Das Fliegen & Der Höllensturz

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DAS FLIEGEN & DER HÖLLENSTURZ


Masterarbeit Nina Kurth MA Art Education Hochschule der Künste Bern 14.06.2021 Mentoriert von Esther Maria Jungo und Marinka Limat Gestaltung & Text Nina Kurth Druck Druckerei Hofer Bümpliz AG © 2021, CH-3027 Bern. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das REcht der Vervielfältigung und Übersetzung. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung reproduziert werden. Die Genehmigung ist bei der Hochschule der Künste Bern einzuholen.



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1 Theoriearbeit - Das Fliegen 1.2 Gestartet Schwärmerischer Exkurs 1.3 Gelandet 2 Wolken 3 Dokumentation - Höllensturz 4 Literaturverzeichnis 5 Abbildungsverzeichnis



Theoriearbeit

Nina Kurth, Hochschule der Künste, Mentorat Esther Maria Jungo und Marinka Limat

Das Fliegen



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Flügge werden Vorherige Seite Abb.1 Nina Kurth, Niesen, 2020 Abb.2 Yves Klein, Leap into the void, 1960, England


GESTARTET

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Wir kennen es, jede kreative oder wissenschaftliche Arbeit ist per se durch die eigene Biographie, das eigene Geprägt-Sein unserer Geschichten und Erlebnisse gezeichnet, mit unserer Suche und unseren weiterführenden Wegen. Meine Welt sind die Berge und Täler des Simmentals, meine körperlichen und geistigen Erfahrungen erzählen von diesen Höhen und diesem Tal. Der Körper steht still. Dass dieser aufrecht steht, ist menschlich. Aus einem Urdrang beginnen sich Muskeln zu spannen. Ein Bein steht wie eine Säule fest und hält den Körper aufrecht zwischen Erde und Himmel. Das andere Bein schwingt wie ein Pendelum von hinten nach vorne und berührt den Boden mit der Ferse. Das ganze Gewicht des Körpers rollt über den Fussballen. Der grosse Zeh stösst ab und das ganze delikat balancierte Gewicht des Körpers wird verschoben. Gehen, etwas was wir tagtäglich bewusst, meistens unbewusst machen.1 In den Händen sind fest umklammert die Bremsen und die A-Leinen. Durch den Funk, der an meiner linken Schulter am Gurtzeug befestigt ist, raschelt ein “Claudia an Häppy; Ehepaar und Fluglehrer:in der Flugschule Ikarus, Interlaken; Nina ist bereit zum Starten.” - Es ist wiederum ein schöner Tag. Ich stehe da. Aufrecht. Frisch mit meinem Bachelor- Abschluss im Herzen. Ich atme tief ein. Meine Beine zittern. Ich stehe mit 7 weiteren Schüler:innen am Startplatz „Luegi”. Luegi, was für ein bescheuerter Name. Was habe ich mir hier gedacht? Es ist Juli. Ich stehe hier am Boden. Geerdet. Im März furzte mir diese Idee in den Kopf! Gleitschirmfliegen! Die Idee hinauf zu wandern und runterzufliegen. Easy way Down!

1 Kurth 2019, S.12


Abb. 3: Bernhard Hoetger, Gedankenflug, 1906, Bronzeguss


Machen wir einen Gedankenflug zurück zum März 2019. Ich habe eine Woche Wanderung hinter mir. Ich lief für meine Bachelor-Arbeit von Bern nach Zweisimmen. Die nähere Umgebung als Land zu sehen und Abenteuer zu erfahren, in der Überzeugung, dass das Berner-Oberland genauso viel Spannung anbietet, wie etwa die Westküste Amerikas mit ihrem 4265 Kilometer langen „Pacific Crest Trail“.

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Abb.4: Schweizer Propaganda, um Zuhause zu bleiben, 2020


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Nicht, dass ich nun den Patriotismus zelebrieren möchte, doch sollte diese Zeit des rastlosen Herumjetten rund um die Welt nun langsam vorbei sein. Man sollte mit einem Weh(r)mutstropfen dieses Lied aus den 1980ger Jahren anstimmen:


Taxi - Campari Soda “I nime no e Campari Soda Wit unger mir ligt s Wulchemeer Dr Ventilator summet liislig Es isch als gäb’s mi nüme meh I gseh dür’s Fänschter zwöi Turbine S Flugzüg wankt liecht i dr Luft Dür’s Mikrofon seit dr Copilot “On your left, you can see Malaga Belfort through the dust” I nime no e Campari Soda Wit unger mir ligt s Wulchemeer Dr Ventilator summet liislig Es isch als gäb’s mi nüme meh I nime no e Campari Soda Wit unger üs ligt s Näbelmeer Dr Ventilator summet liislig Es isch als gäb’s üs nüme meh I nime no e Campari Soda Wit unger mir ligt s Wulchemeer Dr Ventilator summet liislig Es isch als gäb’s mi nüme meh”1

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Songtext zu Taxi, Campari Soda, 1977


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Abb 5.: Aaberg Kærn, Installationsaufnahme «Open Sky - Simone Aaberg Kærn» Kunstmuseum Thun, 2008


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Es wird UNS bald nicht mehr geben, wenn wir so rücksichtslos weiterfahren. Die Natur wird weiter bestehen und braucht uns nicht. Am Ende meiner Wanderung verbrachte ich eine Woche auf der Alp unserer Familie im Simmental. Es war ein schöner Tag im März. Die vielen Kilometer in meinen Gliedern wirkten nicht nur mental, sondern auch physisch. Ich fühlte mich stark und losgelöst vom Alltagstrotz und der global vernetzten Welt. Ich brauche diese nicht mehr. Ich habe einen gesunden Körper, wo immer ich auch bin. Mache ich das Beste daraus und geniesse es! Ich starrte in den Himmel. Kleine Cumuli fracti waren sich am bilden. Weit hinten im Tal, ein schwarzer Punkt. Ruhig zirkulierend, steigt dieser kontinuierlich in die Höhe. Je genauer ich hinsehe, desto mehr werden es Tupfen. Ich nahm den Feldstecher zur Hand, damit ich es näher wahrnehmen kann. In allen möglichen Farben kreisen sie steil in die Höhe. Damals wusste ich noch nicht, dass diese Voralpen-Region im Bernbiet, eine der regional beliebtesten Fluggebiete im Winter ist. Da waren zirka 50 Gleitschirme in der Luft. Darunter hängte träge der/ die Pilot:in - als kleiner „Pixel“.

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Abb.6 13 Gleitschirme über dem Landeplatz an der Lenk, 2020


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Abb. 7 Otto Lilienthal. Kreisende Storchenfamilie, aus: Der Vogelflug als Grundlage der Flugkunst, Ort, 1889


Schwärmerischer Exkurs

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Ein riesiger Schwarm von Staren fliegen hin und her. Hypnotisch miteinander - durcheinander. Viele Einzelne geben einen Ganzes. Ein riesig Grosses. Ein Falke jagt diesen Sturm. Er soll verjagt werden. Dazu bildendie Sperlingsvögel einen riesigen Vogel. Dazu schwirren, pfeilen gestalten die vielen Vögel mit unglaublich faszinierenden Choreografien. Für den Jäger sehr verwirrend wobei er Einzelne Vögel aus dem Blickfeld verliert. Es scheint ein Computer generiertes Bild zu sein. Andrea Wolfensberger (*1961) filmte dieses Spektakel 1995. Daraus entstand ihr Werk „Stare“. Den Blick nach oben gerichtet, in die verdichtenden und wieder auflösenden Schwarm ist eine Faszination. Beobachte ich Schwärme von oben herab. Erscheinen sie mir wie ein Fischschwarm. Welcher glänzend in der Sonne schimmert. Der Gleitschirm wäre zu träge um solche Manöver miteinander zu fliegen.Umso mehr erstaunt es wie sich diese Lebewesen organisieren. Vom Individuum zu einem derartig „verpixelten“ Schwarm, grossartig Realitätsverwirrung zu erzeugen und dies aus einem rein überlebensstrategischem Grund.


