Zwei_Wealth (D)

Page 1


«Die Kundschaft soll jederzeit mehr wissen als die Bank»

Interessenkonflikte raus, Wettbewerb rein: Zwei Wealth vertritt einzig die Kundschaft und lässt Banken und Produkte gegeneinander antreten. Das «Wealth Office» erzielt laut CEO und Mitgründer Patrick Müller bessere Resultate und tiefere Gesamtkosten – bereits für Vermögen ab einer Million.

Warum haben Sie Zwei Wealth gegründet?

Patrick Müller: Nach der Finanzkrise 2008 war für mich klar: In der Vermögensverwaltung muss sich etwas ändern. Viele Kundinnen und Kunden waren zu Recht enttäuscht; die Angebote wurden intransparenter und teurer. Mein Ziel war, ihnen eine neue Form des Wealth Management zu bieten. Deshalb haben Klaus Wellershof und ich das Wealth Office geschaffen. Es ermöglicht der Kundschaft, Banken auf Augenhöhe zu begegnen – mit tieferen Kosten und besseren Leistungen.

Worin unterscheidet sich das Wealth Office von klassischen Family Offices oder von Einzelbanken?

Family Offices prägen seit rund zwei Jahrzehnten das Geschäft mit sehr grossen Vermögen. Unser Wealth Office macht diesen Ansatz schon ab einer Million zugänglich. Während Family Offices häufig Firmen- und Immobilienbeteiligungen über mehrere Generationen betreuen, fokussiert unser Wealth Office auf Vermögenswerte, die von einer einzelnen Familiengruppe gehalten werden. Das verlangt andere Strukturen und Lösungen.

Warum ist das Wealth Office aus Ihrer Sicht das zukunftsträchtigere Modell als klassische Vermögensverwaltungsangebote?

Weil das Wealth Office den grundlegenden Interessenkonflikt löst, der bei Banken und Vermögensverwaltern besteht. Denn ein Berater ist seinem Institut verpflichtet – wie ein Arzt, der bei einem Pharmaunternehmen angestellt ist. Kundinnen und Kunden zahlen deshalb oft zu viel und erhalten suboptimale Resultate. Das Wealth Office bietet eine Alternative: Die betreuten Vermögen wachsen um 20 bis 30 Prozent pro Jahr; bei Banken und klassischen Vermögensverwaltern sind es knapp fünf Prozent. Das unterstreicht den Trend hin zum Wealth Office auch zahlenmässig. Welche Aufgaben übernimmt das Wealth Office konkret?

Wir arbeiten nach «Plan, Find, Control». Erstens «Plan»: eine umfassende Vermögensplanung und Anlagestrategie. Zweitens «Find»: die Auswahl und der Vergleich von Banken, Anlagelösungen und Konditionen. Drittens «Control»: laufende Kontrolle, Reporting sowie permanente Überwachung von Rendite und Kosten. So begleiten wir den gesamten Prozess und stellen für unsere Kundinnen und Kunden maximale Transparenz sicher. Welche typischen Probleme werden von einem Wealth Office adressiert, die bei herkömmlichen Lösungen oft zu kurz kommen?

Den meisten Privatanlegerinnen und -anlegern fehlt die Übersicht über ihr Vermögen sowie die gesamten Anlagen und Strategien. In traditionellen Lösungen liegen Portfolios oft auf mehrere Banken verteilt. Rund 75 Prozent dieser Lösungen liefern jedoch zu schwache Resultate – und häufig bleibt das unbemerkt. Auch die Kosten sind selten vollständig transparent; viele Kundinnen und Kunden kennen nur etwa die Hälfte aller Gebühren, die ihnen verrechnet werden. Das Wealth Office setzt hier an: mit mehr Übersicht, 67 Prozent

Die Zukunft der Vermögens verwaltung: Das Wealth Office

Zwei Wealth trennt Beratung strikt vom Produktvertrieb. Als bank- und produktunabhängige Plattform minimiert sie Interessenkonflikte und bietet eine transparente Beratung, die ausschliesslich den Interessen der Kundinnen und Kunden verpflichtet ist.

Ihre Bank

Ihr Vermögensverwalter

Ihre Investments

Ihr persönliches

«Ein Berater ist seinem Institut verpflichtet – wie ein Arzt, der bei einem Pharmaunternehmen angestellt ist», erklärt Müller das Grundproblem klassischer Bankberater.

besseren Renditen und 34 Prozent tieferen Totalkosten.

Wie hilft Ihre Wealth­Office­Plattform, eine Übersicht über alle Finanzprodukte und Bankverbindungen zu gewinnen und diese zu kontrollieren? Unser Portal bietet einen zentralen Zugang zu allen Vermögenswerten – unabhängig davon, bei welchen Banken oder Vermögensverwaltern sie liegen. Über 500 Banken und Manager sind auf der Plattform vertreten und lassen sich per Ausschreibung direkt vergleichen. Auf unserer Webseite erhalten Kundinnen und Kunden eine vollständige Übersicht über sämtliche Depots, Anlagen, Immobilien und Beteiligungen. Alle relevanten Daten und Konten werden gebündelt; Kosten, Resultate und Risiken sind transparent ausgewiesen.

