Magazin Museum.de Ausgabe 2, Sept. 2010

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museum.de M AG AZIN MUSE UM. DE

Jaspissaal – Schloss Neue Kammern im Park Sanssouci http://magazin.museum.de

Ausgabe 2

September 2010 Preis 3,80 €


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Ein »lebendes Buch« mit inzwischen 1.400 Seiten

5.000 Museen arbeiten an einem Buch Genauer gesagt sind es die engagierten Museumsmitarbeiter, die das Buch jeden Tag online erweitern. Das Buch »Deutschlands Museen« können Sie sich jederzeit und kostenlos als PDF unter http://buch.museum.de herunter laden und anschliessend in aller Ruhe darin blättern.

Auch in dieser Ausgabe von Magazin Museum.de gibt es wieder viele Highlights aus der Museumswelt. Optisch, vielfältig, informativ und erstaunlich. Wir geben übrigens jedem Museum die Möglichkeit, sich im Magazin zu präsentieren. Das kann selbstverständlich auch ein interessantes kleines Heimatmuseum sein.

http://buch.museum.de Im vorderen Teil besteht es aus einem Bildband und danach folgen alle deutschen Museumsadressen nach Postleitzahl sortiert. Es steht allen Besuchern für nichtkommerzielle Zwecke zur Verfügung. Das alles und die komplette Datenpflege ist ohnehin absolut gratis für die Museen.

Das Magazin hat eine Auflage von 7.000 Exemplaren und wird an 5.000 deutsche Museen kostenlos verschickt. Bei einigen Museen können Besucher das Magazin auch käuflich erwerben.

Mit freundlichen Grüßen Uwe Strauch

Uwe Strauch · Das deutsche Museumsportal, Foto: Gabriele Kremer

MAGAZIN MUSEUM.DE Ausgabe Nr. 2, Auflage 7.200 September 2010

Das deutsche Museumsportal Uwe Strauch, Dipl.-Inf TU

Siegfriedstr. 16 46509 Xanten

Tel 02801-9882072 Fax 02801-9882073

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Neustart der MUTEC Die MUTEC – Internationale Fachmesse für Museums- und Ausstellungstechnik – ergänzt 2010 den Leipziger Messekalender. Sie findet parallel zur denkmal, der Europäischen Messe für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung, vom 18. bis 20. November statt.

Die neuen Stars in den Städten So werden Museen neuerdings bezeichnet und damit ihre wachsende Bedeutung als Standortfaktoren und Impulsgeber für die Stadtentwicklung betont. Nicht allein spannende Ausstellungen – die Museumsbauten selbst treten als architektonische Gesamtkunstwerke immer mehr in den Fokus einer lebendigen Kunstgemeinde. Diesem neuen Trend wird die MUTEC mit den Themen Museumsplanung, Architektur, Bau und Ausstattung Rechnung tragen. MUTEC-Forum Museums and digital Life, Produktpräsentationen

Zwei Messen – zeitgleich in Leipzig

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MUTEC und denkmal

Synergien nutzen Zwei sich ergänzende Messen an einem Ort – das Zusammenspiel von denkmal und MUTEC wird für Aussteller und Besucher neue Akzente setzen. Experten aus Museen, Sammlungen und Ausstellungshäusern, Restauratoren und Denkmalpfleger treffen auf eine großartige Angebotsvielfalt – ein Blick über den Zaun und die Fahrt nach Leipzig werden sich lohnen!

Kulturelle Erlebniswelten Hohe Erwartungen der Museumsbesucher bedeuten neue Herausforderungen: Schlüssige Ausstellungskonzepte, aufwendige Präsentationen, spannende Szenografie, multimedialer Informationstransfer sowie modernes Museumsmanagement werden Themen der MUTEC sein. Im Fokus stehen darüber hinaus neue Lichttechnologien, interaktive Systeme, Neue Kommunikationstechniken und effiziente digitale Archivierung. Save the date! Wir freuen uns auf Sie – vom 18.–20. November in Leipzig!


ALBRECHT

INTERNATIONALE FACHMESSE FÜR MUSEUMS- UNDAUSSTELLUNGSTECHNIK GMBH

INTERNATIONAL TRADE FAIR FOR MUSEUM AND EXHIBITION TECHNOLOGY 18. – 20. 11. 2010 LEIPZIG www.mutec.de

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ÖFFNUNGSZEITEN Do., 18.11. 9.30 h–18.00 h Fr., 19.11. 9.30 h–20.00 h Sa., 20.11. 9.30 h–18.00 h

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VERANSTALTVERANSTALTER ALBRECHT Gesellschaft für Fachausstellungen und Kongresse mbH Oettingenstraße 25 80538 München Fon: +49 - (0)89 - 27 29 48 20 Fax: +49 - (0)89 - 27 29 48 22 info@mutec.de www.mutec.de

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»Anatomie – Gotha geht unter die Haut« bis 24. Okt. 2010

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Ausstellungsarchitektur: Michael Buhr – Architektur und Ausstellungsgestaltung – www.michaelbuhr.de Ausstellungsgrafik: Linksbündig – Gestaltung und Kommunikation – www.linksbuendig.de


Landesmuseum Natur und Mensch

Regional – Ästhetisch – Interdisziplinär Moorleichen, seltene Schätze, Landschaft und Kulturgeschichte Nordwestdeutschlands – die prämierten künstlerischen Ausstellungen des Landesmuseums Natur und Mensch zeigen Wissenschaft und Forschung lebendig, spannend und modern. Der Schwerpunkt in einem der ältesten Museen der Region liegt in der Vermittlung des dynamischen Verhältnisses zwischen Natur und Kultur. Im Mittelpunkt stehen die wechselseitigen Beziehungen und die gemeinsame Perspektive. Die Grundlage der Präsentationen – verteilt über drei großräumige Etagen – bildet der Landschaftsreichtum im Nordwesten. Dazu gehören das Moor, die Geest und natürlich Küste und Marsch sowie die Hunte als verbindendes Element. Herausgestellt sind die charakteristischen Merkmale der jeweiligen Region, die Vielfalt der Landschaft als Lebensraum für Flora und Fauna und – wem Chronologie und das originale Objekte besonders wichtig ist – wird hier nicht zu kurz kommen. Als Ort der Geschichte des Museums ist das Naturalien-Cabinett ein herausragendes Kleinod. Ein klassizistisches Haus im neuen Gewand Kunst macht neugierig, schafft neue Perspektiven und eröffnet einen großen Freiraum für ästhetische oder auch

spielerische Gestaltung. Sie kann eine „Spielwiese“ zum Experimentieren mit Farben, Installationen und Raumkonstruktionen sein. Der Einsatz der Kunst in dem modernen Ausstellungsdesign schafft eine neue und veränderte Wahrnehmung für den Besucher. Sie ist Vermittler der interdisziplinären Inhalte.

Natur und den Menschen untereinander in den Fokus zu rücken. Dabei sind es nicht selten kulturhistorische Themen, die zum Verständnis und einem weltoffenen Denken beitragen. Das Museum ist ein innovativer Erlebnisort für Jung und Alt, Groß und Klein, für Schulen, Kindergärten oder in der Freizeit.

Ein Haus für internationale Themen

Landesmuseum Natur und Mensch Damm 38 – 44 26135 Oldenburg Tel.: 0441/9244-300 Fax: 0441/9244-399

Die wechselnden Sonderausstellungen präsentieren überregionale Themen – stets lebendig, mit außergewöhnlichen Exponaten und mit spannenden Wissenschaften! Ziel ist es auch hier, die Auseinandersetzung von Mensch und

museum@naturundmensch.de www.naturundmensch.de

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Innosell führt Verpackungsvertrag für Museen ein

Erweitertes Lieferprogramm Kürzlich wurde das Lieferprogramm mit einem kompletten Sortiment Musetra Kisten und Paletten erweitert, die zu sehr günstigen Preisen geliefert werden. Diese Museumskisten sind emissions- und säurefrei. Es besteht auch die Möglichkeit, zum Beispiel bei Umbauten von Verpackungscontainern Gebrauch zu machen, wobei nur die tatsächlich verwendeten Materialien aus dem Container bezahlt werden müssen. Innovative Leistung Auf Wunsch von europäischen Museen werden fortwährend neue Produkte entwickelt, wie zum Beispiel - Spezielle Bügel zum Aufhängen von Ziegel- oder Glasplatten - Schaumringe zur Unterstützung und Positionierung von Kunstobjekten - Säurefreier selbstklebender Schaum zur Verwendung in Bilderrahmen Ist Ihr Interesse für einen Verpackungsvertrag oder ein anderes Produkt geweckt? Dann nehmen Sie unverbindlich mit Innosell Kontakt auf unter der Telefonummer 0031-74-2664466 oder per E-Mail unter info@innosell.com

Innosell und Qualität Innosell, mit Niederlassungen in den Niederlanden und Deutschland, liefert seit vielen Jahren ein umfangreiches Sortiment Qualitätsverpackungsmaterialien an Museen in Westeuropa. Diese Materialien werden regelmäßig geprüft, sodass Testberichte und technische Datenblätter vorhanden sind. Es ist nicht nur die Qualität des Materials, die für Innosell wichtig ist, sondern genauso die Art des Verpackens, Verschmutzungen und Beschädigungen während des Transportes werden so vorgebeugt, was besonders wichtig ist. Qualifizierte Transportunternehmer sorgen anschließend dafür, dass der Qualitätsstandard garantiert werden kann. Innosell Verpackungsvertrag Mit dem Abschluss eines mehrjährigen Liefervertrages für Verpackungsmaterial, erfüllt Innosell einen Wunsch von Museen in Europa.

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Museen sind gerne bereit, eine mehrjährige Verbindlichkeit für die Abnahme von Innosell Verpackungsmaterial (Museum Art Foam) einzugehen, aber möchten dann natürlich auch Vorteile genießen. Kosten werden einerseits durch Rabatte von 10 bis 25% gesenkt, andererseits durch die Festlegung von Preisen für einen längeren Zeitraum. Abnehmer wissen auf diese Weise exakt mit welchen Kosten zu rechnen ist und wo Einsparungen des Budgets erzielt werden können. Außerdem wird bei der Abnahme von größeren Mengen frei Haus geliefert. Grund genug also für Museen, hiervon zu profitieren. Das komplette Programm beinhaltet zusätzlich zu Polyethylen-Platten, Polyether-Platten, Luftpolsterfolie mit extra Schutzschicht, Museum Tyvek, dünne säurefreie Schaumplatten, welche in Schubladen und auf Fachböden in Museumsdepots verwendet werden.

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Stiftung Moritzburg – Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt

Erfolgreiche Eigenprodukte stärken das Pro l Seit dem Ende der 80er Jahre wandeln sich die Verkaufsstellen in den Museen zu Werbeträgern der Sammlung. Entscheidend für deren Erfolg ist weniger die Breite des Sortiments, sondern dessen Exklusivität durch die Konzentration auf Eigenprodukte.

