichtigu:rg äer Dehnung-uod SchärfuDg, der Großschreiblrng und der allergebräuchlichsten Fremdu'örter.

Unterscheiduns der einlachen, zusammeogezogeoen und zusammengesetzten Sätze irll allgemeinen: der etweite e eiolache Satz im b€sonderen wodfolge Der elliDtische Sätz, Die Redetheile, insbesondere das Hauptwort, Zeit-2 EiSenschafts" Fü;- und Vorworl f€mer auch das Zahl- und Umstandswort.

Flexion und Rectiofl; wobei insbesondere aul die häüfiger vorkom$enden Verstöße geg€n deo richtigen SPrachgebeuch Rücksicht zu nehmen ist' Woll bildunE- Wonfamilien. "c) A u f s a tz ü b u n e n : Erzählongen, Lebefl sbilder und Beschreibungen nach I gegebenln AohaltspunkEn: q'€lche sich aowohl auf die Gedanken selbst als aüch aul deren Anordnung beziehen.

Erklärung von-sprichwörteln. Freundschatuiche und Höflichkeitsbriefe' Sriete geschäftlichen Ciarakte; (Bpstellungs-, Anerbietungs- und Entschuldigu'gsschreiben)' Anzeigen; Anseisungen, Rechnungen, QuittungeD.

zwelte Classe. des Gelesenen. MüIrdlicheWjedergabe' Freier Besprechung en.

Lesen, a) Les \rortrag'von memorierten G;dichten-und Prcsastücke[ Hinweis auf die hervor-

r""ena"sten. clurch L€sestücke vertretenen Autoren- Anbahnung des Verständnisses fü; Schönheit der Form (Rhtthmus, Reim). Dis ePische und lyrische Dichtungsatt im allgeneinen. _b) S p r a c h ü b u n g e n: Förtgesetzte orthograPhisahe Übungen mit bes-ondete!

Berlcksichtjgung der glei;h- und äbDtichlaulenderl Wörter und der gebr:iuchlichste^ f'remdwortei Sätzver6;naung. Satzgefüge. .Arten der Nebensätze. Umformung von SätzeD. Satzkürzung und Ve-r*'andlung von Satzgliedern irl Sätze. Schaitsatz,Der Die directe ünd indirecte Rede. Das. Bindeworl Das Für' zusam ergezogene-satz. uort und -das-Umstandswori als Füge{'ort im allgemeinen Wortbjldung unter besonde;r Rücksicbtnahme auf schwerer erkennbare Abstammu')g. Worlfamilien' c) A u fs a. t z d b u n g e n : Beschreibungen Vergleichungen und Schtlder1lnge.r gigebenen Disposilionen; freie Darstellung von Wahrgenommenem Selbsl_ nach erlebtem, Celesenern oder Gehöriem Freundschaftl;che und Höflichkeitsbriefe, BLiefe Seschäftlich€n Charakters (Erkuirdigurgs-, Mabn-, Beschwerde- und Auskunftsbriefe Rund- und Emptehlungsichreiben), Äokündigungen, Fracht-, ErnPfangs- Aufbe\r'ahrungs- Si.herungs- und Auf!ündigungsscheine, Dienstzeugni ss e - und Zeügnjsse übeI Thatsachet.

X

-55K

Mädchen.

naben.

Dritte

Cla$se.

a) Lesen. Lesen, Besplechung des Gelesenen nach Inhalt uad Form; freicr Vortrag von Gedichten.

Mündlich€ Wiedergabe des Inhaltes tmfanSreicheret Prosastücke. Die vichtigslen Arten der epischen, Iyrischen ünd drametisch€rt Dichhing, sou'eit dieselben i; Les€buche veftret€n sird. Redefigtren. Ilurze Biogsphien det bedeütendsten im Lesebuche vertretenen Dichter mit besonderer llereorhebüng der östereichischen. b) Sprachübungen: Genaue Kerlntds des Satzbaues, insbesondere des mehriacb zusammergesetzten Sd.tzes. mit besonderer Rücksicht auf Bindewdlter, Zeitlormen und Redel(eisen. Zusammenlassung des Wichtigsten in Bezug auf Orthographie, Interpünciion, Wortbiegung uod Worlbildung. c) AufsatzübungerI: Größere Aufsätze, deren Anlage vorher besprochen $,jrd. Üblrogen im Disponieren solcher Stoffe. die den Schülem nahe lieg€n; Briefe; Eiogaben; Gesucbe; Inventarien; Schuldscheine; Lieferungs-, Miet- und Lehrverträgei Lehzeugnisse j Telegramme.

IIL

Geographie und Geschichte.

Stundenzahl: in jeder

Classe wöchentlich 3.

A. oeoga'!,lhle. el: Kenntnis des Wichtigsten

aus de. firathematischen ünd physikalischen l{enntds Europas ünd d€r übriSen Erdtheile- Genauere l(enntnjs der österreichiscb-ungarischen Monarchie und des Heimatlandes-

Zi

Geograpbie. Übersichtliche

Ersio Classe.

Horizont; Orientieten. Kugelgestalt der Erde- Gndnetz. - Karte. Die \ll'ichim Iianenlesen und Entwerfen einiger rlssten kanosraDhischen Zeichen Übungen -Ve!$eilung von Land und wasser auf der le]cntcrcn käoäraphischen Skizzen. der nach horizontaler und vefticaler Etdtleile Erdoberfläche. Allgerneine Übersicht Atlgemeine Übersicht GeograPhie. zur.politischen vorbesritre Eleme;tare OlLa"^irs. der Folitiachet GeograPhie von Asien, Afrika, Ameril(a ünd Auskalien.

Zweilg Claise.

Die wichtigsten Grundbegrifre zur Physikalischen Ceogtaphie- Übersicht der' Dhvsikalischen un; oolit'schen Geosraphie von E]rropa- besondere BeräcksichtigrDg uoi l,l,tt"l - furop". Elemenlar-Ctlturbilder' Übungen itn Entwerfen einfacher

Dritte Classe.

Eingehende Betrachtlng der österreichisch_uügadscbcn Monarchie und ihrer

anderen Ländern betreffend Industri€ und Handel; besondere Herworbeiune Kämtens; im A[schlusse daran Übungen im Entwetfeo einfacber Kartenskizze;. - Elemente der mathematischefl Geogaphie' soweit sich dieselbeD rersinnlichcn lassen; di€ bütgerlichen Zeitmasse insbesondere.

Beziehungä

zu

B' Gescllchte'

' Z i e I : (enntois der lvichtigsten Begebenh€iten der allgemeinen Geschichte Berücksichtigug det Vrter'lands- und Heimetsgeschichte Kentlhris besooderer mit der Grundzüge der Verfassung.

xt

-lo K

Mädch en.

ab en-

Erste Classe.

Bilder ius det alten, mittleren und neuerefl Geschj'hte Folge, besondere Berücksichtigung d€r Griechen un{i Röm€r'

i[

chronologischer

Zweite Classe' Bilaler aus der mittler€n und neueren Geschichte in chronoloSischer Foige mit besonderer Rücksicht auf die dellische und österreichische Geschicbte. Im Anschlusse daran Wiederholung des Lehrstoffes der I. Classe'

Dritte Classe.

Biider aus der mittleren und neüeren Geschichte in chronologischar Folge dri! besonderer Rü cksicht auf die Geschichte der österreic:risch_ungarisch€n llonarchi' und des HeimatlaDdes. Hauptgrutldzü8e der Verfassung insbesond€re Belehrungen irber die Pflichten ünd Rechitder Staatsbürger in Gemeinde' Land und Reich'

I!.

Naturgeschichte.

Ziel: Kennlois der wichtigsten KörPer der drei Naturreiche nir Rücksicht auf dereo praktische Verw'endung und au[ der'en Bedeutung im Haushalte der Natur; dlmahliche Cruppierung de.selben zu FalllilieÄ und Classen. I(enntnis des menschlicben Körpers uDd von dessen Pflege, Stundenzahl:'in jeder Cl&sse wöchentlich 2-

Erste Classe' Thiere, Pfl4nzed und Mineralien als Individuen' Zwsite Classe.

Thiere. PflaDzen und Mineralien als Individuen und Repfäsentanle[ von Familien und Classeo.

,

oritls

Classe.

Wiederholung und systerDaJisch€ Züsatnmenfassung des behandelten Lehr.stoffes. Das wichtigste übci Schuiz und Pflege der Thiere, über Ernährung' ver&ehrung und Veredlung der Pflanzen. Einiges aus der Bodetrkunde. Belehrungen über de; menschlichgn KorPer; die wichtigsten Sälze aus der GesundheitJl ehre; erste Hilfeleistung bei Unglücksfiillon.

Die \vichdgsten CrundsäLze der |' Krenkenpflege; gesundheitlicbe Hausmittel;die wichtigsten Nähr- ünd Genuss mittel.

