Programmheft 15.04.2024 | Strauss Mozart Brahms

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STRAUSS/ MOZART/BRAHMS 15 APRIL 2024
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich

TONKÜNSTLERORCHESTER

Martin Helmchen . Fabien Gabel

mo 15/04

19.30 Uhr

Großer Saal

Festspielhaus St. Pölten

Gesamtdauer: ca. 2 Std. (inkl. Pause)

Einführung mit Clemens Hellsberg

18.30 Uhr, Kleiner Saal

Künstlerische Leiterin Festspielhaus St. Pölten: Bettina Masuch

JULI 2024 DOMPLATZ OPEN-AIR: TONKÜNSTLER & FRIENDS © Josef Bollweinwww.flashface.com China Moses/Myles Sanko & Best-of Bernstein www.festspielhaus.at . www.tangente-st-poelten.at
05

PROGRAMM

Klavier

MARTIN HELMCHEN

Dirigent

FABIEN GABEL

RICHARD STRAUSS (1864 – 1949)

Symphonische Fantasie aus der Oper «Die Frau ohne Schatten» op. 65a (1947) 22’

WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756 – 1791)

Konzert für Klavier und Orchester

Es-Dur KV 482 (1785)

Allegro

Andante

Allegro 32’

PAUSE

JOHANNES BRAHMS (1833 – 1897)

Symphonie Nr. 3 F-Dur op. 90 (1883)

Allegro con brio

Andante

Poco Allegretto

Allegro 36’

Bitte beachten Sie, dass die tatsächliche Spieldauer von diesen Angaben geringfügig abweichen kann.

Das Konzertprogramm wird vom ORF aufgezeichnet und am Dienstag, 23. April 2024, ab 19.30 Uhr in der Sendereihe «Das Ö1 Konzert» im Format Dolby Digital 5.1 Surround Sound in Radio Österreich 1 ausgestrahlt.

Zum Nachhören bleibt es anschließend für 30 Tage auf oe1.orf.at verfügbar.

RICHARD STRAUSS

Symphonische Fantasie aus der Oper «Die Frau ohne Schatten» op. 65a

Es waren alles andere als günstige äußere Umstände, die der Uraufführung von Richard Strauss’ Oper «Die Frau ohne Schatten» vorangingen: Am 11. November 1918 hatte Kaiser Karl I. die Thronverzichtserklärung unterzeichnet, tags darauf war die Ausrufung der Republik erfolgt. Am 15. November 1918 hatte die sich laut «Neue Freie Presse» schon «im Zustande der Liquidation» befindliche Generalintendanz der k. k. Hoftheater den Dirigenten Franz Schalk zum Direktor der nunmehrigen Oper ernannt, deren Schicksal ungewiss war. Sie zählte zum hofärarischen Vermögen, also zum Besitz des Kaiserhauses, und ging erst im April 1919 in das Eigentum der Republik über. Die Leitung wurde in eine Doppeldirektion – von Franz Schalk und Richard Strauss – umgewandelt, die sich nach der Beilegung von internen Turbulenzen einem großen Projekt zuwandte.

Die seit 1903 bestehende kongeniale Zusammenarbeit zwischen Strauss und Hugo von Hofmannsthal hatte zu überwältigenden Erfolgen geführt – mit «Elektra», «Der Rosenkavalier», «Ariadne auf Naxos» und der Ballett-Pantomime «Josephs Legende», zu denen später noch «Die ägyptische Helena» und «Arabella» kommen sollten. Zwei Monate nach der «Rosenkavalier»-Premiere stellte Hofmannsthal dem Komponisten die Idee zu einem «phantastischen Schauspiel» vor, «ein Zaubermärchen, worin zwei Männer und zwei Frauen einander gegenüberstehen».

Noch im März 1911 vereinbarten Strauss und Hofmannsthal die Arbeit an diesem Werk, das den Titel «Die Frau ohne Schatten» tragen sollte und deren Protagonisten, in Anlehnung an Wolfgang Amadeus Mozarts «Zauberflöte», zwei kinderlose Paare aus der Geister- und der Menschenwelt waren. In der Folge schrieb

Strauss eine der farbigsten Partituren der Opernliteratur: «Im

CD-TIPPS

Richard Strauss

Symphonische Dichtungen «Don Juan», «Der Bürger als Edelmann», «Tod und Verklärung», TON1003 Tonkünstler-Orchester, Jun Märkl, erschienen 2017 im Tonkünstler-Eigenlabel

Jahre 1913 […] brachte mir Hofmannsthal das Buch, dessen große ethische Idee mich sofort gefangennahm. Den ganzen folgenden Winter beschäftigte mich die poetische Dichtung und ich konnte es kaum erwarten, an die Arbeit zu gehen. […] Ich war bei der Komposition sehr angeregt und glaube, auch den richtigen Stil gefunden zu haben: eine Verbindung der Elektra mit der Ariadne.» Er arbeitete «mit großer Lust und Hingabe an dieser meiner Oper, die also im Jahre 1917 vollendet war. Ich ließ ihre Aufführung nicht zu, weil mir die Kriegsstimmung nicht günstig schien […]. ‹Die Frau ohne Schatten› ist meine erste romantische Oper, sie sprießt aus dem Boden des Märchens, verlangt ein ruhiges Genießen, Friedensstimmung», berichtete der Komponist in einem Interview der Wiener Monatszeitschrift «Moderne Welt».

