Niggli Zeitung 2011

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Niggli | Neue Bücher 2011/2012

Liebe Leserinnen, liebe Leser Im letzten Jahr feierte der Niggli Verlag sein sechzigjähriges Bestehen – Sie erinnern sich vielleicht daran. Die zu diesem Anlass herausgegebene Zeitung fand bei Ihnen viel Anklang und ist für uns Grund genug, dieses Format beizubehalten, um etwas umfangreicher über unsere Aktivitäten und Neuheiten zu berichten.

Besonders in der Schweiz wurde der Buchmarkt im zweiten Halbjahr durch die Eurokrise beziehungsweise die Aufwertung des Frankens durcheinandergeschüttelt. Auch der Niggli Verlag ist mit seinem hohen Exportanteil davon betroffen. Zwar wird es immer schwieriger, gut gestaltete und sorgfältig hergestellte Bücher zu einem vernünftigen Preis an den Mann und die Frau zu bringen, aber dennoch bemühen wir uns, weiterhin interessante und wertbeständige Bücher herauszugeben. Denn nur so wird das Sachbuch als «good old wood book» – als Gegensatz zum eBook – weiterhin Bestand haben. Auch dieses Jahr haben wir wieder ein – für Sie hoffentlich ebenso wie für uns – interessantes Programm zusammengestellt, das sich in unseren Programmschwerpunkten Architektur, Typografie, Kunst und Design niederschlägt. Der grosse Herbsttitel im Bereich Architektur ist Architekturdialoge. In diesem Standardwerk werden dreissig der wichtigsten Schweizer Architekten zu den aktuellen Themen des heutigen Bauens befragt; mit zahlreichen Abbildungen und begleitenden Essays ist eine unverzichtbare Bestandsaufnahme der Schweizer Architekturszene entstanden. Für die Freunde der anthroposophischen Architektur haben wir einen interessanten Führer zum Goetheanumhügel in Dornach herausgebracht, der neben den Originalbauten Rudolf Steiners auch die späteren Häuser der Anthroposophen, die sich dort niederliessen, umfassend dokumentiert. Es handelt sich tatsächlich um den ersten Architekturführer der fast hundertjährigen Siedlung. Endlich fertig ist auch die Neuausgabe von Oswald Mathias Ungers’ Die Thematisierung der Architektur. Das erstmals 1982 erschienene und neu gestaltete Traktat der rationalistischen Architektur bildet weiterhin neben Aldo Rossi eine der wichtigsten Grundlagen jener Epoche. Der zweite grosse Herbsttitel wird das Grundlagenwerk zur Gestaltung des Design- und Semiotikexperten André Vladimir Heiz. Dank Subskription ist es aber bis Jahresende zu einem attraktiven Preis vorbestellbar. In der vierbändigen Kassette werden die Prozesse der Wahrnehmung, der Kommunikation, des Erscheinungsbildes, kurz: alle Wege zum Ergebnis eines kreativen Gestaltungsprozesses erläutert. Bereits erschienen ist das zweite Buch von Ulrich Bachmann, dem Experten für Farbe und Licht. Nach dem ersten, schnell vergriffenen Buch – Farbe zwischen Licht und Dunkelheit – stellt er nun eine Materialsammlung zum Thema Farbe und Licht unter ebendiesem Titel vor. Diese gibt die gegenseitige komplexe Abhängigkeit beider Phänomene mit umfangreichem Darstellungsmaterial – im Buch und auf einer DVD – wieder. Mit der Kunst der Beschriftung von Andrew Haslam gibt es einen einzigartigen Überblick über die Herstellungsprozesse der unterschiedlichsten Beschriftungsverfahren, und Die Macht der Schrift ist ein wichtiger Beitrag zur derzeitigen Designforschung. Der Autor Andreas Koop geht der Schrift als ästhetischem Phänomen nach und zeigt den Umgang mit Schrift und ihr Verhältnis zur Macht in der Gegenwart und Vergangenheit.

INHALTSVERZEICHNIS

2

ARCHITEKTUR

2

DESIGN

16

TYPOGRAFIE

22

KUNST

31

INFORMATIONEN 32

Sie sehen – lieber Leser, liebe Kundin –, dieses und vieles mehr haben wir für Sie verlegt; auch dieses Jahr gibt es bei Niggli wieder ein interessantes und anregendes Programm. Lassen Sie sich begeistern. September 2011

Dr. J. Christoph Bürkle, Verlagsleiter

© 2011


2

Inhaltsverzeichnis Architektur Architekturdialoge

2

BGP Architekten Bob Gysin + Partner

4

SAM Architekten und Partner

4

Architekturführer Goetheanumhügel

5

maa at work

6

Architektur Musik: Boa Baumann | Fritz Hauser

6

schulz & schulz architektur

7

Bauten in Kunststein

8

Naturgefahren im Siedlungsraum

8

Immergrün – Heerenschürli

9

Before Steel: The introduction of structural iron and its consequences

9

Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt

10

Oswald Mathias Ungers: Die Thematisierung der Architektur

10

Basis des Bauens

11

woernerundpartner – einfach architektur

12

In Konversation mit: Andreas Bründler, Tony Fretton, Sulan Kolatan, CJ Lim, André Schmidt

12

No Detail: Michael Held – 27 Häuser

13

archithese

14

Design Farbe und Licht

16

Stauffenegger + Stutz: Visuelle Gestaltung | Visual Design

18

Niggli Farbkalender 2012

18

Design Impulse

19

Wozu Zeichnen?

19

Grundlagen der Gestaltung

20

Typografie Kunst der Beschriftung

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Gestaltung, Typografie etc. – Ein Handbuch

24

Kursiv – Was die Typografie auszeichnet

24

Monolog – Entscheidungsfindungen zur Buchgestaltung

25

Leerzeichen für Applaus

25

Macht der Schrift

26

Das Detail in der Typografie

27

Kunst Marlies Pekarek: Madonnas Queens & Other Heroes

28

The Death of the Audience

30

Neue Darstellungsformen

30

facetten

31

Coverbild aus dem Buch: Ulrich Bachmann, Farbe und Licht, 2011 (Foto: Tobias Schmid, Vnh-Khanh Tran) Die Rechte der hier verwendeten Abbildungen liegen bei den im Bildnachweis der jeweiligen Publikation angegebenen Personen.

Architekten agps Michele Arnaboldi Bearth & Deplazes Mario Botta Buchner Bründler burkhalter sumi architekten Buzzi e Buzzi Gion A. Caminada Christ & Gantenbein Devanthéry & Lamunière Diener & Diener E2A EM2N Fuhrimann Hächler Gigon / Guyer Gramazio & Kohler Guidotti Architetti Herzog & de Meuron HHF Christian Kerez Made in Peter Märkli Marcel Meili, Markus Peter Architekten Miller & Maranta Valerio Olgiati pool Architekten Philippe Rahm Luigi Snozzi Bernard Tschumi Peter Zumthor


3 ARCHITEKTUR

Departement für Architektur der ETH Zürich (Hrsg.)

Architekturdialoge Schweizer Architektur geniesst seit Jahrzehnten weltweit einen hervorragenden Ruf. Doch auch in der Schweiz haben sich die Arbeitsbedingungen drastisch verändert. Wie reagieren die helvetischen Architektinnen und Architekten darauf? Welche Impulse gehen aktuell von ihnen aus? – In den vorliegenden Architekturdialogen befragen neun Interviewer dreissig namhafte Schweizer Architekturschaffende nach Leitbildern, Tendenzen und einem Ausblick ihrer theoretischen Überlegungen und praktischen Arbeiten. Sie legen im Gespräch nicht nur ihre konstruktiven, konzeptuellen und ästhetischen Standpunkte dar, sondern ziehen auch aus den Herausforderungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts Rückschlüsse auf die Zukunft ihrer Disziplin. Die in diesem Lesebuch versammelten Sichtweisen zeigen die von den Architekten artikulierten Möglichkeiten und Grenzen ihrer vielschichtigen Aufgaben- und Verantwortungsbereiche auf – eine Momentaufnahme, die einen wichtigen Beitrag auch für den internationalen Architekturdiskurs liefert.

isbn 978-3-7212-0801-6

Positions – concepts – Visions

Architecture diAlogues

Arch ite ctu r e d iAlo g u e s

christian kerez François charbonnet, Patrick heiz – Made in Peter Märkli Marcel Meili, Markus Peter Quintus Miller, Paola Maranta Valerio olgiati pool Architekten Philippe rahm luigi Snozzi Bernard tschumi Peter Zumthor

Niggli

Niggli

Architektu r di Alog e

Interviewers / Authors hubertus Adam Marc Angélil inge Beckel J. christoph Bürkle reto geiser Jørg himmelreich Anne Kockelkorn Margarete von lupin Judit solt laurent stalder

Interviewer / Autoren hubertus Adam Marc Angélil inge Beckel J. christoph Bürkle reto geiser Jørg himmelreich Anne kockelkorn Margarete von lupin Judit Solt laurent Stalder

isbn 978-3-7212-0801-6

For decades, swiss architecture has enjoyed international acclaim. Yet how are helvetic architects positioning themselves as even switzerland’s working environment undergoes drastic change? What agps impact are they having at present? in Architecture Dialogues, nine Michele Arnaboldi interviewers talk with 30 leading swiss architects about Valentin Bearth, Andreaguiding deplazes Mario Botta themes, directions and perspectives in their theoretical explorations daniel Buchner, Andreas Bründler Sumi, Schihinthey not and building projects. over the course ofBurkhalter, conversation, Francesco Buzzi, Britta Buzzi-huppert only present their positions on architecture atcaminada the structural, gion A. emanuelprojections christ, christophfor gantenbein conceptual and aesthetic level, but also their the future Patrick devanthéry, inès lamunière of their discipline against the backdrop of the challenges emerging as roger diener Piet eckert,compiled Wim eckert – e2a the 21st century gets underway. the viewpoints in the Mathias Müller, daniel Niggli – em2n following primer offer insight into the possibilities and limitations Andreas Fuhrimann, gabrielle hächler Annette gigon,roles Mike guyer encountered by these architects in their complex and Fabio gramazio, Matthias kohler responsibilities. it serves both as a snapshot as guidotti, well asriccarda an important giacomo guidotti Jacques herzog, Pierre de Meuron contribution to the international discourse on architecture. herlach, hartmann, Frommenwiler – hhf

Positionen – konzepte – Visionen

Schweizer Architektur geniesst seit Jahrzehnten weltweit einen hervorragenden ruf. doch auch in der Schweiz haben sich die Arbeitsbedingungen drastisch verändert. Wie reagieren die helvetischen Architektinnen und Architekten darauf? Welche impulse gehen aktuell von ihnen aus? in den vorliegenden Architekturdialogen befragen neun interviewer 30 namhafte Schweizer Architekturschaffende nach leitbildern, tendenzen und einem Ausblick ihrer theoretischen Überlegungen und praktischen Arbeiten. Sie legen im gespräch nicht nur ihre konstruktiven, konzeptuellen und ästhetischen Standpunkte dar, sondern ziehen auch aus den herausforderungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts rückschlüsse auf die Zukunft ihrer disziplin. die in diesem lesebuch versammelten Sichtweisen zeigen die von den Architekten artikulierten Möglichkeiten und grenzen ihrer vielschichtigen Aufgaben- und Verantwortungsbereiche auf – eine Momentaufnahme, die einen wichtigen Beitrag auch für den internationalen Architekturdiskurs liefert.

Arch ite ktu r d iAlo g e

Erscheint im November 2011

agps Michele Arnaboldi Valentin Bearth, Andrea deplazes Mario Botta daniel Buchner, Andreas Bründler Burkhalter, sumi, schihin Francesco Buzzi, Britta Buzzi-huppert gion A. caminada emanuel christ, christoph gantenbein Patrick devanthéry, inès lamunière roger diener Piet eckert, Wim eckert – e2a Mathias Müller, daniel Niggli – em2n Andreas Fuhrimann, gabrielle hächler Annette gigon, Mike guyer Fabio gramazio, Matthias Kohler giacomo guidotti, riccarda guidotti Jacques herzog, Pierre de Meuron herlach, hartmann, Frommenwiler – hhf christian Kerez François charbonnet, Patrick heiz – Made in Peter Märkli Marcel Meili, Markus Peter Quintus Miller, Paola Maranta Valerio olgiati pool Architekten Philippe rahm luigi snozzi Bernard tschumi Peter Zumthor

628 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 14 x 22 cm, Freirückenbroschur deutsche und englische Ausgabe, ca. Euro (D) 62.–, Euro (A) 63.70, CHF 78.– deutsche Ausgabe: ISBN 978-3-7212-0801-6 englische Ausgabe: ISBN 978-3-7212-0802-3

Positionen – Projekte – Visionen


ARCHITEKTUR 4 Bob Gysin + Partner

BGP Architekten Sechs Beiträge zum nachhaltigen Bauen

224 Seiten, über 180 Abbildungen und Pläne, 23 x 32 x 3,5 cm, 6 Broschuren im Schuber, deutsch/englisch, Euro (D) 70.–, Euro (A) 72.–, CHF 88.– ISBN 978-3-7212-0808-5

Sechs Beiträge zum nachhaltigen Bauen versammelt ausgesuchte Werkmonografien der Architekten Bob Gysin + Partner BGP, die sechs Themen zur Architektur behandeln und die Vielfalt und Konsequenz im Schaffen von BGP dokumentieren. Gastautoren kommentieren in ihren Beiträgen das jeweilige Projekt, eine umfassende Darstellung in Bildund Planform komplettiert jede Baumonografie. So unterschiedlich die Ausgangslagen hinsichtlich Kontext und Nutzung waren, so spezifisch wurden die Eigenheiten des Genius loci erfasst und in die Bauwerke eingebunden. In Kombination mit unterschiedlichen Schwerpunkten bezüglich Kontext, Ausdruck, Raumwirkung und Lichtführung zeigen die Projekte die kontinuierliche Beschäftigung des Büros mit architektonischen Themen und der integralen Betrachtung jeder Aufgabe auf allen Ebenen der Nachhaltigkeit. Das Büro BGP Architekten wurde 1976 von Bob Gysin gegründet, mittlerweile beschäfigt es 35 Mitarbeiter. Zu seinen Aufträgen gehören private und öffentliche Bauten, darunter Wohn- und Geschäftshäuser, Schulen, Hotels und Alterswohnsitze, in der Schweiz und im Ausland. www.bgp.ch

Der Schuber enthält folgende Werkmonografien: – Wohn- und Geschäftshäuser Octavio, Zürich-Nord – Eawag Forum Chriesbach – Wohnen im Park, Fehlmann Areal Winterthur – Lichtmaschine, Tagesstätte Dielsdorf – Stadtskulptur aus Beton, Town House Zürich – Wohnen im Alter, Alterszentrum Neue Lanzeln, Stäfa

SAM Architekten und Partner AG (Hrsg.)

Gebäudeliste SAM01 – Wohnüberbauung Villago, Männedorf – Trio Dietikon – Hochhaus Pfingstweid, Zürich – Vorderer Sternen, Zürich – Gemeindesaal Männedorf – Haus Zimmermann, Küsnacht

34

93

260 Seiten, über 430 Abbildungen und Pläne 23 x 28,4 cm, 2 Broschuren (Buch und Planheft) in einem transparenten Umschlag, deutsch/ englisch, Euro (D) 46.–, Euro (A) 47,30, CHF 58.– ISBN 978-3-7212-0811-5

SAM Architekten begann im Jahr 1958 mit Dolf Schnebli und der Gründung seines Architekturbüros. Nach seinem Tod 2009 wird das Büro von Sacha Menz und René Antoniol weitergeführt. Menz steht seit 2011 dem Departement Architektur der ETH Zürich vor. www.samarch.ch

92

SAM Architekten richten in diesem Buch einen ganzheitlichen Blick auf den Planungs- und Ausführungsprozess vergangener und laufender Arbeiten und begeben sich damit auf eine Suche nach dem Verständnis eigener, in der Bürogemeinschaft oft eingespielter Abläufe, die grundsätzlich bei jeder neuen Aufgabenstellung infrage zu stellen sind. Das Leisten eines gesellschaftlich relevanten, architektonischen Beitrags ist nur möglich, wenn neben der erworbenen Routine auch Neues und somit Frisches zugelassen wird – der Lauf der Dinge soll die Architekten immer wieder aufs Neue überraschen. Die gezeigte Auswahl an Projekten folgt dieser Prämisse und steht prototypisch für den gewählten Entwicklungsprozess von SAM. Sie dokumentiert programmatisch die Neugierde und Offenheit der Architekten sowie die Breite der Aufgabenstellungen. Architektur wird nicht als Stil, der sich in der ständigen Reproduktion von Bildern spiegelt, verstanden, sondern als evolutiver Prozess, der der Logik des Entwurfs und der Konstruktion unterworfen ist.

35

SAM01


5 ARCHITEKTUR

Jolanthe Kugler (Hrsg.)

Architekturführer Goetheanumhügel Rudolf Steiner legte 1913 mit der Errichtung des Goetheanums und seiner Nebenbauten den Grundstein für die AnthroposophenKolonie in Dornach bei Basel. Über 170 Wohn- und Zweckbauten entstanden seither auf dem Goetheanumhügel, die von verschiedenen Architekten in einem organisch-expressionistischen Stil, auch «Goetheanumstil» genannt, entworfen wurden. Das einzigartige Ensemble mit seiner Synthese aus Natur und Kultur ist schon seit Langem Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt. Erstaunlicherweise aber ist es bis heute weitgehend undokumentiert geblieben.

Dieser handliche Führer hält nun erstmals ausführliche Dokumentationen, Abbildungen und Pläne zu einer grossen Auswahl von Gebäuden bereit und schlägt dem Besucher vier Architekturpfade vor, um die Häuser in ihrer Umgebung zu erkunden. Er beinhaltet ausserdem fundierte Essays über den Dornach-Hügel und ein vollständiges Verzeichnis aller anthroposophischen Bauten in Dornach und in den angrenzenden Orten Arlesheim und Aesch. Mit Texten von Jolanthe Kugler, Wolfgang Zumdick, Wolfgang Pehnt und Walter Kugler.

212 Seiten, ca. 300 Abbildungen und Pläne sowie 4 ausklappbare Übersichtskarten, 16 x 18,8 cm Freirückenbroschur, deutsch EUR (D) 34.–, EUR (A) 35.–, CHF 42.– ISBN 978-3-7212-0800-9

Die Dornacher Anthroposophen-Kolonie

Diese Publikation kommt zur rechten Zeit und ist viel mehr als bloss ein Architekturführer. Süddeutsche Zeitung


304 Seiten, über 200 Abbildungen, 22 x 27,5 cm, Freirückenbroschur Euro (D) 62.–, Euro (A) 63.70, CHF 78.– deutsche Ausgabe: ISBN 978-3-7212-0798-9 englische Ausgabe: ISBN 978-3-7212-0799-6

ARCHITEKTUR 6

Die Architekturszene in der Westschweiz hat sich seit der Mitte der Achtzigerjahre des 20. Jahrhunderts markant verjüngt und stetig verbreitert. Sie ist lebendig und bringt Werke von hoher Qualität hervor. In diesem Kreis befinden sich auch die in diesem Buch vorgestellten Arbeiten von meier + associés architectes (maa) aus Genf, welche seit 1988 in beharrlicher und geduldiger Arbeit ein breites, beeindruckendes Werk geschaffen haben. Verarbeitet wurden dort aktuelle Einflüsse aus der deutschsprachigen Schweiz wie dem internationalen Umfeld. Die Spannbreite der Projekte umfasst Bauten für Wohnen, Gesundheit, Kultur und Bildung bis hin zu Werken des Ingenieurbaus. maa können auf eine lange Reihe von Publikationen und Ausstellungen zurückblicken, die ihre konsequente Arbeit dokumentieren. Das vorliegende Buch konzentriert sich auf die Reihe der neusten Werke und ermöglicht einen direkten Einblick in Überlegungen und Arbeitsprozesse des Büros. www.maa.ch

Hubertus Adam (Hrsg.)

