Magazin Museum.de Nr. 8

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Im gegenüberliegenden Altbauflügel des 1. Obergeschosses beginnt der Zeitabschnitt »1945 bis heute«. Er führt durch die unmittelbare Nachkriegszeit in die bipolare Welt des Kalten Krieges und die Aufbaujahre der beiden deutschen Armeen – Bundeswehr und Nationale Volksarmee. Die politische Chronik von Bundeswehr und Nationaler Volksarmee reicht von der Hochphase des Kalten Krieges über die zweite Hälfte der 1960er Jahre, als die Bereitschaft zu Entspannungspolitik und Rüstungsbegrenzungen wuchs, bis in die 1980er Jahre, als nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan 1979 und dem NATO-Doppelbeschluss der Kalte Krieg einen neuen Höhepunkt erreichte. oben: Vitrine zu Gesellschaft und Bundeswehr

oben: Leitvitrine zum »Kalten Krieg«

Fotos: © Holzer Kobler Architekturen / janbitter.de; © MHM / David-Brandt.de

Mit dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten beginnt die Geschichte der Bundeswehr als Armee der Einheit und Armee im Einsatz.

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Seit dem Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien und der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts 1994 über die Bedingungen des Einsatzes der Bundeswehr wurde diese zunehmend mit Aufgaben »out of area« betraut. Der Rundgang endet mit einem Blick auf die »Herausforderungen des 21. Jahrhunderts«. In diesem letzten Ausstellungsabschnitt des chronologischen Rundgangs werden sicherheitspolitische und militärische Entwicklungen und Diskussionen thematisiert, die seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 den öffentlichen Diskurs bestimmen. Zentrale Themen sind dabei neue Formen der Friedlosigkeit und ein moderner Friedensbegriff, der den Schutz der Umwelt und die Bekämpfung von Armut und Hunger mit einbezieht.

unten: Vertiefungsraum zum Kasernenalltag in der NVA

oben: Vitrine mit Uniformen aus 16 NATO-Staaten


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