Programmzettel | 26.04. Jan Martens: „VOICE NOISE“

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Mai

2025

so 04 GREGORY PORTER

19.30 Uhr Musik/Jazz

mo 05 TONKÜNSTLER-ORCHESTER

19.30 Uhr Mozart/Mahler

Musik/Klassik

so 11 DIE 12 CELLISTEN DER BERLINER

17.00 Uhr PHILHARMONIKER

50 Jahre 12 Cellisten

Musik/Klassik/Crossover

fr 16 HOFESH SHECHTER COMPANY

19.30 Uhr Theatre of Dreams

Tanz/Live-Musik

TIPP Bewegte Programmpräsentation für das Tanzprogramm 25/26, ab 18.00 Uhr, Eintritt frei*

do 22 KONZERTCHOR NIEDERÖSTERREICH . 19.30 Uhr BARTOLOMEYBITTMANN

RE:CREATION

Musik/Vokal

sa 24 TAIKO DRUM CONCERTO

19.30 Uhr KODŌ ENSEMBLE . Yutaka Sado .

Tonkünstler-Orchester

Musik/Percussion/Crossover

*Anmeldung: karten@festspielhaus.at

Juni 2025

mo 02 TONKÜNSTLER-ORCHESTER

19.30 Uhr Mahler 8 Musik/Klassik/Vokal

fr 13 CIRCUS BAOBAB

sa 14 Yongoyély

19.30 Uhr Circus/Akrobatik

fr 13 Nicht verpassen:

sa 14 StadtLandFluss | Das Festival 2025 ab 16.00 Uhr Musik/Performance/Party (Eintritt frei!)

September

2025

do 11 DOMPLATZ OPEN-AIR

19.00 Uhr Tonkünstler & Friends: Im Feuerstrom der Reben

Musik/Open-Air

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Karten & Information

+43 (0) 2742/90 80 80 600 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

IMPRESSUM Herausgeber, Verleger und Medieninhaber Niederösterreichische Kulturszene Betriebs GmbH, Kulturbezirk 2, 3100 St. Pölten, T: +43 (0) 2742/90 80 80, www.festspielhaus.at. Für den Inhalt verantwortlich Thomas Gludovatz, Andreas Gremel. Künstlerische Leiterin Bettina Masuch. Musikkuratorin Constanze Eiselt. Redaktion Marlene Jann. Termin-, Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten. Fotografieren, Ton- und Videoaufzeichnungen nicht gestattet.

Einführung

JAN MARTENS

VOICE NOISE

CHOREOGRAFIE Jan Martens

CO-KREATION Elisha Mercelina, Steven Michel, Courtney May

Robertson, Pierre Adrien Touret, Mamadou Wagué, Zora Westbroek, Loeka Willems, Sue-Yeon Youn

LICHT Jan Fedinger

KOSTÜME Sofie Durnez

BÜHNE Joris van Oosterwijk

SOUND Vincent Philippart, Valentijn Weyn, Jo Heijens

VOKAL COACHING Ine Claes, Maxime Montjotin

PRODUKTION KOSTÜME UND BÜHNE Théâtre de Liège

KÜNSTLERISCHE BERATUNG Marc Vanrunxt, Rudi Meulemans, Femke Gyselinck

INTERNATIONALE DISTRIBUTION A propic – Line Rousseau, Marion Gauvent

PROBENLEITUNG (ST. PÖLTEN) Zora Westbroek TECHNIK (ST. PÖLTEN) Elke Verachtert, Vincent Philippart

PRODUKTIONSMANAGEMENT (ST. PÖLTEN) Sylvie Svanberg

MUSIK 13 von Frauen geschaffene/gesungene Musikstücke (vollständige Liste unter www.grip.house)

PERFORMANCE (ST. PÖLTEN) Elisha Mercelina, Steven Michel, Courtney May Robertson, Pierre Adrien Touret, Loeka Willems, Sue-Yeon Youn

Eine Koproduktion von La Comédie de Clermont-Ferrand SN, Maison de la Danse de Lyon –Pôle européen de production, deSingel International Arts Center, Théâtre de Liège, Julidans Amsterdam, Le Manège - Scène Nationale de Reims, Romaeuropa festival, DDD – Festival Dias da Dança, Scène Nationale de Forbach, Charleroi danse - centre chorégraphique de Wallonie, tanzhaus nrw, Théâtre de la Ville, Festival d’Automne à Paris, Équinoxe - Scène Nationale de Châteauroux, Theater Rotterdam, Perpodium Charleroi danse und Festspielhaus St. Pölten.

Österreich-Premiere

Dauer: ca. 1 Std. 35 Min. (keine Pause)

Ein leeres Mikrofon im Lichtkegel. Doch niemand spricht hinein. Eine Stimme ertönt. Und dann Stille. Bewegung. Tanz. Ein Körper tritt aus dem Dunkel, tastet sich voran, als wolle er dem Geräusch nachspüren und sich auf die Suche nach der Quelle machen. Mit VOICE NOISE setzt der belgische Choreograf Jan Martens seine Auseinandersetzung mit dem Klang weiblicher Stimmen fort – nicht nur als akustisches Phänomen, sondern als kulturell, politisch und sinnlich aufgeladenes Material. Die Performance versteht sich als choreografische Hommage an das Ungehörte, Verdrängte, Überhörte und vor allem an mehr als ein Jahrhundert weiblicher Musikgeschichte.

Inspiriert von Anne Carsons Essay Das Geschlecht des Klanges beleuchtet Jan Martens das ambivalente Verhältnis zur weiblichen Stimme als unerwünscht, dissonant und als Störfaktor im patriarchalen Klangbild. Gleichzeitig aber auch als Quelle von Widerstand. Die Choreografie nähert sich diesen Stimmen über forschende Bewegungen: Sechs Tänzer:innen nehmen sich dem theatralen Raum an, der ebenso als Klangkörper wie als Resonanzfläche fungiert. Die Performance entfaltet sich in einer präzise komponierten Dramaturgie aus Musik und Stille, Präsenz und Abwesenheit. Auf jede musikalische Passage folgt eine Pause – ein Moment des Nachhalls, in dem der Tanz weiterläuft und sich verselbständigt. So entsteht ein ständiger Wechsel aus Klang und Körper, Fragment und Kontinuität. Sämtliche Musikstücke stammen aus der weiblichen Pop- und Musikgeschichte. Von der Folksängerin Karen Dalton bis zur Performancekünstlerin Diamanda Galás, von Blues bis Pop, von Bekanntem bis Vergessenem. Ihre Gemeinsamkeit: die Kraft der weiblichen Artikulation.

Alle Bewegungen wurden von den Tänzer:innen selbst entwickelt. Jan Martens schafft Raum für persönliche Ausdrucksformen und deren Erforschung. Dabei spielt das Kollektiv eine zentrale Rolle. So wachsen die Tänze aus Soli, verdichten sich zu Duetten, verlieren sich wieder – wie polyphone Stimmen. VOICE NOISE ist weniger eine lineare Erzählung als ein choreografisches Gewebe, das sich zwischen Intimität und Abstraktion spannt. Der feministische Impuls liegt dabei in der Struktur selbst. Im Sichtbarmachen, im Zuhören und im Raumgeben. Erst am Ende treten die Tänzer:innen mit eigenen Stimmen hervor und werden zu einem utopischen Chor, der nicht versöhnen möchte, sondern bewusst Raum einnimmt.

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