Jubel für «Die Frau ohne Schatten»

Am 10. Oktober 1919 kam es zur umjubelten Uraufführung. «Die Schwierigkeiten, die das neue Werk […] stellt, sind ungeheuer, oft überhaupt nicht zu besiegen. Dass die Wiener Oper sie beinahe alle ganz besiegte, mag mehr zu ihrem Lobe sprechen als anerkennende Worte. […] Der Erfolg der neuen Oper bedeutet natürlich Sensation, Jubel für Strauss. Auch darin ist Strauss Strauss geblieben; eine Art Rattenfänger des modernen Opernpublikums, das ihm unwillig folgt, aber doch folgt» , konstatierte die Musikzeitschrift «Signale für die Musikalische Welt». Strauss dankte dem Opernorchester in einem Schreiben in der «Neuen Freie Presse»: «Die Vereinigung von höchster Virtuosität mit größter Klangschönheit hat meinen kühnsten Komponistenwünschen eine glückliche Erfüllung gebracht, und ich kann nur auf das herzlichste danken für die Aufopferung, mit der Sie meinem Werke gedient, und die schöne Erfüllung, die Sie meinen künstlerischen Hoffnungen gegeben haben.»

CD-TIPPS

Richard Strauss «Ein Heldenleben», Suite aus der Oper «Der Rosenkavalier» TON1001

Tonkünstler-Orchester, Yutaka Sado, erschienen 2016 im Tonkünstler-Eigenlabel

Da die Zahl der Aufführungen dieser anspruchsvollen Oper abnahm, erstellte Strauss, «der als ein beinahe schon mythischer Vollender der Musik des neunzehnten Jahrhunderts riesengroß in unsere Gegenwart hineinragt» (Wiener Kurier), eine Orchesterfantasie, die anhand der wichtigsten Themen die unüberbietbare Instrumentationskunst des Meisters demonstriert und dem Orchester Gelegenheit zur Entfaltung höchster Klangpracht bietet. Am 26. Juni 1947 wurde die Manfred Mautner Markhof gewidmete «Symphonische Phantasie aus ‹Die Frau ohne Schatten›» im Konzerthaus von den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Karl Böhm uraufgeführt.

Clemens Hellsberg

Der Autor, aus Linz stammend, war bis 2014 Vorstand der Wiener Philharmoniker. Er studierte Musikwissenschaft, Alte Geschichte und Violine, spielte als Primgeiger im Orchester der Wiener Staatsoper und ab 1980 bei den Philharmonikern. Er schrieb mehrere Bücher und wissenschaftliche Publikationen und hält weltweit Vorträge.

ENTSTEHUNG 1947 — URAUFFÜHRUNG am 26. Juni 1947 im Wiener Konzerthaus mit den Wiener Symphonikern unter der Leitung von Karl Böhm — VOM TONKÜNSTLER- ORCHESTER ZULETZT AUFGEFÜHRT im November 1988 in Wien, Dirigent: Heinrich Hollreiser

WOLFGANG AMADEUS MOZART

Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur KV 482

Allegro

Andante

Allegro

Wolfgang Amadeus Mozart erlebte in den ersten Jahren in Wien, nachdem er sich im Streit von seinem Salzburger Dienstherrn getrennt hatte, die glanzvollste Zeit seiner Karriere. Damals verdiente er gut und konnte auf großem Fuß leben. Eine wichtige Säule seiner Reputation und seines Einkommens waren öffentliche Konzerte, sogenannte «Akademien», in denen er als Interpret eigener Werke auftrat. Zwischen 1782 und 1786 komponierte er zu diesem Zweck 15 Klavierkonzerte. Das Es-Dur-Konzert KV 482 schrieb er Ende 1785, als er hauptsächlich an der Oper «Le nozze di Figaro» arbeitete. Als Abschlussdatum notierte er den 16. Dezember, und an einem der nächsten Tage wird die Uraufführung stattgefunden haben, von der Ort und Zeit nicht überliefert sind. Bekannt ist nur (durch die Familienkorrespondenz), dass das Publikum eine Wiederholung des langsamen Satzes einforderte. Belegt ist eine Aufführung am 23. Dezember 1785 im Wiener Burgtheater, bei der Mozart sein Konzert zwischen den beiden Teilen des Oratoriums «Esther» von Karl Ditters von Dittersdorf spielte.

