Programmheft | 07.04. Sierra/Ginastera/Dvořák

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TONKÜNSTLER

2025/2026

TONKÜNSTLERORCHESTER

Simon Trpčeski . Domingo Hindoyan

mo 07/04

19.30 Uhr

Großer Saal

Festspielhaus St. Pölten

Gesamtdauer: ca. 2 Std. (inkl. Pause)

Einführung mit Harald Haslmayr

18.30 Uhr, Kleiner Saal

Künstlerische Leiterin Festspielhaus St. Pölten: Bettina Masuch

Carlos Quezada
Tim Coppens

PROGRAMM

Klavier

SIMON TRPČESKI

Dirigent

DOMINGO HINDOYAN

ROBERTO SIERRA (*1953)

Sinfonia Nr. 6*(2020/21)

«Reflexión urbana»

«De noche»

«Huracán»

«Final»

22’

ALBERTO GINASTERA (1916 – 1983)

«Concierto argentino» für Klavier und Orchester* (1935)

Allegretto cantabile

Adagietto poético

Allegro rústico

21’

Pause

ANTONÍN DVOŘÁK (1841 – 1904)

Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 95 «Aus der Neuen Welt»

Adagio – Allegro molto

Largo

Scherzo. Molto vivace

Allegro con fuoco

40’

Bitte beachten Sie, dass die tatsächliche Spieldauer von diesen Angaben geringfügig abweichen kann.

* Österreichische Erstaufführung am 5. April 2025 in Wien

ROBERTO SIERRA

Sinfonia Nr. 6

«Reflexión urbana»

«De noche»

«Huracán»

«Final»

Der Gattung der Symphonie als einer der traditionsbeladensten überhaupt wollte sich Roberto Sierra in seiner Sechsten sozusagen «offensiv» stellen, wobei ihm sowohl die spanischen Beiträge zur «Sinfonía» als auch jene der deutschen und österreichischen Symphonie Ansporn waren. Aus dem Hinweis auf die geplante Uraufführungskonstellation – Sierra sollte gemeinsam mit Ludwig van Beethovens Neunter auf dem Programm stehen –wurde rasch eine Art Idée fixe. So kam es unmittelbar zu dem Gedanken, europäische und transatlantische Ausdrucksmittel zu verknüpfen und sie den expressiven Möglichkeiten und Herausf orderungen des verwendeten Materials anzupassen.

Die Anregung zur Sechsten, die als gemeinsamer Auftrag des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, des Nationalen Symphonieorchesters des Polnischen Rundfunks in Kattowitz und des Boston Symphony Orchestra entstand, wurzelte in einer Unterhaltung mit dem venezolanischen Dirigenten Domingo Hindoyan. Dieser wünschte sich von Sierra ein Werk für sein Antrittskonzert als Musikdirektor in Liverpool. Zu der erwähnten Kombination mit Beethoven meinte der Komponist im Spaß, «wenn ich dazu eine Begleitsymphonie schreibe, würde es meine sechste, also eine Pastorale» . Wie so oft wurde aus dem Scherz Ernst, indem diese Idee ihre eigene Entwicklung nahm. Sierra: «Die Herausforderung war phänomenal. Wie kann ich ‹Natur› in einem modernen klanglichen Sinn darstellen? Es ist unmöglich, auf die bukolischen und waldigen Naturbilder des frühen 19. Jahrhunderts zurückzugreifen. Doch trotz all ihrer Turbulenzen fasziniert und inspiriert mich unsere Welt, wie sie es auch für Komponisten der Vergangenheit getan hat.»

Im formalen Aufbau an der Klassik orientiert, sind die ersten drei der vier Sätze des rund zwanzigminütigen Werkes zusätzlich mit illustrativen Bildern betitelt. So ist etwa der erste Satz –«Reflexión urbana» – in Sonatensatzform gehalten. In Hinblick auf den programmatischen Ansatz kann man sich assoziative Bilder aus der Jugend des Komponisten in Puerto Rico vorstellen. Motorisch drängend, in scharfer Rhythmik erlebt man zu Beginn das geschäftige Treiben, den bunten Alltag, aber auch die Schnelllebigkeit in einer modernen Großstadt mit ihren Gewaltexzessen und ihren Schönheiten – und doch sind es bloße Anspielungen, die nur bedingt mit dem gegenwärtigen Alltag gleichzusetzen sind.

Nachtgeräusche und Naturgewalten

Ein exotisches, in einer zauberhaften Vielfalt orchestraler Farben schillerndes Bild ist der kurze zweite Satz, «De noche» . Er schildert die Magie von tropischen Nächten mit ihren in die Unendlichkeit weisenden Sternenhimmeln und den teils anheimelnden, teils furchteinflößenden Geräuschen der Tierwelt. Leise Trommelr hythmen mögen auch das Vorhandensein menschlicher Zivilisation andeuten, und doch geht es hier um die Allmacht der Natur als über allem stehender Ordnungskraft.

Nach sanftem Verhauchen setzt der dritte Satz, «Huracán» , unvermittelt diese Erzählung fort, indem nun die auch real oft ganz plötzlich losbrechenden Naturgewalten in Form eines Wirbelsturms hervortreten, was sich musikalisch lautmalerisch in Form und Klang spiegelt. In der Mitte des Satzes gibt es eine Oase der Stille. Laut Sierra «unterbricht dabei das Auge des Sturms mit seiner unheilvollen Ruhe dessen unerbittliches Tosen».

