VIS, Reiseführer zur Militärhinterlassenschaft

REISEFÜHRER ZUR MILITÄRHINTERLASSENSCHAFT FÜR INSULANERINNEN, TOURISTINNEN, INVESTORINNEN UND SONSTIGE INTERESSENTINNEN

VIS

Beilage 1/2 zu

Antonia Dika

VON SOLDATEN UND TOURISTEN

Verlassene Militäranlagen auf den adriatischen Inseln Wien, 2008

EHEMALIGE MILITÄRANLAGEN DER JNA

VIS

VK04

VT01

VPB01

VP02

VP03

VS01 VK03

VP01

VK05 VS02

VK01 VK06

VK02 VD01 VT05

VK13

VK12

VT02 VK07

VP04 VD02

VZ01

VK11

VA01

VK09

VR01

VK08

VT03

VK10 VT04

Kanonenanlage Kaserne Bunker unterirdischer Stützpunkt unterirdischer Hafen Munitionslagerhalle Raketenbunker BiK01 BiT01

JNA Hauptquartier Kriegsflughafen

VIS

TURISTISCHE UND ADMINISTRATIVE KARTE SPLIT, HVAR

STADT VIS

STADT KOMIŽA

GESCHÜTZTER KÜSTENGÜRTEL

Nautik Anlegestelle Strand Grotte (touristisch) Aussicht

ADMINISTRATIVE GRENZE KOMIŽA-VIS

BESONDERES RESERVAT BIŠEVO

VIS

HEUTIGE NUTZUNG EHEMALIGER MILITÄRANLAGEN

Segelclub Weinkeller VK04

Weinfeld

VT01

VPB01

Feuerwehr VP02

saisonaler Parkplatz

VP03

VS01 VK03

VP01

VK05 VS02

Bäckerei

VK01 VK06

VK02

Müllabfuhr

VD01 VT05

VK13

VK12

VT02 VK07

VP04 VD02

Bücherei

VZ01

VK11

Fischerhafen

Kricket Übungsplatz VA01

Wohnen (illegal) Pferdestallung (illegal)

VK09

VR01 VK10 VT04

BiK01 BiT01

VK08

VT03

VIS

Verwaltung durch

zugänglich

Stadt Vis

teilweise

30.05.1992 -

Müllabfuhr, Lager- Stadt Vis räume

teilweise

Kaserne Uvala Stonca

vor 1991

-

Fischerhafen, ohne Einbeziehung der Stadt Vis Gebäude

ja

VK04

Kaserne Nova Pošta

vor 1991

-

keine

ja

VK05

Kaserne Češka Vila

1992

-

keine/(Jugendtreff) ?

ja

VK06

Kaserne Zlo Polje

1992

-

(Pferdestallung)

Stadt Vis

ja

VK07

Kaserne Smokovo

1992/2006

kroatisches Militär

keine

Verteidigungsministerium

teilweise

VK08

Kaserne Talež

1992

-

keine

Stadt Komiža ja

VK09

Kaserne Ravno

1992

Umbau zur Sardellenfabrik keine/(Wohnen) begonnen

Stadt Komiža teilweise

VK10

Kaserne Stupišće 1992

-

keine

Verteidigungsministerium

VK11

Kaserne Rogači

1992

-

Parkplatz im Sommer, keine Nutzung der Gebäude

Stadt Komiža ja

VK12

Kaserne Barjaci

1992

-

keine

Stadt Komiža ja

VK13

Kaserne Korita

1992

-

keine

Stadt Komiža ja

BiK01

Kaserne Biševo

vor 1991

-

keine

Stadt Komiža ja

VT01

Kanonenanlage Nova Pošta

vor 1991

-

keine

Stadt Vis

Bezeichnung

Verlassen seit

Zwischennutzung

VK01

Kaserne Samogor

Flüchtlingsla- Feuerwehr, 30.05.1992 ger, Workshop- Bäckerei, camp Wohnen

VK02

Kaserne Mali Samogor

VK03

jetzige Nutzung

Stadt Vis

ja

ja

1

2

Bezeichnung

Verlassen seit

Zwischennutzung

jetzige Nutzung

Verwaltung durch

zugänglich

VT02

Kanonenanlage Smokova

2006

kroatisches Militär

keine

Verteidigungsministerium

ja

VT03

Kanonenanlage Talež

1992

-

keine

Stadt Komiža ja

VT04

Kanonenanlage Stupišće

1992

-

keine

Verteidigungsministerium

VT05

Kanonenanlage Barjaci

1992

-

keine

Stadt Komiža ja

BiT06

Kanonenanlage Biševo

vor 1991

keine

Stadt Komiža ja

VZ01

Bunker Vela Glava

1992

-

keine

?

ja

VP01

Elektrobunker Samogor(Vino)

1992

seit 1998

Weinkellerei

Stadt Vis

zu den Öffnungszeiten

VP02

Treibstoffbunker 1992 Uvala Stonca

-

(Garage)

Stadt Vis

nein

VP03

Munitionsbunker Česka Vila

1992

-

keine

Stadt Vis

ja

VP04

Bunker Crvene Stine

vor 1991

-

keine

Stadt Komiža ja

VPB01

Nova Pošta „Jastog“

vor 1991

-

keine

Verteidigungsministerium

ja

VD01

Dom JNA Vis

1992

?

Kulturzentrum, Bibliothek

Stadt Vis

zu den Öffnungszeiten

VD02

Dom JNA Komiža

1992

Diskothek

Umbau zu Kulturzentrum in Planungin

Stadt Komiža ja

VR01

Raketenbunker Stupišće

1992

-

keine

Verteidigungsministerium

ja

1992

-

Lager, Kricketübungsplatz

Stadt Vis

nein

1992

-

keine / Segelclub

Stadt Vis

teilweise

VS01

VS02

Munitionslagerhallen Uvala Stonca Munitionslagerhallen Česka Vila

ja

3

4

Informationsquellen

mündlich: Mitar; Museumsleiter und ehemaliger JNA-Offizier Žarko Žitko; Direktor des Tourismusamtes von Vis und Appartementvermieter Tonko-Tonio Zanki; Stadt Komiža Planungsabteilung Antonio Lipanović; Weinbauer verschiedene InselbewohnerInnen schriftlich: Dražen Najman, Ivan Posilović, Marija Dujić; Blokade i osvajanja vojarni i vojnih objekata JNA u Hrvatskoj (Blockaden und Eroberungen von Kasernen und militärischen Objekten der JNA in Kroatien), Zagreb 2004 Biseri Jadrana - The Islands of Vis, Zagreb 2004 Branko Nadilo; Razvitak hrvatskih otoka (Entwicklung kroatischer Inseln), in Građevinar 52, 2000 Marko Pečarević in Slobodna Dalmacija, diverse Artikel Dražen Gazija auf http://nautic-apartments.com/hrv/jugovojska.htm http://www.otokvis.net http://www.dalmacija.hr http://www.viscricket.com http://www.leksikon-yu-mitologije.net http://uha.hr Bilder: alle Fotos Daniele Ansidei und Antonia Dika alle Grafiken Antonia Dika außer S. 22 unten, S. 23 unten, S. 53 oben, S. 72 unten: http://www.jell-paradeiser.at/marko/ (11.05.2008) S.42 unten: http://www.viscricket.com (11.05.2008) S.108, S. 109: http://uha.hr (11.05.2008)

5

6

MILITÄR

Wenn man die Insel Vis aus militärischer Sicht betrachtet ist sie ein Denkmal der gefallenen gesamtjugoslawischen Kriegsmarine. Hier begann ihre Geschichte und hier hat sie auch geendet.

Die JNA (Jugoslawische Volksarmee) hat Vis friedlich verlassen. „Die Menschen haben ihnen gewunken als sie gefahren sind.“ Žarko Žitko, der neue Präsident des Tourismusverbandes der Stadt Vis, betont dies ausdrücklich. „Sie haben alles in Ordnung hinterlassen, auch ihre Schulden bei der Bäckerei beglichen. Manche von ihnen sind sogar geblieben, haben hier Familien gegründet und sich für diese Seite entschieden.“ Einer von diesen ist Mitar. Damals war er Offizier der JNA und heute zeigt er neugierigen TouristInnen die Amphoren im Museum von Vis. Wenn man ihn vor dem Museum sitzen sieht, würde man ihn für einen der Fischer der Insel

halten. Im Gespräch hört man dann doch seinen serbischen Akzent heraus und die Kenntnisse über die militärischen Anlagen der Insel, mit allen Details, lassen jeden Zweifel verfliegen.

Die Entscheidung zu bleiben ist ihm nicht leicht gefallen. „Die Zeit des Umbruchs“ sei keine gute Zeit gewesen, doch die Unterstützung seiner Frau, einer Inseleinheimischen, sei ausschlaggebend gewesen. Heute meint er auch froh darüber zu sein.

Sowohl Žarko, als auch Mitar und auch andere flüchtige Gesprächspartner finden, dass der damalige Hauptbefehlshaber auf Vis, ein gewisser Radović, ein guter Mensch gewesen sei. Er habe nicht zugelassen, dass die Soldaten in den Ortschaften Blödsinn machen und darauf geachtet, dass der Transfer nach Monte Negro in Ordnung verläuft. Die Anlagen wurden nicht zerstört, was den Anweisungen aus Belgrad aber nicht entsprach. Man habe gehört, dass Radović dann „drüben“ hingerichtet wurde1.

1 nach Zanki

7

Diese Schilderungen unterscheiden sich stark von denen anderer Inseln oder dem Festland. Selten hört man „ungefärbte“ oder gar positive Kommentare über den damaligen Kriegsfeind. Dabei waren Vis und Lastovo die letzten Flecken jetzigen Kroatiens an denen sich die JNA gehalten hat. Von hier aus wurden die Angriffe auf die kroatischen Küstenstädte und andere Inseln gestartet.

