51sa16 nibelungen kurier

Page 4

4 LOKAL-NACHRICHTEN

NIBELUNGEN KURIER | Samstag, 24. Dezember 2016

Neuregelung am Weckerlingplatz

Wie feiern die Wormser heute?

Neubeschilderung der Park- und Haltverbotsregelungen / 30-Kilometer-Zone

Der heutige Heilige Abend im Nibelungenland zwischen Kartoffelsalat und bretonischer Carnad Fortsetzung von Seite 1 Bei den Brownes gibt es am 25. Dezember, wie fast in der ganzen englischsprachigen Welt, „turkey with family and friends“. Die Geschenke seien auch schon alle „in time“ besorgt. Helmut Kloos selbst feiert am 24. Dezember zunächst den Geburtstag seiner Schwägerin und am 25. Dezember mit seiner ganzen Familie – mit seinen 5 Geschwistern und deren Familien sind das rund 30 Gäste. Geplant sei hierfür nicht sonderlich viel, außer dass jeder „etwas mitbringen solle“ und es „vegane Weine und einen veganen Braten“ gibt, schmunzelt er.

Die bisherigen Einzelschilder werden ersetzt durch eine Zonenbeschilderung. Durch den Zusatz „Parken in gekennzeichneten Flächen erlaubt“ bleibt die bisherige Regelung weitgehend gleich. Foto: Karolina Krüger

Hauptsache, die Katzen bekommen was Leckeres

Im Bereich zwischen Andreasstraße, Valckenbergstraße und Willy-Brandt-Ring erfolgt eine Neubeschilderung der Park- und Haltverbotsregelungen. Der Bereich wird zusätzlich als 30-KilometerZone ausgeschildert. Die bishe-

Wenig geplant haben auch Dominique und Holger Denschlag. Die renommierten Wormser Immobilienmakler wollen das „eher spontan entscheiden“. Für Holger Denschlag genüge ein gutes Brot und ein paar Köstlichkeiten, denn schließlich solle man an Weihnachten auch an diejenigen denken, die nicht einmal das oder noch weniger hätten. Die 5-jährige Tochter Lilo weiß auf jeden Fall schon, was ihre drei Katzen Lisa, Britta und Romeo bekommen: ein Stück Fleisch! Überraschen lässt sich heute auch Hans-Joachim Schober. Der Wormser wusste auch nicht, was seine Frau auf den Tisch zaubern wird. Aber für ihn ist zunächst der Kirchgang obligatorisch. Schließlich arbeitet er im Vorstand der Magnusgemeinde mit. Martina Höft-Scherepa erholt sich bei einem Kaffee von den Strapazen des Geschenkekaufs. Den hat ihre Freundin Angela Steinbach auch schon hinter sich. Unisono meinen die beiden Wormserinnen, dass man am Samstagmorgen auf „den letzten Drücker“ ohnehin nur noch Männer mit kaltem Schweiß auf der Stirn in die Parfümerien eilen sehe. Frauen hätten da längst ihre Einkäufe getätigt.

rigen Einzelschilder werden ersetzt durch eine Zonenbeschilderung. Durch den Zusatz „Parken in gekennzeichneten Flächen erlaubt“ bleibt die bisherige Regelung weitgehend gleich. Lediglich in der Straße Luginsland sind jetzt

die gekennzeichneten Bereiche zu beachten, um sicher zu stellen, dass Rettungsfahrzeuge und Müllabfuhr ungehindert passieren können. Die Parkregelung erfolgt unter Berücksichtigung der Vorgaben der Straßenverkehrsordnung (StVO).

501 Augenpaare von Kindern zum Leuchten gebracht! Bei der 5. „Charity-Baum-Weihnachtsaktion“ erfüllten Kunden und Mitarbeiter der Galeria Kaufhof Worms über 500 Kindern in zehn Einrichtungen ihre Weihnachtswünsche

Bonbons, Bücher, Fußbälle, Malsachen oder sogar Schlafanzüge, Muscheldecken oder Handtücher standen auf den Wunschzetteln. Die Verschiedenheit der Wünsche liegt auch in der Tatsche begründet, dass die Einrichtungen, deren Kinder die Galeria Kaufhof half, in den verschiedensten Einrichtungen vom Kindergarten über das Frauenhaus oder sogar einem Kinderhospiz betreut werden.

Oftmals nur kleine Wünsche Für Kaufhof-Abteilungsleiterin Grit Werner ist es in diesem Jahr, „eine besondere Freude, über 500 Geschenke an bedürftige Menschen übergeben zu können, rund 170 mehr als im letzten Jahr“. Selbstverständlich habe man es sich „nicht nehmen lassen, die restlichen Wünsche, die nicht von unseren Gästen oder Mitarbeitern in Anspruch genommen wurden, selbst zu erfüllen“. Der Galeria Kaufhof sei es wichtig, „bedürftigen Menschen zu Weihnachten eine Freude zu machen“, so Grit Werner weiter, „es sind offensichtlich oftmals nur kleine Wünsche, die aber für diese Menschen von großer Bedeutung sind.“ Stellvertretend für die insgesamt zehn bedachten Einrichtungen fasste Mechthild Knappe vom