Schließlich der Schlusssatz, den Sierra nicht illustrativ, sondern schlicht mit dem Wort «Final» überschreibt. Dennoch ist auch hier ein musikalisch-bildlicher Bezug vorhanden, soll es sich doch um ein Fest karibischer Rhythmik handeln. Was mit einer

auf mitteleuropäische Musikgeschichte bezogenen BeethovenAssoziation begann, wurde so schließlich ein Abbild einstigen und heutigen Lebens auf einem anderen Kontinent mit einer indi r ekten Hommage an Beethovens Wien. Roberto Sierra zur heutigen Aufführung: «Wie wunderbar, dass die österreichische Erstaufführung im Wiener Musikverein und anschließend in St. Pölten sein wird. Ich liebe Wien – für mich sagt keine andere Stadt in Europa ‹Wir sind Kultur› in der Weise, wie Wien das tut.»

Christian Heindl

Der Autor arbeitet als freier Kulturjournalist in Wien. Er publiziert musikwissenschaftliche Beiträge, Lexikoneinträge, Programmheftbeiträge und Booklettexte; daneben geht er einer internationalen Vortrags- und Jurytätigkeit nach.

ENTSTEHUNG 2020–21 — URAUFFÜHRUNG am 14. Oktober 2021 in Liverpool mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Domingo Hindoyan — ERSTMALS IM PROGRAMM DES TONKÜNSTLER-ORCHESTERS

Komponistenporträt Roberto Sierra

Würde man hierzulande in musikalischen Fachkreisen nach dem Namen eines puertoricanischen Komponisten fragen, die Rückmeldungsquote wäre vermutlich nicht allzu hoch – wenngleich das die musikalische Vielfalt in diesem Inselstaat, der seit 1898 Außenterritorium der USA ist, grob zu unterschätzen hieße, wobei vor allem einige Größen der Popmusik und des Reggaeton Aufmerksamkeit erlangten und nicht so sehr Künstlerinnen und Künstler der Klassikbranche.

Als ein herausragender Komponist ebendieser «klassischen» Musik darf der 1953 in Vega Baja geborene Roberto Sierra gelten, der seine Ausbildung zunächst am Konservatorium und der Universität von Puerto Rico erhielt, ehe er sie am Londoner Royal College of Musik und am Institut für Sonologie der Universität Utrecht fortsetzte. Zudem war er von 1979 bis 1982 Schüler von György Ligeti an der Hamburger Musikhochschule. In seine Heimat zurückgekehrt, wurde er bald eine zentrale Persönlichkeit im dortigen Musikleben. Seither befindet sich Sierras Wirkungs-

bereich vor allem auf Puerto Rico, in den USA und Europa. Er war Composer in Residence beim Milwaukee Symphony Orchestra, beim Puerto Rico Symphony Orchestra, beim Philadelphia Orchestra sowie beim New Mexico Symphony Orchestra und erhielt eine Vielzahl an Preisen und Auszeichnungen. 2010 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt, 2021 in die American Academy of Arts and Letters.

Als Komponist vereint Roberto Sierra ein breites ästhetisches Spektrum, in dem sich die Verknüpfung von Elementen der europäischen mit der nord- und der lateinamerikanischen Tradition spiegelt. Es umfasst verschiedene Richtungen der Musik des 20. Jahrhunderts ebenso wie Jazz und Einflüsse afrokaribischer Musik. Sierras Schaffen enthält Beiträge aus vielen Gattungen, darunter bislang sieben Symphonien, eine Vielzahl an Instrumentalkonzerten, vielfältige Kammer- und Vokalmusik sowie 18 Klaviersonaten.

ALBERTO GINASTERA

«Concierto argentino» für Klavier und Orchester

Allegretto cantabile

Adagietto poético

Allegro rústico

Wenn in unseren Landstrichen die Sprache auf die Person und die Musik des argentinischen Komponisten Alberto Ginastera kommt, dann meist auf zweierlei Weise verbunden mit dem Thema «Klavier». Von besonderer Bekanntheit sind dabei Ginasteras 1937 entstandene «Danzas Argentinas op. 2». Diese drei Preziosen überzeugen vor allem durch ihre rhythmische Wildheit und Prägnanz. Der erste Tanz knattert herrlich umher, springend, ein wenig lustig-fies, dazwischen ganz kurz pathetisch akkordisch unterbrochen: ein Jazz-Akkord mitten in der Landschaft.

Auch Ginasteras 1952 notierte erste Klaviersonate ist vor allem bei der klavierspielenden Jugend beliebt. Die wunderbare Penetranz des ersten Themas steckt zunächst voller C-Dur-TerzExplo si vität, die sogleich attraktiv angeschrägt erscheint. Nicht zuletzt wird Ginastera deshalb häufig mit dem Instrument des Klaviers assoziiert, weil seine Musik eine große Fürsprecherin hat: die Grande Dame des Klavierspiels unserer Zeit – Martha Argerich. Die berühmte Landsfrau Ginasteras hat mehrere seiner Werke im Studio eingespielt und auf zahlreichen Konzerten ihrer großen Karriere auf den Bühnen der Welt präsentiert.

Ginasteras Musik kann auch Spuren von Bartók enthalten! Wer in den Werken des großen Argentiniers Ginastera dezidiert betonte Rhythmus-Modelle und scharfe Dissonanzen findet, die uns Hörende aber gleichsam melodisch anspringen, der ist auf dem richtigen Weg. Denn der am 11. April 1916 in Buenos Aires geborene Ginastera bekannte sich offen zu seiner Begeisterung für das Œuvre des großen Komponisten und Helden südosteur o päisc her Volksmusikforschung Béla Bartók. Über besagte

«Danzas Argentinas» gab Ginastera zu Protokoll: «Als ich 1937 meine Tänze für Klavier komponierte, war der Einfluss von Bartók sehr präsent. Meine folkloristischen Imaginationen in den Tänzen nehmen von Bartóks polytonalen Harmonien ihren Ausgangspunkt; von seinen starken, markanten Rhythmen und dieser typischen, fiebrigen Bartókschen Aufregung. Alles innerhalb eine s tonalen Komponierens für Klavier, mittels dem es galt, eine neue nationale Musik zu erschaffen.»