Klarinetten im Klavierkonzert Mozarts Klavierkonzert Nr. 22 Es-Dur KV 482 hat eine ungewöhnliche Orchesterbesetzung. Zum ersten Mal kommen in einem Klavierkonzert Klarinetten zum Einsatz, und zwar nicht zusätzlich zu den im klassischen Orchester fast unentbehrlichen Oboen, sondern an ihrer Stelle. Der erste Satz, ein Allegro im Viervierteltakt, beginnt mit einer Orchesterexposition symphonischen Zuschnitts. Es ist bezeichnend, dass das Soloklavier, wenn es anschließend die Führung übernimmt, keines der Themen aufgreift,

«

DA KOMMT JEMAND VON IRGENDWOHER IN DIE STADT, BRINGT ETWAS MIT, WIRD VON IHR GEPRÄGT ... UND GIBT IHR SO AUSSERORDENTLICH WERTVOLLES ZURÜCK: HEUTE EBENSO WIE VOR VIELEN JAHREN DIE KOMPONISTEN DIESES PROGRAMMS. DAS LIEBE ICH.

»

Michael Seifried Kontrabassist im Tonkünstler-Orchester seit 1997 Stimmführer Kontrabass seit 2009

die vom Orchester vorgestellt worden waren. Stattdessen präsentiert es ein neues, fädelt sich mit Arpeggien und Girlanden in die Tutti-Wiederholung des ersten Themas ein und lässt anstelle des fröhlich trällernden Seitenthemas eine pathetische Episode in b-Moll folgen. Die zweite Exposition wird vom Orchester mit den gleichen Gedanken abgeschlossen wie die erste, wodurch der Eintritt der Durchführung deutlich markiert wird. Diese beschränkt sich weitgehend auf Figurationen anstelle von Themenverarbeitung, wie sie bei Haydn oder Beethoven obligatorisch wäre. In der Reprise, deren Verlauf eher der Orchester- als der Soloexposition folgt, übernimmt erstmals das Klavier das Seitenthema.

«

ER SCHRIEB

MIR, […]

DASS ER

EIN NEUES

CLAVIERCONCERT GEMACHT, WO ER […] DAS ANDANTE

REPETIEREN MUSSTE. »

Leopold Mozart in einem Brief im Jänner 1785 über das Es ­ Dur ­ Konzert KV 482

Ganz außerordentlich ist der zweite Satz, ein Andante in c-Moll. Es spricht für den Kunstverstand von Mozarts Publikum, dass es diesen und nicht einen der effektvoll-virtuosen schnellen Sätze noch einmal hören wollte. Mozart verschmilzt hier Rondo- und Variationenform zu einer Synthese. Gewöhnlich sind Variationsthemen übersichtlich, symmetrisch gegliedert und relativ kurz. Hier ist es ein Gebilde von 32 Takten mit weit gespannten melodischen Bögen unterschiedlicher Länge. Vorgestellt wird es von den Streichern allein. Das Klavier führt durch die erste Variation, in der das Thema unter den Verzierungen und Girlanden deutlich hindurch scheint. Die anschließende Bläser-Episode in Es-Dur unterbricht die Variationenfolge. Sie ist ungeachtet des serenadenhaften Charakters dunkel getönt. Auf die zweite Variation folgt eine Episode in C-Dur mit einem Wechselspiel von Flöte und Fagott, die zunächst den Eindruck erweckt, als handle es sich um eine Dur-Variation des Themas. Die abschließende dritte

Variation hat eine Coda, die eine Wendung aus der BläserEpisode einbezieht. Dabei zeigt sich eine verborgene Verwandtschaft.

Das Allegro-Finale ist ein Rondo. Der Sechsachteltakt mit seinem federnden Rhythmus und die Dreiklangsmelodik charakterisieren ihn als Jagd-Stück. Es ist aber ein besonderer Witz, dass Mozart das Hauptthema, das wie für Horn geschaffen klingt, erst beim letzten Mal von diesem Instrument – zusammen mit Flöte und Klavier – spielen lässt. Eine intime Episode in langsamem Tempo, Andantino cantabile, As-Dur, lässt an ähnliche Stimmungsumschwünge in Mozarts Opernfinali denken, wie ja überhaupt in seiner Instrumentalmusik fast immer der Gesang als Richtschnur dient.

Peter Sarkar

Der Autor, Musikwissenschaftler und Cellist, ist in Berlin, Erfurt und Weimar tätig. Er unterrichtet Violoncello, gibt Konzerte, schreibt Texte für Konzertveranstalter in Deutschland und Österreich und arbeitet als Geschäftsführer und wissenschaftlicher Mitarbeiter bei musica reanimata, einem Förderverein zur Wiederentdeckung von im Nationalsozialismus verfolgter Komponisten und ihrer Werke.