Architektur Musik Boa Baumann Fritz Hauser

Fritz Hauser, geb. 1953 in Basel, entwickelt Solo- und Ensembleprogramme für Schlagzeug und Perkussion, die weltweit aufgeführt werden. Teil seiner Arbeit sind spartenübergreifende Arbeiten im Zusammenwirken mit Architektur, Licht, Film und Choreografie u. a. www.fritzhauser.ch

boa_layout08072011_Layout 1 15.09.11 13:49 Seite 13

ARCHITEKTUR MUSIK BOA BAUMANN FRITZ HAUSER HUBERTUS ADAM

NIGGLI

Erscheint im Dezember 2011

Subskriptionspreis bis 04.12.2011: Euro (D) 38.–, Euro (A) 39.10, CHF 48.–

Boa Baumann, geb. 1953, absolvierte ein Studium an der ETH Zürich. 1993 gründete er sein Büro in Bern, das Neu- und Umbauten in der Schweiz und Italien realisiert. Er ist kulturell aktiv wurde ausgezeichnet mit dem Dr. Jost Hartmann Preis der Bernischen Denkmalpflege. www.boabaumann.ch

120 Seiten, Hardcover, zahlreiche Abbildungen 20,5 x 30 cm, deutsch/englisch Euro (D) 46.–, Euro (A) 47.30, CHF 58.– ISBN 978-3-7212-0813-9

Seit den Neunzigerjahren arbeiten Boa Baumann und Fritz Hauser vielfach gemeinsam und loten die Spielräume aus, die im Spannungsfeld von Musik und Architektur entstehen: Fritz Hauser ist bei Baumanns Architekturprojekten konzeptionell beteiligt. Umgekehrt entwirft und realisiert Boa Baumann immer wieder Räume und Bühneninstallationen für Hausers Performances. Das Buch lässt die vielgestaltige, auf wechselseitiger Inspiration beruhende Zusammenarbeit in all ihren Facetten anschaulich werden. Ein fortlaufender Text erzählt die Geschichte, wie zwei Disziplinen zueinander finden, aufeinander reagieren, sich verstärken – die Geschichte eines kontinuierlichen work in progress. Ausgehend von dem ersten Zusammentreffen in Castel Burio werden wichtige Stationen der gemeinsamen Arbeit dokumentiert – nicht im Sinne einer klassischen Werkmonografie, sondern in Form einer narrativen Struktur, welche auf diversen Interviews basiert, die der Autor Hubertus Adam mit den Protagonisten und weiteren Personen führt. Ziel ist eine Geschichte, welche die Personen Boa Baumann und Fritz Hauser sowie ihr Werk lebendig werden lässt. Grossformatige Abbildungen von Andreas Fahrni, Christian Lichtenberg, Isabel Bürgin u.a. bilden einen visuellen Erzählstrang, der sich mit der Textebene verwebt.


7 ARCHITEKTUR

Annette Menting (Hrsg.)

schulz & schulz Architekten aus Leipzig haben in zwanzig Jahren ein breites Spektrum von Bauten und Entwürfen geschaffen, das von öffentlichen Bauten über ein grossstädtisches Hochhaus für Berlin bis zum ersten katholischen Kirchenneubau in Ostdeutschland nach der politischen Wende reicht. In drei mal drei thematischen Kapiteln werden ausgewählte Projekte in ihrem Kontext dargestellt: Unter den Rubriken «Transformationen», «Systeme» und «Motive» werden das Bauen im Bestand, Konzepte aus Systemen und Elementen sowie das Verhältnis von Architektur und Atmosphäre behandelt. Neben einem kommentierten Verzeichnis zu Bauten und Entwürfen gibt ein einleitender Essay Einblick in die Arbeitsweise und den Weg zu einer Architektur, in der sich die «Prägnanz des Selbstverständlichen» widerspiegelt. Das Büro erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. best architects und den Europäischen Architekturpreis 2011 Energie + Architektur. www.schulz-und-schulz.com Ein sehr gutes Buch über ein sehr gutes Architekturbüro. Baunetz

192 Seiten, 190 Abbildungen, 22,5 x 29 cm Halbgewebeband mit aufgesetzten Buchdeckeln, deutsch Euro (D) 62.–, Euro (A) 63.70, CHF 78.– ISBN 978-3-7212-0774-3

schulz & schulz architektur


ZhaW ZeNtrum urbaN laNdScape uZh geographiScheS iNStitut

NaturgefahreN im SiedluNgSraum

NaturgefahreN im SiedluNgSraum

192 Seiten, zahlreiche Abbildungen Klappenbroschur, 22 x 27 cm, deutsch Euro (D) 29.80, Euro (A) 30.60, CHF 38.– ISBN 978-3-7212-0807-8

ARCHITEKTUR 8

NIGGLI

zhaw Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften/ Katharina Stehrenberger (Hrsg.)

zhaw Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften / Zentrum Urban Landscape UZH, Geographisches Institut (Hrsg.)

Naturgefahren im Siedlungsraum

Reihe Konstruktive Betrachtungen

Bauten in Kunststein Ein kritisches Inventar Acht bemerkenswerte Bauten der jüngeren und älteren Schweizer Architekturgeschichte demonstrieren die vielfältigen gestalterischen und konstruktiven Möglichkeiten im Umgang mit dem Baustoff Kunststein: Bauten von Architekten Althammer Hochuli, von Ballmoos Krucker, Diener & Diener, giuliani.hönger, Hans Hofmann, Honegger et Dumas, Morger Degelo Kerez und Steiger Hubacher. Ein einführender Essay stellt das Thema in den historischen und aktuellen Kontext und gewährt Einblick in die komplexe Materie. Thematisch gegliederte Texte, ausgewähltes Bild- und Planmaterial sowie ein umfangreicher fotografischer Beitrag ergänzen die eigens für dieses Buch erstellten Zeichnungen und liefern die Grundlage zum Vergleich der Bauten.

Ein bemerkenswerter Exkurs in die jüngste Baugeschichte.

Konstruktive Betrachtungen

Bauten in Kunststein Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Katharina Stehrenberger

ISBN 978-3-7212-0785-9

Niggli

Konstruktive Betrachtungen

Bauten in Kunststein

Ein kritisches Inventar

Acht bemerkenswerte Bauten der jüngeren und älteren Schweizer Architekturgeschichte demonstrieren die vielfältigen gestalterischen und konstruktiven Möglichkeiten im Umgang mit dem Baustoff Kunststein: Bauten von Architekten Althammer Hochuli, von Ballmoos Krucker, Diener & Diener, giuliani.hönger, Hans Hofmann, Honegger et Dumas, Morger Degelo Kerez und Steiger Hubacher. Ein einführender Essay stellt das Thema in den historischen und aktuellen Kontext und gewährt Einblick in die komplexe Materie. Thematisch gegliederte Texte, ausgewähltes Bild- und Planmaterial sowie ein umfangreicher fotografischer Beitrag ergänzen die eigens für dieses Buch erstellten Zeichnungen und liefern die Grundlage zum Vergleich der Bauten.w

Niggli

104 Seiten, über 130 Abbildungen 20,5 x 27 cm, Broschur, deutsch Euro (D) 29.80, Euro (A) 30.60, CHF 38.– ISBN 978-3-7212-0785-9

Deutsche Bauzeitschrift

Naturereignisse sind nichts Ungewöhnliches und bringen auch nicht per se Risiken mit sich. Erst das Zusammenspiel von Mensch und Natur macht Ereignisse wie Hochwasser oder Rutschungen zu Risiken. So hat die Ausdehnung von Siedlungsgebieten in gefährdete Bereiche und die Zunahme von Unwetterereignissen das Schadenspotenzial stark erhöht. Wie können wir uns vor solchen Naturgefahren in Zukunft besser schützen? Die Publikation erläutert im historischen und aktuellen Kontext, dass der Schutz vor Naturgefahren nicht nur eine technische, sondern auch eine gesellschaftliche und gestalterische Aufgabe darstellt – gestalterisch im Sinne der verstärkten Berücksichtigung topografischer Bedingungen und gesellschaftlich hinsichtlich einer breit angelegten Risikokommunikation. Eine reich illustrierte Auswahl von planerischen, architektonischen und sozialen Strategien und Handlungsweisen zeigt auf, dass Naturgefahren neben Risiken auch Chancen für eine nachhaltige und von der Gesellschaft akzeptierte Raum- und Siedlungsplanung darstellen.


9 ARCHITEKTUR

120 Seiten, über 70 Abbildungen, 21 x 28 cm Schweizer Klappenbroschur mit eingelegtem Planheft (48 Seiten), deutsch/englisch Euro (D) 25.50, Euro (A) 26.20, CHF 32.– ISBN 978-3-7212-0776-7

Hubertus Adam (Hrsg.)

Immergrün – Heerenschürli Eine Sportanlage für Zürich Eine Sportanlage als städtischer Ort: Im schnell wachsenden Norden von Zürich entstand 2010 eine Anlage, die neue Massstäbe setzt. Sie dient den veränderten Bedürfnissen des Breitensports und umfasst Rasenfelder für Fussball, ein Baseballfeld, ein Garderobengebäude mit öffentlichem Restaurant, einen Werkhof sowie eine Skateanlage. Über den Bedarf des Sports hinaus entstand hier ein städtischer Freiraum mit öffentlichen Plätzen und Strassenräumen, der die umliegenden Wohnquartiere mit den angrenzenden Landschaftsräumen verbindet und eine künstliche Natur inszeniert. Realisiert wurde das neue Heerenschürli nach Entwürfen des Teams Topotek 1 Landschaftsarchitekten (Berlin) und Dürig AG Architekten (Zürich). Die Publikation umfasst Fotostrecken von Hanns Joosten, Nicole Zachmann und Beat Bühler; Texte von Hubertus Adam, Julia von Mende, Daniel Kurz und Claudia Spinelli; ein Interview mit Martin ReinCano (Topotek 1) und Jean-Pierre Dürig sowie eine separate Plandokumentation. www.topotek1.de | www.duerig.org

Mario Rinke / Joseph Schwartz (Hrsg.)

Before Steel

The 19 th century marks the phase of final separation for the disciplines of structural engineering and architecture. Iron may not be the sole impetus, but it is at least a catalyst – even today, and is, therefore, a significant factor in the development of the engineering-architecture relationship.

ISBN 978-3-7212-0756-9

(figure 5)

(figure 8)

The Guaranty Building, Buffalo.

The courtyard of 16 Cook Street.

BEFORE STEEL

“Before Steel” looks critically at the many-layered connections between architecture and engineering, and at the dramatically changing way in which the disciplines understand themselves; all of this will be contextualized by viewing the usage of iron, the new structural building material, during the industrialization period. For this purpose, many notable authors from various disciplines contribute their view.

THE INTRODUCTION OF STRUCTURAL IRON AND ITS CONSEQUENCES

M. Rinke, J. Schwartz (Eds.)

BEFORE STEEL The introduction of structual iron and its consequences

Niggli

M. Rinke, J. Schwartz

(Eds.)

Steel is one of the most important building materials of our time, and is closely related to notions of “modern” construction or modern architecture in general. This book aims not only to illustrate the beginnings of steel’s usage as a building material; it also endeavors to show the theoretical, practical, formal, and cultural consequences of these beginnings 200 years ago.

Niggli

Stahl ist einer der wichtigsten Baustoffe unserer Zeit und steht in enger Verbindung mit Vorstellungen von «modernen» Konstruktionsmethoden oder moderner Architektur im Allgemeinen. Dieses Buch illuminiert nicht nur die Anfänge der Verwendung von Stahl als Baustoff, sondern zeigt auch die theoretischen, praktischen, formalen und kulturellen Folgen dieser Innovation von vor zweihundert Jahren auf. Das 19. Jahrhundert markiert die endgültige Trennung der Disziplinen Bauingenieurwesen und Architektur. Eisen war wohl nicht der alleinige Anstoss dafür, aber zumindest ein beschleunigender Faktor – bis heute; daher spielt es eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Beziehung von Ingenieurwesen und Architektur. Before Steel wirft einen kritischen Blick auf die vielschichtigen Verknüpfungen zwischen Architektur und Ingenieurwesen und das sich stark verändernde Selbstverständnis beider Disziplinen. All das wird in der Verwendung von Eisen als neuem Baustoff des Zeitalters der Industrialisierung kontextualisiert. Viele bekannte Autoren aus verschiedenen Fachgebieten zeigen ihre Sichtweise auf das Thema.

236 Seiten, über 200 Abbildungen (überwiegend schwarz-weiss) 16 x 24 cm, Hardcover mit 6 Ausklapptafeln, englisch Euro (D) 46.–, Euro (A) 47.30, CHF 58.– ISBN 978-3-7212-0756-9

The introduction of structural iron and its consequences


ARCHITEKTUR 10

Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt 200 Seiten, über 170 Abbildungen, 21 x 25 cm Klappenbroschur, deutsch Euro (D) 38.–, Euro (A) 39.10, CHF 48.– ISBN 978-3-7212-0778-1

Zehn Grundsätze zur Stadtbaukunst heute In Deutschland entstehen kaum Stadtquartiere, die wie die sogenannten Altbauquartiere von einem Grossteil der Bevölkerung als alltagstauglich, wertvoll und schön empfunden werden. Dies geschieht trotz der seit einer Generation weit verbreiteten Kritik an den funktionstrennenden, verkehrszentrierten und stadtauflösenden Planungsmodellen der Avantgardemoderne und einer historisch beispiellos umfangreichen Planungsgesetzgebung mit Bürgerbeteiligung. Um die Ursachen für dieses Defizit herauszuarbeiten und eine Planungs- und Baukultur zu befördern, die in Zukunft die Erhaltung, Verbesserung und Errichtung von städtischen Quartieren mit einer hohen Gestalt- und Lebensqualität ermöglicht, haben sich in Düsseldorf Vertreter aus den Fachdisziplinen, Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Kulturleben, Medien und Öffentlichkeit getroffen und zehn Grundsätze zur Stadtbaukunst diskutiert. Das Deutsche Institut für Stadtbaukunst führte zu den einzelnen Themenbereichen Fachkonferenzen durch und erarbeitete konkrete Massnahmenkataloge in Expertengruppen, um Veränderungen in der Stadtentwicklungspraxis Deutschlands zu bewirken. Nun endlich hat das Dortmunder Institut für Stadtbaukunst den Begriff der Schönheit reaktiviert und [...] ins Bewusstsein der Öffentlichkeit geholt. DIE ZEIT

((ev. Abb.))

Abb.))

44

Bücher zur Stadtbaukunst Mit den Büchern zur Stadtbaukunst legt das Deutsche Institut für Stadtbaukunst eine Publikationsreihe vor, in der grundlegende Materialien zur Architektur der Stadt veröffentlicht werden. Die Texte setzen sich mit der Geschichte, Theorie und Praxis der Stadtbaukunst auseinander. Nicht selten sind es Klassiker, die heute eine besondere Aufmerksamkeit verdienen. Manchmal sind es aber auch weniger bekannte Texte, die von der Geschichtsschreibung vergessen wurden, aber gerade für aktuelle Herausforderungen prägnante Ansichten präsentieren.

((ev. Abb.))

87 Grundriss der Severinskirche in Köln. Mehrere Kirchen sind im Laufe der Jahrhunderte übereinan­ dergebaut worden und teilweise noch vorhanden.

108

Übereinandergezeichnet entsteht das Phänomen von der „Puppe in der Puppe“. 88 René Magritte, „L’Importance des merveilles“, 1927.

89 Idealentwurf für eine Verteidi­ gungsstadt von Albrecht Dürer. 90 Der Block im Block von James Silk Buckingham, 1849.

87

148 Ansicht von der Blumen­ straße.

91 Das russische Osterei. 92 Der Rahmen im Rahmen, Objekt im Objekt.

149 Ansicht von der Erbprinzenstraße.

150 Schnitt A­A. 151 Schnitt B­B.

152 Perspektivische Ansicht des zentralen Lesesaals.

89 148

88 149

90

92

91

150

151

62

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Erstmals 1982 erschienen, jetzt als überarbeitete Neuausgabe

Die Thematisierung der Architektur «Das Buch über die Thematisierung der Architektur soll keinen Werkbericht über meine Arbeiten der vergangenen dreissig Jahre geben. Es ist nicht meine Absicht, eine vollständige Dokumentation meiner Tätigkeit als Architekt in Form eines Lebenswerkes darzustellen. Mir kam es in der Hauptsache darauf an, die Ideen und Gedanken zusammenzufassen, die sich in veränderter Form als Leitgedanken durch verschiedene Projekte hindurch verfolgen lassen. Es ist auch ein Bericht über meine persönliche Erfahrung mit Architektur und der Umsetzung von Vorstellungen in die Realität des Entwurfs. Das Buch enthält keine ausgeführten Projekte. Fast alle Entwürfe sind ungebaut geblieben. Sie wurden entweder als zu extrem von Preisgerichten abgelehnt oder als Sonderpreise abgetan. Obwohl keiner der Entwürfe als Utopie gedacht war, sondern sich an der Möglichkeit der Konkretisierung orientierte, stießen die Vorschläge in den meisten Fällen auf den Einspruch der Unbaubarkeit. Erst seit kurzer Zeit kann mit einigen Projekten der Beweis angetreten werden, daß eine Idee auch gebaut werden kann oder anders ausgedrückt, dass eine Realisierung nicht auf eine Idee verzichten darf.» Das Buch ist in zwei Ausgaben erhältlich – als hochwertiges Hardcover und als Studienausgabe mit Softcover.

136 Seiten, über 180 Abbildungen, 21 x 25 cm, deutsch Hardcover: Euro (D) 34.–, Euro (A) 35.–, CHF 42.– ISBN 978-3-7212-0815-3 Softcover: Euro (D) 22.50, Euro (A) 23.10, CHF 28.– ISBN 978-3-7212-0698-2

Oswald Mathias Ungers

Band 2 ist in Vorbereitung und erscheint im Februar 2012

Christoph Mäckler/Wolfgang Sonne – Deutsches Institut für Stadtbaukunst (Hrsg.)