Sechs Jahre vor dem für die argentinische E-Musik vielleicht noch wichtigeren Werk, dem Ballett «Estancia», das 1941 entstand, schuf Ginastera sein «Concierto argentino» für Klavier und Orchester. Für den zweiten und dritten Satz des Stücks erfand Ginastera Themen, die ihm so im Gedächtnis und Herzen steckenblieben, dass er sie für besagtes «Estancia»-Ballett später wiederverwendete.

Tolle Tänze, Erinnerungen und Humor

Das 1935 entstandene «Argentinische Konzert» wird geprägt von lateinamerikanischen Tanzmelodien, durchbrochen von großer Expressivität und ungemein viel Energie. Vor allem der argentinische Volkstanz Malambo ist hier äußerst präsent. Der Malambo zeichnet sich dadurch aus, dass er ursprünglich von zwei Gauchos vollführt wird, die sich im Wettstreit gegenüberstehen. Entscheidend für diesen Tanz sind zwei grundlegende Bewegungen, das Stampfen (Zapateados) und das Schleifen der Stiefel auf dem Boden (Cepillados) – ein Tanz voller Stolz und HahnenkampfAttitüde.

Und wie lustig diese Anmutung gleich im ersten Satz, Allegretto cantabile , umgesetzt wird! Tatzige Klavier-Akkorde zappeln toccatenartig über die Tastatur, im Gleichklang mit dem Orchester im Sechsachteltakt. Eine Flöte sticht mit dem witzig penet ranten Hauptthema heraus, eine Trompete nimmt die Melodie

auf; dann ein Sechzehntel-Lauf des Klaviers in die Höhe. Hier wird das Thema nun ins Fortissimo gezogen und umflort von vielen «Bei-Klängen», die dem Ganzen einen humorvoll-bunten Anstrich geben.

Nach knapp einer Minute sind die beiden Gaucho-Kämpfer offenbar erschöpft – oder die Sonne am Horizont sandiger Landschaften ist schlichtweg untergegangen. Das Klavier darf ein paar melancholisch angehauchte, ruhigere Klänge intonieren – und nimmt sich fein Zeit dafür. Danach erscheint die Atmosphäre überraschend dissonant; ja, die Energie dieser Musik will schier herausplatzen … Starke, energetische Musik des damals 19-jährigen Ginastera.

Der zweite Satz, Adagietto poético , bringt nicht etwa beruhigte Landschaften, sondern gibt sich im Stillen recht stachelig. Wir hören nur zwischendurch «reine» Dur-Harmonien. Ansonsten geht es zerknirscht zu; fast im Sinne einer Trauerstimmung. Ein tröstender Vogel, dann eine kurze Blechbläser-Choral-Idee – und schließlich der Klavier-Einsatz mit neuen Ideen. Fast scheint der Klavier-Solist das Orchester ein wenig aufzuwecken: «Kommt, auf zu neuen Ufern!» Nach ungefähr zwei Minuten sehen wir die volle Landschaft in ihrer Schönheit und Macht: Sonnenaufgang, Leben, Erinnerungen an die Heimat.

Mit Furor kommt uns zu Beginn des dritten und letzten Satzes, Allegro rústico , das Orchester entgegen. Dann klopft das SoloKlavier in seiner typischen Bartók-Ginastera-Machart auf die Tasten. Wieder wird hier flink, keck, sprunghaft musiziert. Nach etwa einer halben Minute krächzen Klarinetten in schärfsten Dis sonanzen dazwischen. Hier ist nun viel Humor am Start!

Nach seinem Studium unterrichtete Ginastera am Konservatorium seiner Geburtsstadt Buenos Aires, bis 1962 an der Katholischen Universität sowie am Centro Latinoamericano. 1941, sechs Jahre

nach der Niederschrift des «Concierto argentino», hatte Ginastera den US-amerikanischen Komponisten Aaron Copland kennengelernt, der so etwas wie ein Mentor wurde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Ginastera mehrfach Teilnehmer der Kompositionsworkshops beim großen Tanglewood Festival in Massachusetts.

Hier vernetzten sich einflussreiche Komponisten, Musiker und Dirigenten der USA mit jenen, die aus Europa und anderswo zu Gast waren. Ab Ende der 1950er-Jahre wurde Ginastera zu eine m r egelmäßigen Gast auf US-amerikanischen und auch euro päisc hen Konzertbühnen und 1965 schließlich Mitglied der American Academy of Arts and Sciences. Er unterrichtete zahlreiche junge Komponierende, darunter die Tango-Nuevo-Legende Astor Piazzolla. Später ließ sich Ginastera im schweizerischen Genf nieder, wo er am 25. Juni 1983 im Alter von 67 Jahren starb. Arno Lücker

Der Autor ist Opern- und Konzert-Dramaturg, Pianist und Komponist und schreibt für diverse Magazine und Fachzeitschriften. 2020 erschien Lückers «op. 111. Ludwig van Beethovens letzte Klaviersonate Takt für Takt» im Wolke-Verlag, 2023 sein 650- seitiges Buch «250 Komponistinnen. Frauen schreiben Musikgeschichte» in Die Andere Bibliothek.