ENTSTEHUNG 1785 — URAUFFÜHRUNG im Dezember 1785 in Wien unter der Leitung des Komponisten vom Klavier aus VOM TONKÜNSTLER- ORCHESTER ZULETZT AUF GEFÜHRT im Jänner 1999 in Wien und St. Pölten, Solist: Till Fellner, Dirigent: Peter Erckens

Dem deutschen Pianisten MARTIN HELMCHEN liegen die Solokonzerte von Wolfgang Amadeus Mozart besonders am Herzen: Schon früh in seiner Karriere, 2007 und 2013, nahm er ausgewählte Klavierkonzerte für CDs auf. Rund um die Konzertserie mit dem Tonkünstler-Orchester, in deren Rahmen er mit Mozarts Klavierkonzert KV 482 debütiert und auch mit dem Dirigenten Fabien Gabel erstmals zusammenarbeitet, trat und tritt er in Deutschland mit Schwesterwerken auf: Anfang April mit KV 503 im Konzerthaus Berlin und Ende Mai mit KV 451 in der Alten Oper Frankfurt.

JOHANNES BRAHMS

Symphonie Nr. 3 F-Dur op. 90

Allegro con brio Andante

Poco Allegretto Allegro

Lieben Sie Brahms? Zu dieser Frage kann es kein schöneres Gesicht geben als das von Ingrid Bergman. Und als Musik den Beginn des dritten Satzes der dritten Symphonie, die sanfte Melancholie des «Poco Allegretto», in dem die Sehnsucht auf schmerzlich schönen Wogen tanzt. «Glauben Sie nicht, dass das Liebe ist?» Das ist die Frage, die der junge Philip, gespielt von Anthony Perkins, eigentlich stellen will – und er stellt sie jetzt wirklich, ganz dringlich, in der Pause des Konzerts mit Brahms’ Musik. Die Glocke schellt. Seine Begleiterin – Ingrid Bergman, hinreißend in ihrer Zerrissenheit – drängt in den Saal. Sie kommen zu spät. Und da stehen sie nun, der junge Mann und die ältere Frau, im Halbdunkel des Aufgangs und hören genau diese Musik: Brahms’ dritte Symphonie, den c-Moll-Beginn des dritten Satzes. Musik von unentrinnbarer Innigkeit.

«Aimez-vous Brahms?» Der Roman von Françoise Sagan nahm es damit noch nicht so genau – der Text lässt offen, welche Musik das ungleiche Paar eigentlich hört. Regisseur Anatole Litvak traf die passende Wahl. Wer den Film von 1961 kennt, kann dieses «Poco Allegretto» aus Brahms’ dritter Symphonie kaum mehr hören, ohne dabei in die Augen von Ingrid Bergman zu schauen. Ein Gesicht der Sehnsucht. So wie Brahms’ Musik immer schon als Ausdruck von Sehnsucht empfunden wurde: von denen, die Brahms liebten – und von denen, die ihn weniger mochten, wie Friedrich Nietzsche. In «Der Fall Wagner» griff der streitlustige Philosoph nicht nur den Bayreuther Meister an, sondern spöttelte auch über Johannes Brahms. Wenn man abrechne, was Brahms «nachmacht …, so bleibt als sein Eigenstes die Sehnsucht … Das

erraten die Sehnsüchtigen, die Unbefriedigten aller Art … Insonderheit» , so Nietzsche machohaft maliziös, «ist er der Musiker einer Art unbefriedigter Frauen … Brahms ist rührend, solang er heimlich schwärmt oder über sich trauert – darin ist er ‹modern› …»

Ein Symphonie aus Wiesbaden

Rechnet man wieder ab, was Nietzsche an boshafter Polemik loswerden wollte, bleibt ein psychologisch treffender Befund. Im «Klassiker» Johannes Brahms steckt der Romantiker; hinter dem Musikgott des bürgerlichen-akademischen Wien, der mit wallendem Bart jupitergleich im Goldenen Musikvereinssaal thront, verbirgt sich eine verletzlich-schwärmerische Natur. «Glauben Sie nicht, dass das Liebe ist?» Auch Johannes Brahms hatte die Frage leidenschaftlich durchlebt – als junger Liebender einer älteren Frau, der 14 Jahre älteren Clara Schumann.