Wormser Frauenhaus kurz und prägnant zusammen. „Vielen, vielen Dank“, kommt es ihr sichtlich von Herzen. In ihren Dank im Namen der Kinder schließt sie aber auch den der Mütter ein. Diese befänden sich meist in einer finanziell höchst unsicheren Situation und wüssten meist nicht, wie es wirtschaftlich weitergeht. Daher seien sie auch nicht in der Lage, die Wünsche ihrer Kinder selbst zu erfüllen. Dies unterstreicht auch Birgit Hadj-Chaib. Die Leiterin der städtischen Spiel- und Lernstube „Die Nordlichter“ erinnerte daran, „wie sehr auch die Eltern, vor allem aber die Mütter, sich selbst mitfreuen können – an der Freude ihrer Kinder“. Sie schloss den freudigen, aber auch nachdenklich stimmenden Nachmittag mit ihrem Fazit: „Eine ganz, ganz tolle Sache!“ „Charity-Baum-Weihnachtsaktion“ ging an folgende Einrichtungen: Ev. Kindergarten Abrahams Kinder, Kinderheim St. Marien, SOS Kinderdorf, Frauenhaus, Lebenshilfe „Tom Mutters Kindergarten“, Spiel- und Lernstube Nordlichter, Caritas Worms e.V., Spiel- und Lernstube Nordend, Kindergarten Anne Frank, Lukaskindergarten und das Kinderhospiz Sterntaler.

Eine Premiere gibt es heute für Cornelia Wittenbeck. Sie sei das erste Mal in 54 Jahren am Heiligen Abend nicht zuhause in Worms zu sein. Doch sie hat eine tolle Alternative: Mit ihrem Mann Hans-Peter verbringt sie Weihnachten in Wien. In 5 Minuten Entfernung von ihrem Hotel zum Stephansdom und zwei Karten für ein Weihnachtskonzert dort, lassen bei dem Ehepaar keine Trauer aufkommen. Ein ähnliches Kontrastprogramm haben sich Ilona Lochmann und Gernot Weber für heute vorgenommen. Nach einer turbulenten Vorweihnachtszeit in Familie Roth mit ihren Einkäufen. Die galten aber weniger Geschenken als den Vorbereitungen ihres FesttagsMenüs.

tigen Heiligen Abend eine Festtags-Menue mit Süppchen, Lende und Salat geben wird. Wahre Gourmets scheinen und Erika und Volker Roth zu sein. Bei dem Geschäftsführer der Wormser Wirtschaftsförderungsgesellschaft gibt es mit ca. 10 Gästen aus der Familie heute Abend ein normannisch-bretonisches Menü: Suppe mit Champignons, eine Lachs-Zander-Terrine, eine Canard-Ente mit Cal-

Renate Gäng und Grit Werner (von links) bei der Übergabe der Geschenke an einen Teil der Kinder und die Vertreter ihrer Einrichtungen. Foto: Robert Lehr VON ROBERT LEHR | Georgiana strahlte über beide Backen: Genauso stolz wie fest hielt sie am Dienstag das Geschenkpaket mit ihrem sehnlichsten Wunsch zu Weihnachten. „Eine schwangere Barbie“ hatte sich die Fünfjährige bei der diesjährigen, bereits 5. Wunschbaum-Aktion der Wormser Galeria Kaufhof gewünscht – und die seit Jahrzehnten beliebte Puppe wird wohl in dem liebevoll verpackten Karton sein. Ob Georgiana noch bis zum Heiligen Abend warten kann, um ihr Geschenk auszupacken? Diese Frage muss auch bei 500 anderen Weihnachtspräsenten zunächst offen bleiben. Denn genau 501 Geschenke machten Kunden und Mitarbeiter der Galeria Kaufhof Worms in diesem Jahr ihnen unbekannten Kindern aus meist prekären Verhältnissen. An zwei Charity-Bäumen innerhalb des Kaufhauses hinterließen sie auf Karten ihre Wünsche zu Weihnachten. Bei Jungs wie Leon oder Marlon (beide fünf) waren es vor allem die Star Wars-Bausätze von Lego oder die Hot Wheels-Renner wie bei Viktor, bei den Mädchen waren die Wünsche etwas breiter gefächert. Die vierjährige Sofia wollte einen Spielzeughasen, das Herz der 17-jährigen Luisa hing an einem rot-braunen Lippenstift oder Wimperntusche. Aber auch

Heute sind die Brownes (rechts stehend) schon wieder zuhause. Am Mittwoch ließen die beiden es sich nicht nehmen, royal und huldvoll zu grüßen. Helmut Kloos (vorne) freute es, und von den anderen Gästen an seinem Stand gab es ein vielkehliges „God save the Queen“. Fotos: Robert Lehr

Ilona Lochmann und Gernot Weber wollen es ganz gemach angehen.

Was Angela Steinbach gekauft hat, wird hier noch nicht verraten!

Martina ist mit ihrem Sohn bei der Mutter, wo es am 24. den Kartoffelsalat-Klassiker, aber einen Tag später eine Ente geben wird. Bei Angela gibt es im Kreise der ganzen Familie schon am heu-

Die Wittenbecks durften sich freuen: In Wien gibt es gleich Dutzende von Weihnachtsmärkten, die teilweise auch über Weihnachten noch geöffnet bleiben.

Martina Höft-Scherepa hatte schon am Mittwoch ihre letzten Geschenke besorgt.

vados und Äpfeln sowie einen Far breton, einen französischen Kuchen. Zum Abschluss gibt es noch Eis. Schon seit 20 Jahren würde man sich im Hause Roth am 24. Dezember treffen und kulinarisch verwöhnen lassen. Wen wundert’s?

ihrem Juweliergeschäft in der Unteren Kämmerergasse gehen sie asiatisch essen, lassen sich bedienen, und genießen an den Feiertagen die Ruhe. „Alles mal etwas langsamer angehen lassen“, hat sich das Paar vorgenommen – und viel spazieren gehen.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
51sa16 nibelungen kurier by Nibelungen Kurier - Issuu