Das Kriegsschiff „Split“, das die Stadt Split angegriffen hat, ist auch von Vis aus gestartet. „Vis und Lastovo wurden erst verlassen als Pelješac gefallen ist“, erzählt Herr Zanki aus dem Planungsamt von Komiža. Auch seiner Meinung nach war der damalige JNA-Oberbefehlshaber Radović sehr fair gewesen.

Am 30.05.1992 wurden die Truppen friedlich von den beiden Inseln abgezogen. An dieses Datum können sich alle gut erinnern.

Die Insel hat aufgrund ihrer Lage eine lange Militärgeschichte. Schon die Griechen haben Vis (damals Issa) genutzt, um die Vormachtstellung in der Adria zu sichern. Dann kamen die Römer, danach war die Insel kurz Teil der Diözese von Hvar, dann gehörte sie zur Venezianischen Republik und anschließend zu Österreich. Frankreich und England konnten sich auch

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in die Liste eintragen. Nach dem ersten Weltkrieg kam Vis kurz an Italien, von 1921 bis 1941 war sie ein Teil des Königreichs Jugoslawien, kam dann wieder an Italien, aber nach dessen Kapitulation im zweiten Weltkrieg wieder an Jugoslawien. Von 1945 bis zur Selbstständigkeit Kroatiens war Vis Teil der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien, in der sie die bisher stärkste militärische Bedeutung bekam.

Schon während des zweiten Weltkriegs begann Vis sich zum jugoslawischen Militärstützpunkt zu entwickeln. Tito erkannte die strategische Stellung der Insel und machte sie von Juni bis September 1944 zu seinem Befehlssitz. Im September 1944 wurde er abgeholt um in Bari Verhandlungen mit den Alliierten zu führen. Von dort aus ist er dann nach Moskau gefahren um die Unterstützung der Roten Armee bei der Verteidigung Jugoslawiens auszumachen1. In dieser Zeit wurde die wehrfähige Bevölkerung der Insel mobilisiert und der Rest evakuiert. Gegen Ende des Krieges wurde die Britische 2nd Special Service Brigade auf der Insel stationiert2.

Zu Kriegsende befanden sich hier um die 9000 PartisanInnen und 800 Alli1 nach Mitar 2 nach Nadilo in Građevinar 52/2000, S. 194

ierte, ohne dabei die TechnikerInnen usw. dazuzuzählen3. Heute sind 3 300 EinwohnerInnen auf Vis gemeldet, und in Wirklichkeit lebt wahrscheinlich nur die Hälfte hier. Während der touristischen Sommerspitze füllt sich die Insel aber mit 10 000 bis 11 000 Menschen4.

Während des zweiten Weltkrieges wurden von den PartisanInnen hauptsächlich schon vorhandene Gegebenheiten (Grotten/Höhlen/Gebäude) verwendet oder temporär improvisiert. Auch Tito versteckte sich in seiner Zeit auf Vis in einer etwas ausgebauten natürlichen Grotte, die heute gerne von TouristInnen besucht wird. Erst mehrere Jahre später, gegen Mitte der sechziger Jahre, wurde mit der Errichtung der „richtigen“ Anlagen begonnen. Es hieß: „Wer Vis hat, der hat die ganze Adria“, und die Insel wurde in eine militärische Festung verwandelt. Fremden StaatsbürgerInnen wurde aus Angst vor SpionInnen der Zutritt auf die Insel verwehrt.

Man hat hier wie an anderen militärischen Stützpunkten im Rest des Landes gerüstet, da Jugoslawien nach dem Bruch mit Stalin und der Erklärung 3 nach Mitar 4 Nach Angaben des Tourismusverbandes von Vis, 2007

der Blockfreiheit auf sich alleine gestellt war. Und man hat den Feind, wenn vom Meer, dann von hier erwartet. Auf der knapp 90 km2 großen Insel waren alle Militärgattungen vertreten5.

Zur JNA-Zeit sollen sich hier ungefähr genau so viele Soldaten wie ZivilistInnen aufgehalten haben6. Die Anlagen wurden von einer militäreigenen Baugesellschaft geplant7, und gebaut wurden sie angeblich von Gefangenen von Goli Otok8. Alles verlief geheim, die Zivilbevölkerung durfte nicht wissen, was sich in den Militärzonen befindet.

Alle akzeptierten ehrfürchtig das Militärgeheimnis. Man war sich der Bedrohung durch den übermächtigen Feind bewusst, und man erinnerte sich noch an die Partisanengeschichten, in denen der übermächtige Feind durch Zusammenarbeit Aller besiegt werden konnte.

Die Maschendrahtumzäunung der Gebiete stammt erst aus den achtziger Jahren9, als die TouristInnen wieder auf die Insel durften. Davor ging man als 5 Nach Mitar, Zanki 6 Nach Nadilo in Građevinar 52/2000, S. 195 7 Nach Mitar 8 Nach Zanki; Auf den Gefängnisinseln Goli Otok und Sveti Grgur (Frauengefängnis) wurden u.a. Tito-GegnerInnen oder Stalin-AnhängerInnen (KominformistInnen) inhaftiert und zu Zwangsarbeit verpflichtet.

9 Nach Zanki

9

ZivilbürgerIn nicht hin. Das Militärgeheimnis war stark genug in den Köpfen der InsulanerInnen verankert1.

Andererseits wurde das Militär in diesen Jahren zum Alltag von Vis. Dieses Konglomerat zwischen Inseleinheimischen und Soldaten scheint hier ziemlich gut funktioniert zu haben.

Ein ehema l iger Vis-Weh rd iener schildert es so: „Als ich im Jahre 1986 auf die Insel Vis kam sah ich im Hafen die große mit einer dicken Schicht roter Farbe aufgetragene Parole (aus den 40er Jahren stammend): Es lebe die bewaffnete Brüderschaft der Serben und Kroaten. Es schien als sei die Zeit an diesem Ort noch in den 40ern stehengeblieben.

Es herrscht Todesstille. Die Jungen sind zum Studieren in größere Orte am Festland gegangen und geblieben ist eher älteres Volk, in einer eigenartigen Symbiose mit dem Militär aus den nahegelegenen Kasernen. Wenn irgendwo ein Weg asphaltiert oder Wasserleitungen aufgebaut werden müssen - das Militär ist zur Stelle. Wenn in der Ortschaft ein Schach-Turnier organisiert wird - die Gegner werden ohne Zweifel Soldaten und Einheimische sein.“2 1 Nach Zanki 2 Dušan G. in einem Blog-Eintrag auf http://www.leksikon-yu-mitologije.net/read. php?id=1633, 11.05.2008; freie Übersetzung aus dem Serbischen

10

Nun ist es schon seit 15 Jahren nicht mehr verboten über die Anlagen zu sprechen oder sie zu besuchen. Mit Ausnahme weniger Anlagen wird dies trotzdem nicht getan, weil es keinen Grund dafür gibt. Fast alle der 13 Kasernen3 von Vis sowie die um die 70 000 m4 unterirdischer Tunnels stehen seit dem Abzug der JNA leer. Dabei hat Vis in der Umnutzung ehemaliger Militäranlagen die Vorreiterrolle unter den Inseln.

Immerhin konnten sich hier zumindest informell neue Nutzungen in die verlassenen Räume einnisten. Einige sehr frühe Anläufe konnten sogar rechtsmäßig über die Bühne gehen. Dazu beigetragen hat mit Sicherheit das im Vergleich zu anderen Inseln gute Image des zuerst eigenen und dann feindlichen Militärs.

3 Nach Mitar 4 Nach Pečarević in Slobodna Dalmacija, 13.04.2004

TOURISMUS

Herr Zanki aus dem Planungsamt in Komiža findet, dass alle verlassenen militärischen Anlagen jetzt für den Tourismus genutzt werden sollten. Die Insel sollte daraus profitieren, nachdem ihr die touristische Entwicklung für so viele Jahre verwehrt worden ist. „Man sollte einen Mythos um die Geschichte schaffen und dann vielleicht mit einem Zug durch die Tunnels fahren können und einen Film sehen, oder so.“ Aber die touristische Situation auf der Insel würde sich sowieso von Jahr zu Jahr bessern. Die InselbewohnerInnen hätten begonnen unterschiedliche Naturprodukte für die TouristInnen herzustellen. Früher hätten sie nur Rakija und Travarica1 gemacht. Es gibt auch den „etwas Verrückten mit dem Jeep“ der die TouristInnen auf Vela Glava (VZ01) führt um dort Paintball zu spielen2.

Administrativ gesehen ist die Insel heute in zwei nahezu gleich große Hälften geteilt. Die eine Hälfte gehört zur Stadt Vis, die andere zur Stadt Komiža.

1 zwei typische Schnäpse Ex-Jugoslawiens 2 nach Zanki

Eine leichte Rivalität zwischen den beiden Städten ist bemerkbar, man arbeitet aber zusammen an der Förderung der ganzen Insel. Man fühlt sich vernachlässigt von den planenden und geldgebenden Instanzen des Landes.

Der Bürgermeister von Vis spricht von „einer Gruppe von Auserwählten, die Probleme der Inseln durchs Schraffieren der Pläne zu lösen meint“. Er beschwert sich über „Instant-Systeme“ der Entwicklungsförderung, die nicht auf die Bedürfnisse der einzelnen Inseln abgestimmt sind 3. In Interviews über die Möglichkeit erneuter militärischer Nutzung der Insel, die im Zuge von NATO-Verhandlungen zum Thema wurde, reagierten beide Bürgermeister mit deutlicher Ablehnung. Ihrer Meinung nach sei Vis lange genug im „goldenen Käfig“ eingesperrt gewesen4.