DAS ZWEITE

Es ist eine alte Geschichte, doch bleibt sie immer neu (Heinrich Heine) … Und es war, zugegeben, eine alte Geschichte. 30 Jahre lag die erste Begegnung mit den Schumanns zurück, als Brahms im Sommer 1883 seine dritte Symphonie komponierte. «Ich wohne hier reizend, aber als ob ich es Wagner nachtun wollte» , berichtete er aus seinem Sommerdomizil in Wiesbaden, in dem das Werk entstand. Fast gar nichts erzählte er vom Schaffensprozess, scheu hielt er die Symphonie, die noch 1883 in Wien zur Uraufführung kam, fern von jedem persönlichen Kommentar. Sollte die Wortkargheit als Appell verstanden werden, nur prosaisch über die Musik zu sprechen? «

PHILHAR -

MONISCHE

CONCERT

BRACHTE DIE

NEUESTE

SYMPHONIE

VON BRAHMS, WELCHE MIT

UNGEWÖHN -

LICHEM BEIFALL

AUFGENOMMEN WURDE.

»

Aus einer Uraufführungskritik in «Signale für die musikalische Welt»

CD-TIPP

Johannes Brahms

2. Symphonie

Haydn-Variationen

Tonkünstler-Orchester, Yutaka Sado; TON1008; erschienen im Mai 2021 im Tonkünstler-Eigenlabel

Dass sich in der nüchternen Sprache der Wissenschaft viel sagen lässt übers Meisterliche der Brahms’schen Kompositionskunst, ist unbestritten. Allein wenn man das nämliche «Poco Allegretto» unters Mikroskop der Musikologie legt, erkennt man staunend, wie Brahms «im Rahmen eines klaren Formaufbaus die Hauptmelodie unter Verwendung von Vorhalten und rhythmischen Umdeutungen durchaus raffiniert gestaltet» (Robert Pascall). Überhaupt zeigt sich in diesem Werk exemplarisch, was Spätere wie Arnold Schönberg an Brahms so bewunderten: die Kunst, aus dem Mikrokosmos der Motive und Themen den Makrokosmos eines weitgespannten Werks zu bilden. So bleiben schon die Bläserakkorde, mit denen der erste Satz signalhaft beginnt, als Werk- und Satz-Motto im Spiel und öffnen sich weiter in melodischer Metamorphose. Strukturelle Anknüpfungspunkte zum Motto lassen sich auch beim Hauptthema des zweiten Satzes, einem modifizierten Sonatensatz, finden. Und über das Finale – um noch kurz bei der Wissenschaftsprosa zu bleiben – ließe sich unter anderem sagen, dass Brahms die Coda harmonisch gefinkelt nach Dur wendet, um die Symphonie unter Bezugnahme auf Material des ersten Satzes leise enden zu lassen. Ein bemerkenswerter Schluss! Aber will man so spröde und nüchtern über Brahms reden?

Menschen, die ihn liebten, wollten es nicht. «Welch ein Werk», schrieb Clara an Johannes, «welche Poesie, die harmonische Stimmung durch das Ganze, alle Sätze wie aus einem Guss, ein Herzschlag, jeder Satz ein Juwel!» Der dritte Satz – eben jener, der sich später mit den Augen von Ingrid Bergman verband –«scheint mir wie eine Perle, aber es ist eine graue, von einer Wehmutsträne umflossen; am Schluß die Modulation» , so Clara, «ist ganz wunderbar. Herrlich folgt dann der letzte Satz mit seinem

leidenschaftlichen Aufschwung: das erregte Herz wird aber bald wieder gesänftigt, zuletzt die Verklärung, die sogar in dem Durchführungs­Motiv in einer Schönheit auftritt, für die ich keine Worte finde.»

Lieben Sie Brahms? Kann es einen Zweifel geben, wie die Antwort lautet?

Joachim Reiber

Der Autor, in Stuttgart geboren, studierte Germanistik und Geschichte in Tübingen und Wien. Er promovierte in Wien zum Dr. phil. und begann 1989 seine berufliche Tätigkeit bei der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Als Leiter der Redaktion war er von 1993 bis 2023 verantwortlich für das Monatsmagazin des Musikvereins. Zu seiner Tätigkeit als Autor zählen Bücher wie «Duett zu dritt. Komponisten im Beziehungsdreieck», «Gottfried von Einem. Komponist der Stunde null» und «Ein Haus für die Musik. Der Musikv erein in Wien».

ENTSTEHUNG 1883 — URAUFFÜHRUNG am 2. Dezember 1883 in Wien mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Hans Richter

VOM TONKÜNSTLER-ORCHESTER ZULETZT AUFGEFÜHRT im Mai 2013 in Wien und St. Pölten, Dirigent: Andrés Orozco-Estrada

Der französische Dirigent FABIEN GABEL stand 2019 erstmals am Pult des Tonkünstler-Orchesters, unter anderem mit Erich Wolfgang Korngolds «Sinfonietta für großes Orchester». Im Sommer 2020 dirigierte er die Tonkünstler beim Grafenegg Festival, 2021 leitete er das Saison-Eröffnungsprogramm, im Dezember 2022 sprang er für eine weitere Konzertserie ein. 2023 war er mit Felix Mendelssohn Bartholdys «Paulus» beim Osterkonzert in Grafenegg zu erleben. Kurz darauf wurde seine Bestellung zum Chefdirigenten der Tonkünstler bekanntgegeben; er löst somit im Juni 2025 Yutaka Sado ab. Fabien Gabel dirigierte auch die Musikalische Programmpräsentation der Tonkünstler zur Saison 24–25 am 9. April 2024 im Musikverein Wien; die folgenden Konzerte in diesem Format im März 2025 – dann auch im Festspielhaus St. Pölten –finden ebenfalls unter seiner Leitung statt.