V. Natudehre-

Ziel: Kerntnis der wichtigsten physikaiischen und chemischen rungen mit steter Rücksicht auf die Bedürfnisse des bürgerlichen Lebens und auf die Erscheinungen in der NalurS!undenzahl: in jeder ötu.."

Stundenzahl: L und II. Classe j. 2, lll-Classe 3 Srunden wöchendich. II wöchentljch 2.

xll

-57 Knaben.

M

I

Ersle

ädch en.

Classe.

Die wichtigsten allgemeinen Eigenschaften der Köryer, Lolh, Schwerpunkt, Srandfestigkeit. Ausdebnung durch die Wärme, Theflnometet, Luftzug, Wind. LufF ieuctjrisk;, ahosphärischtNiederschläge, Magnete, Polarität. Compass -- Reibunaselektricltät, influenz, atmosphänsche Elelrtricität, Btitzableiter. Aufldsung, Mischung, chemische \rerbiodungi Luft, SalPetersäure, Wasse:, Knallgas. - Kohle, Kohlensäure, Kohlenoxyd; Kalkbrennen. - Schwefel, Phosphor. - Cohmunications_ Äeserz; Fortpflanzung des WasserdrLrckes, hydraulische Presse; Bod€ndruck,Seiten;ruck. -.\rchimedisches Princip; Schwimmen. - Luftdmck, Barometer, Heber.Entstehurg und Fortprlanzüng des Schalles. - Geradlinige FortiflaDzung des Zuruckwerfung des Lichtes' ebene Spiegel.

Lichtes, S;hatten, Lichtstärke.

-

Zweite Classe.

Wärmeleitung. veränderung der Aggragatzustzinde durch die Wärme- Declinatior unal Incljnation. - Betührungselektricität. Galvanische Kett€D; Licht-' Wärne-, physiologische und chemische WirkungeD des galvanischen Stromes; Verbren' GalvanoDlasrik. - Die Nichtissten Metalle und jhre verbindungen.

Gleichgewicht und Bewegnng.

Die ejnfachen Maschinen.

Glas. nung.

Blasebalg' der- Be'.r'egung- - Aräomeler. -Pumpen, F€uerspritze.

Wid;rstände des Lichtes Nachhall, Echo. - Gekrümmte Spiegei.

Luftballon.

- Brechüng Im Airsthlusse Optische Erscheinungen der AtmosPhere. u$d Fatbenz€rstreuüng.

I. Classe wiederholt, Lebrstoff der der einscblägige ü'ird Crpitel an diese

Dritte

Classe.

Hygrometer. MaSnetische Wirkungen \\'ärmestrahiung. Wärmecluelien. des sahanischen Stromes; Induction. - Tei€graPh - Stärke, Zucker, Cellulose'Zerslrzungsprocesse, Leuchtgas; antiseptiscbe Mittel. - Fette. Pllanzensäuren' ätherischebie. -- Farbsloffe. -- Bleichen - Ge.bstofre Alkalien. - Nabrungsmjttel, Ei\\'eisskörper' - Centraibelve8rng. Pendel. - Wasserrtder' -Mahlmühle- DamDlmaschjne. -- Saiten- und BlasinsLrumente; das menschlicbe Stimmorgan'Linsen; das menschlicbe Auge; Brillen; MikroshoP i ias'menscrrlicrrc Ohr- an djese Capitel wird der einscblägige Lehrstoff der iutntoirt. t* Anschlusse I- und Il. Classe übersicbtlich wiederholt.

VI- R'echnen

ifl

\'erbiuduDg mit einfacher Buchführung.

Sicherheit ünd Fertigkeit in . Ziel: Fertiglreit uod Sicherheit in den Ziel: elementaren Rechnungsoperationen dcn elerr)entaren RechnungsoPeratlonen und den gebrauch_ gemit besonderenZahlen den mit besonderen Zahlen und I ichsten Vorth eilen und Abkürzungen.Ge_ 'Dräuchlichsten \tortheilen und Abkür' wandtheil in deD Rechnungen des bürgerlichen Lebens und in der einlachen Buch'un8ä?ounc,t,"l, in dcn Rechnungen d.s bürgerlichen Lebens und in der ein- fuhruog mit besonderer Rüclcsicht auf die Bedürfflisse des Haushaltes. fachen geNerblichen Buchführung.

Zahl det Aufsaben: in jeder monarlich

:

lich

+.

l

Hausaufgabe

Übungsaufgab-en nach Bedarf-

der Unterrichts_ ^hl in jeder Classe \\'öchenl stunden: Z

Classe 1Scbul- ünd

Zahl der Un terrichts' stunden: in jeder Classe röchent-

lich

3.

xl

58

IIädchen.

K l1ab en,

Erste Classe.

Rechnen mit g^nzen Z^l1Ie\ Decimalen und geneioen Brüchen mit den Scbräuchlichsten Rechenvot.rheilen. -{bgekürzle }lulriplication und Di!isron EinSehende Ubun6 des Rcchnens mit Decim:Llen. llündriches Rechnen.

Zweite Classe. \terhältnisse urd Propodionen und Veüältnisse und Proporriooen und

deren Anvendungeo.

Schlussrech n ungen. Das

R

ech

n

deren An\,endungen- SchlLrssrechnLrnsen

it

en m

Quadfleren und Ausziehen der Quad-.ai, Nurzel. Einfache Interessenrechnunqen Theilregel. Fo gesetzte Üi:ung "des Rechnens mit Decimaleo. vün-dtrcbe<

entgegengesetzten Größen. Das Princip der Gleichung. Quadrieren und -{usziehen der ouadral\lrrzel. Einfache lnteressen-

rechnung. Theilregcl. Ilischungsrech-

Rechnen-

nung. Forlgesetzte ÜbLrng des Rechnens mit Decimalen- Mündliches Rechnen.

Dritte Kettensatz- Procentrechnung

Classe.

und

deren Anwerdung auf WarenDrers-Be_

rechnung. Einfache Facturen und Calculation€n. Die einfacheren Fölle dei Zrnses_ zinsrechnung, Gold- Dnd Silb€rrechnungen- trtünzHaushaltungsrecbnungen- Einfache

rechnung€n- Berechnung des Disconts Wechselo der inländischen VatutsGelverbliche Rechnungen. Eint che Buchruhcung in prakiischcn Beispielen- Münd-

lon

Buchmhruü-

in

praktischen BeisDieleo die Bedürfnisse des Haushalres. Itündtiches

llnd mit besonderer Rücksicht auf Rechn€n-

Arb€4ung. Der Sloff zu den Rechenaufsaben ist mir sLeler .rurgeflrcheD Lebena,.in d!r }Iüdchenschule !uch des Haushrkes

Berucksrchrin.q

?! wlblcn. .{ucrisi;;

scDuler b€r {ler B.rechourg des Discon6 mir dcm lvechset bek.d!! zu sÄchen.

VII,

'

Geometrie utrd geometrisches

Zeichl:e*

Z i;l: Sicherheit im Erkennen, \,'ergleichen, Berechnen, .{usmessen und

ZeichneE von Raumgrdßen.

Stundenzahl; in jeder

wöch€ntlich

3

Stunden,

Classe

GeoBetrische Formenlehre.

Ziel: (ennt s der Nichlissteo

geonctrischen Körper urd irrre Beäenzung. Die Fähigkeit, geomeirigche F!ächen und Xörper des ge$öhnlicher Lebens zu messen und zu berecbnen.

Stundenzahl: io der I. und II. Classe wöchenUich je 1 Slund€.

Erste Classe.

Von der Änschauung des KöAers I'oo der lnschauuflg ausgehend rusgehend werden die seometrischcn s'erden die geometrischen Grundbegr;Fe Grundbegriffe entlvickelr- Die \,-ichtigent$ickelt. Zeichnen d€r €infacbsEn geosten Lchrsätze der PlaniheEie sdüeit metrischen Figuren nach trlaßargÄbensich dres€l_ben clurch -{nschauuas und soweit die betreffeaden Conslructionea Construction erkliü.en lassen mii aDsb€i weiblichen Hardarbeiten \'crNenduns schluss der -i.trnlichkeitstehre. Construcfinden könnentionsaufgabelr iü 3ßchlusse an derr Seometrischen Lehrstoff. Einfache geometrische Ornamente.

xlv

-59 M

Knaben.

ädch en.

Zweite Classe. ' Berechnung des Umfanges und lnwiederh oluns des Lehrstofres der einfacher geometrischer Fläohenhallea durch I CIasse. Ersnnzuns dcsselben Zeichnen von ßörpe.netzen.

6gur€$. demselben nach die -4bnlicbkeitslehre und Inhalt der wichiigslen Obernäshe qe.

FIächenberechnung l-ehr(an geomehischen KörPer. geometrisclen inh;ll der cinlächsten im An' liorDer. Construclionsaufgaben schlusse an den geometrjschen Lehrstoff. Geometrische omamen!e.

Dritte Classe.