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Zwei Stunden beobachtete ich sie, diese Gleitschirme. Niemals im Leben haben sie mich bisher interessiert. Diese Männer mit ihren riesigen, Zentner schweren Rucksäcken. Es sah auch überhaupt nicht befreiend aus. Diese Menschen waren doch alle auch ver-rückt im wahrsten Sinne des Wortes, dachte ich mir. An einem Stück Stoff in der Luft zu baumeln. Sowieso denn auch, ist doch letzte Woche wieder einer runtergestürzt. Das ist doch viel zu gefährlich! Die Erde ist unser Element. Bleib am Boden, Nina! Hier sind wir sicher. SICHER ist nur, dass wir sterben werden. Ich kann nicht erklären, wie es über mich kam. Eine unerklärliche Neugierde, die mich packte. Ich nahm den Laptop hervor. Ich wollte auch fliegen. Ich wollte hinauf. Ich wusste, dass meine Cousine fliegt und wollte sie fragen, wo sie es gelernt hat. In der Familie war auch es bekannt, dass sie zwei schreckliche Abstürze mit dem Gleitschirm hatte. In Südafrika, brach sie beide Füsse und hatte innere Blutungen. Doch das hinderte mich nicht. Ignorant meldete ich mich bei der renommierten Flugschule IKARUS in Interlaken an. Meinen Eltern sag ich nichts. Vier, fünf Klicks und einbezahlt. Ich bin zu dieser Zeit 26 Jahre alt. Rückblicken hatte ich immer noch keine Ahnung, aber einbezahlt! Um Gleitschirm Pilotin zu werden, besucht man zuerst einen 2-tägigen Grundkurs. Jede: r bekommt ein Schirm und ein Gurtzeug von der Flugschule. Gelernt wird an einem Übungshang. Das Starten und Landen werden erlernt. Frau fliegt schon ab dem ersten Flug alleine. Zirka 20 Meter über dem Boden wird geübt. Nach dem Grundkurs folgt der Brevet Kurs. Ich buchte gleich beide Kurse. Ich zahlte die CHF 2413.- ein und dachte es sei erledigt, ich werde jetzt Pilotin. Es war viel Geld aber ich war höchst motiviert etwas Neues zu lernen. Mir war doch nicht bewusst, dass ich eine eigene Ausrüstung kaufen musste. Ich wusste doch noch nicht, dass eine Gleitschirm Ausrüstung teuer sein kann. Ich hatte den Bachelor Abschluss als Vermittlerin in der Hosentasche und freute mich etwas total mir Fremdes, nicht Vertrautes zu lernen. Das Element Luft ist nicht in unserer Familie. Ich wuchs mit erdigen Aktivitäten auf: Langlauf, Rennen, Fechten, Schiessen, Schwimmen, Reiten. Alles hatte mit Kraft und Ausdauer zu


tun. Doch Fliegen, befreit sein von der Gravitation, in der Luft gleiten, schwerelos mit der Natur, mit den Elementen zu arbeiten, präsent zu sein, zu staunen, sollte eine neue elementare Erfahrung werden. Gut, ich werde Gleitschirm-Pilotin, nichts hindert mich daran! Dann kam die Rechnung meiner Ausrüstung, denn diese war nicht im Kursgeld einbegriffen. Hier wurde mir wohl das erste Mal in meinem Leben bewusst, dass, selbständig sein und Eigenverantwortung übernehmen sehr viel Aufmerksamkeit braucht. Blauäugig war ich…Ich habe mich kaum informiert. Im Gleitschirmfliegen wäre diese Punkte überlebensnotwendig!

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Hier die Rechnung:

Nina Kurt Schlösslistrasse 51 3008 Bern

Interlaken, 28.07.2019

Rechnung Gleitschirm Advance Pi2 19 ohne Pipack Gurtzeug Advance Easiness 3 Notschirm Companion Hybrid SQR 100 Verbindungskarabiner 6 mm inox Gurtzeug – Notschirm SHV Nummern 5 Stück

3434.1011.917.14.40.-

Total

5416.-

Abzüglich 700.- Materialgutschrift von Brevetkurs Total inkl. 7.7% MwSt.:

700.4716.-

Zahlbar innert 30 Tagen netto nach Erhalt der Ware

Herzlichen Dank für den geschätzten Auftrag Liebe Grüsse Häppy

Hanspeter Michel | Wellenacher 13 | 3800 Unterseen | 033 822 04 28 | 079 662 76 29 | info@fly-ikarus.ch Bankverbindung: Credit Suisse (Schweiz) AG | IBAN: CH39 0483 5015 6722 0000 1 | BC: 4835 SWIFT- CODE: CRESCHZZ80A | MwSt. Nr: CHE-107.694.674

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Long Story Short: Reicht hier nicht: Meine Grossmutter griff mir unter Arme. Ich durfte bei ihr Schulden machen…Das Leben kostet. Fliegen kostet. Nun zurück zum Anfang. Nichts steht mir im Weg, ich bin dran, meinen ersten Flug zu machen. Den 5 Punkte Check habe ich schon hinter mir. Das schlechte Gewissen, was ich eigentlich hier mache, kommt in mir wieder auf. Ich stehe hier, die Ellbogen an meinen Rippen. Die Hände auf Schulterhöhe. Die A-Leinen und Bremsen zwischen Daumen und Zeigefinger. Tief ein und Ausatmen. „Häppy an Claudia, ist gut sie kann starten.“ Claudia nähert sich und macht mit mir den 5 Punkte Check durch:

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1. Helm, Gurtzeug und Karabiner geschlossen? Kontrolle des Notschirms: Sind die Splinten in den Schlaufen, um ein ungewolltes Öffnen zu verhindern? Yes! 2. Leinen und Tragegurte, ggf. Beschleuniger ok? Ja! 3. Eintrittskante offen, Schirm ok? Ja! Er liegt hinter mir ausgebreitet. 4. Windrichtung und -stärke ok? Schwacher Aufwind - Ja! 5. Luft- und Startraum frei? - Niemand steht vor mir, Alles gut! Safe! Alles gut! Bestanden! Diese Formalitäten sind lebenswichtig. Darum macht man sie ja auch. „Wenn es für dich stimmt, kannst du starten“, Claudia schaut mich an und entfernt sich von meinem Startraum. Drei Zwei Eins


Nun folgt der Drei-Phasen-Start: Die Füll- und Aufstell-Phase Ich gehe zwei Schritte und zieh meinen Schirm hinter mir auf. Ich habe sie „Birgitt“ getauft, hinter mir auf. Langsam erscheint Birgitt über mir. Die Kontroll- und Korrektur-Phase Ich blicke konzentriert nach oben und observiere, ob ich einen Knoten entdecke, alles scheint in Ordnung zu sein. Eingeklappte Flügelteile? Nein. Das Ziel einer Korrektur ist es den Schirm am Abdrehen zu hindern und wieder zurück in die Startrichtung zu lenken. Es kann sein, dass ein eingeklapptes Flügelteil oder ein Knoten den Schirm in eine Richtung drehen lassen. Durch Unterlaufen des Schirmes und Gegensteuern wird versucht, den Schirm in der geplanten Laufrichtung zu halten. Würde etwas nicht stimmen, wäre hier der Zeitpunkt, um abzubrechen. Dies nennt man dann Startabbruch. Kann passieren, sollte es aber nicht zu oft. Weiter: Die Beschleunigungs- und Abhebe-Phase Da war ich nun, renne los. Letzter Fuss am Boden und ab in die Luft. Das erste Mal über 500 Meter über Boden. Gegenwind im Gesicht. Die Bremsen fest in meinen Händen. Das einzige, das mir vertrauten Halt gibt. Allein zu sein in der Luft. Du bist wirklich allein. Vor allem bist du verantwortlich für dich. Für dein Leben. Gleitschirm fliegen hat etwas magisch Tragisches.

