NIBELUNGEN
KURIER ORT SP
Samstag, 3. Januar 2009
Die Gratis-Zeitung für das Nibelungenland
„Eiserne” für ehemalige Schriftführerin und Ex-Vorsitzenden Die Turngemeinde 1846 Worms ehrte eine große Zahl an treuen Mitgliedern für 25- bis 80-jährige Mitgliedschaft VON KLAUS DIEHL Er ist seit dem letzten Jahr der erste Kapitän auf dem großen Vereinsschiff der Turngemeinde 1846 Worms. Georg Blockus ließ die Schiffsglocke in der Hockey-Hütte der TG Worms-Hockey e.V. erklingen und eine große Schar treuer Mitglieder harrte auf das, was jetzt kommen würde. Zum einen war dies sein Dank und auch die besondere Freude, so viele Mitglieder nicht nur kennen zu lernen, sondern auch für ihre Vereinstreue von 25 bis 80 Jahren gemeinsam mit dem Ehrenpräsidenten Herbert W. Hofmann und der Ressortleiterin Sport Ursula Karlin ehren zu dürfen. Doch zuerst packte der Ehrenpräsident ein Tonbandgerät aus. Sofort herrschte Mucksmäuschenstille und aufmerksam lauschten alle Anwesenden der markanten Stimme von Nikolaus Doerr, viele Jahre Vorsitzender des größten Wormser Sportvereins. Genau genommen eine Ansprache zur Neujahrbegrüßung im Jahr 1966 und das, was man zu hören bekam an Problemen oder Positivem beherrscht auch heute noch die Szenerie im Sportverein, speziell der TG 1846 Worms. Da war von 50 Pfennig Beitragserhöhung die Rede, gestiegenen Kosten, Appell für ehrenamtliche Mitarbeit und damals
TGW-Schiffes Vorrang genießen mussten. Positiv bei der Ehrung 2013 war der gemütliche Rahmen und zum Abschluss eine feurige Gulaschsuppe von Hockey-Chefkoch Rainer Ruhland. Anwesend waren (ohne Gewähr) und wurden geehrt (siehe Gruppenfoto). 80 Jahre: Emma Müller (leider nicht möglich anwesend zu sein), Leni Schallenmüller 75 Jahre: Werner Guckert und Herbert W. Hofmann 70 Jahre: Karl Frank 60 Jahre: Georg Bonin Klaus Fischer, Otto Werner Gutjahr, Brigitte Hoffmann, Heinrich Huber, Karl Jäger, Ursula Jennerich, Kurt Kohn, Gisela Ruppert, Ulrike Stephan, Christel Wafzig. Sie erhielten jeweils die Ehrennadel in Eisen mit der jeweiligen Jahreszahl. 50 Jahre (Gold): Mira Borger, Ursula Karlin, Heiner Knierim und Hartwin Steiner. Für 25 Jahre (Silber): Alexander Adolf, Gudrun und HansJürgen Antony, Christian, Ingrid und Desiree Bongibault, Dr. Harald Braun, Horst Finsterle, Andreas, Marietta und Thomas Giese, Carl Glemann, Annette Haaß, Gisela und Wolfgang Hüll, Mareike Beutel, Liesel Karlin, Eva-Marie Krause-Lott, Elke und Karl Maar, Marlies Müller und Elke Zutavern.
Foto: Klaus Diehl schon Raumproblemen für die große Zahl an Sporttreibenden und Investitonsmaßnahmen für die Jahnturnhalle, um sie entsprechend der Zeit moderner zu gestalten. Eine Ansprache, die nahezu auch gültig sein könnte. Besonders aufmerksame Zuhörerin war Leni Schallenmüller, die nicht nur für 80 Jahre Treue zur TGW ausgezeichnet wurde, sondern im Jahr 1966 als Schriftführerin dem TGW-Vorstand angehörte. Doch es gab noch eine ganz besondere Ansprache von Georg Blockus für Herbert W. Hofmann, der genau wie Werner Guckert seit 75 Jahren Mitglied in der TGW ist und dafür mit Ei-
sen, pardon der TGW Ehrennadel mit der Jahreszahl 75 in Eisen, bedacht wurde. Es gibt keinen sportkundigen Menschen in Worms und Umgebung der nicht wenigstens den Namen Herbert W. Hofmann kennt. Dieser Name war und ist immer verbunden mit Engagement und starkem Willen etwas für den Sport in Worms und Umgebung zu erreichen. Ob als Stadtratsmitglied, Sportfunktionär beim Sportbund und auch als Schatzmeister und Vorsitzender der Turngemeinde Worms war und ist sein Fokus immer darauf gerichtet, das Umfeld der Sporttreibenden so zu gestalten, dass
ein Sportbetrieb überhaupt möglich war und ist. Dass dies immer irgendwie mit Geld zu tun hat, ist klar. Er kennt jeden Topf, egal wo dieser steht, in dem sich Geld befinden könnte, und versucht zum Wohle der Sportler an diesen Topf zu kommen. Der Neubau der Jahnturnhalle hat natürlich auch finanziell Spuren hinterlassen, die sich erst jetzt langsam verflüchtigen. Gerade in dieser recht angespannten Situation hat der jetzige Ehrenpräsident den Verein und seine Verantwortlichen nicht einfach hängen lassen, sondern immer intensiv nach einem Ausweg gesucht, die fi-
nanzielle Situation der TGW verbessern zu können. „Du hast es geschafft“, auf deinen Rat und deine Beratung möchte ich auch in Zukunft nicht verzichten“, so Georg Blockus in seiner Laudatio. Leider konnten nicht alle zur Ehrung anstehende Mitglieder erscheinen, wozu auch die Hockey-Hütte zu klein gewesen wäre und gleichzeitig unterstrichen wurde, dass diesbezüglich eine Vergrößerung notwendig ist. Es waren Ehrungen für die letzten zwei Jahre, da im letzten Jahr die Fertigstellung und Einweihung der neuen Jahnturnhalle und der Wechsel auf der Kommandobrücke des
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