ENTSTEHUNG 1935 — URAUFFÜHRUNG am 10. Dezember 2011 in Ann Arbor, Michigan, mit dem University Symphony Orchestra der Universität Michigan, Solistin: Barbara Nissman, Dirigent: Kenneth Kiesler ERSTMALS IM PROGRAMM DES TONKÜNSTLER-ORCHESTERS

In seiner Heimat Nordmazedonien ist SIMON TRPČESKI ein Star. Geliebt wird er vom Publikum auf der ganzen Welt – auch in Wien und Niederösterreich. Seit 2014 gastierte er wiederholt beim Tonkünstler-Orchester, zunächst mit dem b-Moll-Klavierkonzert von Pjotr Iljitsch Tschaikowski, danach mit dem ersten Klavierkonzert von Johannes Brahms und mit dem zweiten von Franz Liszt. Zuletzt begeisterte er im März 2023 mit seinem Quintett und dem Programm «Makedonissimo» in der Plugged-In-Reihe.

ANTONÍN DVOR ˇ ÁK

Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 95

«Aus der Neuen Welt»

Adagio – Allegro molto

Largo

Scherzo. Molto vivace

Allegro con fuoco

Antonín Dvořák hatte das Angebot rundweg abgelehnt, als ihm im Juni 1891 die Leitung des Nationalen Konservatoriums in New York angetragen worden war: Mit den erst jüngst übernommenen Aufgaben eines Professors am Prager Konservatorium, wo er Formenlehre, Komposition und Instrumentation unter r ichtete, fühlte sich der fünfzigjährige Komponist, Dirigent, Ehemann und Vater von sechs Kindern zwischen dreizehn und drei Jahren voll ausgelastet – und verspürte nicht zuletzt auch eine patriotische Verpflichtung dem tschechischen Volk gegenüber. Doch Jeannette Thurber ließ nicht locker: Die Tochter dänischer Einwanderer hatte Europa bereist, in Paris studiert und schließlich in den amerikanischen Geldadel eingeheiratet. Ihr acht Jahre älterer Ehemann Francis Thurber war in New York vom Botenjungen zum Direktor einer der bedeutendsten Handelsketten des Landes aufgestiegen. Mit seinem millionenschweren Rückhalt konnte sich Jeannette fortan ganz ihrem Hobby verschreiben: der Musik. Als Präsidentin des Conservatory of Music in New York war die Gründung einer eigenständigen amerikanischen Musikkultur ihr erklärtes Ziel. Zum 400. Jahrestag der Entdeckung Amerikas sollte ein europäischer Experte als Direktor ihres Instituts entscheidenden Anteil daran haben, «dem Kontinent, den Kolumbus entdeckte, eine Neue Welt der Musik hinzuzufügen». Die logische Wahl fiel auf Antonín Dvořák – schließlich, so Mrs. Thurbers Argumentation, hatte der berühmte Tscheche auch der Musik seiner Heimat ein unverwechselbares Gesicht im Rahmen westlicher Kunstmusik verleihen können. Und weil sie nicht nur über großen Charme, sondern auch über ein gerüttelt

Maß an Beharrlichkeit und Überzeugungskraft verfügte, kam Dvořáks früheres Nein ins Wanken: «Ich soll für zwei Jahre nach Amerika fahren. Die Direktion des Konservatoriums übernehmen und zehn Konzerte leiten (eigene Kompositionen), für acht Monate und vier Monate (follow) werden mir dafür jährlich 15.000 Dollar, das heißt über 30.000 Gulden angeboten. Soll ich es annehmen?», schrieb er grübelnd an einen Freund. Freilich war die Sache finanziell höchst lukrativ: In Prag verdiente er bloß 1.200 Gulden jährlich. Doch hatte er sich erst nach langem Hin und Her bereit erklärt, die dortige Stelle anzunehmen, fühlte sich dem Konservatorium und den dort studierenden jungen Talenten (darunter sein späterer Schwiegersohn Josef Suk, Oskar Nedbal und Julius Fucˇík) verpflichtet und nahm seine Aufgaben mit größtem Idealismus wahr.

Heimweh nach Böhmen

Durfte er sich schon nach einem halben Jahr wieder aus dem Staub machen? Mehrfach begehrte Dvořák Änderungen an dem in kompliziertem Juristenenglisch abgefassten Vertrag – bis er ihn, nach einem persönlichen Treffen mit Jeannette Thurber in London, schließlich doch unterschrieb. Nicht zuletzt beeindruckte ihn, der sich finanziell mehr schlecht als recht durch sein Studium hatte schlagen müssen, dass die Ausbildung am National Conservatory of Music für bedürftige Talente kostenlos sein sollte. Ende September 1892 kam Dvořák mit seiner Frau Anna, der ältesten Tochter Otilie und dem ältesten, neunjährigen Sohn Antonín in New York an und blieb, abgesehen von einem Ferienaufenthalt in Böhmen, bis 1895. «Was mir ungemein gefällt, das ist, daß man in Amerika keinen Unterschied zwischen einem Herrn und einem gnädigen Herrn macht. Man gebraucht nicht den Titel gnädiger Herr. Der Millionär kommt zum Bedienten und sagt: Herr! – und der Bediente, obwohl er weiß, daß er mit einem Millionär spricht, sagt zu ihm ebenfalls Herr! Sie sind also beide Herren – bis auf die Millionen!»  – Auch wenn Dvořák mit

dem ganz alltäglich-selbstverständlichen Rassismus, der die schwarze Bevölkerung diskriminierte, durchaus seine Probleme hatte, war er doch fasziniert von der demokratischen Haltung zumindest unter den Nachkommen der aus Europa eingewanderten Mensc hen, die die ihm bekannten Standesunterschiede der Alten Welt außer Kraft setzte. Der Aufenthalt in den USA sollte trotz (oder auch wegen) Heimwehs eine für sein Schaffen zentrale Periode werden, in der so großartige Werke entstanden, dass der New York Herald schließlich die Frage stellte: «Warum kam dieser Dvořák nicht schon früher in unser Land, wenn er hier in Amerika eine solche Musik schreiben kann?» Das F-Dur-Streichquartett, das Es-Dur-Streich quintett und das Violoncellokonzert sprechen für sich – sowie selbstverständlich auch seine neunte Symphonie, auf deren vollendete Partitur Dvořák spontan die Worte «Z nového světa» (Aus der Neuen Welt) geschrieben hatte.

