NAMIB TIMES 13
21 APRIL 2017
An der Atlantikküste,in der Namibwüste Neues Kinderbuch zu empfehlen! Das kürzlich erschienene Kinderbuch von Kathleen Röllig “Bonos Abenteuer Der Supertrick - Wie Oryxantilopen in der Wüste überleben” ist wärmstens zu empfehlen. Man verliert sich selbst als Erwachsener nicht nur in dem ansprechenden Text, sondern wird gleichzeitig durch die niedlichen Illustrationen von Steffen Gumpert geradezu in die Kindheit hineingeschleudert. Bono, Gitti und Otto leben unter der heißen Sonne Afrikas. Eines Morgens kommt ein Unbekannter in die Wüste. Die drei Freunde folgen ihm und erleben dabei manvorkommen und deshalb Geschichten aus der ganzen Welt erzählen können. In der Kunene-Region Namibias wäre Bono ein Kaphase (Lepus capensis), Gitti eine Zwergfelsenmaus (Petromyscus collinus) und Otto eine Namibia-Langohrfledermaus (Laephotis namibensis). Im „Oryxprojekt“ wurde erforscht, wie sich die beiden Antilopenarten Oryx (Oryx ga-
cherlei Abenteuer... eine spannende Geschichte, die einiges über Oryxantilopen, das Leben in der Wüste und Wissenschaft erklärt. Die Geschichte „Der Supertrick“ basiert auf einem echten Forschungsprojekt, dem „Oryxprojekt“, das vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW, Berlin) zusammen mit namibianischen Partnern (University of Namibia, Department of Biological Scien-
ces, Windhoek; Torra Community-Based Conservancy Office, Kunene Region; Wilderness Safaris Namibia, Windhoek) von 2010 bis 2012 in der Kunene-Region Namibias durchgeführt wurde. Die Geschichtenerzähler - der Hase Bono, die Maus Gitti und die Fledermaus Otto - stehen stellvertretend für bestimmte Tiergruppen - Hasen, Mäuse und Fledermäuse - die weltweit, mit Ausnahme der Antarktis,
“Er schläft so fest, der kleine Bengel, so wohlbehütet vor dem Bösen, da kann inzwischen schnell sein Engel, das Kreuzworträtsel weiterlösen.” Illustration: Robert Högfeldt
zelle gazella) und Springbock (Antidorcas marsupialis) als Pflanzenfresser in den extremen klimatischen Verhältnissen der Wüste ernähren: Während der Springbock in Dürrezeiten alle Pflanzen frisst, die er finden kann, spezialisierte sich die Oryxantilope auf nur wenige Pflanzenarten (unter anderem den giftigen Damara-Milchbusch).
Locker vom Hocker Oh...Kambishi!
Liebe Küstenleser! Die Fülle der Entdeckungen in unserem reizenden Land scheint unbegrenzt. Obwohl ich nun schon mehr als 50 Jahre lang das Vorrecht hatte, den würzig-anregenden Geruch der Erde zwischen Kunenefluss und Fischrivier einzusaugen, spüre ich pausenlos etwas AufregendNeues auf, oftmals dort, wo man es am wenigsten erwartet. Wie oft ist man von der Küste aus schon durch Usakos gerast auf Pad ins Landesinnere. Am zweiten Stopzeichen, wo es links nach Karibib geht, habe ich das Steuerrad diesmal einfach nach rechts herumgedreht, weil ich noch nie dort entlanggefahren bin. Vor einem türmt sich der imposante Nubebberg auf, in dem sich Felszeichnungen von Menschen mit langförmigen Hinterköpfen und langen Schwänzen befinden sollen. Man
Khanrivier leben seit elf Jahren die Rentnerin Brigitte Förster aus Frankfurt und ihr Lebenspartner Dr. Jürgen Weidner, ein ehemaliger Pilot der Lufthansa. Der Ferienbungalow mit zwei separaten Wohnungen befindet sich vor einer hohen Einzäunung, hinter der die Gastgeber zusammen mit ihrem “zahmen” Geparden Kam-
kätzchen und mich voneinander trennte, denn es führte zweimal eine Attacke gegen den Zaun aus, hinter dem ich stand. In der Nähe des Selbstversorger-Feriendo-
Brigitte Förster füttert das Lamm “Beautiful Lady”, das seine Mutter durch Wilderer verloren hat. Fotos: Susann Kinghorn
Auf einem Gehöft namens Okambishi’ s Rest am Khanrivier etwa 6 km südwestlich von Usakos kann man in einem Ferienbungalow entspannen. Am Horizont liegt der Atlantik.
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fährt durch eine Eisenbahnunterführung und landet auf der D1914, die in südwestliche Richtung gen Wüstenquell und Atlantik führt. Nach 6 km entlang der Sandpad steht rechts ein Schild “Oh Kambishi”. Auf dieser 3,5 ha großen Kleinsiedlung direkt am
bishi leben. Der Name kommt aus dem Owambo und bedeutet Katze. Kambishi landete 2005 als Babykätzchen mehr tot als lebendig bei dem deutschen Paar, das es aufpäppelte. Niedliche Geschichte....ich bin trotzdem froh, dass ein Zaun das Flecken-
mizils lebt auch eine zahme Zebramanguste namens Frau Max in einem Käfig. Sie hat kürzlich ihren Maat verloren und trauert noch. Abends wird das gestreifte Raubtier von Frauchen Brigitte gefüttert und durch den Zaun am Kopf gekrault, während Hundchen Thaddea es liebevoll ableckt. Tja, es gibt eben allerhand Formen von Patchwork-Familien! Wen es überkommt, der kann über die D1914 laufen und die Berge hinaufkraxeln. Von dort oben hat man eine ganz neue Perspektive auf Usakos und Ohkambishi, der kleinen Oase mit seinen freundlich-warmen Gastgebern. Ihre Susann Kinghorn