Steinhuder Meer und Mehr - Saisonstart

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Steinhuder Meer und Mehr Ein Magazin der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, Neuen Presse und Schaumburger Nachrichten

Donnerstag, 17. April 2014

Foto: Carola Faber

Es geht wieder los Saisonstart am Steinhuder Meer

HAZ NP


2 … Steinhuder Meer und Mehr

Kolumne

Aus Weiß und Grau wird Bunt: Die vielen Farben des Frühlings strahlen

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um Saisonstart entfernt sich die Thermometer-Anzeige zuverlässig vom Gefrierpunkt. Erfreulicherweise nach oben, obwohl Schnee zu Ostern viel wahrscheinlicher ist als zu Weihnachten, wie Wetteraufzeichner gern berichten. Auch wenn das Osterfest schon beinahe in den Sommerferien liegt, kann man natürlich völlig folgenlos bedauern, dass ein Eisfest am Steinhuder Meer echt schön gewesen wäre. Neben glühweinseligen Erinnerungen würde dann auch nicht vergessen zu

erwähnen, dass bei Völkern, die dicht am Polarkreis wohnen, viele verschiedene Bezeichnungen für das Weiß des Schnees existieren. Dabei steht man am Steinhuder Meer mit den unterschiedlichen Tönungen der Nichtfarbe keineswegs zurück. Weiß wie die frühen Schneeglöckchenblüten und blühenden Hyazinthen, weiß wie die kreisenden Möwen und vorbeiziehenden Schwäne. Weiß wie die frisch gereinigten Boote, die ersten geblähten Segel zum Saisonstart und die Reflexionen auf den Wel-

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lenkämmen des Wassers. Auch eine Kugel Zitroneneis, ein köstliches Fischfilet oder der Meerrettichklecks auf dem Lachsbrötchen strahlen mit der weißen Leinendecke und den Blüten des Apfelbaums um die Wette. Der Apfel symbolisiert übrigens die Themenbereiche Sexualität, Fruchtbarkeit und Leben und ist vergleichbar mit dem weißen Hühnerei, welches zu Ostern bunt bemalt oder gefärbt die Hauseingänge und Sträucher schmückt. Am Steinhuder Meer hofft man auf besonders viele Eier samt erfolgreicher Brut von Fisch- und Seeadler – aber wie sehen deren Eier eigentlich aus? Darauf weiß man in Winzlars Ökologischer Schutzstation die richtige Antwort und erweitert dort außerdem das Farbenspektrum mit einer Vielfalt an Grüntönen, die vom sprießenden Schilf über Bärlauch und Vogelmiere bis zu Waldmeister reichen. Denn die Vegetation entwickelt sich bei diesen Temperaturen besonders

flott. Und schon kommen das Gelb des österlichen Vollmonds, das Orange des Sonnenaufgangs über dem Ostenmeer und das Rot der Bojen hinzu. Die volle Palette der Farben löst endlich die winterlichen Weißgrauschattierungen ab. Und während der Frühling wieder Farbe in den Naturpark bringt, wandelt sich auch der Teint der zahlreichen Sportler, Flaneure und Wilhelmsteinbesucher: Denn auch die blassen Gesichter bekommen zum Saisonstart wieder frischen Teint! Ihre Patricia Chadde

Impressum Steinhuder Meer und Mehr ist ein Magazin der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, Neuen Presse und Schaumburger Nachrichten.

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Texte und Fotos: Patricia Chadde (cha), Susanne Döpke (sd), Carola Faber (caf), Ute Rintelmann (ue). Redaktion und Produktion: Annika Kamißek, Siegfried Borgaes, Frederic Henze, Madsack Medienagentur GmbH & Co. KG, AugustMadsack-Straße 1, 30559 Hannover, Telefon (05 11) 5 18 30 22, www.madsack-agentur. de, kamissek@madsack-agentur.de; Verlag: MH Niedersachsen GmbH & Co. KG, Am

Wallhof 1, 31535 Neustadt am Rübenberge (zugleich ladungsfähige Anschrift sämtlicher im Impressum genannter Personen). Verantwortliche Redakteure: Peter Taubald, Clemens Wlokas. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Günter Evert. Druck: Druckhaus Göttingen, Dransfelder Straße 1, 37079 Göttingen.


Steinhude

Steinhuder Meer und Mehr

Foto: Region Hannover

Naturpark Steinhuder Meer feiert den 40. Geburtstag

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Der Haubentaucher ist in der Fotoausstellung von Bernd Wolter und Wilfried Rave zu sehen.

WIR SIND AUCH IN STEINHUDE FÜR SIE DA!

Graf-Wilhelm-Straße 13 Öffnungszeiten: Feb. – Nov. täglich 10 – 21 Uhr Auf dem Scheunenplatz in Steinhude wird zum 40. Geburtstag des Naturparks ein Fest mit allen Partnern gefeiert.

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um 40. Geburtstag schmeißt der Naturpark Steinhuder Meer eine Party. Am Sonntag, 2. Mai, dem „Tag der Parke“, gibt es von 11 bis 17 Uhr, einen Aktionstag mit einem bunten Programm vor dem Informationszentrum im Scheunenviertel. Einer der Höhepunkte ist die Ausstellung „Naturerlebnis Steinhuder

Zum Ehrentag gibt es einen Song für den Naturpark. Meer“ der Naturfotofotografen Bernd Wolter und Wilfried Rave, die seit Jahren der Tierwelt zwischen Meerbruchwiesen und Totem Moor mit der Kamera auf der Spur sind. Außerdem gibt es eine weitere Ausstellung, bei der man sich den Naturpark ertasten kann. Die Hofläden und Cafés bieten auf dem Scheunenplatz eine Auswahl an regionalen Produkten an – darunter auch ein NaturparkJubiläumsgelee. Hautnahe Naturerlebnisse verspricht die Betrachtung

von Waldameisen und Schmetterlingspuppen, das Phänomen der Bionik oder eine Radtour in den Naturpark selbst. Wer mag, kann alternative Fortbewegungsmittel wie Segway oder Reitrad ausprobieren. Auch für die Kleinen gibt es Attraktionen: Kinder können bei einer Schatzsuche mitmachen oder einem Märchenerzähler lauschen. An diesem Tag gibt es dann auch erstmals einen Song über das Geburtstagskind, den Naturpark, vom Duo Emblazon zu hören – der Titel ist noch eine Überraschung. Außerdem spielt das Hot Jazz Orchester Hannover, und Tanzgruppen aus dem Schaumburger Land führen in typischer Tracht folkloristische Tänze auf. sd

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Steinhuder Meer Tourismus Tourist-Info Steinhude Meerstraße 15 - 19 31515 Steinhude Tel. 05033-95010

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Tradition und Mode

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4 … Steinhuder Meer und Mehr

Steinhude

Ältester Yacht-Club wurde 1906 gegründet

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s ist ein fantastischer Anblick, wenn an schönen Tagen mehrere Hundert Segelboote auf dem Steinhuder Meer, einem der traditionsreichsten Segelreviere Deutschlands, unterwegs sind. Mehr als 3000 Boote liegen an den Stegen des Nord- und Südufers. Für Wassersportler gibt es von Stegbetreibern über Wassersportgeschäfte, Bootsverleihe bis zu Segel- und Surfschulen ein umfangreiches Angebot.