Die Symphonie

Die Symphonie Nr. 9 e-Moll op. 95 spiegelt die vielfältigen Erfahrungen des Komponisten in den Vereinigten Staaten wider. «Es hat mir den Anschein, daß der amerikanische Boden auf mich segensreich wirken wird, und fast möchte ich sagen, daß schon in dieser neuen Symphonie etwas Derartiges zu hören ist», schrieb er im Jänner 1893 während der Arbeit. Und einige Monate später: «Sie macht mir große Freude und wird sich von meinen früheren grundlegend unterscheiden. Nun, wer eine ‹Spürnase› hat, muß den Einfluß Amerikas erkennen.»

Über nichts freilich ist in Zusammenhang mit dieser Sympho nie mehr spekuliert worden als über den tatsächlichen Einfluss Amerikas. Mit seinen Aussagen in einem Interview mit dem New York Herald im darauffolgenden Mai sollte sich Dvořák nicht nur Freunde machen: «Ich bin jetzt überzeugt, daß die zukünftige Musik dieses Landes auf dem basieren muß, was man ‹Spirituals› nennt. Das muß die wirkliche Grundlage einer jeden ernsthaften

und originellen Kompositionsschule sein, welche in den Vereinigten Staaten zu entwickeln ist. Diese schönen und vielfältigen Themen sind das Produkt des Landes. Sie sind amerikanisch. In den Spirituals finde ich alles, was für eine bedeutende und vornehme Schule der Musik nötig ist. Sie sind pathetisch, zart, leidenschaftlich, melancholisch, feierlich, religiös, verwegen, lustig, fröhlich …»

Dvořáks Rat blieb, wie man sich denken kann, nicht unwidersprochen: Ein ganz an der Alten Welt orientierter Kollege wie Eduard MacDowell meinte, dass eine amerikanische Musik vielmehr nur eine solche sein könne, «die von der jugendlichen, optimistischen Vitalität und der unbezähmbaren Kühnheit des Geistes erfüllt ist, die den amerikanischen Menschen erfüllt» – womit klar wird, dass der «amerikanische Mensch» in MacDowells Augen ausschließlich Nachkomme der europäischen Einwanderer sein kann. Dvořák wurde Mangel an gutem Geschmack vorgeworfen, ja im unverhohlenen Rassismus jener Zeit hieß es sogar, dass «solche fremde Künstlichkeit keinen Platz in unserer Kunst haben sollte, wenn es unseres freien Landes würdig sein soll» . Diese Debatte tat dem triumphalen Erfolg jedoch keinen Abbruch, den die neunte Symphonie im Dezember 1893 in der New Yorker Carnegie Hall unter der Leitung von Dvořáks Freund Anton Seidl errang; Publikum und ein Teil der Presse feierten das Werk gleich als Prototyp einer genuin amerikanischen Kunstmusik.

Hiawatha, Spiritual und «Neue Welt»

Der Komponist selbst verheimlichte seine Inspirationsquellen dennoch nicht, etwa in einem neuerlichen Interview mit dem New York Herald unmittelbar vor der Uraufführung: «Der zweite Satz ist eine Art Adagio, das sich jedoch von der klassischen Form dieses Gebildes unterscheidet. Es ist in Wirklichkeit eine Studie oder eine Skizze zu einer längeren Komposition, entweder zu einer Kantate oder Oper, die ich nach Longfellows ‹Hiawatha›

schreiben möchte.» Hiawatha (wörtlich «der Sucher des Wampumgürtels») ist eine Figur aus der Überlieferung der Onondaga, ein Häuptling, der wahrscheinlich im 15. Jahrhundert, also vor Ankunft der europäischen Eindringlinge, die verfeindeten Stämme der Irokesen unter dem «Gayanashagowa», dem «Großen Gesetz des Friedens» geeint hat. Der Schriftsteller und Dichter Henry Wadsworth Longfellow, Nachfahre einer neuenglischen Puritanerfamilie, hatte «The Song of Hiawatha» 1855 nach dem Vorbild der finnischen «Kalevala» als eine Art von amerikanischem Nationalepos geschaffen. «Schon lange denke ich daran» , verriet Dvořák damals, «dieses Gedicht zu vertonen. Zum erstenmal bin ich mit ihm in tschechischer Übersetzung vor dreißig Jahren bekannt geworden. Damals beeindruckte es sehr stark meine Phantasie, und mein Aufenthalt hier hat diese Empfindungen noch verstärkt. Das Scherzo meiner Sinfonie wurde von der Szene des indianischen Festes in ‹Hiawatha› inspiriert, in der die Indianer singen und tanzen. Ich wollte damit den indianischen nationalen Charakter mit musikalischen Mitteln zum Ausdruck bringen.»