11 ARCHITEKTUR Stadt Zürich (Hrsg.)

Leutschenbach – Architektur als Lebensraum Das Schulhaus von Christian Kerez

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Hoch und klar wie ein geschliffener Kristall leuchtet das Schulhaus Leutschenbach aus seiner Umgebung am Stadtrand von Zürich heraus. Die kompromisslose Architektur dieser Schule findet international Beachtung. Neu und ungewohnt ist auch der Schulalltag, der hier stattfindet: Im ganzen Haus wird gelernt und gelebt, SchülerInnen und Lehrpersonen finden sich zu einer grossen Gemeinschaft zusammen. Walter Mair fotografierte die Architektur und den Schulalltag im Leutschenbach. Der Journalist Miklós Gimes besuchte die Schule und sammelte Eindrücke, Gedanken und Stimmen von SchülerInnen und Lehrpersonen; Hubertus Adam, Architekturkritiker, analysiert den architektonischen Entwurf. Im Gespräch diskutieren wichtige Projektbeteiligte über den gemeinsamen Weg und die Bedingungen, die diesen aussergewöhnlichen Schulbau ermöglichten. www.kerez.ch

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hoch und klar wie ein geschliffener Kristall leuchtet das schulhaus Leutschenbach aus seiner umgebung am stadtrand von Zürich heraus. Die kompromisslose architektur dieser schule findet international beachtung. neu und ungewohnt ist auch der schulalltag, der hier stattfindet: Im ganzen haus wird gelernt und gelebt, schülerInnen und Lernpersonen finden sich zu einer grossen Gemeinschaft zusammen. Walter Mair fotografierte die architektur und den schulalltag im Leutschenbach. Der Journalist Miklós Gimes besuchte die schule und sammelte eindrücke, Gedanken und stimmen von schülerInnen und Lehrpersonen; hubertus adam, architekturkritiker, analysiert den architektonischen entwurf. Im Gespräch diskutieren wichtige Projektbeteiligte über den gemeinsamen Weg und die bedingungen, die diesen aussergewöhnlichen schulbau ermöglichten.

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Leutschenbach

Architektur als Lebensraum Das schulhaus von christian Kerez. beiträge von hubertus adam und Miklós Gimes. Fotografien von Walter Mair. herausgegeben von der stadt Zürich. niggli

schule unD sPIelWIese Von noRDen

Kindergarten

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Werner Blaser

Basis des Bauens – Betrachtungen zur Weltarchitektur Die Frage, was das Wesen guter Architektur ausmacht, ist nicht einfach zu beantworten. Es gibt keine allgemeingültigen Richtlinien, denn das Kreative lässt sich nicht in Formeln fassen. Einzig in der Auseinandersetzung mit besonderen Bauwerken werden verschiedene Aspekte und Zusammenhänge deutlich, die für sich genommen oder in der Kombination eine Qualität erzeugen können. In dieser Baulehre wurde der Autor von Mies van der Rohe unterrichtet. Werner Blaser, erfahrener Architekt und Fotograf, stellt diese Aspekte hier in Form ausgewählter Fotografien aus seinem beeindruckenden Archiv und erläuternder Kurztexte vor. So wird die finnische Landschaft mit Arbeiten von Alvar Aalto in Bezug gesetzt oder gezeigt, wie Prinzipien aus der Natur in die Architektur Santiago Calatravas einfliessen und wie Renzo Piano mit Licht arbeitet. Auch wird die Anlehnung an lokale Bautradition und die Verwendung regionaler Materialien im Bauen von Jørn Utzon, Frank Lloyd Wright – Architekten, die Werner Blaser alle persönlich kennenlernen durfte – oder bei traditionellen chinesischen und indischen Bauwerken deutlich gemacht. Den Aspekt der Übertragung althergebrachter Konstruktionsprinzipien veranschaulichen Fotografien der Werke von Mies van der Rohe, Norman Foster oder Helmut Jahn – dies oft verbunden mit Bauten und Projekten des Autors selbst. Die letzten Kapitel des Buches widmen sich schliesslich dem Bezug von Urbild und Abbild und dem Aspekt der Stille im Bauen.

Erscheint im Dezember 2011

ca. 176 Seiten, 160 Abbildungen, Pläne 23 x 24,5 cm, Hardover, deutsch/englisch ca. Euro (D) 46.– Euro (A) 47.30, CHF 58.– ISBN 978-3-7212-0797-2

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Leutschenbach

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92 Seiten, über 60 Abbildungen und Pläne 16,5 x 22,5 cm, Broschur, deutsch Euro (D) 25.50, Euro (A) 26.20, CHF 32.– ISBN 978-3-7212-0781-1

Erscheint im November 2011


ARCHITEKTUR 12 woernerundpartner

einfach architektur

einfacharchitektur nik I Schöner Heilen I Bad Soden I Krankenhaus und Main-Taunus-Privatklinik I Zwei Kliniken hinter einer Fassade I Vom Masterplan zum Passivhaus I Linz ungen und Ausblicke I Heike Rath · Petra Cleven I Offenburg I Historischer Salmen I Erinnern. Bewahren. Nutzen. I Dresden I Wohnen und Residieren lantationszentrum I Ein kleines Zentrum für Kinder, in dem Forschung ganz groß geschrieben wird I Schotten I Kreiskrankenhaus I Vom Wald inspiriert. stdeutsches Protonentherapiezentrum I Bahnbrechende Spitzenmedizin I Abu Dhabi I Excellence for the Gulf I Förderpreis Junge Architekten zeichnen Förderpreis Juroren I Stadtplaner? Die gab’s gar nicht! I Prof. Albert Speer · Petra Wörner I Flächenrecycling – Entwicklungsstudien und nachhaltige rtin Richter I Krankenhaustypologien I Offenbach I Klinikum I farbort sprachlos I Erfindung eines Leitsystems I Prof. Andreas Uebele · Stefan Traxler öllmann · Martin Richter I Der Architekt und das Krankenhaus I Menschen I Über Partnerschaft I Günter Mühleisen I Projekte und Wettbewerbe

312 Seiten, mehr als 200 Abbildungen 19 x 24,5 cm, Hardcover, deutsch Euro (D) 58.–, Euro (A) 59,60, CHF 72.– ISBN 978-3-7212-0810-8

Das 1971 in Frankfurt a. M. gegründete Architekturbüro woernerundpartner ist Spezialist für innovative bauliche Konzepte im Forschungs- und Gesundheitswesen. Es bearbeitet mit über 120 Mitarbeitern überwiegend Grossprojekte wie universitäre Einrichtungen, Krankenhausanlagen, hoch installierte medizinische Kompetenzzentren, Fachkliniken und wissenschaftliche Institute. Es begleitet seine Auftraggeber aber auch im Hotel- und Wohnungsbau, von der ersten Ideenskizze bis zur Realisierung. Ausgesuchte Arbeiten des Büros von 1971 bis heute sind in einfach architektur zum ersten Mal in Buchform dokumentiert. Die Publikation bietet neben Auszügen aus dem Gesamtwerk des Büros dem Leser tiefe, teilweise sehr persönliche Einblicke in das Leben mit und in dem Büro. Alltag und Werk fliessen somit ineinander, immer, wenn es sinnvoll erschien, die Arbeiten nicht von diesen Zusammenhängen zu trennen. Das Buch präsentiert Architektur in grossformatigen Abbildungen, enthält Essays von Fachleuten und Interviews mit Künstlern und Kennern der Branche und geht mit ihnen verschiedenen Fragen nach, z.B. auf welcher Grundlage innovative und nachhaltige Architekturkonzepte beruhen oder eine erfolgreiche Unternehmensgeschichte basiert, welche Bedeutung das Freihandzeichnen für den Beruf des Architekten hat, in welchem Rechtsraum sich Bauherren und Architekten heute befinden oder welche Stellung die Themen Branding, Orientierung und Kunst in der Architektur heute einnehmen. Ungewohnt offen erzählen hier Menschen, die durch ihre Kompetenz und Souveränität überzeugen – umrahmt von der Architektur eines ungewöhnlichen Büros. www.woernerundpartner.de

Universität Liechtenstein / Peter Staub (Hrsg.)

In Konversation mit: ist eine Sammlung von Diskussionen mit Persönlichkeiten aus den Bereichen Architektur, Raumentwicklung, Landschaftsarchitektur und Architekturgeschichte. Als Grundlage für die Interviews dient stets eine Vorlesungsreihe am Institut für Architektur und Raumentwicklung der Universität Liechtenstein. In diesem ersten Band geben Andreas Bründler (Buchner Bründler Architekten, Basel), Tony Fretton (London), Sulan Kolatan (KolMac Ltd, New York), CJ Lim (Studio 8, London) und André Schmidt (ex OMA, Beijing) Einblicke in ihr Schaffen und Denken und nehmen Stellung zu kritischen Fragen und aktuellen Diskussionspunkten aus Architektur und Lehre. Themen wie «Handwerk» oder «Bauen in Asien» stehen hierbei im Zentrum der Diskussion. Mit einer Einführung von Peter Staub.

Erscheint im November 2011

ca. 200 Seiten, über 50 Abbildungen ca. 16 x 21 cm, Softcover, deutsch/englisch Euro (D) 38.–, Euro (A) 39.10, CHF 48.– ISBN 978-3-7212-0793-4

In Konversation mit: Andreas Bründler, Tony Fretton, Sulan Kolatan, CJ Lim, André Schmidt


13 ARCHITEKTUR Andreas Uebele / Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Universitätsbauamt Stuttgart und Hohenheim (Hrsg.)

No Detail Michael Held – 27 Häuser Michael Held (1949–2007) war eine Ausnahmeerscheinung in der Bauverwaltung. Es gibt nicht wenige Architekten dort, aber wenn sie sich für die Beamtenlaufbahn entscheiden, dann haben sie als Architekt bald ausgespielt und tauschen die Rolle des Planers mit der des fachkundigen Bauherren. Nicht Michael Held: Kein anderer Baubeamter hat seine Tätigkeit als Architekt so lange, so konsequent und so unangefochten ausgeübt wie er. Und keiner hat so viel gebaut und dabei so viel Beachtung und öffentliche Anerkennung erfahren.

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Michael Held war ein homme des lettres. Er schrieb Gedanken in Bücher, collagierte sie mit Eintrittskarten von Ausstellungen und Fundstücken aller Art: Zu sehen sind Fotografien aus Zeitschriften, Kleider, Fahrräder, Tische und vor allem Häuser. In dem vorliegenden Buch sind seine Arbeiten so zusammengestellt, wie seine Tagebücher angelegt sind: Als eine vielschichtige Architektur aus Erzählung, Zeichnung und Farbe. Das Material für diese Werkmonografie – eine Sammlung aus Plänen, Computerzeichnungen, Handskizzen und Fotos – wurde in leeren «Tagebüchern» zusammenmontiert. Auf eine gute Wiedergabequalität wurde zugunsten des Tagebuchcharakters bewusst verzichtet; dies entspricht der Haltung des Architekten, dem Perfektion weniger wichtig war als die Erzählung, das Bild oder die Atmosphäre – obwohl selbstverständlich in der Planung seiner Bauten auf jedes Detail höchste Sorgfalt gelegt wurde. Ergänzt wird der Werkbericht mit Beiträgen von Marie-Jo Lafontaine, Arno Lederer, Harald F. Müller, Karin Sander und Werner Sobek.

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280 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Broschur 19 x 25 cm, deutsch Euro (D) 49.80, Euro (A) 51.20, CHF 62.– ISBN 978-3-7212-0812-2

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ARCHITEKTUR 14

40 Jahre

archithese Internationale Zeitschrift und Schriftenreihe für Architektur

Architekturkritik – Criticism

archithese

4.2011

Internationale Zeitschrift und Schriftenreihe für Architektur

Eine Chronik zum Jubiläum

International thematic review for architecture

Der Gründungsmythos im Gespräch Architektur und Architekturkritik Architekturkritik und das Elend der Welt Architekt und Politiker Die Beziehung von Praxis und Kritik Kleine Rede an die Verächter des Feuilletons The Rebirth of the Youth Voice Patrik Schumacher The Autopoiesis of Architecture Kritik nach der Biegsamkeit Jürgen Mayer H. Metropol Parasol, Sevilla Peter Zumthor Serpentine Gallery Pavillon 2011, London Interview Jacques Herzog

1971 von Hans Reinhard und Stanislaus von Moos gegründet, hat sie alle Widrigkeiten des Marktes erfolgreich überstanden. Sie wird immer noch als die führende Architekturzeitschrift der Schweiz bezeichnet und kommentiert und dokumentiert die Szene innerhalb und ausserhalb der Schweiz. Sie berichtet über Aktuelles und analysiert die wichtigsten Tendenzen der zeitgenössischen Architektur – seit mittlerweile 40 Jahren! archithese blickt zurück auf eine lange und erfolgreiche Zeit des kritischen Vermittlers des Bau- und Architekturgeschehens. Feiern Sie mit uns und lernen Sie die archithese kennen. Nutzen Sie unser Jubiläumsangebot, damit auch Sie über die wichtigsten Tendenzen der Architektur, des Städtebaus und der Planung informiert sind.

archithese 4.2011

Juli /August

Preis: 28 CHF/22 Euro

Architekturkritik – Criticism 40 Jahre archithese

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5.2011 Go West In den Zwanziger- und Dreissigerjahren kehrte eine Reihe europäischer Architekten Europa den Rücken und begann eine neue Karriere in den USA – Rudolph Schindler und Richard Neutra, aber auch J. R. Davidson, Kem Weber, Max Cetto oder Victor Gruen. War die Auswanderung in den Zwanzigerjahren durch die Faszination Amerika bedingt, so zwang in den Dreissigern die politische Situation in Mitteleuropa viele Architekten in die Emigration. Auf diese Epoche folgte in der Zeit der Globalisierung jene der Migration. archithese widmet sich ausgewählten Facetten des transatlantischen Kulturaustauschs.

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3.2011 Dichte Wenn Nachhaltigkeit das Ziel ist, so ist Verdichtung unabdingbar. Als Gegenmodell von Zersiedlung und wuchernder Suburbia geht es darum, den urbanen Charakter der Städte zu stärken. Das Füllen von Baulücken, die Erschliessung von Landressourcen und eine höhere Ausnutzung sind wichtige Instrumente. In Zürich, aber auch in anderen europäischen Städten prägt das Postulat der Dichte die Stadtplanung. Gibt es aber auch Grenzen der Dichte? Und reicht «dicht» allein aus – müssen nicht andere Faktoren mitberücksichtigt werden?

2.2011 Oberflächen Tragwerk und Hülle konstituieren ein Gebäude. Das Dogma, dass sich Inneres und Äusseres entsprechen sollen, galt schon zur Zeit der Moderne nur bedingt. Das führt – ins Positive gewendet – zu einer neuen Freiheit bei der Gestaltung von Fassaden. archithese wird «oberflächlich», ignoriert Konstruktion und Tektonik und widmet sich der Epidermis des Hauses. Das führt zu Fragen der Materialisierung und des Ornamentalen, der Sprachfähigkeit und der Ausdruckskraft.

1.2011 Swiss Performance 11 Swiss Performance gilt als das unausgesprochene Jahrbuch der Schweizer Gegenwartsarchitektur. Dass Auswahlen notwendigerweise subjektiv sind, muss nicht betont werden; dass die Auswahl selbst aus Sicht der Redaktion nur stellvertretend steht für das, was in der Schweiz oder von Schweizer Architekten im Ausland gebaut worden ist, zeugt vom paradigmatischen Qualitätsbewusstsein eines im europäischen Massstab kleinen Landes. Ergänzt wird die Auswahl durch informelle Projekte junger Architekten unter dem Titel Swiss Unlimited.


15 ARCHITEKTUR

5.2010 Russland – Russische Architektur 1991–2010 – Perspektiven heutiger Architektur in Russland – Russlands Architektur und das Bild vom Westen – Industriestädte des russischen Nordens – Perm, eine Metropole am Rand Europas – Masterplan Perm von KCAP – Interview Sergei Tchoban – Krapivna – Probleme in der russischen Provinz – Abriss, Rekonstruktion und Fälschung – Sowjetische Architektur zwischen Stalin und Glasnost

4.2010 Szenografie – Eine kurze Geschichte der Szenografie – Zum Begriff der Szenografie – Szenografie im urbanen Raum – Stagedesigns von Es Devlin – Christoph Schlingensief und Francis Kéré – Interview mit Peter Greenaway – Szenarien der Macht – Italien unter Berlusconi – Modeinszenierungen von Alexander McQueen

3.2010 Universitäre Räume – TU Wien – Aufbrüche anno ’68 – Architectural Association – An Ongoing Experiment – Paul Rudolph’s Art & Architecture Building at Yale – Cooper Union: John Hejduk u. Morphosis – Bartlett School of Architecture – Science City ETH Zürich – Urban Think Tank – Lacaton Vassal: Architekturschule Nantes – SANAA: Rolex Learning Center, Lausanne

2.2010 Grosser Massstab – Grosser Massstab in Architektur und Städtebau – OMA in Singapur und Dubai – Robin Hood Gardens, London – Märkisches Viertel, Berlin – Ørestad, Kopenhagen – IJburg, Amsterdam – Wallisellen, Zürich – Graz-Reininghaus – Bigness populär

1.2010 Swiss Performance – Meili, Peter: Centro Helvetia, Mailand – Buzzi e Buzzi: Ca’ Janus, Ponto Valentino – group8: Voliere, Genf – lacroix | chessex: Villa, Saint-Sulpice – ETH Studio: Neue Monte-Rosa-Hütte – SeARCH & CMA: Ferienhaus, Vals – :mlzd: Historisches Museum, Bern – Unger Treina: Haus am See – Gigon/Guyer: Verkehrshaus, Luzern – Holzer Kobler Architekturen: focusTerra – Diener & Diener: «Stücki», Basel – Max Dudler: Grimm-Zentrum, Berlin

6.2009 Nachhaltigkeit – Strategies for the Sustainable Turn – Minergie – Superlabel in Erklärungsnot – Masdar City – Energetische Sanierung von Altbauten – Regimes of Waste – Anzeichen einer «Physiologischen Architektur» – «Tropical Architecture» – Klimakapseln – Minimum Impact House – Medienhaus Marburg

5.2009 Rekonstruktion & Adaption – Marketing mit Moderne – Neue Altstädte: Dresden u. Frankfurt/M. – 5×5Jetztzeithäuser: Römerberg, Frankfurt/Main – Carl Schäfer und der Historismus – David Chipperfield: Neues Museum Berlin – Zwischen Polemik und Relevanz: 25 Jahre Prinz Charles – FAT: Kunstschule SintLucas in Boxtel – Trad. Architektur in den Niederlanden – Russland und die Rekonstruktion: Stil einer neuen Identität

2.2009 Sakrale Räume – Sakralität: was sie ist und ausmacht – Das Sakrale im Profanen – und umgekehrt – Kirchenbau in Deutschland – SOM: Cathedral of Christ the Light – Venturi, Scott Brown: Episcopal Academy Chapel – Kirchenbau und Moderne – Aktuelle Umnutzungskonzepte für Kirchen – Sakraler Raum als Ort sozialer Interaktion – Synagogen in Europa, Israel und den USA – Manuel Herz: Mainzer Synagoge – Moscheen in der Diaspora

Unser Jubiläumsangebot für Neuabonnenten bis 31.12.2011

Dies ist eine Au swa hl spa nnender arc hit hes e -Hefte. Weitere lieferbare Au sga ben, mehr zu de n Inhalten und eine Übers icht de r bes prochenen Bau ten, Projek te und Architekten find en Sie auf ww w.arch ithese.ch.