BcrechounR von Körpe.form€n

-q

uf-

(aben aus de-n Gesammtgebiete

der gewöhnlichen

öeornetne. rvie sie im Leben vorkommenAnl€itung zum Oebnuche von TaAufriss ünd Gnindtiss, sortie beIIen. Schnitte geometnscher wichtigsten die 1{örDeriormen-

Corstruction der Nelz€- Einiges über Situationspläne. Feldmessübungen mit licrr.n ünd Stäben nach Thun)ichkeit.

\aIII. Fieihandzeichnen' Bildung des Cesichtssinnes und Schöoheitsgefthles' Fertigkeit im Gebilde nach lrejen Aufiassen undbarstellen ornamentaler Formcn und räumlicher Vorlageblättern und rvodellen.

Stund-enzabl: in jederClasse üC"l"ntl- Stundenrahl: L wöchentl'ch J l- Clxsse +, ll. Clrsse 5 lll. Classe 6 l

Ziel:

Erste Classe' und Verzierungeo aus fieier Hand nach Gebilde Zeichne'r einiacber ebener vobei von Punkten aussehcnd der schultsrel' ao ä""-Grrr.* """"",""n'J;;; r-;"ieo in gesetzmäßigen Lasen und Beziebunsen zu ejnande' J."'!1'i"'jiä"iäo'-; i;;k;;t"". Dictatzeichlen. Beginn des OedachhiszeichüeosZweite classe. des P{lanzenornamentes' zuels! nach insbesondere OmaE€ntenzeichnen, -i"i'"* an der srhullafel' sodann nach Vorlageblältern- Anleitung "-.u"tt.i""-äi Gebrauche der Farbe- Cedächhiszeichnen 'rn entsorechcnden Dars;ellung räumlicher Gebilde nrc h I

D'ahr. und

qolznodellen.

I

0ritte c lasse.

Ornamentzeichnän nach Vorlagen ischet Zeicinen einfacher architektofl und GvDsmodellen- Bei der Auswahl Formen und Gefäße nach GWsmodellen' a* OüLcte ist auf die weiblichen i ibunqen im Ortratnenlzeichnen- 6edächtHandardcjten cn!sprechende Rücksicht und Classe n;szeicirnen, \eie in der llzu nehmen. Übungen im Gedächtnismi! zuhiifeoahn; von Skizzen'

r"-."a

ann..trnd: Dd Zcich.nunterlicbt begleit'n i'jrueiauoq

aes bcrefiendeo Oriahenles

atgcEessene

Erklitlng'n über Stilart'

xv

60

Kneben.

Mäd ch en-

IX. SchönschreibenZiel: Aneignung eine. deutlichen urd gel:itiigen Handschrift und de, ge$'erblichen Leben l'orkondenden ScbriftartenStundeozahl: in der I. uDd II. Classc \r'öchenuich t.

Ersto

i|.o

ClassE.

üburg de! dcutschen und tatcinischen Currintschrift mir gestergeden For_ . derungcn. Rondschrilt.

Zweite Class6.

Fortgesetzte Übungco \.ie in der I. Classe.

X. Gesang. der Schülcr und Scbüterinnen zum lortraEe ein_ urd - Ziel: Betähigung mcirsiimmiger Lieder auf Grundla.ge d.s Notensystems mit besond;er Berücksrchtrgung d.s patriotiscben uod Volksli€dcs. Pnege des Kirchengesaoges.

S!undenzshl: in jcdc! Classe qdcbentlich 1.

Eßie

Classe,

Eir- und zweistimmige Lieder. Vorübungen lür den ftehrstimmigen

G6sang.

.

Zvteite Classe, TrefübungEn. Einübung zwei- und rnehrsrimmiger Lieder.

Dritte Class€.

Lchrstoff $.ie in der lt. Classc mi! gesreigertln Anfo.derungen. d0d.n die Schi.iler keiolr Ctssc zu_ Mirsrngen . ArDorkt'g : Währ€nd dcs Mutiereds ä1f,'Hi!,Lil"r!".i";'.,i",J:";;:** sidd cinise s"isnet!' i;lb;';;c';;;;;i';";;Ti:'l"

XI. Turnen.

Ziel- Kt^lt, Ge$,andtheit und Sichcrheit, O!änuhgssinD, Muth und SeIbsF veltrauen zu fördem, die Frische des Geistcs und l(örpe-rs zu erfralten. z ,. h

lyöchentliche Stunden-l I: in jedcr Classe 2.

I

o"o* Jo*i Li#il'älf";d!s L't'""ton"s

aur

zah

Wöchen ich€ Stunden_ l: in jeder Classe l-

dic eirzeh'n

crassen vurdc

hi.'

Raümüno-crs

XII. Weibliche HaDdarbeiten.

ZieIi Dieser Unterrich! soti die Mädcbcn in der Srand sctzen, die im

gewöhnlichen häuslichen Leben vor-

kommcnden ]r.eiblichen F{andsrbeitcn zu besorgen'V/

öch

e

n

tl i c,h e

l: ;n der I. und der nI. Classe 6 zah

S

tu nd e n-

. Classe -ie

.1.

in

xvl

61

Knaben.

M äd chen.

Erste Classe.

Merken, Nähen. Das Stopfen des Netzes. Eiosetzen und Stoplen schadZweite Classe.

Zeichnen der Schnitr;, Zuschneideü von wäschestücken. Fortgesetzt€ Übung im Näh€n und -qusbessero dcr Wäsche.

Dritte

Ctasse.

Fortsetzung im Zuschneiden von Wäschestücken und im NÄhen mit gesteig€rten Anforderungeo. Das Ausb€ssem der WÄsche. Weißsticken. CNaüensticken.) Den Untefficht in den s'eiblichen Handarbeiten begleiten slels Belehrungen über die zu verü'endenden Stoffe nach Art, Güle und Bezugsquellen.

N,"rr, ourrs;;Fächer.

-{ls )licht obligate Oegenstände verden al! der Knaben-Bürge$chule die slove:ljsclc rnd italier)ische Sprache, an der Mädchen-Bürgerschirle f.anzösische und i!alrenische Sp ache Selehrt.

(Der Lehrylan für aiese Ceg€tstäDde wurde hier llau;mansels halber nicht Für \Iädchen isi auch der Tutnlnterricht nichl obligat.

D. Verzeictrnis der Lehrkräfte roD 1S79-?3 bis 1396-C?, r. guaütscb-uig Tbomas, Bürgerschuldirector vom l.October

1872 bis Etde Novemb€r 18802- Tolejec Matthäus, vom l. Ociober 18?2 bis 24. August 1876.

3. Petrirsch F'arcisca, vom 1. October 1872 bis zuü Schlusse des Schuljahres I8i2-i3.

4. Zoj.! Josef, katltolischer Religionslehler ' vom 7. October 1872 bis 17. Februar 18755. Rolf Kafl, evangelischer Religionslchrer von d€r Erricbturg der beiden Arsralren bis Ende Jänner 18856. ßtloE Alfred, Gesangslehrer iln Schuljahte 1872-73. ?. lIüller Farai, vom l- October 18?3 bis 25. März 1876.

S. Rodler RoFar, eom 20. December 1873 bis ?. October 1875.

9. lverller Elisabethr vom l. Oclober 1873 bis 29. Novembe! 18?3 lö. Pickart A!Da, vom l- December 1873 bis 31. Juli 1875. rl. Srark Georg' Gesängslebrer vom I l. November 1873 bis 8. August 1874' I2. Punsctiele; Ludwig, Turnlehrer vom l. December 1873 bis 3l Juli 1873.

13 Eichler Adelheid' aehre.in der italienischen Sp.ache an der Mädchen' Burge'schüle \om l. Öclober la73 bis jetzt.

1-{. Raid antor, lom r. October 1874 bis Ende JEoner 1876. r5. Frisch Fralz, vom l. Oclober 187.1 bis 25. Februar rsgl.

xvll

62 16. Lutschounig Alexander, Gesangslehrer 28.

-- Juli 187?. iZ. Bitto"r l;. Juli 1882.

vom 30' Ncvembet 1874 bis

Guido, katholischer ReliSionslehrer vom 1?' Febtuar 1875 bis

I8. Püxbaumer Clesentitre, vom 16' SePtedber 1875 bis jetztig. Uor-o"" Franz, vom l October ls?i bis 26' Februar 1881' 1875 bis 15' Juli 1882. iö- Uei"rratat Karl, Turntehrer vom 18. SePternber jetzt.

1876 bis 21. Drumel Michael, wom 2l Februar 22. Novak Thetesia; Volontäriü vom 25. ivtärz 1876 bis Ende ocrober 187623. Trevea Jakob, vom 16. ScPtember 1876 bis jetzt' 24. (öhler Louise, vom 1- November 1876 bis 2l Joli 1881 25. KetDD Johann, k. k. ReatschulProfessor, lehrte die fianzösische Sprache rn der Mädchin-Bürgerschule vom 26- October 1877 bis 30 Juoi 1892' 26. -r- To'razzä Marie, leistete Probedienst vom 2_ November l8?7 bis l- lvlärz 1878.

