45mi13 Nibelungen Kurier

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Froh über den Sieg nach einer schwachen Leistung KREISLIGA WORMS SV Leiselheim – TSV Gundheim 4:3 (2:1) Beide Teams hatten nicht ihren besten Tag erwischt, es gelangen wenige Zuspiele, Abwehrfehler in Serie, aber, und das belohnte das Kommen, die Teams hatten dabei wenigstens Glück im Abschluss. Den Zuschauern wurden unter den sieben Toren zwei Sahnestücke geboten, was das Zuschauen belohnte. Patrick Battschinger war zweimal zur Stelle und brachte den SVL mit 2:0 in Führung (20./37.). Den zwischenzeitlich möglichen Ausgleich verhinderte SVL-Keeper Christian Franz, als er einen Foulelfmeter halten konnte. Gästespie-

ler Yannik Schwarz schoss den von Thomas Löwer verursachten Foulelfmeter zu schwach. Sein Teamkollege Lukas Springer machte es dann besser und verwandelte den zweiten Elfer (Timo Kaiser-Foul an Alexander Schroeder) sicher zum Gundheimer 2:1 Anschluss (41.). Zwei sehenswerte Treffer brachten dem SVL das 4:1. Patrick Battschinger setzte Erik Pilgram gekonnt in Szene und dessen Schuss aus 18 Metern schlug unhaltbar in die linke Torwartecke ein (57.). Das Tor des Tages gelang dann Andrey Bart. Aus gut 25 Metern hielt er drauf und der Ball klatschte an den linken Pfosten und von dort ins Netz (68.).

Das Spiel schien trotz Unterzahl (gelb-rot für Timo Kaiser nach Meckern) für den SVL gewonnen. Die Gäste kämpften und kamen auf 4:3 heran. Jan Schlangen (73.) und Lukas Springer (78.) trafen und es begann eine heiße Schlussphase. Die Leiselheimer Abwehr hielt stand und nach Abpfiff war man beim SVL glücklich über drei Punkte. Der SVL spielte mit: Christian Franz, Thomas Löwer, Marcus Schofer, Kevin Betz, Patrick Battschinger, Eric Pilgram, Dennis Fütterer, Patrick Tassotto, Paul Schroeder, Andre Bart, Timo Kaiser, Sascha Schimmer, Claudio Rizza und Frank Merz

MITTWOCH · 6. NOVEMBER 2013

Hans-Karl Böhnert wurde mit der Heinrich-Keimig-Medaille ausgezeichnet Handballer aus Leidenschaft wurde die höchste Ehrung des TV Leiselheim zuteil

Die weibliche A-Jugend der SG Worms wurde ihrer Favoritenrolle gerecht Sieg im Koblenzer Beatusbad beim Landesentscheid zu den deutschen Mannschafts-Staffelmeisterschaften der Jugend (DMSJ)

Ernst Keimig (Mitte), Sohn des einstigen Handball-Olympiasiegers Heinrich Keimig, war eigens aus Bayern angereist, um Hans-Karl Böhnert (links) für seine großen Verdienste um den Handballsport beim TV Leiselheim und der HSG Worms die in Erinnerung an seinen Vater gewidmete Heinrich-Keimig-Medaille zu überreichen. Gunter Kern (rechts) verstand es in teils sehr persönlichen Worten als Laudator den sportlichen Werdegang von Hans-Karl Böhnert als Spieler und Trainer nahe zu bringen. Foto: Klaus Diehl V O N K L A U S D I E H L Beim

Von links freuen sich Paula Fleischer, Katrin Puder, Rebecca Klein, Maike Wiegand, Helena Becker und Chiara Egli (es fehlt Luisa Nusselt) über ihren Sieg bei den A-Juniorinnen. Unter den Teilnehmern aus zwölf Vereinen im Koblenzer Beatusbad vertraten fünf Teams der Schwimmgemeinschaft die Wormser Farben. Ihrer Favoritenrolle gerecht wurde die weibliche A-Jugend (Jg. 96/97), die nach ihren Staffeleinsätzen über jeweils 4 x 100 m Freistil, Rücken, Brust, Schmettern und Lagen in der Gesamtzeit von 26:14,50 Minuten Landesmeister vor dem SSV Ingelheim wurde. Stolz auf ihren Titel präsentierten sich: Helena Becker, Chiara Egli, Paula Fleischer, Rebecca Klein, Luisa Nusselt, Katrin Puder, Maike Wiegand. Die weibliche B-Jugend (Jg. 98/99) sicherte sich in verbesserter Vorkampfzeit von 25:39,49 Minuten landesweit den Bronzeplatz hinter der SG

