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Dominikanische Republik

Jaquelin

lernte im Kinderdorf lachen

Jaquelin lebte zusammen mit Familienangehörigen, die sich aber wenig um das Kind kümmerten. Als sie zu uns kam, konnte sie nicht sprechen und fürchtete sich vor zwischenmenschlicher Nähe. Ihren Betreuern gelang es, mit viel Liebe und Geduld, ein Vertrauensverhältnis zu dem Kind aufzubauen. Sie brachten ihr elementare Grundfertigkeiten bei, wie alleine zu essen oder die sanitären Anlagen zu nutzen. Durch therapeutische Hilfe hat Jaquelin im Laufe der Jahre einige Fortschritte erzielt. Die heute 16-Jährige kann Emotionen wie Glück oder Traurigkeit besser zeigen und Nähe zulassen. Inzwischen schmiegt sie sich gerne und oft an ihre Betreuerin und schmust auch mit anderen Kindern. Bis heute kann Jaquelin zwar nicht sprechen, sie versteht aber einige Worte. Nun arbeiten die Therapeuten daran, die körperlichen Fortschritte weiter zu verbessern. Mit einigem Erfolg: Jaquelin, die sich früher für Spiele überhaupt nicht interessierte, liebt es heute, auf einem Therapieball herumzuhüpfen oder ihn wegzurollen. Dass es Jaquelin im Kinderdorf gut geht, zeigt sich daran, dass sie bei uns zu lächeln gelernt hat. Ihr Leben hat sich zum Guten verändert, weil sie bei uns Menschen gefunden hat, die auf sie Acht geben und sie lieben. Sie genießt die Spaziergänge mit den Freiwilligen und den Umgang mit ihren anderen Brüdern und Schwestern.

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