2?. Itübtrer Juliüs, k- k- RealschulProfcssor' lehrte die italienische Sprache Än der Knaben-Bürserschule vom 32. October I88O brs Ende December 1881 28- Schrever-Fraoz. vom 1. März I88l bis jerzr.

--: 29. Xerf,'SieFfrie4 Bürgerschuldireclor vom 39. -{pril l88l bis jerzr.

30. wauusch;isg Alaa, vom lT SePtember 1881 bis jerzt 31. Müller Josef, katholischer Religionslehrer vom 16. SePtember 1882 brs 23. März 1886.

32. Molawetz Roben. Turnlehrer vom 20. October 1882 bis 23. Juli 188333. Slop de Cadenberg Victor, k. k. RealschulProfessor. lehrte die italienische Sorache an d;r Knaben-Büraerschule vom I October 1882 bis 30- Juni 1886.

34. Rauchensteiner ladreas, Tumlehrer r'om 9.october 188+ bis :Uitte Juli 1896 nit einjähdser Unterbrechung iln Schuljahre 1893-91.

35. Schmidt Ädolf, Volksschullehrer, e.iheilic defl evanAelischcn Religionsurterricht im 2, Se.nester des Schuljahres lS84-85

Karl, Superinlendent, ertheil!e den evangelischefl Religionsunter_ Quartal des Scbuljahres 1885-86 und im 2. Quartal des Schuljahres

36- Bauer

richt i'1 1890

l.

t.

-3i.l89Litk^ct

Oscar, evangelischer Religionslehrer vom 2. Quartal des Schuljahres 1885-86 bis zum 9. Semesier des Schuljahres 18ti8-89.

38. Kue0 Matthias, katholischer Religionslehrer vom 25- tr'lärz 1886 bis l5- Juli 188639. Einspieler Gregot, Iialholischer Religionsiehrer vola 16. Sepienrber 16SS

bis

11.

Juli

1888.

Oberlercher PauI, vom 12. Oclober 1888 bis 31- October 1S92.

41. Pazdcra Leopold, kalholischer Religionslehrer vom 16. September 18Sg bis 31. Oclob.r 1890.

49. Johne Robert, evängelischer Religionslehrer vom 2. Semester des ScluLjehres 1888-89 bis zum 2.9uartal des Schuljahres 1890-gl und 1'om 6. October 18S5 bis jetzt. ,13. P. Jäger Gallus, kaiholischer Religionslehre! vom 1. Noseftber 1890 bi!

-lO.

Ende Jänner 1891.

4l.Schrcibe!Franz,katholilcherReligionsleh.ervom3l.JännerlS9lbisjetzt. {5. Güntler Karl, evangelischer Retigionslehter vom ?. Semestet des Schul jahres 1890-91 bis Mitle Miirz 1895. jetzi-16. Schittelkopf Balthasar, vom 25. Februar L89r bis 47. Garrrper A1ois, lehrte die italieoische Sprache an der linaben-Bürger' schule vom l- October 189t bis zum Schlusse des Schuljahres 1895-96. .18. Ruckgaber CbvistiDe, wom 20- -{pril 1892 bis 15. December 1892.

-19. Bayer Malie, vom 24. October 1892 bis jetzt.

30- Berger Johatrn, 1'om 2t- October 1892 bis jetzt. ä1. Czilchert Robert, evangeiischer Reljgionslehret von Mitte Mä.2 l89i bis llirte Ju!i 1895.

xvrll

OJ

52. Kers€k Josef, Ingeflieur uDd Lehre! an der k. k- Staats_Ha.ndwerkerschule. ertheilt den -tranzösischen Sprachunterricht an de! Mädchen-Bürgerschule vonl 1. october 1895 bis jetzt.

53. Spieß Johanaa, Indusirieiehrerin vom 16. Sepiember 1g96 bis zum Schluss des Schuijahres 1896-97.

E. Personalstand des LeLrrkörpers im S€üüürhre 1896-07.

l' Kerr Siegfried, Pirristen-Ordenspriester. Drrector der Koaben- und llädchen-Bürgerschule, lehrte Rechnen ;n der 2. Knaben-, io aer t. MaOclencjasse B und in-der 3. trlädchenclasse, femer Geometlie in der 1- \,{ädchenclasse A und B. 2. Bzyet M^üe, Vorst. der l. Mädchenclasse A, lehrre Deurscb, weibliche -lrbeiten, Geographie und Geschicite in der t. Mädchenclasse A und rn der 3. MAdchenclasse, ferner Schreiben in der 2. Mädchenclasse.

- 3. 3er-ger Jobaru, Vorsr. der 1- Mädchenciasse B, lehrte Deutsch jn der 3- krabencla.sse, Geometrie ]lnd geodetrisches Zeichnen in der t. Knabenclasse B, F.eihandzeicbnen io der t. Knabenclas.g in allen Medchenclassen, Gesang jn der 1. Mädchenclasse .{ lnd in der 2. 9_:!q Mädchenclasse.

4. Druntel Michael, Vorst. der L Knabenclasse B, lehrte Deutsch jrr der 1.. Knab€oclasse A uod B, Geograpiie ünd Geschichte iÄ der l. Knabencl€.sse A u'ld B und in der 3. Knabenclasse, Schreib€n in der 1. I{nabenclasse B, Gesang in allen

Knabenclasseo.

5. Puxbaüraer Clesri:ntirc, Vors!. der 2. Mädctenctasse, lehrle Natlrr_ seschichte in der 1. Mädchenclasse A und in der 2. und 3. Mädchenclasse. Natür_ lehre in allen Mädcheoclassen, Rechoen urd Geometrie in aler 2- Mädchenclasse, . .. 6. Sc hreib er- Frarz, l&'ellpri ester der Curter Diöcese urd definitiver Bürgerschulkatechet, eftheil!e den katlolischcD Religionsunrelricht jn sämmdichen Clas-sen der beiden Anstalten lrnd hielt dic sonnrägigen Exholten.

7.^Schreyer Fralz, Vorsl der 3. Knabenclasse, leh(e Geometrie, geome. trisches Zeichnen und Freihan,izeichr!en in der t. Knabenclasse A unct in der 2. und 3. Xnabencla-sse, Schreibe[ in d€r l- Knabenclasse A und in der 2. Knaben_

classe.

8. Schüttelkopf BaltlEsar, Vorst" der 2_ Knabenctasse, tehrte Deutsch in der 2. Knabenclasse, Geographie und ceschichte in der 2. Klabenclasse und in det l. lladcbenölasse B, Naturgeschichte in allen (nibenclassen und in der l. Mädchenclassä B, Gesang iD der l. Mädchenclasse B und in der 3. Mädchen_ classe,'Turnen in sä$tntlichen Classen beicler Ansialten.

9. Treve[ Jakob, Vorsl der l- Knabenclasse A, lehrte Naturiehre in allen Classen dcr Koabe!-Bürgerscbule, Rcc}lnen in der ]' Knabenct.lsse A und B undin der 3. Kaabeoclasse10. Waluschnigg AEDa" VorsL der 3- M?j.dchenclasse, lehrte Deutsch in der l. Mädchenclasse B und in der 3. Mädcheoclasse, Geographie urld ceschichte io der 3. Mädcheocl.sse, Recbnen ;n der t. Mädch€nch;s; A, Schreiben io der1. llädchenclasse und B, \i'eibliche Ärbeiten in der 3. Mä.dchenclasse, fraozösische Sprache in einer ^Abrheilung der Mädchen-Bürgerschule.

11. Johrre Robert, pfan er der evaogeliscilen Gemeinde, ertheilte den evan_ gclischen Schülerä und Schülerionen den Religionsunterricht.