Erfolgreiche Meister kommen vom Hannoverschen Yacht-Club. Weil sich das Meer hervorragend für Wettfahrten eignet, finden dort durchschnittlich 40 Regattaserien, ein bis drei deutsche Meisterschaften und manchmal auch Europameisterschaften in den verschiedensten Bootsklassen statt. Die Regatten werden von der Wettfahrtvereinigung Steinhuder Meer (WVStM) in Schirmherrschaft durchgeführt, in der 24 anliegende Segelclubs organisiert sind. Das Segelrevier Steinhuder Meer kann

bereits auf eine beachtliche Geschichte zurückblicken. Als Kapitänleutnant a. D. Menger und Kapitän a. D. Walter 1906 von der Fürstlichen Hofkammer die Genehmigung erhalten, mit einem eigenen Boot das Steinhuder Meer zu befahren, wurde der Grundstein für einen der ältesten und traditionsreichsten Segelvereine am Steinhuder Meer gelegt. Tradition und sportliche Erfolge hängen im Hannoverschen

Yacht-Club (HYC) von 1906 so eng zusammen wie der Breitensport und das Hochleistungssegeln. Aus den Reihen des HYCs stammen viele Regattasegler, die bei nationalen und internationalen Wettbewerben und Meisterschaften Erfolge erzielt und Titel gewonnen haben. Segler aller Altersgruppen, Leistungssportler und Hobbysegler haben im Club umfangreiche Möglichkeiten: Segeltraining für Kinder und

Jugendliche, Mitsegelangebote für Segelanfänger, Wasser- und Landliegeplätze im Hafen des HYC, der Surfers Day, Übernachtungsmöglichkeiten für Familien, Paare und Jugendliche gehören unter anderem zu den zahlreichen Angeboten des beispielhaften Erfolgsvereins, deren Segler weltweit und in vielen Klassen unterwegs sind. caf

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Steinhuder Meer und Mehr

Segelerfahrung auf dem Katamaran gemacht. Wo und wie häufig trainieren Sie? Unser Training findet zu 80 Prozent in Kiel/ Schilksee auf dem Olympiastützpunkt statt. Dort segeln wir mit der Nachwuchsgruppe des DSV unter Leitung des polnischen Trainers Tytus Kanarzewski. Sie beKim Holste (20), Nachwuchssegler beim HYC, steht aus mehreren jungen Teams aus ganz im Interview. Deutschland. Privat seSeit wann segeln Sie? geln wir zu Hause am Steinhuder Ich segele seit etwa acht Jah- Meer. Insgesamt kommen wir auf ren. Von Anfang an zusammen etwa fünf Tage die Woche. mit meinem Bruder Yannik. Angefangen im Teeny, anschlie- Was ist Ihre augenblickliche ßend im 29er und nun seit Som- Tätigkeit? mer 2012 im Olympischen 49er. Momentan absolviere ich ein Freiwilliges Soziales Jahr im Sport bei Wie sind Sie zum Segelsport unserem Verein, dem Hannovergekommen? schen Yacht-Club (HYC) in SteinZum Segelsport bin ich durch mei- hude. Mein Bruder geht noch zur ne Eltern gekommen. Beide sind Schule und macht 2015 Abitur. begeisterte Segler und haben ihre Meine Aufgaben im FSJ beste-

hen hauptsächlich aus der Betreuung der Jugendgruppe des HYC. Das heißt, ich führe alle Trainings durch und begleite die Kinder bei den Regatten. Außerdem kümmere ich mich um die Clubschiffe des HYC und helfe viel bei der Organisation von Veranstaltungen oder Regatten. Was schätzen Sie besonders am Steinhuder Meer? Das Steinhuder Meer wird als Segelrevier von vielen sehr unterschätzt. Man findet hier fast täglich super Bedingungen zum Trainieren. Es ist wahrscheinlich eines der besten Binnenreviere in ganz Deutschland. Außerdem gibt es natürlich für uns nichts Schöneres, als zu Hause auf dem See zu segeln, an dem man aufgewachsen ist. Welche Etappen haben Sie bisher erreicht? In unserer Karriere sind wir schon in ganz Europa unterwegs ge-

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wesen. Unsere größten Erfolge in den vergangenen drei Jahren sind zwei dritte Plätze und ein zweiter bei der Deutschen Meisterschaft im 29er sowie das Erreichen der Goldfleet bei der Weltmeisterschaft der 29er 2012 in Travemünde. Bei dieser Regatta gingen mehr als 220 Schiffe an den Start. Was ist Ihr nächstes großes Ziel? Für dieses Jahr haben wir uns zwei Zielwettkämpfe ausgesucht: die Kieler Woche und die Jugend WM in Aarhus, Dänemark. Bei der Kieler Woche möchten wir es in das Goldfleet schaffen. In Aarhus haben wir uns das ambitionierte Ziel einer Top-15-Platzierung gesetzt. Langfristig stehen auf jeden Fall die Olympischen Spiele 2020 in Japan ganz oben! Weitere Informationen finden Sie auf www.holste-sailing.de im Internet.

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VGH: Pflegevorsorge mit Zuschuss vom Staat „Die staatliche Vorsorge im Pflegefall reicht nicht! Wer im Fall der Fälle nicht „ans Eingemachte“ möchte, muss also privat vorsorgen. Andernfalls drohen hohe Kosten, die aus eigener Tasche finanziert werden müssen – und das können je nach Pflegebedarf schnell bis zu 1750 Euro im Monat sein!“, berichtet Alfred Knigge von der VGH, dem größten Versicherer in Niedersachsen. Vor diesem Hintergrund möchte die Bundesregierung mit Zuschüssen zur Eigenvorsorge motivieren – und zwar mit dem sogenannten „PflegeBahr“, der bereits ab 2013 in Kraft getreten ist. Kunden können in Zukunft fünf Euro Förderung pro Monat erhalten, wenn sie mindestens 15 Euro in eine private Pflege-Zusatzversicherung investieren. Als Alternative zum PflegeBahr gibt es die klassische Pflege-Zusatzversicherung, die eine deutlich höhere Flexibilität bietet und individuell auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten werden kann. In beiden Fällen bietet die VGH Versicherung starke Lösungen an: Der VGH PflegeBahr erfüllt alle staatlichen Vorgaben und ist damit voll förderfähig. Das neue Produkt VGH PflegeFlex hingegen kombiniert eine hohe Flexibilität mit verschiedenen Zusatzleistungen wie etwa Soforthilfen und Beitragsbefreiung im Pflegefall. Weiterführende Informationen erhalten Interessierte bei der VGH Agentur Alfred Knigge e. K., Am Anger 1, in 31515 Wunstorf.

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Steinhude

Der Mann und das Steinhuder Meer

Walter Liehr ist in Steinhude eine Institution.

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nstitution, Urgestein, Original – Walter Liehr ist eigentlich in keine Schublade zu stecken. Von allen Begriffen passt etwas zu ihm. Beschäftigt man sich mit der jüngeren Steinhuder Geschichte, kommt zumindest niemand an Walter

Walter Liehr hat sich seinen Ehrenämtern verdient gemacht.