Der Museumsladen der Stiftung Moritzburg erhielt vor zwei Jahren mit dem preisgekrönten Erweiterungsbau der spanischen Architekten Nieto Sobejano ein völlig neues Gesicht: im Eingangsbereich wurde ein prominenter und attraktiver Aufstellungsort für ein konsequent auf Eigenprodukte ausgerichtetes Sortiment geschaffen. Einen Schwerpunkt in den Sammlungen der Moritzburg bilden Werke der Expressionisten. Zu den bekanntesten

und beliebtesten gehört »Die weiße Katze« von Franz Marc. Für die Umsetzung in das neue Sortiment kamen gleich mehrere Produkte in Frage: neben eleganten Naturfasertaschen auch die beliebten Mitnahmeartikel wie Mousepads, anziehende Magnete, hübsche Taschenspiegel und Buttons. Der Verkaufserfolg hängt nicht nur von der Präsenz des Kunstwerks ab: Ist die Katze als Leihgabe außer Haus gibt der Absatz spürbar nach. Auch die »Unversehrtheit« des Bildmotivs spielt bei der Umsetzung auf Produkte eine wichtige Rolle, denn ein unglücklich gewählter Gemäldeausschnitt schmälert dessen Wiedererkennbarkeit und eventuell den »Wert« des Produkts. Außerdem unterstützen Produktform und -formate die Werbewirkung des abgebildeten Gemäldes.

Dauerausstellung Moderne Eins mit Franz Marcs »Die weiße Katze«, 1912. Foto: Archiv Moritzburg

Taschenspiegel »Bildnis Marie Henneberg«, Gustav Klimt, 1912. Foto Falk Wenzel.

Der Besucher erhält damit eine bleibende Erinnerung an das Museum. Großer Nachfrage erfreuen sich die einzigartigen Blumenbilder des halschen Malers Adolf Senff. Die dekorativen, floralen Bildausschnitte auf einer kleinen Serie von Seidentüchern und auf den begehrten Geschenkpapieren überzeugen zahlreiche Käufer auch wegen der sorgfältigen Abstimmung der Farbwerte, die gemeinsam mit dem Hersteller direkt vor dem Original erfolgte. Gemeinsame Vorplanungen mit den Produzenten schaffen gute Voraussetzungen für ein optimales Ergebnis und ermöglichen auch kurze Lieferzeiten für Produkte zu aktuellen Sonderausstellungen. Neue Produkte sind in Planung, darunter exklusive Neuinterpretationen herausragender Sammlungsstücke durch junge hallesche Künstler. Stiftung Moritzburg, Halle www.kunstmuseum-moritzburg.de

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Bild links: Schloss und Park Sanssouci

Bild oben: Neues Palais – Gartenseite, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Im Reich Friedrichs des Großen: Sanssouci Für einen großartigen ersten Eindruck vom Erbe der brandenburgischpreußischen Schloss- und Gartenbaukunst empfiehlt sich ein Besuch in Sanssouci. Kein anderes Schloss ist so mit der Persönlichkeit Friedrichs des Großen verbunden wie Schloss Sanssouci in Potsdam. Seine Sommerresidenz war ihm Lieblingsort und wichtiges Refugium in schwierigen Zeiten; hierher zog er sich am liebsten zurück. Der Name Sanssouci – »ohne Sorge« – war dabei Wunsch und Leitmotiv des Königs zugleich.

Die Lage des Schlosses auf den berühmten Weinbergterrassen und die original erhaltenen Raumausstattungen aus dem 18. Jahrhundert entführen die Besucher in die Welt des »Philosophen von Sanssouci«. Geprägt von Eleganz und stilvoller Prachtentfaltung, lassen die Räume aber auch die Liebe des Königs zu der herrlichen Umgebung, dem preußischen Arkadien, deutlich spüren. Das Neue Palais, ebenfalls im Park Sanssouci gelegen, ist im Vergleich zum kleinen Weinbergschloss ein Paradestück

königlicher Prachtentfaltung: Im Innern erwarten den Besucher prächtige Festsäle, großartige Galerien und fürstlich ausgestattete Appartements sowie im Südflügel das Schlosstheater von Sanssouci. Hier lassen sich erlesene Werke der Kunst und des Kunsthandwerks des 18. Jahrhunderts in ihrem originalen Zusammenhang erleben. Neben Schloss Sanssouci und dem Neuen Palais erwarten die Besucher in den weitläufigen Anlagen des Parks Sanssouci zahlreiche weitere architektonische Schätze – darunter die Neuen

Kammern (das einstige Gästeschloss Friedrichs des Großen), die Bildergalerie mit Meisterwerken von Rubens, van Dyck und Caravaggio, oder die italienisch anmutende Orangerie. Weitverzweigte Wege von insgesamt etwa 50 Kilometern Länge laden zu ausgedehnten Spaziergängen bis zum Neuen Palais im Westen oder Schloss Charlottenhof im Süden des Parks ein. Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg http://www.spsg.de

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Terrasse Orangerieschloss Park Sanssouci – Obeliskportal

Übernächste Seite: Bildgalerie – Blick in den westlichen Galerieflügel Park Sanssouci – Chinesisches Haus

Park Sanssouci – Neues Palais

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Park Sanssouci – Chinesisches Haus Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Königin Luise – Miss Preußen 2010 Königin Luise (1776-1810) ist die populärste Frau der preußischen Geschichte und neben Friedrich dem Großen die herausragende Persönlichkeit der Hohenzollern-Dynastie. Zu Lebzeiten als junge, schöne und liebenswerte Königin verehrt, begann nach ihrem frühen Tod ein Kult, der Luise zu einem »Medienstar« machte – lange vor Sisi, Evita Perón oder Princess Diana. Anlässlich ihres 200. Todestages im Jahr 2010 steht die »Königin der Herzen« im Mittelpunkt vielfältiger Aktivitäten der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Luise Auguste Wilhelmine Amalie wurde als dritte überlebende Tochter des Erbprinzen Karl Ludwig Friedrich von Mecklenburg-Strelitz in Hannover geboren. Luises Jugendzeit verlief in ruhigen Bahnen bei der Großmutter in Darmstadt. Ihre Erziehung übernahm eine Schweizerin, Fräulein von Gelieux. Sie wurde in Französisch, Englisch, Geschichte, Geographie, Deutsch und Religion unterrichtet; ihre schulischen Leistungen waren jedoch eher mäßig. Sich ihrer oberflächlichen Bildung durchaus bewusst, versuchte Luise später, tatkräftig unterstützt von ihrer engsten Freundin Karoline von Berg und ihrem Bruder Georg, ihre Unwissenheit zu beseitigen. 1790 verweilte sie mit ihren Geschwistern anlässlich der Krönung Leopolds II. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in Frankfurt. Zwei Jahre später wurde in der alten Reichsstadt dessen Nachfolger Franz II. gekrönt. Diesmal nahm sie mit ihrer Schwester Friederike und ihrem Bruder Georg an den Feierlichkeiten und einem Ball teil, den sie mit Clemens Lothar von Metternich, dem späteren österreichischen Kanzler, eröffnete. So in die Gesellschaft eingeführt und als Heiratskandidatin präsentiert, hatte ihr Auftreten auch das Interesse König Friedrich Wilhelms II. von Preußen geweckt, der sich während der französischen Revolutionskriege in Frankfurt aufhielt und für seine beiden ältesten Söhne auf Brautschau war. Nach einer Begegnung mit den Mecklenburger Prinzessinnen ließ er sie – begeistert von ihrer Schönheit – im März 1793 seinen Söhnen vorstellen und ermöglichte ihnen, ihre Wahl zu treffen. Anfangs unsicher, entschied sich der ältere, Kronprinz Friedrich Wilhelm (III.), schließlich für Luise, während sein Bruder Louis deutlich zu erkennen gab, daß ihm beide Schwestern völlig gleichgültig wären, da er anderweitig verliebt sei. Am

24. April 1793 fand in Darmstadt dennoch die Doppelverlobung statt. Acht Monate später, am Heiligen Abend, wurde Luises Hochzeit mit dem Kronprinzen im Berliner Schloss gefeiert; zwei Tage danach heiratete Friederike den Prinzen Louis. Am 15. Oktober 1795 schenkte Luise dem späteren König Friedrich Wilhelm IV. und am 22. März 1797 ihrem zweiten Sohn, dem nachmaligen Kaiser Wilhelm I. das Leben. Insgesamt brachte Luise 10 Kinder zur Welt; drei davon starben sehr früh. Die Ehe des Kronprinzenpaares war von großer Zuneigung füreinander geprägt, ihr Familienleben ausgesprochen glücklich. Der Alltag des Paares verlief recht gleichmäßig und wurde nur von Reisen nach Neustrelitz, an den väterlichen Hof, oder nach Pyrmont unterbrochen. 1795 hatte Friedrich Wilhelm das bei Potsdam im Havelland gelegene Gut Paretz erworben, da ihm der Aufenthalt im zu großen altehrwürdigen Oranienburger Schloss wenig zusagte. Hier verbrachten Luise und er die glücklichste und unbeschwerteste Zeit ihres Lebens. Am 16. November 1797 starb Friedrich Wilhelm II., der Kronprinz übernahm als Friedrich Wilhelm III. die Regierung und Luise wurde mit 21 Jahren Königin von Preußen. Am 13. Juli 1798 kam ihre Tochter Charlotte, die später den russischen Zaren Nikolaus I. heiraten sollte, zur Welt. In den folgenden Jahren stand Luises Leben im Schatten der napoleonischen Expansion. Nach der vollständigen Niederlage Preußens bei Jena und Auerstädt am 14. Oktober 1806 floh Luise über Erfurt, Göttingen und Braunschweig nach Berlin und von dort mit ihrem Gemahl und den Kindern nach Königsberg. Doch erst die

Niederlage der mit Preußen verbündeten Russen bei Friedland am 14. Juni 1807 entschied den Ausgang dieses Krieges. Trotz eines kurzen Zusammentreffens zwischen Napoleon und Luise am 6. Juli 1807, bei dem sie vermutlich versuchte, den Imperator von seinem harten Kurs gegen Preußen abzubringen, diktierte Napoleon in Tilsit den für Preußen schwer zu tragenden Frieden. Napoleon setzte die Kriegsschuld Preußens auf 154 Millionen Francs fest. Erst im Dezember 1809 kehrte der preußische Hof unter dem Jubel der Bevölkerung nach Berlin zurück, das teilweise von den französischen Besatzungstruppen geräumt war. Luise setzte sich hier erfolgreich für die Rückkehr August von Hardenbergs ein: Im Mai 1810 wurde dieser zum preußischen Staatsminister berufen. Das von dem Freiherrn von und zum Stein begonnene Reformwerk wurde durch ihn fortgesetzt. Am 25. Juni 1810 reiste Luise mit ihrer Familie an den väterlichen Hof nach Neustrelitz; drei Tage später folgte ihr Friedrich Wilhelm auf das Sommerschloss Hohenzieritz. Dort erkrankte die Königin am 30. Juni an einer Lungenentzündung, die, da sie nicht sehr ernst zu sein schien, den König nicht von einer Abreise nach Berlin zurückhielt. Doch der Gesundheitszustand Luises verschlechterte sich: Der behandelnde Arzt diagnostizierte eine Art Abzess an der Lunge. Am 16. Juli wurde der König dringlich zurückgerufen. Er kam unverzüglich, aber zu spät: Am 19. Juli 1810 gegen 9 Uhr früh starb Königin Luise von Preußen in seinen Armen. Nach Entwürfen Friedrich Wilhelms III. schuf Heinrich Genz unter Mitarbeit Karl Friedrich Schinkels ihr Mausoleum im Charlottenburger Schlossgarten. Die bekannte Grabstatue der Königin, ein Meisterwerk der Berliner Bildhauerkunst, fertigte Christian Daniel Rauch 1811–1814. Ihr früher Tod mit 34 Jahren, ihre Anmut und Schönheit sowie ihre Beliebtheit als Landesmutter und ihr Patriotismus trugen zur umfangreichen Legendenbildung und einem Jahrzehnte anhaltenden Luisenkult bei. http://www.spsg.de/luise2010 Bild links: Kronprinzessin Luise Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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Ausstellung und Filme im Filmmuseum Potsdam

Die einzige Luise – Schau in Potsdam Vor dem Hintergrund einer anhaltenden wissenschaftlichen wie auch populären Beschäftigung mit der Geschichte Preußens findet die im Jahr 1810 verstorbene Königin Luise ein besonderes Interesse. Aus Anlass des 200. Todestages präsentiert das Filmmuseum Potsdam die Ausstellung »Luise. Königin der Herzen«, in deren Zentrum die Darstellung der Königin in Spielfilmen und Fernsehproduktionen steht. Sie wird die von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten geplanten Ausstellungen ergänzen und um den Aspekt der Luise-Rezeption im Film erweitern.