„Häppy an Nina: Strecke deine Hände aus, und geniess deinen ersten Flug!“ Zittrig versuchte ich es. Es musste wirklich dämlich ausgesehen haben. Ich lande. Ein halbes Jahr später wurde ich Pilotin.

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Häppy Michel Ikarus An: Nina Kurt Liebe Nina Vorweg möchte ich dir ganz herzlich zu deiner erfolgreichen Gleitschirmprüfung gratulieren! Es hat mich sehr gefreut dir auf dem Weg zum Brevet als Fluglehrer und Freund zur Seite stehen zu dürfen. Nun bist du “flügge” und kannst selber Fliegen gehen. Denke immer daran, dass du trotz dem Brevet noch nicht viel Flugerfahrung hast und dir deine Flugentscheidungen gut überlegst. Im Zweifelsfall immer lieber aus Sicherheitsgründen auf einen Flug verzichten als mit ungutem Gefühl zu starten. Versuche in der nächsten Zeit so viel als möglich zu fliegen um dich mit deinem Schirm noch vertrauter zu machen. Dabei ist natürlich auch das Bodenhändling nicht zu vergessen. Gerne stehe ich dir weiter mit Rat und Tat zur Verfügung und würde mich freuen dich bei einer Weiterbildung oder einer unserer geführten Flugreisen zu begleiten. Fair Winds und allzeit happy Landing... Liebe Grüsse Häppy & Team Ikarus ———————————————————————————————————-

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Wenn man oben in der Troposphäre ist, erkennt man sich neu. Man beginnt zu verstehen. Angebracht, vielmehr angeseilt, hänge ich an einem 19m2 Stück Tuch, Material Skytex 27, 70000 E3H. Es hält mich in der Luft und ich gleite. Wie kommt es, dass die Welt, die Erde so relevant nichtig, dennoch lebenswichtig und - notwendig wird, wenn man hier oben ist? Ein Schwarm Schwalben zirpen an mir vorbei. Wer hätte es gedacht. Leonardo, wenn du mit mir hier oben wärst, was würdest du sagen? Alles Gewicht, all die Gerätschaft, diese Aussicht, dieses Nichts, das wir sind. Was bist Du, wenn Du nicht bist? Ich gleite so gern. Vögel fliegen. Der Flug durch die Luft hat viel Ähnlichkeit mit dem Schwimmen im Wasser. Beides unterliegt vier grundlegenden Kräften: Auftrieb, Gewicht, Schub, Reibungskraft. Wie es als Beispiel mit diesem Storch aufgezeigt ist. Die Anziehungskraft der Erde zieht den Vogel nach unten. Es kommt hier auf die Masse des Tieres an. Um dies zu kompensieren, schlägt der Vogel mit seinen Flügeln. Durch das Schlagen der Flügel drückt er die Luft nach unten, was den Auftrieb als Reaktion erzeugt. Beim Schwimmen wäre es das Wassertreten, welches einem an der Oberfläche hält und der Erdanziehung trotzt. Nun schlägt der Vogel die Flügel nicht nur hoch und runter. Er kippt sie und schlägt sie dann nach hinten. Die Reaktion darauf: ein Schub nach vorne. Schwimmer brauchen dazu die Arme. Die Vorwärtsbewegung wird durch Reibung durch den Luftwiderstand gebremst. Ob im Wasser oder in der Luft, beide müssen aufpassen, dass sie möglichst ohne Zunahme des Luftwiderstands die Flügel / Arme nach vorne bringen. Was ist Luft? Wo kommt der Wind eigentlich her? Wo geht er hin? Was nicht nur hilfreich, sondern überlebenswichtig ist, wenn man sich in die Lüfte schwingt. So schnell kann sich den Traum des Fliegens in einen fürchterlich tragischen Inkubus verwandeln bei der Nichtbeachtung natürlicher Begebenheiten. Es gibt ihn nicht! Wind ist die Folge des andauernden Druckausgleiches. Es ist das „Dazwischen“ eines Hoch- und Tiefdruckgebietes Ich wusste dies auch nicht. Achtet man sich dessen, fängt man an die meteorologischen Abläufe zu verstehen, welche sich in der Troposphäre abspielen.


Auftrieb

h

Schub

f

g

Reibungswiderstand

i

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Gewicht

Abb. 8 Die vier auf einen fliegenden Vogel wirkenden Kräfte


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„Aktives Thermikfliegen“ hoch hinauf, kurbeln, eindrehen, höher, immer höher hinauf. Bis die Euphorie einen in den Kopf rast, bis die dünne Luft dich einlullt. So hoch, dass du plötzlich Berge hinter den Bergen erscheinen und du denkst: Bin ich tatsächlich gerade in 6 Minuten 700 Meter gestiegen? Auf einmal erfüllt dich ein Gefühl von Stolz und Mut. Ich und die Natur kamen so hoch. Thermikfliegen beansprucht jede einzelne Faser deines Körper, deiner Aufmerksamkeit. Es braucht Fokus, eineinhalb Stunden Flug vergehen und an diesem Tag merkte ich erst bei der Landung, dass mir kalt war. Ich war im Flow. Es ist die steigende Luft, die uns hinaufsteigen lässt. Wie ein Lift geht man hoch. Manchmal verreisst, zupft, zieht es einem in die Höhe. Eine Thermik ist ein warmes Luftpaket, das sich vom Boden „ablöst“. Die grösste bekannte Thermik wird durch die atomare Explosion entstanden. Trümmer verraten, wie sich die Luft innerhalb eines Thermikschlauchs bewegt. Ein weiteres Beispiel ist eine Pfanne mit kochendem Wasser. Kurz bevor es zu bloddern beginnt, bilden sich kleine Luftblasen am Boden. Sind sie gross genug, lösen sie sich vom Boden ab und schwirren hoch. Draussen an der frischen Luft ist es nicht anders. Die von uns verwendete Thermik wird aus Luft gebildet, die durch den Kontakt mit einer heißen Oberfläche erwärmt wird. Die warme Luft steigt, da warme Luft leichter ist als kalte Luft, zunächst als unstrukturierter Blob auf, rollt sich aber sehr schnell zu einem rauchring-artigen Wirbel auf, wobei ein Kern den Wirbel mit der Warmluftmasse verbindet, der die Thermik speist. Wenn Luft in den Kern eindringt, wird jede anfängliche Rotation verstärkt, so dass der Kern schnell die vertraute Struktur eines Staubteufels annimmt - Staubteufel sind der Boden der Thermik. an der Spitze der Thermik - oben auf dem führenden Wirbel - strömt die Luft vom Zentrum der Thermik nach aussen. Die Luft steigt schlauchförmig hoch, solange bis sie dieselbe Temperatur hat wie die Umgebungsluft. Ist sie oben angelangt, bilden sich meistens Wölkchen, da sie die feinen Luftteilchen ihre Tautemperatur erreicht haben. Die Luftmasse strömt seitwärts herunter in der Form von Rotoren. Dabei ist beim hineinfliegen in einen solchen

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Lift zu beachten, dass man zuerst durch diese Rotoren fliegt, wobei man sinkt oder es sehr unangenehm ruppig sein kann und danach in den Thermikschlauch gelangt und folglich steigt. Meine Devise, sobald man sich drinnen befindet, sofort eindrehen. Eindrehen bedeutet, dass man eine Bremse zieht und somit einen Kreis fliegt. Profis raten hier sein Körpergewicht nach links oder rechts zu verlagern. Kreisförmig hoch muss es sein, weil man in dieser runden Form bleiben will. Windet es von einer Seite an diesen Schlauch, kann es zu einer Verschiebung dieser Kolumne kommen. Folglich hast du den Raum der magischen Assunta verlassen. Vom Staubtteufel in den Himmel.

