Hier sind wir zu Hause
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Freitag, 11. Mai 2012
Mit seiner Kamera begibt sich Fotograf Klaus Schendel auf Streifzüge durch die nähere und weitere Umgebung der Wedemark.
Mit dem Wohnmobil erforscht er Afrika n Klaus Schendel, leidenschaftlicher Tierfotograf und Naturliebhaber, lebt in Brelingen Ich lebe gern hier, weil ... ... in der Wedemark noch viele interessante Naturräume existieren, in denen ich als Tierfotograf umherstreifen kann. Ich schätze besonders die ursprünglichen Moore, die noch vorhandenen Erlenbrüche und die großen Kiefernwaldungen mit ihrer jeweiligen speziellen Tier- und Pflanzenwelt. Dazu gefällt mir das ausgeprägte Gemeinwesen in Brelingen und der Umgebung, das für Abwechslung sorgt und zur Lebensqualität beiträgt. ... dennoch vermisse ich in meiner Kommune ... ... das Verständnis und die Einsicht in ökologische Zusammenhänge. Ich wünsche mir mehr Zurückhaltung bei der sichtbaren Zersiedelung und der Bebauung sowie der landwirtschaftlichen Umwandlung von Wiesen in Ackerland. Die rapide Zunahme des Maisanbaus auf den Feldern verändert die Landschaft und vernichtet die Lebensräume vieler Tier- und Pflanzenarten. Was empfinden Sie bei dem Wort Heimat? Heimat ist für mich der Ort,
nach dem man Heimweh hat. Ich fühle mich fast überall in der Natur heimisch, egal ob hier in der Umgebung oder auf halbjährigen Touren mit meinem Reisemobil durch das südliche Afrika oder durch Nordamerika. Doch zeitweise spüre ich dann doch etwas Sehnsucht nach meinem Zuhause, nach der vertrauten Sprache, dem Essen und meinen Freunden. In welchem Verein engagieren Sie sich am meisten und warum gerade dort? Ich bin passives Mitglied in mehreren Vereinen. Der Hegering Wedemark und der Naturschutzbund NABU liegen mir besonders nahe, weil sie sich beide in unterschiedlicher Weise für die Belange des Naturschutzes einsetzen. Welche Veranstaltungen können Sie in Ihrer Gemeinde nur empfehlen? Was gefällt Ihnen daran? Respekt und Hochachtung zolle ich den Gründern der „Brelinger Mitte“ und dem, was sie daraus in wenigen Jahren entwickelt haben. Das Angebot ist vielfältig und spricht ein breites Publikum an.
Was macht Ihnen in der Freizeit am meisten Spaß? Am liebsten bin ich draußen in der Natur mit der Kamera unterwegs, ob zu Fuß in den Revieren der Wedemark oder im Ausland mit dem Wohnmobil. Seit meiner Kindheit bin ich von der Tierwelt fasziniert. Es gehört einfach zu meinem Leben, Tiere aufzuspüren, sie zu beobachten und zu fotografieren. Dafür ist das Touren mit einem kompakten Wohnmobil ideal. Ich bin unabhängig unterwegs, kann naturnah übernachten, früh morgens bereits auf der Pirsch sein und weiterziehen, wenn ich möchte. Wenn Sie sich für Gäste Zeit nehmen, was zeigen Sie ihnen in der Region Hannover? Die Hochmoore, vorrangig das Bissendorfer Moor. Weiterhin gehört eine Radtour in das „Blanke Flaat“ bei Vesbeck zu meinen beliebten Ausflugszielen. Haben Sie für die Leser der Nordhannoverschen Zeitung einen aktuellen Buchtipp? Momentan die Bücher „Die
Thomas Franke
Vereidigter Buchprüfer Steuerberater Kiefernstraße 22 30855 Langenhagen
Telefon (05 11) 74 30 32 Fax (05 11) 74 30 33 E-Mail: info@steuerberater-franke.de Internet: www.steuerberater-franke.de 38130101_12051100356000112
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deutsche Seele“ von Thea Dorn und „Arabische Stunde der Wahrheit“ von Peter Scholl-Latour. Welcher Musiker oder Songschreiber, welche Band spricht Ihnen aus der Seele?
mögen und Wissen um die Zusammenhänge der Natur. ... und welches Ihrer Lieblingsgerichte würden Sie dann auf den Tisch bringen?
Ich höre ausschließlich klassische Musik von Bach bis Wagner.
Je nach Jahreszeit die regionalen Spezialitäten. Spargel im Frühjahr, ansonsten Wildgerichte und im Winter Grünkohl mit Brägenwurst.
Stellen Sie sich vor, bei „Wer wird Millionär“ beantworten Sie die 125 000-Euro-Frage. Für welches Projekt in Ihrer Stadt würden Sie einen Teil des Gewinns zur Verfügung stellen?
Lokales, Sport, Wochenende mit Gartentipps, Vereinsseiten, Kupon-Aktionen: Welchen Teil der Nordhannoverschen Zeitung lesen Sie am liebsten – und warum?
Erst mal würde ich meinen Traum verwirklichen: mit meiner Frau und unserem Reisemobil ausgiebig durch die Mongolei touren. Spenden würde ich für den NABU und den Hegering zum Ankauf von Flächen in der Region.
Den Lokalteil, weil das Naheliegende für mich Priorität hat.
Wen würden Sie gern einmal zu sich einladen, um ihn persönlich kennenzulernen und warum? Andreas Kieling – seine einmaligen Naturaufnahmen und Filme zeugen von Können, Abenteuerlust, Einfühlungsver-
Unser Foto zeigt Sie an Ihrem Lieblingsplatz. – Welcher ist das? Warum haben Sie sich gerade für dieses Motiv entschieden? Es gibt für mich nicht den einen Lieblingsplatz. Einer meiner Favoriten ist aber das Blanke Flaat, nicht nur zur Heideblüte. Es ist stets ein schöner ruhiger Flecken, in dem aber „tierisch“ viel los ist mit der Vogelwelt, den Reptilien und den Froschkonzerten.