12. Spieß Joharrr.a, errheiltc aushilfswelse io de! l. ivlädche[classe B den Unrerricnt jn den reiblichen -{.beitcn.

13. Kersek Josef, Ingenjeur, wirklich€r Lehrer an d€r k, k. Staats_Hand_ werkerschule, errheitte den franzdsischen Sp.ach\rnrenicht in zwei Abtheilungen der \Iädchen-Bürgerschüle. ._ lJ- *nichler ,{detheid, enheilte den italienischeo Spra.chunt€ I rich t an der

-\raochen.nurael.schule.

xlx

^6

Cirr

Sott

übrr bir Ecad)lung

llt

Slrnbad'

lDn kü6 ii dft sinr' Sdn i0 in b.r S(n!. bir' EJlnn iö h!rb. s'ry.i üt.t,

f,6,

Snmll t8ort. bto!4n

n!l{

tlupx,'m:"ffi:"ry"ü**'Ju*mffätT'Tffi iliää'i iilrt"rfr"ndäT"'" Ooä"""ö ip€rdt fr"nb db.tlüs€n onselroeit oLri

Oü iDm6l0a ben Fmger on? lgib eme )lntrDon ! 'Doliein '*- ftorr er*n !qJB. j.q k 9m mobr en'os seh'rsr Snbe leind Güern eoiüli ber lilioü'läü* 'öliilri'öiirliÄ oomJsr, itn !n! obsT ber-sn[oli lsr i]r0ge iei h06.. ' qn 00q enmmbleiben xno unb boü unD (äunmDleroen lad unlpnqm"unh lolnmbm taqe taoe toiebetboh Fieb66olt ii4 ii6 !46 Urn loldmbq gqor' g{hülef &r txrDeglidln Sor*iülter ;ir .*t'" ii"l*" )toufur brr haebfte 'ut q6ütet Jogeh; r[ lDoW nün rrdinnt fi6.; börr i6 eimiol !0n dftn lol{tj€n -eß

lDoc

nöi6h ei fonn'gloftn, tDie 'i 0u4 düf ltöfEten unern6l6llüler !'4tt 9l1l lllljT r'ri eincr Smge nter luiommen ffifi; ;ir ft;l;lri.t, t'r*nointrin btie"e?ronii?ht, lefltonDm ün0 gerlog Dsn tDcrrig o€böde lqfidt uib ftärvnälnb borthd,q Die b6.o*itet *'"*ötie"ii bct.

Eoonlngung be-B ed;ülerB ober Oie onen betn idrulb? 'ndrgelrrbt "" gclten bftfh in gEliltr bie ttd06e, su - lüqm lern, Denfhö;kir? bie urfeni4tfiDeil. @r b,drn llltlrylse: . i,*r &brtr büiü leine

leine

lnerlt trogt

öi; äilbä iü;i; ;ü.',t!ä oetter, -aota ee.*irn s'b]J*4I'.1-ry9: y"#lths"f H; ;:l s'rg"n*" ü1tr"fil k*fl 13fi be[i!ie1n, flrlir ä#iü'ü äi'ed;iifi';äit t,i5utins-, "ä1,'mtrg 'ba I!! ll 191. E!tr-i"T: 'u'it"i'irbtear"asm Gdorsr lseginn Nn .ein il'1ffi;äi;i";6,;- iü-"ui" gprdrt.

Dr nqngen Eie{truht @F(tqlllteffidjb 6ehn ä"rnärom'itl. mlfier our6 o"ili'd et'en"rie otnlt6currrism' Eoi(e(rmsen segnlie' iliäil';"'ü#;;i;6"i (tmDnnDundetl.

6€in.gÖulnnniüe wLlr vlgqun{tq\ il.b,r.

roadre @rtii6le, leuF GmplinDunse& rotruor8, I{16!q"drJ1-_l:l"s_t:Yl {51",'iäl odeiba Oer mirqebm6te gpro6lonnit beB S\nbrE olt genug norut gure6litrunqen nbqrkn :lt€Det mon ern€n bie rolärfrq ütb, rnul6 bie orunbfoge ift äie ü:rnoon bo urrb bot roiS ä tä or"rrr.*if. l"i",i llrnqebunq on, tii4tiqen Clnnentorlebrcr4 eineB lünell ble YßDe DeI itr tri*ic toc oonre Oebeirnnia getlonnrn öu Eriolge6 qifnäfo'ieit b€B bqmit bie unb rii"5et.'iire boupti€bingung rn rom r9rtm mrl ben S\nbcrn binohlunrige-n Derftebt,

l b.

q;i#i"ä

llit

hober. bäld ft e6 iiÖ 3u 0u 6modc rri tebnr. Ooburd iieli e' bie .Qteincn äu Ji4 birtorll unb g'lDolrt't lrr g4ulr. bsr nd6liü "*"b; oi1 bie UuBbrudBrurii€li i. irü*li oqnchin e{lciürert, h0 lie lie )eu1l0d) im.glitttl' 1," rt6", "i"d-ö;"ü"t-liiü'g"ig'äip;"ör'-_;i; ;o*i'n l"e 'ü"lti'y" .EeitcbrtB oielofilpiligo bie bmigdniiigen, no brä lanbe, irät.':i ti-ire iä""i.- ffiO" _.' .t::q_ grfoh olneqrn göl rn .gÖlülFl vr9rllFr ö:ruuD nun klt ffiÖlDerm,- .tDirb-nan E-!I F. obnetrin tT]qnerm, m Den hn llrl0l0 bdrulm :l -lS gnloqen rntlle grbroldlst Ri;b.q rü brn !ätrllofferm Sontmem feiner fltii'ig -uhD rriemcti ätebror töthat. EodJ, lli€ Dirb bd olt geiürtligtl ix0ngdt tmsm C,qllPt ber boilenh ünBbrud .ineB EegflJlcB auB ber boqbeutlÖtn €1qnwro$ unD m et neikäfürnell omuo. ein munbcdtid€g lßott h\iür Au lrBor, l0 lDrrD r9n Dr'E ot6 rtö6[9!l0l er iiq cin rrdÖfle€m0r bLvid}rtl. 64el1 5ie0r ghidböärtmt rnil gtnein, tob b,'Jci6ni. rnit qrrnein,'rob it'i.iiä 5ie0r-er.Ji6 ütrjrilil oGiöuli"rmt -Od)or lon rbren bn EolfßlFory' Dom l]enk tltnunq fuine ru*d.'-- [}'er f! lotorht, ['Il hnflIfie ollf ti6tiorc öünüen unb qrerben er iit mgebi{bfl gtnng' bnn gorqen aotie.'rneift feinirieiqorin. einen i\ouilld}loA berle$en rnrl Oie €inqiil'r,nlcn f!$en im gdulunrsnidte nidil iüt iiü bn' ionbeß linD

*i

xx

$ärntnrrSüulhlntt ?. !. 16. .i,r1 irn Dndrrl, a!l.!unqm.

Seut ]olgr.

€rjt?inl on

nchftolion.I, lltütrbn qungd !r! E.ilish

0)rgon un b €igentQurn des äümtnex- &8hrertrnd86

hrriir.Snqh.iird: 'itrh xloil Oori!.!. !.1(. in b'n

25

$sert tröt.'r. üi.

Pdt 'i.lerolltr!. tleball.

tV.

lnl.is{ l0 tr. fü! Li. hr6ldl.nn qtllhrit.; 6.i fl.ldori{.. ci'i4otruit

r:

8r0f. S0b,

Eronnii(lrt.

?0

Dd Srttsdnq 3

ir. l.r

fir.

Stog€niurt, 16. Suni 1890.

Pnlrgarg.

Pir

Panücohunür

Son $oItt.

goqn tA

l-

l.

11.

tnb Dr fellrrr.

g4ütielfotf

-

.nratpalüerg.

Eitber ni.6 non brn 8etft 3üine0!nif{!n,

proburirenhn Aef{äfrigung in b.r glatur, lrn !trrbbou, iür Sicnßn- lrnb gribenfl6r, 16 nüq hin rnb q.i6(betr, $o lit nöt6iq ilt; - nlcr lii

b!ntrnbs

Eei{ülttgul'g b0rf

nqt

i4ler,

Oi.SerDag-

ruir bircnhlld(ung ber norunuiffenfgafttic6en gtubien in unierem geirnot, Ionbe im 9ertouie biefled fo!r$unbe*3 6etüqten, [0 mü[[cn roir urit Eeboucin feft, itelltn, boia ba rege €ifer, mit bern in ber ltlitte beB giulung io bi€l EiffcncroeribeB ylur oui eir6elnen @ebieten ber .lcnbeetunhge[omrnelt murbe, oö[ig er{olmt qnbere ruurbe emiig )Deiter geor[eit€t, bliebsn unbaiibrt, rienüb ipro{ no$ fein: gefonr, tllL biü dri! unb bo$ iir no$ eine grobe gunnu lon Sufgn6en _ 6ri löfen ü6rig, eine 6ebeutenbe $alf ron t.lierfnmitien, 6i9!er ftieirnüttali6 üffueben; Irq;rt noc.b ber lir6e!0tr€n 6ommlcr, eine Sü{le bon SebenBlDe[en qger lfrt ift no$ 3u 6eo& äti"'"tä tue

.

S,ll

iit.

--ü;;;ö'

'd", f;

:l'f

si;iffi;'ü'*"ilä.11i prüäü.rl t'ilr .,'#,'l' *'ä"11.'-:*äl;l1l i:Tfl,?ffft Ji'fli, ö'mß',:*# ul'8:

;; ä;;;

geblieber, . eine !{n6o!l onberer !

3ri4q6er gon Dögig unberrdtet ytaturtifienidoit lorgei6ritterrn unlerer nrr$ enboiltiocu,Söiun[. Gi

Sol$er, üld €E mcnüem bürft, llüb olB einen Yloturfreunbe ein llotur[orf$er..