Wie stellen Sie eine vollständig unabhängige Beratung sicher?

Unsere Wealth Officer werden ausschliesslich von der Kundschaft bezahlt und sind niemandem sonst verpflichtet.

Zwei Wealth gehört seit Anfang Jahr zu Swiss Life. Bleibt das Unternehmen nach der Übernahme unabhängig? Ja. Zwei Wealth bleibt innerhalb der Swiss-LifeGruppe unabhängig und als Marke bestehen. Zudem verfügen wir nun über die institutionelle Schlagkraft, um für die Wealth-Office-Kundschaft eine langfristige, stabile Lösung zu gewährleisten.

Der Vergleich und die Auswahl von Banken und Vermögensverwaltern können komplex wirken –trotz Unterstützung durch einen Wealth Officer.

Gibt es Kundinnen und Kunden, die überfordert sind?

Wir beobachten das Gegenteil. Wir verzichten bewusst auf Banken-Slang und haben ein Ratingsystem eingeführt, mit dem Angebote vergleichbar werden. Ranglisten und Ratings erleichtern die Wahl des passenden Partners – auch ohne Fachwissen.

Wie profitiert Ihre Kundschaft von Vorzugskonditionen bei Banken und Vermögensverwaltern? Wir nutzen jeweils zwei Mechanismen. Erstens: den direkten Angebotsvergleich via Ausschreibung, der Verhandlungen erleichtern soll. Zweitens: Volumenrabatte, die Zwei Wealth aushandelt und auch weitergibt. So erhalten unsere Kundinnen und Kunden Konditionen, die laufend optimiert werden und oft deutlich unter dem Marktdurchschnitt liegen.

Zur Person

Patrick Müller (51) ist Geschäftsführer und Mitgründer von Zwei Wealth. Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder im Teenageralter. Zuvor bekleidete er leitende Funktionen bei UBS: unter anderem gründete er die UBS Optimus Foundation und leitete das Wealth Management für Afrika und Israel. Bis 2015 verantwortete er bei der Schweizer Grossbank Marketing & Sales im europäischen Wealth Management, bevor er zusammen mit dem früheren UBS-Chefökonomen Klaus Wellershoff Zwei Wealth gründete.

Was kostet die Betreuung durch ein Wealth Office? Wir arbeiten mit einer jährlichen Pauschalgebühr von 0,15 bis 0,65 Prozent des Vermögens, abhängig von der Grösse. Darin enthalten sind alle Leistungen aus «Plan, Find, Control». Zusätzlich fallen die Kosten der Bank und der gewählten Anlageprodukte an. Warum sinken die Gesamtkosten der Vermögensverwaltung trotz Zusatzgebühr für das Wealth Office? Die meisten zahlen zuvor zu hohe Gebühren, oft ohne es zu merken. Überflüssige Services streichen wir. Die Jahresgebühr für die Zwei-Wealth-Beratung wird bei Banken und Verwaltern gegengerechnet, weil deren Leistungen nicht mehr in vollem Umfang anfallen. Dadurch sinken die Gesamtkosten.

«Unsere Wealth Officers werden ausschliesslich von der Kundschaft bezahlt und sind niemandem sonst verpflichtet.»

Inwiefern profitieren Kundinnen und Kunden ab einer Million Franken besonders von Ihrem Ansatz?

Anstelle standardisierter Angebote mit hohen Kosten und geringem Mehrwert bietet das Wealth Office ab einer Million Franken Professionalität und individuelle Betreuung. Ein Bankberater betreut oft 300 bis 500 Kundinnen und Kunden; ein Wealth Officer maximal 30 bis 50.

Eignet sich Ihr Modell auch für Vermögen unter einer Million Franken?

Ja. Auch kleinere Vermögen profitieren – insbesondere durch Optimierungen und vereinfachte Kontrollprozesse, die den Gebührenaufwand tief halten.

Wie gewährleisten Sie Transparenz bei Kosten und Leistungen?

Jede Kundin und jeder Kunde verfügt über ein eigenes digitales Wealth Office mit jederzeit einsehbaren Renditen, Risikostrukturen und Kosten an einem Ort. Diese Form der Transparenz ist einzigartig; damit weiss die Kundschaft zu jedem Zeitpunkt mehr als Bank oder Vermögensverwalter.

Wie sieht denn die Zukunft der unabhängigen Vermögensverwaltung aus, und welche Trends beschäftigen Sie besonders? Digitalisierung und künstliche Intelligenz demokratisieren die Vermögensverwaltung und ermöglichen bessere, vor allem individuellere Lösungen für alle Vermögensgrössen. Zugleich bleibt das VierAugen-Prinzip zentral: Der vertrauensvolle Berater bleibt entscheidend. Der Trend geht zu hybriden Modellen, die persönliche Expertise mit digitalen Tools verbinden.

Dieser Artikel gehört zu einer vierteiligen Serie zu Zwei Wealth. QR-Code scannen und alle Artikel auf NZZ.ch lesen.

Dieser Inhalt wurde von NZZ Content Creation im Auftrag von Zwei Wealth erstellt.

ZWEI WEALTH

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.