Die Abonnementspreise verstehen sich inkl. Versandkosten und gelten für ein Jahr. Probeabonnement Schweiz (3 Ausgaben) CHF 60.– Probeabonnement Ausland (3 Ausgaben) EUR 50.–

Jahresabonnement Schweiz CHF 110.– statt 148.– Jahresabonnement Ausland EUR 90.– statt 128.– Studentenabonnement Schweiz CHF 85.– statt 115.– Studentenabonnement Ausland EUR 70.– statt 98.– (Bitte Kopie des Studentenausweises beilegen)

archithese informiert grundlegend und fachübergreifend archithese verfolgt architekturhistorische Strömungen und Diskussionen archithese führt architekturkritische Auseinandersetzungen archithese berichtet aktuell und untersucht Historisches archithese erscheint sechsmal jährlich mit internationalen Themenheften im Niggli Verlag. www.archithese.ch


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Ulrich Bachmann (Hrsg.) Nominiert für den Designpreis Schweiz 2011

Farbe und Licht Materialien zur Farb-Licht-Lehre

Farbe und Licht gehören zusammen. Und doch gibt es kaum eine Farbenlehre, welche die gegenseitige, komplexe Abhängigkeit von Farbe und Licht mit einem direkten und sinnlichen Zugang thematisiert. Die multimediale Publikation »Farbe und Licht – Materialien zur Farb-Licht-Lehre«, bestehend aus Buch und DVD-ROM, setzt hier an und verknüpft in praktischen Beispielen und theoretischen Aufarbeitungen die Wechselwirkungen zwischen Oberflächenfarben und Licht sowie zwischen dynamischen Lichtsituationen in räumlichen, zeitlichen und virtuellen Kontexten. Die Materialien im Buch werden durch interaktive Tools erweitert, die zum unmittelbaren kreativen und experimentellen Umgang mit Phänomenen rund um Farbe und Licht anregen. Umfangreiche Foto- und Videodokumentationen von Experimenten anhand von Rauminstallationen oder Modellen und ein Farb-Licht-Kompendium bieten Lehrenden, Studierenden sowie allen an Farbe und Licht Interessierten vielseitige Anregungen für die gestalterische Praxis.

Multimedia im besten Sinn. Hochparterre

ISBN 978-3-7212-0779-8

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Colour and light go together. And yet there are hardly any colour theories that directly examine the complex interdependency of colour and light. The multimedia publication “Colour and Light – Materials for a Theory of Colour and Light” includes a book and DVD ROM that attempt to describe such a theory. Through practical examples and theoretical analyses the work explains the correlation between surface colour and light and between dynamic lighting conditions in spatial, temporal and virtual contexts. The materials in this book are complemented by interactive tools that encourage readers to creatively examine and experiment with phenomena related to colour and light on their own. Extensive photographic and video documentation of experiments through installations and models as well as a Colour-Light Compendium provide instructors, students and anyone interested in colour and light with a variety of new inspirations for design work.

Niggli

160 Seiten, ca. 400 Abbildungen 21 x 28 cm, Hardcover mit DVD, deutsch/englisch Euro (D) 70.–, Euro (A) 72.–, CHF 88.– ISBN 978-3-7212-0779-8

Biografie Ulrich Bachmann, geb. 1943 in Zürich, Studium der Vermittlung von Gestaltung und Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK (vormals Kunstgewerbeschule Zürich) und der Universität Zürich. Ab 1971 freie künstlerische Tätigkeit und diverse Lehraufträge. Seit 2002 Professor an der ZHdK mit Lehr- und Forschungsaufträgen, Schwerpunkt Farbe/Licht. 2009 Gründung und Leitung des Farb-Licht Zentrums (FLZ) ZHdK.

Farbe und Licht Colour and Light

Farbe und Licht gehören zusammen. Und doch gibt es kaum eine Farbenlehre, welche die gegenseitige komplexe Abhängigkeit von Farbe und Licht in einem direkten und sinnlichen Zugang thematisiert. Die multimediale Publikation Farbe und Licht, bestehend aus Buch und DVD, setzt hier an und verknüpft in praktischen Beispielen und theoretischen Aufarbeitungen die Wechselwirkungen zwischen materiellen Farben und Licht sowie zwischen dynamischen Lichtsituationen in räumlichen und virtuellen Kontexten. Die Materialien im Buch werden durch interaktive Tools erweitert, die zum unmittelbaren kreativen und experimentellen Umgang mit Phänomenen von Farbe und Licht anregen. Umfangreiche Foto- und Videodokumentationen von Experimenten anhand von Rauminstallationen oder Modellen und ein Farb-Licht-Kompendium bieten Lehrenden, Studierenden und allen an Farbe Interessierten vielseitige Anregungen für die gestalterische Praxis. www.farblichtlabor.ch

Farbe und Licht Colour and Light Materialien zur Farb-Licht-Lehre Materials for a Theory of Colour and Light Ulrich Bachmann

Niggli

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Visuelle Gestaltung Stauffenegger + Stutz, Visuelle Gestalter, sind ein Schweizer Gestaltungsbüro für Konzeption, Gestaltung und Planung in den Bereichen Ausstellungsdesign/Szenografie, Public Design, Grafikdesign, Signaletik und Webdesign. Die Neugestaltung des Bundesplatzes in Bern mit dem Wasserspiel oder der Ausstellungspavillon für die Städte Basel, Genf, Zürich an der Weltausstellung in Shanghai zählen ebenso zu ihren Werken wie das Design der neuen Tram- und Buswartehallen der Basler Verkehrsbetriebe oder das Corporate Design des Anne Frank-Fonds. Die Publikation gliedert das breite gestalterische Aufgabengebiet des Büros in die fünf Bereiche Ausstellungsdesign/Szenografie, Public Design, Grafikdesign, Signaletik und Webdesign. Das weite Feld der Visuellen Gestaltung wird für die Betrachter übersichtlich dargelegt und mit rund dreissig unterschiedlichsten Projekten illustriert. Der Entwurfsprozess wird mit Skizzen, Visualisierungen, Plänen und Bildern ausführlich dargestellt und bietet einen Einblick in die Entwurfsmethodik des Büros. Die Projektbeschreibungen wurden von den jeweiligen Auftraggebern verfasst und sind mit den Projektdaten ergänzt. www.st-st.ch

Stauffenegger + Stutz Visuelle Gestaltung // Visual design

auSStellungSdeSign, Szenografie // Public deSign // grafikdeSign // Signaletik // WebdeSign e xhibition deSign, Scenogr aPhy // Public deSign // gr aPhic deSign // SignaleticS // Web deSign

niggli

112 Seiten, 250 Abbildungen, 18 x 29 cm Hardcover mit Bauchbinde, deutsch/englisch Euro (D) 38.–, Euro (A) 39.10, CHF 48.– ISBN 978-3-7212-0773-6

Stauffenegger + Stutz

Moritz Zwimpfer

Niggli Farbkalender 2012 Moritz Zwimpfer ist der Alchimist der Farben. Jedem Tag dieses Kalenders gibt er seinen eigenen Farbton; jeder soll eine eigene Emotion, einen eigenen Klang auslösen. Gut gehütet ist das Geheimnis, wie diese Farben gemischt und gedruckt werden – zum Leidwesen aller, die uns nach den Farbwerten fragen, kann diese Frage nicht einfach mit CMYK-Werten beantwortet werden. Die leuchtenden Farben und feinen Nuancen sind das Ergebnis eines «alchimistischen Prozesses» (sowie einer Sonderleistung des Druckers), wie uns Moritz Zwimpfer verrät. Der Farbkalender ist ein Liebhaber- und Kultobjekt – zum siebten Mal schon verzaubert er uns mit seinen bunten Tagen. Im Anhang findet sich eine Kalenderübersicht für 2012/2013 sowie leere Seiten für Notizen. Biografie Moritz Zwimpfer ist Grafikdesigner in Basel und war viele Jahre Dozent für Farbe und Grafikdesign an der Schule für Gestaltung in Basel und der Fachhochschule beider Basel. Als Autor hat sich Moritz Zwimpfer mit verschiedenen Aspekten der visuellen Wahrnehmung befasst. Im Niggli Verlag sind diverse Publikationen von ihm erschienen.

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380 Seiten, 12 x 15,5 cm, Spiralbindung deutsch/englisch Euro (D) 24.90, Euro (A) 25.60, CHF 38.– ISBN 978-3-7212-0790-3

366 Tage – 366 Farben


19 DESIGN Gerhard Heufler

Design Impulse No. 2 96 Seiten, ca. 150 Abbildungen, 30 x 22,5 cm Klappenbroschur, deutsch/englisch Euro (D) 34.–, Euro (A) 35.–, CHF 42.– ISBN 978-3-7212-0794-1

Bikes Cars Colours More Smart Ideas Die Bedeutung der Designausbildung im Studiengang Industrial Design an der Fachhochschule Graz wird unterstrichen durch Kooperationen mit Audi, BMW, KTM, MAGNA und dem Porsche Design Studio. Design Impulse No. 2 stellt weitere innovative Projekte vor, die – unter Betreuung von Gastprofessoren aus den oben genannten Unternehmen – seit der Ausstellung im Designforum Wien im Jahr 2010 neu entstanden sind. Neben den vorgestellten Entwürfen kommen Studiengangsleiter und Autor Gerhard Heufler, Roland Heiler, Managing Director des Porsche Design Studios, Gerhard Friedrich und Jürgen Haussmann, Verantworliche bei BMW für das Design von Serienprojekten sowie Leonard Oberascher, Designberater, Farbexperte und Künstler zu Wort.

treeHugger / Der cater-

grounD eFFect crAFt

pillar TreeHugger ist eine Kombinationsmaschine für die Forstwirtschaft. / /…/ Er vereint die vorteile eines Harvesters mit denen eines forwarders. dabei überzeugt er mit extremer steigfähigkeit und gleichzeitiger straßentauglichkeit. durch mehrere ausgeklügelte Mechanismen kann das fahrzeug in die verschiedensten Modi transformieren und ist somit für jede Herausforderung perfekt vorbereitet. die umweltschonung steht beim treeHugger an erster stelle. so verwendet er ein hybrides Antriebskonzept, welches sich aus einem Elektro- und einem gas-verbrenner-kreislauf zusammensetzt. flüsterleise im Elektrobetrieb oder kraftvoll bei gleichzeitig geringem schadstoffausstoß, je nach bedarf ist beides auf Abruf bereit. Ein weiterer Pluspunkt ist das geringe gewicht und ein innovatives reifenkonzept, das eine ultimative bodenschonung mit sich bringt. damit antwortet der cAt treeHugger gekonnt auf Effizienz-, umweltund designschwachstellen und stellt ein Allroundwerkzeug für den forst dar, egal ob er für die Aufarbeitung nach sturmschäden oder für die normalen durchforstungen verwendet wird. The caterpillar treeHugger is a multifunctional machine for forestry work. This machine combines the advantages of a Harvester with those of a forwarder. The treeHugger is convincing both in terms of its extreme gradeability and its road fitness. Thanks to a number of sophisticated mechanisms, this vehicle is capable of transforming into different modes and can handle any situation well. for the treeHugger, environmental sustainability comes first. it uses a hybrid drive that consists of an electric- and a gas-engine circuit. whether driven extremely quietly with electric power or driven vigorously despite its low co2 emissions, you can choose the mode according to your requirements. Additional benefits are its low weight and innovative wheel concept. This combination ensures optimum soil protection. This is the cAt treeHugger’s impressive response to issues of efficiency, environment and design. it is an all-round tool for the forest – be it for clearing-up operations after storm damage, or regular thinning.

raupe / caterpillar

Puppe / Pupa

schlüpfen / Hatchout

insekt / insect

FORMÜBERGANG / METAMORPHOSE

diploma thesis ▸ christoph aschaBer

advisor: andreas Wolfsgruber / kooperation: magna steyr

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Béatrice Gysin (Hrsg.)

Wozu zeichnen? Wozu zeichnen? Und wozu zeichnen mit der Hand? Was steckt hinter dieser Tätigkeit; worin liegt ihr Sinn? In einer Zeit der inflatorischen Bilderflut, der pausenlosen visuellen Aufregung und Ablenkung im öffentlichen und im privaten Raum mag diese Frage seltsam anmuten. Wozu noch diese einfache Sinnestätigkeit, wenn wir doch heute über Arbeitswerkzeuge verfügen, die Effizienz fördern, die es erlauben, in kurzer Zeit Varianten zum unmittelbaren Vergleich zu generieren – Werkzeuge, die ein überraschendes Experimentierfeld elektronisch erzeugter Bilder ermöglichen? Was bewegt Kinder, Jugendliche, Erwachsene dazu, mit Leidenschaft zu zeichnen, die zeichnerische Tätigkeit gar ins Zentrum des Berufsalltags zu stellen? Was macht die materialisierte Geste durch die Hand so kostbar? Wozu zeichnen? ist ein Buch zum Lesen, zum Schauen und zeichnerisch Reflektieren. Mit Beiträgen von Barbara Bader, Susanne Bieri, Hans Saner, Lisa Schmuckli, Willi Stadelmann u.v.a. www.beatricegysin.ch

Eine gründliche, vielfältige und sehr anregende künstlerische Forschungsarbeit! BDK – Fachverband für Kunstpädagogik

232 Seiten, ca. 250 Abbildungen 24 x 29,5 cm, Broschur, deutsch/französisch Euro (D) 40.–, Euro (A) 41.10, CHF 58.– ISBN 978-3-7212-0769-9

Qualität und Wirkung der materialisierten Geste durch die Hand


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Valley Achter Tag: Felsen, Death

1.1.2. Alternativ en entwickeln:

Alcatraz Zehnter Tag: Das Schiff,

gen | A1 Wahrnehm en und Hervorbrin

die mögliche

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Dixie Valley Neunter Tag: Das Tal,

[ 11 ]

Flughafen, Los Angeles r Tag: Der Sechzehnte[ 10 ] A1 | Das Eine und Andere

[ 276 ]

und ästhetisch e Ereignisse w ahrnehmen, n ders. Wir glaub ämlich: so ode en einerseits, d r anders, so un ie Dinge so zu d anfügen wir in j sehen, wie sie edem Augenbli sind, anderseit ck über die Mö s verdaran auch ande glichkeit, daran rs sein könnte zu erkennen, . „so “ und „ande was tinationen auf rs “, genau so kön dem Wegweis nten die Deser der Gestaltu zum „So ist es ng heissen. D “, der andere z er direkte Weg um „Es könnte führt Ihnen Ihre Vor auch anders se stellung, Ihre E in!“ Dazu verhe inbildungskraf lfen t und Fantasie. v So ist es, es geht auch ande rs! Es gilt im Verl aufe der gestal terischer Proz Sie mit dem „ esse immer w so“ und mö ieder zu klären glichen „ande , was Aneignungs- u rs“ genau m einen. So dien nd Dokumentat en etwa die ionsphase dazu ligen Möglichk , sich die Reich eiten und Alte weite der jewe rnati ven zu vergege spiele vor Aug inwärtigen und en zu haben. passende Beidas mome nt der verfü hrung so ist es!

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geht es nicht ander s?

C1 | So und Anders

Verfüh rung und Grenze n | C1

Von Grund auf | B2

[ 232 ]

[ 277 ]

[ 233 ]

B2 | Gestalten

l Die Systembrille Wie könnten wir sonst Das Auge kann als hoch von warmen und kalten komplexes System betrach(Farb)tönen sprechen? tet und bezeichnet werden. So genannte Stäbchen Dem Wahrnehmungsumfa und Zäpfen der Netzhaut ng sind bestimmte reagieren als Rezeptore n Grenzen auferlegt. Wir auf die Lichtreize. An das sehen nicht alles, wir sehHirn weitergeleitet werden en besser oder schlechter Signale, die entsprechend . Instrumente helfen, dieverarbeitet werden, das se Mängel oder Fehler zu heisst: sie werden transformi beheben. So kann auch ert und übersetzt. Die eine Brille als einfaches Information ergibt sich System betrachtet werden, aus der Begegnung und dem das dem Auge Zusammenspiel mehrerer vorgesetzt wird, um in Systeme, die untereinan einer konstruktiven Interaktion zu der so strukturiert sind, klaren Eindrücken zu gelandass aufgrund eintreffend er gen. In einem übertragen Eindrücke Sinn entstehen en Sinne können wir sakann! gen: Das System ist eine Kommunikation beruht Brille! damit auf der Interaktion Wenn Sie einmal verstande von Systemen, welche die Annahme zulassen, n haben, wie Systedass me funktionieren, werden diese teilweise durchlässi Sie diese in vielen unterg oder für einander schiedlichen Zusammen empfänglich sind. Dadurch hängen wieder finden, werden Beziehungen weil die Brille als Trägerin der gewährleistet. Das Auge entscheidenden Merkmaeröffnet uns nicht nur die le Systeme sehen und Möglichkeit, über mehrere entdecken will! Das ist Ansichten zu verfügen, nun zwar keine rosa Brille, es vermittelt auch zwischen aber sie beeinflusst die innen und aussen. Prozesse der Wahrnehmung Gleichzeitig nimmt es aufgrund auf ähnliche Weise, damit seiner Reize und diese von Fall zu Fall den Eindrücke Beziehungen Schluss zieht: Das ist ein zu den andern Sinnen auf. System! Auf die Brille kommt es an.

Wahrn ehmen

und Hervor bringe

n | A1

[ 5 ]

visilab, Schweiz ECAL, Lausanne, Aufnahmen

[ 4 ]

A1 | Das Eine

und Andere [ 134 ]

von Anoush Abrar und Aimée

1. Aimants – Camille Blin B1 | Systeme und Strukturen

4. Straw Glasses – Arnault Webber 7. Para – Martin Haldimann

Original Linie und Pfeile

v Wahrnehmen

Original Linie und Pfeile

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evalu sich mit einer dseung verbindet beur teilt . Grun re Wahrnehm tach tet und Die unmittelba und das Verlauf begu ei der das tun Tun in seinem eistimmigkeit, b tenz, die das am durch eine Zw hberechtigt sich also gleic hen rneh men quenzen entste inge n und wah orbr herv denk en , das schen. t es im gewün ozesse beteilig ig überein, geh Verlaufe der Pr nahe leente gleichzeit auch Mom aber eiden enz kann uns Stimmen die b Beierungskompet lichkeiten und ärts. Die evalu n, auf die Mög ten Sinne vorw ns das zu unterbreche ommen, weil u eiteten Prozess gen zurückzuk gen, den eingel nd Zielwirkun e Absichten u en bringt. dingungen, di dank e Ge ndere und neu Tun auf noch a analysiere n

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zielse tzung

analytisch Tun wird von v Kreatives begleitet. unterstützt und

B2 | Gestalten

3. Benji – Christian Spiess 6. Straw Glasses – Arnault Webber

8. Zuper – Maria Beltran

9. Bois – Adrien Bugari

pelterischen Kom entaren gesta ewien : diese elem rhythmus ang und hers telle einem Grund , wah rneh men m Augenblick minimale Folge solche in jede ergibt sich eine tenzen sind als Anteilnahme haben dabei itigen nnen selse Erke wech auen und sen. Aus der ntstehen. Sch ken auf dieses m Sequenzen e Tun zuvor, blic aus der wiederu kommen dem n: sie unge Blickricht Vorgang zu. drei mögliche unmittelbaren schauen dem zurück oder wahr nehm enn nachs chaue

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1.1.5. Durcheinan evalu ieren

[ 200 ]

en

Hoving

2. Facette – Laure Krayenbuh l 5. Straw Glasses – Arnault Webber

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Von Grund auf

| B2

[ 201 ]


21 DESIGN

André Vladimir Heiz (Hrsg.)

