ausblicke 2.11 - Erfolg: Magazin fuer laendliche Entwicklung

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Netzwerk Land ausblicke 2 |11

Bewährte Methoden, engagierte Diskussionen, neue Themen

Michael Proschek-Hauptmann

Die Arbeit am Schwerpunktprogramm „ÖPUL / Umwelt“ von Netzwerk Land wurde im Jahr 2011 mit einer Evaluierungstagung begonnen, auf der erörtert wurde, was bisher erreicht wurde, welche inhaltlichen Punkte offengeblieben und welche weiteren Arbeitsschritte zu setzen sind. Neue Themenfelder wurden angeschnitten; so wurde etwa der Wunsch nach einem Seminar zum Thema Wasser laut, dem noch 2011 im Rahmen der Netzwerk-Land-Seminarreihe nachgekommen werden soll. Heuer wurden bereits einige Seminare abgehalten, deren Ziel es war, die bestehenden Agrarumweltmaßnahmen zu analysieren, Vorschläge für Verbesserungen zu entwickeln und die Vorgaben so weit zu optimieren, dass alle beteiligten Akteurinnen und Akteure Verständnis für die Maßnahmen aufbringen können und somit die Akzeptanz der Maßnahmen gesteigert wird. Die Wahl der Seminarthemen orientierte sich vor allem an den Ergebnissen der bisher im Rahmen des Schwerpunkts „ÖPUL /Umwelt“ durchgeführten Veranstaltungen. So fand Ende Juni die Fortsetzung des 2009 abgehaltenen Seminars „Naturschutz in Land- und Forstwirtschaft“ statt, in dem basierend auf einem Projekt im Ginautal bei Wagrain über Möglichkeiten und Zielführung eines sektorübergreifenden Naturschutzes diskutiert wurde. Im September wurden abschließend die Biodiversitätsauflagen für Grünland und Acker thematisiert, über die bereits 2009 und 2010 intensiv diskutiert wurde. Es wurden Vorschläge erarbeitet, die sich in einem künftigen Programm im Zusammenhang einer horizontalen Biodiversitätsauflage wiederfinden könnten. Auch das Thema Landschaftselemente, das bereits 2010 auf dem Programm stand, wurde erneut aufgegriffen. Von Praktikern, Expertinnen und Experten begleitet diskutierten fast 50 Personen mit großem Interesse und Einsatz zwei Tage lang, worin die ökolo-

gische Bedeutung von Landschaftselementen liegt und wie in der nächsten Förderperiode damit umgegangen werden könnte; darüber hinaus halfen die Teilnehmenden bei der Entwicklung eines Informationspapiers über Landschaftselemente für Landwirtinnen und Landwirte sowie für ÖPUL-BeraterInnen mit. Die jährlich in Kooperation mit dem Lehrgang „Management of Protected Areas“ der Universität Klagenfurt stattfindende Schutzgebietstagung widmete sich Ende Juni Methoden einer besseren Kooperation zwischen Schutzgebietsbetreuerinnen und -betreuern. Auf einer noch heuer stattfindenden Tagung anlässlich des Internationalen Jahres der Wälder werden die bestehenden Waldumweltmaßnahmen im Programm für ländliche Entwicklung in Österreich und Deutschland analysiert und die derzeitige Gestaltung und Zielführung der Maßnahmen sowie ihre aktuelle Umsetzung diskutiert werden (siehe NWL-Veranstaltungen, S. 64). Nicht zuletzt konnte die Plattform „Netzwerk Naturschutz und Ländliche Entwicklung“, die aus Vertreterinnen und Vertretern der für Naturschutz zuständigen Behörden sowie begleitenden Fachbüros besteht, heuer erfolgreich in den Umweltbereich von Netzwerk Land integriert werden. Das „Netzwerk Naturschutz und Ländliche Entwicklung“, das weiterhin die Naturschutzmaßnahmen des Programms der ländlichen Entwicklung inhaltlich weiterentwickeln sowie reibungslose administrative Abläufe in allen relevanten naturschutzorientierten Maßnahmen gewährleisten wird, erhält von Netzwerk Land organisatorische Unterstützung; im Gegenzug wird es Netzwerk Land mit zahlreichen interessanten Inhalte bereichern. ||| Michael Proschek-Hauptmann, Netzwerk Land, Umweltdachverband

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