Dennoch ist die Symphonie mindestens so «böhmisch», wie sie «amerikanisch» ist: Lassen sich in ihr auch Elemente ausmachen, die aus Spirituals oder indiani scher Musik stammen könnten (Synkopen, plagale Wendungen, Pentatonik, Vermeidung des Leittons), ist die stilistische Nähe zu Volkstänzen böhmischer Provenienz gleichfalls unüberhörbar. Exponiert das einleitende, kontrastreiche Adagio des Kopfsatzes mit pentatonischen Floskeln, fehlendem Leitton und plagalen Harmoniefolgen bereits den exotischen Schauplatz, erinnern Teile des folgenden Allegro molto, besonders in den parallelen Terzen von Klarinetten und Fagotten, die auf die initiale Dreiklangszerlegung im Horn folgen, cum grano salis auch an zünftige Polka-Klänge. Das zweite Thema präsentiert sich leittonlos über Bordunquinten, während das dritte in der Soloflöte das Spiritual «Swing low, sweet chariot» anzudeuten scheint. Gänzlich europäisch sind allerdings die satztechnischen Finessen, die Dvořák hier und später auch im Finale

anwendet: Abspaltungen, Überlagerungen und Neukombinationen der Themen zeigen den Komponisten als souveränen Meister motivisch-thematischer Arbeit. Das Dreiklangs-Hornthema erscheint gar als Leitmotiv in allen vier Sätzen: Im Largo, das durch seine entrückte Englischhorn-Melodie unglaubliche Popularität erreicht hat, erklingt es am blechglänzenden Höhepunkt des Satzes mit dieser (und dem dritten Thema des Kopfsatzes!) kombiniert; im zwischen Indianertanz und Walzer seligkeit angesiedelten Scherzo taucht es in der Coda auf. Und der Schlusssatz, betitelt mit Allegro con fuoco, verarbeitet überhaupt all das vorangegangene Material, um in der grandiosen, expressiv-dissonanzr eichen Vereinigung des Leitmotivs mit dem energischen Marschthema des Finales in hymnischer Ballung zu kulminieren.

Amerikanisch oder böhmisch? – «Es scheint, ich habe ihnen ein wenig den Kopf verdreht. Bei uns zu Hause versteht jeder gleich, was ich gemeint habe», soll Dvořák am Tag nach der Uraufführung gesagt haben. Ein Randgebiet des Prager Stadtteils Hradschin, in dessen Wirtshäusern viele Tanzkapellen aufspielten, hieß unter den Einheimischen nämlich «Novŷ svět» – «Neue Welt» .

Walter Weidringer

Der Autor studierte in Wien Musikwissenschaft, Philosophie, Theaterwissenschaft und Geschichte. Er unterrichtete am Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien, ist seit 1999 Musikkritiker der Tageszeitung «Die Presse», hält Einführungsvorträge, gestaltet Radiosendungen und ist als freier Musikpublizist und Konzertdramaturg tätig.

ENTSTEHUNG 1893 — URAUFFÜHRUNG am 16. Dezember 1893 in New York mit dem New York Philharmonic unter der Leitung von Anton Seidl VOM TONKÜNSTLER-ORCHESTER ZULETZT AUFGEFÜHRT im Februar und März 2017 in London und Cardiff, Dirigent: Yutaka Sado

DOMINGO HINDOYAN stand im Juli 2022 beim Sommerkonzert «Spanische Lebensfreude» in Grafenegg zum ersten Mal am Pult des Tonkünstler-Orchesters. Das Programm enthielt Orchesterwerke von Emmanuel Chabrier, Édouard Lalo und Maurice Ravel, darunter dessen berühmten «Boléro». Nun leitet der aus Venezuela stammende Dirigent erstmals ein Abonnementprogramm in Wien und Niederösterreich.

Der mazedonische Pianist Simon Trp Č eski konzertiert mit den führenden Orchestern der Welt, darunter das Concertgebouworkest, das London Symphony Orchestra, das Orchestre National de France und das New York Philharmonic. Klavierabende führen ihn überdies regelmäßig in Kulturmetropolen wie New York, Paris, München, Prag, São Paulo, Sydney, Peking, Tokio und London, wo er 2018 Artist in Residence der Wigmore Hall war. Auch bei renommierten Festivals ist er ein gern gesehener Gast. Mit dem Komponisten Pande Shahov entwickelte Simon Trp Česki das genreübergreifende Musikprojekt «Makedonissimo», eine hochvirtuose, folkloristische Hommage an die Musik und Kultur seines Heimatlands. Seit der erfolgr eichen Premiere wurde das Projekt mittlerweile in zahlreichen europäischen Ländern sowie in den USA, in Kanada und in Südkorea gespielt.

Simon TrpČeski hat zahlreiche, vielfach preisgekrönte Aufnahmen eingespielt, zuletzt erschien eine Einspielung der beiden Klavierkonzerte von Johannes Brahms mit dem WDR Sinfonieorchester unter Cristian Măcelaru. Mit Unterstützung von KulturOp, Mazedoniens führender Kunst- und Kulturorganisation, bemüht sich Simon Trp Č eski um die Talentförderung mazedonischer Nachwuchskünstlerinnen und -künstler. Der 1979 geborene Pia nis t studierte bei Boris Romanov und ist Absolvent der Musikhochschule Skopje. Er war BBC New Generation Artist und wurde 2003 mit dem Royal Philharmonic Society Young Artist Award geehrt.