Liehr vorbei. Er hat ja auch so viel gemacht, hatte nach eigenen Worten „überall die Nase drin“. Berufsschifffahrt, Segelschule, Pensionswirt, Landwirtschaft, Fischerei, Feuerwehr, Wasserrettung, Politik, Verkehrsverein, Walter Liehr war immer vielseitig aktiv. 1929 geboren, erlebte er in die Kriegs- und Nachkriegszeit mit entsprechenden Entbehrungen. Die Schule schloss er 1946 mit der

mittleren Reife ab, eine Ausbildung zum Maschinenschlosser brach er ab. Die Familie betrieb nebenher immer Landwirtschaft und Fischerei, da wurde er gebraucht. Als Schiffsjunge pflegte er für die britischen Soldaten die Segelboote, die diese requiriert hatten. Die Briten hatten sich nach dem Krieg für ein halbes Jahr in das Liehrsche Haus am Wasser einquartiert. Seinen Englischkenntnissen tat diese Zeit sehr gut. Bis auf die Zeit zwischen

1939 und 1951 war das Liehrsche Haus im Alten Winkel Gästehaus, heute führen es die drei Töchter gemeinsam in der vierten Generation. Hier hat Liehr unermüdlich gewerkelt, überall „Hand angelegt“, wie er selbst sagt, und „selten den Blaumann ausgekriegt“. Handwerker kamen selten ins Haus. Seine handwerklichen Fertigkeiten brachte er sich selbst bei. Heute ist sein Sachverstand im Hause noch unerlässlich. Die meiste Energie und Zeit widmete Walter Liehr der Personenschifffahrt, die sein Großvater 1920 schon mitbegründet hatte. Von 1966 bis 2006 führte er die Geschäfte der Steinhuder Personenschifffahrt und der Berufssegler. In


Steinhude

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Eiscafé Dal Cin bietet köstliche, hausgemachte Sorten

Gruppenbild der Berufssegler mit Walter Liehr in der Mitte (weißer Hemdkragen über blauem Pullover).

dieser Zeit wurde 1989 das Fahrgastschiff „Willkommen“ gekauft, die alte „Schaumburg Lippe“ umgebaut, und die Anschaffung der 2006 in Dienst gestellten „Steinhude“ hat Liehr in die Wege geleitet. Neben den geschäftsführenden Aufgaben erledigte Liehr auch hier zahlreiche Arbeiten im Blaumann. Wie oft er zwischen seinem Haus und dem Berufssegler Steg hin- und hergelaufen ist, kann niemand sagen. Es müssen Tausende von Wegen gewesen sein. Als Autodidakt brachte sich Liehr selbst das Segeln bei. Was als Spaß begann, führte ihn über das Regattasegeln zur eigenen Segelschule. Unzählige Segler haben

ihr Können bei Liehr erlernt, noch heute trifft er ehemalige Schüler. Viele Jahre lenkte Walter Liehr die Geschicke des Verkehrsvereins als Vorsitzender. In der Feuerwehr war er aktiv, lange lag das Rettungsboot der Feuerwehr an Liehrs Steg, unzählige Male war er der Erste, der in Not geratene Segler ausmachte und umgehend zum Helfen ausrückte. Er hatte seine Augen ständig am und auf dem Wasser. Ganz zur Ruhe hat Walter Liehr sich nicht gesetzt. Er freut sich schon auf die kommende Saison, er wird wieder mit seinem Auswanderer Gäste übers Meer schippern wie seit 61 Jahren. ue

Steinhudes neu eröffnetes Eiscafés Dal Cin bietet superleckeres Eis in vielen Geschmacksrichtungen. „Alles wird in unserer Eiskonditorei aus besten Zutaten und nach original italienischen Familienrezepten selbst hergestellt“, berichtet Armenita Hachmeister. „Genießen sie unsere vielfältige Auswahl“, lädt auch Renato Dal Cin herzlich in die völlig neu gestalteten Räumlichkeiten in Steinhude ein. Kinder sind im Eiscafé Dal Cin besonders herzlich willkommen und finden von Biene Maja bis Mickey Mouse eine tolle Auswahl an Kinderbechern. Aber

auch Klassiker wie Spaghettieis, Träume aus Krokant, Blauer Engel oder aufwendige Früchtebecher schmecken vorzüglich.


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Steinhude

Stegaufbau ist Sache der Fachleute

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ie Zeit des Stegaufbaus am Steinhuder Meer hat immer etwas von Aufbruch: Der Wintermuff weicht dem frischen Wind des Frühlings, und alle, die mit dem kleinen Meer auch nur annähernd etwas zu tun haben, spüren die Veränderung. Im Herbst werden die meisten Stege abgebaut, die Gefahr, dass sie durch Eisgang Schaden nehmen, ist zu groß. Selbst im vergangenen

Die Arbeit beginnt im Frühjahr.

Stegaufbau in Mardorf: Trotz technischer Hilfe ist immer viel Handarbeit notwendig.

sehr milden Winter gab es kurzfristig Eisgang, der den Holzkonstruktionen hätte übel mitspielen können, denn es sind starke Kräfte am Werk. Ab dem 1. März erlaubt die Steinhuder Meer Verordnung das Einsetzen der Boote ins Meer, dann rücken auch die Stegbauer mit ihren Lastkränen, Pontons und anderem schwimmenden Hilfsgerät an. Mehrere Zimmereien bieten rund ums Meer diesen Service an. Stegaufbau ist Maßarbeit. Wo früher

mit gesundem Augenmaß gearbeitet wurde, wird heute der Laser eingesetzt, der die Richtung des Steges vorgibt. Ganz wichtig sind die richtigen Leute: „Man muss immer jemanden haben, der weiß, wie es geht“, meint Bernd Reinke, der bei der Firma Buhre für den Stegaufbau verantwortlich ist. So hat der Fachmann Zimmerleute und einige Helfer dabei. Stegaufbau ist auch Handarbeit – da muss jede

einzelne Bohle, jeder Pfosten von Hand auf einen Handwagen geladen und auf den Steg gefahren werden. Und der Weg wird immer länger. Lediglich die Hydraulikstütze und die Ramme sind technische Hilfsmittel, außerdem steht ein kleiner Trecker zur Verfügung, der manchen Transport bewältigt. Pro Tag werden so etwa 80 bis 120 Meter Steg geschafft. An den technischen Geräten geht allerdings öfter mal

etwas kaputt, sodass die Arbeit unterbrochen werden muss. „Normaler Verschleiß“, sagt Reinke. Neben den Zimmereien werden einige kleine Stege aber auch noch richtig „von Hand“ aufgebaut, denn die Segelclubs bauen häufig mit der Manpower ihrer Mitglieder die Steganlagen auf. Nun müssen nur wieder alle Boote ins Wasser, die ersten Segler wurden bereits gesichtet. Dann kann der Sommer kommen. ue

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Mardorf

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Hermann Kollhorst zählt zu Mardorfs letzten Schäfern

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ermann Kollhorst (71) ist mit Leib und Seele Schäfer. „Andere gehen in die Kneipe, ich kümmere mich um meine Schafe. Nichts und niemand bringt mich davon ab“, erklärt der Mardorfer Hobbyzüchter. Aufgewachsen in einem kleinen landwirtschaftlichen Betrieb kam er schon als Kleinkind mit Hühnern, Enten,