3 Aus dem Interview mit Ante Acalinović, dem damaligen Bürgermeister der Stadt Vis, entnommen; Građevinar 52/2000, S. 197; freie Übersetzung aus dem Kroatischen 4 Nach Pečarević in Slobodna Dalmacija, 31.08.2007

11

In den sechziger Jahren, als sich der Fremdenverkehr in Kroatien ernsthaft zu entwickeln begann, war Vis für fremde BesucherInnen gesperrt.

Man fürchtete, dass sich zwischen den TouristInnen auch SpionInnen untermischen könnten. „Während die Nachbarinseln aufblühen konnten, verlor Vis den Atem, wurde alt, fiel zurück. Die Weinkeller blieben leer.“1 In vielen Texten über Vis wird die Militarisierung und die Sperre für fremde TouristInnen als Hauptgrund für den Untergang der Insel im Sinne von Depopulation, Rückgang der Landwirtschaft usw. angeführt. Diese Angaben sind mit Vorsicht zu genießen, da in dieser Zeit (seit den fünfziger und bis zum Ende der achtziger Jahre) bei allen Inseln die Abwanderungsrate besonders hoch war.

Dafür ausschlaggebend war die Industrialisierungswelle in den Städten und die geminderte Bedeutung der Landwirtschaft.

Heute ist auf Vis die Abwanderungsrate vergleichsweise positiv, nämlich neutral2. Das Verhältnis zwischen Gestorbenen und Neugeborenen ist aber 3:1.

Mittlerweile hat man den Tourismus 1 Nach Brajčić, Biseri Jadrana, 2004, S. 6 2 Die Insel wird meistens nach der Matura verlassen und im Pensionsalter wieder aufgesucht

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als Hauptwirtschaftszweig und höchste Priorität erkannt, und beide Stadtvorstände versuchen in diese Richtung zu arbeiten. Es wird besonders auf den Nautiktourismus gesetzt, da es sich dabei um einen besonders profitablen und nachhaltigen Tourismuszweig handeln soll3. Dazu kommt noch die Förderung des Weinbaus und vor allem in Komiža auch des Fischfangs. Der Wein von Vis hat den besonderen Status des autochthonen Weines, dessen Herstellung kontrolliert und gefördert werden soll, bekommen. Die Errichtung eines Fischerhafens mit dazugehörigem Marktplatz in Komiža ist schon fast gesichert4 . Viele sind der Meinung, dass Vis durch den touristischen Rückstand (die 40jährige Sperre) auch etwas gewonnen hat. Es wurden hier keine Mammuthotels gebaut, und auch keine riesigen Appartement-/Ferienhausanlagen. In der Zwischenzeit hat man die negative Auswirkung solcher Anlagen erkannt und wird vermutlich auch keine mehr bauen. Es wird zwar der Hotelbau gefördert, jedoch nur in einem kleineren Maßstab. Die Baugesetze haben sich geändert und der Bau an der Küste wird heute besonders überwacht.

Als Hauptproblem bei der weiteren Ent3 Nach Brajčić, Biseri Jadrana, 2004, S. 7 4 Nach Pečarević in Slobodna Dalmacija, 28.02.2007

wicklung des Tourismus sehen beide Bürgermeister die Wasserversorgung.

Schon seit einigen Jahren übersteigt der Bedarf während der Saisonspitze die vorhandene Wasserkapazität. Mit dem Bau der Leitung vom Festland (vom Fluss Cetina) wurde bereits vor vielen Jahren begonnen. Diese endet aber zur Zeit bei der Insel Hvar. Vis ist eine der wenigen Inseln, die über eigene Süßwasserquellen verfügt, die Leitungen wurden jedoch damals nur für Militärzwecke geplant und befinden sich nicht mehr in bestem Zustand.

Deren Kapazität reicht auch nicht für den erhöhten Bedarf in der Tourismussaison. Andere wichtige und dringend zu lösende Probleme stellen, wie auf den meisten anderen Inseln auch, die Kanalisation und die Müllentsorgung dar5.

rechtskräftige Besitzer, da es die Anlagen von der JNA „geerbt“ hat. Diese hat sich jedoch in vielen Fällen das Land von den VorbesitzerInnen angeeignet, ohne sie dafür zu entschädigen. Und nun ist es nicht ganz klar was jetzt damit passieren soll. Das Verteidigungsministerium hat mittlerweile viele der Anlagen der lokalen Selbstverwaltung, sprich den Städten Vis oder Komiža übergeben, die ungeklärten Besitzverhältnisse sind dabei aber ungeklärt geblieben.

In den letzten fünf Jahren, durch die von Jahr zu Jahr steigenden Touristenzahlen, wird auch der Druck immer größer die Situation zu klären.

In den letzten Jahren konnte man in den kroatischen Medien viel über geplante und schon „fast fixe“ Investitionsprojekte auf Vis lesen. Bei vielen ging es auch um die ehemaligen Militärareale.

Von den meisten dieser Projekte hört man heute nichts mehr. Für das Scheitern gab es unterschiedliche Gründe, aber die ungeklärten Besitzverhältnise haben sich als das größte Problem herausgestellt. In den meisten Fällen gilt die Republik Kroatien bzw. das kroatische Verteidigungsministerium als der 5 vgl. Nadilo in Građevinar, S. 197 ff.

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KASERNE SAMOGOR

VINO

HAFEN VIS KOMIŽA

KONZUM MALI SAMOGOR APOTHEKE

14

VK01 SAMOGOR

In der Kaserne Samogor war seinerzeit die Hauptkommandozentrale der JNA-Vis untergebracht. Sie liegt auf dem Hügel westlich der Stadt Vis, an der Hauptstraße, die die beiden Städte Vis und Komiža verbindet. Vor einigen Jahren wurde der größte Supermarkt der Insel in unmittelbarer Nähe gebaut.

Die Anlage beinhaltet ungefähr 30 einbis dreigeschoßige Gebäude unterschiedlicher Größe und ist relativ großräumig mit Maschendrahtzaun abgegrenzt. In den Gebäuden befanden sich zu JNAZeiten Schlafräume für um die 1 000 Soldaten und Offiziere1, Werkstätten, eine Mensa, eine Bäckerei, ein „Soldatenclub“, eine Ambulanz usw..

Von ihr aus gelangt man über kleinere, oft terrassierte Fußwege zu den einzelnen Gebäuden. Ungefähr in der Mitte der Anlage liegt ein großer Versammlungs-/ Übungs-/Sportplatz.

Am 30.05.1992 wurde die Anlage, neben Vela Glava (VZ01), als letzte der Insel, von der JNA verlassen. Nach Angaben der InselbewohnerInnen verlief dies

Das Areal wird von einer U-förmigen Haupterschließungsstraße gegliedert.

1 Nach Najman, Posilović, Dijić in Blokade i osvajanja Vojarni i vojnih objekata JNA u Hrvatskoj, 2004, S 263

Zufahrt zur Kaserne

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friedlich und ohne großer materieller Zerstörung. Erst im Nachhinein wurde vieles devastiert und gestohlen. Wie in anderen Anlagen wurde alles Zurückgelassene, das man irgendwie gebrauchen konnte, von manchen Einheimischen mitgenommen. ein ehemaliges Soldatenunterkunftsgebäude

1994 folgte mit Hilfsgeldern der italienischen Regierung die Umnutzung zum Flüchtlingslager. Flüchtlinge aus anderen Teilen Kroatiens bzw. aus Bosnien und Herzegovina wurden hier untergebracht.

ehemalige Werkstatt

ehemalige Mensa

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Von 1999-2003 wurden dann Sommerworkshops für SchülerInnen und StudentInnen veranstaltet1. Bis zu 400 StudentInnen aus ganz Europa wurden in den ehemaligen Soldatenschlafräumen untergebracht und arbeiteten an verschiedenen Projekten. In dieser Zeit fanden als Begleitprogramm u.a.

Vorlesungen, Konzerte, Sportveranstaltungen und Filmvorführungen in der Anlage, und auch an anderen Orten der Insel, statt.

1 Semep, Otokkultivator und Easa

Haupterschließungsstraße der Anlage mit „vergessenen“ Fahrzeugen

der ehemalige Versammlungs-/Übungs-/Sportplatz

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18

Blick auf den Eingang zur Kaserne; rechts der Supermarkt, im Vordergrund der Hubschrauberlandeplatz

19

Schlafräume mit Spuren der Nutzung als Workshopcamp

Die vielschichtige Zwischennutzung wie im Falle von Samogor ist sehr untypisch. Die meisten anderen verlassenen Militäranlagen, auf dieser wie auch auf anderen Inseln, sind auf sich selbst gestellt seit sie verlassen wurden. In Samogor hat jede der Nachnutzungen zwar Spuren hinterlassen, dafür wurde die Anlage vorm Verfall geschützt. Der heutige Zustand der einzelnen Gebäude ist unterschiedlich, im Vergleich mit anderen ähnlichen Anlagen ist er jedoch überdurchschnittlich hoch.

Der heutige Nutzungsgrad ist im Vergleich zu den bisherigen Zwischennutzungen relativ klein. Zwei Häuser dienen als Unterkunft der freiwilligen Feuerwehr, dies jedoch nur im Sommer.

In einem der Gebäude befindet sich eine Bäckerei. Ansonsten weisen Wäscheleinen und Fernsehantennen an zwei Gebäuden auf die illegale Wohnnutzung hin. Die restlichen Gebäude (ca.