© Benjamin Ealovega

Domingo Hindoyan ist Chefdirigent des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra und einer der bedeutendsten Dirigenten der Gegenwart. Er gastiert weltweit am Pult renommierter Klangkörper, darunter das Orchestre National de France, das Royal Philharmonic Orchestra, das Philharmonia Orchestra, die Dresdner Philharmonie, das Detroit Symphony Orchestra, das New Japan Philharmonic Orchestra, das Orchestre de la Suisse Romande und das Orquesta Sinfónica Simon Bolivar de Venezuela. In seiner vierten Saison als Chefdirigent des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra leitete er Aufführungen von Gustav Mahlers erster und dritter sowie Anton Bruckners neunter Symphonie. Darüber hinaus kehrte er an die Wiener Staatsoper zurück und debütierte an der Los Angeles Opera und an der Pariser Oper. Außerdem feierte er sein Debüt beim BBC Symphony Orchestra, seine erste Zusammenarbeit mit Houston Symphony folgt im Mai 2025.

Zu den Höhepunkten der Saison 23–24 zählten eine Japan-Tournee mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra sowie Konzerte mit dem Boston Symphony Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic, dem Cleveland Orchestra, dem Orchestre National de Bordeaux Aquitaine und dem Aarhus Symphony Orchestra. In den vergangenen Spielzeiten leitete er Produktionen unter anderem an der New Yorker Metropolitan Opera, der Chicago Lyric Opera, der Wiener Staatsoper, am Teatro Real Madrid, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona und an der Semperoper Dresden.

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich

Chefdirigent Yutaka Sado

Das Tonkünstler-Orchester mit seinen fünf Residenzen im Musikverein Wien und in Niederösterreich zählt zu den größten und wichtigsten musikalischen Botschaftern Österreichs. Eine mehr als 75-jährige Tradition verbindet das Orches ter mit den Sonntagnachmittags-Konzerten im Wiener Musikverein. In Grafenegg, im Festspielhaus St. Pölten und in der Kurstadt Baden treten die Tonkünstler als Residenz orchester auf, ebenso im Stadttheater Wiener Neustadt, das sie nach mehrjährigem Umbau im November 2024 mit einer glanzvollen Gala wiedereröffneten.

Den Kernbereich der künst ler ischen Arbeit bildet das Orchesterrepertoire von der Klassik bis zur Musik des 20. Jahrhunderts.

Alternative Programmwege der Tonkünstler werden von Musizierenden und Publikum geschätzt. Musikerpersönlichkeiten wie Walter Weller, Heinz Wallberg, Miltiades Caridis, Fabio Luisi, Kristjan Järvi und Andrés Orozco-Estrada waren Chefdirigenten des Orchesters. Seit der Saison 15–16 wird es von Yutaka Sado geleitet, Fabien Gabel folgt ihm 2025 nach. Tourneen führten die Tonkünstler zuletzt nach Großbritannien, Deutschland, Japan und Tschechien. Zahlreiche CD-Aufnahmen spiegeln ihr vielseitiges künstlerisches Profil wider: Im orchestereigenen Label erscheinen bis zu vier CDs pro Jahr, zumeist als Live-Mitschnitte aus dem Musikverein Wien.

Ausführliche Orchesterbiografie: tonkuenstler.at

© Werner Kmetitsch

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich

KONZERTMEISTER/IN Lieke te Winkel, **Kirill Maximov, Alexander Gheorghiu, Vahid Khadem-Missagh 1. VIOLINE Alois Wilflinger, Xuan Ni, Susanne Masetti, Gerhard Fechner, Martha Wagner, Ines Miklin, Teodora Sorokow, Maria Fomina, Sophie Gansch, Sophie Kolarz-Löschberger, Yaromyr Babskyy, Maria Winkler, Aleksandra Martinoska, Elisabeth Gansch, AMarina Caputo, AMiriam Magdalena Haniková 2. VIOLINE Julia Mann, Natalia Sagmeister, Kora Lemberg, Doğa Altınok Zayranov, Liselotte Murawatz, Dora Huber, Gerald Hinterndorfer, Judith Steiner, Isabelle Reinisch, Yuka Bartosch-Murakami, Noriko Takenaka, Evelina Ivanova-Peham, Stephanie Grandpierre, Veronika Wincor, Angelika Wimmer, ASunniva Herland Monstad VIOLA *Gertrude Rossbacher, **Nikita Gerkusov, Philip Nolte, Martin Fuchs, Christian Knava, Peter Ritter, Susanne Stockhammer, Stefan Sinko, Victoria Fónyad-Eitzinger, Terez Brandl, Liudmila Kharitonova, AAnton Borusan, AAgnes Oberndorfer VIOLONCELLO *Georgy Goryunov, Eugene Lifschitz, Laura Szabó, Martin Först, Martin Dimov, Thomas Grandpierre, Sebastian Dozler, Iris Cho, Ion Storojenco, AMichael Sotriffer KONTRABASS Michael Seifried, Ernő Rácz, Bernhard Binder, Mathias Kawka-Rona, Simon Pennetzdorfer, Johannes Knauer, Lukas Palfy-Ströcker, AMartin Wagner FLÖTE Walter Schober, Ana Kaličanin Radivojević, Heidrun Lanzendörfer, Birgit Fluch-Latini, ASagit Zur OBOE Barbara Ritter, Andreas Gschmeidler, Johannes Strassl, Theresia Melichar KLARINETTE Helmut Wiener, Christoph Moser, Kurt Franz Schmid, Stefan Vohla FAGOTT Gottfried Pokorny, Szabolcs Szőke, Andor Csonka, Barbara Loewe HORN Christoph Peham, Jonas Rudner, Sebastian KolarzLöschberger, Markus Hartner, Michel Gasciarino, Klaus Höpfler, AKatharina Paul TROMPETE Thomas Bachmair, Patrick Hofer, Josef Bammer, Thomas Lachtner POSAUNE Andreas Eitzinger, Gabriel Antão, Erik Hainzl, Wolfgang Gastager TUBA Michael Pircher HARFE Miriam Ruf PAUKE Gunter Benedikt, Margit Schoberleitner SCHLAGWERK Bence Kulcsár, Joachim Murnig, AJohanna Gappmaier