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Maria wird von der unendlichen Liebe zu Gott in die Höhe getragen. Sie wird dort von Gott empfangen. Ein Höhenrausch? Ist es dieselbe Liebe, die ich manchmal auch verspühre zum Fliegen? Diese grenzenlose, allumfängliche Warmherzigkeit im Körper. Eine Euphorie im Kopf. Ist Maria so in dieser Weise die Höhe getragen worden? Tizian malte ihr in der Santa Maria Gloriosa dei Frari in Venedig Wolken und Engel als Hilfe, um hoch in den Himmel zu steigen. Hoch hinauf zum lieben Gott. Direkt ins Paradies. Der Himmel als Zustand der Utopie. Dort wird es gut sein. Dort werden Menschen Frieden und Diamanten in Flüssen finden. Smaragde werden an Bäumen hängen. Gesponsert von Swarovski.


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Abb. 9 (Oben) Digitale Aufzeichnung meiner Fluges von der First. Unten ein Videostill dieses Fluges., 2021


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Abb. 11 Tizian, Mariä Himmelfahrt (Assunta), Santa Maria Gloriosa dei Frari, 1516-1518, 6.9 m x 3.6


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Abb. 12 Chantal Michel, Pour Auguste, Fotografie, 2010, 120 x 90 cm


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Ich denke oft an Verstorbene, wenn ich in der Luft hänge. Ich nehme sie alle mit in meinen Gedanken. Weit oben herunterzuschauen auf diese elendiglich kleinen Lebewesen, wie ernst wir uns doch nehmen. Hier über der schönen Schweiz schau ich runter zu einer heuchlerischen Gesellschaft, in unseren Miniatur-Autos, mit unseren MiniaturProblemen auf unseren kleinen „Schisshafen“. Tag ein Tag, aus die Augen öffnen, immer wieder schlafen zu müssen, gebunden zu sein an den Körper, der uns von dort zu dahin nimmt. Nicht vergessen unsere 3 Liter Wasser zu trinken. Zu vögeln, Kinder zu bekommen - was weiss ich schon - aber eben, in ein ca. 7x14 cm grosses Smartphone zu gaffen, dass kann ich gut, stundenlang. Mich ergötzen an den tragischen Geschehnissen ausserhalb unserer Bubble. Und dann hänge ich da in der Luft, befestigt, an Schnüren und einem StückStoff. Ich Kleine, vogelfrei entweiche ich der Erdenschwere und bin durch Druckausgleich am sinken. Ich denke: Was machen wir eigentlich hier? Nehmen wir uns nicht einfach viel zu wichtig? Klein sind die Kühe dort unten. Ihre Rülpse und Fürze sind mit ein Grund für einige, dass unsere blaue Murmel zu einem „für Menschen nicht lebensfreundlicher“ Todesstern verwandelt. Ich denke auch oft daran abzustürzen. Und schon fängt meine linker Flügel an zu rupfen. Seitenklapper links. Ach bitte nicht. Seitenklapper rechts. Es reisst mich hin und her und vor allem zieht es mich runter. Vor lauter Erklärungen, Expansionen und Schwärmereien bin ich im Sinkflug Richtung Erde. Weg Nina, flieg doch einfach dort hinaus! Ikarus kommt mir vor die Augen. Warum wohl hat meine Flugschule diesen Namen gewählt? Ikarus, der Sohn des Meisterkünstlers Daidalos. Dieser musste wegen einer Straftat auf die Insel Kreta flüchten. Doch Kreta wurde tyrannisiert vom unheimlichen Minotaurus. Dieser war halb Mensch, halb Stier. Er war so ungeheuerlich, dass er von den Blicken der Kreter:innen verschont bleiben sollte. Daidalos wurde vom König Minos beauftragt etwas zu bauen, das den Minotaurus gefangen hält. Er entschied sich für ein Labyrinth. Der König Minos wurde immer misstrauischer Daidalos gegenüber. Und Daidalos wollte wieder frei sein und von diesem Labyrinth, von dieser Erde fliehen. Was flieht, das fliegt. Fliegen sollte man können.


Daidolos beschloss, sich und seinem Sohn mit Federn und Wachs Flügel zu bauen, welche sie an den Armen befestigten, um von der Insel zu fliehen. Sie flogen also los. Der Vater riet dem Sohn: D: «medio tutissimus ibis» I: «Si grazie, Papa! Tu voglio partire primi?» D : «Paritremos tutti insieme! » Dann zogen sie los. Der Vater gerade aus zwischen Boden und Himmelszelt. Der Sohn gerade Weg in Richtung Sonne. Was für ein Fehler, denn die Flügel waren aus Bienenwachs zusammengeklebt, die beim Nähern an die Sonne zu schmelzen begannen.

Federn um Feder um Feder Feder 41 um Feder Feder Feder Feder um Feder Feder um Feder Feder um Feder Abb. 13 Nina Kurth, Feder um Feder, Kaligramm, 2021

Ikarus verlor alle Federn, sie schmolzen dahin. Die Arme immer noch schwingend, fiel er von der Vertikalen Richtung Sonne, in die Horizontale Richtung Erde. Ikarus stürzt! Der Kupferstich von Hendrick Goltzius (Abb.14) hat die Nadel wahrhaftig „auf die Spitze getroffen“! In Goltzius’ Darstellung wird der Stürzende im Zustand der Besinnung dargestellt. Er hält die linke Hand vor das Gesicht, damit das gleissende Weiss der Sonne ihn nicht blendet. Daidalos, weiter unten im Bild, kann nur tatenlos zusehen, wie sein Sohn vom Himmel fällt. Hier


ist er im Moment, in dem Ikarus begreift: Nun stürze ich in den Tod. Er wollte das Licht, man kann dies auch Erkenntnis nennen, das Unerreichbare, die Höhe, das Unfassbare erreichen zu wollen, was für eine Anmassung, und wurde dafür von den Göttern, heute wäre es von der Physik, mit dem Sturz in den Tod bestraft.