Martin Helmchen

Klavier

Der in Berlin geborene Martin Helmchen ist einer der gefragtesten Pianisten und konzertiert seit Jahrzehnten auf den wichtigsten Podien der Welt. Er studierte bei Galina Iwanzowa an der Hochschule für Musik «Hanns Eisler» Berlin und wechselte später zu Arie Vardi nach Hannover; weitere Mentoren sind William Grant Naboré und Alfred Brendel. 2020 wurde Helmchen für seine Einspielung der Beethoven-Klavierkonzerte mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Andrew Manze mit dem Gramophone Music Award ausgezeichnet. Zu Beginn der Saison 23–24 debütierte er mit Johannes Brahms’ zweitem Klavierkonzert bei den BBC Proms. Die aktuelle Spielzeit ist geprägt von weiteren Orchesterkonzerten, einer Tournee mit der Deutschen Kammerphilharmonie sowie einer Klaviertrio-Tournee mit Marie-Elisabeth Hecker und Augustin Hadelich. Zu den engen Partnern des passionierten Kammermusikers zählen auch Frank Peter Zimmermann, Julian Prégardien, Antje Weithaas und Carolin Widmann.

Als Solist hat Martin Helmchen mit zahlreichen renommierten Orchestern konzertiert und mit Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Manfred Honeck, Vladimir Jurowski, Andris Nelsons, Klaus Mäkelä und Paavo Järvi zusammengearbeitet. Als Exklusivkünstler bei Alpha Classics veröffentlichte er zuletzt das Album «Novelletten und Gesänge der Frühe» mit Klavierwerken von Robert Schumann. Martin Helmchen ist Associate Professor für Kammermusik an der Kronberg Academy.

© Giorgia Bertazzi

Dirigent

Fabien Gabel ist der designierte Chefdirigent des TonkünstlerOrchesters, eine Position, die er mit der Saison 25–26 antritt. Seine internationale Karriere hat ihn zu Spitzenorchestern auf der ganzen Welt geführt, unter anderem zum London Philharmonic Orchestra, zum NDR Elbphilharmonie Orchester und zum Chicago Symphony Orchestra. Von 2012 bis 2021 war er Chefdirigent des Orchestre Symphonique de Québec; in Frankreich steht er am Pult aller führenden Orchester. In der Saison 23–24 dirigiert Fabien Gabel erneut zahlreiche Orchester, darunter das City of Birmingham Symphony Orchestra, das Cleveland Orchestra, das Orquesta Sinfónica de Galicia und das Seoul Philharmonic Orchestra. In Paris setzt er seine Arbeit am «Napoleon»-Projekt fort, bei dem er mit dem Orchestre National de France und dem Orchestre Philharmonique de Radio France eine neue Filmmusik zu Abel Gances Filmepos «Napoleon» einspielt.

Erste internationale Aufmerksamkeit erhielt er 2004 als Gewinner der Donatella Flick Conducting Competition in London. Daraus folgte seine Ernennung zum Assistant Conductor beim London Symphony Orchestra, bei dem er regelmäßig gastiert. Gabel wurde in eine Pariser Musikerfamilie geboren. Mit sechs Jahren begann er Trompete zu spielen und studierte am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris, später an der Hochschule für Musik in Karlsruhe. 2020 wurde er von der französischen Regierung zum «Chevalier des Arts et des Lettres» ernannt.

© Maison Simons

Tonkünstler-Orchester

Niederösterreich

Chefdirigent Yutaka Sado

Das Tonkünstler-Orchester mit seinen Residenzen im Musikverein Wien, im Festspielhaus St. Pölten und in Grafenegg ist einer der größten und wichtigsten musikalischen Botschafter Österreichs. Eine fast 75-jährige Tradition verbindet das Orchester mit den Sonntagnachmittags-Konzerten im Wiener Musikverein. Das Festspielhaus St. Pölten wurde von den Tonkünstlern im Jahr 1997 eröffnet; auch in Grafenegg treten sie als Residenzorchester auf. Den Kernbereich der künstlerischen Arbeit bildet das traditionelle Orchesterrepertoire von der Klassik über die Romantik bis zur Musik des 20. Jahrhunderts. Alternative Programmwege der Tonkünstler werden von Musizierenden, Publikum und Presse gleichermaßen geschätzt.

