Beschreibung für blinde und sehschwache Personen

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Beschreibung für blinde und sehbehinderte Personen

Orientierung

Im Foyer des Museums befindet sich die Kassa leicht links. In der Mitte des Raumes steht ein taktiles Modell des Gebäudes. Die Räumlichkeiten der Ausstellung „Tiere der Nacht“ befinden sich auf dem Modell und im Gebäude ganz rechts. Um dorthin zu gelangen, muss der Eingangsbereich im Haus für Natur durchquert werden. Er befindet sich im rechten Flügel des Gebäudes.

Die Ausstellung erstreckt sich über sechs Räume. Nach dem Eingangsbereich kommt ein kleiner Vorraum. Er gehört zum Themenbereich „Wach in der Nacht“ und führt in einen Gang, der nach links weggeht. Am Ende des ersten Ganges beginnt der Raum zum Themenbereich „Fledermaus ist nicht gleich Fledermaus“. Links davon führt ein Durchgang in einen zweiten Gang zum Themenbereich „Nachtsinne“. Er geht nach rechts weg und mündet in einen weiteren, schmäleren Gang zum Themenbereich „Den Nachttieren auf der Spur“. Am Ende dieses dritten Ganges befindet sich der Raum zum Themenbereich „Klänge der Nacht“. Auf der linken Seite des dritten Ganges ist ein Geländer. Am Ende des Geländers führt nach einer 180 Gradwendung eine Treppe nach unten. Am unteren Ende der Treppe führt nach einer weiteren 180 Grad Wendung nach links ein Gang in den Höhlenbereich.

Fast jeder Raum verfügt über einen gesprochenen Raumtext, der mit Hilfe eines Einhand-Hörers oder via QR-Code am Handy abgehört werden kann. Die Raumtexte sind mit großen, hellgrünen Kreisen an der Wand und am Boden markiert. Darüber hinaus gibt es Hörgeschichten für Kinder. Sie können mit Hilfe eines Druckknopfs über einen Lautsprecher oder via QRCode am Handy abgehört werden. Die Hörgeschichten sind mit großen lila Kreisen an der Wand und am Boden markiert. Außerdem gibt es in allen Räumen Stationen zum Fühlen, Hören oder Riechen.

Eingangsbereich und Erster Gang „Wach in der Nacht“

Im Eingangsbereich stehen fünf raumhohe Leuchtkästen mit Buchstaben, die zusammen das Wort „Nacht“ ergeben. Dahinter befindet sich der Vorraum zum ersten Gang. Der gesprochene Raumtext befindet sich links vom Eingang. Auf der Rückseite Vorraumes gibt es einen Durchgang in den ersten Gang. Schräg rechts auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich die Hörgeschichte für Kinder. Der Rest der Ausstellung geht nach links ab. Der Raum ist in schwarz und lila gehalten und von Baumsilhouetten umrahmt, die einen nächtlichen Wald darstellen. Rechts an der Wand zwischen den Baumstämmen befinden sich Vitrinen mit musealen Objekten und ein Terrarium mit lebendigen Tieren, die in der Nacht aktiv sind. Am Anfang des Ganges befindet sich ein weiterer gesprochener Raumtext auf der rechten Seite. Nach etwa sieben Metern befindet sich an der linken Seite die Hörgeschichte für Kinder. Häufig sind hier gegenüber an der rechten Wand die Feldgrillen in ihrem Terrarium zu hören. Links neben den Grillen ist an der Wand ein Dachsfell zum Angreifen montiert.

Raum „Fledermaus ist nicht gleich Fledermaus“

Am Ende des ersten Ganges befindet sich der Eingang zum FledermausRaum. Der Boden hat hier eine leichte Steigung nach oben. Links und rechts der Tür strecken sich Teile einer Holzkonstruktion in die Höhe, die einen Dachboden andeutet. Man betritt den dunklen Raum an einer der vier Ecken. Die anderen drei Ecken des Raumes sind abgeschrägt, in der Verbauung sind Videoinstallationen und Objekte verborgen. In der Mitte des Raumes befindet sich ein circa drei Zentimeter hohes rundes Podest, das mit Kunstrasen versehen ist. Rund um das Podest sind sechs raumhohe Leuchtkästen ringförmig angeordnet. Sie zeigen Bilder und Informationen zu sechs heimischen Fledermausarten. Rund um das Podest mit den Leuchtkästen sind Vitrinen mit Objekten platziert und herabhängende Fahnen mit Informationen zum Thema Fledermaus abgehängt.

Der gesprochene Raumtext befindet sich an der Wand rechts vom Eingang. In der Nähe befindet sich eine Taststation, an der man die Unterschiede des Gebisses einer Fledermaus und einer Waldmaus ertasten kann. Die Station besteht aus zwei Boxen, die frei im Raum stehen. Durch

zwei Löcher knapp über Hüfthöhe kann man die vergrößerten SchädelModelle ertasten. Die Hörgeschichte für Kinder befindet sich an der zweiten Wand von rechts.