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Ich bin immer noch am Sinken. Mein Variogerät, welches mir bestenfalls hohe Lobtöne vorpipst, ist nun am blöken. Wie ein Schaf, welches sein Lämmchen sucht. Möööö, möööööö, mööööö. Ich bin wohl zu müde, um dieses Sinken zu verlassen und lasse es über mich gehen. Dort erspähe ich ein Stückchen Land. Ein freies Feld. Dort werde ich landen. So haben wir es gelernt. Obwohl ich dies noch nie gemacht habe, irgendwie wird es schon gehen. Mööööö, Mööööö. Jesses Gott. Das ist doch nicht möglich. Senkrecht schiesse ich dem Erdboden entgegen. Also nur ruhig, Nina. 10 Meter noch. Einfach den Schirm kontrolliert halten. 8 Meter, durch das Ziehen der äussersten Leinen nehme ich meine Ohren ein, damit die Angriffsfläche kompakter wird. 6 Meter. Ruhig Nina, du kannst das. Landefläche anschauen. 4 Meter über Boden. Ich richte mich aus meinem Gurtzeug. 3 Meter. Mist, ich bin doch noch nie mit den Ohren gelandet, also loslassen. Sofort öffnet sich der Schirm und schiesst nach vorne. 2 Meter. Ich werde wie auf einer sieben Meter Schaukel nach hinten gehoben. 1 Meter über Boden schwinge ich von hinten mit einem 20-ger auf Grund. Rechter Fuss voran. Eiserner Schmerz geht mir durch das ganze Bein. Fucking hell! Ich hasse das! Nicht schon wieder! Ich weiss, etwas ist nicht in Ordnung. Ich weiss, das wird wieder länger dauern. Allein liege ich auf dieser Wiese und schreie. Wie mich dies nervt und schmerzt! Ich lege mich hin und starre in den Himmel. Trostlos weht der Talwind. Die Wolken ziehen dahin. Dort oben könnte ich sein. Wenn ich mich doch nur konzentriert hätte.


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Abb. 14 Hendrick Goltzius, Ikarus / Ikaros, aus Die Himmelsstürmer, Stich, 16. Jh. n.Chr 120 x 90 cm


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GELANDET


Flieg, Nina flieg! Ich bin Pilotin seit dem 6. Dezember 2019. Ich fliege hoch hinaus und lande (meistens) sanft. Das Gleitschirmfliegen ermöglicht einem, dem Gefühl des Fliegens sehr nahezukommen. Es lässt einem die Gewalten der Natur eins zu eins spüren. Du bist dem Wind, der Wetterphänomenen, deinen erlernten Instinkten völlig ausgesetzt. Es kann das Wundervollste dennoch auch das Endliche sein. Durch das Gleitschirmfliegen habe ich eine grossartige Perspektive eingenommen. Jene von weit oben. Es ist etwas sehr Surreales. Es gibt einem den Überblick. Aber auch den Durchblick: Uns gehört dies nicht. Wir sind wirklich Nichts. Uns gehört Nichts. Wir können nichts mitnehmen. Diese Nichtigkeit pauschalisiert zur Wichtigkeit. Unser Leben hängt an der Erde. Es hängt an einem feinen Silberfaden. Jener kann natürlich auch goldig sein. Das Fliegen ist Freiheit. Das Fliegen ist Schönheit. Es ist eine Überbrückung von Distanzen. Fliegen kann man mit Gedanken. Auf und davon. Die Herrscher:innen der Lüfte, die Vögel, ein Wunder. Sie schwirren und flirren, kurven und zirpen hoch und stechen runter. Die Vögel jagen hin und her und sind leichten Gemütes. Unser Blick nach oben. Hier im Westen ein Blick zu den Wolkenbildern oder vielleicht Verstorbenen. Für mich ein Rätsel, ob dies wirklich so stimmt. Dies können wir hier jede:r für sich entscheiden, ob nun Horden von Engeln und Verstorbenen auf den Cumulus Wolken verteilt sitzen und das Paradies der Garten Eden sei oder ob da Nichts ist. Ist nicht das Fliegen in der Luft ein Wunder an sich? Es ist wie die Erde, das Wasser und das Feuer, so natürlich und lebendig. Real. Herb. Präsent. Es ist alles Vorstellbare, obwohl ich es teilweise nicht erklären kann. Man hängt an einem Stückchen Stoff und dünnen Fäden. Gegenwind im Gesicht und immense Weiten, die vor einem liegen. Hoch und Runter und wieder Hoch. Schlussendlich landen wir immer. Die Anziehungskraft ist derartig - gebunden sind wir an das Land.

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Cirrus fibratus


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Cirrus fibratus intortus


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Cirrus fibratus radiatus


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Cirrus fibratus vertebratus


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Cirrus pissatus


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Cirrus floccus


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Cirrocumulus stratuformis undulatus


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Cirrocumulus stratiformis


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Cirrostratus fibratus


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Cirrostratus nebulosus


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Altocumulus stratiformis undulatus


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Altocumulus stratiformis undulatus radiatus


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Altocumulus stratiformis traslucidus , perlucidus


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Altocumulus castellanus


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Altocumulus floccus


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Altocumulus floccus virga


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Altocumulus lenticularis


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Altocumulus lenticularis duplicatus


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Altostratus opacus


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Altostratus undulatus


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Altostratus translucidus


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Cumulus mediocris


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Stratocumulus


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Cumulus humilis


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Cumulus mediocris


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Cumulus congestus


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Cumulus congestus pileus


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Cumulus fractus


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Stratocumulus stratiformis


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Stratocumulus stratiformis perlucidus


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Stratocumulus stratiformis undulatus


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Stratocumulus stratiformis undulatus translucidus


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Stratocumulus lenticularis


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Stratocumulus stratiformis perlucidus


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Stratus nebulosus opacus


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Stratus nebulosus translucidus


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Cumulonimbus capillatus incus


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Cumulonimbus calvus


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Cumulonimbus capillatus praecipitatio virga


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Cumulonimbus virga


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Cumulonimbus arcus


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Cumulonimbus capillatus incus


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Cumulonimbus mamma


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Nimbostratus


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Nimbostratus pannus


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Ninacumulus virga


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Ninacumulus moralis


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Dokumentation

Nina Kurth, Hochschule der Künste, Mentorat Esther Maria Jungo und Marinka Limat

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Höllensturz


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Mentoriert von...

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Marinka Limat Performance Künstlerin Kunst -Pilger-Reise


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Esther Maria Jungo Kunsthistorikerin und Kuratorin


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HKB GEHT AN LAND 28.–30. 5. 2021

Fünf Kulturprojekte der Hochschule der Künste Bern HKB in Interlaken

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hkbgehtanland.ch

INTER LAKEN


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Interschwatz

Von weit oben, Startplatz Howald, kommen sie her; drei Pilot*innen in der Luft, auf dem Weg nach unten. An Fäden und einem Stück Stoff befestigt, berichten sie von der Vogel- perspektive Interlakens und vom Bergpanorama. Über Funk wird Kontakt zur Höhenmatte aufgenommen. Luftlyrik oder ein Schwatz – beides sind Teile dieser Performance. Von Nina Kurth Funkgespräch als Start der geführten Spaziergänge (witterungsabhängig)