Blaukopfschafe und Kerry Hill zieren Mardorfs Wiesen. Schafen und Tauben in Berührung. Der gelernte Fleischer zog vor 26 Jahren aus dem Kreis Nienburg ins Neustädter Land. Im Jahr 2000 ließ er dort die alte Tradition der Mardorfer Schäferei wieder aufleben. „Schon immer hütete auf fast jeder Hofstelle in Mardorf einer in der Familie als „scheeper“ (Schäfer) eine kleine Schafherde. Im 19. Jahrhundert gab es dann auch größere Schafherden mit bezahlten Schäfern. Um 1866 ist der Mardorfer Heinrich Dankenbring (Haus-Nummer 63) der dritte Schäfer der Rehburger Magistratsherde mit 300 Tieren und bekommt dafür „50 Thaler im Jahr“. Noch nach 1945 sind in Mardorf vier Schäfer mit großen Herden und bis zu 300 Schafen unterwegs. „Der letzte ziehende Schäfer in Mardorf war von 1927 bis zu seinem Tod am 23. Februar 1989 fast täglich in der Gemarkung unterwegs“, heißt über die Geschichte der Mardorfer Schäfer. Nur von seiner Hündin Flocki begleitet, führt Hermann Kollhorst mit Beginn des Frühlings im regelmäßigen Wechsel seine Herde wieder auf die offenen Wiesen, zu denen seit drei Jahren auch der Schlammpolder in der Nähe des Mardorfer Pferdewegs gehört. „Der ist inzwischen ganz trocken. Ich habe bei

der Region nachgefragt, und die freut sich über eine sinnvolle Nutzung“, sagt der Mardorfer Schäfer. Bis zur Weidezeit werden die Tiere mit Rübenschnitzeln, Gerste und Heu gefüttert. Täglich verbringt der Hobbyschäfer drei bis vier Stunden mit seinen Tieren. Die Schafherde setzt sich gleich aus mehreren Rassen zusammen. Neben Blaukopfschafen, Schwarzkopfschafen, Pommerschen Landschafen und Heidschnucken gehören hauptsächlich Kerry-Hill-Schafe dazu. „Sie stammen ursprünglich aus England, sind kräftige Schafe, die sich sehr gut verschiedenen Futter- und Wetterkonditionen sowie dem Gelände anpassen. Sie sind vital, lebhaft und äußerst widerstandsfähig gegenüber Krankheiten. Markantes Kennzeichen dieser Rasse sind die hoch angesetzten und spitzen, schwarzen Ohren. Hinzu kommen eine schwarze Nase und scharf abgegrenzte schwarze und weiße Markierungen an Kopf und Beinen. Die Schafe sind stämmig und haben einen rechteckigen Körperbau“, erklärt der vitale Senior seine besonderen Tiere, deren Wolle weiß, weich und fest ist. Wie seine Züchterkollegen schätzt er an der Rasse besonders ihre Robustheit und die gute Fleischqualität. Auch über Winter bleiben die Tiere draußen und werden erst kurz vor oder direkt nach dem Ablammen in den Stall geholt. „Die Schafe regeln auch die Geburten ganz allein. Nur selten muss ich helfen. Es macht mir aber gar nichts aus, wenn ich die ganze Nacht im Stall verbringen muss“, sagt er. Im Frühjahr wurde der Schäfer von rund 50 Lämmern überrascht. „So viel Nachwuchs gab es schon lange nicht mehr. Manchmal gibt es auch Sorgenkinder, wie zum Beispiel Drillinge“, berichtet der Tierliebhaber, der die schwächsten Lämmer mit der Flasche großzieht. caf

Herrmann Kollhorst mit einem seiner Schützlinge: Der Schäfer hütet seine Herde in der Gemarkung Mardorf.


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Kapellen und Kirchen

Kapellen und Kirchen ums Steinhude Schneerener Moor

Schneeren

Hütten Moor

Schneerens Kirche heißt „Zum Guten Hirten“ und wurde 1724 erbaut. Da ein Blitzeinschlag den Kirchturm zerstört hatte, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts ein neuer, 27 Meter hoher Turm errichtet. Da die katholische Kirche des Ortes profaniert und abgerissen wurde, integrierte man die gerettete Sakralkunst in die Raumgestaltung der Saalkirche.

Rehburg

Seine Blütezeit erlebte Bad Rehburg von 1750 bis 1850 als Kurort des Adels. Ins „Madeira des Nordens“ kam auch Friederike von Mecklenburg-Strelitz zusammen mit ihrem Ehemann Ernst August I. von Hannover. Sie ließen im Kurpark zwischen 1840 bis 42 die evangelische Friederikenkapelle errichten. Früher war das Gebäude ein Supermarkt, bis es im März 1996 die Rehburger Mitglieder der „Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion e. V.“ kauften. Der Vereinsname wird DITIB abgekürzt und umfasst rund 483 Familien islamischen Glaubens, die das Haus als Begegnungsstätte, Kulturverein und Moschee mit Leben füllen.

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Bergkirchen

Die dreischiffige Hallenkirche Hagenburgs heißt St.-Nicolai und gilt als bedeutendes, da original erhaltenes Baudenkmal der Neugotik. Entworfen vom berühmten Architekten Conrad Wilhelm Hase, wurde sie zwischen 1869 und 1871 gebaut.Düdinghausen Grund für das monumentale Bauwerk soll der Repräsentationswille des Fürsten Adolf Georg von Schaumburg-Lippe gewesen sein, der den Bau inklusive der Fürstenloge fast vollständig finanzierte.

2000 Meter

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Kapellen und Kirchen

Steinhuder Meer und Mehr

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er Meer Orte für Andacht und Einkehr

Neben Schlössern und Gütern sind vor allem die Kirchen ein sichtbarer Ausdruck örtlicher Geschichte, Baukunst und des geltenden Religionsverständnisses. Die letzte Saison im Naturpark B 442 Steinhuder Meer stand vor allem im Zeichen Neustadt am Neustadt am des ausführlich gefeierten 850. Geburtstages Rübenberge Rübenberge des Klosters Loccum. Das Zisterzienserkloster mit Äckern, Weiden und Forst sowie Ställen und vielen Häusern ist durch Größe und Einfluss dominant. Diese Karte stellt dagegen kleinere und bis auf Hagenburg bescheidenere Gotteshäuser vor. Manche liegen an Pilgerstrecken, und alle erzählen von (Einfalls-)Reichtum oder Armut. Denn gerade die Sandböden am Nordufer ermöglichten früher nur mageren ErnteerNaturschutzgebiet Wunstorfer Moor trag, während sich der durchlässige Sandboden fürs Campen und Sonnenbaden ganz hervorragend eignet. Aber ein Kreuz lässt sich überall NSG aufstellen. Und Platz ist dort fast unbegrenzt Ostufer vorhanden.

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12 … Steinhuder Meer und Mehr

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Die Segler auf dem Steinhuder Meer können dank der von der WVStM organisierten Wasserrettung beruhigt ihrem Hobby nachgehen.

