Uetze
Landfrauen erleben schöne und besinnliche Weihnachtsfeier Die Uetzer Landfrauen haben eine besondere Weihnachtsfeier in diesem Jahr erlebt. Im Hotel Deutscher Kaiser unterhielt das Lüneburger Ehepaar Haak die 100 Gäste mit einem Weihnachtskonzert. Rainer Haak begleitete dabei mit Texten aus seinen Büchern die Lieder seiner Frau. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Der Vorstand der Landfrauen freute sich über die rege Teilnahme. Bei einem Imbiss konnten die Landfrauen zwischen dem Programm von Angelika und Rainer Haak auch miteinander klönen und am den Büchertischen nach Weihnachtsgeschenken suchen. Marga Schepelmann hatte wieder eine Auswahl christlicher Literatur mitgebracht. Seit 16 Jahren bereichert sie Veranstaltungen der Uetzer Kirchengemeinde und der Landfrauen. Die Landfrauen hatten den Saal zuvor weihnachtlich mit Bastelarbeiten geschmückt. Es gab auch noch einige Papiersterne, die unter den kreativen Händen von Tante Luzi entstanden sind. Die Landfrauen erinnern sich gern an Tante Luzi, die Jahrzehnte Uetzer Kinder in Kindergarten betreut hat und in diesem Jahr verstarb.
Uta Kubik-Ritter ist auf myheimat.de zu finden unter www.myheimat.de/profil/8806/
14 I myheimat Uetze
Abschied aus Wittenberg.
Katharina von Bora: Die Lutherin in Uetze Auf myheimat.de veröffentlicht von:
Beate Walz Wer war Katharina von Bora? Die starke Persönlichkeit dieser außergewöhnlichen Frau, die vor 500 Jahren lebte, wurde in der Johannes-der-Täufer-Kirche eingehend vor Publikum in einer Aufführung erhellt. Katharina von Bora, Adlige, ehemals Nonne, Ehefrau des Kirchenreformators Martin Luther, Mutter von sechs Kindern, 1499 geboren, 1552 gestorben. Die blanken Fakten sagen noch nichts aus über ein Leben. Jedoch wurde es lebendig und begreifbar in dieser durchaus ungewöhnlichen Aufführung in der Uetzer Kirche: Ein fiktiver Schüler, gespielt von Stefan Felix Ioanesi, soll ein Referat über die berühmte Frau halten. Er forscht nach Fakten und findet eine verletzliche Frauenseele in einer in jeder Hinsicht besonderen Frau. Im Zwiegespräch hinterfragt er die Geschehnisse ihres Lebens. Diese Spots sind jedoch nur Einblendungen in die Haupthandlung, die von der Schauspielerin Angela AmeckeMönnighoff gespielt wird. In Monologen beantwortet sie die Fragen des forschenden Studenten und bringt damit den Menschen Katharina dem Publikum näher. Erfrischend sind auch die Spiel-Szenen mit dem jungen Luthersohn Paul, das vorletzte von sechs Kindern, die dem Ehepaar Luther geboren wurden. Am Ende des Stücks durften die Zuschauer durch ein Fenster der Vergangenheit blicken und ein Stück lebendiger Geschichte erleben.
Als Hintergrundkunst gab es etwas ganz Besonderes: Während der Handlung auf der Bühne wurde die anfangs weiße Leinwand in der Mitte der Bühne, wie von Zauberhand, bemalt und es entstand ein Baum mit starken Wurzeln, Ästen und Blättern. Zuletzt kam die Künstlerin Anna PawleniaWosnitza hinter dem Werk hervor und malte zwei knallrote Äpfel abschließend in das Bild. Ganz im Sinne eines Zitats, das Martin Luther zugeschrieben wird: „Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen“. Diese Malerei mit Symbolcharakter ist für die alte Feuerwache in Katensen gedacht, die von der Gemeinde Uetze an die gemeinnützige Gesellschaft INEP übergeben wurde. Die Feuerwache wird in Zukunft zu einem kulturellen Zentrum für Kunst. Angela Amecke-Mönnighoff übernimmt die Leitung des Kulturzentrums Altes Feuerwehrhaus. Eine bemerkenswerte Information am Rande: Stefan Felix Ioanesi, der den Studenten auf der Kirchenbühne gab, war erst am Morgen als Ersatz für den eigentlichen Partner der Hauptdarstellerin eingesprungen - die kurzfristige Übernahme der Rolle hat man nicht bemerkt. Diese ungewöhnliche Inszenierung war eine Kooperation mit der gGmbH INEP, organisiert von Iris Tuttlies, und der Kirchengemeinde Uetze-Katensen. Beate Walz ist auf myheimat.de zu finden unter www.myheimat.de/profil/9008/