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Lea: Eins, Zwei, Drei Nina: Eins, Zwei, Drei. Sie ist, ich bin weit oben. L:Der ist doch schon L:Hee es ist so wunderbar. Interlaken. Dort fliegen wir doch hin? N:Siehst du den Wald N:Hat es schon Talwind oder weht der Bergwind noch? falten. erhalten. Rec L:Nina bist du gestartet. Ah ja stimmt ich seh dich. L:Matthijs meinte das N: juudihuii. So jetzt nach vorne schauen. Prächtig dieses Panorama. N: Hä? Gibt es das? n L: Uh ein Wirbel. L: Irgendwie einersei N: Gezwirbelt. Siehst du Sie die wunderbare! So unerreichbar höch. Allein zwischen zurückspickt ohne je den zwei Maskulösen. Der Wand und dem Mönchtotz. braucht das evaporie L: Ach Schreckhorn Nina meinst du die Jungfrau? schickt nichts mehr z N: Ja. schau dir dieses Panorama an. Mir nimmts fast den Schnauf. Energie mehr für uns L: Sie sind dort oben ganz oben gestartet letztens.. N: Ach so.Der Wind i N: Ja das hab ich gehört. sicht! L: Einer sei den Gletscher runtergestürzt. L: eeeeeh konzentrie N: Ja das habe ich gehört. N: Interlaken. Der Lu Das ist schon recht tragisch. Dann schauen dir die hundertausend Augen noch zu. Altagtreibens. Der Br L:Aber stell dir vor, von dort ganz weit oben runterzuschauen. Munzig klein sind sie das Alltagswesen. Hö dann die Zuschauer. L:Hört ihr das? Ich ka N:Und wir am Gschauen. N: Nein wart doch no L: Wer schauerts? den. N: Mich würds, von soweit oben. L: Nina doch. Wir mü L: Wie kommt man runter? N:Wir müssen doch n N:Nach unten kommt Frau immer. Die Erdanziehung. Gebunden sind wir. Silberfä- L: Die Gesetzte der P den. N: Was meinst du dam L: Also bei mir wäre es ein Guldiger. L: Ja stell dir vor. Wir N:Also gut. Einen Guldigen Faden, den uns für immer erdet. hält. noch passieren kann L:Nina was redest du da. Schau doch jetzt einfach mal die Seen. Ich hab so ein hei- N:Lea mach mir jetzt matliches Gefühl dazwischen zu sein. Interlaken. L:Nina du weisst doc N: Zwischen. Innerhalb darin zentral mitten dazwischen unter vertraulich zwischen schen den Strassen h bei mitten in in der Mitte von in im Zentrum von im Mittelpunkt im Kern im Herzen N: Ich kann sie schon von was eigentlich? L: Nina nun ist es Pfli L:Da wieder die Verbindung. Eine Liebe. N:Machen wir nun di N: Eine Liebe. Bist du auch verliebt? War ich jemals verliebt? Das Hardermanli war L:Haben wir Talwind( verliebt. Fliegen ist Liebe. Hier oben zu sein. Nur du und das Draussen. (Rechts) drehen... un L:Und ich! N:Gegenanflug. N: Die Rundumaussicht. Eine Expansion. L: Queranflug. L:Steht ihr da unten? was sehen sie wohl. Ich denke die Wiese und die wunderbare N:Queranflug Wand gen oben. Hinauf zur Jungfrau. Breitlauenen. Lauterbrunnental. L: und Endanflug. N:Goethe war da. N: Endanflug. L: Er sah den Staubbachfall. Wie es ist unten zu sein. Die Wassertropfen von oben herab. Die Vertikalen, die Furchen, die Matten, die Felsen, die Wälder. Alles stand- L:Am Boden? haft und fest. Gefährlich, gmüetlich, prächtig. N:Doch da oben! Da oben. N: Ja am Boden. Schwing dich meine Seel in Hiimmel aus der Zeitlich eitlen Zeitlichkeit. Schwing dich hin woher du kommst wo du auch wirst wider bleiben. Ach ich meyn die Ewig-Ewig-Ewig-Ewigkeit, in die der belebend Tod wird eintleibend einverleiben. Richst du das. Der Frühling kommt.


L:Der ist doch schon da. N:Siehst du den Wald wie er grüner wird. Die frischen Blättli wie sie sich entfalten. erhalten. Recken und strecken. L:Matthijs meinte dass sei gar nicht gut für die Langstreckenthermik. ama. N: Hä? Gibt es das? noch nie gehört. Also wie meinte er das? L: Irgendwie einerseits wegen dem Blattgrün welches die Sonnenstrahlen öch. Allein zwischen zurückspickt ohne jeglicher Energie. Anderseits wenn die Blätter so nass sind braucht das evaporieren der Feuchtigkeit wiederum eben diese Energie und schickt nichts mehr zurück und dann bleibt keine uf. Energie mehr für uns zum empor steigen. N: Ach so.Der Wind ist schon da. So nah und doch weht es einem biisig ins Gesicht! L: eeeeeh konzentrier dich doch mal. wir sind schon fast über der Höhe. N: Interlaken. Der Luft vertreit die Lieder des Städtli. Laut der Verkehr, das nd Augen noch zu. Altagtreibens. Der Brunnen hört man leise rauschen. Die Bäume noch knapp, Munzig klein sind sie das Alltagswesen. Hört man. L:Hört ihr das? Ich kanns kaum erwarten. N: Nein wart doch noch. Es kann doch noch warten. Ich will noch nicht landen. L: Nina doch. Wir müssen. N:Wir müssen doch noch nicht. sind wir. Silberfä- L: Die Gesetzte der Physik sind einfach aber die Natur ist komplex. N: Was meinst du damit? L: Ja stell dir vor. Wir müssen nun einfach Landen gehen. Aber was da alles . noch passieren kann während der Landung. . Ich hab so ein hei- N:Lea mach mir jetzt keine Angst. L:Nina du weisst doch, wir können das. Aber stell dir vor der Wind, der zwiertraulich zwischen schen den Strassen hindurchrauscht. Spührt ihr ihn, die da unten stehen? m Kern im Herzen N: Ich kann sie schon sehen! Wind im Gesicht. L: Nina nun ist es Pflicht! Konzentration für die Landung. Umrandung. N:Machen wir nun die Volte. s Hardermanli war L:Haben wir Talwind(*Bergwind (je nachdem)? so geh dort in diese Ecke...Links aussen. (Rechts) drehen... und in den Gegenanflug. N:Gegenanflug. L: Queranflug. nd die wunderbare N:Queranflug nental. L: und Endanflug. N: Endanflug. tropfen von oben Wälder. Alles stand- L:Am Boden?

?

chkeit. ben. Tod wird eintleibend

N: Ja am Boden.

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Saaltext Nina Kurth

Höllengestürzt Nina Kurth Gleitschirm Video ca. 15’20“ 2021 Fliegen zu können gehört zu den Urwünschen der Menschheit: In den Wolken zu schweben und mit dem Wind zu flüstern, hoch über dem Erdboden zu sein, losgelöst von der Gravitation. In unseren Träumen transzendieren wir uns hinweg von der Welt und werden schwerelos. Keine Flügel mit Federn und bis zur Sonne kommt man auch nicht, doch kann es der Gleitschirm möglich machen, länger oder kurze Zeit in der Luft zu sein? Das Gleitschirmfliegen ermöglicht vieles zu sehen und zu erkennen. Der Blick von oben ist eine Liebesgeschichte über das Leben unten.Nun hängt ein Gleitschirm hier in diesem Raum – eine Ouvertüre. Die Leinen sind herunterhängend. „Wo ist die Pilotin?“ - „Höllisch gestürzt!“ - „Was?, Wirklich?“ „Das Video nimmt dich mit!“


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Installation . Saaltext


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Film


Literaturverzeichnis Theoriearbeit Baumunk & Zopff 1996 Bodo - Michael Baumunk, Marua Christina Zopff, Die Kunst des Fliegens, Verlag Gerd Hatje, Ostfildern-Ruit, 1996. Cheshire & Uberti 2017 James Cheshire und Oliver Uberti, Die Wege der Tiere, Carl Hanser Verlag, München, 2017. Giedion 1987 Sigfried Giedion, Die Herrschaft der Mechanisierung, Athenäum Verlag, Frankfurt am Main, 1987.