S0- rneine bobei meniger eirr Soqgelebner, old ein Gr.iorf{a ber geogroplii$en Ser, brertung beffitd belÖriebener yloturgegenfrdnbe, ein Cmi ter ber ilouno, ffloro unb o4teine lcinets lßo{1nge6ietee. Sonmr boun roirlli$ einnrol ein Elier, eini $flnn6e ben gonmler in bie $rinbe, bie in bm fralmeir lrr Sdoreibingen niöt pof{eir mo(len,fogibtedjlllinnergenug,FeL!,ebereidi0iqit0uBbetieä.

Urb rDer ed einmol beqonnen L)ür, ben liebtiqen ninbeln St0rod nodnugrllen, bie buntbeiieberten gdnger ;u l-re(ouidrn, onbcren gröleren .Sebroefei nog;uipiiien, oer ieir 9luge uerJtrirft bot _bur4 !d€ ,vJlitrolTup, um bi€ s3u ber bfi S{einnett 6u er, fpüfen, niurnermelr bi,-b er uon bicfer flilfn gqcitigfeit o610äeu fönnerr, neue flieuben rverlen gr6lü(pn unb irnmeLDouernbr luiricbeubeit mirb cr im lJcrfctlr mir ba äe$[et, uollerr

Itotrrr iinben. lBer iir Iun mebr i it)lrher !(rbeit

berufen,

nti

rric ttbr.er.lcioir1

rn bod einiomr ).JnnbDorl mir brrn €ict,ennronotruiriter, obgciqloifen _ F Dom fduten Unx0ft ber llelt l€bl moncber uun un6. GB icglor ]reunbe, eä rnonijelt in0u.g-gefteül.

xxl

POKORII-YS

NATIIRGESCHICHTE FUR BURGERSCHULEN IN DREI STUFEN IN

LESENSBILDERN N]'U BSARB} TET VON

l

ROBERT NEUIVIANN

ERSTE STUFE MIT 125 ABBILDUNGDiTI UND ? TÄFELN FÜNFZESNTE AUI'LAGX DRITTE, NÄCH

lBM

I,EER.

II.ÄNI YOM 15, JTILI I9O?, z. 2368, ÜüGOÄRSEITETS AUtr'LAGE DER, NEUIIAIIN. SCSET\ BEA,BBETTU)G

!r1

hrßTrBrrr!ßLÄsz vox

!LLbeuüi{

3.

nov([!BR 1903, z. al,||?, ErsLrF{

zf LtRsro

rfif,ß, o$vnD[x, r

.&

at,

I ltl

ta1

NZ

MEN

1908.

VERIAG VON F" TEMPSKY.

ffi iltfl ffi illtiltffi ültilllüfifl +xo21a41207

ruH

xxll

Anleitu-ng zu

wissenschaftliohen Beobachtungen orl

ÄIpenreison.

Ecnuegegebea

Dootsohel

urd 0sstsrroiohisohoD llponsroitr.

ID z.wei Bänden, Be&beitet GellenlrD4or C.

v. Sorillor i

il

fDnsbrTot, 0I€r - ller$stl [|ld

Protessor Dr. C. W. C[bbel üüncheD, fiir..to" oot'it"oioi-ol Dr. J, i'l lvier, prote$or Dr. JohoÄeg irr fftnaren lnil ?rof€sgor .Dr. tr. Iy. y. Ddh lolte in Innsl-ct -'----'-

f,all

Iit

ddr.ioh! t! d.! .Lr.!

trrn

Ltr

.tlgrdrlort ! Ahldldu,glD .rD Ztutogrrphi., dor ott:Ä.lpc! r[I B6r!.ndr.t Eld,t.i Tibdl!!,

vlien Yethg

des

I!

nufe

t882.

Deuteclo und Oeltelreichidüe! Alpenvereius

i!

CoEbis.ioD d.r J. iD

Tvien.

ti!ir!.r'rct., trt a

!

ch.!.

Elchllnüs!!

xxlll

Anleituag wissensohaft lichen Beobaohtungen iüf

Älpenrei s e n.

Bend .

I.

Orögrapüc.uad Topogrtrptri", Ilydtogllphie, Glekcheir$en vo!

Gcacraloajor C. % Son}.lor. 'iK.uue Aaleituag ar grologiri.rhen Bmbachtrmgca in dea Älpen yoü Obcr-Bergtatl ütril hofe.lor Dr. C. IY. G[ttrbel.

SirfirinDg in üe Meteorologie der AlpeD to! D!. J. go.Dtr. A €ituDg zu ollthropologiscl-volgeschictrtlichen Stüöen io Gebirt d€r aettschcn utril östeEcicliscben Ä$en ron Dr.

Joilnres Rrrte.

Ult

rlurlbi.r L! d.! TEt dlgrdrrott n lbbildllge! ua tjld Xrtt! d.r od.,l.tp.! rü B5D!ü.1t.

'wien

1882.

Verbg de! lleubched ora O*terreicLigchen Alpelvereios i

in

':ID

TTier.

Cö!ri!.to! lü J, t i!a!!.r'rc!.r in llr!.!.!.

B!.!!rndl!!g

xxtv

Anleitung wissenschaftlichen Beobaohtungen

Alpenreisen.

Banal

.

IL

AnlcituBg sua B.obcchter .l!r abin€o Dt l(. W. r. tlsll! ttqre.

Anloituag ,!ü &oblcbteü ü!d I ron pror"..or Dr..

llicrrclt

voa pro&!.or

,. ,f-"."fff;*:alpcapianror

Iit rülrdcl.r

tr dlo

IlEt

lDd

Ulten 1892.

Verlry dq Deutschen uld Oc*erroictirchcu l!

ia Vica.

CoEbürior d., J-

,r.l I$.II0.

Alpcavcoainr

t,_trn...r,3cl.r A!.Ir.!dtr!,

l! I0 rct.!.

xxv

ZUR

DI'LTTSCHITN

rAl{ilffi IIl{I BEÄRIJIIITI;T I0^*

Ä, Peack, G. Bock6r, M. Isohorllagotr, R. O. Drude, W..Marshall, O- Zacharias, J. Ranke, II. Jabr, A. I\feitreD, W. 6ötz.

Ir:a,A-rrftl.age der Centralko Nission für rtrissenschafuiche Lardeskuü Deu

Ischland

lcr.alsg.gFtren lorl

ALFRED KIRCHIIOFF. Mit einer Xotte '

.,

'

.

txd 58 AbbiLclüngen' inL Teit. ':l.t

('i ";'? ,:;,.;.,.L+r+__ ,

";:

intY)/

STI]TTEÄRT. VX ]i I,

AG VON J, ENGEi,HORN. 1889.

e yon

xxvl 4i8

Ulrich Jaln,

li,ryrisrh,: Sa1'rr, mitgeleilt uncl geschichtlich beletchtet Massml,r, 1. B?inclchen (melr nicht erschiener) Miinchen 1r:i1. l,ind. 'r. ,. Vlll u. 90 S. (Entlält. vorzuAsvejse Sagen voro l:nt. r*berg. , ,rf Scbriftquellen belubend.)

Kärnten. [ag, l ,r '. Kärnlen. Zusr mmenges l,el)L und feilrqeise 11i80.

von 1{. norr

l'.

orzihlt von.l.Rrt 1',ld- Augsburg u. l.eipzig IS3?. Arntbor

XJV u. 266 S. (I)ie S','rrniung isi für das grolie Pub]ikum be rechnet und geniigt' rvi--,.rschaftlichen Ansprüchen nichi.)

- Kultur' Nebsi studien über: Vollsl:b, ',. Siiten und Bräuche in Närnten. cjnem AnhaDg: Mär'cl , aus Xärnten. Von Pla,nz Flanzisci.

Mil einem Gelpit\ript ' ,n P. K Hoseggcr. Herausg. vom Grill. oarzer-littera,turvt,rein 'rl Wien. Wien l8?9. Bratmäller- VIII r. io+ S. fl.loileli s. 1 r; in kullurhist. Bildem manches Brauch' bare über das Vollistür,'lj ,he in Kämten; S. 8?-1OB bietei 61r.ärVo llsiiberl iefetuDgen chen ohne gena,uere r\r, ." c des Fundortes.) ars Kämtcir l.on .l\Irr t' .r;!s Le.ser in der -Zeitsch: ilt für' deutsche l4yr.holosi" II, S 29-., IV. S. 298- 3C1 u. 4O?- 414. fEnthä.lt Aberglaühen, Bräuchr. .a€en und Kinderreime.) - Valent,in Pogätscbnigg. lJe r,:,se zur deutschen Mythologie uod Sitten. kunde aus l(är'ri.pn. , "rmanja. Vierteljrr.hlsschrift füt deutsche Al?orldmsl<. I l. Ja.hlg \\ ien 1866 S.74 -?7. {Enthält: Stephans. reil.en, Wjldfüttern. h."clln und Xlöchlerabende.) - Da,s sonsl nocl rus Nämt,rn zur, ',,, rnensebra.chte Ma,telia,l 6ntlet sich weit vcrslreut; das meisl,e t'r, , "t diä seib 1811 iu Klagetfufi, erschejnende Calinthia, Zeitschliir lair Vaterlandskunde, Belehrung Ind Ulterhallung. Hcm,usg vo,,, r:€schiohtsvereine in Kärnten.