Erscheint im Dezember 2011 Nominiert für den Designpreis Schweiz

Band 1: Prozesse und Programme

Band 2: Strukturen und Systeme

Band 3: Zeichen und Kontext

Band 4: Identität und Differenz

Subskriptionspreis bis Ende 2011: Euro (D) 99.–, Euro (A) 101.80, CHF 128.– ISBN 978-3-7212-0805-4

Es gibt viele Publikationen, die der Kreativität und allen denkbaren Sparten der Gestaltung gewidmet sind. Diese herkömmlichen Darstellungen erfüllen ihren Zweck durchaus. Sie beschränken sich aber immer auf die klassischen Berufsfelder und bekannten Territorien wie beispielsweise Kunst oder Design. Die Grundlagen der Gestaltung thematisieren erstmals die entscheidenden Wahrnehmungsstandpunkte, unter denen Gegend und Gegenstand, Projekte und Produkte analysiert und thematisiert werden können. Ganz gleich, ob es sich um das Entwickeln einer Schrift, ein urbanistisches Konzept, ein Erscheinungsbild, Kunst am Bau oder Design, Kommunikation oder Forschung handelt: Die genaue Wahrnehmung bestimmt die eigentliche Problemstellung, und daraus entwickeln sich die möglichen Lösungen – tatsächlich, gegenständlich, sinnhaft kreativ, brauchbar – mit den angemessenen Methoden, die in Grundlagen der Gestaltung themenspezifisch beleuchtet werden. Die vielschichtigen Wege der kreativen Prozesse werden sachgemäss im Hinblick auf eine verbindliche Lösung veranschaulicht. Welche Möglichkeiten stehen offen? Welche Bedingungen sind zu berücksichtigen? Darauf können Architekten, Designer aller Couleur, Informatiker, Fotografinnen, Grafikerinnen und Typografen, Art Directors, Texter, Vermittler, Verantwortliche im Kulturmanagement, Studierende und Dozierende, Projektleiter und Künstlerinnen, kurz: kreative Menschen, hier eine Antwort finden. www.n-n.ch

4 Bände im Schuber, ca. 1200 Seiten, viele Abbildungen 14 x 22 cm, Klappenbroschuren, deutsch Euro (D) 133.–, Euro (A) 136.70, CHF 168.–

Grundlagen der Gestaltung


TYPOGRAFIE 22


23 TYPOGRAFIE

Andrew Haslam

Die Kunst der Beschriftung Handwerker, Künstler, Designer und ihre Techniken Die Kunst der Beschriftung stellt mit kurzen, erläuternden Texten und zahlreichen Fotos die Herstellungsprozesse von mehr als achtzig Beschriftungsverfahren vor. Ergebnis ist ein umfassendes Kompendium klassischer und aktueller Wege, Schrift herzustellen und anzubringen. Andrew Haslam besuchte Handwerker und Künstler vor Ort in ihren Unternehmen und Ateliers und dokumentierte ihre Arbeit. Das Buch beinhaltet gemalte, gedruckte, geklebte, geformte, gestanzte, gegossene, geschnittene, gravierte und geschnitzte Beschriftungen auf oder in Papier, Kunststoff, Metall, Glas, Stein, Holz, Schokolade wie auch gestrickte, gestickte und geknüpfte Buchstaben, animierte oder leuchtende Schriften im Film oder auf Hausfassaden.

240 Seiten, über 1000 Abbildungen 21,5 x 27,5 cm, Hardcover, deutsch Euro (D) 58.–, Euro (A) 59.60, CHF 72.– ISBN 978-3-7212-0775-0

Biografie Andrew Haslam ist Absolvent des Royal College of Art. Seit seinem Abschluss 1987 entwirft er naturwissenschaftliche, historische und geografische Sachbücher für Kinder und erhielt 1994 den American Institute of Physics Award für die beste naturwissenschaftliche Publikation. Er lehrt zudem an mehreren britischen Universitäten Grafikdesign und Typografie. Er leitet den Studiengang Kommunikationsdesign am Londoner Central Saint Martins College of Art & Design und ist Autor mehrerer Bücher zum Thema Grafikdesign.


TYPOGRAFIE 24 Damien und Claire Gautier

Gestaltung, Typografie etc. 35140 Buch Gautier Dt 001_050:Mise en page 1 27.10.09 08:52 Seite 24

35140 Buch Gautier Dt 001_050:Mise en page 1 27.10.09 08:52 Seite 25

Farbe Gestaltungsprinzipien: Harmonie und Kontrast Warum Farbe? Die Farbe spielt bei der Komposition in mehrfacher Hinsicht eine Hauptrolle. Einerseits bestimmt sie maßgeblich deren bildnerisches Gleichgewicht oder Ungleichgewicht. Andererseits zieht sie die Aufmerksamkeit auf sich (oder auch nicht), weckt das Interesse des Betrachters, ruft Empfindungen und Stimmungen hervor und hilft beim Erfassen von Perspektive und Raum. Über die Farbe kann eine Idee verdeutlicht werden, kann ein Symbol oder eine Konvention betont werden. Farbe kann eine Geschichte erzählen, Erinnerungen auslösen, die Fantasie beflügeln. Sie bietet unendliche Möglichkeiten! Deshalb ist die Farbwahl

1

beim kreativen Prozess eine entscheidende Phase – entscheidend für eine gelungene Gestaltung. Die Farben nimmt der Betrachter für gewöhnlich als Erstes wahr. Deswegen sind für den, der seine Ideen visuell ausdrücken will, Farbgefühl und theoretisches Wissen über Farben zweifellos unerlässlich. Wie Farben »funktionieren«, haben besonders Newton, Goethe und Chevreul erforscht. Harmonie und Kontrast Bei der Wahl der geeigneten Farben erweisen sich das Harmonie- und Kontrastprinzip als zuverlässige Instrumente.

Farbkreis (3) Eine vereinfachte Darstellung des Farbspektrums in einem Diagramm verdeutlicht einige grundlegende Aspekte der Farbtheorie. Anhand dieses Diagramms werden der Begriff der Primär- und Sekundärfarben oder das Prinzip der Komplementärfarben und ihrer harmonischen Kombination im Kreis verständlich.

Volltonfläche Gleichmäßig ohne Nuancen oder Abstufungen aufgetragene Farbe. Primärfarben Reine Farben: Rot, Blau und Gelb. Sie können nicht aus anderen Farben gemischt werden. Sekundärfarben Diese Farben erhält man durch Mischen zweier Primärfarben. Orange, Grün und Violett sind Sekundärfarben. Das Farbergebnis hängt von dem jeweils gewählten Blau-, Rot- oder Gelbton der Primärfarben ab. Tertiärfarben Man erhält sie, indem man eine Primärfarbe zu gleichen Teilen mit einer im Farbkreis neben ihr liegenden Sekundärfarbe mischt: Rotorange, Gelborange, Gelbgrün, Blaugrün, Blauviolett und Rotviolett.

Räumlichkeit der Farbe Farbe besitzt räumliche Eigenschaften. Daher hat sie Einfluss darauf, wie wir die räumliche Tiefe eines Bildes wahrnehmen. So scheint ein gelber Farbton auf schwarzem Grund »hervorzutreten«, während ein violetter »zurückzutreten« scheint. Auf weißem Grund haben die Farben die umgekehrte Wirkung.

Objektive Farbharmonie Itten behauptet, im Bereich der Farben existiere eine auf dem Prinzip visueller Einheit oder dem Gleichgewicht der Farben basierende objektive Harmonie. Das Auge suche nach Farbkombinationen, bei denen Farben einander ausgleichen, das heißt ihre optische Gesamtwirkung ein neutrales Grau ergibt.

Von Geschmäckern und Farben Man weiß, dass Farbwahl etwas ziemlich Subjektives ist. Man kann eine Farbskala mögen, sie harmonisch finden, während jemand anderes genau das Gegenteil empfindet. In jedem Fall muss man die grundlegenden Beziehungen zwischen den Farben, die Wirkung bestimmter Farbverbindungen auf unsere Psyche und ihre Bedeutung in einem Bild kennen (siehe Seite 28f.).

Reduzierte Farbskala Van Goghs Empfehlung entsprechend umfassen viele Kompositionen eine begrenzte Farbskala. Das Vorherrschen einer bestimmten Farbigkeit gewährleistet einen einheitlichen Gesamteindruck und Prägnanz, während ein oder zwei weitere Farben in der Komposition Akzente setzen.

Farbton Ein anderes Wort für Farbe. Man spricht beispielsweise von einem Rotton oder einer roten Farbe.

»Harmonische« Farbzusammenstellungen (4) Einige harmonische Zusammenstellungen für 2, 3, 4 oder 6 von Johannes Itten definierte Farben.

Camaieu Alle Farbtöne, die auf der Basis einer einzigen Farbe oder auf dem Farbkreis nebeneinanderliegender Farben erzielt wurden. 5. Kn60x !, Plakat Zum 60. Geburtstag von Niklaus Troxler GGGrafik / Götz Gramlich

Transparenz und Opazität Transparenz ist das Maß, in dem eine Farbe Licht durchlässt und auf eine unter ihr liegende Farbe reflektiert wird. Transparenz gibt einem flächigen Raum Tiefe. Das Gegenteil von Transparenz ist Opazität. Man spricht auch von der Deckkraft einer Farbe.

Die Volltonfläche Mit Volltonflächen wird häufig gearbeitet, weil sie die Frontalität, die Lesefläche, betonen. Gleichzeitig suggerieren sie eine besondere Räumlichkeit, einen imaginären Raum. Eine Volltonfläche schafft Distanz zur Realität, in der Farben normalerweise abgestuft vorkommen. Sie erzeugt Abstraktion. Die Volltonfläche vereinfacht, vereinheitlicht und verleiht visuelle Prägnanz.

25

6. Trovesi-Coscia, Plakat Niklaus Troxler 7. Neujahrsgrüße des Siebdruckers Bösch, Plakat Niklaus Troxler 8. Plakatausstellung von Annette Lenz, Plakat Niklaus Troxler

4

3

Lichtfarbe und Körperfarbe Additive Farbmischung – Lichtfarbe (1) (nämlich die Überlagerung verschiedener Lichtwellen wie etwa bei dem für die Nutzung am Bildschirm verwendeten RGB-System) – und subtraktive Farbmischung – Körperfarbe – (2) (wie beim CMYK-System, der im Druck verwendeten Pigmentmischung) dürfen nicht verwechselt werden.

2

Wechselwirkung der Farben Eine Farbe sollte nie für sich allein, sondern im Verhältnis zu den Nachbarfarben betrachtet werden. »Alles ist eine Frage der Beziehungen«, hat Cézanne gesagt. Farben und ihre Wirkung werden von den sie umgebenden Farben beeinflusst. Eine Farbe wirkt vor weißem Hintergrund dunkler, vor schwarzem Hintergrund heller. Daher verändert in einem Bild jede neu hinzukommende Farbe das bestehende Gleichgewicht.

Sie entstehen aus verschiedenen in den Farbkreis eingezeichneten geometrischen Figuren: · anhand der Kreisdiagonale lassen sich zwei Komplementärfarben bestimmen, · anhand des gleichseitigen oder gleichschenkligen Dreiecks drei, · anhand des Quadrats oder Rechtecks vier, · anhand des Sechsecks sechs Komplementärfarben.

Bei der Zusammenstellung einer Farbpalette kann man diese geometrischen Konstruktionen zugrunde legen. Allerdings erfassen sie nicht alle farblichen Aspekte einer bildnerischen und semantischen Komposition.

»Da die Zahl der Farben und der Formen endlos ist, so sind auch die Kombinationen unendlich und zur selben Zeit die Wirkungen. Dieses Material ist unerschöpflich.« Wassily Kandinsky

Primärfarben Sekundärfarben Tertiärfarben

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Gebrochene Farbe Eine reine Farbe, der ein anderer Farbton beigemengt wurde, wodurch ihre Intensität und Reinheit abgeschwächt wird. Abgedunkelte Farbe Durch Beimengung von Schwarz oder einem dunkleren Farbton erzielte Farbe. Aufgehellte Farbe Durch Beimengung von Weiß oder einem helleren Farbton erzielte Farbe.

35140 Buch Gautier Dt 001_050:Mise en page 1 27.10.09 08:52 Seite 12

35140 Buch Gautier Dt 001_050:Mise en page 1 27.10.09 08:52 Seite 13

Symmetrie Einklang und Gleichgewicht 12

Man spricht von symmetrischer Komposition, wenn alle Gestaltungselemente so zu beiden Seiten eines Mittelpunkts oder einer Mittelachse angeordnet sind, dass beide Seiten einander entsprechen. Das Prinzip der Symmetrie wird bei der Komposition oft deshalb angewandt, weil es ausdrucksstark ist und dem Auge große Klarheit bietet. Eine symmetrische Komposition fällt auf, sie zieht die Blicke auf sich. Die symmetrischen Achsen schaffen in der Komposition echte »Kraftlinien«, die umso deutlicher werden, wenn diese Achsen grafisch dargestellt sind.

Verschobene Symmetrie, Asymmetrie Einheit und Vielfalt In der westlichen Kultur drückt Symmetrie Vorstellungen wie Ordnung, Macht, Autorität, Stabilität oder Größe aus. Am menschlichen Körper und in der Natur ist Symmetrie deutlich zu erkennen. Das beim Layout am häufigsten verwendete rechteckige Format bietet sich für symmetrische Kompositionen demzufolge an.

Senkrechte Achse (1)

1

Waagrechte Achse Die Spiegelung

Doppelte Symmetrieachse Das Kreuz (2)

2

1. Kahil El’Zabar’s Ritual Quartet, Plakat Niklaus Troxler 2. Was ihr wollt?, Plakat Bayerische Staatsoper Pierre Mendel design studio, Pierre Mendel 3. Kitty-cuts, LP-Aufkleber kitty-yo int. Angela Lorenz

Da allzu große Symmetrie mitunter monoton wirkt, ist es ratsam, dieses Prinzip möglichst frei umzusetzen und zum Beispiel durch kleinere oder größere Abweichungen von der geometrischen Regel zu nuancieren. Diese Abweichungen können sich auf allen Bildebenen (Form, Farbe, Licht, Textur usw.) vollziehen und zu der für Platon so wichtigen Vielfalt in der Einheit führen (siehe Seite 10). Mit »absoluter« Symmetrie wird in der Grafik tatsächlich nur selten gearbeitet, denn da sie die Entsprechung wirklich aller Teile verlangt, erschwert sie die Hierarchisierung und Differenzierung der Informationen. In den Beispielen 1, 2 und 3 gelingt dies, da nur wenige unterschiedliche Elemente im Spiel sind. Abweichungen von der Symmetrie wirken überraschend, werden zu Blickfängern. Die ordnende Kraft der Symmetrie schafft unterschiedliche, aufeinander bezogene Räume, die eine Verbindung verschiedenartigster Elemente ermöglichen.

Punktsymmetrie (3)

Abweichung in Verteilung, Form, Maßstab (4)

3

4

4. F4 Trickraum, Plakat Museum für Gestaltung, Zürich. Martin Woodtli 5. La dame de pique, Plakat Opéra de Lyon. Hartland Villa 6. Door to door, Plakat Stadtgalerie, Bern Martin Woodtli

Je nach Stärke der Abweichung unterscheiden sich die zum Ausdruck gebrachten Ideen mehr oder weniger deutlich von jenen, die eine perfekte Symmetrie vermitteln. Wenn die Aufteilung der Elemente scheinbar keinem Prinzip gehorcht und die Komposition asymmetrisch wird oder mehrere Symmetrieachsen sich überschneiden, drückt die Komposition eher Unabhängigkeit, Bewegung und Erneuerung aus, ja sogar Ungleichgewicht, Unordnung oder Anarchie. In Beispiel 5 sieht man, dass das Prinzip der Symmetrie ein starkes, eindeutiges Bild zu erzeugen vermag, das in einem vermutlich von Konkurrenz geprägten Zusammenhang optisch bestehen kann. Die Symmetrie schafft hier unbestreitbar eine Einheit und ist in der Lage, die Vielfalt und Verschiedenheit der Informationen zu strukturieren.

Abweichung im Licht

Abweichung in der Farbe (5)

Aus dem Zentrum des Formats verschobene Achse

5

Im Format gekippte Achse (6)

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Warum sieht eine Zeitung anders aus als eine Zeitschrift oder ein Buch? Welche Auswirkungen hat die Verwendung einer bestimmten Schrift, welche die eines bestimmten Rasters? Warum erscheint uns das eine Layout allzu vertraut und das andere eindeutig falsch? Dieses Handbuch behandelt anschaulich sämtliche Aspekte guter Buch-, Plakat- und Anzeigengestaltung vom Aufbau einer Seite über die richtige Verwendung von Farben und Schriften bis hin zu Spaltenbreite und Zeilenlauf. In sechs Kapiteln zeigen Claire und Damien Gautier den Umgang mit Grundlagen der Gestaltung etc. Das Buch ist ein sehr umfangreicher und gelungener Ratgeber für Lernende im Bereich Kommunikationsdesign: Es enthält Illustrationen zu Farbwirkung, Formaten, Typografie, Goldenem Schnitt, verschiedenen Rastern, Seitenformaten, Schrifttypen und Grössenverhältnissen. Mittels Skizzen und Erläuterungen werden des Weiteren Fachbegriffe der Buchproduktion erklärt, die an der Schnittstelle von Buchgestaltung und -produktion unumgänglich sind. Ein ausführliches Glossar am Ende des Buches erklärt sämtliche Fachbegriffe, die im Buch verwendet werden. Reich bebildert mit zahlreichen internationalen Beispielen ist Gestaltung, Typografie etc. ein umfassendes Handbuch und Nachschlagewerk. www.bureau 205.fr

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Ein Gestaltungshandbuch, das zweifelsohne Massstäbe setzt. Page Ein Fundbüro erfrischender Denkanstösse. Novum

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Die Geschichte der kursiven Schrift — Kontrastschriften

...................................................................................................................................................... ......................................................................................................................................................

Hendrik Weber

Kursiv

..................................... 5 7 {←} Grandjeans Roman du Roi, die zwischen 1692 und 17 14 angefertigt wurde 58 {→} Die kursiven Letterformen der Romain du Roi sind auf einem schräg liegenden Raster aufgebaut

......................................................................................................................................................

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Während des Barockzeitalters wurden die Kursiven immer weiter von der Zuordnung zur Antiqua dominiert und verloren damit ihre Eigenständigkeit als Textschrift. Diese Tendenz machte sich zuerst in Titeln oder Kapitelanfängen bemerkbar. Allmählich wurden die Kursiven für Auszeichnungen in Antiqua-Texten verwendet. 84 Ein erster richtiger Typenverbund zweier verschiedener Schriftgattungen (Roman und Italic) war die Roman de Roi. Sie wurde im Jahre 1692 auf Geheiß des Königs Louis XIV. von der Akademie der Wissenschaften entworfen und basierte größtenteils auf einer geometrischen Grundlage. Dieses Prinzip wurde sogar für die Kursive angewandt, die auf einem schräg liegenden Gitternetz entworfen wurde. Allerdings hielt man sich bei der Umsetzung nicht sklavisch an die Vorlagen. Der Stempelschneider der Imprimerie Royale, Phillippe Granjean de Fouchy, erhielt hierfür den Auftrag, die Stempel nach den vorliegenden Umrisszeichnungen zu fertigen. Abermals wurde ein königliches Dekret auf die Schrift erlassen und von etlichen Druckereien gebrochen. Die Romain du Roi wurde fortan zum erklärten Leitbild für Stempelschneider und Drucker in Frankreich. Im Jahr 1702 erschien das erste mit neuen Typen gedruckte Werk Médailles sur les principaux événements du régne de Louis le Grand. 85

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Die Rolle der Kursiven in der Typografie — Allgemeine Entwicklung

Zwischen historischen Druckschriften und aktuell benutzten Schriftarten besteht fast kein Unterschied, obwohl vierhundert Jahre Schriftgeschichte dazwischen liegen.