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Goldsmith 2013 Bruce Goldsmith, 50 Ways to fly better, Cross Country International, 2013. Groys & Ross & Blazwick 1998 Boris Groys ; David A. Ross ; Iwona Blazwick, Ilya Kabakov, Phaidon Press, London, 1998. Häckel 2018 Hannes Häckel, Wolken und andere Phänomene am Himmel, Eugen Ulmer KG, Stuttgart, 2018. Kurth 2019 Nina Kurth, Gehen & Walking Tigresse, Bachelorarbeit, Hoch schule der Künste Bern, Druck Druckerei Hofer Bümpliz AG, Bern, 2019. Köhlmeier 2002 Michael Köhlmeier, Das grosse Sagenbuch des klassischen Al tertums, Piper, München, 2002.


Lang & McDannell 1990 Bernhard Lang und Colleen McDannell, Der Himmel eine Kulturgeschichte, Suhrkamp, 1990. Leavy 2016 Patricia Leavy, Fiction as Research Practice: Short Stories, Novellas, and Novels, Taylor & Francis Ltd., Routledge, 2016. Lutz-Sterzenbach & Kirschenmann 2014 Barbara Lutz-Sterzenbach & Johannes Kirschenmann, Zeichnen als Erkenntnis, kopaed, München, 2014. Museum Rietberg Zürich 2014 Museum Rietberg Zürich, Kosmos - Weltentwürfe im Vergleich, Verlag Scheidegger&Spiess AG, 2014. Portmann 1984 Adolf Portmann, Vom Wunder des Vogellebens, Piper, München 1984. Pagen 1992 Dennis Pagen, Understanding the sky, Sport Aviation Publications, Spring Mills, 1992. Satz 2021 Hemut Satz, Heuschrecken haben keinen König, Schwarmbildung und Selbstorganisation in Tierwelt, Physik und Informatik, Wiley-VCH, Weinheim, 2021. Stutterheim & Bolbrinker 2009 Kerstin Stutterheim und Niels Bolbrinker, Fliegen und Engel, Dokumentarfilm, 2009.

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Abbildungsverzeichnis Theoriearbeit Abbildung 1 : Nina Kurth, Niesen, Privataufnahmne, 2020 Abbildung2: Yves Klein, Leap into the void, Out of Actions: Between Performance and the Object 1949-1979 (AK), Museum of Contemporary Art Los Angeles, 1998, S. 37. Abbildung 3: Bernhard Hoetger, Gedankenflug, Plastiken aus den Pariser Jahren 1900-1910, Graph. Kabinett Kunsthandel Wolfgang Werner KG Bremen 1977, S. 37. Abbildung 4: https://www.stnet.ch/de/ (14.06.2021)

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Abbildung 5: Aaberg Kærn, Installationsaufnahme «Open Sky - Simone Aaberg Kærn» Kunstmuseum Thun, 2008, https://www.kunstmuseumthun.ch/de/ausstellungen/archiv/simone-aaberg-kaern-2298/ (Stand 14.06.2021) Abbildung 6: 13 Gleitschirme über dem Landeplatz an der Lenk, Winter 2020 , Nina Kurth Abbildung 7: Otto Lilienthal. Kreisende Storchenfamilie, aus: Der Vogelflug als Grundlage der Flugkunst, Ort, 1889 Abbildung 8 Storch, https://de.cleanpng.com/png-krs11a/ (Stand 14.06.2021) Abbildung 9: Screenshot von der Webseite www.ayvri.com, digitale Aufzeichnung meines Fluges von First nach Grindelwald, https://ayvri.com/scene/0o5v1ey056/ckmxvwfl200013f63vnkaf2ng (Stand 14.06.21)


Abbildung 10 Nina Kuth, Videostill meines Fluges von First nach Grindelwaldt, GoPro Aufnahme, Abbildung 11: Tizian, Mariä Himmelfahrt (Assunta), Santa Maria Gloriosa dei Frari, 1516-1518, 6.9 m x 3.6, http://www.lettereadioealluomo. com/Assunzione_o_ferragosto.htm (Stand 14.06.2021) Abbildung 12: Chantal Michel, Pour Auguste, Fotografie, 2010, 120 x 90 cm, https://www.chantalmichel.ch/ (Stand 14.06.2021) Abbildung 13: Nina Kurth, Feder um Feder, Kaligramm, 2021 Abbildung 14: Hendrick Goltzius, Ikarus / Ikaros, aus Die Himmelsstürmer, Stich, 16. Jh. n.Chr 120 x 90 cm, Robert Mapplethorpe und die Klassische Tradition, Celant, G., (Hrsg.), Taf. 42, 2004.

Wolken Seite 46 / Cirrus fibratus: Marina Abramović, Clouds with the Shadow, hrsg. von Klaus Biesenbach, London: Phaidon Press 2008. Seite 47 / Cirrus fibratus intortus: Agnes Meyer-Brandis, Making clouds [Making Clouds (The absence of weight)], Archive of Digital Art (ADA), 2010. Seite 48 / Cirrus fibratus radiatus: Alejandro Durán, Clouds, Andrew Brown, Art And Ecology Now. London, 2014, S. 256. Seite 49 / Cirrus fibratus vertebratus: Anonymous, Twee soorten wolken, Cirrus en Cirro Cumulus, Rijksmuseum, Amsterdam, 1890 - 1896.. Seite 50 / Cirrus pissatus: Josef Beuys, Fettige Wolke löst sich aus dem Meer, Nationalgalerie Berlin, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Joseph Beuys, Zeichnungen, Stuttgart / Ahrensburg, Dr. Cantz‘sche Druckerei, 1979, S. Tafel 50.

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Seite 51 / Cirrus floccus: Erik Bulatov, Abziehende Wolken, Künstler in Moskau: die neue Avantgarde, hrsg. von Eric A. Peschler, Schaffhausen: Ed. Stemmle 1988. Seite 52 / Cirrocumulus stratuformis undulatus: Miriam Cahn, Meine persönliche Wolke, Bonner Kunstverein, Stadtgalerie Saarbrücken, Heidelberger Kunstverein, Miriam Cahn, Darmstadt, Verlag Jürgen Häusser, 1996, S. 39. Seite 53 / Cirrocumulus stratiformis: Caspar David Friedrich, Engel in Wolken Schwebend, Horst Koch, Caspar David Friedrich, Kirchdorf (Inn) 1989 S. 62. Seite 54 / Cirrostratus fibratus: Max Ernst, Über den Wolken wandelt die Mitternacht, Fotoskulptur, Die Fotografie der Skulptur 1839 bis heute, Grafische Sammlung, Kunsthaus Zürich, 1920.

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Seite 55 / Cirrostratus nebulosus, Lyonel Feiniger, Wolke nach dem Sturm/ Vogelwolke/ The Bird Cloud, Lyonel Feininger, Von Gelmeroda nach Manhatten. Retrospektive der Gemälde. (Ausstellungskatalog: Berlin, Neue Nationalgalerie, 3. Jul. – 11. Okt. 1998) 1998, S. 143, Abb. 72. Seite 56 / Altocumulus stratiformis undulatus, Ferdinand Hodler, Der Niesen vom Heustrich aus, Westheider Spielmann: Wolkenbilder. Die Entdeckung des Himmels, 2004. Seite 57 / Altocumulus stratiformis undulatus radiatus: Caspar David Friedrich, Ziehende Wolken, Hubertus Gassner, Caspar David Friedrich, die Erfindung der Romantik, München 2006. S. 230. Seite 58 / Altocumulus stratiformis traslucidus, perlucidus: Gerhard Richter, Wolken, Reinhard Spieler, Museum Franz Gertsch: Gerhard Richter. Ohne Farbe. Without Color . Ostfildern-Ruit, 2005.