80%) sind verschlossen und stehen leer bzw. sind sie noch mit „Requisiten“ der bisherigen Nutzungen gefüllt.

der Zustand der Gebäude ist unterschiedlich

20

An den Fassaden der Gebäude kann man gut alle drei Zeit- und Nutzungsabschnitte ablesen. Neben den in allen Militäranlagen vorkommenden eingravierten Soldatennamen mit Angabe

(illegales) Wohnen in einem Kasernengebäude

saisonale Nutzung einiger Gebäude durch die Feuerwehr

21

ehemalige Werkstatt - heutiger Zustand ehemalige Werkstatt während der Zwischennutzung als Workshopcamp

22

ehemalige Bibliothek - heutiger Zustand ehemalige Bibliothek während der Zwischennutzung als Workshopcamp

23

Spuren der FlĂźchtlinge an einer Kasernenfassade Spuren der Soldaten an einer Kasernenfassade

24

der Division und dem Jahr stehen hier Namen der jugendlichen Flüchtlinge, oft auch mit einem „+“ dazwischen und einem Herz drumherum. Darüber überlagern sich dann auch „künstlerische“ Wandbemalungen, die aus der Zeit der Workshopcamps stammen.

Heute ist allen klar, dass das Areal ein größeres Potenzial hat als das der heutigen Nutzung. In den letzten Jahren haben sich verschiedene Spekulationen über die Zukunft dieser Zone durch die Medien gezogen. Viele davon waren sehr kurzatmig, was die Skepsis der Inselbevölkerung bei neuen Vorschlägen natürlich verstärkt hat. Man hört zum Beispiel nichts mehr von den französischen Investoren, die „die halbe Insel touristisch umbauen wollten“1 und in Samogor ein Jugendcamp geplant haben. Die Projekte scheiterten wie so oft am langwierigen Vorgang der Flächenwidmung und Bewilligungserlangung.

zung“ eingetragen. Und vorerst soll dieses Jahr auf dem Areal ein Fußballplatz für den lokalen Verein NK Vis errichtet werden.

ca. 30 Gebäude ein- bis dreigeschoßig in Massivbauweise; Wasser- und Stromanschlüsse vorhanden; Erschließungsstraße vorhanden; ca. 80% Leerstand; ein Gebäude wird durch die freiwillige Feuerwehr genutzt, in einem befindet sich eine Bäckerei; Verwaltung durch die Stadt Vis; im aktuellen Flächenwidmungsplan: touristische Nutzung

Im aktuellsten Flächenwidmungsplan (2007) der Gespannschaft wurde bei Samogor zumindest „touristische Nut1 Nach Pečarević in Slobodna Dalmacija, 13.04.2004

25

VINO

HAFEN VIS KOMIŽA

KONZUM MALI SAMOGOR APOTHEKE

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VK02 MALI SAMOGOR

In der Anlage Mali Samogor war die Logistikabteilung von Groß-Samogor untergebracht1. Das durch einen einfachen Eisenzaun (diesmal kein Maschendraht) abgegrenzte Areal liegt auf dem Weg von der Stadt Vis zu der Kaserne Samogor, kurz vor dem Supermarkt “Konzum“.

Heute nutzt die lokale Müllabfuhr die Anlage. Der Freiraum wird als Parkplatz für deren LKWs genutzt, es parken aber auch andere Arbeitsfahrzeuge, ein Leichenwagen und mehrere Boote hier.

Einheimische haben wohl das Areal als gute längerfristige Abstellmöglichkeit für Fahrzeuge entdeckt. Die einzelnen Gebäude werden von der Müllabfuhr und scheinbar auch von Privatpersonen als Lager genutzt. Alle Gebäude weisen Verfallspuren auf, sind aber von der groben Bausubstanz her relativ intakt.

1 nach Zanki, Mitar

Seitlich vom Eingangstor befindet sich ein Sportplatz, den man wegen der starken Naturüberwucherung erst bei genauerem Hinsehen bemerkt.

Durch die unmittelbare Nähe zur Stadt Vis ist das Potenzial dieser Anlage sehr groß. Es wurde schon vor mehreren

der Zugangsschranken ist manchmal geöffnet

27

Jahren von einer Umnutzung zum Gewerbezentrum gesprochen, bisher ist jedoch noch nichts passiert.

Freiräume werden als Abstellplatz genutzt

Fahrzeuge der Müllabfuhr und diverse Arbeitsfahrzeuge

28

ca. 10 ein- bis zweigeschoßige Gebäude in Massivbauweise; Wasser- und Stromanschlüsse vorhanden; Zufahrtsstraße vorhanden; Nutzung als Lager und Parkplatz der Müllabfuhr; Sportplatz vorhanden; Verwaltung durch die Stadt Vis

das Kasernenareal

den Sportplatz erkennt man kaum mehr

29

Aneignung des Raums durch die Angestellten der MĂźllabfuhr

30

auch ein Leichenwagen parkt hier

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UNTERIRDISCHE ELEKTROZENTRALE (VINO)

HAFEN VIS KOMIŽA

KONZUM MALI SAMOGOR APOTHEKE

32

VP01 UNTERIRDISCHE ELEKTROZENTRLE

SAMOGOR

Wenn man von Vis Richtung Komiža fährt, wird man kurz nach der Ausfahrt aus der Stadt auf die aus dem Hügelgebüsch herausragenden Betonklötze aufmerksam. Es sind zwei von vielen Bunkerlüftungsausgängen der Insel.

Diese sind nicht wie die anderen vom wuchernden Gebüsch verdeckt und auf ihnen steht mit großen roten Buchstaben „Vino“ geschrieben. Ziemlich genau in der Mitte zwischen diesen beiden Lüftungskuppeln befindet sich am Fuße des Hügels der Eingang in den damaligen Bunker und heutigen Weinkeller.

Erzählungen nach war hier früher die unterirdische Elektrozentrale für die Kaserne Samogor und ihr Logistikzentrum Mali Samogor. Seit 1998 betreibt Antonio Lipanović eine Weinkellerei darin.

Der Mittvierziger erzählt, dass es besonders anstrengend gewesen sei diesen Tunnel herzurichten. Tonnen von Müll haben sich in den wenigen Jahren herinnen gesammelt und der Boden sei offen für Elektrokabel gewesen.

1998 hat der Weinbauer die Konzession für den Bunker für 25 Jahre bekommen.

Er habe nach einem Ort für seine Weinkellerei gesucht und dann sei ihm der verlassene Bunker eingefallen. Damals soll es noch sehr leicht gewesen sein so eine Bewilligung zu bekommen. (Eine Kiste Wein habe als Überzeugung für die Entscheidungsträger gereicht.)

Heute ist es schwieriger. Ein Freund von ihm hätte gerne aus der Anlage Crvene Stine (VP04) etwas ähnliches gemacht, er warte aber schon seit fünf Jahren auf eine Entscheidung.

Antonio Lipanović nach sollte man alle Bunkeranlagen der Insel in Weinkeller

33

34

Blick von der HauptstraĂ&#x;e auf den Weinkeller im ehemaligen Bunker

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im Inneren des ehemaligen Bunkers

umwandeln. „Es sollte gar keine Frage sein. Immerhin hat Vis eine tausendjährige Weinbautradition und die Räumlichkeiten sind perfekt für die Weinlagerung.“ Die Temperatur sei konstant, der Sommer-Winter-Unterschied betrage nur 3 Grad. Das einzige Problem sei die Feuchtigkeit, „aber das stört den Wein nicht“. Nur die dadurch entstehenden Flecken an den Wänden stören ihn einwenig, aber dann übermalt er halt jedes Jahr die Wände neu.

Der Bereich neben einer großen Lüftungsöffnung wurde zur Degustationszone umgewandelt. Daneben ist das Büro - ein kleiner Raum mit einem Schreibtisch und einem Telefon. Im anderen Tunneltrakt werden von einem Mitarbeiter Etiketten auf die Flaschen geklebt. Im hinteren Trakt lagern die Fässer.

Dieser Weinkeller ist fast gar nicht mehr als eine von den kalten und dunklen Bunkeranlagen, von denen es so viele auf der Insel gibt, zu erkennen. Er ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich „doch was Gutes daraus machen lässt.“

das Büro

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Lipanović Wein wird von Weinkennern sehr geschätzt. Vor allem der Weißwein „Viška Vugava“ ist sehr populär. Außer

in gut ausgestatteten Weinläden Kroatiens kann man ihn auch vor Ort in „uriger“ Umgebung degustieren und kaufen.

Bunkeranlage; Wasser- und Stromanschlüsse vorhanden; Zufahrtsstraße vorhanden; Nutzung als Weinkeller seit 1998

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UVALA STONCA

TREIBSTOFFBUNKER MUNITIONSLAGERHALLEN

HOTEL ISSA

KASERNENGEBÄUDE HAUPTSTRAND

HAFEN VIS

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VK03, VP02, VS01 UVALA STONCA

Uvala Stonca ist die in unmittelbarer Nähe des Haupthafens der Insel liegende Bucht. Fischer nutzen sie als Anlegestelle und um ihre Netze dort zu trocknen und zu reparieren. Einige Boote legen an Bojen an. Außerdem

wird die Bucht gerne genutzt um Wasserfahrzeuge aus dem Meer an Land zu ziehen. Es soll die einzige Stelle um die Stadt Vis herum sein, wo dies möglich sei. Eine besondere Vorrichtung dafür gibt es jedoch nicht. Es wird die von

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die Bucht Stonca ist von vielen verlassenen Militärbauten umgeben

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der Gitterkäfig wird als Kricket-Übungsplatz genutzt

der JNA stammende ins Meer führende Rampe genutzt, der Rest wird improvisiert. Ein Einheimischer hat daraus ein Geschäft gemacht. Mit seiner Frau betreibt er dort einen Container, der mit den notwendigen Utensilien zum Herausziehen der Boote ausgestattet ist. Er erzählt, dass die Stromversorgung ein Problem darstelle. Obwohl es noch aus der JNA-Zeit stammende Stromleitungen gibt, habe er nicht die Erlaubnis bekommen sich an diese anzuschließen. Deshalb benutze er ein Aggregat. Auch Wasserleitungen seien vorhanden, jedoch nicht in Betrieb. Die Fischer müssen ebenfalls eigene Wasserbehälter benutzen um ihre Netze und Schiffe auszuwaschen. Dabei wird seiner Meinung nach an den Anlegestellen der Yachten in der Stadt so verschwenderisch mit dem Wasser umgegangen.