Luise wurde geliebt und verklärt wie keine zweite preußische Königin. Dichter, Maler, Bildhauer verewigten sie in unzähligen Darstellungen. Deshalb bemächtigte sich der am Ende des 19. Jahrhunderts erfundene Film ihrer. 1913 erschien sie zum ersten Mal auf der Leinwand, engelsgleich und stets besorgt um das Wohl Preußens. Von da an begegnete das deutsche Kinopublikum in jedem Jahrzehnt und in jedem politischen Umfeld erneut seiner Luise. Henny Porten, Ruth Leuwerik und Regina Beyer stellten sie dar. In der Weimarer Republik präsentieren die Lichtspielhäuser die Königin in sechs Filmen, mal mütterlich, mal leidend aber immer als die Lichtgestalt, die ihr Volk aus großer Not erlösen will. Überir-

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disch schön, begleitet von Engelschören und zum ersten Mal in Farbe geistert sie gegen Ende des Zweiten Weltkrieges durch die wenigen noch intakten Kinos. Auch in der zweiten Jahrhunderthälfte tritt sie in Erscheinung, als zaghafte Reformerin im Kino der jungen Bundesrepublik und als flotte Emanze im DDRFernsehen. Deutscher Film und deutsches Fernsehen kommen eben ohne Luise nicht aus. Wessen zeitgenössische Parolen, Wünsche und Nöte ihr von den Drehbuchautoren jeweils in den Mund gelegt wurden und wie sehr sich dies von der historischen Realität unterschied – dem geht die Ausstellung des Potsdamer Filmmuseums im Luisen-Jahr 2010 nach.

Kostüme und Requisiten aus frühen und jüngeren Luise-Filmen erwarten die Besucher, nahezu alle Gewänder aus der aktuellen Produktion »Luise – Königin der Herzen« (NDR/arte) werden die Schau bereichern. Die Ausstellung hat die Anmutung eines langen Ganges durch ein Schloss. Im ersten Zimmer begegnet man allen 15 LuiseDarstellerinnen und 24 Luise-Filmen in der Chronologie ihrer Entstehung. Das Leben der realen Königin Luise zieht sich wie ein roter Faden durch die folgenden Zimmer. Der Zeitgeist, der aus den Filmen spricht, nimmt die Stationen ihres Lebens auf. Eine Filmreihe begleitet die Ausstellung. Die Ausstellung wird dankenswerterweise von Kulturland Brandenburg 2010, der Stadt Potsdam und dem Verein der Freunde und Förderer des Filmmuseums Potsdam unterstützt.

Filmmuseum Potsdam Marstall / Breite Str. 1a 14467 Potsdam Tel.: 0331-2718114 http://www.filmmuseum-potsdam.de


Kinosaal

Sammlung Technik

rechts: Ruth Leuwerik in Kรถnigin Luise (1957); unten: Blick in die Ausstellung Fotos: Stiftung Deutsche Kinemathek

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Museum im Wasserwerk, Berlin www.museum-im-wasserwerk.de

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Wenn konventionelle Beleuchtungstechnik an ihre Grenzen stößt:

Glasfaser-Beleuchtungssysteme von bedea Faseroptische Beleuchtungssysteme von »bedea akzent« gestatten die räumliche Trennung von Lichterzeugung und Lichtaustritt. In einem Lichtprojektor erzeugtes Licht wird über Glas- oder PMMA-Faserkabel verteilt – auf bis zu 500 Lichtaustritte je Projektor! Diese Technologie bietet gerade in musealen Applikationen erhebliche technische Vorteile gegenüber Systemen wie Niedervolt-, Halogen-, oder boomender LED-Technik, deren Grenzen nur mit sehr hohem ökonomischen Aufwand aufzubrechen sind. Design Hochwertige Materialien auf der Auskoppelseite sowie High-Tech Lichtquellen sichern unseren Produkten einen hohen Stellenwert bei Designern, Lichtplanern und Architekten und vermitteln eine Anmutung, die den hohen ästhetischen und funktionalen Ansprüchen an museale Beleuchtung gerecht wird. Gerade die Vorteile der Glasfasertechnik schaffen die Möglichkeit mit Licht zu gestalten und das Exponat unauffällig »ins rechte Licht« zu rücken. Funktion Die zur Auswahl stehenden Lichtprojektoren mit Halogen-, Metalldampf- oder LED-Leuchtmittel decken die gesamten Anforderungen an eine Vitrinen- oder Allgemeinbeleuchtung ab. Ein sehr guter Farbwiedergabeindex und die

variable Anpassung der Farbtemperatur von 2000 bis 5200 Kelvin lösen alle Anforderungen an die Ausleuchtung. Die Lichtleitkabel filtern schädliche Wärme- und UV-Strahlung zuverlässig aus und gewährleisten eine schonende Ausleuchtung unersetzlicher Exponate. Selbstverständlich ist die Ankopplung der »bedea akzent« Lichtprojektoren an bauseitige Steuerungen wie KNX/ EIB-Bus oder DMX problemlos möglich. Komfortable Steuerungsmöglichkeiten bestehen zudem über ein optionales Web-Interface, mit dem die Fernsteuerung über das Internet ermöglicht wird.

Reichskammergerichtsmuseum Wetzlar, Ausstellung »Maximilian I« Bewahrer & Reformer; Allgemeinbeleuchtung und Exponatbeleuchtung

Energieeinsparung Vergleichsweise geringer Energieverbrauch bietet dem Anwender eine zukunftssichere Investition in »seine« Beleuchtung. Selbst ein Lichtprojektor mit 50 W Leistung kann bis zu 500 Lichtaustritte gleichzeitig mit Licht versorgen. Ausblick Glasfaserbeleuchtungssysteme von »bedea akzent« werden auch in Zukunft überall dort zum Einsatz kommen, wo ihre ästhetischen und technischen Aspekte gegenüber anderen Techniken Vorteile aufweisen: ein ganzheitliches Beleuchtungskonzept auf dem Markt der musealen Beleuchtung.

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Vitrine im Lotte-Haus, Wetzlar

bedea BERKENHOFF & DREBES GmbH Herborner Straße 100 D-35614 Aßlar http://www.bedea.com licht@bedea.com

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Spektakuläre Architektur und über 23.000 Pferdestärken: Das Porsche-Museum Das Porsche-Museum in StuttgartZuffenhausen, direkt am Stammsitz des traditionsreichen Herstellers sportlicher Premium-Fahrzeuge gelegen, präsentiert aller Welt die Faszination und Vielfalt der Marke Porsche.

Mehr als 80 Exponate, darunter »Porsche-Klassiker« wie der 356, 917 oder 911, entführen den Besucher von den Anfängen bis zur Gegenwart der Porsche-Geschichte. Dabei präsentiert sich die Ausstellung in einem immer wieder neuen Bild: Als »Rollendes Museum« finden die Fahrzeuge nämlich weiterhin ihren weltweiten Einsatz bei historischen Rennveranstaltungen rund um den Globus. Das Porsche-Museum, eines der größten und spektakulärsten Bauprojekte

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der Unternehmensgeschichte, sorgt nicht zuletzt aufgrund seiner außergewöhnlichen Architektur für Aufsehen: Ein dynamisch geformter, monolithischer Körper wird von nur drei Betonkernen getragen und scheint über dem Boden zu schweben. Zudem erwartet den Besucher gleich zu Beginn ein einmaliges Erlebnis: Eine gläserne Trennwand im Foyer gibt den Blick frei auf die Museumswerkstatt, in der PorscheMechaniker historische Porsche-Fahrzeuge restaurieren. Hier wird Automobilgeschichte lebendig gehalten.

Auch für die kleinen Besucher bietet das Porsche-Museum einen kurzweiligen Aufenthalt. Neben speziellen Kinderführungen können die Autofahrer von übermorgen an einer »Schnitzeljagd« durch die Ausstellung teilnehmen. Dafür müssen sich die Kinder ab dem Grundschulalter mit den Besonderheiten der historischen Fahrzeuge in der Ausstellung beschäftigen und auf einem Spielplan zehn Fragen richtig beantworten. Darüber hinaus kann der nächste Kinder-


geburtstag in der Museumswerkstatt gefeiert werden, wo sonst historische Porsche-Fahrzeuge restauriert werden. Vom 12. Oktober 2010 bis zum 9. Januar 2011 würdigt das PorscheMuseum mit der Sonderausstellung »60 Jahre Porsche in Amerika« seine Erfolgsgeschichte auf dem amerikanischen Markt, einen der größten und wichtigsten Absatzmärkte der Welt. Vor genau 60 Jahren, im Herbst 1950, wurden die ersten Porsche 356 in die

USA verschifft. Das Museum zeigt unter anderem typische Porsche-Modelle für den amerikanischen Markt: einen Porsche 356 Speedster, Porsche 356 America Roadster und Porsche 356 Spyder. Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen: 9.00 bis 18.00 Uhr. Eintritt Preise: Tageskarte Erwachsene: 8 Euro Tageskarte ermäßigt: 4 Euro Audioguide: 2 Euro

Kinder bis zum Alter von 14 Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt. Kontakt Besucherservice sowie Buchung von Führungen: info.museum@porsche.de oder Tel. 0711 - 911 20911

Weitere Informationen stehen im Internet zur Verfügung. www.porsche.de/museum

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Verkehrshaus der Schweiz, Luzern 27


Autotheater

Museum 2.0: Das Verkehrshaus in Luzern Aus Platzmangel aus der Not eine Tugend gemacht: Am Anfang stand die Idee, den sowieso notwendigen Warenlift der mehrstöckigen Ausstellungshalle nicht nur in den Vordergrund, sondern als interaktiver interaktiven Wunschlift den Besuchern zur Verfügung zu stellen. Zunächst als Sonderanwendung des »Paternoster-Systems« angedacht, wurde in der Projektentwicklung daraus eine Lösung mit einem industriell gefertigten Autoparkiersystem. Entstanden ist ein Hochregallager mit einer theaterartigen Drehteller-Schaubühne – das Autotheater. Eine multimediale Inszenierung stellt die spannendsten Aspekte der präsentierten Fahrzeuge vor. Wer sein Wissen weiter vertiefen möchte, kann dies aber auch selber tun – direkt mit dem Schaulager, mittels großer Touchscreens.

Das Autotheater Die Mehrheit wählt, zählt, entscheidet. Das Autotheater besteht im Wesentlichen aus einem Drehteller, einer Arena mit Besucherrängen auf zwei Ebenen, einem Screen, einer Licht- und Audioanlage und großen, roten Knöpfen an den Brüstungen der Besucherränge, den »Buzzern«. 42 Objektshows, entsprechend der Anzahl Regalfächer, warten darauf, hier durch Mehrheitsbeschluss ausgewählt zu werden. Eingebettet in ein rund 20-minütiges Programm stellen sich zweimal je 20 Fahrzeuge zur Auswahl. Begleitet durch originale Film-, Bild-, und Tondokumente bringt der Wunschlift den Wahlsieger auf den Drehteller. Er wurde durch die entsprechende Anzahl Impulse auf die »Buzzer« ermittelt.