Wettfahrtvereinigung steht für Sicherheit auf dem Wasser

N

ach Aufhebung des Verbotes von Sportvereinen im Jahr 1946 nahm die

20 Rettungsboote sind auf dem Steinhuder Meer stationiert.

Wettfahrtvereinigung Steinhuder Meer (WVStM) ihre Regattatätigkeiten wieder auf. Eine Absicherung der Segler und ihrer Boote erfolgte damals nur durch wenige, von der Fürstlichen Hofkammer in Bückeburg zugelassene Rettungs- und Bergungsboote. Bis 1948 gab es jährlich noch bis zu acht Todes-

fälle durch Ertrinken. „Das änderte sich schlagartig mit dem beginnenden, von der WVStM organisierten, Rettungsdienst. Durch den ab 1950 wieder ständig zunehmenden

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Segelbetrieb wuchs nun auch die Notwendigkeit, den Freizeitseglern in Notfällen zu helfen“, erklärt Ulrich Hermann, der 1975 zum Obmann für die Rettungs- und Bergungsboote

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gewählt wurde. Seitdem organisiert er einen detaillierten WochenendDienstplan für das Nord- und Südufer, den Wochentagsdienstplan, die Sommerferiendienste und den Regatta-Dienstplan. Am 14. Dezember 1978 wurde im Schaumburg-Lippischen Seglerverein in Steinhude die Vereinbarung über die Wasserrettung auf dem Steinhuder Meer unterzeichnet, die heute mit der Region Hannover und der Wettfahrtvereinigung nur noch zwei Partner hat. An 16 Standorten sind am Meer 20 moderne und voll ausgerüstete Rettungsund Bergungsboote stationiert, die seit 1976 neben den regelmäßigen Diensten jährlich etwa 36 Regattaveranstaltungen mit mehr als 160 Wettfahrten betreuen. In der Saison wird mehreren 100 havarierten und in Not geratenen Seglern geholfen. Für die Dienste werden jährlich mehr

Steinhuder Meer und Mehr

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als 24 000 Wachstunden ehrenamtlich geleistet. Die Betriebskosten der Boote betragen über 100 000 Euro und werden von den Eigentümern jeweils selbst getragen. Die Wettfahrtvereinigung ist damit die einzige Beauftragte der Region Hannover, die diese Sicherungsaufgaben seit 1995 kostenfrei für die Öffentlichkeit durchführt und damit in Deutschland offenbar einmalig ist. „Die WVStM versteht ihr Engagement darin, dass sie mit ihren Wasserrettern und ihren Booten anderen Menschen helfen will und muss, die auf unserem Gewässer in Not geraten sind. Sie wird unterstützt durch das Boot der Freiwilligen Feuerwehr Steinhude am Südufer und das Boot der DLRG am Nordufer“, erklärt Ulrich Hermann. Das garantiere die gute Sicherheit am Steinhuder Meer. caf

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14 … Steinhuder Meer und Mehr

Mardorf

Ein spannender Spaziergang auf dem Mardorfpfad lohnt sich

S

pazieren gehen und viel über Mardorf erfahren: Der sechs Kilometer lange Rundwanderweg M 1 bietet Abwechslungsreiches zwischen Backsteinhäusern und Wiesen. Als Startpunkt empfiehlt sich das neue Ortszentrum

Der Dorfpfad M 1 führt durch den historischen Dorfkern. rund um den Aloys-Bunge-Platz, am „Haus des Gastes“, in dem sich die Tourist- und Naturpark-Info befindet. Gegenüber steht ein restauriertes Baudenkmal, das heutige Res-

taurant „Alte Schule“ von 1842. In dem Gebäude befand sich nicht nur eine Schule, sondern zur Selbstversorgung des Lehrers auch eine kleine Landwirtschaft. Mardorf hatte bereits 1667 einen eigenen Schulmeister – einen Bauernsohn, der nebenbei unterrichtete. Auch die Kapelle diente zwischenzeitlich als Schule. Der Aloys-Bunge-Platz wird als Veranstaltungsort für Kunsthandwerker- und Bauernmärkte oder Maifeiern genutzt. Zu dem hübschen Gebäudeensemble gehört auch das Dorfmuseum. Dieses Haus wurde bereits 1750 in Winzlar errichtet, 1860 in Schnee-

ren wieder aufgebaut und 1990 schließlich nach Mardorf transportiert. Im ehemaligen „Brase-Speicher“, dem ältesten Gebäude des Dorfes, waren nach 1660 Schweine untergebracht. Eine Holzskulptur, „De Hoho-Kerl“ mit der „Mardorfer Kiepenfrau“, bezieht sich auf eine alte örtliche Legende: Die Bauersfrau trägt in einer Kiepe landwirtschaftliche Produkte übers Moor. Auf dem Weg wird sie von einem Gespenst, dem Hoho-Kerl, heimgesucht. Weiter geht es über den Pastor-Lunde-Weg zum neuen Friedhof von 1840. Bis 1960 fuhr dort noch der Totenwagen als Pferdegespann

nach dem Beerdigungsgottesdienst in der Dorfkapelle bis zur kleinen Leichenhalle auf dem Friedhof. Sie hat seit dem Bau der Friedhofskapelle 1983 ausgedient. Der Glockenturm von 1990 läutet nur zu Begräbnissen. Weiter nördlich ist an der Jägerstraße eine Erdgasförderpumpe zu sehen, denn Mardorf liegt auf einem großen Gas-, Erdöl- und Kalisalzvorkommen. Der weitere Weg führt zum westlichen Bereich des Golfplatzes und anschließend zum Mergelgrund, einem Gebiet mit ton- und kalkhaltigen Sedimenten im Ackerboden. In Richtung des kleinen Wäldchens ist „Loch 1“ des Mardorfer Golf-

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parks Steinhuder Meer zu sehen. Die rund 110 Hektar große Anlage verfügt über einen 18- und einen Neun-Loch-Platz. Über den großen Platz unter den Eichen, wo das Schützen- und Erntefest stattfindet, geht es in die ehemalige Lehmkuhle, aus der früher der Lehm für die Fachwerkbauten im Ort entnommen wurde. Der Dorfteich mit Holzbrücke und einer sehr alten Weide liegt in einem kleinen Park und wurde früher als Feuerlösch- oder Notteich genutzt. Das rechts gelegene Ehrenmal zur Erinnerung an Krieg und Gewalt ist in den Park integriert. Nun geht es zurück in die historische Umgebung zum ehemaligen Spritzenhaus. Der Feuerwehrgeräteschuppen von 1857 diente zeitweise auch als Gefängnis. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich das letzte Fachwerkhaus des alten Dorfes, in einem Bereich, in dem ab 1629 im Dreißigjährigen Krieg das neue Mardorf begründet wurde. Das alte Dorf „Lütjen Mardrup“ befand sich damals noch direkt am Nordufer des Steinhuder Meeres. Es wurde aufgegeben, um besser den Kriegswirren zu entgehen. In einer ehemaligen Scheune kann eine „Ausstellung alter bäuerlicher Geräte und Landmaschinen“ nach Vereinbarung besichtigt werden. Die nächste Station ist die „Alte Schmiede“ von 1867. Sie wurde bis 1960 noch betrieben. Heute gilt der restaurierte Fachwerkbau