Die verlassenen Militärgebäude in der Bucht (VK03) sind mit Ausnahme zweier ehemaliger Munitionslagerhallen (VS02) in sehr schlechtem Zustand.

Keines von ihnen verfügt über ein heiles Dach. Die Lagerhallen werden als solche genutzt (jedoch nicht zur Munitionslagerung) und sind abgesperrt.

Vor einer von diesen befindet sich ein Gitterkäfig, der zur Trocknung der

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Fischerausrüstung, aber auch als Kricket-Übungsplatz genutzt wird1.

Weiter weg von der Küste, auf der anderen Seite der Straße, befinden sich noch zwei Gebäude, die zur Militäranlage gehörten. Eines steht leer, während im anderen die Veterinärstation der Stadt untergebracht ist. Ungefähr aus der Buchtmitte führt eine Abzweigung der Straße zu drei identischen Tunnels (VP02), die wohl zur Treibstofflagerung für die Schiffe gedient haben. Heute sind diese durch Eisengitter abgesperrt und alte Autos wurden in ihnen abgestellt. einige Gebäude unterschiedlicher Größe direkt an der Küste in sehr schlechtem Zustand; zwei Gebäude etwas höher gelegen - eines wird als Veterinärstation genutzt; drei Tunnels; zwei Lagerhallen (werden genutzt); Strom und Wasseranschlüsse vorhanden; Erschließungsstraße vorhanden; Verwaltung durch die Stadt Vis; im aktuellen Flächenwidmungsplan : touristische Nutzung

die meisten Militärbauten sind in sehr schlechtem Zustand

ehemaliger Treibstoffbunker

1 Auf der Insel Vis befindet sich eine der insgesamt drei Kricketmannschaften in Kroatien. Sie ist die einzige, die auch Jugendarbeit betreibt. Seit der Gründung des „Sir William Hoste“ Cricket Club im Jahre 2003 (nach dem britischen Seekapitän benannt, welcher den Sport ursprünglich auf die Insel gebracht haben soll), begeistert dieser Sport mehr InsulanerInnen als die Konkurrenzsportart Fußball.

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Blick auf eine der ehemaligen Munitionslagerhallen vom Strand des Hotels „Issa“

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KASERNE

KANONEN AUSSICHTSTURM

NOVA POŠTA

ZUGANG ZUM KANONENTUNNELSYSTEM SCHIFFSBUNKER „JASTOG“ UVALA PARJA

HOTEL ISSA

HAUPTSTRAND

HAFEN VIS

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VK04, VT01, VPB01 NOVA POĹ TA

An dem Kap Nova PoĹĄta, nahe der Stadt Vis, befindet sich eine der fĂźnf Kanonenanlagen der Insel. Diese Kanonen wurden hier auf Schienen angebracht und konnten hinaus- und hineingefahren werden. Heute sind sie nicht

mehr da, vorhanden sind aber noch die Schienen und die Auflager sowie das Tunnelsystem, das in einem vergleichsweise gutem Zustand ist. Der getarnte Eingang in das Kanonentunnelsystem befindet sich neben einem

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Reste der Kaserne

ruinenartigen Gebäude, das vermutlich als Soldatenunterkunft gedient hat. Auf der Halbinsel Nova Pošta findet man auch mehrere kleinere Lagerbunker.

Am höchsten Punkt befindet sich ein Aussichtsturm, zu dem man auch unterirdisch, über das Kanonentunnelsystem gelangen kann.

In der Bucht Parja, hinte dem Kap, näher zur Stadt Vis, ist das Schiffsversteck Jastog untergebracht. Dieser Meerestunnel hätte im Kriegsfall die Schiffe vor Luftangriffen schützen sollen. Notwendig wurde dies niemals. Vom ungefähr 300 Meter langen Haupttunnel führt seitlich ein fußläufiger Nottunnel ins Freie.

Zugang zum Kanonentunnelsystem

ein Lagerbunker

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Diese Anlage wird häufig von neugierigen BesucherInnen aufgesucht.

Durch ihre Lage nahe der Stadt Vis eignet sie sich gut für kurze Ausflüge.

Neuerdings (seit dem Sommer 2007) wird auch ein Ausflug mit Führer von einer Toursmusagentur in der Stadt Vis angeboten. Leider bewirken solche Besuche die Anhäufung von Müll in der Anlage.

Im aktuellen Flächenwidmungsplan der Gespannschaft ist hier noch „besondere Nutzung“ eingetragen, was soviel wie

militärisches Gebiet heißt. Im neuen Flächenwidmungsplan der Stadt Vis (noch nicht genehmigt) ist jedoch ein Nautikhafen in der Bucht vorgesehen.

Kanonenanlage mit Verbindungstunnels und Wachturm; ein Kasernengebäude mit hohem Verfallgrad; ein Schiffsbunker; Strom und Wasseranschlüsse vorhanden; über Schotterstraße erschlossen; Verwaltung durch die Stadt Vis; im aktuellen Flächenwidmungsplan: Nautikhafen (Schiffsbunker: besondere Nutzung)

Aussicht aus einer Kanonenstellung

die Kanonen wurden hier auf Schienen angebracht

ein Raum innerhalb des Kanonentunnelsystems

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Kap Nova PoĹĄta; zu sehen die Kasernenreste, der Aussichtsturm und ein Bunkereingang

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der Schiffsbunker wird häufig von Touristen aufgesucht

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STRAND

KASERNE ČEŠKA VILA

MUNITIONSBUNKER

MUNITIONSLAGERHALLEN

KUT HAFEN VIS

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VK05, VP03, VS01 CEŠKA VILA

Mit „Češka Vila“, was soviel wie „Tschechische Villa“ bedeutet, wird die ganze Halbinsel an der Nordseite der Bucht von Vis bezeichnet. Den Namen verdankt die Gegend dem gelben Gebäude, das ebenfalls seit dem JNA-Abzug leer steht. Es handelt sich um eine alte Villa, eigentlich die „Topić Villa“, wie es in deren Steinstufen eingraviert steht.

Ein gewisser Herr Topić, der durch die Seefahrt reich geworden ist, habe die Villa erbauen und die Straße dorthin asphaltieren lassen1. Später wurde sie an Tschechen verkauft und dann von der JNA übernommen. Die Bucht wurde als Militärhafen genutzt und das Gebäude als Unterkunft für die Marinesoldaten und -offiziere.

Das zweigeschoßige Gebäude (VK05) steht heute leer. Die Glasscheiben sind 1 Nach Angaben eines Einheimischen

eingeschlagen und das Innere weist Spuren nächtlicher jugendlicher Nutzung auf. Wandbemalungen, leere Flaschen usw. deuten darauf hin, dass es sich um einen beliebten Treffpunkt handelt. Man bekommt zu hören, dass dort oft RucksacktouristInnen übernachten, was ein aufgeschlagenes Zelt im Inneren auch bestätigt. In der Erdgeschoßzone war, dem Eisengeländer in Raummitte nach zu urteilen, wohl die Mensa der JNA untergebracht. In den Stockwerken befanden sich Schlafräume.

Die Mole vor der Villa ist mit Eisenschienen ausgestattet. So konnte die Munition auf die Schiffe geladen werden. Die zwei zugehörigen Lagerhallen (VS02) befinden sich auch in unmittelbarer Nähe. Eine davon, die weiter weg von der Küste entfernte, steht leer,

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Blick auf „Češka Vila“

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während in der küstennäheren heute der Segelclub von Vis untergebracht ist.

Češka Vila

Weiter hinten, besser versteckt, liegt der Bunker, in dem die ganze Munition unterirdisch gelagert wurde (VP03).

Dabei soll es sich um alle Arten von Unterwasserminen gehandelt haben1.

Der Tunneleingang befindet sich, obwohl versteckt, unmittelbar über einem sehr beliebten Kieselstrand.

In anderen kleineren Tunnels, die topografisch etwas höher im Gebüsch um die Bucht herum versteckt sind, wurde der Treibstoff für die Schiffe gelagert.

im Inneren der „Villa“

Für die Villa mangelt es heute nicht an InteressentInnen. Die ungeklärte Besitzsituation ist in diesem Fall aber das Hindernis bei der Vermittlung. Älteren Zeitungsartikeln nach hätte einmal eine Musikschule hier ihre Räumlichkeiten bekommen sollen.

Heute hört man nichts mehr davon.

Tatsache ist, dass in Zukunft in Kroatien nicht mehr viele Gebäude in so einer Lage erbaut werden. Durch das Gesetz vom geschützten Küstengebiet und dem Meeresgutgesetz ist dies nahezu unmöglich. Dies wird bestimmt 1 Nach Gazija auf http://nautic-apartments. com/hrv/jugovojska.htm, 18.02.2008

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auch die zukünftige Preisermittlung für die Villa stark beeinflussen.