Auf der linken Seite des Eingangs befindet sich hinter einer Wand ein Bildschirm mit Kopfhörern. Hier werden Interviews mit Fledermausexpertin Katharina Bürger abgespielt. Der Bildschirm ist via Touchscreen zu bedienen. An der Wand rechts davon befindet sich eine Hörstation. Etwa auf Hüfthöhe sind fünf Knöpfe angebracht. Bei Aktivierung werden Fledermauslaute von verschiedenen drei Arten abgespielt. Sie wurden mit einem Batdetektor künstlich verändert, um sie hörbar zu machen. Die verschiedenen Arten können anhand der Laute unterschieden werden. An der zweiten Wand von links befindet sich eine Taststation, bei der man auf Oberschenkelhöhe in einen Kasten mit nach vorne offenen Fächern greifen kann. Hier sind die Gesichter der sechs Fledermausarten, die auch in der Mitte des Raumes vorgestellt wurden, als Reliefs zu ertasten. Sie können durch die Größe, Form und Position der Ohren unterschieden werden. Möglicherweise sind Menschen zu hören, die in der Ausstellung „TA-TA-Ta“ rufen. Sie testen eine interaktive Station, die das Prinzip des Echo-Lots der Fledermäuse auf einem Bildschirm sichtbar macht.

Zweiter Gang „Nachtsinne“

Wenn man den Hauptraum verlässt, befindet sich auf der rechten Seite der Durchgang in den zweiten Gang. Der Raum geht nach rechts ab, ist in schwarz und grün gehalten und mit Kunstrasen ausgelegt. Der gesprochene Raumtext befindet sich auf der linken Seite.

In diesem Raum geht es um die Sinnesorgane. Die einzelnen Sinne werden in V-förmigen Kojen behandelt, die von der Seite durch einen Vorhang betreten werden können. Auf der linken Seite des Ganges befindet sich je eine Koje zum Thema „Sehen“, „Riechen“ und „Hören“. In der Seh-Koje befindet sich hinter einem schweren Vorhang ein Loch in der Wand, in das man hineinschauen kann. Wenn sich die Augen an die Dunkelheit gewohnt haben, werden Tiersilhouetten sichtbar. In der RiechKoje befinden sich drei Metallbehälter, an denen man Schnuppern kann. In

welchem befindet sich Majoran, in welchem Thymian und in welchen Oregano? In der Hör-Koje gibt es einen Bildschirm mit Kopfhörern und Touchscreen, über den man testen kann, welche Frequenzen individuell hörbar sind kann und ob man bestimmte Fledermausrufe noch hören kann. Auf der rechten Seite des Ganges befindet sich eine Koje zum Thema „Tasten“. Darin kann man seine Hände auf Flächen mit unterschiedlicher Struktur und Temperatur legen und die Unterschiede erfühlen.

Dahinter befindet sich die Hörgeschichte für Kinder. Danach kommt eine interaktive Station. Circa in Hüfthöhe befindet sich ein Fach, in das man hineingreifen kann. Hier kann ein kurzer Satz in Brailleschrift ertastet werden. Danach folgt eine Vitrine mit unterschiedlichen Orientierungshilfen für binde und sehschwache Personen.

Zwischengang „Den Nachttieren auf der Spur“

Der zweite Gang mit den Sinnen endet in einen dritten schmäleren Gang. Auf der rechten Seite befinden sich gedruckte Informationen zu aktuellen Forschungsprojekten an der Wand. Am Ende des Zwischenganges befindet sich die Eingangstür in den Raum „Klänge der Nacht“.

Raum „Klänge der Nacht“

Hinter dem Eingang befindet sich ein dicker Vorhang, den man rechts oder links umgehen kann. Der Nachtraum ist als Hörerlebnis gestaltet und ziemlich dunkel gehalten. Auf der linken Seite des Raumes befinden sich Sitzmöglichkeiten. Vorsicht: Auch mobile Sitzmöglichkeiten könnten im Raum verteilt sein. Es handelt sich um leichte Kartonbänke, an denen man sich nicht verletzen kann. Über Lautsprecher werden in eine Hörgeschichte eingebettete Tierstimmen abgespielt. Die Geschichte dauert etwa zehn Minuten und beginnt immer wieder von vorne. An den anderen Wänden des Raumes befinden sich Podeste mit Objekten von Tieren, die in der Hörgeschichte aufgegriffen werden und zeitlich abgestimmt beleuchtet werden.

Höhle

Wenn man den Nachtraum wieder verlässt und sich rechts hält, kommt man zu einem Treppenabsatz. Wann man den Stufen nach unten folgt und am Ende der Treppe eine 180 Grad Wendung nach links macht, befindet man sich auf dem Weg zur Höhle. Der Gang geht zunächst geradeaus und dann leicht links. Achtung: die Höhle besteht aus Kunstfelsen, im Eingangsbereich befindet sich Gestein in Kopfhöhe. Die Hörgeschichte für Kinder wird durch einen Bewegungsmelder ausgelöst. In der Höhle ist es wieder eher dunkel. Der Boden ist nicht ganz eben, sondern fällt leicht nach unten ab. Über einen Lautsprecher wird der Herzschlag einer Fledermaus während des Winterschlafs eingespielt. Dieser ist im Gegensatz zum Herzschlag während der Jagd stark verlangsamt.

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