Musikerpersönlichkeiten wie Walter Weller, Heinz Wallberg, Miltiades Caridis, Fabio Luisi, Kristjan Järvi und Andrés OrozcoEstrada waren Chefdirigenten des Orchesters. Seit der Saison 15–16 wird es von Yutaka Sado geleitet, Fabien Gabel folgt ihm 2025 nach. Tourneen führten die Tonkünstler zuletzt nach Großbritannien, Deutschland, Tschechien, Japan und ins Baltikum. Zahlreiche CD-Aufnahmen spiegeln das vielseitige künstlerische Profil des Orchesters wider. Im 2016 gegründeten Eigenlabel erscheinen bis zu vier CDs pro Jahr als Studioproduktionen und als Live-Mitschnitte, zumeist aus dem Musikverein Wien.

Ausführliche Orchesterbiografie: tonkuenstler.at

© Werner Kmetitsch

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich

KONZERTMEISTER/IN Lieke te Winkel, Alexander Gheorghiu, Vahid KhademMissagh 1. VIOLINE Gyula Szép, Alois Wilflinger, Susanne Masetti, Gerhard

Fechner, Martha Wagner, Ines Miklin, Xuan Ni, Teodora Sorokow, Maria

Fomina, Sophie Gansch, Sophie Kolarz-Löschberger, Yaromyr Babskyy, Maria

Winkler, Aleksandra Martinoska, Elisabeth Gansch, ALaura-Maria Waldauf

2. VIOLINE Julia Mann, Natalia Sagmeister, Kora Lemberg, Dog˘a Altınok, Liselotte Murawatz, Dora Huber, Gerald Hinterndorfer, Judith Steiner, Isabelle Reinisch, Yuka Bartosch-Murakami, Noriko Takenaka, Evelina

Ivanova-Peham, Stephanie Grandpierre, Veronika Wincor, Angelika Wimmer, ATaiga Sasaki VIOLA *Gertrude Rossbacher, **Nikita Gerkusov, Philip Nolte, Martin Fuchs, Christian Knava, Robert Stiegler, Peter Ritter, Susanne Stockhammer, Stefan Sinko, Victoria Fónyad-Eitzinger, Terez Brandl, Liudmila Kharitonova VIOLONCELLO *Georgy Goryunov, Laura Szabó, Martin Först, Martin Dimov, Thomas Grandpierre, Sebastian Dozler, Iris-Meongwon Cho, Ion Storojenco KONTRABASS Michael Seifried, Ern˝o Rácz, Bernhard Binder, Mathias Kawka-Rona, Simon Pennetzdorfer, Johannes Knauer, Lukas Palfy-Ströcker FLÖTE Walter Schober, Heidrun Lanzendörfer, Birgit FluchLatini OBOE Barbara Ritter, Andreas Gschmeidler, Johannes Strassl, Theresia Melichar KLARINETTE Helmut Wiener, Christoph Moser, Kurt Franz Schmid, Stefan Vohla, A Valentin Lemberg FAGOTT Gottfried Pokorny, Szabolcs Sz˝oke, Andor Csonka, Barbara Loewe HORN Christoph Peham, Jonas Rudner, Sebastian Kolarz-Löschberger, Markus Hartner, Michel Gasciarino, Klaus Höpfler, AKatharina Paul TROMPETE Thomas Bachmair, Patrick Hofer, Thomas Lachtner, Josef Bammer POSAUNE Andreas Eitzinger, Gabriel Antão, Erik Hainzl, Wolfgang Gastager TUBA Michael Pircher HARFE Miriam Ruf

PAUKE Gunter Benedikt, Margit Schoberleitner SCHLAGWERK Bence Kulcsár, Joachim Murnig, AJinwei Zhang

A Orchesterakademie des Tonkünstler-Orchesters

Instrumente zur Verfügung gestellt von der *Dkfm. Angelika Prokopp Privatstiftung: Viola Giovanni Rota, 1809 Violoncello Joannes Florenus Guidantus, 1720