.................................... 07 Von Arrighi geschriebene humanistische Kursive, 1423 08 Die Monotype Blado von 1926 entspricht fast exakt dem Original

......................................................................................................................................................

*Als Inkunabeln bezeichnete man mit beweglichen Lettern gedruckte Schriften.

dennoch Schritt für Schritt ab. Gegenwärtig besteht sogar die Gefahr des Rückgangs handschriftlicher Dokumente und damit des Verlustes der ursprünglichen Bezugsquellen der kursiven Schrift. Bereits in den Schulen ist diese Tendenz spürbar. Dort wird das Schreiben lediglich so lange behandelt, bis die Kinder es schaffen, eigenständig zu schreiben. Geübt wird anhand einer festgelegten Orientierungshilfe, deren Name das Programm verrät – die Schulausgangsschrift. Von diesem Modell ausgehend lassen sich jeweils eigene Formdetails der Handschrift ableiten. Inzwischen wurde die Feder durch den Kugelschreiber abgelöst; die Tastatur brachte zusätzliche Bequemlichkeiten. Letztere hat darüber hinaus einen weiteren (scheinbaren ) Vorteil: die absolute Kontrolle über einen gut lesbaren Text. Wir leben in einer Zeit, in der wir in der Lage sind, ein Wort schneller einzutippen als es mit der Hand aufzuschreiben. Das können wir mittels vorgefertigter Buchstaben bequemer, schön und wunderbar am Monitor, obendrein noch in Farbe. Der ästhetische Aspekt der Handschrift beim Ausfüllen eines Formulars, einer Notiz oder des Einkaufszettels wird dabei immer seltener. Eine der wenigen Gelegenheiten ist vielleicht noch das Unterzeichnen. Wie uns die Geschichte zeigt, verbleiben »seriöse« Buchstaben in der medialen Welt; damit meine ich Computer, Zeitschriften, Bücher, Reklameschilder, Logos etc. Interessanterweise sind die klassischen Formen früherer Inkunabeldrucker* bis heute fast unverändert überliefert und stellen sogar eine gewisse Konvention unter den Buchschriften dar. Und das, obwohl uns der historische Bezug zu ihnen fehlt.

..................................................................................................................................................... 09 Die Postkarte eines sichtlich bemühten Schreibers, 1897

Was die Typografie auszeichnet Spätestens seit der Einführung von Heimcomputern und der damit verbundenen Nutzung von Schreibprogrammen sind kursive Auszeichnungsmethoden für jedermann gängige Praxis. Kursiv wird durchweg als Auszeichnung geschrieben, gelesen und verstanden. Neben der statisch wirkenden «aufrechten» Letterform birgt kursiv eine bewegend schöne Eigendynamik, die etwa sinnliche Erfahrungen des Lesens anspricht. Dieses lebendige Charakteristikum, das einst aus der Schreibbewegung resultierte, verliert sich zusehends, wenn Wörter nur noch per Mausklick schräg gestellt werden. Der Wandel von der Handschrift zur digitalen Schrift hat den Autor dazu veranlasst, Gestaltungsmuster kursiver Schriften zusammenzutragen und konkreten Formeigenschaften und Funktionen «kursiver Natur» nachzugehen. Zudem wird in der Publikation detailliert die historische Entwicklung der Kursiven dargestellt. Dieses Buch ist die erste ausführliche Abhandlung zu einem Thema, das aufgrund seiner traditionellen Wurzeln auch Nicht-Kennern typografischer Normen einen interessanten Einblick in das Fachgebiet gewährt – aus dem leidenschaftlichen Blickwinkel heutigen Schriftschaffens. www.hendrikweber.com Dieses Buch sollte bei keinem Typo-Liebhaber im Schrank fehlen. Publishing Praxis

128 Seiten, über 100 Abbildungen 16 x 23,5 cm, Schweizer Broschur mit Klappen, deutsch Euro (D) 34.–, Euro (A) 35.–, CHF 42.– ISBN 978-3-7212-0736-1

24

272 Seiten, zahlreiche Abbildungen 23,5 x 31,5 cm, Hardcover, deutsch, Euro (D) 58.–, Euro (A) 59.60, CHF 88.– ISBN 978-3-7212-0668-5

Ein Handbuch


25 TYPOGRAFIE

Sebastian Emmel

Monolog Entscheidungsfindungen zur Buchgestaltung

Gestalter sein. Eine Momentaufnahme Leerzeichen für Applaus ist eine sprachliche und typografische Auseinandersetzung mit dem Leben angehender Gestalter. In Gedicht- und Prosaform beschreiben Jenna Gesses Texte den Alltag und die Gedanken eines Gestaltungsstudenten im Jahr 2010, entstanden durch Selbstreflexion, Beobachtungen und Gespräche mit Ähnlich- und Andersdenkenden. Der inhaltlichen Tonalität folgen die typografischen Mittel. Flattersatz-Krisen wechseln mit hochauflösenden Freundschaften – die visuelle Wirkung der Texte lebt von der subtilen Inszenierung, die sehr gezielt mit dem «Gestalter-Auge» und typografischem Verständnis spielt. Das äussere, klassische Erscheinungsbild wird gebrochen durch zehn unterschiedliche Farbschnitte, die sich an dem weitverbreiteten Prinzip des Customizing – «gleiche Form, gleicher Inhalt, aber individuelle Farbgebung» – orientieren. So entstand ein Buchobjekt der kollektiven Gedankengänge, des Kopfschüttelns, der Hingabe und Irritationen. Eine Momentaufnahme im Gestalterdasein. www.jennagesse.de

Das Buch wurde von der Stiftung Buchkunst als eines der «schönsten Bücher aus aller Welt 2010» und eines der «schönsten deutschen Bücher 2010» ausgewählt, mit einem Certificate of Typographic Excellence vom TDC (Type Directors Club New York) honoriert, mit dem red dot award sowie einer Bronzemedaille beim DDC Deutschen Designer Club in der Kategorie Zukunft ausgezeichnet. Der ADC Junior Award hat dem Buch eine Auszeichnung verliehen.

Dazu habe ich keinen Bezug gestand ich und schaute bedauernd auf das Kopfkissen herunter.

68 SE E RSUCKE R

69

TAST E

er redet so mittelachsial dass der raum um ihn herum

in deinen Augen schimmert violett die Emanzipation

immer größer

deine roten müden Lider angestrahlt vom Bildschirmblau

wird

32

33

FA R B L E H R E

W E I S S R AU M

96 Seiten, 10 verschiedene Farbschnitte 11,5 x 18,5 cm, Leinenband, deutsch Euro (D) 29.80, Euro (A) 30.60, CHF 38.– ISBN 978-3-7212-0771-2

Leerzeichen für Applaus

designers’ taste: coffee cigarettes and copy paste

Jenna Gesse

266 Seiten, 21,8 x 29 cm, Hardover mit handgebundener Schweizer Bindung und unterschiedlichen Papierformaten, deutsch Euro (D) 118.–, Euro (A) 121.30, CHF 148.– ISBN 978-3-7212-0766-8

Wie ein Buch gemacht wird Dieses aussergewöhnliche Buch zeigt den Prozess der Gestaltung mit seinen unendlich vielen Möglichkeiten und Entscheidungsfindungen. Oft ist es kein geradliniger Weg, wie er in vielen Lehrbüchern beschrieben wird, sondern er besteht aus vielen Irrtümern und Sackgassen, Regeln und Vorschriften, Rückschritten und vielen, vielen alternativen Lösungsansätzen. Dieser lange und verwinkelte Weg bleibt dem Betrachter des gestalteten Endproduktes leider meist vorenthalten. Er sieht nur das fertige Ergebnis und fragt sich häufig, was denn so schwierig daran sei? Die Schwierigkeit besteht darin, dass, wie man so schön sagt, alles mit einem leeren Blatt Papier beginnt. Dieses gilt es nun mit Leben zu füllen. Für die Gestaltungsfragen gibt es zahlreiche Lösungsansätze, die auf ihre inhaltliche Relevanz überprüft werden müssen. Diese Ansätze werden hier visualisiert. Monolog versteht sich nicht als Lehrbuch oder Leitfaden zur Erstellung eines «richtigen» oder funktionalen Buches. Das Thema Buchgestaltung ist in diesem Fall Mittel zum Zweck. Durch seine Komplexität eignet es sich hervorragend, die zahlreichen Gestaltungsfragen auf dem Weg der Entstehung von der Konzeptionsund Entwurfsphase bis hin zum gedruckten Endprodukt darzustellen. Die Gestaltung des Buches entwickelt sich sozusagen während des Lesens von Seite zu Seite, bis es am Ende fertiggestellt ist. Es beginnt rein handschriftlich mit der Definition des Konzepts und schreitet über die diversen Arbeitsschritte wie Formatfindung, Satzspiegelkonstruktion und Typografie bis hin zu den produktionstechnischen Umsetzungsmöglichkeiten. Der Leser begleitet sozusagen «live» den Entstehungs- bzw. Gestaltungsprozess des Buches, welches er gerade liest.


TYPOGRAFIE 26 orische 2.1.1 hisT 054

beTr achTunge

n

Teil 2

2.1.1 Teil 2

Karl der Große

1742–1814

der Vokalien fern der län eden WohWorTbergen, hinTer den Te. abgeschi , eines WeiT hinTen, die blin dTex des semanTik Tien leben n der küsTe und konsonan namens dude hausen an sTab lein buch bäch nes renen sie in . ein klei den nöTigen eans miT choz sie m VersorgT grossen spra in dem eine d, n orT und lan ihre s h maTische der fliessT durc einm al Von ein para dies T isT nich es d fliegen. rrschT gelialien. in den mun dTexTe behe saTzTeile en die blin gebr aTene kTio n Werd rpun inTe n. lebe gnus oder allm ächTigen raphisches nisch Carolus Ma dezu unorThog der Große«, (latei agne) lebte vom 2. April – ein gera rlem bekannt als »Karl

f den ßen bestanden au von Karl dem Gro ltung eine effiziente Die Leistungen ungen, deren Erha tzt auf en Gebietserweiterrte damals wie heute nicht zule ives us d ick a n Bl ntat erste ngte – diese basie ssigbar als repräse zur OrVerwaltung bedi chrift wird hier nur vernachlä ehr als Hilfsmittel Geschriebenem. S hers betrachtet, sondern vielm Medium des Herrsc n. satio die migani manns begannen es letztKarl Tod dem 3 Karl gelang Ein Jahr nach mit den Sachsen. isieren. Die inandersetzungen erwerfen und zu christian Ause en isch tztlich litär gewaltsam zu unt »Neuordnung« le endlich, das Gebietdzüge zeigt, dass die angestrebte pansiven Eroberungser ex lange Liste der Fel hsetzbar und im Sinne ein nger zu verstehen war. durc aroli gen en K Krie bend mit fstre nur gelernt, für ahrhundert au res hatten sie politik der im 8. J der Krieg«4 – »nichts ande deres konnten sie sich be»war Ihr Handwerk ren sie erzogen, durch nichts an den Königsthron – Krieg auf s wa ruch dere Ansp als vernichts an5 zeugten sie ihren er ohne Krieg galt weisen«. Damit bee Mittel der Wahl. »Ein Somm war dazu das erst 6 eit«. den geudete Z n die Langobar osein Feldzug gege Lang Erfolgreicher war zusätzlichen Titel »König der m rsetzungen mit dein erung ihm den ande Erob sein n dere n Au vor i Kirche 773/774, te. Diese waren zu es Vaters an die r barden« einbrach als Karl die Schenkung sein irchenstaat hervo er K – er d t spät trick s der Papst vers hang bestätigte (au diesem Zusammen Stämme

/englisch Cha Karl I., besser ten; fest steht s bzw. französisch s heute umstrit Karolus Magnu uar 814.1 Sein Geburtsort ist bi em Geschlecht der Arnul742 bis zum 28. Jan Aachen starb. Er stammte aus d urde. Er übernahm nach nt w er in umbenan en mit lediglich, dass m in »Karolinger« Jahre 768 zusamm finger, das nach ihters Pippin III. (der Jüngere) im ankenreich. Nach dessen aft über das Fr wenigen dem Tod seines Va rlmann die Herrsch nig. Das sind die seinem Bruder Ka 43 Jahre lang als alleiniger Kö äischen Herrschers. urop te er usragenden e Tod 771 regier Leben eines hera rogener Eckdaten aus dem weitgehend hete jener Zeit ein ng führten Europa war zu der VölkerwanderuKirche hatte olgen und Wirren Die F Ort. her noch relativ junge und heidnisc ufteilungen. Die inent war gewissermaßen in ietsa Geb euen ausgen. Der Kont u.a. auch zu n en Bedrohungen sich zu behaupte Schwierigkeiten, das Frankenreich entsprechend sen, die Verhältnisse in hlos erischen Aufruhr und auchgs war offensichtlich fest entsc f einem nicht-krieg rsetzunsetzt. Karl allerdin ordnen. Dies konnte kaum au ande usein he A lreic Westeuropa neu zu und hatte selbstredend zah nfrontiert, dass verschierden Wege erreicht we l war zudem mit der Situation ko nutzten«2. den gen zur Folge. Kar egierungswechsel zu Aufstän dene Völker den »R

chen r Sicht norddeuts die aus heutige desland. en« versteht man eichnamigen Bun Unter den »Sachs 3 hseln mit dem gl nicht zu verwec dieser Zeit; also r Große, S. 32 arl de fels, K Braun 4 Ebd. 5 Ebd. 6

n Quellen wird gen S. 467. In andere eim, 1990. Bd. 11, nnt sei. In manchen Darstellun ei lopädie. Mannh und -ort unbeka Karl der Große« b Brockhaus-Enzyk 1 n der Biografie » rls Geburtsdatum g wiederum ist (?)« angegeben. I erwähnt, dass Ka ikipedia-Eintra r Geburt »um 742 eben, in einem W angeg wird als Jahr de r 742 falls das Jah RoRoRo ist eben S. 37 /Hamburg, 1972. 747 zu lesen. Große«. Reinbek olfgang: »Karl der 2 Braunfels, W 054

Teil 2 2.1.1 Karl der GroSSe

[005] Die S ignatur Karls de

s Großen.

7

054

[005] Goldmünze mit dem Bildnis Karls des Großen und der Umschrift, die ihn als Imperator, Augustus und König der Franken und Langobarden tituliert. Erst nach der Kaiserkrönung ließ Karl Münzen mit seinem Bildnis prägen – und diese ganz im Stile römischer Cäsaren mit Lorbeerkranz und Reitermantel, zusammengehalten von einer Fibel. [005] Bildnis von Karl dem Großen und Pippin dem Buckligen, darunter ein Schreiber. Kopie aus dem 10. Jahrhundert von einem verlorenen Original aus den Jahren 821 und 836

Eine zentrale Persönlichkeit an seiner Seite war zweifelsohne Alkuin, »der größte Briefeschreiber des Jahrhunderts«12. Jener Geistliche war am Hofe Karls für die Umsetzung mehrere weitreichender Aufgaben verantwortlich. Er forcierte beispielsweise die Entwicklung und Verwendung der neuen Minuskel, arbeitete an der Schaffung einer einheitlichen »Reichsbibel« mit und versuchte sich in der Festschreibung der Grammatik. Er bemühte sich um die Vereinheitlichung von gesprochener und geschriebener Sprache und diente damit doppelt der Festigung des Kaisers. So konnte gewährleistet werden, dass Befehle bis an die Grenzen des Reiches verstanden werden, also innerhalb der Machtstrukturen effektiv wirkten. Die Bibel verfolgte wohl andere Ziele, wie die Einführung gleicher Werte und als stabilisierendes, gemeinschaftliches Element diente. Zudem war es Karl als Christ und vom Pabst geweihter Kaiser, ein adäquates Instrument um erneut seine wohlwollende Haltung zur Kirche zu demonstrieren. Wenn »Karls geistige Persönlichkeit erfaßt werden kann, so eben in diesen Befehlen zur Norm. Er forderte von seinen Völkern in ihrer Vielfalt die Einheitlichkeit, das Maß, die Klarheit«.13 Hinter diesem Verlangen nach Einheit und Norm steht zugleich »die Frage nach den übergeordneten Gesetzen, die den Weltenbau zusammenhalten […] nach der Wahrheit selbst«.14 Bis in die Schriftformen hinein wirkten sich diese Überlegungen aus. Zur besseren Lesbarkeit und als »Standardisierung« der verschiedenen Schriftstile forcierte der König die Entwicklung einer neuen Schrift, der karolingischen Minuskel. Sie setzte sich durch und war über 400 Jahre die bestimmende Schrift in Zentraleuropa. Erst im 13. Jahrhundert wurde sie langsam von der gotischen Minuskel abgelöst. Wobei auch in 12 13 14

Braunfels, Karl der Große, S. 77 Ebd. S. 74 Ebd. S. 75

Teil 2 2.1.1 hiST oriSche

beTr achTunGe be

n

Der byzantinisch römische zeichnung »Kai e Kaiser Nike ser des erneuert HalbKursive en Römischen phoros I. empfand die Beßung und verw unziale Reic eiger setzungen und letz te Karl I. die Anerkennung. Na hes« freilich als Anmaan einem dauerha tlich dem Tod von Nikephoros – ch einigen Auseinandertierte Karl und erhften Übereinkommen mit dem sein Sohn Michael I. war Westen interessie Karl dem Großen uielt dafür Venetien und Dalm rt, akzep atien das heutige Frank mfasste im Jahr 814 fast das ges . Das Frankenreich von amte Zentraleurop Schweiz, dazu reich, Belgien, die Niederlande, a – u.a. karolingische den tiens, Serbiens, Un größten Teil Italiens sowie Deutschland, Österreich, Minuskel Gebi unmittelbar an da garns und Tschechiens – es gre ete Sloweniens, Kroader damals bekanns oströmische Reich und macht nzte damit im Südosten e damit einen gr ten Welt aus. oßen Teil scher, dessen Han Karl der Große war in der Tat Zeitraum maß deln die europäische Entwicklu ein bedeutender Herrgotische gebli Minuskel »Verschmelzung ch bestimmte. Gerade die ng für einen sehr langen politische Konz eption, die christliche Relig antiken Erbes, ion und germ [005] sche Gedanken aniEntstehung der welt« sollte Euro karolingischen Minuskel aus de ents r römischen Kur pa Kurzbiografie chei dend prägen. Halbunziale – un sive und Alkuiin d ihre Veränder jede Art der Bildun Karl war »für Eprorepero magn gotischen Minusk ung zur is explaborit, ut optiam, konnte lesen und g aufgeschlossen, vent audipienis adit es del Minuskel aus de el im 13. Jahrhundert. r römischen Kur illabor aut que volupta simende Halbunziale – un sive und Latein und vers schreiben, sprach dist f dolore aut autem d ihre Veränder harc ugit, essimil ips tand Griechisch«. 8 gotischen Minusk ung zur anduntus, omm ien»Vor nichts mac el im 13. Jahrhu ximol orestru m os mandert. hten quatem quatis e rungsbestrebunge Karls Erneue- rem cum iliquae diatu lit pernate stis erferep reh enda ten die Wissenscn Halt. Sie erfaß- sincilluptae audandi gnatu r, et l Architektur wie haften […], die et lacipsundi quo di officilibus. aboreicium die die damalige Zeit Bildkunst. Für Lum dusda m ha i tibust qui to in tisch waren Karl geradezu utopis- rum si repudaessrund verit que rate eos es ius debitadie seinem Volk »B s »Schulerlasse«, tur, tem voluptaqui conseni hictibus dolore ildung befiehlt«.9 nossunt eliciae. Lia qu s Was durchaus rese q at facepeles et a im uatiam vendes et ut gängigen These st Widerspruch zur pro eos ver assi u itatur autaspe ro t qui ullaborevitiume das Unterdrückeneht, dass ja gerade für die Vereinheitl von Wissen eine Herrschaft erleichterte. Die klerus und den n ichung der Reichsverwaltung Aufg übertrug er an sei aben seine Herrschaft aeu geschaffenen Dienstadel. Sc hon im Jahr 768, nen Hofntrat, hatte er ein gieren. Seine z als Karl großes und ahlr facher. Strategisch eichen Eroberungen machten dheterogenes Reich zu reorientiert und treu hat sich Karl am Vorgehen de ie Verwaltung nicht einr römischen Impe ches geschickt. Jen e Gefolgsleute in noch nich ratoren t bef wodurch sich Kar en rund 400 Grafen wurden Ämt riedete Gebiete des Reil deren Loyalität s er un Erschwert wur icherte und seine d Lehen übertragen de Macht festige und Dialekten das Regieren neben den viele auch durch unte n verschiedene n konnte. n schwer lesbare Spra rsch chen iedliche, individu Schriften, die elle und teilw »ein aufwiesen und eise »ebenso verwilder e Vielfalt stilistischer Ersc heinunge 10 t waren wie weit hin auch die Spra n« che«11.