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Die Besucher nehmen nun Teil an den verrückten, seltsamen oder epochemachenden Geschichten rund um Velos, Motorräder, Autos, Kutschen und anderen Vehikeln des Individualverkehrs. Das Museum 2.0 »Museum on demand«, eine Weltpremiere. Schaulager sind in der Museumswelt in jüngerer Zeit da und dort entstanden. Dass die Besucher sich jedoch Objekte nach Wunsch daraus entnehmen und sie damit näher betrachten können, ist ein Novum. Wenn diese Ausstellungsobjekte zudem nicht kleine Artefakte, sondern ausgewachsene Kleinlaster, Renn- und Sportwagen

Der Initiator und Autor Dr. This Oberhänsli (Konservator Verkehrshaus der Schweiz) ist spezialisiert auf Museumsinnovationen und Servicemanagement. (this.oberhaensli@verkehrshaus.ch) Die dramaturgische und szenografische Umsetzung wurde vom Ausstellungsleiter Ralph Eichenberger realisiert. (contact@szenografie.com)


Schaulager - interaktives Anschriftensystem mit Spielqualitäten

oder gar Pferdekutschen sind, dann ist dies weltweit einmalig.

Touchscreens die relative Distanz des Besuchers zu den Fahrzeugen.

Der Grund dafür: sämtliche Fächer lassen sich inklusive Inhalt vom »Wunschlift« herausziehen und im wahrsten Sinnen des Wortes dem Besucher näher bringen. Anlass dazu gibt ein weiteres Novum in der Museumswelt, das »Museum on demand« in Form des Autotheaters.

In einem extra dafür errichteten Fotostudio wurden von jedem Objekt Standardeinstellungen fotografiert: Front, Seiten und Heck, Dreiviertel-Ansicht, 360°-Animation, Führerperspektive und Motor und Motorraum – sofern vorhanden – oder der Innenraum. Je nach Objektart sind diese Bilder mit Detailaufnahmen ergänzt. Insgesamt standen so schließlich drei Gigabyte Bilddaten als Ausgangsmaterial zur Verfügung. Sie sind die Grundlage der Navigation auf den Touchscreens und führen die Besucher zu den Anschriften der einzelnen Fahrzeuge.

Das Schaulager Interaktives Anschriftensystem mit Spielqualitäten. Als zweite Erschließungsebene überbrücken die sechs

Zusätzlich lässt sich hier das ganze Schaulager virtuell nach Alter, Geschwindigkeit oder Gewicht neu ordnen. Und eine Spielebene erlaubt interessante Vergleiche unter den Fahrzeugen und bietet den Usern Gelegenheit, eigenes Wissen der User oder zumindest deren Vermuten einzubringen oder die richtige Antwort zu erraten. Verkehrshaus der Schweiz Lidostrasse 5, CH-6006 Luzern Tel: +41 41 370 44 44 Fax:+41 41 370 61 68 mail@verkehrshaus.ch www.verkehrshaus.ch

Bilder: Ralph Eichenberger

Besucher wählen die Exponate mit Buzzern aus

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eitco setzt Projekt im Museum Ludwig in kürzester Zeit erfolgreich um

Museum Ludwig startet Projekt zum innovativen Museumsmanagement Für das namhafte Kölner Museum Ludwig hat das Berliner Unternehmen European IT Consultancy EITCO GmbH (kurz: eitco) die eigene Softwarelösung ProSuite-K zur optimierten Steuerung und Disposition der externen Mitarbeiter im Wach- und Informationsdienst am 3. Mai 2010 betriebsbereit zur Verfügung gestellt.

Weniger als drei Monate zuvor war der Projektvertrag über Lieferung, Implementierung und Betrieb des Softwaresystems ProSuite-K unterschrieben worden. Durch eine intelligente und gesicherte Anbindung der externen Mitarbeiter über das Internet öffnet sich das Museum Ludwig nun auch in der Administration den Anforderungen eines Museums in Zeiten des Web 2.0. Trotz der kurzen Projektlaufzeit gelang es, die Funktionalitäten der Personaldisposition mit den angeschlossenen Zugriffen über das Internet rechtzeitig vor Beginn der bedeutenden Sonderausstellung »Roy Lichtenstein – Kunst als Motiv« (2. Juli – 3. Oktober) funktionsfähig bereit zu stellen. Das Museum Ludwig setzt derzeit mehr als 100 Personen zur Betreuung der Werke und Räumlichkeiten ein. Nach eigenen Aussagen stießen die Mitarbeiter des Museum Ludwig bei der herkömmlichen Einsatzplanung an ihre Grenzen. Die systemunterstützte Zuordnung von Aufsichten zu Objekten

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und Räumen durch ProSuite-K und der damit verbundene interaktive Zugang für die 100 externen Mitarbeiter ins Planungssystem erleichtert ab sofort die tägliche Arbeit aller Beteiligten. »Auch wenn die externen Mitarbeiter nicht bei uns sind, fühlt es sich so an, als wären zur Planung alle zusammen«, so Bernd Beckenbauer, Verwaltungsleiter des Museum Ludwig. Die von einem branchenerfahrenen Team der eitco entwickelte Softwarelösung ProSuite-K ist ein Informations- und Kommunikationssystem zur Ablaufsteuerung und Ressourcenverwaltung für kulturelle Institutionen wie, Museen, Ausstellungshäuser, Schlösser und Science Center. Dabei erlaubt der modulare Aufbau von ProSuite-K kundenspezifische Anpassungen innerhalb

Vertragsunterzeichnung zwischen Prof. Kasper König, Direktor des Museum Ludwig und Reinhard Kille, Geschäftsführer der European IT Consultancy EITCO GmbH

kürzester Zeit. Die differenziert gestalteten Module bedienen alle Anforderungen der verschiedenen Einsatzbereiche zur Erfüllung eines kulturellen Bildungsauftrages. Hierzu gehören neben der Buchung und Zahlung von Führungen und Eintrittskarten und der anwendereigenen Internetpräsenz eine Echtzeit-Disposition von internen und externen Mitarbeitern, wie bspw. dem Wach- und Vermittlungspersonal. Zusätzlich enthält ProSuite-K eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Unterstützung der Benutzer in den Belangen kulturspezifischer Verwaltungsaufgaben. Diesbezüglich fördert die einfache Nutzung über das Webinterface Effizienz und Übersicht und unterstützt die Bestrebungen eines erfolgreichen Besucherservice.

Das Museum Ludwig gilt als eines der bedeutenden Museen für Gegenwartskunst in Europa. Auf einer Ausstellungsfläche von ca. 8.000 m² beherbergt das Museum neben seiner Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst umfangreiche fotografische Sammlungen vom Beginn der Fotografie bis heute und eine Kunst- und Museumsbibliothek.


Am Mittwoch, den 14.07.2010 startete die European IT Consultancy EITCO GmbH mit dem Auftakt ihrer Veranstaltungsreihe rund um das Antragssteuerungs- und Ressourcenoptimierungssystem ProSuite-K.

Zu diesem Anlass lud eitco unterschiedlichste Institutionen aus den Bereichen Museum, Kultur, Schlösser und Ausstellungshäuser in das Kino ihres Kooperationspartners, dem Museum Ludwig in Köln ein. An diesem exklusiven Veranstaltungsort durfte das ProSuite-K Team an diesem Tag zahlreiche Interessenten aus über 20 Institutionen begrüßen. Prof. Kasper König, Direktor des Museum Ludwig und eine der sicherlich schillerndsten Personen der Museumsszene, eröffnete die Veranstaltung. Vor dem Hintergrund seiner langjährigen Erfahrung in der Museumsbranche ermutigte er die anwesenden Gäste, sich gegenüber Innovation nicht zu verschließen. Ein großes Lob für die fachliche und projektmanagementbezogene Leistung der eitco erteilte an diesem Tag Herr Tobias Nagel, Leiter der wissenschaftlichen EDV der Kölner Museen. In seinem Anwendervortrag zum laufenden ProSuite-K Betrieb im Museum Ludwig stellte er die Projekthistorie – von der ursprünglich existierenden, selbst gebastelten Excel-Liste zum reinen Webinterface der ProSuite-K – sehr anschaulich und pragmatisch dar. In seinem Vortrag verdeutlichte er, dass das Museum Ludwig mit diesem

Erfolgreicher Auftakt der eitco ProSuite-K Veranstaltungsreihe Projekt einen Meilenstein hinsichtlich Datenschutz, Benutzerfreundlichkeit und Transparenz der Mitarbeiterdisposition umgesetzt hat. Dieser Mehrwert konnte den anwesenden Gästen anschaulich vermittelt werden. Nicht zuletzt durch die einstündige Livepräsentation der ProSuite-K, in der die eitco-Mitarbeiter Marko Schmitz und Christin Markwardt (Produktmanagerin ProSuite-K) als Anwender der Lösung diverse Fallbeispiele anhand fiktiver

Mit ca. 250.000 Besuchern im Jahr 2009 trug das Museum Ludwig zu knapp einem Drittel des Besucheraufkommens der Kölner Museen bei. Seit 2000 wird es von Prof. Kasper König geleitet, dessen Geschick als maßgeblich verantwortlich für den anhaltenden Erfolg des Museums bezeichnet werden kann.

Personen durchgespielt haben, fand sich jede der anwesenden Institutionen in ihrem individuellen Tagesgeschäft wieder. Nach diesem erfolgreichen Auftakt wird eitco mit der nächsten Veranstaltung dieser Art nicht lange auf sich warten lassen. Es ist derzeit angedacht, ein ähnliches Event im Spätherbst für den Süden der Bundesrepublik folgen zu lassen. Darüber hinaus wird eitco auch auf der Messe Moderner Staat, die am 27. und 28. Oktober 2010 in Berlin stattfindet, mit einem Unternehmensauftritt vertreten sein. Interessenten sind herzlich eingeladen, eitco auf ihrem Stand in Halle 2, Stand 370 zu besuchen.

Über eitco: European IT Consultancy EITCO GmbH ist ein spezialisierter Softwarehersteller, Dienstleister und Anbieter von ITLösungen für automatisierte Prozesse von Verwaltungen und insbesondere des E-Government. eitco ist einer der führenden E-Government-Spezialisten mit mehr als 30-jähriger Erfahrung. Das Dienstleistungs- und Technologieunternehmen mit Standorten in Berlin und Bonn beschäftigt derzeit 100 Mitarbeiter. http://www.eitco.de

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Der MOBILE ART GUIDE von VISITATE

Das eigene Mobiltelefon als vielseitiger Ausstellungsbegleiter Wer unsere urbane Gesellschaft beobachtet, bemerkt es überall: Das Mobiltelefon als Universalbegleiter ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Alt und Jung haben ihre Handys als multimediale Alltagsbegleiter entdeckt und nutzen sie als Fernsprecher, Radio, Fotokamera oder Notizbuch. Da liegt es nahe, die Beliebtheit von Mobiltelefonen auch für museumspädagogische Zwecke zu nutzen und so breite Bevölkerungsschichten für Kultur zu begeistern. Diese Vision hatte der Softwareanbieter VISITATE, als er den MOBILE ART GUIDE entwickelte. Der entscheidende Gedanke war dabei, dass ein Mobiltelefon alle notwendigen Funktionen eines multimedialen Ausstellungsbegleiters mitbringt: Es ermöglicht die Anzeige von visuellen Informationen wie Texten, Bildern oder Videos und bietet somit die Möglichkeit, mehr als nur ein Audioguide zu sein.