Im neuesten Flächenwidmungsplan der Stadt wurde für die gesamte Halbinsel touristische Nutzung vorgesehen.

ein zweigeschoßiges Gebäude direkt an der Küste (ehemalige Villa, von der JNA umgewidmet); zwei Lagerhallen - eine umgenutzt zu Segelklub, andere leerstehend; ein Munitionsbunker - Tunnelanlage; Wasser- und Stromleitungen vorhanden; Erschließungsstraße vorhanden; Verwaltung durch die Stadt Vis; ungeklärte Besitzsituation bezüglich der Villa; im aktuellen Flächenwidmungsplan: touristische Nutzung mit Bootsanlegestelle

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ein Munitionslagergebäude steht heute leer

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eines wird als Segelclub genutzt

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ehemalige Munitionslademole Eingang in den Munitionsbunker

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Im Inneren des Bunkers

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Ein beliebter Badestrand; im Hintergrund der Maschendrahtzaun und der Bunkereingang

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KIRCHE

HAFEN VIS

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DOM JNA (BIBLIOTHEK)

KUT

VD01 DOM JNA VIS

Im ehemaligen JNA-Zentrum von Vis sind seit ein paar Jahren eine Bibliothek und ein Kulturzentrum untergebracht.

Das aus der Zeit vor der militärischen Besetzung sta mmende Gebäude, welches dann zum „Dom JNA“ umge-

nutzt wurde, befindet sich direkt an der Meerespromenade, die beide Teile der Stadt Vis - Luka und Kut - verbindet.

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VIS

TUNNELEINGANG

KOMIŽA

ALLE STRASSEN EHER NUR FÜR GELÄNDEFAHRZEUGE

NOT-/LÜFTUNGSAUSGANG PANZERKUPPEL

MASCHENDRAHTZAUN

ŽENA GLAVA

VIS

PODŠPILJE

KOMIŽA

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VZ01 VELA GLAVA

Auch mit sehr genauer Wegbeschreibung ist es nicht einfach diesen unterirdischen Bunker auf/in dem Berg Vela Glava zu finden. Die Straße dorthin ist praktisch nur mit Geländewagen oder zu Fuß zu bewältigen. Einmal dort angekommen, weiß man sofort, dass man nicht auf dem falschen Hügel ist, da der zwischen Betonmasten gespannte Maschendrahtzaun nicht zu übersehen ist. Bald darauf stößt man auf rostige Metallschränke, die ebenfalls ein sicheres Zeichen dafür sind, dass sich eine verlassene Militäranlage in unmittelbarer Nähe befindet. Trotzdem findet man den Tunneleingang nicht sofort.

Dieser ist gut versteckt, wie es sich für den Ernstfall gehört.

Hier war die Hauptersatzkommandozentrale der Marine untergebracht.

Im Falle, dass es zu unsicher geworden wäre, von einem überirdischen Standpunkt aus die Marine zu leiten, hätte

der Hauptmarineoffizier vom unterirdischen Kommandoraum aus die Situation auf der Adria überwachen und Befehle erteilen können. Angeblich war dieser Kommandoraum telegrafisch direkt mit Belgrad verbunden.

Vela Glava ist die größte Bunkeranlage der Insel. Sie ist auch die größte Bunkeranlage aller adriatischen Inseln. Leute,

Luftabwehrstellung auf der Spitze des Berges

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Eingang in den Bunker

die sie in Betrieb gesehen haben, sprechen von einer kleinen unterirdischen Stadt. Es hätten 110 Menschen hier 30 Tage ohne Aussenweltkontakt auskommen können. Dafür gab es hier u.a. einen Lebensmittellagerraum, Sanitäreinrichtungen, eine Küche und eine Ambulanz. Die Anlage verfügte über Wasserversorgung und war an das Inselstromnetz angeschlossen.

Falls dieses mal ausgefallen wäre, hätten zwei Stromaggregate für die sichere Stromversorgung gesorgt. Die Frischluftzufuhr wurde durch aufwendige Lüftungsanlagen gesichert.1

Obwohl niemand mehr die genauen Ausmaße weiß, wird geschätzt, dass es sich um ca. 400 m an unterirdischen Tunnels handelt. Der tiefste Punkt soll ca. 60 m unter der Erde sein. Der zentrale Erschließungsgang, der zu den einzelnen Räumen führt, ist ungefähr 200 m lang, die anderen 200 m fallen an die Notausgänge und Installationstunnels an2. Herr Mitar meint, dass die Gänge innerhalb des Bunkers mit 350 Stufen ausgestattet sind. Die Soldaten hätten sie während seiner Zeit als JNAOffizier gezählt. Die Stufen führen zu den vielen Notausgängen die irgendwo

1 Nach Gazija auf nautic-apartments.com/ hrv/jugovojska, 18.02.2008

2 Nach Gazija auf nautic-apartments.com/ hrv/jugovojska, 18.02.2008

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auf dem Hügel herauskommen. Die meisten dieser Ausgänge sind in der Ausführung sehr einfach, in der Regel nur betoniert. Ein Ausgang - der zum höchsten Punkt des Hügels führt - endet mit einer alten Panzerkuppel.

Die Spitze des Berges, auf der sich eine Luftabwehrstellung befand, bietet einen sehr schönen Blick über die Insel und auf den Meereshorizont. Deshalb war dies wohl eine strategisch gute Stellung.

im Inneren

Seine eigentliche Funktion musste der Bunker niemals aufnehmen. „In Betrieb gesehen“ bedeutet bei den Militärübungen erlebt. Die meiste Zeit über waren hier nur ein paar Soldaten stationiert die für die Instandhaltung zuständig waren.

Heute kann man sich „die unterirdische Stadt“ nicht so leicht vorstellen. Die Tunnels sind dunkel, kalt und sogar ein wenig angsteinflößend. Die Plünderungsspuren sind eindeutig zu sehen.

Sogar Fließen aus den Nassräumen wurden um Teil abgetragen. Nicht zu sprechen von den vielen Kabeln, die es hier zu ergattern gab. ein Notausgang

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Ein Ferienwohnungsvermieter ist vor ein paar Jahren auf die Idee gekommen seine Gäste zu Besichtigungstouren in den Bunker zu führen. So meint er den Mangel an touristischem Angebot ein wenig ausgleichen zu können und die TouristInnen seien jedes Mal von dem besonderen Erlebnis begeistert.

Bunkeranlage (Atombunker, Kommandozentrale); Strom- und Wasseranschluss vorhanden; erschlossen über Schotterstraße (in sehr schlechtem Zustand); im staatlichem Besitz (Verwaltung durch kroatisches Verteidigungsministerium)

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ein LĂźftungsausgang endet in der alten Panzerkuppel

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KASERNE STONÄŒICA

ZLO POLJE

VIS

MILNA

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VK06 ZLO POLJE (KASERNE STONCICA)

Nach den Erzählungen des Herrn Zanki aus Komiža befand sich hier die Kaserne der Panzerdivision. Außerdem seien auch Klassenräume einer Militärakademie hier untergebracht gewesen.

Wenn man sich dieser im Inselinneren,

zwischen Weinfeldern liegenden Anlage nähert, sieht man schon von weitem den überdachten „Panzerparkplatz“. Heute parken dort Arbeitsfahrzeuge und eine historische Kutsche.

Zufahrt zur Kaserne

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ehemaliger Panzerparkplatz

einige Kasernengebäude werden als Stallungen genutzt

Die Anlage wird seit einigen Jahren als Pferdestallung genutzt. Zwar ohne Bewilligung, jedoch weiß man im Katasteramt von Vis darüber Bescheid.

Ungefähr fünf der Gebäude wurden mit einfachen Mitteln zur Stallung umgebaut. So wurden zum Beispiel Türen der ehemaligen Soldatenschlafräume im oberen Drittel abgesägt, um die übliche Stallsituation zu erzeugen. Innerhalb der gesamten Anlage wurden auf terrassierten Teilen Barrieren aufgestellt, scheinbar damit sich die Pferde beim freien Umherlaufen nicht verletzen.

Weiter im Inneren der Anlage stößt man auf Ziegenstallungen. Diese sollen noch aus der JNA-Zeit stammen. Herr Zanki erzählt, dass auch damals Tiere für die Ernährung der Soldaten dort gehalten wurden.

Der Erhaltungsgrad der ungefähr 20 Gebäude ist unterschiedlich. Bei manchen sind die Dächer stark zerstört, bei anderen sind nur die Fensterscheiben kaputt. Im Eingangsbereich befindet sich ein Sportplatz mit Tribüne, der heute als Materiallager genutzt wird.

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ca. 20 Gebäude; Sportplatz wird als Abstellplatz für Baumaterialien genutzt; Nutzung einiger Gebäude als Pferdestallung (ohne Bewilligung) ca. 80% der Gebäude leerstehend und in schlechtem Zustand; Wasser- und Stromanschlüsse vorhanden; Erschließungsstraße vorhanden; Verwaltung durch die Stadt Vis; im aktuellen Flächenwidmungsplan kommerzielle Nutzung vorgesehen

ehemalige Militärakademie

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RT STONČICA

RT VELA SMOKVA

KANONEN

„BESONDERE NUTZUNG„ IM FLÄCHENWIDMUNGSPLAN DER STADT

KASERNE SMOKOVO MILNA

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VK07, VT02 SMOKOVO

Die Anlage Smokovo wurde erst dieses Jahr (2007) verlassen. Das kroatische Militär hat die Kaserne mit den Kanonenanlagen zu Übungszwecken weitergenutzt und junge Männer haben bis letztes Jahr hier ihren Militärdienst geleistet. Jetzt steht die Anlage leer, die Außenlaternen gehen abends jedoch immer noch automatisch an.

Die Anlage besteht aus nur 3-4 Gebäuden, die relativ gut erhalten sind. Ein zweigeschoßiges Wohngebäude, und einige kleine Versorgungsgebäude sind um den zentralen Sportplatz angeordnet. Hier waren wohl nur die Soldaten untergebracht, die für die Kanonen zuständig waren. Das ehemalige Wohngebäude ist heute abgesperrt.

Herr Mitar empfiehlt, bei dieser Anlage nicht zu viel „umherzuschweifen“, da das Gebiet nicht minensicher ist. Die Anlagen, die schon länger verlassen sind, wurden entweder nie vermint oder sind schon vom „Zentrum für Entminungsarbeiten“ untersucht worden, hier sei das aber nicht der Fall.