EWR Rheinhessen-Mainz und dem SC Koblenz. Zum Endergebnis trugen mit ihren guten Leistungen bei: Marleen Benner, Jule Guckes, Laura Knies, Annik Löcher, Alina Wind. Dabei verdient die neue Bestmarke von Jule Guckes über 100 m Freistil in 1:00,83 Minuten besondere Erwähnung. Ebenfalls den 3. Platz in Rheinland-Pfalz belegte die weiliche D-Jugend (Jg. 2002/03), die den „Turbo“ einschaltete und ihre Vorkampfzeit erheblich auf 27:56,95 Minuten verbesserte. Für das jüngste Team setzten sich hoch motiviert ein: Emilia Baab, Angie Göhner, Emma Hellwig, Delia Hentrich, Jule Knies, Jona-Marie Löcher. Dabei machten die beiden Startschwimmerinnen Angie Göhner über

100 m Brust (1:31,40) und Jule Knies über 50 m Schmettern (42,62) mit neuen Bestzeiten auf sich aufmerksam. Mit einer Riesenenttäuschung kehrte dagegen die männliche CJugend (Jg. 2000/01) aus Koblenz zurück. Nach sehr guten Leistungen über 4 x 100 m Freistil und Rücken wurden sie über 4 x 100 m Brust disqualifiziert. Beim Nachschwimmen passierte ihnen ein Wendefehler, was die nochmalige Disqualifikation bedeutete und somit das Wettkampf-Aus. Schade, die Jungs waren in sehr guter Form! Auch die männliche D-Jugend (Jg. 2002/03) schied aus dem Wettkampf aus, nachdem sie über 4 x 50 m Schmettern disqualifiziert wurde und zum Nachschwimmen nicht mehr antrat.

C-Junioren bedanken sich

Die Fußball-C-Junioren des TuS Wiesoppenheim bedanken sich bei Sabine Obenauer (hintere Reihe rechts) aus Worms-Wiesoppenheim, vom ansässigen Reisebüro, für die großzügige Spende neuer Kurzarmtrikots. Trainer und Spieler haben sich über diese Geste sehr gefreut und hoffen auf einen weiter erfolgreichen Saisonverlauf.

Sportlerball des TV 1863 Leiselheim, der in diesem Jahr unter dem besonderen Gesichtspunkt der Feierlichkeiten zum 150-jährigen Vereinsjubiläum stand, wurden zahlreiche Ehrungen ausgesprochen. Herausragend hierbei die Auszeichnung von Hans-Karl Böhnert mit der Heinrich-Keimig-Medaille. In Erinnerung an den einst aus dem TVL hervorgegangenen Handball-National-Torhüter Heinrich Keimig (Olympiasieger 1936 in Berlin), ehren die Handballer des TVL seit einigen Jahren Frauen und Männer, die sich um den Handballsport verdient gemacht haben, mit der eigens geschaffenen Medaille. So auch beim Sportlerball am letzten Samstag, wobei die Frage erlaubt sei, wieso Hans-Karl-Böhnert diese Auszeichnung nicht früher zuteil wurde. Sollte es unbedingt der Rahmen der 150-Jahr-Feierlichkeiten des TVL sein, so unterstreicht dies auf der anderen Seite die große Wertigkeit und Anerkennung, die Hans-Karl Böhnert in seinem TVL und im Handballsport weit über die Grenzen hinaus genießt. Laudator Gunter Kern traf hierbei den berühmten Nagel auf den Kopf, in dem er feststellte, dass für viele der Handball erst mit dem Spielanpfiff beginnt und auch mit dem Schlusspfiff wieder auf hört. Für Hans-Karl Böhnert aber mit dem täglichen Aufwachen. Für viele Handballer nur ein Hobby – für den Geehrten aber ein wichtiger Teil seines Lebens. Dabei hätte er es auch in anderen Sportarten weit bringen können. So lief er als Jugendlicher bei einem Sportfest in Eich die 100m in 10,6 Sekunden, sprang im Weitsprung auch mehrfach über sieben Meter und wurde auf dem Deutschen Turnfest 1976 in Hannover Sieger im Leichtathletik-Dreikampf und war auch im Fußball nicht untalentiert. Seine Handballer-Laufbahn begann Hans-Karl-Böhnert (Jahrgang 1951) mit acht Jahren beim TV Pfiffligheim. Fünfzehn Jahre lang betrieb er Handball und Fußball beim