Barcode ist eine URL codiert, über die aus dem Netz multimediale Daten jeder Art abgerufen werden können. Wolfgang Barthels: »Verfügt das Mobiltelefon über einen Barcode-Reader, genügt es, mit eingeschalteter Kamera den Barcode zu fokussieren. Alles Weitere macht dann die Software. Falls der Reader nicht serienmäßig installiert ist, kann er ohne großen Aufwand aus

Ein Mobiltelefon mit Barcode-Reader genügt, um Informationen zu einem Kunstwerk abzurufen

Auf die Frage: »Wie funktioniert das?« antwortet Wolfgang Barthels, einer der Geschäftsführer von VISITATE: »Wir setzen Barcodes ein. Diese auch als Mobile Tagging bekannte Technologie erlaubt die Ausgabe von Informationen auf mobilen Endgeräten.« Wer sich für den Einsatz des MOBILE ART GUDIE entscheidet, bringt einen 2D-Barcode neben den Exponaten an. In diesem

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dem Netz geladen werden.« Von erklärenden Texten über audiogestützte Führungen bis hin zu Videofilmen ist jedes Informationsangebot denkbar. Alle Informationen erhält der Besucher sofort über sein Mobiltelefon. Sie können aber auch für spätere Zwecke, z. B. für das retrospektive Durchblättern des Besuchserlebnisses, gespeichert werden. Der MOBILE ART GUIDE vermittelt

Kunst auf diesem Wege spielerisch, umfassend und ohne große Kosten für den Nutzer. Museen und Aussteller pflegen alle Informationen über ein InternetBackend. Alle Daten bleiben im Zugriff der Anbieter, die selbst entscheiden, was online publiziert wird. Aus der Vision der Softwareentwickler von VISITATE ist also eine funktionierende Technologie entstanden. Aussteller wie die Stuttgarter Galerie Schlichtenmaier auf der Art Cologne oder institutionelle Sammler wie die Axa Art setzen den MOBILE ART GUIDE schon ein. Auch im Skulpturenpark Köln ist man von dem Produkt begeistert, wie der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Skulpturenpark Köln Dr. Boris Stoffel bestätigt. »Anfangs waren wir skeptisch, ob der MOBILE ART GUIDE von unseren Besuchern angenommen wird. Wir wurden aber sehr schnell eines Besseren belehrt. Im Park sehen wir immer mehr Menschen, die mit ihren Handys interessiert vor den Exponaten stehen. Hier sieht man, wie Museumspädagogik funktioniert. Man holt die Leute da ab, wo sie stehen. Durch den Einsatz ihres eigenen Mobilfunkgerätes bekommen sie einen ganz anderen, neuen, Zugang zur Kunst. Der Unterschied zwischen Althergebrachtem und Neuem verwischt und geht eine neue Verbindung ein.« Offensichtlich hat der MOBILE ART GUIDE den Nerv des modernen Museumsbesuchers getroffen. Das System ist innerhalb von Museen, aber auch bei Gedenkstätten, historischer Architektur, Stadtführungen oder Freilichtmuseen erste Wahl. Es wird interessant sein, die weitere Entwicklung zu beobachten. Die Entwickler von VISTATE blicken jedenfalls sehr optimistisch in die Zukunft: Weitere Museen und Aussteller haben bereits Interesse an ihrer Entwicklung bekundet.

VISITATE GmbH & Co.KG, Köln http://www.visitate.de


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Auch die Museen der Museumsinsel Berlin arbeiten mit einem Ticketmanagement-System von Beckerbillett

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Zuverlässig und zukunftsfähig:

Ganzheitliche Ticketlösungen für Museen und Erlebniswelten Viele Museen und Erlebniswelten haben die Zeichen der Zeit erkannt und stellen sich auf steigende Besucherzahlen ein. Das gilt auch für die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. Um den pro Jahr mehr als 1,4 Mio. Gästen aus aller Welt gerecht zu werden, führt der Wittelsbacher Ausgleichsfonds nun ein Ticketmanagement ein, das europaweit einmalig ist. Wer schon einmal in Hohenschwangau war, um die Schlösser von Ludwig II. zu besuchen, weiß: Eine Besichtigung ist nur im Rahmen geführter Touren möglich. Tickets dafür werden heute oft online bestellt, auch kontingentweise von international tätigen Reiseunternehmen. Beckerbillett hat jetzt ein Ticketmanagementsystem entwickelt, das unter dem Arbeitstitel „Moritz“ erstmalig zur Anwendung kommt. Die speziell für Neuschwanstein und Hohenschwangau konzipierte Systemlösung berücksichtigt neben vielen individuellen Anforderungen insbesondere das hohe Besucheraufkommen dieser Destination.

Den Softwareentwicklern von Beckerbillett ist dabei ein großer Wurf gelungen, der sich bereits in allen Testphasen außerordentlich bewährt hat. Die neue Ticketmanagement-Software arbeitet in „Echtzeit“, ein wesentlicher Fortschritt gegenüber konventionellen

„Moritz“ Ticketmanagement ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Echtzeit - Reservierung Zeitfenster-Ticketing/Besuchersteuerung Internet-Buchungssystem Call-Center-Software Vernetzung Monitore mit Besucherinfos Führungs- und Veranstaltungsmodul Reservierungsmodul mit Terminplan Kundenverwaltungsmodul Kontingentverwaltungsmodul Rechnungsverkaufsmodul Kassensystem für Ticket-Center Automatischer Personeneinlass Kommunikationsmodul Info-Stelen Alle Sprachen möglich Administrationsmodul Shop/Internetshop Warenwirtschaftsmodul inkl. Inventur Tops & Flops Barcode-Etikettendrucker Kostenerfassung/Deckungsbeitrag Personalplanungsmodul interaktives E-Mail-Modul

Systemen. „Echtzeit“ bedeutet: Jede Buchung, jede Führung, jeder Einsatz und jeder Zutritt kann vor Ort an jedem Netzpunkt sofort, also ohne zeitliche Verzögerung, abgerufen bzw. angezeigt werden – ein wesentlicher Vorteil für den Ticketverkauf, den Besucherfluß und die Organisation. Für Hohenschwangau, das den gesamten Ticketverkauf für beide Schlösser abwickelt, bedeutet das: Besucher, ob aus Europa, Australien, Asien oder Amerika, können komfortabel geführt werden - von der Ankunft auf dem Parkplatz bis zur Abreise, einschließlich der Einkaufsmöglichkeiten am Platz. Beckerbillett bietet aber selbstverständlich nicht nur die ganz große Lösung, denn über 500 Museen,Tierparks und Entertainment-Einrichtungen arbeiten bereits mit Ticket- und Ticketmanagement - Lösungen von Beckerbillett.

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Schloss Neuschwanstein Wie eine Fata Morgana taucht das weltberühmte Schloss vor der Kulisse der bayerischen Alpen auf. König Ludwig II. erdachte die imposante Burg der Spätromanik, um dem Rittertum zu huldigen und als Denkmal für die Welt der Musikdramen Richard Wagners.

Hoch über der Schlucht der Pöllat steht das »Märchenschloss« Neuschwanstein auf einem zerklüfteten Felsen. Das bekannteste Schloss Bayerns zieht jährlich über eine Million Besucher an. Der weltentrückte König Ludwig II. ließ es ab 1868 errichten, um die Bühnenwelt Richard Wagners Realität werden zu lassen. Die Burg sollte, wie er an Wagner schrieb, »im echten Styl der alten deutschen Ritterburgen« gebaut werden und »Reminiscenzen aus Tannhäuser und Lohengrin« enthalten. Den Ort, an dem er das Schloss errichten wollte, beschrieb Ludwig II. mit den Worten: »Dieser Punkt ist einer der schönsten, die zu finden sind, heilig und unnahbar, ein würdiger Tempel für den göttlichen Freund«. Architekten realisierten das Schloss nach den Vorstellungen des Königs Die Planungen für Neuschwanstein lagen zunächst in den Händen Eduard Riedels, der Ideen des Bühnenmalers Christian Jank umsetzte. Der Grundstein wurde am 5. September 1869 gelegt. Ab 1874 war Georg Dollmann für das Bauvorhaben verantwortlich. Unter seiner Leitung wurde die Innenausstattung bis 1886, dem Todesjahr Ludwigs II., im dritten und vierten Stock mit Wohnung, Thronsaal und Sängersaal weitgehend vollendet.

Das malerische Programm betreute der Kunst- und Literaturhistoriker Hyazinth Holland. Julius Hoffmann brachte das Bauvorhaben zwischen 1886 und 1892 zum Abschluss. Es spiegelt die zum Teil unterschiedlichen stilistischen Vorstellungen der drei Architekten wider, obwohl diese streng den sich ständig wandelnden Vorstellungen des Königs folgen mussten: Ludwig II. überprüfte jedes Detail der Ausstattung und nahm oft Korrekturen vor, ehe er die Ausführung genehmigte.

oben: König Ludwig II links oben: Thronsaal links unten: Ankleide © Bayerische Schlösserverwaltung www.schloesser.bayern.de

Das Schloss sollte zu einer charakteristischen Neuschöpfung des Historismus werden. In Bautypus und Bauschmuck entspricht es dem Stil der deutschen Romanik des frühen 13. Jahrhunderts.

Die gesamte Anlage ist mit Kalksteinquadern vom nahen Steinbruch Alter Schroffen verkleidet. 1886 stirbt der König – Neuschwanstein wird für Besucher geöffnet König Ludwig II. bewohnte Neuschwanstein erstmals vom 27. Mai bis 8. Juni 1884. Zwei Jahre später wurde er von dort nach Schloss Berg gebracht. Am Abend des 13. Juni 1886 fand er im Starnberger See den Tod. Ab 1. August 1886 war das Schloss zur öffentlichen Besichtigung freigegeben. Neuschwanstein gehört heute zu den meistbesuchten Schlössern und Burgen Europas. 2005 konnte der 50-millionste Besucher begrüßt werden.

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1,2 Millionen Menschen jährlich besichtigen »die Burg des Märchenkönigs«. Im Sommer drängen sich im Durchschnitt täglich mehr als 6.000 Besucher durch Räume, die für einen einzigen Bewohner bestimmt waren. Richard Wagners Musikdramen waren Leitmotiv der Ausstattung Bereits während seiner Kronprinzenzeit hatte Ludwig II. Musikdramen Richard Wagners im Münchner Nationaltheater gesehen. Bald nach der Thronbesteigung bestellte er Literatur und Gutachten über den Nibelungenstoff. Den Gang vor seinem Appartement in der Münchner Residenz ließ er mit Themen aus dem »Ring des Nibelungen« ausmalen. Auch die Malerei in den Räumen von Neuschwanstein sollten sich am Themenkreis der Werke Wagners orientieren.

Wohnzimmer

Ungewöhnlich sind Speisezimmer und Schlafzimmer des Königs Neben dem Sängersaal und dem Thronsaal verdienen zwei Räumlichkeiten besondere Beachtung: Das Speisezimmer wurde mit Motiven aus dem Sängerkrieg auf der Wartburg ausgemalt. Zu sehen sind Szenen aus der Zeit des Landgrafen Hermann von Thüringen, Minnesängerbildnisse und Allegorien von Rittertugenden. Den Tisch ziert ein Tafelaufsatz mit der Gruppe »Siegfried im Kampfe mit dem Drachen«. Das königliche Schlafzimmer ist gotischen Räumen nachempfunden. Bemerkenswert ist der Waschtisch mit einer Art Baldachin, einer silbernen Waschschüssel und einem Wasserspender in Gestalt eines Schwans.