Zufahrt zur Kaserne

Um die Anlage herum findet man zwischen Weinfeldern noch Spuren von Schießübungsfeldern, an der Küste die Kanonenanlage.

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das Tor zur Kaserne ist noch verriegelt

die Kaserne wurde auch vom kroatischen Militär genutzt

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2-3 kleinere Gebäude, ein größeres zweigeschoßig in Massivbauweise; hoher Erhaltungsgrad, da erst vor kurzem verlassen; Wasser- und Stromanschluss vorhanden; Erschließungsstrasse vorhanden; Sportplatz; noch unter der Verwaltung des kroatischen Verteidigungsministeriums; Umgebung nicht minensicher im aktuellen Flächenwidmungsplan: besondere Nutzung (=militärische Nutzung)

das Hauptgebäude; die AuĂ&#x;enbeleuchtung schaltet sich immer noch automatisch ein

verlassener Kasernensportplatz

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HAFEN VIS

PODSELJE EHEMALIGER KRIEGSFLUGHAFEN

PLISKO POLJE

PODSTRAŽJE VERBLIEBENE SIGNALISATIONSMASTEN

MARINJE ZEMLJE

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VA01 VELO POLJE - PLISKO POLJE

Auf dem Feld Plisko Polje, wo jetzt Weinfelder liegen, befand sich im zweiten Weltkrieg ein Notflughafen der Alliierten. Flugzeuge, die an der italienischen Front beschädigt wurden, konnten hier landen, um repariert zu werden. Der Flughafen soll auch von der Partisaneneskadrille „Osvetnik“ genutzt worden sein. Um eine Landebahn zu schaffen wurde das Feld, das davor auch schon mit Weinreben bepflanzt gewesen ist, temporär mit Eisenplatten bedeckt. Heute kann man diese Platten angeblich als Gartenzäune in dörflicheren Teilen der Insel wiederentdecken1. Erzählungen nach hat Tito in Bari mit den Alliierten verhandelt, ob der Hauptflughafen hier errichtet werden soll. Dieser wurde dann aber in der Normandie erbaut2.

Die einzigen Spuren, die auf die ehemalige Nutzung hindeuten, sind die rotweißen Signalisationsmasten, die über die Höhe der Weinreben hinausragen.

1 nach Pečarević, Slobodna Dalmacija, 13.04.2004 2 nach Mitar; seiner Meinung nach waren diese Verhandlungen aber nur eine Täuschungsstrategie.

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Gedenkstein, übermalt mit der Aufschrift „smrt turizmu sloboda narodu“ („Tod dem Tourismus, Freiheit dem Volk“ - eine Abwandlung des Partisanenslogans „Tod dem Faschismus, Freiheit dem Volk“)

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verbliebener Signalisationsmasten des Flughafens

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Blick von Podselje auf das ehemalige Flughafengelände

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KOMIŽA

KASERNE RAVNO PODHUMLJE

MASCHENDRAHTZAUN

AUSSICHT

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VK09 KASERNE RAVNO

In der Kaserne Ravno wurde schon mit Umbauarbeiten begonnen. Hier hätteeine Fabrik für Bio-Fischverarbeitung entstehen sollen. Der Betreiber, ein Tscheche mit Wurzeln aus Komiža, hat dafür EU- Fördermittel bekommen.

Das Geld wurde aber veruntreut und die Polizei ermittelt momentan an diesem Fall. Die halbrenovierten Gebäude stehen offiziell wieder leer, inoffiziell wird eines genutzt. Der eben erwähnte Betreiber hatte einen Leiter angestellt, der die Arbeiten betreute, während er selber in Tschechien war. Der Leiter wurde für seine Arbeit nie bezahlt, weshalb er eines der Häuser besetzt hat bis er das versprochene Geld erhält. Der offiziellen Geschichte nach ist dieser Herr der Wächter der Anlage.

Er sagt auch, dass alles alt und verfallen sei und „man eh nichts daraus machen kann“. Als ich Fragen zum begonnenen Umbau stelle, wird die Tochter skeptisch und meint, dass sie nichts darüber erzählen wollen, da sie schon „andere Leute von Zeitungen“ dazu befragt hätten und sie nicht „wieder hineingezogen“ werden will.

Zufahrt zur Kaserne

Im Sommer wohnen auch Familie und Freunde „des Wächters“ dort. Der Freund der Tochter meint, dass man dort nicht längerfristig wohnen könnte.

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die Kaserne ist groĂ&#x;räumig von Maschendrahtzaun umgeben

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ein bereits renoviertes Kasernengebäude

ein Kasernengebäude in sehr schlechtem Zustand

Ravno unterscheidet sich von der Bausubstanz her von den anderen Anlagen, da die Hälfte der Häuser Steinfassaden aufweist. Zwei der Steinhäuser wurden bereits renoviert, haben also neue Fenster und heile Dächer. Das Haus, das der Wächter mit seiner Familie temporär bewohnt, ist auch ein kleines Steingebäude, welches scheinbar in Eigeninitiative wohnbar gemacht wurde. Davor steht ein Trinkwassercontainer und Wäsche ist zum Trocknen an die zwischen zwei Bäumen gespannten Leine gehängt.

Weiter im Inneren der Anlage befinden sich zwei größere, unterkellerte, zweigeschoßige Gebäude, die mehr den üblichen Gebäuden, welche man sonst in den Militäranlagen vorfindet, ähneln. Sie befinden sich in ziemlich schlechtem Zustand und ihre Dächer sind fast zur Gänze zerstört.

Sehr markant ist der sich mehrere Kilometer der Hauptstraße entlangziehende Maschendrahtzaun. Dieser umschließt sehr großräumig die Anlage, die nur in einem kleinen Bereich bebaut ist. Das restliche Areal ist vermutlich für Militärübungen genutzt worden.

temporär bawohntes Gebäude

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der Zustand der Bauten dieser Kaserne ist sehr unterschiedlich

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im Inneren eines zum Teil renovierten Gebäudes

drei teilweise schon renovierte Gebäude mit Steinfassade; Umbau zum Fischverarbeitungsbetrieb war im Gange, weiterer Verlauf ungewiss; zwei voluminöse zweigeschoßige Gebäude in sehr schlechtem Zustand (Dächer stark bis ganz beschädigt) Wasser- und Stromanschluss vorhanden; Zufahrtsstraße vorhanden; im aktuellen Flächenwidmungsplan: gewerbliche Nutzung; Verwaltung durch die Stadt Komiža

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KOMIŽA

MÜLLPLATZ

PRIVATHÄUSER

RAKETENBUNKER LAGERBUNKER KANONENSTELLUNG RT STUPIŠTE

AUSSICHT LAGERBUNKER

KASERNE KANONEN

WASSERSAMMELSTELLE

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STRASSE EHER NUR FÜR GELÄNDEWAGEN GEEIGNET

VK09, VK10, VR01, VT04 STUPIŠTE

Um nach Stupište zu gelangen muss man an einer sich über Felsen ziehenden Mülldeponie vorbeifahren. Die Schotterstraße, die auch einige Privathäuser erschließt, ist eher nur für Geländewagen geeignet.

Das militärische Areal am Kap Stupište ist großräumig von Maschendrahtzaun umgeben, der Zufahrtsschranken steht aber schon seit Jahren offen.

barte Insel Biševo. Eine noch bessere Aussicht bietet sich von der Spitze des Hügels, in den der Bunker hineingebaut wurde. Dorthin kann man über einen Schotterweg von außen, oder aber durch die beiden vertikalen Lüftungs-/ Nottunnels aus dem Raketenbunker, gelangen. Die Ausgänge dieser Tunnels wurden zu Tarnungszwecken in Form von Steinhäuschen ausgeführt. ZwiZufahrt zur Anlage

Kurz nach der Einfahrt trifft man auf den Raketenbunker (VR01). Der halbkreisförmige Tunnel, in dem die Raketen gelagert und mit Kerosin gefüllt wurden1, weist beeindruckende Dimensionen auf. Ebenso beeindruckend ist die Aussicht von den Tunnelausgängen.

Von dort hat man einen weiten Blick auf den Meereshorizont und die benach1 nach Zanki

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schen ihnen steht auch ein Wachhäuschen. Von dort aus kann man ganz gut den Rest der Anlage überblicken.

Eingang in den Raketenbunker

Sehr markant ist die betonierte Fläche der ehemaligen Regenwassersammelplattform. Dahinter befindet sich ein Gebäude (vermutlich ein ehemaliges Lagergebäude), dessen Dach vollständig zerstört ist. Ein wenig weiter gen Meer ist dann die Stellung der Luftschutzvorrichtung. Auf dem ganzen Gelände verteilt findet man mehrere kleinere Bunker, die wohl als unterirdische Lager u.Ä. genutzt wurden.

Weiter unten am Meer, in der Mitte der Bucht Gnjilna, befindet sich die ehemalige Kaserne (VK10). Es handelt sich um ein unterkellertes zweigeschoßiges Gebäude, das zur Unterkunft und Versorgung von ungefähr 50 Soldaten und Offiziere gedient haben soll1. Im Erdgeschoß waren die Mensa und die Küche, im Stockwerk die Schlafräume untergebracht. Dieses Gebäude weist im Inneren besonders viele aus der JNAZeit stammende Wandbemalungen auf.

Darüber überlagern sich auch einige Nachrichten von späteren BesucherInnen. Das Gebäude ist von der groben Baustubstanz her relativ gut erhalten,

alle Öffnungen sind mit schweren Panzertüren ausgestattet

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1 Nach Najman, Posilović, Dijić in Blokade i osvajanja Vojarni i vojnih objekata JNA u Hrvatskoj, 2004, S. 264

das Dach ist nur an einer Stelle beschädigt, im Inneren weist es aber starke Plünderungs- und Verfallspuren auf.