Brockhaus-Enzy klopädie, Bd. 11, S. 468

2.1.1 Karl der GroSSe

Teil 2

054

ging) machte er seine Haltung entsprechend deut im Jahr 778 sein lich. Ohne Nutz g nach N en blieb ach//geg Hilfe rufenden Kriegszug gegeen n das arabisch Em e Spanien. Den dend unterstützen ir von Saragossa konnte Ka nach rl de führte das geschei und verlor stattdessen einen Te r Große nicht entscheiil sei terte nes Heeres. Als Fol Eingreifen zur E jenseits der P yren ge rrich tung äen. der Damit entstan Frankenreich noc d zugleich eine Gr »spanischen Mark« h Fr ankr enze, die eich je wieder dau reits 781 brachte K erhaft überwinden weder das würde. Bedem anderen, Lud arl seinem Sihn Pippin als Köni g von wig dem Frommen, das Italien ein und g an. Weitsichtig ab wieder a führ tungsvolle Positio te er sie damit schon früh ngegliederte Aquitanien in macht- und nen. verantwor Zehn Jahre nach dem das Frankenreich Krieg gege Bayern in kurzer Z einen wei-teren Erfolg verbuche n die Mauren konnte n und das unabhä Eroberung von Sacheit in sein Reich eingliedern. ngige Dies entstehende »Hei sen eine der wichtigsten Vora war zusammen mit der usse lige Römische Re Feldzüge notwendi ich«. Im Osten hi tzungen für das später Böhmen tributpflicg um die Grenzen zu sichern. ngegen waren mehrere des Großen eing htig, auch wenn es nicht unmi So wurde beispielsweise eglie ttelbar in das Reic Osten und Norden dert wurde. Als Abschluss h Karls dieser gelang ihm 811 ein Friedensschluss m Grenzsicherung im it den Dänen. Zeit, als das Paps Im Jahr 795 wurde Leo III. zum schen Stadtadels g ttum geschwächt war und unte Papst gewählt – zu einer dass auf Leo III. eriet. Die Kontroversen steigert r den Einf luss des römien sich und ginge wurde. Kein W ein Attentat verübt und ein n soweit, Abse unde Karl I. versichert r also, dass er sich umgehen tzungsversuch initiiert dst d e. Karl der Große der Kirche und de war praktisch ein er Unterstützung von s Papstes. zentraler Beschüt zer lung als König ein Obwohl sich Karl seiner »eur wanderung abge es fränkischen Großreiches, da opäischen Vormachtstellöst mühte er sich nich und das Christentum weit s die Staaten der Völker […] wurde Karl I. (pe t um den Kaisertitel. Am Weih verbreitet hatte«7 ber Akklamation) dur nachtstag im Jahr III. zum Kaiser g ch den von ih e 800 ekrönt. Kein W als »das Ideal under, dass Karl dm geförderten Papst Leo des men »der Große« christlichen Herrschers« gese er Große im Mittelalter hen wurde. Sein erhi sich als Augustus I elt er bereits zu seinen Leb en Bein azeite ten Römischen R mperator Renovati Imperii Ro n. Karl selbst verstand mani (Kaiser des e eich Kaiser. Aus dem F es) und damit als direkter Nachfolger der rö rneuerches durch die Le rankenreich wurde so ein »n misc hen eues« römisches R gitimation der Kirc Römische Reich« eich, wel. Bemerkt sei an d he »heilig« (sanctus) war – d rekte Bezug zum as »Heilige ieser Stelle der no röm Großen – ganz im ischen Reich und den römisch ch vergleichsweise dider römischen Kur Gegensatz zu Kaiser Maximilianen Cäsaren bei Karl dem tierte Schrift ohne sive die karolingisch Minuskel, I. Karl entwickelte aus eine am Gebrauch unmittelbaren vi lis Monumenta oriensuell-typogra lis. M torisierung« gera aximilian hingegen greift fischen Bezug zur Capitain einer zuneh de auf diese zurü menden »Hisseine wachsende ck – und beweist Distanz. im Grunde damit nur

8 Brockhaus-Enzy klopädie, Bd. 11, S. 468 9 Braunfels, Karl de r Große, S. 78 10 Fried, Joha nnes/ Koch, Rain er/Saurma-Jelts »794 – Karl der G ch, Liselotte E./T roße in Frankfur hiel, Andreas (H t am Main«. Sig 11 Ebd. g.): maringen, 1994. S . 51

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2.1.1 hiSToriSche beTrachTunGen

Teil 2

[005] Das »Frankfurter Kapitular« nach der Handschrift MS. lat. 4628 A der Bibliothéque Nationale Paris. Fol. 55r (Detail)

ihr die Grundformen noch deutlich ablesbar sind. »Die gemeinsame Wurzel aller mittelalterlichen Minuskelschriften«15 bezeichnen, die aus »der jüngeren römischen Kursive und der aus ihr hervorgegangenen Halbunziale zu suchen ist«.16 Aus diesen beiden Schriften heraus ist die Entstehung der karolingischen Minuskel zu sehen. Ein neues »Leitbild« entstand bei den Schreibern im 8. Jahrhundert. Das Ideal war die Halbunziale mit ihren Spezifika: sie erlaubte zwar Berührungen zwischen den benachbarten Buchstaben, schloss Ligaturen allerdings aus. Dies veränderte den Ge-samteindruck einer Zeile bzw. einer Seite beträchtlich. Da jetzt jedes einzelne Zeichen für sich stand, wurde das Erscheinungsbild der einzelnen Buchstaben präziser und verbindlicher. Eine »Normierung und Reduzierung des Formenreichtums«17 war die Folge. Dies bedeutete zwar für die Schreiber eine verminderte Schreibgeschwindig-keit, für die Leser aber eine spürbare Erleichterung. Bis heute wird simplifizierend behauptet, Karl der Große habe diese Veränderung »angeordnet«. Doch nicht nur die Größe des Reiches, auch die Jahrhunderte alten tradierten Formen und ästhetischen Ansprüche von einem Tag auf den anderen zu ändern war selbst für einen mächtigen Herrscher nicht möglich – bis heute schaffen es weltweite Konzerne nicht immer, dass auch bei den letzten Gliedern in der Kette, beispielsweise in Anzeigen regionaler Zeitungen die korrekte, vorgegebene Hausschrift verwendet wird. Es kam vielmehr in »verschiedenen kontinentalen Skriptorien gleichzeitig, aber unabhängig voneinander«18 Bestrebungen »das Schriftbild zu klären«19 und einfach gesagt die Lesbarkeit der Texte zu verbessern. Es hatte auch mit der Sorge um die Inhalte zu tun. Diese Überlegungen »setzten bereits vor dem Regierungsantritt Karls des Großen ein«20. Um weitere Nuancierungen bzw. Differenzierungen zu ermöglichen, existiert auch der Begriff »frühkarolingische Minuskel«, also Vorläufer bzw. Übergangsformen, die noch nicht alle Merkmale aufweisen. Eine gewisse Charakteristik hat die karolingische Minuskel von der Unziale erhalten bzw. sogar zurückgewonnen – die keulenartigen Verdickungen an den Oberlängen. Sie gehen »auf das einstige Mitschreiben der Luftlinien zurück«21, so wurde ein an sich funktionslos gewordenes Element aus dem kursiven Schreiben zu einem ästhetischen Merkmal. Im Laufe der Zeit nahmen die Ligaturen wieder zu, das Rationelle eroberte also zumindest in Teilen Terrain des Ästhetischen zurück. Im ersten Drittel des 9. Jahrhunderts hat sich die karolingische Minuskel schließlich im mitteleuropäischen Raum weitgehend durchgesetzt. Lokale Schriftschöpfungen, auch solche, »die den Anforderungen einer klaren stilsicheren Buchschrift gerecht geworden waren«22 wurden verdrängt. Dieser Prozess ist auf die Politik Karls des Großen zurückzuführen, wobei es aber »nicht auf einen ausdrücklichen Befehl des Königs zurück«23 geht. Es gibt keinen Erlass oder Brief Karls, der die Schriftgestaltung zum Inhalt hat. So also sind zwei Dinge festzustellen: Die karo15 16 17 18 19 20 21 22 23

Fried, 794 – Karl der Große in Frankfurt am Main, S. 51 Ebd. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd. Ebd. S. 52 Ebd. Ebd.

ca. 288 Seiten, über 200 Abbildungen 19,5 x 25 cm, Hardcover, Duplex Euro (D) 46.–, Euro (A) 47.30, CHF 58.– ISBN 978-3-7212-0780-4

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27 TYPOGRAFIE Andreas Koop

Die Macht der Schrift Eine angewandte Designforschung Schrift ist mehr als ein ästhetisches Phänomen – sie ist auch eine Aussage. Sie kann programmatisch sein, revolutionär, restaurativ oder ein Machtsymbol darstellen. Faszinierend und unerwartet ist dabei, wie stark verschiedene Traditionsstränge wirksam werden können. Dies zeigen auch die sechs detailliert dargestellten historischen Herrscher (Karl der Große, Maximilian I., Ludwig XIV., Napoleon I., Kemal Atatürk, Benito Mussolini, Adolf Hitler) und ihr Umgang mit Schrift eindrucksvoll. Analytisch, komparativ und experimentell, an vielen Beispielen veranschaulicht, wird unter anderem die Rhetorik der Schrift und das Zeremoniell der Typografie untersucht. Diesem umfassenden Teil über die «Macht der Schrift» geht ein einführendes Kapitel über die sich derzeit konstituierende Designforschung voraus. Kompakt und übersichtlich werden hier ihre Ansätze und Methoden vorgestellt, die Chancen und Potenziale aufgezeigt. Ausserdem wird eine Reihe von Projekten einiger Protagonisten dieser Disziplin exemplarisch dargestellt. www.designgruppe-koop.de

1.2.3 forschunGsbeisPiele

Teil 2

054

054

Teil 2

Was War deuTsches GrafikdesiGn?

forscherTeam: leiTunG: kilian krug, severin Wucher (beide Phase 1-3), markus lerner (Phase 3) miTarbeiT: cathleen Gettkandt, Patrick funk, ferdinand ulrich, manja schiemann, mara hellmann (Phase 2)

Jost Hochuli

Unser Forschungsprojekt hat das Ziel, den Grundstein zu einer „Visual History“ des deutschen Grafikdesigns zu legen. Visual History bezeichnet – kurz gesagt – den Ansatz, Geschichte anhand visueller Artefakte zu beschreiben. Dabei nutzen wir informationsgestalterische, also visuelle Methoden als Forschungsinstrumente.

Das Detail in der Typografie

forschunGszeiTraum: Phase 1: 2007 Phase 2 und 3: seit 2009 ensTehunGskonTexT: ein designforschungsprojekt von Plural und der universität der künste berlin (udk) in kooperation mit dem internationalen designzentrum berlin meThoden: Phase 1: Phänomenologische untersuchung des Themas; durchführung einer umfrage; informationsgrafische auswertung Phase 2: erweiterte recherche der Protagonisten, ihrer arbeiten, der entstehungsorte, beteiligten Personen und institutionen; umfangreiches Quellenstudium; erarbeitung eines kriterienkatalogs Phase 3: synchronoptische strukturierung der datenbestände; entwicklung einer komplexen datenbank sowie eines interaktiven Präsentations- und forschungstisches und seiner visuellen auswertungswerkzeuge

Der Begriff „Deutsches Grafikdesign“ evoziert quasi-kanonische Bilder und Vorstellungen und suggeriert Einzigartigkeit. Uns interessieren folgende Fragen: Ist es mehr als eine reine Herkunftsbezeichnung, deutet es auf qualitative Merkmale hin (inhaltlich, strukturell, formal)? Wer prägte es maßgeblich? Wo ist es entstanden, welche Rolle spielen Hochschulen und andere Institutionen? Welche politischen Umstände haben es geprägt?

Auswahlkriterien waren: Die Arbeit stammt von einem Gestalter, der in Deutschland arbeite(te), ist entstanden in Deutschland zwischen 1900 (zunächst 1949) und heute, ist einzuordnen als Plakat, Buchgestaltung oder Editorial-Design (Magazin, Zeitung), Schriftentwurf oder Visuelles System (Erscheinungsbild, Orientierungssystem).

Phase 1 2007 initiierte Plural an der UdK Berlin ein Seminar, im Rahmen dessen Studierende, Lehrende und Designer im In- und Ausland nach den Charakteristika deutschen Grafikdesigns befragt wurden. Die Ergebnisse wurden mit informationsgestalterischen Mitteln ausgewertet und zeigten, dass wichtige historische Positionen und Protagonisten weitgehend unbekannt sind.

Zur Präsentation und Auswertung des Materials gestalteten wir einen Multitouch-Forschungstisch, der einen analytischen Zugriff auf unsere umfassende designwissenschaftliche Datenbank ermöglicht und die Arbeiten visuell vergleichbar darstellt.

Phase 2 Um wie auf einer historischen Landkarte einen Überblick über Entwicklungen und Zusammenhänge zu gewinnen, erweiterten wir den Fokus und recherchierten ca. 250 Gestalter und deren wichtigste Arbeiten (rund 2000). Als Quellen dienten u.a. Sammelwerke, Monographien und Zeitschriften aus der jeweiligen Zeit sowie Gespräche mit Gestaltern unterschiedlichen Alters.

Das Forschungsprojekt will einen Diskurs ermöglichen zur Relevanz des deutschen Grafikdesigns im internationalen Vergleich, also zur Rolle des „deutschen Dialekts“ in einer „internationalen Sprache”. Eine Forschungsrundreise sowie ein umfassendes Kompendium sind in Vorbereitung.

054 hunGs 1.2.3 Forsc 054

Teil 2

beispiele

Teil 2 oloGy inspired Techn G –Gender

am: es: ForscherTe om labor aTori a buchmüller, deuTsche Telek e Joost, sandr schubert, Tinka prof. dr. Gesch tto, Jennifer behrens, riccardo pasco el, christian , nicole kengy molkenthin n marr Joshua mie Für Fraue äische akade eaF - europ berlin e.V.: chaFT anie und WirTs in poliTik bessing, steph chat, nina lukos dr. helga belschner stein, Jana n sTudios Gmbh: acTio n desiG Julia ixds - inTer l milicevic, Wettach, myrie prof. reto burneleit Werner, eva

Frauen fnisse haben üche und Bedür gsniveaus und unterWelche Anspr n Alters, Bildun unterschiedlichen eller Herkunft in verschiedene - und schiedlicher kultur-umständen an Informations und Lebensphasen logien (IKT)? echno tionst Kommunika

he Vielfalt als eine begreift geschlechtlicsender InformatiDas Projekt „G“ e zukunftswei Als KonGestaltungsstrategi ionstechnologien (IKT). ereich unikat n Technologieb ons- und Komm männerdominierte hen und Visionen trapunkt zum Ansprüche, Wünsc Zentrum unseres die wir n ins stellte s. an IKT explizit von Nutzerinnen isziplinären Forschungsprojekte aum: zeiTr kt) ForschunGs hungsproje einjährigen, interd hriges forsc folgende auf 2009 (einjä ondere t wurde hier insbes Der Schwerpunk konTexT: design reensTehunGs kontext des Themen gelegt: ihr ftragung im m laboratoFrauen Teleko selbstbeau sieren chen an den deuts ion: Wie organi äische IKT? search labs der eaF – europ Mikro -Kommunikatund welche Rolle spielt dabei ration mit chaft k und Wirts ries in koope soziales Netzwerk Frauen in politi akademie für Wie werden Frauen Datenkontrolle: lusst – in posie. V. beeinf Privatsphäre und IKT hinsphäre durch sensibel sind sie n in ihrer Privat , Fokusver Hinsicht? Wie Informatione meTho den: mit Fragebögen tiver und negati interviews gs mit persönlichen hops, Qualitative ideenworks sichtlich des Umgan ral probes, de kontrolle)? gruppen, cultu le, teilnehmen und Daten (Daten g, rollenspie prototypin ionspausen : Was und Kommunikat g te es beobachtun Rückzugsstrategien haben Frauen zu IKT? Erhöh tnis Ten: Alltag? Oder fühlen für ein Verhäl nforplinäres arbei und Mobilität im sst? Welche Rolle inzer diszi n aus der desig ihre Flexibilität gestre beiterinne chung, abhängig oder ien, um ationsfors Team mit mitar sie sich von IKT Freizeit? Nutzen sie Strateg sity- und innov IKT schung, diver forschung und spielt IKT in ihrer st der Kommunikation durch enschaft, markt bewus sozialwiss sich manchmal xis design-pra zu entziehen? zur Zusamund 18 Männer In einem Frauen 55 n-Team ein. Dazu luden wir dem ForscherInne menarbeit mit

054

Die unikationsstresses.e Entmenden Komm und eines zuneh fnisse an neue technologisch von Gestaltungsprozess Generation he und Bedür in der jungen Forschungs- und ganz unterschied- Wünsc ngen richten sich allem darauf, dass IKT ihnen partizipativen TeilnehmerInnen sstils wicklu vor beobachteten alle Jahre), Bildungsgrades, Leben Rolle Frauen (14–28 Jahre) einem Höchstmaß mit und l zu Herkunft die hilft, schnell, flexibeKontakte zu pflegen und lichen Alters (14-65 icher kultureller en von dabei liche Jahre) und unterschiedl Alltag und entwickelten Vision Sicherheit persön Generation (29–48 selbst ge- an In der mittleren Organisation des persönvon IKT in ihrem der Zukunft in Form von n- managen. ion g bei der isse der Teilnehmeri der Kommunikat die Unterstützun Einkaufen, Termin ypen. Die Ergebn Inspirationsquelle für steht und beruflichen Lebens (z.B. Situationen etc.) stalteten Protot rigen gspunkt und gemein- lichen , Beratung in schwiehohen Zeitbelastung in nation nen wurden Ausgan ktideen, die anschließend koordi getestet vor . Aufgrund der Service- und Produund Nutzerinnen bewertet, die Frauen hier im Vordergrund n wünschen sich . sam mit Nutzer dieser Lebensphaseparnis durch neue ICT-Lösungen wurden. Zeiters mehr und verändert e allem ifend, , dass die direkt generationsübergre dazu sich als Fazit ziehen am gesamten wünschen sich noch mehr Insgesamt lässt ieller Nutzerinnen einer Alle Frauenes und Software zukünftig emotio Beteiligung potentss (Participatory Design) zu Servic en und Familie dungen dass n können, Freund zu übermitEntwicklungsproze Diversifizierung von Anwen n genutzt werde Gefühle schnell und mobil und n neben Nutzer gleichermaße Pluralisierung nale Nähe und des Forschungsprojektes werde Nutzerinnen und gebis ungser Ergebn Forsch führte, die für Als n der teln. n. lichen Publikatione für mobile Dienste umattraktiv sein könne le wissenschaft Konzepte schätzen die Vorteihö- nisse derzeit mehrere t uchten Frauen Die von uns unters e Flexibilität und Schnelligkei t gesetzt. barkei erhöht erhöhten Verfüg von IKT durch einer ile Nachte her ein als die

Der Schweizer Typograf und Buchgestalter Jost Hochuli gibt in dieser handlichen Broschüre eine knapp gefasste, informative Einführung in die Mikro- oder Detailtypografie. Im Zentrum stehen hierbei die grundlegenden Einheiten: Buchstabe, Buchstabenabstand, Wort, Wortabstand, Zeile, Zeilenabstand, Kolumne. Ausgehend von den physiologischen und psychologischen Bedingtheiten des Lesevorgangs entfaltet der Autor auf anschauliche Weise die Grundelemente von Buchstaben und gesetzter Schrift, weckt den Sinn für die hier oft alles entscheidende Nuance anhand einer Fülle von Beispielen. «Das Detail in der Typografie» ist eine prägnante Darstellung all dessen, was jeder – ob Leser, Lektor, Redakteur, Typograf oder Buchgestalter – über die Grundlagen unserer Schrift und Lesekultur wissen sollte. Biografie Jost Hochuli, geb. 1933 in St. Gallen, liess sich an der Kunstgewerbeschule Zürich und an der Ecole Estienne, Paris, zum Gebrauchsgrafiker und zum Schriftsetzer ausbilden. Seit mehreren Jahrzehnten prägt er die schweizerische Buchgestaltung nicht nur als Gestalter und Verleger, sondern auch mit seiner engagierten Lehrtätigkeit.