A Orchesterakademie des Tonkünstler-Orchesters

Instrumente zur Verfügung gestellt von der *Dkfm. Angelika Prokopp Privatstiftung: Viola Giovanni Rota, 1809 Violoncello Joannes Florenus Guidantus, 1720 **Oesterreichischen Nationalbank: Violine Antonio Stradivari, Cremona 1716, ex Baron Oppenheim Viola Giovanni Paolo Maggini, Brescia, frühes 17. Jahrhundert

GESCHÄFTSFÜHRUNG Frank Druschel, Johannes Sterkl, Barbara Sorgner (Assistenz) ORCHESTERDIREKTOR Samo Lampichler ORCHESTER- UND BETRIEBSBÜRO Fateme Beytollahi, Julia Eder, Roswitha Wallisch-Gepart, Irmtraud Madl (Orchesterinspektion) DRAMATURGIE UND PRESSE Ute van der Sanden MARKETING Edith Schweitzer, Viktoria Bauer MUSIKVERMITTLUNG Vanessa Bundschuh, Sara Franchini, Sara Gregorič, Barbara Maierl NOTENBIBLIOTHEK Nikolaus Blach (Leitung), Viola Deme, Caroline Stevenson ORCHESTERLOGISTIK Emil Zitarevic (Leitung), Nenad Djordjevic, Christian Pehatschek VERKAUF Sandra Feichtinger, Doris Moutesidis, Julia Nendzig KARTENBÜRO Inga Freuis (Leitung), Tijana Adamovic, Julia Beisteiner, Sylvia Bestenlehner, Clemens Fröschl, Sonja Hanl, Myriam Khouri, Romana Köstler, Annemarie Nocker, Kerstin Pachschwöll, Pia Ruthensteiner, Lea Schwarz, Doris Tempfer-Naar, Martina Wagerer

JAZZ BIS PERCUSSION: ORCHESTERKLANG TRIFFT WELTMUSIK

CHINA MOSES . KEITH LOCKHART . TONKÜNSTLER

TAIKO DRUM CONCERTO

The Soul of Jazz

Musik/Jazz Zarte Phasen und strömende Intensität: SoulDiva China Moses begeistert mit ihrer einzigartigen Stimme. Die vielseitige Tochter von Jazz-Legende Dee Dee Bridgewater bietet nun mit dem Tonkünstler-Orchester unter Keith Lockhart ein Best-of zwischen Jazz, Rhythm and Blues und allem, was den Konzertsaal zum Schwingen bringt.

fr 11/04

EUR 12-47

KODŌ ENSEMBLE . Yutaka Sado . Tonkünstler

Musik/Percussion/Crossover Taiko: So heißt die traditionelle japanische Zeremonialtrommel, eindrucksvoll in Musizierweise und Klang. Call of Sacred Drums ist ein Auftragswerk der Tonkünstler und des Grafenegg Festivals von Komponist Peeter Vähi aus dem Jahr 2008. Unter der Leitung von Yutaka Sado erklingt das Werk nun im Festspielhaus St. Pölten.

sa 24/05

EUR 12-47

April 2025

fr 11

CHINA MOSES . KEITH LOCKHART .

19.30 Uhr Großer Saal TONKÜNSTLER-ORCHESTER The Soul of Jazz Musik/Jazz

do 24

LUKAS LAUERMANN

19.30 Uhr Kleiner Saal Interploitation Musik/Elektronik

sa 26

JAN MARTENS

19.30 Uhr Großer Saal VOICE NOISE Tanz

Mai 2025

so 04

GREGORY PORTER

19.30 Uhr Großer Saal Musik/Jazz

mo 05

TONKÜNSTLER-ORCHESTER

19.30 Uhr Großer Saal Mozart/Mahler Musik/Klassik

so 11

DIE 12 CELLISTEN DER BERLINER PHILHARMONIKER

17.00 Uhr Großer Saal 50 Jahre 12 Cellisten Musik/Klassik/Crossover

fr 16

HOFESH SHECHTER COMPANY

19.30 Uhr Großer Saal Theatre of Dreams Tanz/Live-Musik

do 22

KONZERTCHOR NIEDERÖSTERREICH .

19.30 Uhr Großer Saal BARTOLOMEYBITTMANN RE:CREATION Musik/Vokal

sa 24

TAIKO DRUM CONCERTO

19.30 Uhr Großer Saal KODŌ ENSEMBLE . Yutaka Sado . Tonkünstler-Orchester Musik/Percussion/Crossover

Das gesamte Saisonprogramm 2024/2025 finden Sie auf www.festspielhaus.at.

IMPRESSUM Herausgeber Niederösterreichische Kulturszene Betriebs GmbH, Kulturbezirk 2, 3100 St. Pölten, T: +43(0)2742/90 80 80, www.festspielhaus.at. Für den Inhalt verantwortlich Thomas Gludovatz, Andreas Gremel. Künstlerische Leiterin Bettina Masuch. Musikkuratorin Constanze Eiselt. Koordination Gülcan Simsek. Redaktion Kern Markus Hennerfeind, Ute van der Sanden. Redaktion Umschlag Stephanie Serles. Gestaltung Kern parole, München. Fotos Paul Stambera (China Moses), Takashi Okamoto (KODŌ ENSEMBLE). Druck Walla GmbH. Produziert in Wien. Termin-, Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten. Fotografieren, Ton- und Videoaufzeichnungen nicht gestattet. Preis des Programmheftes: EUR 2,90.

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Bachmann

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+43 (0) 2742/90 80 80 600 karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

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