Seite 59 / Altocumulus castellanus: Antony Gormley, Quantum Clouds XXVI, Hoeps, Reinhard u.a. (Hgg.): Himmelschwer - Transformationen der Schwerkraft, München 2003, S. 159. Seite 60 / Altocumulus floccus: Ferdinand Hodler, Thunersee mit Stockhornkette in den Wolken, Gisela Götte, Rainer Maria Rilke und die bildende Kunst seiner Zeit, AK, Prestel Verlag München, 1996, S. 95. Seite 61 / Altocumulus floccus virga: Pieter Bruegel der Ältere, Der Sturz der gefallenen Engel, das grosse Bruegel-Werk von Gustav Glück; Verlag Anton Schroll & Co, Wien-München 1951 Abb. 17. Seite 62 / Altocumulus lenticularis: John Constable, Study of Cirrus Clouds, John Baskett: Constable Oil Sketches, London: Barrie & Rockliff 1966 Taf. 25. Seite 63 / Altocumulus lenticularis duplicatus: András Lengyel, Cloud Museum, Postkarte, Berswordt-Wallrabe, Kornelia von (Hg.): Mail Art. Osteuropa im internationalen Netzwerk (AK), Staatliches Museum Schwerin, 1998, S. 156. Seite 64 / Altostratus opacus : Jeffrey Shaw, Cloud, Archive of Digital Art, Donau-Universität Krems, Department für Bildwissenschaften, 1970. Seite 65 / Altostratus undulatus: Johann Wolfgang von Goethe, Cirrus, Locken-Wolken, Bärbel Hedinger: Wolkenbilder, Die Entdeckung des Himmels, München: Hirmer 2004 S. 184 Abb. 227. Seite 66 / Altostratus translucidus: Roy Lichtenstein, Cloud and sea, Museum Ludwig Köln : Gemälde, Skulpturen, Environments vom Expressionismus bis zur Gegenwart / Siegfried Gohr, Vol. 1 München, 1986, S. 271. Seite 67 / Cumulus mediocris: Lowry nach Luke Howard, Zirro cu-

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Seite 73 / Cumulus fractus: Emil Nolde, Nolde, Weisse Wolken, , Museum Folkwang, Essen, https://rs.cms.hu-berlin.de/ikb_mediathek/ pages/view.php?ref=19670, 1926. Seite 74 / Stratocumulus stratiformis: https://community.windy.com/ topic/7858/stratocumulus-stratiformis-the-most-common-stratocumulus (Stand: 14.06.2021). Seite 75 / Stratocumulus stratiformis perlucidus: https://de.wikipedia.org/wiki/Perlucidus#/media/Datei:Altocumulus_stratiformis_ am_Morgen.jpg (Stand: 14.06.2021). Seite 76 / Stratocumulus stratiformis undulatus: http://www.wolkenonline.de/wolkenatlas/stratocumulus/images/stratocumulus_undulatus_12.htm (Stand: 14.06.2021). Seite 77 / Stratocumulus stratiformis undulatus translucidus: https://


de.depositphotos.com/136716812/stock-video-beautiful-altocumulus-stratiformis-translucidus-undulatus.html (Stand: 14.06.2021). Seite 78 / Stratocumulus lenticularis: https://www.flickr.com/photos/micheleremonti/30565824492 (Stand: 14.06.2021). Seite 79 / Stratocumulus stratiformis perlucidus: Nina Kurth, Screenshot der Instagram Story „gilakolb“, 2021. Seite 80 / Stratus nebulosus opacus: Nina Kurth, Screenshot der Instagram Story „natalinaneuenschwander“, 2021. Seite 81 / Stratus nebulosus translucidus: Nina Kurth, Fotografie Himmel in Bern, 2021. Seite 82 / Cumulonimbus capillatus incus: https://www.wikiwand. com/de/Cumulonimbus (Stand: 14.06.2021). Seite 83 / Cumulonimbus calvus: https://www.pinterest.ch/ pin/540713499007409025/ (Stand: 14.06.2021). Seite 84 / Cumulonimbus capillatus praecipitatio virga: Georgia O‘Keeffe, Himmel über Wolken / Gelber Horizont und Wolken, Leben und Werk. Katalog ersch. anlässlich der Ausstellung Georgia O‘Keeffe - Leben und Werk, Rom, Fondazione Roma Museo, Palazzo Cipolla, 4. Oktober 2011 - 22. Januar 2012, München, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, 3. Februar - 13. Mai 2012; Helsinki, Helsinki Art Museum, 1. Juni - 9. September 2012, hrsg. von Barbara Buhler Lynes, Christiane Lange. München 2012, S. 179. Seite 85 / Cumulonimbus virga: Georgia O‘Keeffe, Sky above Clouds III, Archiv des Instituts für Kunstgeschichte der LMU München, 1963. Seite 86 / Cumulonimbus arcus: Georgia O‘Keeffe, Sunrise and little Clouds, Archiv des Instituts für Kunstgeschichte der LMU München, 1916.

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Seite 87 / Cumulonimbus capillatus incus: Rank Badge with Manchurian Crane, Wave and Cloud Motifs, Metropolitan Museum of Art, New York, NY, early 18th century. Seite 88 / Cumulonimbus mamma: Odilon Redon, Fallen Angel Looking at a Cloud, Archiv des Instituts für Kunstgeschichte der LMU München, 1875. Seite 89 / Nimbostratus: https://www.iloboyou.com/nimbus-cloudscontemporary-art-berndnaut-smilde/ (Stand: 14.06.2021). Seite 90 / Nimbostratus pannus: Thomas Cole, Clouds, Metropolitan Museum of Art, New York, NY, ca. 1838. Seite 91 / Ninacumulus virga: William Turner, Ruhiges Meer mit grauen Wolken in der Ferne, Diathek des Instituts für Kunstgeschichte der LMU München, 1840/1845. 154

Seite 93 / Ninacumulus moralis: Tetsugoro Yorozu, Selbstporträt mit einer Wolke, Alicia Volk, Pursuit of Universalism, Yorozu Tetsugorō and Japanese modern art. Berkeley, Calif.: University of California Press., 1912 bis 1913, Plate 5.

Praxisarbeit Seite 95: Videostill aus Höllensturz, Nina Kurth, 2021. Seite 96: Porträt von Marinka Limat, Privatfotografie Marinka Limat, 2021. Seite 97: Porträt von Esther Maria Jungo, https://www.lagruyere. ch/2016/07/esther-maria-jungo-ou-l%E2%80%99art-du-questionnement.html, (Stand: 14.06.2021).


Seite 98 bis 127: Scanausschnitte aus Notizbuch gross, Nina Kurth 2021. Seite 128 bis 129: Scan der gestickten Hülle für das Flugbuch von Nina Kurth, 2021. Seite 130 bis 133: Scanausschnitte Notizbuch klein, Nina Kurth 2021. Seite 134: Poster für HKB geht an Land, HKB, 2021. Seite 132 bis 141: Interschwatz, HKB geht an Land, Florian Spring, 2021. Seite 143: Oben Links und Rechts,: Privataufnahmen Nina Kurth, 2021, Unten: https://www.youtube.com/watch?v=c-nZsUIYoO8 (Stand: 14.06.2021). Seite 144: Videostill aus Höllensturz, Nina Kurth, 2021. 155


Masterarbeit Nina Kurth Art Education Hochschule der Künste Bern 11.06.2021 Mentoriert von Esther Maria Jungo und Marinka Limat


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