Steierua,rl. +.1. \ i,Linz, Mythen und Sagen au6 dem sl,eiril h.n Hochlancle llr'rl' r. :r. J. Murr l8tt0. - Sleiermäirbsche Sagen rrncl Volksoebr'ärrche v,',' t G. Seirtl in der Zeitsclrift fiir deutsche Ij ytholoeiä 11,20 -,',0 ,ltlnrhält l.'i Sagen: der )'eiDe vollston rst njtbt. ü6ersll errvahl rnit Vorsicht zu benutzen ) - Joba nn (l:rbrjFl Sei'dl. 'e Sagen und Geschjchten ,Lus StPielmarl Hinseipit.i. und holr,r' : vo; Anton Schlossar' MiI lllrrstrationen. Gra.z 1S81. (',.1,r.r. XIXI u. 138 S (Hnlh;iJt a? Srgen a.'rs dem Nachla^.se de, l,crgenmnten Dicbters uncl Gelehrten. uon jhrn eescmmelt, unil po'i-'hbearbeitet. Elbrisch nurvon geringem :'rs dem s{,eiriscbem Oberlande von P K W*'i,..)

- Sirtenbil;lp" Hoses:ser'. üriz lrt?'. l,evkam. 4 Bl. u. 2t-;2S. u)rd Da6 Volkslebpn j;Slejel'r:rrli, ir, l l,irlakter- und Siitenbildern di,rgestellt von P. J( Rosesser. In llüchern. Graz 1875. Leylam'Josefslh al.

1. Bn- Vl u:i3f' l'.: I lrd. 248 S. tSkizzenhaft. für das g1ofie Publiknm berechnet; ,rilhält irnmerhin manches BraucLbare ) Kultr:r- unil Sitt(,n}ild( r inrs Steiermaük. Skiz,zen, Studien urrl Bei' träsp zur Vollskur'do. \.'üArrton Schlossar. Graz 1885. Coll. lv ;. 220 S. (Iric Fo' " lvie bei dem voügen. Der Stoff ber-uht rlrrf ejeenpn Sammlung und Beil,rägen zr'rverl?ksiger IlelichterstaL !er. en'lhälL yicl Wprtv,t , * am Volksglauben. Brauch und Dichtur:g.)

Fritz Pichler. Ij,. lvetüer. Nach detrtschet ünd im beson-deren nach steilisrdrcr \.rllrcmeinung (Kleires werivolles Sclrift-

xxv

Die Mädchen-Bürgerschule.

Ein B3itrag zur Würdigung derselben im allgemeined und der Xlagenfurter Mädchen, Büryerschule im besonderen.

\ron Balthassr Schüttelkopf.

Di"

Maa"n"n-Bürgerschule in Klagenfurt besteht nunmehr durch fünfundzwanzig Jahre und erfreut sicb eines weitgehenden Vedrauens der Bevölkerung. Deshalb mag es vielleicht nicht dringend nothwendig erscheinen, wenn über Aufbau und Einrichtung derselben geschrieben wird. Anderseits bietet gerade ein deraniger Zeitabschnitt die.passende Gelegenheit, über das lÄIesen dieser Unterrichtsstätte sich auszusprechen; auch gibt es sicher viele, die aus irgend einem Grunde der Mädchen-Bürgerschule mit jenem Grade von Interesse gegenüberstehen, welcher zur Einblicknahme in das innere Leben der Schule auffordert.

Es erschien mir angezeigt, der nähern Besprechung der Bürgerschule einen geschichilichen Rückblick voranzuschicken, welcher in großen Zügen über die Entwicklung des Mädchenschulwesens im alig€meinen sich ergeht und hinüberleitet zur Einrichtung der tr4äd chen-Bürgerschule- Daran schließt sich eine Darstellung der einzelnen Unten-ichtsgegenstände nach ibrem Umfange und nach den Grundsätzen, die bei.ihrer Vornahme maßgebend sind.

Sollte dies ailes in ausreichendem Maße erörtert werden, so bedür e es wohl den Raum eires Buches, doch werden auch die kurzerr, nachfolgenden Ausführungen den bisherigen Freunden unserer Schule mancherlei bringen; vielleicht gelingt es ihnen sodann haben gar, zu den bisherigen Freunden neue zu gewinnen sie ihre Aufgabe erfüi1l

xxvlll

ll7 Stüch :(.

Jchrgr,ng 1883.

Verordnungsblatt Iü! a.n llenrt!ü.io)t da

Ministeriums fur Cultus

und.

Unterricht.

Redigiert iur k. k. Ministerium für Cultus und Unterrichi.

Aors.g.bor !E

t!ü:n l{r, I 5.

B.-G-

ll.

Gc6st? votr' ?.

Mri

Nr. ril, .l'scandqt

1883,

16.

[ri ß43.

to@l eidge Destinntrngor

ncli€i.

Seile

il1.

ils

G$a&es vom

14.

lld

186$,

Nr. 15.

0eaetz Yonl 2. lll0t 1883 *), roült .irl8. a..ttDlnuA.! al., C.tlttot. eoD 14. ü!i üAo, arC.-BI. !tt. .ba.lid.rt Et.it !' '

€2,

Irlit Zrrs[irlmrng beider Häuser de3 R€ichirsthes fi.ndo Icb antuordnoD, wio io]gt:

Ar.tile I

I.

'*), R.-G.-BI. Nr.62, durcb wolcheli dir OrrDdsätze des llDterrichlsveseD$ bezüglich del Vollssclulen testgcslellt rvenlcrr, IlobeD in jLler gegenvtu'tigen !as.9tng AllfJor- virksrDkeit zu treleo und künldts är hkten : Die DachtolgeDde n Paugr?lhe desGesetzesyom 14. Mai 1860

S"3' Dio Lcbrßcgrnsl^irrlc dcI allg€DreiDcn V0tlB6thtlo sittü : Religiol ; LeseD üüd SehreibeD; UnterrirltssplM!e; IlertneD, irr yerbirdug DjL der georüetrischen FoülrexlBhro ; das IiiI dic Scliiler I'asslichste urd Wisserßwelliste atrs dsr. N&huge,scbifhie, Natrrrlehru. Gco!.rrtrli€ m(l Gesctricbte it bosoDderer. Ritolsichhahü)e ira{ rla$ varcrlan,l unrl ,tesen Ycrtaso,,lg , ;l

Zeichren: Gesaug

') ")

J

;

XuDdgeDachr iDr 5.

t M.i

18&3 iD Reichsge6atrtlntt uuier:{!.53, Seitc tttl).

1861, Nr_ i0, Seite CXIL

Iiuidenil- Vüo, d!u! gs bl.l{ von Jahre

xxlx

Geetze, Veturdtruiseb, fülisse.

it,

$. 15.

Die Leherinnen und Unter'lehrerirton der Mädcheftchulen haben in der Regel aücb aletr Unterricht itr den w€iblirjheD flandarbeilen zu ertheilen, rvofür eiDe besond€re Scbulabtheilung einzurichten ist.

Wo die MädoheDschule mäudicben LehrlmfLeü übertragen ist, muss für deB Unlerricht ill den weiblchen HaDdarbejten eiDe besotrderc Lehrerin aogestelll \yerdeD. TVo sel\stamdjgo Mädchenscbulen richt besteleD, sind für die scbul!0irütigen Mädchen ejgeoe Arbeitsschülen abg€solderl oder in VorbioduDg rlit, der Volksscbule zu er cbteD.

S t7' Dr'e Bürge$chule hat eine tiber das Lohrziel der aligenreinen Volk-<srhulc hiDausrcich€lde Bildulg dabeDtlich rDit l.tücksicht alll die Bodrlrlbisse der GewerbetreibeDden tltrd del Ladwi e zu gof,ä]ren. Dies€lbe vermitlelt aurh die Yor]ikluDg lüI Lehrerbtdurgsanstdton utrd für jens Isrhsctrulen, welcie eine Mittelschulvorbild urg

Eicht voaaussetze!.

Die Lolrgegeosßrdo der Bürge6cbulo siDd: nengion; Unüeüichts,rpIache in Verbirduog rtril Geschtltssutsätu en ; GeogrsDbie uDd Cescbichte mit besoDd€rer Rlcksicht auf daa Vaterhud lllld dossen Verfassung;

Naturgoscbichte ;

Nstualeire ;

in Verbindung mit ei[fachor Buchfubrung; Ceometde uDd geometrisehes Z€ichnen ; I'reihatrdzcicb en;

Rechnon

Schdnsclreiben ; Gesang;

ferner: wsibiicbe HandarbciteD für Mädchen : Tumetr für l(Daben obligaf, Iif MädcheD nichl o]]ligal.

