Friesenanzeiger März 2016

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SG Flensburg-Handewitt

Auf dem Weg zum ersten Tor nach 14 Monaten

tigt, denn mit so etwas hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Es war eine schöne Geste, sowohl von meiner Familie und meinen Freunden, als auch von den vielen Fans, die ihre HeinlTrikots aus dem Schrank geholt hatten. Wie sieht deine Planung für die kommende Zeit aus? Die Belastung soll in den kommenden Wochen weiter gesteigert werden, wobei ich im Training bereits alles mitmache. Natürlich hoffe ich, dass ich nach und nach auch im Spiel meine Minuten bekomme. Es ist aber auch klar, dass ich nach 14 Monaten Pause noch Zeit brauche und Geduld haben muss. Im Spiel gegen den THW Kiel hast du die ersten paar Minuten Spielzeit bekommen. Wie war es, ausgerechnet im Derby zurückzukehren? Das war auf jeden Fall etwas Besonderes. Mein letztes Spiel war ja auch gegen Kiel, daher war es schön ausgerechnet im Derby mein Comeback zu feiern. Insofern muss ich meinen Teamkollegen danken, dass sie so einen überragenden Job gemacht und es mir ermöglicht haben, ein paar Minuten zu bekommen. Es hätte einfach nicht schöner für mich

laufen können. Wenn ich an die Begrüßung durch die Fans mit Stehenden Ovationen und Sprechchören denke, bin ich noch immer sprachlos. Das hat mir sehr viel bedeutet. Du warst ungefähr zehn Sekunden auf dem Feld, als du das emotionalste Tor des gesamten Spiels erzielt hast. Wie hast du die Situation erlebt? Es ging damit los, dass mir Ljubo rund eine Viertelstunde vor dem Ende sagte: „Wenn das Spiel so bleibt, kriegst du ein paar Minuten“. Als es dann wirklich so weit war, sind mir unglaublich viele Gedanken durch den Kopf geschossen – um ehrlich zu sein, war ich kurz vorm Heulen. Aber dann habe ich mir gesagt, dass ich mich aufs Spiel konzentrieren muss. Der THW hat es mit einem Schlagwurf versucht und ich bin instinktiv nach vorn gelaufen. Mattias Andersson hat gehalten und mich mit einem langen Pass angespielt. Im Sprung habe ich nicht überlegt, nur kurz gewartet und dann geworfen. Dass der Ball ins Tor gegangen ist, war natürlich großartig.

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Text: Astrid Jöhnck Fotos: SG, Benjamin Nolte

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