Detail Wohnzimmer

Ideale und Denkmale: Sängersaal und Thronsaal

linke Seite: Hauskapelle nächste Seiten: Neuschwanstein im Winter: Anton J. Brandl alle Fotos: © Bayerische Schlösserverwaltung, www.schloesser.bayern.de

oben: Sängersaal

Ludwig II. ließ als Denkmal der ritterlichen Kultur des Mittelalters zwei historische Säle der Wartburg zu einem viel prächtigeren »Sängersaal« kombinieren, der aber nie für Aufführungen oder gar Feste vorgesehen war. Der andere Denkmalraum, der Thronsaal, verherrlicht das christliche Königtum. Die Raumgestalt ist alten Schilderungen der sagenhaften »Gralshalle« nachgebildet, enthält aber auch Motive der Allerheiligen-Hofkirche und der Klosterkirche St. Bonifaz in München, die der Großvater Ludwigs II. errichtet hatte.

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Königliches Licht! Schloss Neuschwanstein mit neuem modernem LED-Licht König Ludwig II. wäre begeistert! Der Monarch, der technischen Neuerungen gegenüber immer sehr aufgeschlossen war, realisierte auch beim Bau von Schloss Neuschwanstein im 19. Jahrhundert viele technische Sensationen. Diese, aber vor allem die hochwertige

künstlerische Ausstattung der Prunkräume, werden nun mit LED-Licht von Zumtobel effizient und vor allem schonend akzentuiert. So funkeln das LEDLichtsystem »Supersystem« und die LED-Strahler »Tempura« seit kurzem im prächtigen Thronsaal. Es ist geplant, in

diesem Jahr weitgehend alle für Besucher zugänglichen Bereiche sukzessive mit individuellen LED-Lichtlösungen von Zumtobel neu zu beleuchten. Damit überspringt die Bayerische Schlösserund Seenverwaltung gleich einige Entwicklungsstufen der Lichttechnik und steigt direkt beim innovativsten Leuchtmittel, der LED, ein. Vor allem die reduzierten Abmessungen und das UV-strahlungsfreie Licht bei gleichbleibender Qualität haben die Verantwortlichen überzeugt. Dazu Heiko Oehme von der Bauabteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung: »Die LED-Leuchten sind hervorragend für unsere historischen Räume mit den sehr empfindlichen Möbeln, Textilien und Malereien geeignet. Sie bleichen unsere wertvollen Exponate nicht aus und bieten die Möglichkeit, mit ihrem brillanten Licht die Räume perfekt zu akzentuieren. Durch die Wahl der Farbtemperatur zwischen warmweißem Licht mit 3.000 Kelvin und kaltweißen 6.500 Kelvin lassen sich die Details perfekt betonen.« Neuschwanstein gehört heute zu den meistbesuchten Schlössern und Burgen Europas. Rund 1,3 Millionen Menschen besichtigen jährlich »die Burg des Märchenkönigs«. Im Sommer drängen sich im Durchschnitt täglich mehr als 6.000 Besucher durch Räume, die für einen einzigen Bewohner bestimmt waren. Die größte Sorge für die Verantwortlichen ist die starke Belastung der historischen Materialien durch UV- und Infrarotstrahlung, sei es durch Sonnen- oder

Die LED-Strahler »Supersystem« beleuchten die Details im Thronsaal facettenreich und schonend. Dank ihrer hervorragenden Lichtqualität und der variablen Einstellung der Farbtemperaturen gewinnen die wunderbaren Decken- und Wandmalereien an Ausdruckskraft.

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Multifunktional und ressourcenschonend: Das »Supersystem« ist die optimale Lösung für komplexe Beleuchtungsaufgaben.

auch Kunstlicht. Eine Verbesserung der bisherigen Beleuchtung war aus diesem Grund unbedingt notwendig. Hier muss so konservatorisch verträglich wie möglich vorgegangen werden. Vorgabe der Bayerischen Schlösserverwaltung ist, für die Montage bereits vorhandene Befestigungspunkte zu nutzen oder mittels Klemmvorrichtungen, die keinerlei Eingriff in die historische Substanz bedürfen, zu arbeiten. Um den historischen Raumeindruck nicht zu stören, soll so weit wie möglich auf sichtbare Lichtquellen verzichtet werden. Die Wahl für das »Supersystem« von Zumtobel fiel leicht, da dieses Lichtsystem architektonisch zurückhaltend und gleichzeitig sehr wirkungsvoll auch aus größeren Abständen attraktive Akzente setzt. Objekte aus einer Höhe von fünf bis sechs Metern können fokussiert und facettenreich ausgeleuchtet werden. Die LED-Spots mit nur 2,5 Watt sind durch verschiedene optische Aufsätze auf unterschiedliche Lichtverteilungen anpassbar. Die hochwertige Reflektortechnik garantiert eine gleichmäßige Ausleuchtung ohne Überstrahlungen. Das gesamte Objekt wird subtil und in all seinen Details effektvoll in den Mittelpunkt gerückt. Verschiedene Strahlervarianten, ein Wallwasher und die Möglichkeit zur Integration einer indirekten Beleuchtung machen das »Supersystem« zur ersten Wahl bei anspruchsvollen Beleuchtungsaufgaben. Das UV- und IR-strahlungsfreie Licht der LED garantiert eine schonende Beleuchtung. Und die hocheffizienten eingesetzten LED haben eine Lebensdauer von etwa 50.000 Stunden. Es stehen drei Stromschienenvarianten – als Einbau- oder Anbauschiene und abgependelt – zur Verfügung, in die sich die Strahler inklusive des Vorschaltgerätes werkzeuglos einklicken lassen.

Besonders wichtig: Die schonende Anstrahlung der Kunstobjekte, um sie für künftige Generationen zu erhalten. Das LED-Licht ist UV- und wärmestrahlungsfrei und schont so die wertvollen Objekte.

Standardmäßig wird das System als 1-er und als 3-er Spot mit integriertem Vorschaltgerät in drei Ausstrahlungswinkeln zwischen 10° und 41° angeboten. Die Farbtemperatur der LED liegt wahlweise bei warmweißen 3.000 Kelvin oder neutralweißen 4.100 Kelvin. Die Spots sind um 360° dreh- und schwenkbar – damit ist eine Ausleuchtung von Projekten fast aus jeder Position möglich. Für die flächige Beleuchtung steht zusätzlich ein Wallwashermodul mit T16 Leuchtstofflampen zur Verfügung. In der abgependelten Stromschienenversion besteht zusätzlich die Möglichkeit, eine indirekte Beleuchtung zu integrieren. Wahlweise können hier farbveränderliche LEDs bzw. warmweiße oder neutralweiße Leuchtstofflampen eingesetzt werden. Als einzelner Spot oder als 4-Spot-Version zeigt Supersystem sein Können in sehr kompakter Form. Ein- und ausschwenkbar, drehbar und mit einem Lichtstrom von bis zu 260 lm pro Spot ermöglichen die kompakten Lichtköpfe eine fokussierte und energiesparende Ausleuchtung von Objekten. Das Erscheinungsbild der Decke bleibt dabei fast ungestört. Durch die Verwendung einer 3-Phasen Stromschiene besteht die Möglichkeit, auch konventionelle Strahler und Notlichtmodule zu integrieren. So lassen

sich komplette Beleuchtungslösungen in einem einheitlichen Design realisieren. Besonders in Museen, Galerien und Ausstellungsbereichen werden mit dem »Supersystem« Lichtlösungen ermöglicht, die durch die subtile Ausleuchtung von Kunstobjekten und Skulpturen maximalen Kunstgenuss bereiten. Beim LED-Strahler »Tempura«, der nun die prächtigen Farben in der Kuppel des Thronsaals wirkungsvoll beleuchtet, lässt sich die Farbtemperatur im Bereich von 2.700 bis 6.500 Kelvin einfach per Knopfdruck verändern. Die Museumsverantwortlichen haben so immer die Möglichkeit der Nachjustierung. Mit der LED-Beleuchtung macht Schloss Neuschwanstein den Schritt in das 21. Jahrhundert. Aus konservatorischer und gestalterischer Sicht die richtige Entscheidung zum Schutz und Betonen der wertvollen und einzigartigen Raumausstattungen.

Zumtobel Licht GmbH Grevenmarschstrasse 74-78 D-32657 Lemgo www.zumtobel.de/museum info@zumtobel.de Tel: +49-5261/212-0 Fax: +49-5261/212-7777

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Audioguides von ORPHEO

net. Sie werden als offene Systeme zusammen mit der Programmierungssoftware verkauft. So können sie vor Ort ohne große Umstände neu bespielt werden, wenn sich die Ausstellung verändert hat.

Geschichte lebendig erzählen – Mit Audioguides von ORPHEO Seit 17 Jahren ist die ORPHEO-Gruppe weltweit mit Besucherleitsystemen vertreten und hat insgesamt über 70.000 Audioguides, Videoguides und Download Terminals installiert.

Die Vielfalt der Museen und Sehenswürdigkeiten in Deutschland ist groß. Eines haben alle gemeinsam: sie wollen ihren Besuchern anschaulich vermitteln, welche Geschichte sich hinter ihren Exponaten verbirgt. Bisher konnte vor allem für Gruppen dieser Wissensdurst über persönliche Führungen gestillt werden. Doch der Trend geht zunehmend weg vom Gruppen- und hin zum Individualtourismus. Dank Internet lassen sich Reisen inzwischen für jedermann einfach und individuell planen. Individuelle Rundgänge Für den einzelnen Besucher, der ein Museum oder eine Sehenswürdigkeit betritt, ist der Audioguide oder Videoguide ideal, denn er ist jederzeit verfügbar und erlaubt individuell zusammengestellte Rundgänge. Mit professionellen Sprechern vertont, werden historische Fakten angenehm lebendig und informativ im MP3-Format erzählt.

Orpheo MINI

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Doch auch für andere Zielgruppen ist ein Audioguide von großem Nutzen. So etwa für individuell reisende, fremdsprachige Besucher, die Informationen in ihrer Landessprache oder in einer gängigen Weltsprache erhalten. Junge Besucher werden vielerorts mit speziell gestalteten Kinderführungen unterhaltsam angesprochen.

Integrierte Statistikauswertungen Die Nutzerdaten werden auf dem Audioguide gespeichert und können regelmäßig ausgewertet werde. Die Statistik gibt Aufschluss darüber, wie häufig einzelne Kommentare angewählt wurden oder wie oft einzelne Sprachen gebraucht wurden. So trägt der Audioguide auch dazu bei, das Besucherverhalten besser einschätzen zu können. Parallele Gruppenführungen durch Funktechnik

Barrierefreiheit Und schließlich lässt sich mit einem Audio- oder Videoguide die Barrierefreiheit verbessern: mit stärker beschreibenden Audioführungen für Menschen mit Sehbehiderung oder mit Videoführungen in Gebärdensprache für Hörbehinderte. Fachautoren passen die Inhalte der Audioführung den besonderen Erfordernissen für seh-, lern- oder hörbehinderte Menschen an.

Zum Schluss die gute Nachricht für geführte Gruppen: Ein Gruppenführungssystem, das auf Funktechnik basiert, ermöglicht es parallel zur Nutzung von Audioguides Besuchergruppen leise persönlich zu führen.