Steinhuder Meer und Mehr

als erste Aalräucherei am Nordufer des Steinhuder Meeres. Rechts davon liegt der neue „Minigolf- und Bouleplatz“. Die offene Wiesenlandschaft ist aus einem ehemaligen Niedermoor entstanden. Auf den vielen Wiesen des Dorfes grasen Pferde, manchmal sind auch exotische Rinder oder Schafe zu sehen. Vorbei am Bolzplatz, Tennis-Club, Waldseilklettergarten und der Jugendherberge streift der Weg das Therapiezentrum, das 1960 als Schwesternschule gebaut wurde und heute als Erholungsheim für schwerstbehinderte Kinder und ihre Angehörigen genutzt wird. An der Nordseite des gegenüberliegenden kleinen Hügels ist die steil abfallende Dünenkante als Rest der ehemaligen Wanderdünenkette entlang der Mardorfer Geestkante zu erkennen. Ein Einkaufsmarkt mit Postagentur hat seinen Ursprung in einem kleinen Kaufmannsladen von 1920 und der 1928 entstandenen ersten Tankstelle „Standard“. Weiter geht bis zur Kapelle von

1722. Bemerkenswert ist der Eingang, denn die Türhöhe wurde damals so bemessen, dass jeder aufrecht hineingehen konnte. Auffällig am achteckigen, leicht schiefen Fachwerkgebäude ist der hölzerne Dachreiter mit der Glocke von 1721. Sie läutet jeden Sonnabend um 18 Uhr. Über den Aloys-Bunge-Platz geht es in den Carl-Mardorf-Weg. Wilhelm Carl arbeitete 1921 als Lehrer in der Volksschule und als Küster der Kapellengemeinde. Er fühlte sich wie sein Freund Hermann Löns der heimischen Landschaft als

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Schriftsteller und Fotograf verbunden, deshalb nannte er sich „Carl Mardorf“. 1848 entstand in dem Gebiet „Auf dem Mummrian“ das erste planmäßige Dorferweiterungsgebiet für die „Nicht-Hoferbberechtigten“. Sie konnten sich hier in Gemeinschaftsarbeit ihr Haus bauen und eine eigene kleine Hofstelle gründen. Die älteren Häuser zeigen immer noch das alte Aussehen mit dem Giebel zur Straße. Nach den Stationen Kindergarten Zwergenburg und der Grundschule endet der Dorfpfad M 1 wieder an der Tourist-Info. caf


16 … Steinhuder Meer und Mehr

Mardorf

Brigitte Schwanke (von links), Susann Tiedt und Andrea Grams stellen bei der Kultourreise im „Le Caf Cave“ aus.

Kultur am Meer

B

ei den Künstlerinnen Susann Tiedt, Brigitte Schwanke und Andrea Grams laufen die Vorbereitungen auf Hochtou-

Maritime Motive auf Foto, Leinwand, Acryl und der Haut

ren. Sie stellen bei der Kultourreise am 12. und 13 Juli, im Restaurant „Le Caf Cave“ (ehemals Neue Moorhütte), in Mardorf ihre Bilder und Skulpturen zum Thema Wasser aus. Dafür haben sich die drei Frauen etwas Besonderes ausgedacht und das gleiche Motiv in ihrem jeweiligen Sujet bearbeitet. So hat Schwanke zum Beispiel einen Wassertropfen auf einem Gras-

halm nach der Vorlage eines Makrofotos von Grams gemalt. Natürlich zeigen die Künstlerinnen nicht nur ihre gegenseitigen Motive: Tiedt beschäftigt sich seit Jahren mit Aquarellmalerei und zeigt sowohl maritime Motive als auch im Neustädter Land entstandene Bilder. Schwanke beschäftigt sich sowohl mit Aquarell- als auch mit Acrylmalerei, die Szenen rund um Wasser und Meer zum Thema haben. Grams zeigt ihre Fotoarbeiten, bringt aber auch ihre „Spaziergängerinnen“ mit. Dabei handelt es sich um Skulpturen fantasievol-

ler Frauenfiguren, von denen jede einen anderen Hut wie eine Blume oder Muschel trägt und jeweils ein extravagantes Accessoire wie eine besondere Tasche bei sich hat. Den Körper als Leinwand benutzt dagegen der bekannte Bodypainter Jörg Düsterwald, der es mit seiner Kunst bereits zur deutschen Meisterschaft gebracht hat. Er verwandelt vor den Augen des Publikums eines seiner Models in eine Nixe oder eine andere Fantasiefigur – das genaue Motiv soll eine Überraschung bleiben. Um die Fortschritte des Künstlers zu betrachten, eignet sich ein Spaziergang auf dem Uferweg zum zweiten Veranstaltungsort der Kultourreise am Steinhuder Meer. Die schwimmende Seebühne legt vor dem Fischerstübchen an. Wer nur die MeerAtmosphäre genießen will, kann sich auch im „Le Caf Cave“ von Ruth und Jean-Robert Leganeux mit französischen und internationalen Gaumenkitzlern verwöhnen lassen und dem Künstler bei der Arbeit zusehen. sd

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Hier gibt es was zu sehen Bei der Kultourreise am Sonnabend und Sonntag, 12. und 13. Juli, ist nicht nur in Mardorf etwas zu sehen – im gesamten Neustäder Land stellen Künstler an verschiedenen Orten aus, veranstalten Lesungen, Aktionen, oder machen Musik. Die aktuellsten Infos gibt es auf der Internetseite kultourreise.de. Außerdem gibt es einen Kultourbus, der am Sonnabend unterschiedliche Stationen anfährt. Karten und Anmeldung bei Doris Pleye-Schumacher, Telefon (0 50 32) 45 40.

Mardorf – „Le Caf Cave“ (Neue Moorhütte): Acrylmalerei, Aquarellmalerei, Fotografie, Musik, Bodypainting, Streicherquartett mit Susan Tiedt, Brigitte Schwanke, Andrea Grams und Jörg Düsterwald, Sa. 13 bis 20 Uhr, So. 12 bis 18 Uhr. Mardorf – Seebühne (am Fischerstübchen): Musik, Lesung, Karikatur, Kunst mit der Musikinitiative Sofaa, Annemarie Pollmer, New City Voices, Klarinetten-Ensemble Variabel, Musikschule, Bianca El-Mabrouk, Tanja Weiß, Wilfried Crysmann und Onkel Werners Blechhaufen, Sa. 11 bis 18.30 Uhr, So. 11 bis 18 Uhr. Evensen – Hof Strutz: Gemeinschaftsausstellung der Gruppe PUNKT 26 mit Malerei, Grafik, Skulptur, Collage, Installation, Literatur und Lesung, Musikensembles; Sa. 11 bis 22 Uhr, So. 11 bis 20 Uhr. Mandelsloh – Haasenhof: Malerei, Skulptur, Federzeichnungen, Trommel und Rhythmus, Gospel-Chor, Sinfonie Orchester, Literatur-Lesung, Tanz sowie TextilKunsthandwerk mit Violett Drums, Kum Ba Yah Chor, Gerhard Biederbeck, Claudius, Paula Fernandes-Perau, Peter Ballath, Daya Dora, Heike Struckmeier-Glimme, Karin Thunberg, Öffnungszeiten: Sa. 10 bis 18 Uhr, So. 10 bis 17 Uhr. Dudensen – Backhaus Mühlenverein: Grafik, Installationen von