SV Leiselheim, dessen Sportplatz direkt vor seiner elternlichen Wohnung bis heute liegt. Dort erkannten die Gründerväter der TVL-Handballabteilung in den 60 Jahre Jahren das Talent und fortan nahm HansKarl Böhnert auch den kleineren Ball in die Hand. Bereits 1969 wurde er als Spieler der 1. TVL-Mannschaft Rheinhessenmeister im Großfeld und einige Jahre später auch im Kleinfeld in der Oberliga Rheinhessen. Seine erste Trainerlizenz erwarb Hans-Karl Böhnert 1976, wurde Jugend-Auswahltrainer von Rheinhessen und trainierte bei seinem TVL auch die männliche Handball-Jugend. Hierbei sollen die Treppen von IdarOberstein oder auch der Ausdauerlauf auf dem Donnersberg den einstigen TVL-Jugendlichen noch heute in schweißtreibender Erinnerung sein. Mit dem Erwerb der B-Trainer-Lizenz 1983 folgte ein weiterer Meilenstein in der TrainerKarriere von Hans-Karl Böhnert. Ein absoluter Höhepunkt im TVL-Handballgeschehen sollte ab dem Jahr 1988 folgen, für einige Jahre spielte er auch bei anderen Vereinen, als HansKarl-Böhnert 1988 als Spielertrainer die erste TVL-Mannschaft übernahm und sie in der Saison 1995/96 in die Regionalliga führte. Bei allen Erfolgen hat HansKarl Böhnert auch die Zukunft im Blick mit immer weniger werdenden Jugendlichen, die aufgrund des immer vielfältiger werdenden Freizeitangebotes nicht gerade scharenweise zum Handballsport kamen. Da hieß es Angebote zu entwickeln, die auch in leistungsmäßiger Hinsicht verlockend sind. Daher wurde er auch einer der Urväter mit der Idee der heutigen HSG Worms, der Handball-Spielgemeinschaft zwischen dem TV Leiselheim und Eintracht Herrnsheim im Jahr 2000, nach dem sein Vorstellung bereits ab dem Jahr 1995 im Jugendbereich realisiert wurde. Dazu gehörte auch für einige Jahre die Jugend des TV Mörstadt. Zu den einstigen großen sportlichen Nachbar-Rivalen kam 2005 auch der

SC Wormatia Worms dazu. Die Konzentration der Kräfte führte dazu, dass heute in der Stadt Worms der Handballsport die absolute Nummer eins hinter dem Fußball und auch im Handballverband Rheinhessen eine starke Hausnummer ist. Nach zwei Jahren Trainer der HSG-Ersten übernahm HansKarl Böhnert einen kurzen Ausflug in den weiblichen HSG Jugendhandball-Bereich, wo seine Tochter Katharina spielte. Im Jahr 2004 kehrte er in den männlichen Jugendbereich zurück und zusammen mit Gerd Zimmermann führte er die männlichen A-Junioren in die Regionalliga Südwest, die damals höchste Spielklasse auf DHB-Ebene. Um den Stamm dieser Mannschaft, mit nachfolgenden weiteren talentierten Jugendlichen, besteht heute die HSG-Erste mit Cheftrainer Hans-Karl-Böhnert, zuerst mit Mathias Obenauer und ab dieser Saison mit dem jungen Spielertrainer Markus Metzdorf. Dieser jungen und schlagkräftigen Truppe gehört zweifellos die Zukunft und man kann nur den Hut ziehen, so Laudator Gunter Kern, dass all diese Weitsicht der Konzentration der Kräfte zu einem großen Stück Hans-Karl-Böhnert zukommt. Ein Trainer, der es auch verstand und versteht, sich den Anforderungen gerade offener gegenüber den Jugendlichen zu stellen. War vor 20 Jahren das Trainerwort noch Gesetz und ohne Wenn und Aber umzusetzen, heißt es heute durch mehr Kommunikation als Trainer zu wirken, die Spieler stärker mit einzubeziehen. Dabei auch nahe zu bringen und im Gespräch zu überzeugen, warum, weshalb und wieso gespielt werden muss. Hans-Karl Böhnert weckt bei den jungen Spielern Leidenschaft, fordert Disziplin – und die Spieler vertrauen ihm. Er lebt alle diese positiven Tugenden vor. E ist der HSG Worms zu wünschen, dass Hans-KarlBöhnert noch viele Jahre das angefangene Werk zumindest bis in die Oberliga vollenden kann.


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