Flexibel anpassbar

Diese Systeme erfreuen sich bei Gästeführern wie bei Reisegruppen zunehmender Beliebtheit. Der Gästeführer kann mit geringem Stimmeinsatz in sein Mikrofon sprechen, da der Besucher die Lautstärke beliebig variieren kann.

Audio- und Videoguidesysteme von Orpheo sind für eine vielfältige und langjährige Verwendung bestens geeig-

ORPHEO Deutschland GmbH Tel: 0331-5852 553 www.orpheogroup.com

Orpheo CLASSIC


LED-Licht für die Schwertscheide des Tiberius Nur hochrangige Soldaten besaßen solche Kostbarkeiten: Einer der Höhepunkte der Ausstellung »IMPERIUM KONFLIKT MYTHOS. 2000 Jahre Varusschlacht«, ist die Schwertscheide des sogenannten Tiberius-Schwertes, eine Leihgabe des British Museum in London.

Impulse durch Elektronik

Für die LED-Leuchte aus eloxiertem Aluminium-Profil spricht zum einen ihre zierliche unauffällige Bauform, zum anderen die hochwertige LED-Technik mit dem unschlagbaren Vorteil der guten Beleuchtung ohne die zerstörende Wirkung des UV-Lichtes. Die instalight® 1025 ist in den Lichtfarben weiß und warmweiß in verschiedenen Längen und unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Mehr dazu finden Sie unter www.insta.de >> Produkte. Insta Elektro GmbH Projektinfo »Imperium«, Haltern am See Insta Elektro GmbH Wefelshohler Straße 35, 58511 Lüdenscheid Telefon + 49 (0) 2351 936-0, www.insta.de

Insta, light+building 2010, Foto: Photoprop, Wuppertal

In der Ausstellung »Imperium« in Haltern am See wurde die Scheide des römischen Kurzschwertes mit der LEDLeuchte instalight® 1025 beleuchtet. Unter anderem stellen die gut erhaltenen Messingbeschläge den römischen Kaiser Tiberius dar.

LED-Beleuchtung für museale Anwendungen

Objekt: Ausstellung »Imperium«, Haltern am See Träger: Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) LED-Technik: Insta Elektro GmbH, Lüdenscheid Foto: Büro Longjaloux, Wuppertal

Auch in der dunklen Jahreszeit und am Abend sollen Exponate gut zur Geltung kommen. Für Museen ist LEDBeleuchtung deshalb eine gute Ergänzung zum unverzichtbaren Tageslicht. Das Farbspektrum der LED ist umfangreich, schädliche UV-Strahlung wird nicht erzeugt. Zusammen mit wartungsfreundlicher Langlebigkeit sind das nachhaltige Argumente für die Auseinandersetzung mit LED in der Museumsbeleuchtung. Insta unterstützt Architekten, Planer und Bauherren mit einem vielseitigen Spektrum an LED-Leuchten für den Innen- und Außenbereich und vor allem mit umfangreichen Erfahrungen in der Umsetzung von Beleuchtungsprojekten. Wir freuen uns auf ein persönliches Beratungsgespräch, oder Ihren Besuch auf unserer Webseite. Insta Elektro GmbH, Telefon +49 (0) 2351 936-0, www.insta.de

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Das »Herz Bayerns« hat eine Neue Schatzkammer Papst Benedikt XVI. erinnert sich: »So gehören die gemeinsamen Wallfahrten mit meinen Eltern und Geschwistern an den Gnadenort zu meinen frühesten und schönsten Erinnerungen.«

Am 15.5.2009 eröffnete in Altötting das »Haus Papst Benedikt XVI. – Neue Schatzkammer und Wallfahrtsmuseum«. Mit der »Neuen Schatzkammer« spannt sich nun ein großer Bogen über den Kapellplatz: von der Anbetungskapelle und der Alten Schatzkammer, in welcher der Papst im September 2006 die Anbetung aufgenommen hat, über die Gnadenkapelle und das Gnadenbild hinüber zur Neuen Schatzkammer. Die Alte und die Neue Schatzkammer – in der einen hat der Papst persönlich gebetet, der anderen hat er seinen Namen gegeben – hat, ganz im Sinne des Papstes, den Glauben

Sakrale Kirchenschätze in einer neuen Perspektive

bereichert. Auf insgesamt knapp 1.000 Quadratmetern werden, auch mit Hilfe moderner Medien, grundlegende Informationen zum Thema Wallfahren, über die Geschichte der Altöttinger Wallfahrt bis hin zu deren wertvollen Zeugnissen in der Kunst dargestellt. Die Neue Schatzkammer hat sich das bereits bestehende Anliegen der Alten Schatzkammer als Ziel gesetzt die Glaubenszeugnisse der Wallfahrer und Pilger, welche der Gnadenmutter gespendet wurden, der Öffentlichkeit zugängig zu machen und damit die außergewöhnliche Beziehung zu

»Goldenes Rössl«, die bedeutendste Emailund Goldschmiedearbeit der Welt aus dem Jahr 1404

Unseren Lieben Frau, die Frömmigkeit und die Liebe darzustellen. Neben den Weihegaben und Kunstgegenständen die im Dienst des Glaubens präsentiert werden, kann man die Geschichte des Wallfahrtortes Altötting, die Geschichte der Wallfahrt in Bayern kennenlernen. Die moderne Glaubensgestaltung durch berührbare Glaubensgeschichte und Glaubenserfahrung ist der besondere Auftrag der Neuen Schatzkammer. Die biblischen Wurzeln sowie die Zentren der Wallfahrt stehen am Anfang des Museums. Über die Reliquienverehrung und die Gnadenbilder rücken die Marienverehrung und das Gebet durch und mit Maria zu unserem Gott in den Vordergrund. Den Abschluss der ersten Schatzkammer stellt die Darstellung der 6 unterschiedlichen Gnadenbilder des Shrines of Europe vor einer goldenen Wand dar. Inhaltlich folgt nun die Geschichte der Wallfahrt in Bayern, der Diözese Passau und in Altötting. Die besondere Bedeutung des Gnadenortes bei den bayerischen Kurfürsten und Königen ohne deren Hingabe das »Herz Bayerns« nicht ausgekommen wäre, aber auch die religiösen Bräuche, die in enger Verbindung zur Wallfahrt und dem Gnadenort Altötting stehen, werden dem Besucher dargestellt. Bis jetzt unverändert gehören zu einer Wallfahrt die Sakramente der Beichte und

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Kommunion. Diese sind immer noch Aufgabe der Ordensgemeinschaften in Altötting. Neben denen, die die Wallfahrt in den zurückliegenden Jahrhunderten unterstützt haben, werden hier vor allem die Kapuziner gewürdigt, die jetzt die Wallfahrt unterstützen und aus dem Wallfahrtsgeschehen nicht wegdenkbar wären. Die zweite Schatzkammer gibt einen Einblick in den früheren Reichtum der durch die Marienverehrung entstanden ist. Neben der Silbernen Krippe, wertvollen Paramenten und silbernen Altären stehen Kelche und sakrale Kunstgegenstände im Vordergrund. 2500 Rosenkränze runden die tiefe Bedeutung des Glaubens und das wahre Glaubenszeugnis ab und versuchen den Besuchern die Hingabe und den Glauben der Wallfahrer auf darzustellen. In der zentralen Schatzkammer vermitteln der im Volksmund »Goldenes Rössl« genannte Marienalter und das Füllkreuz den Bezug Mariens zu Christus. Zum Abschluss steht das Museum voll und ganz im Zeichen der letzten beiden Papstbesuche in den Jahren 1980 und 2006. Der in der Gnadenkapelle am Zepter der Gnadenmutter hängende Bischofsring von Papst Benedikt XVI. sowie ein von ihm geschenkter Goldener Rosenkranz heben nochmals die Bedeutung des Wallfahrtsortes und die damit verbundene Marienverehrung hervor.

oben: Festliche Paramente aus dem 19. Jahrhundert unten links: Im wahrsten Sinne des Wortes eine »Neue Schatzkammer« unten rechts: Schmuckpretiosen im Zusammenspiel von Licht und Schatten

Haus Papst Benedikt Neue Schatzkammer und Wallfahrtsmuseum Altötting http://www.neueschatzkammer.de Fotos: Constantin Meyer, Köln

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Wallfahrt und Kultur grenzenlos

Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut Gemeinsame Ausstellungen, gemeinsame Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, Tagungen, Fachgespräche, Organisation von Konzerten, zweisprachige Veröffentlichungen - seit der Grenzöffnung vor zwanzig Jahren pflegen die Verantwortlichen des Wallfahrtsmuseums Neukirchen beim Heiligen Blut engen Kontakt zu den Kollegen in Böhmen.

»Volkskunst Westböhmens aus den Sammlungen des Nationalmuseums Prag« werden im Rahmen des Projektes »Dialog | Muzeum« präsentiert, das aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Ziel-3-Programms Freistaat Bayern – Tschechische Republik (INTERREG IV) gefördert wird. Über Aktuelles, den fachlichen Austausch, Museen im Landkreis Cham und der angrenzenden Region in Böhmen informiert die Projekthomepage www.dialog-muzeum.eu. Wallfahrtsmuseum

Die Wallfahrt zur Madonna von Neukirchen bei Heilig Blut, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Tschechien entfernt, ist eine der bedeutendsten Marienwallfahrten in Bayern und stand von Beginn an in einem besonderen Verhältnis zu Böhmen. Das Gnadenbild stammt aus dem böhmischen Loucim. Die Gründungslegende berichtet von der Verletzung des Gnadenbildes durch einen Hussiten Hl. Rochus

Mitte des 15. Jahrhunderts. Der Hussit versuchte, die hölzerne Marienfigur mit seinem Säbel zu zerschlagen, spaltete das Haupt und aus der Wunde floss Blut. Die große Anziehungskraft der Neukirchener Wallfahrt wirkte auch nach Böhmen. In den Mirakelbüchern sind zahlreiche böhmische Wallfahrer belegt. An diese Tradition konnte am 9. Mai 1990 wieder angeknüpft werden, als erstmals nach über 40jähriger Unterbrechung wieder eine große Wallfahrergruppe aus dem Nachbarland eintraf. Votivbrauchtum

Aus den reichen Schätzen des Archivs der Wallfahrtskirche wurde 1992 im ehemaligen Pflegschloss am Marktplatz ein sehenswertes Spezialmuseum zum Thema Wallfahrt eingerichtet. Wechselnde Ausstellungen und die Veranstaltungen der Reihe »Kultur im Schloss« runden das Angebot des Museums als regionales Kulturzentrum ab. Wegen des intensiven Austauschs mit Einrichtungen in der Tschechischen Republik wurde das Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Die derzeitigen Sonderausstellungen »750 Jahre Klattau/Klatovy« und

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Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut Marktplatz 10 93453 Neukirchen b. Hl. Blut Telefon 09947 / 94 08 23 Telefax 09947 / 94 08 44 www.wallfahrtsmuseum.de tourist@neukirchen-online.de Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9 – 12, 13 – 17 Uhr Samstag, Sonntag 10 – 12, 13 – 16 Uhr 1.11. bis 15.12 nur werktags!