Maja Nuttelmann, Sa. 12 Uhr bis open End, So. 12 bis 17 Uhr. Kloster Mariensee: Malerei und Grafik, Fotografie, Literatur, Workshop: Von der Idee zum Buch mit dem artothek KunstVerein, Johanna Korte, Christine Köpcke, Angela Rennemann, Nadine Kirst, Susanne Fletemeyer, Sa. 8 bis 18 Uhr, So. 8 bis 17 Uhr. Eilvese – Biermanns Hof: Musik, Chor, Theater, Fotografie und Tanz mit dem Spontantheater Eilvese, Musikschul-Ensemble, Kindertanzgruppe Daya Dora, Christine Köpcke, Masithichor, Sa. 14 bis 18 Uhr, So. 14 bis 17 Uhr. Metel – Garten der Begegnung: Land-Art, Skulpturen, Bilder mit Kerstin Faust und anderen, So. 12 bis 18 Uhr. Otternhagen – Waldbühne: Fanmilientheaterstück „Rettet Rumpelstilzchen“, Sa. 16 Uhr. Neustadt – Begegnungsstätte Silbernkamp: Musik, Lesung, Kinderaktionen mit Gitarrenensemble der Musikschule, Magdalena von Hagenburg, Jugendkunstschule und Johannes Sontheimer, Sa. 10 bis 21 Uhr, So. 10 bis 18 Uhr. Neustadt – VHS Hannover Land: Malerei, Fotografie, Skulpturen, Lederbilder, Keramik, Metallkunst, Lesung, Stoff-Art-Corture, Kinderaktion, Bodypainting und Streicherensemble mit Adel Köhnsen-Csoka, Gabriela UlrichPfeifenbrink, Martin Drebs, Astrid Wachter, Claudia Nicolai, Gisela Kirmizi, Hugo Heyer, Bruni Windmann, Peter Grimpe, Anna Scholz, Johanna Bauk und Eva Politt, Sa./So. 11 bis 17 Uhr. Neustadt – Jugendhaus: verschiedene Aktionen, Sonntag 11 bis 17 Uhr. Neustadt – Stadtbibliothek: Lesung, Theater, Musik mit Magdalena von Hagenburg, Rainer Ruttloff und anderen, Sa. 16 bis 23 Uhr. Neustadt – Ikonen-Museum: Ikonen-Ausstellung von Barbara Teubner, Sa./So. 11 bis 18 Uhr. sd

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18 … Steinhuder Meer und Mehr

Rehburg-Loccum

Wandern, wo Graf Wilhelm seinen Lebensabend verbrachte

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in Panoramablick über das Steinhuder Meer bietet sich vom Wilhelmsturm. Die kurze Wanderung von etwa 1,3 Kilometern Länge zum Turm durch den Wald der Rehburger Berge beginnt an der Romantik Bad Rehburg. In den sanierten Gebäuden der ehemaligen Kur- und Badeanlagen befindet sich ein historisches Museum, das den Besuchern auf moderne und anschauliche Weise die Höhen und Tiefen des Kurens in der Romantik zeigt. Sehenswert ist zunächst das zwischen 1750 und 1850 erbaute Park- und Gebäudeensemble selbst: Das frühklassizistische Neue Bade-

lige Brunnenhaus (1753) und Teile des alten Kurparks. Die anschließende Wanderung zum Turm führt leicht bergan, und seine Besteigung lohnt sich. Trapezförmige Treppenstufen winden sich in dem starken Mauerwerk 24 Meter spiralförmig nach oben. Die Sandsteine und auch das Holz stammen von dem Berg, auf dem der Wilhelmsturm 1848 fertiggestellt wurde. Ganz bewusst wurde der Aussichtspunkt 135 Meter über Normalnull für den Turm gewählt, denn hier verbrachte Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe in seinem Jagdhaus Bergleben seinen Lebensabend. Graf Wilhelm wurde 1724 in London geboren. 1748 übernahm er die Regierung in Schaumburg-Lippe. Der bedeutende Staatsmann und Feldherr führte in seinem Land die allgemeine Wehrpflicht ein und nahm an der Seite Friedrichs des Großen von Preußen am Siebenjährigen Krieg teil. Er ließ die Festung Wilhelmstein errichteten und unter-

Geschichtsträchtiger Wilhelmsturm ragt 24 Meter in die Höhe. haus (erbaut 1778 bis 1786), die Wandelhalle (1843/44) mit teilweise verglaster Veranda, die Friederikenkapelle (1841/42), das ehema-

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hielt auf der Insel eine Kriegsschule. Der Feldherr und Heeresreformer Scharnhorst erhielt dort seine Ausbildung. Auch auf kulturellem Gebiet zeichnete sich Graf Wilhelm aus. Er holte beispielsweise Friedrich Bach, einen Sohn von Johann Sebastian Bach, an seinen Hof. Der Graf starb 1777, und noch heute zeugt der Name des Kiosks „Haus Bergleben“ von seinem Altersruhesitz. Fürst Georg zu Schaumburg-Lippe ließ in den Jahren 1846 bis 1848 den Wilhelmsturm errichten und benannte ihn nach seinen Vorfahren. Erbaut wurde er als Vorratsspeicher, um Arbeitern und deren Familien zu helfen, da in dieser Zeit häufig Hungersnot herrschte. Ursache waren die durch übermäßigen Schädlingsund Krankheitsbefall ausgelösten Missernten, die fast ganz Europa er-

schütterten. Der Wilhelmsturm wurde 1941 der damaligen Gemeinde Bad Rehburg geschenkt und ging nach der niedersächsischen Gebietsreform 1974 ins Eigentum der Stadt Rehburg-Loccum über. 1978 bauten die Eheleute Struckmeyer aus Wölpinghausen das kleine Fachwerkhaus, Haus Bergleben, neben dem Turm. Und seit 1989 hat der Kulturerhaltungsverein Bad Rehburg den Turm und das umliegende Areal gepachtet. caf

Information Wilhelmsturm, WölpinghausenBad Rehburg, Friedrich-StolbergAllee, 31547 Rehburg-Loccum. Der Turm ist sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.


Steinhuder Meer und Mehr

Sonnabend, 19. April

Sonntag, 2. Mai

Freitag, 30. Mai

Sonntag, 6. Juli

Nachtflohmarkt

40 Jahre Naturpark Steinhuder Meer

Fischerkreidag

Ökologischer Markt

Steinhude, Ortskern, auch am 1. Juni, ganztägig.

Scheunenviertel Steinhude, 11 bis 18 Uhr.

Sonntag, 8. Juni

Sonnabend, 12. Juli

Scheunenviertel Steinhude, 11 bis 21 Uhr.

Sonntag, 20. April „Mächtig unter Dampf!“ Eberhard Raus zeigt Dampfmaschinen-Modelle, Fischerund Webermuseum&Spielzeugmuseum, Neuer Winkel 8, Steinhude, 11 Uhr.

