Friesenanzeiger August 2014

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Gesundheit Das entspannt die Familiensituation. Geduld ist beim Tragen des Geräts angebracht, denn das Gehirn muss vieles wieder lernen und trainieren. Hörgeräte werden heute auch „Hörsysteme“ genannt, sie sind klein, unauffällig und werden mit ausgefeilter Technik genauestens austariert. Sie bedeuten schon lange nicht mehr, dass ihr Träger „alt“ ist.

Passender Lärmschutz für die empfindlichen Ohren Das Innenohr ist ein ausgeklügeltes System aus winzigen, zarten Knöchelchen, die nicht unendlich belastbar sind: Lärmschutz in Beruf und Freizeit ist wichtig und auch für die Jugend angebracht, denn die Umwelt ist lauter geworden – vom Verkehrslärm bis zu bum-

mernden Bässen in der Disco. Auch in Bezug auf Lärmschutz ist Aufklärung wichtig. Es gibt das altbekannte „oropax“, eine Art Wachspfropfen, der sich durch die Körperwärme dem Gehörgang anpasst, wie auch individuell angefertigten Gehörschutz, der den Gehörgang verschließt. Spezielle Gehörschütze mit Filter lassen bestimmte Frequenzen durch.

Bauleute beispielsweise, die mit lärmenden Maschinen arbeiten, sollten sich „Mickimäuse“ auf die Ohren stülpen. Auf jeden Fall ist es ratsam, in regelmäßigen Abständen einen Hörtest zu machen, der bei vielen Hörakustikern kostenfrei ist. So bleibt der Klang von Vogelgezwitscher immer präsent! Text: Sonja Wenzel / Foto: Fotolia

Baywatch ist eine andere Welt:

Ehrenamt Rettungsschwimmerin

In ihrer Freizeit engagiert sich Dr. Ilka Hasselmeier ehrenamtlich als Rettungsschwimmerin rund um Büsum und Wesselburen

Dr. Ilka Hasselmeier ist neben ihren Berufen als Meeresbiologin und Intensivkrankenschwester noch Rettungsschwimmerin der DLRG BüsumWesselburen e.V.. Bei dem Stichwort „Baywatch“ beginnt sie zu lachen: „Nein, wir haben hier null Baywatch-Gefühl. Die Amerikaner sind viel mehr auf physische Fitness bedacht, es ist eine ganz andere Welt.“ Dr. Ilka Hasselmeier weiß, wovon sie spricht, denn sie war selbst in Galveston/Texas ein Jahr lang bei der Lifeguard. Normalerweise belaufen sich hiesige Einsätze am Strand auf erste Hilfe bei Schnittwunden, Sonnenbränden oder unliebsamen Kon-

takten mit Feuerquallen. Auch das Auffinden von verlorenen Kindern gehört zum Alltag. „Ich habe immer Kinderpflaster dabei!“ sagt sie. Pflaster oder Einsatzkleidung – alles wird von den Rettern privat finanziert. Neben dem Dienst am Strand und der Absicherung von wassernahen Veranstaltungen ist vor allem die Schwimmausbildung wichtigste Tätigkeit der Rettungsschwimmer. Denn sie führen ganzjährig in mehreren Kursen wöchentlich Kinder und Erwachsene jeden Alters vom ersten Schwimmzug bis hin zum Erlangen der Schwimm- und Rettungsabzeichen. Die Spezialisierungen

der Ortsvereine richten sich nach den Bedürfnissen vor Ort. „In Büsum kann man mit Tauchen nichts anfangen, aber auf Herzinfarkte sind wir trainiert.“ Relativ klein ist der Ortsverein an der Westküste, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen im Wasser zu schützen, zu retten und Unglücke zu vermeiden. Die 47-Jährige war Anfang 30, als sie zunächst Rettungstaucherin wurde. Sie studierte damals noch Meeresbiologie in Kiel und war leidenschaftliche Taucherin. Mit einer Freundin besuchte sie die DLRG-Tauchgruppe in Eckernförde und blieb dabei. Als Ilka Hasselmeier aus beruflichen Gründen nach Büsum zog, ging sie bei erster Gelegenheit an den Büsumer Strand und fragte den erstbesten Menschen in rot-gelbem Outfit - den Farben der Rettungsschwimmer -, wo die hiesige DLRG sei. Der Mann klärte sie in tiefstem Bayerisch darüber auf, dass er in Büsum seinen Sommerdienst versehe. Tatsächlich gibt es bei der DLRG eine zentrale Vergabestelle für einen Urlaubsdienst in belieb-

ten Badeorten, Bewerbungen der Rettungsschwimmer sind über das Internet möglich. „Wir stehen alle mitten im Beruf und haben nicht einfach ein paar Wochen am Stück frei. Da ist es gut, wenn auch Rettungsschwimmer aus anderen Bundesländern hier gegen Logis die Badegäste schützen.“ Seit ein paar Jahren ist sie Vorsitzende der Büsum-Wesselburener Rettungsschwimmer. Ilka Hasselmeier bedauert die Unbedarftheit mancher Badegäste, die sich der Gefahren beim Baden im Meer gar nicht bewusst ist. „Viele springen einfach so rein, kennen nicht die Gefahren an Buhnen oder im Watt, auch Badezeichen sind ihnen fremd.“ Einst warnte sie Spaziergänger im Watt vor herannahender Flut. Doch die ließen sich nicht belehren und mussten später „kurz vor knapp“ gerettet werden. Gerade angesichts der zunehmenden Nichtschwimmer durch Schließung vieler Badeanstalten wird die ehrenamtliche Arbeit als Rettungsschwimmerin unverzichtbar. Text und Foto: Claudia Steinseifer

Blutspendetermine in Nordfriesland und Dithmarschen Nordfriesland 04.08.2014 16:00 Uhr - 19:30 Uhr 06.08.2014 14:00 Uhr - 18:00 Uhr 14.08.2014 15:00 Uhr - 19:00 Uhr 20.08.2014 14:00 Uhr - 18:00 Uhr 21.08.2014 15:00 Uhr - 19:30 Uhr 25.08.2014 15:30 Uhr - 19:30 Uhr

Grundschule, Risum-Lindholm Klinikum Nordfriesland, Husum Theodor-Storm-Schule, Husum Klinikum Nordfriesland, Husum Feuerwehrgerätehaus, Rantrum Gemeinschaftsschule, Viöl

Dithmarschen 04.08.2014 16:00 Uhr - 19:30 Uhr 07.08.2014 15:00 Uhr - 19:30 Uhr 15.08.2014 16:00 Uhr - 19:30 Uhr 19.08.2014 14:00 Uhr - 19:30 Uhr 22.08.2014 15:00 Uhr - 19:30 Uhr 27.08.2014 17:00 Uhr - 20:00 Uhr

Grundschule, Wesseln Turnhalle, Bargenstedt Schule, Friedrichskoog Bürgerhaus, Heide Grundschule, Dellstedt Eiderlandschule, Hennstedt

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