Teil 2 054

Forschun gsprozes

Teil 2

s

Forschun gsThemen mikrokom munikati

on

Privatsphäre & datenkontrolle

Probanden Frauen 14–18 Jahre

Frauen 19–28 Jahre

Frauen 29–49 Jahre

rückzugsstrategie n & Kommunikationspa usen

Frauen 50–65 Jahre

männer 14–65 Jahre

Forschun gsPhasen : meThoden einführungstreff en selbstbeobachtun ideenwerkstatt:

g: cultural Probes

Fragebögen, Prototyp ing, rollenspiele, Fokusgru ppen

AnAlyse, Ideen, prototypIng & evAluAtIo n [005]

ergebnIsse

[005] detailergebnisse nach altersgru ppen und Forschungsthemen

7 nutzerin nen-Typen 13 Personas

60 design ideen 10 design Konzepte und Videoprototypen 4 applikationen

Cultural Probe Toolkit zur

Selbstbeobachtung

Ideenwerkstatt

[005]

Prototyp aus Gruppe 3 (weiblich,

[005]

Prototyp aus Gruppe 1 (weiblich

[005]

Prototyp aus Gruppe 2 (weiblich 19 – 28 J.) Prototyp aus Gruppe 5 (männlich, 14 – 65 J.)

[005]

29 – 48 J.)

14 – 18 J.)

Neue Auflage

2., leicht überarbeitete Auflage 68 Seiten, 12,6 x 21 cm, Broschur, deutsch Euro (D) 18.–, Euro (A) 18.50, CHF 22.– ISBN 978-3-7212-0547-3

1.2.3 beisPiel ele e aus der Forschun gsPraxis


628 Seiten, 1566 Abbildungen 17 x 23,5 cm, Leinenband, deutsch Euro (D) 54.–, Euro (A) 55.50, CHF 68.– ISBN 978-3-7212-0734-7

KUNST 28

Johannes M. Hedinger / Marcus Gossolt / Centre PasquArt Biel/Bienne (Hrsg.)

Lexikon zur zeitgenössischen Kunst von Com&Com Umfassende Monografie zum Werk des Schweizer Künstlerduos Com&Com

Das Schweizer Künstlerduo Com&Com (Marcus Gossolt / Johannes M. Hedinger) arbeitet bereits seit 14 Jahren zusammen. Diese Kooperation wurde im Januar 2010 in einer ersten Retrospektive im Kunsthaus CentrePasquArt in Biel (CH) präsentiert. Parallel dazu wurde ihr Werk erstmals in voller Breite aufgearbeitet und in einer Monografie gewürdigt. Die Publikation ist in fünf Teile gegliedert: Einem Glossar zu wichtigen Begriffen der zeitgenössischen Kunst folgen im zweiten Teil rund vierzig Werkbeschreibungen zu Com&Com-Werken von 1997–2010, denen sich im dritten Teil ein Bildarchiv mit mehr als 1200 Abbildungen von 1997–2010 anschliesst. Im vierten Teil werden rund dreissig Texte aus den Jahren 1997– 2010 versammelt, und den Abschluss bildet ein ausführliches Werkverzeichnis und eine Biografie. Mit Essays, Artikeln und Zitaten von: Dirk Baecker, Tobia Bezzola, Daniel Binswanger, Elisabeth Bronfen, Kathleen Bühler, Dolores Denaro, Diedrich Diederichsen, Anselm Franke, Marcy Goldberg, Walter Grasskamp, Peter Gross, Boris Groys, Jürgen Häusler, Vinzenz Hediger, Kornelia Imesch, Pius Knüsel, Tom Kummer, Markus Landert, Claude Lévi-Strauss, Franz Liebl, Karl Marx, Torsten Meyer, Barack Obama, Sibylle Omlin, Karl-Josef Pazzini, Ulf Poschardt, Suzann-Viola Renninger, Richard Sennett, David Signer, Bettina Steinbrügge, Oliviero Toscani, Wolfgang Ullrich, Slavoj Žižek und anderen. www.com-com.ch

Dieses wunderbare, aufwendig gestaltete Künstlerinnenbuch ist Teil des intermedialen Projektes Madonnas Queens & Other Heroes der Künstlerin Marlies Pekarek. Die dreiteilige Publikation enthält das achtzigseitige Buch, eine Madonna aus Seife mit Rosenduft (im Osterhasenohr aus Tiefziehfolie) sowie eine Kali-Zeichnung von Geraldine Searles – präsentiert in einem transparenten Schuber. Ein Australienaufenthalt weckte ihr Interesse an sozialen und religiösen Traditionen verschiedener Kulturen. Vor diesem Hintergrund thematisiert sie in ihrem Schaffen das Spannungsverhältnis zwischen Kunstobjekt, anonymer Volkskunst und industriellem Massenprodukt – zwischen Original und Kopie. Das Kunstbuch enthält Beispiele der jüngsten Werkserie: neu interpretierte Porträtkunst alter Meister der Hochrenaissance und des Manierismus, die auf Wachspapier oder in Schwarz-Weiss-Collagen zu Madonnas Queens & Other Heroes verwandelt werden. Eine weitere Serie umfasst kleinformatige Ölbilder, die eine Ahnengalerie der Weltgeschichte darstellen. Marlies Pekareks Skulpturen – eine Madonna ist als Multiple Teil des Buches – agieren als Protagonisten in den skurrilen Comicgeschichten von Geraldine Searles. Die Altarfalze des Buches enthüllen diese und nehmen die Leser mit auf Abenteuerreisen. Mit einem Vorwort von Roland Wäspe und Texten von Barbara Stark, Corinne Schatz, Marina Schütz und Ursula Badrutt. www.pekarekt.ch | www.geraldinesearles.com.au Biografie Marlies Pekarek-Wildbolz ist 1957 in Bern geboren. Von 1987 bis 1990 Studiengang Bildende Kunst, F+F Schule für Kunst und Mediendesign Zürich, von 1992 bis 1994 an der Southern Cross University, Lismore, Australien. Die Medien ihrer künstlerischen Arbeiten reichen von Malerei und Zeichnung über Mixed Media zu Installationen und Skulpturen bzw. Multiples. Sie lebt und arbeitet seit 1996 in St. Gallen, ist freischaffend und in der Lehre tätig.


Multiple: Madonnenseife mit Rosenduft, 11 cm Kali-Zeichnung, Geraldine Searles: 24 x 29 cm

Buch mit Zeichnung und Multiple im Schuber, 80 Seiten 3 Altarfalze mit je 4 Zeichnungen, 140 Abbildungen 24 x 29,5 cm, Hardcover, deutsch/englisch Euro (D) 70.–, Euro (A) 72.–, CHF 88.–, ISBN 978-3-7212-0735-4

29 KUNST

Marlies Pekarek

Madonnas Queens & Other Heroes


KUNST 30 facetten / Kulturstiftung des Kantons Thurgau (Hrsg.)

Die Reihe facetten der Kulturstiftung des Kantons Thurgau stellt Thurgauer Kulturschaffende und ihre Arbeit vor und beleuchtet Aspekte der zeitgenössischen Thurgauer Kultur.

facetten facetten 11

Othmar Eder – Versiegelte Zeit 52 Seiten, 29 farbige Abbildungen 16,5 x 24 cm, Broschur mit Klappen, deutsch Euro (D) 18.–, Euro (A) 18.50, CHF 22.– ISBN 978-3-7212-0702-6

Die vorliegende facette ist dem Stettfurter Künstler Othmar Eder gewidmet. Nach seinem Studium an der Wiener Kunstakademie und ausgedehnten Reisen hat er über die Karthause Ittingen den Weg in den Thurgau gefunden, wo er seit 2001 mit seiner Familie lebt. Im Kontext des zeitgenössischen Kunstschaffens ist Othmar Eder ein ausgesprochener Einzelgänger, der mit sanfter Beharrlichkeit und einer von Irritation und Faszination bestimmten Welterfahrung seinen eigenen künstlerischen Weg geht. Auf diesem Weg erscheint die Zeit als bestimmender Faktor: einerseits als langwieriger, geduldiger Arbeitsprozess, in dem vielfältige, vom zeichnerischen Denken geleitete Gestaltungsmittel eingesetzt werden; andererseits im Zugriff auf Erinnerungen, flüchtige Fragmente und aktuelle Bilddokumente, die durch simultane Schichtung und zeitliche Verfremdung zu Bildern und Objekten von befremdlicher Schönheit und nachhaltiger Wirkung verarbeitet werden. Die Kulturstiftung des Kantons Thurgau schätzt sich glücklich, diesem ausserordentlichen Künstler und seinem bisher noch viel zu wenig beachteten Werk eine facette zu widmen.

Muda Mathis und Sus Zwick Die facetten 12 sind den beiden Künstlerinnen Muda Mathis und Sus Zwick gewidmet. Innerhalb der aktuellen Kunstproduktion könnte man Muda Mathis und Sus Zwick am ehesten der Abteilung Multimedia zuordnen. Aber damit ist noch nicht mehr gesagt, als dass sich das in Basel ansässige Künstlerinnenpaar diverser Werkzeuge und Präsentationsformen bedient, um seine ebenso sinnlichen wie listigen Kunststücke herzustellen. Ob die beiden Künstlerinnen das mit der Videokamera, ihrem eigenen Körper, Alltagsgegenständen, Sprache, live auf der Bühne oder im virtuellen Raum, als Installation oder als Performance tun – immer geht es um die mit verschiedenen Mitteln inszenierte Behauptung einer Utopie vom wirklichen Leben. Dazu gehören auch die seit bald zwanzig Jahren geteilte Autorschaft und die Zusammenarbeit in verschiedensten Konstellationen. www.mathiszwick.ch Muda Mathis und Sus Zwick erhielten den begehrten Prix Meret Oppenheim für herausragendes Kulturschaffen.

facetten 13

Die 13. Ausgabe von facetten ist dem Schaffen eines Thurgauer Künstlers gewidmet, der bisher noch viel zu wenig Beachtung gefunden hat. Der 1942 in Ermatingen geborene und dort lebende Urs Graf arbeitet mit den verschiedensten Medien. Sein ausserordentlich umfangreiches Werkkorpus umfasst Zeichnungen, Collagen, Malereien, Fotografie und Installationen in verschiedensten Formaten. Dabei hat in den letzten Jahren das Prinzip der Austauschbarkeit an Bedeutung gewonnen. Dieser formalen Variabilität entspricht eine gewisse ironische Distanz, mit der der Künstler dem Menschen als zentralem Thema seiner Bildgestaltungen begegnet. Die facette konzentriert sich auf eines der zahlreichen Zeichnungsbücher, mit denen Urs Graf seine Aufenthalte in New York dokumentiert hat und die einen Einblick in sehr persönliche Aspekte seiner Existenz vermitteln. Das Heft umfasst neben einem ausführlichen Bildteil Beiträge der Journalistin Kathrin Zellweger und der Kunsthistorikerin Elisabeth Grossmann. Erscheint im Dezember 2011

ca. 64 Seiten, ca. 50 Abbildungen 16,5 x 24 cm, Broschur mit Klappen, deutsch Euro (D) 18.–, Euro (A) 18.50, CHF 22.– ISBN 978-3-7212-0816-0

Urs Graf – NY88 + N.Y.1990 + 91

64 Seiten, ca. 100 Abbildungen 16,5 x 24 cm, Broschur mit Klappen, deutsch/englisch Euro (D) 18.–, Euro (A) 18.50, CHF 22.– ISBN 978-3-7212-0760-6

facetten 12


31 KUNST Secession Wien/CAC Brétigny (Hrsg.)

Ver Sacrum Anlässlich der Ausstellung The Death of the Audience. Ver Sacrum, die 2009 in der Wiener Secession zu sehen war und welche die Emanzipation von der festgelegten Betrachterrolle der Museumsbesucher forderte, erscheint nun der gleichnamige Katalog. Die aussergewöhnliche und sehr erfolgreiche Ausstellung – kuratiert von Pierre Bal-Blanc, Direktor des Centre d’Art Contemporain (CAC) in Brétigny – zeigte Werke von zwischen 1960 und 1980 aktiven Künstlern und erhielt grosse Resonanz sowohl bei den BesucherInnen als auch beim Fachpublikum und den Medien: Sie wurde von artforum und Frieze unter den zehn besten Ausstellungen des Jahres gereiht. Das Buch ist kein klassischer Ausstellungskatalog, sondern als weiterführendes Recherche- und Analysewerkzeug zu verstehen. Bisher in dieser Übersetzung unveröffentlichte Texte beleuchten die in der Ausstellung evozierten Fragestellungen von anderen Standpunkten ausgehend. Des Weiteren werden zahlreiche noch nicht veröffentlichte Reproduktionen ausgewählter Arbeiten mit kontextualisierenden Ausstellungsansichten und Referenzabbildungen in Spannung gesetzt. Die Publikation bezieht sich zudem auf das Magazin Ver Sacrum (von Gustav Klimt für die Secession herausgegeben): Format und Idee des einheitlichen Erscheinungsbildes werden von den Grafikern VIER5 aufgegriffen und neu interpretiert. Mit Werken von Rasheed Araeen, Bernard Bazile, Robert Breer, Eduardo Costa, Josef Dabernig, DANS.KIAS/Saskia Hölbling/Odile Duboc, Anna Halprin, Lawrence Halprin, Sanja Ivekovic, Anna Molska/Grzegorz Kowalski, Jirí Kovanda, Nicola L., David Lamelas, David Medalla, Hans-Walter Müller, Gianni Pettena, Walter Pfeiffer, Emilio Prini, Goran Trbuljak, Isidoro Valcárcel Medina, Franz Erhard Walther, Lois & Franziska Weinberger, Bernard Aubertin, Cornelius Cardew, André du Colombier, Michel Journiac, Yves Klein, Pierre Klossowski, Július Koller, Edward Krasinski, John Latham, Piero Manzoni, Carlo Quartucci e Carla Tatò, Franz Xaver Wagenschön. Erscheint im November 2011

ca. 200 Seiten, ca. 150 Farbabbildungen 27,8 x 28,8 cm, Broschur, deutsch/englisch Euro (D) 38.–,Euro (A) 39.10, CHF 48.– ISBN 978-3-7212-0792-7

The Death of the Audience

53 Hahn/Zimmer mann 52 Knowledge Visualization

Arne Scheuermann, Peter Berchtold (Hrsg.)

Neue Darstellungsformen

Medienkunst 36

Peter Aerschmann

Was bedeutet für dich künstlerische Forschung?

Was hast du aus dem Projekt für dich mitgenommen – für deine Person, für dein Schaffen?

138

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Künstler sind für mich immer auch Forscher, das Atelier ist gleichzeitig ein Labor und jedes Kunstwerk ein Experiment. Meine Videoinstallationen verstehe ich als eine Art Werkzeug, um Bilder und Prozesse unserer Zeit zu analysieren. Ich simuliere am Bildschirm das alltägliche Leben und untersuche damit das komplexe «System Welt». Ausserhalb meiner gewohnten Ateliersituation und ohne Bilder als übliches Grundmaterial galt es in diesem Projekt, ein Thema in einer Gruppe von verschiedens ten künstlerischen und wissenschaftlichen Disziplinen zu bearbeiten. Das Projekt hat mir bestätigt, dass ein Wechsel des Umfeldes und die Zusammenar beit mit anderen Menschen nicht nur befruchtend, sondern unerlässlich sind. Durch diese Erfahrung habe ich seitdem diese Form der Zusammenarbeit und des Austausches regelmässig gesucht und mit anderen zusammen spartenübergreifende Projekte realisiert.

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Anselm Stalder

Kunst

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Was passiert, wenn sich Künste und Management gemeinsam mit dem Thema Führung im Krankenhaus beschäftigen? – Gewohnte Bilder fallen aus dem Rahmen. Sieben GestalterInnen und KünstlerInnen der Hochschule der Künste Bern HKB gehen gemeinsam mit dem College für Management im Gesundheitswesen (college M) anhand von Interviews mit Chefärzten und Spitalmanagern der Frage nach: Mit welchen Führungsstilen wird ein Krankenhaus eigentlich geleitet – und was unterscheidet Ärzte und Manager dabei? Das Buch richtet sich gleichermassen an jene Leser, die sich mit den Modellen und Instrumenten von Führung in Krankenhäusern beschäftigen wie an jene, die sich für zeitgenössische Kunst und künstlerische Forschung interessieren. Mit künstlerischen Beiträgen von Peter Aerschmann, Medienkunst; Hahn/Zimmermann, Knowledge Visualization; Johannes Mager, Theater; Jimmy Schmid, Kommunikationsdesign; Sabine WenChing Wang, Literatur; Anselm Stalder, Kunst.

168 Seiten, ca. 50 Abbildungen 16,5 x 24 cm, Broschur mit Klappen, deutsch Euro (D) 38.–, Euro (A) 39.10, CHF 48.– ISBN 978-3-7212-0722-4

Künstlerische Forschung zu Führungsverständnissen im Krankenhaus


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Stand: September 2011


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