Direkt neben dem Unterkunftsgebäude befindet sich der ehemalige Versammlungsplatz und die Übungsvorrichtung, aber auch eine Grillstelle.

An der am weitesten ausgelagerten Stelle des Kaps befindet sich die Küstenbatterie mit den vier Kanonen und deren Verbindungstunnels. Die mittlerweile stark zerstörten Kanonen sind hier immer noch aufzufinden. Es soll sich um italienische Modelle mit 90 mm Rohrdurchmesser handeln2. Die Rohre wurden beim Abzug von der JNA mit Dynamit gefüllt und gesprengt, dessen Spuren immer noch gut sichtbar sind.

Raketenlagerhalle innerhalb des Bunkers

Am Rt Stupište hätte im Jahr 2000 ein Windpark mit acht Windkraftwerken errichtet werden sollen, was die Stromversorgung für die ganze Insel gesichert hätte3. Im Rahmen der neuen Regelungen über das geschützte Küstengebiet wurde jedoch die Errichtung von Windkraftwerken auf Inseln verboten.

2 Nach Najman, Posilović, Dijić in Blokade i osvajanja Vojarni i vojnih objekata JNA u Hrvatskoj, 2004, S. 264 3 Nach Nadilo in Građevinar 52/2000, S. 200

Lüftungs-/Notausgänge als Steinhäuschen getarnt

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Blick auf den Kap StupiĹĄte

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ehemaliges Kasernengeb채ude

Reste des Milit채r체bungsgel채ndes

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im Inneren der Kaserne

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Kanonenanlage

Kanonenrohre wurden von der JNA beim Verassen mit Sprengsto gefßllt und unbrauchbar gemacht

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So kann dieses Vorhaben zu den vielen geplanten aber doch gescheiterten Projekten gezählt werden.

In den neuesten Flächenwidmungsplänen - sowohl der Gespannschaft als auch der Stadt Komiža - wurde bei dieser Zone „besondere Nutzung“ eingetragen, was soviel wie militärische Nutzung heißt. Scheinbar will das kroatische Verteidigungsministerium diese Zone doch in seiner Hand behalten.

Raketenbunker; ein zweigeschoßiges unterkellertes Kasernengebäude (Dach etwas beschädigt); ein Lagergebäude (Dach vollständig zerstört); Kanonenanlage mit Tunnelsystem; zwei Luftabwehrstellungen; mehrere kleinere Bunker auf dem Gelände; Strom- und Wasserleitungen vorhanden; durch Schotterstraße erschlossen; im aktuellen Flächenwidmungsplan: besondere Nutzung (= militärische Nutzung)

auf dem Gelände befinden sich mehrere kleinere Bunkeranlagen

ein ehemaliges Lagergebäude

Aussichtsbunker

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DOM JNA KOMIŽA

HAFEN KOMIŽA

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VD02 DOM JNA KOMIŽA

Das ehemalige JNA - Zentrum in Komiža ist eine Besonderheit unter den militärischen Bauten. Diese Institutionen hatten zwar bei der Planung immer einen anderen Status als die Zweckbauten wie Kasernen oder Bunker, in diesem Fall wurde aber sogar der renommierte Architekt Ivan Vitić mit der Planung beauftragt.

die 165 000 Euro) und eine Internetspendeaktion gestartet (http://www. uha.hr/vitic/). Dabei kann jeder mit einer Spende von 1000 Kuna (ca. 140 Euro) symbolisch ein Kästchen auf dem Foto des Gebäudes einfärben.

Trotz der vergleichsweise wertvollen Architektur steht das 1961 errichtete Gebäude in Komiža seit dem Ende der 90er Jahre leer und weist deutliche Verfallspuren auf. (1992 wurde es von der JNA verlassen und wurde später eine Zeit lang als Diskothek genutzt.)

Letztes Jahr hat sich die „Architektengesellschaft Kroatiens“1 stark gemacht dieses Gebäude „zu retten“. Es soll nach den Originalplänen renoviert und zukünftig als Kulturzentrum genutzt werden. Man hat das notwendige Geld auf 1,2 Millionen Kuna geschätzt (um 1 Udruženje hrvatskih arhitekata (UHA)

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Dom JNA KomiŞa wurde vom Architekten Ivan Vitić geplant

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Internetspendeaktion der Kroatischen Architektengesellschaft

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EXTERNES GEBÄUDE DER KASERNE

KASERNE ROGAČI

FUSSBALLPLATZ

HAFEN KOMIŽA

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VK11 KASERNE ROGACI

Der Außenbereich des ehemaligen Militärkomplexes Rogači in der Stadt Komiža wird während der Sommersaison als bewachter Parkplatz genutzt. So hat man auf das durch die immer größeren TouristInnenzahlen ausgelöste

Parkplatzproblem eine vorübergehende Lösung gefunden. Durch die Lage der Anlage in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum bot sich das verlassene Areal optimal dafür an.

das Gelände der Kaserne wird im Sommer als Parkplatz genutzt

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Innerhalb des einfachen Eisenzauns befinden sich einige eingeschoßige Gebäude unterschiedlicher Größe. Ein Gebäude mit markanter JNA-Wandbemalung liegt auf der anderen Straßenseite - außerhalb der Absperrung. Es könnte sich dabei um ein ehemaliges Verwaltungsgebäude handeln.

ein ehemaliges Militärgebäude außerhalb des Schutzzauns

Alle Bauten stehen leer, weisen deutliche Verfallspuren auf und sind abgesperrt. „Im Sommer ist es ein Parkplatz, ansonsten ist es nur eine Müllhalde, wie sie sehen. Eine Schande ist es!“, klagen einige Einheimische. Man fragt sich weshalb so eine zentral liegende Anlage nicht schon längst neugenutzt wird.

Anscheinend ist das Problem wieder das des Besiztverhältnisses. Es ist jedoch nicht unüblich, dass ein Gebäude in Komiža für längere Zeit leer steht. So wie das ehemalige JNA-Zentrum sind auch viele der pittoresken Steinhäuser in den engen Gassen der Stadt seit Jahrzehnten ungenutzt. Die rechtsmäßigen Besitzer sind in diesen Fällen meist in der Welt verstreut. Das immer stärker auf kommende touristische Interesse lässt aber vermuten, dass dies in baldiger Zukunft doch noch geregelt wird.

So kündigte kürzlich die Bürgermeisterin von Komiža die Errichtung einer Hotelanlage in dieser Zone an.

Parken auf dem Gelände

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ca. 5 Gebäude unterschiedlicher Größe Außenraum wird im Sommer als Parkplatz genutzt; Wasser- und Stromanschlüsse vorhanden; Erschließungsstraße vorhanden; Lage in der Stadt Komiža; Verwaltung durch die Stadt Komiža; Im aktuellen Flächenwidmungsplan: touristische Nutzung

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CRVENE STINE TUNNELEINGANG VIS

HAFEN KOMIŽA

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VP04 CRVENE STINE

Crvene Stine bedeutet übersetzt Rote Felsen. Diese auf den Hügeln über Komiža liegende Bunkeranlage ist eigentlich eine natürliche Grotte, die zu Militärzwecken etwas erweitert und ausgebaut wurde. Hier sollte ein Kriegsspital untergebracht werden, welches jedoch niemals seine Funktion aufgenommen hat. Vielmehr soll es als Telegrafie-Zentrale genutzt worden sein1.

Mauer mit der Aufschrift „Im Kriegsfall zerstören“. Vermutlich wurde diese Wand eingezogen um den starken Luftzug in der Höhle zu verhindern; im Kriegsfall sollte jedoch der Raum erweitert werden.

Der weiter an der Felsenaußenkante liegende Raum war anscheinend zur Verteidigung gedacht. Eine Öffnung in dem Felsen und Schienen auf dem Boden

Von der Hauptstraße Komiža-Vis geht in einer Kurve ein schmaler Weg ab, der zum Bunkereingang führt. Die Felsen um den Eingang werden im Sommer von KlettererInnen als Übungsstätte genutzt. „Kletterausflüge mit Besichtigung eines ehemaligen Militärbunkers“ werden auch in Tourismusagenturen in Komiža angeboten.

Im Inneren kommt man über einen etwa 100 m langen Gang zu einer 1 Nach Zanki, Mitar

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lassen auf Waffennutzung schließen.

Der größte, weiter im Inneren liegende Raum ist mit schalldämmendem Material ausgekleidet. Hier soll das Kriegsspital bzw. das Telegrafiezentrum seine Räumlichkeiten gehabt haben.

Crvene Stine ist eine beliebte Kletterdestination

Bunkereingang

im Inneren

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Wenn man von der Straße aus auf die rötliche Felswand blickt ist ein großes Loch in dieser sehr markant. Von Innen gelangt man jedoch nicht zu diesem.

Vielleicht würde man durch die Zerstörung der oben erwähnten Wand einen Weg dorthin schaffen.

Heute steht die Anlage leer, wird aber aufgrund der Nähe zur Stadt Komiža und der guten Erreichbarkeit oft von TouristInnen besucht. Nach Erzählungen des Herrn Lipanović versucht ein Weinbauer schon seit mehreren Jahren die Konzession für die Anlage zu bekommen, um diese als Weinkeller umzunutzen. Dies sei ihm aber bis jetzt nicht geglückt.

Bunkeranlage (ehemalige Telegrafiezentrale) Erweiterung einer natürlichen Grotte; Stromanschluss vorhanden; Erschließungsstraße vorhanden; Besitzsituation ungeklärt

„Wand im Kriegsfall zerstören“

ein Raum ist mit schalldämmendem Material ausgekleidet

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