**Oesterreichischen Nationalbank: Viola Giovanni Paolo Maggini, Brescia, frühes 17. Jahrhundert

GESCHÄFTSFÜHRUNG Frank Druschel, Johannes Sterkl, Barbara Sorgner (Assistenz) ORCHESTERDIREKTOR Samo Lampichler ORCHESTER- UND BETRIEBSBÜRO Fateme Beytollahi, Julia Eder, Roswitha Wallisch-Gepart, Irmtraud Madl (Orchesterinspektion) DRAMATURGIE UND PRESSE Ute van der Sanden MARKETING Edith Schweitzer, Viktoria Bauer MUSIKVERMITTLUNG Sara Franchini, Sara Gregoricˇ, Veronika Prünster NOTENBIBLIOTHEK Nikolaus Blach (Leitung), Viola Deme, Caroline Stevenson ORCHESTERLOGISTIK Emil Zitarevic (Leitung), Nenad Djordjevic, Christian Pehatschek VERKAUF Sandra Feichtinger, Doris Moutesidis, Kerstin Pachschwöll KARTENBÜRO Inga Freuis (Leitung), Tijana Adamovic, Sylvia Bestenlehner, Sonja Hanl, Melanie Hochwart, Myriam Khouri, Romana Köstler, Annemarie Nocker, Johanna Pobenberger, Pia Ruthensteiner, Lea Schwarz, Martina Wagerer

MODERNE OPER UND PARISER FLAIR

MILO RAU . HÈCTOR PARRA . TONKÜNSTLER JUSTICE

Musik/Theater/Vokal Kongo, 2019: Ein mit Schwefelsäure beladener Tanklaster rammt einen Bus. Aus dem Ereignis entwickelt Regisseur Milo Rau mit Komponist Hèctor Parra ein elegisches Werk über das Schicksal eines Dorfs. Ein vielschichtiger Opernabend, präsentiert von einem hochkarätigen Ensemble.

di 30/04

mi 01/05

EUR 20-69

In Kooperation mit Tangente St. Pölten

LISE DE LA SALLE

Paris, City of Lights

Musik/Klassik Die französische Klavierzauberin Lise de la Salle begeisterte das St. Pöltner Publikum bereits 2012 bei ihrem Auftritt mit den Tonkünstlern. Mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Gabriel Fauré, Maurice Ravel und Franz Liszt nimmt sie das Publikum diesmal mit auf eine klangvolle Reise nach Paris.

do 06/06

EUR 34

Demnächst im Festspielhaus St. Pölten

April 2024

fr 19

19.30 Uhr Großer Saal

di 30

CANADIAN BRASS

Musik/Blech

MILO RAU . HÈCTOR PARRA . TONKÜNSTLER

20.00 Uhr Großer Saal JUSTICE

Musik/Theater/Vokal

Mai 2024

mi 01

12.00 Uhr Kleiner Saal

mi 01

PIERRE-LAURENT AIMARD . BIRGIT MINICHMAYR

Katalog der Vögel

Musik/Lesung

MILO RAU . HÈCTOR PARRA . TONKÜNSTLER

19.30 Uhr Großer Saal JUSTICE

Musik/Theater/Vokal

sa 04

ab 19.00 Uhr diverse Räume

do 09

Neuer Termin

ALIEN DISKO KURATIERT VON THE NOTWIST

Musik/Festival

CRYSTAL PITE & JONATHON YOUNG . KIDD PIVOT

19.30 Uhr Großer Saal Assembly Hall Tanz

do 16

20.00 Uhr Bühne

sa 25

ANKATHIE KOI

Musik/Pop

KARIN STEINBRUGGER . LUKAS THÖNI

16.00 Uhr Kleiner Saal Rund ums Eck

Tanz/Performance für junges Publikum

so 26

17.00 Uhr Großer Saal

mo 27

VOLKSKULTUR ÖSTERREICH . aufhOHRchen

Kimmst oder kimmst net –Liebe und Erotik im Volkslied Musik/Volksmusik/Tanz

TONKÜNSTLER-ORCHESTER

19.30 Uhr Großer Saal Prokofjew/Rachmaninow Musik/Klassik

Unser gesamtes Saisonprogramm 2023/2024 finden Sie auf www.festspielhaus.at.

IMPRESSUM Herausgeber Niederösterreichische Kulturszene Betriebs GmbH, Kulturbezirk 2, 3100 St. Pölten, T: +43(0)2742/90 80 80, www.festspielhaus.at. Für den Inhalt verantwortlich Thomas Gludovatz, Andreas Gremel. Künstlerische Leiterin Bettina Masuch. Musikkuratorin Constanze Eiselt. Koordination Gülcan Simsek. Redaktion Kern Markus Hennerfeind, Ute van der Sanden. Redaktion Umschlag Julia Dorninger. Gestaltung Kern parole, München. Fotos Nancy Horowitz (Umschlag innen), Carole Parodi (JUSTICE), Stephane Gallois (Lise de la Salle). Druck Walla GmbH. Produziert in Wien. Termin-, Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten. Fotografieren, Ton- und Videoaufzeichnungen nicht gestattet. Preis des Programmheftes: EUR 2,90.

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Mit freundlicher Unterstützung von creativcommons.org, alamy.com, Österreichische Nationalbibliothek und Heinz Bachmann

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Karten & Information

+43 (0) 2742/90 80 80 600

karten@festspielhaus.at www.festspielhaus.at

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