Freitag, 25. April NOVA Vernissage, SMT, Kunstscheune Steinhude, Meerstraße 9, 19 Uhr.

Aktionstag mit Programm, Informationszentrum, Scheunenviertel Steinhude, 11 bis 17 Uhr, siehe Seite 3.

Sonntag, 18. Mai Internationaler Museumstag „Sammeln verbindet“, Fischer- und Webermuseum/Spielzeugmuseum, Neuer Winkel 8, Steinhude, 10 bis 18 Uhr.

Donnerstag, 29. Mai Kunsthandwerkermarkt

Mühlenfest

KultourReise

Saisonstart an der Dicken Paula, An der Windmühle, Steinhude, ab 11 Uhr.

Mardorf und Neustädter Land, auch am 13. Juli, siehe Seite 16 und 17.

Sonntag, 22. Juni Hafenkonzert Männergesangverein Idensen, Yachthafen Idensen, 10 bis 16 Uhr.

Donnerstag, 26. Juli

Sonnabend, 19. Juli Uferfest Norduferpromenade, Mardorf, ganztägig.

Sonnabend, 2. August Open-Air-Kino am Meer

Mardorf, Aloys-Bunge-Platz , 11 bis 17 Uhr.

Familien-Flohmarkt

Mittelalterspektakel

Scheunenviertel Steinhude, 11 bis 18 Uhr.

Badestrand, Mardorf, Am Warteweg/Ecke Uferweg, bei Sonnenuntergang, ca. ab 21 Uhr.

Kunsthandwerkermarkt

Schloss Landestrost, Neustadt, Schlossstraße 1, ab 11 Uhr.

Freitag, 4. Juli

Freitag, 15. August

Romantik Bad Rehburg und Kuranlagen, auch am 27. April, 11 bis 18 Uhr.

Trödelmarkt am Vatertag

Mardorfer Jazz-Abend

Steinhuder Meer in Flammen

Sonnabend, 26. April Staudenbörse Scheunenviertel Steinhude, 9 Uhr.

Scheunenviertel in Steinhude, 9 bis 18 Uhr.

Gut gesichert hoch hinaus „SeaTree“ in Mardorf: Kletterpark und Hochseilgarten

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n Mardorf – unweit des Steinhuder digen Mitarbeiter. Die Klettersaison Meeres – befindet sich einer der beginnt stets in den Osterferien und enschönsten Kletterparks der Region: Der det nach den Herbstferien. Geöffnet ist Abenteuerpark „SeaTree“ besteht aus freitags ab 14 Uhr, an Wochenenden, 27 Stationen in drei SchwierigkeitsstuFeier- und Brückentagen sowie in den fen. Deshalb kommen Hochseilgarten- Schulferien täglich ab 10 Uhr. Neulinge hier ebenso auf ihre Kosten wie „alte Hasen“. In teils schwindelerregender Höhe können Groß und Klein, Alt und Jung ihre jeweiligen Grenzen überwinden – und zwar selbstverständlich gut gesichert: Zum Einsatz kommen Deutschlands modernste Sicherungssysteme. Diese verhindern ein versehentliches Aushängen während des Kletterns. Damit nicht genug: Vor dem Klettern bekommen alle Gäste eine profesDie Saison hat begonnen: Im Abenteuerpark sionelle Ausrüstung und „SeaTree“ in Mardorf kann wieder nach Hereine ausführliche Einweizenslust geklettert werden. sung durch die fachkun-

Seebühne, Uferweg.

Steinhuder Meer, bis 17. August.

Wichtige Termine am Steinhuder Meer

Termine


20 … Steinhuder Meer und Mehr

Mardorf

Mardorfer Geschichte(n): David und Goliath wetteifern im Steinwurf

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n Mardorf am Steinhuder erzählt man sich seit langer Zeit die eine oder andere Legende, die sich auch darum rankt, wie verschiedene markante Punkte in der Landschaft entstanden sind. In den fünfziger Jahren hatte eine Gruppe Volksschüler diese Geschichten aufgeschrieben, die vorher nur mündlich überliefert worden waren. Der Ur-Mardorfer Friedrich Dankenbring hat die Geschichten zusammengestellt und als Zusatz an die ebenfalls von ihm verfasste Dorfchronik angehängt. Vor langer Zeit, als noch Riesen und andere Fabelwesen in der Gegend des Steinhuder Meer lebten, wohnte in den Rehburger Bergen ein Riese mit Namen Goliath. Er war der Größte und Stärkste unter seinesgleichen. Eines Tages stand er auf dem Brunnenberg und spielte mit einem großen Stein. Er warf ihn in die Luft und überlegte wohl gerade, ob er ihn fortschleudern sollte, als sich plötzlich ein Riesenjunge namens David zu ihm gesellte. Der kleine David fragte: „Darf ich mitwerfen?“, und Goliath ließ sich das nicht zweimal sagen. Der Riese lachte höhnisch und dachte bei sich, dass er den Winzling wohl leicht besiegen könne. Also willig-

Der Davidstein.

te er ein, und David suchte sich einen Stein aus. Beide holten aus und schleuderten gleichzeitig ihre Wurfgeschosse den Berg hinunter. Goliaths Stein aber flog lediglich bis zum Nethelnberg bei Lüttjen Mardorf, während Davids Stein erst ein Stück weiter, an der Weißen Düne, landete. Daraufhin wurde der große Riese ziemlich wütend, weil er ein schlechter Verlierer war. Er nahm sein Schwert und teilte den Stein mit einem Hieb in zwei Teile.

Beide Steine sind noch heute zu besichtigen. Ihre wahre Geschichte ist um einiges weniger farbenfroh als die Dorflegende. Sie ist entstanden, weil sich die Menschen in früheren Zeiten nicht erklären konnten, wo die riesigen Steinbrocken herstammten. Der Davidstein liegt an der Weißen Düne, nahe dem Parkplatz Steinweg. Er ist der wesentlich größere der beiden Findlinge und wird darum oft fälschlich als Golitathstein bezeichnet. Er besteht aus grauro-

Der Goliathstein.

tem Granitgneis mit Feldspateinschlüssen und zählt mit einem Gewicht von mehr als 60 Tonnen und einem Durchmesser von mehr als vier Metern zu den größten Findlingen Niedersachsens. Bei einer Freilegung des Steins 1986 wurde eine Höhe von 2,50 und ein Umfang von etwa fünf Metern gemessen. Der riesige Findling wurde von Gletschern während der Elsterkaltzeit vor etwa 400 000 bis 320 000 Jahren aus Mittelschweden bis nach Norddeutschland getragen. Der Goliathstein hat etwa den gleichen Weg genommen und soll aus Småland in Schweden stammen. Er ist als Naturdenkmal ausgewiesen und liegt nördlich des Pferdewegs in Höhe der Straße Lütjen Mardorf in der Feldmark am Nethelnberg. Der riesige Findling wurde durch Sprengungen um 1900 wesentlich verkleinert und wiegt nun noch etwa 15 Tonnen – ist heute also kleiner als der Davidstein. Die Reste der Sprengung liegen noch um den Stein verteilt, der aus rotem sogenannten Växjö-Granit besteht. sd


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