Aü den nicbtdeutschen BürgeNcbülen soll die Celegenhejt ,ur Erl€mun* rlcr (leütscben Slraebs geboten nerden.

Ilit Genehlrjgorg der Landesscbulbebör'de kann an der Bürgcl|s(hüle au(h oin niclt obligalorisclrer Urler cht in andersn lebenden Splacheu, irn Cltvier- urd Viohnst'rel erLl)eilt ver en.

5. r8.

Die Bürgerschule bes[eht au$ drci Classen, rvelche sich En daD lilnflen Ja.hrescurs der allgemeitreD Volksschule anschließen.

DenjeDigen, $elche die Scbule erhelten, bleibl es überlarsen, die Bürgersclüle mit eißer s.llgemeioen Volksschtle utrter eio€m geheinslmeD Leiter zu verbildeü. ln diesem Iialle iühd sio den NameD .Atlger[eine volks- und Bürgerscbü|c".

XXX

G6e!ze, V€ro !uDg€!, E.lass..

120

s

tlr'

Dis PestiüiDnngen {ler $$. 4 bis 8, l0 bis |.tr finder mit aucb nuf {lie BürgeNchule ÄnNeD(luDg :

t. Bei leststallung des Lch$l&nes ist Schulortes und Bezirkes

lüclsicJrt zr

2. In der Bitgenchlrle

folgeDaleD Ab*eichuDgsü

aüf die speeiellen Bealilrlaisse

{les

nelunen.

mu&s (lurclg:ugig die TreDünDg

der

Geschlschto.

eiDtret€n.

3. Die Lebrerronferonz erstatte[ (]ie \rorschläge fol. die Wabl aus den lhr zulilssig orkltrt€n Lebr- ünd Los€bücbern an di€ Lendesschülbehörde, Äuch ftantr dieselbe ADträ96. oü Einft}rung neue! Lehr- und Lesebücher $tellell.

4. De! verantror tlicto Leiter der Schrlo füürt don Titel rDir€cto!!.

5. Die Zshl dor Lehrkrüfte betritgt mit Ausschluss des Dfuectors üEd dor Religionslehrel rni0destens dmi.

$.21.

Djo Schülpficht begüult

nil

denr \,ollenrlelen Bechsten

und dauer, bis

zum

vollsndelon lierzehnteD LebensjAhr'e.

Der Austriüt aus der SclDlo dsrf :rber nn} er:lolgsn, wentr dis Schitlor die lirr die Volksscbule vorgeschriebcne[ trot\Nerdigsten KeDntrüsse, rls: Religio& Losen, Schreiben und Rec}Den besitzeD, An ilen d)gemeiDeD Volkss.bulen sin,l narh ro)lend€Leu secbsjÄhrigen Scbulbesuche den l(inderD rüf de,n,LnDde In{l del) KiDdem der uDbemittelten Voll6claisen in SndbD ond Märktet über ,,lnsll(hen ibrer Eltem odsr deren Steilyefiroter aus rüclsichlÄvürdigen Gründel-Erlei{:hteturgcD jn.Blzug auf de.s M&ß des regel_ mäßig€D Scbullesuches züzugestr,hen. Dieselben habo[ iD der Einsc:bänkung des Unlerrjchtes euf_ eineD Theil dei Jahres, oder at|f hribtägigen Uüteüicht oder arf einzelüe Wocletrtoge zu bestehen.

Di€€e ErleichterungeD sin,l arlch I(inderD galzer. Scbulgem€iDilen auJ {lenl Land€ zu ge\,lihren, ryeDn die Yeltrelurgel ller sim)ntlichen eiDgeschülten Gemei)tdon aulGrund vo! Cenreindeansschurj.sbeschlirs.selj rlanrm ansucben. I! djesem tr'slle kantr der L€brpia! so €iDgericltet $erdeü. (l&ss d€r' t[gekihzte Untenicht de! KinderD

in

besonder€D. von

den ül,rrBcl Srhül€).n geLretr teD

zrrr Volte[duD6 des tierzohxLen l,eLensinbres ertheilr yerdej ^btheiluDAeo

mindesüeus bis

In Allen, iD der vorÄDstebeüd€n zwei AbsätzeD vor.gesebeoen fälls! ist {ier.

Unler.richt in det .ArL zü erlheilen, (lass (lie SchulldichtigeD mittelst desselben das ällgemeiD volgescbriebene L€büiel elleicbeu können.

Ao Sclluss€ des Schuljahres kau Schüleln, w€lche das vierzehnte Leb€nsjahr zrvar loch Dicht zurückgelegt }aben, dasselbe aber im näcbsteD halbeD Jaüre vollenden, uDd rvelche die 0egen$tände drl Volks6cbule vollstäBdig iDnehaben, aug erbeblicb€n GründeD voD der llorirksschulnulsicht die [DtlassuDg be$illigt werde!.

xxxl

-1i3bilb bie $immelfolrt !ftorienB rroriütrt, berbienen leine {reionbere Ee, o6tung. Sie $cnfier ber $ir$e l;oben $u!enfd;ei6en, on einem gon3 oben ein tlcineB 01o6gemä[be ber geufter linlB im 6{iffe 3u fefen, bog ouq bcx 6elle!'en gottilqen $eit fiomrnt unb eine $eiIigen, geftolt rnit einem Sinbe ionie eine junge gefrönte $eilige mit bem Solm3toeige borfüfrt. Sa Grunb ifi gelb gelo.lien, in ben üenönbern

iit

ein ungebro{ener t iolelter unb grüner $orbenton bor, bex iteil' rueife mit gel6 roe@ielt. @efi{ter tnb $önbe iinb treif gefalten. $n ba Gacriitei, on beren Eönbe gotllif$e Slonitronren gennlt ged)66l0th ote iinb, befinbet Ii$ ein fpötgottii$er $el{ mit eiaem $u[ olne $nlcbriff. Eomit iinb bie Gelen6nürbigieiten bieie6 in ber Sunittol,ogrof bie ni{t ertoöIlnten @ oltel\aulea Doll e44ö!it.

ferrf{t

fuwtldte lPvlh*xätl2ftl' su* ßärntx'rl

ron $olt!. gdnttelf o pi.

Die Söt9fel finb tletrte, ober rei6lo[e Elüten ber irnner iugenb, idi$en EoüBpo{ie. Gelien nur. nimmt ein Siierrlrliftorifer uor ilnen in bie feelentolle tide beE Soltgle6ena fllotitr unb quE iene, bie ledenfen, um bem tDormen Sul9idltoge be9fel6en 6u fnrri@en, nibrnen bern Dä1lfel geböqn{i$ nut geringe, rodtbergel1enbe ?himerfinmfeifGo ionmt e6, bolB leti 6imtod'a Xtötlfelbu$ feine grölere 6omm, Iung e$ter Eoltgxötblel erf$ien unb nur ber€in3efnt tnurbe in ber' i$iebenen $eiiidriften bieien @e6ilben ber plontaiiereidlen, nllegoriiie' renben Eolf6feele Eeo{iung gef$enfi.

Gin6elne ber leuie no$ belonnten Sötliel rei$en fi$a{ic! priid in bie rorgeiSi{tti{e $eit be3 beuti{en GtnmmeB unb erfcleinen, iretli$ nur in berbfolter $orm unb in El7eilftüden, oI€ rngtl;if$t &öt!fel. $u bieien gellörte unter nnberen ba6 rnit !tr' 59 ?I6theit. I ongdülrte ron 6{nee urb 6onne, rudclle9 ii$ i{on un boc $nllr 900 in loteinif{er 6pro{e oorfinbet $m beuii$en rorliegerben telte tueiii bie 2lüiterotion cuf eine uot$riitlicle $eit prüd; ou$ iir bit ller6ilbtidlung ber ftotureri@einrrng gan6 bie €pro$e ber mgtl.lif{en ?Iuabrudlmeiie. flacltoei4bor felr olt ift oudl ein anberee möttld' uö[lig infnltegleidl bereitc r.31 lorn $abr. Gs finbet !l6tl1eit.

6ei ben @rie{en unb fpöter lateiniif unb berrifc! in beridliebener $oiiung; ief ,ouafüfrli$ bringt baBfel6e Seinor tron $met^e-r $i.9el *ä4t. ic! ou{ boa unter 11r.3 tI6tteil. IY mitget!eilte t1ättiel @elqmmelt

ii{

I

ii{

r

-

-

xxxll

I

'

'::'rtj]

lmtfr{rc nffiyfrlf{pi$,,,, .,:;j \wtfült Söthlrtbu ;., 6ifnnrnett

s ctt girartpd.

!/

\

..)

^'r {1'|J :"

l.; - ,'',.-. r'i lratkfmt * #fl.

O

rud !nb Serlqg Do! €ein!i6 gübDig E!6rrt!, Geörudt i! bieien SstL