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Die Vollendung eines Jahrhundert-Projektes

Das neue Salzburg Museum Seit Juni 2007 hat das neue Salzburg Museum, das Stadt- und Landesmuseum der Salzburger, im prachtvoll renovierten rund 400 Jahre alte »palazzo nuovo« am Mozartplatz seine Pforten geöffnet. Auf mehr als 3.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche bilden wertvolle Kunstobjekte, ästhetische Präsentation und spannende Inhalte ein harmonisches Ganzes. Dafür wurde das Salzburg Museum mit dem Österreichischen Museumspreis 2007 und dem Europäischen Museumspreis 2009 ausgezeichnet.

»Wir wollen beweisen, dass ein modernes kulturgeschichtliches Museum informativ und gleichzeitig unterhaltsam sein kann, wenn ästhetische Gestaltung, moderne Präsentation und wertvolle Kunstobjekte eine Symbiose bilden«, sagt Museumsdirektor Dr. Erich Marx. Attraktives Ausstellungskonzept mit modernen Medien und 1.100 Objekten Auf rund 3.000 m² Ausstellungsfläche werden den Besuchern ungewöhnliche

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Einblicke in die Salzburger Geschichte, Kunst und Kultur seit Beginn der Neuzeit geboten. »Darüber hinaus möchten wir im Salzburg Museum betonte inhaltliche Vielfalt verwirklichen«, erläutert Direktor Marx die Grundkonzeption des Hauses. Diese wurde in einem mehrjährigen Prozess von Museumsplaner Dr. Dieter Bogner gemeinsam mit dem Museumsteam entwickelt und umgesetzt. Ein neues Museum, so die Überzeugung aller Projekt-Beteiligten, bedarf auch des Einsatzes moderner Medien. Aus diesem Grund wurden

Der Innenhof aus der Froschperspektive. Die cotto-roten Fensterrahmungen und Putzfaschen geben dem Hof ein festliches Gepräge.

vom Planungsteam innovative Konzepte erarbeitet, die gemeinsam mit verschiedenen Produzenten umgesetzt wurden. Zielsetzung dabei ist, immer dort, wo Informationen zu einem der rund 1.100 ausgestellten Objekte in dichter und bildhafter Form geliefert werden, Medien einzusetzen, ohne dabei die Authentizität der Originalobjekte zu beeinträchtigen. Das Ergebnis ist eine Fülle von verschiedensten Produktionen, die die Präsentation der Objekte spannend und abwechslungsreich gestaltet. »Salzburg persönlich« im ersten Obergeschoss Nicht nur die jeweils Herrschenden haben zu allen Zeiten das Leben in Stadt und Land Salzburg geprägt. Die Ausstellung im ersten Stock zeigt in wechselnder Folge Biografie, Schaffen


und Wirkungskreis interessanter Salzburger Frauen und Männer aus den Bereichen Kunst, Architektur, Wissenschaft, Literatur, Musik, Fotografie, Handwerk und Arbeitswelt. Panorama Museum Im Mittelpunkt dieses bereits im Herbst 2005 eröffneten Museumsteiles in der Neuen Residenz steht das von Johann Michael Sattler 1829 fertig gestellte Rundgemälde mit 26 Meter Umfang und fünf Meter Höhe. Es ist das einzige erhalten gebliebene Reisepanorama, von denen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts viele existiert hatten. Sattler war mit seinem Panorama von 1829 bis 1839 durch Europa gereist und hatte das Rundgemälde in einem zerlegbaren Pavillon präsentiert, Eintritt kassiert und konnte davon samt Familie ganz gut leben. Die Neuaufstellung des Panoramas versucht, die historische Situation nachzuempfinden. Von einer Plattform blickt man wie von der Festung auf die Stadt Salzburg und die umliegende Landschaft zur Biedermeierzeit. Mit Fernrohren kann man viele Details erforschen. Eine technisch aufwändige Installation

Im unterirdischen Übergang zwischen Salzburg Museum und Panorama werden zwei wichtige Themen in konzentrierter Form dargestellt. Panorama Passage Prachtstück ist hier die im Innenhof bei den archäologischen Grabungen gefundene römische Mauer. Dazu werden weitere Funde aus diesem Teil Iuvavums und auch spätere Bodenfunde gezeigt. Der zweite Ausstellungsbereich bietet in Kurzform 2000 Jahre Salzburger Geschichte von der Römerzeit bis in die Gegenwart, zusätzlich erläutert durch vier Stadtmodelle, Texte sowie einzelne Objekte. Eine spannende Zeitreise für alle, die sich möglichst prägnant informieren möchten. »Mythos Salzburg« im zweiten Obergeschoss Anders als in den meisten kulturgeschichtlichen Museen ist die Daueraus-

stellung im zweiten Obergeschoss der Neuen Residenz nicht nach chronologischen oder rein kunsthistorischen Gesichtpunkten ausgerichtet, sondern zeigt in einer interessanten Abfolge die entscheidenden Salzburger Themen der Neuzeit. So widmet sich jeder Ausstellungsraum einem spezifischen Themenkomplex, wobei die Gesamtschau der Räume wirkungsgeschichtliche Zusammenhänge zwischen machtpolitischen Konstellationen und gesellschaftspolitischen Situationen, wirtschaftlichen Gegebenheiten und kulturellen Visionen entwickelt.

SALZBURG MUSEUM NEUE RESIDENZ Mozartplatz 1 5010 Salzburg http://www.salzburgmuseum.at Fotos: Salzburg Museum, Peter Laub Foto Innenhof: Andreas Hechenberger Raum 2.02. Tourismus als Wirtschaftskonzept

European Museum of the Year Award für das Salzburg Museum Neue Residenz

von Virgil Widrich außerhalb des Panoramas macht den Vergleich der historischen Ansicht mit dem Blick von heute möglich. Rund um das Panorama wird in zwei Ausstellungsgeschoßen eine Auswahl der Kosmoramen von Hubert Sattler (1817–1904) präsentiert. Bis zum Spätherbst 2007 werden dann 24 großformatige Städtebilder gezeigt.

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Gloriensaal: Salzburgs Bürger zwischen Anpassung und Vertreibung: Die sensationellen Funde aus den Senkgruben von Bürgerhäusern unter dem Toskanatrakt gewähren Einblick in die materielle Kultur und die Speisekarte der Salzburger Bürger des frühen 17. Jahrhunderts. An den Wänden zeigen detailreiche Stadtpanoramen den Alltag im frühbarocken Salzburg. Zunftorganisation und Salzburger Handwerkserzeugnisse verweisen auf die Produktivität der Stadt. Den Salzburger Bürgern ging es nicht schlecht, so lange sie sich den Fürsterzbischöfen sowohl in weltlichen als auch in kirchlichen Belangen fügten. Wer das nicht tat, wurde verfolgt oder vertrieben. unten: Erzbischof Wolf Dietrich unter symbolträchtigem Stuck der männlichen Standhaftigkeit: Im prunkvollen Ständesaal der Neuen Residenz stehen sich zwei der wichtigsten Vertreter des Salzburger Absolutismus gegenüber: Matthäus Lang, Humanist und Frühabsolutist am Beginn des 16. Jahrhunderts, und Wolf Dietrich von Raitenau, hundert Jahre später Bauherr, Gesetzgeber und Reformator des Staates. Prunkvolle Repräsentation und ausgefeilte Gesetzgebung sind die zwei Säulen, auf welchen fürstlicher Absolutismus aufbaut.

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Innovative Vitrinenlösungen für anspruchsvolle Präsentationswünsche - alles aus einer »Hand«

Das neue Salzburg Museum – ausgestattet mit Auer Vitrinen Viele Museen haben in den letzten Jahrzehnten durch den vollzogenen Wandel zu Erlebniswelten neue Impulse erhalten, dadurch ist es ihnen gelungen ein breiteres Publikum anzusprechen.

Das Spektrum reicht nunmehr von ausschließlich zur Schau gestellten gesammelten Exponaten über informativ gestaltete, interaktive Informationssysteme bis zu einer Präsentation der Objekte in einem wirklichkeitsnahen Umfeld. Der Vitrinenbau umfasst daher heute nicht mehr nur die Fertigung standardisierter Ausstellungsmöbel, sondern richtet sich nach den individuellen Vorstellungen mit bestmöglicher Präsentation im Rahmen des jeweiligen Museumskonzeptes, nach der Museumsdidaktik, nach Art der gezeigten Exponate und nach dem Ziel, das gesamte Erscheinungsbild inklusive aller zu vermittelnden Informationen als Einheit zur Wirkung zu bringen.

so wurde auch das mit dem »Europäischen Museumspreis 2009« ausgezeichnete neue Salzburg Museum mit »Auer-Vitrinen« ausgestattet. Für Firmenchef Heinrich Auer, der seit 1987 den Betrieb in Innsbruck

Glasproduktion und -verklebung

leitet, sind perfekte Planung sowie Zusammenarbeit und ständiger Informationsaustausch mit den Museumsverantwortlichen und Architekten unabdingbar, damit die Ausstellungsstücke dem Besucher optimal in den Vitrinen präsentiert werden können.

Holzbe- und -verarbeitung

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Die ständige Weiterentwicklung der Technologien, sowie neuartige Konstruktionsmöglichkeiten ermöglichen es der Firma Auer Holzmanufaktur und Vitrinenbau mit betriebseigenem Knowhow visionäre Wege zu gehen, um dem zu präsentierenden Ausstellungsgut optimale Wirkung zu verleihen und die Museumsbesucher zu faszinieren. Das international agierende Traditionsunternehmen bietet durch detailliertes Fachwissen und jahrzehntelange Erfahrung und Kompetenz anspruchsvolle Vitrinenlösungen aus einer »Hand«,

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Technik, Know-how, Service und Beratung aus erster Hand

Die Kunst der Hängung Unsere Aufhängesysteme für Bilder in Museen, Galerien, Hotels und privaten Sammlungen halten ihr Versprechen; »Made in Germany« – hohe Qualität für Ihre Ansprüche. Sicheres Hängen, auch bei großen Formaten, Justieren an der Wand ohne erneutes Abhängen, Diebstahl- und Transportsicherung, Hinterlüftung und Depothängung. Track & Slide® und Track & Wire® wurden von uns entwickelt und patentiert und werden weltweit eingesetzt, zum Nutzen unzähliger Meisterwerke. Das Hängesystem Track & Slide® macht es möglich, Gemälde zu transportieren, zu hängen, einzupassen, zu sichern und zu lagern, ohne die Hängeelemente vom Bild entfernen zu müssen. Das Risiko einer Beschädigung der Kunstgegenstände wird auf ein Minimum reduziert. Track & Wire® ist eine aus-

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Touchscreen-Einsatz in zukunftsorientierten Museen Viele Museen bedienen sich bereits heute aus dem großen Portfolio moderner Multimediatechnik. Flachbildschirme, Beamer oder Audio-/ Video-Player mit wiederbeschreibbaren Speicherkarten gehören zum Standard. Auch Touch-screen-Monitore, die den Besucher interaktiv durch das Informationsangebot führen, finden Anwendung.

wareeinsatz. Um diesen Hardwareaufwand zu reduzieren, Bootvorgänge und Betriebssysteme zu eliminieren sowie die Funktionssicherheit zu erhöhen, wurde in Zusammenarbeit der Firmen SZe engineering GmbH in Karlsruhe und der Firma LKT in Hattingen ein System entwickelt, das den Einsatz eines PC´s bei Touchscreen-Anwendungen in vielen Fällen erübrigt.

Die heutigen Touchscreen-Applikationen benötigen allerdings nach wie vor eine PC-basierte Ansteuerung und dadurch bedingt einen großen Hard-

Dieses System besteht auf der einen Seite aus dem bekannten »CF Player® 4HD« und auf der anderen Seite aus dem Touch-Screen-Controller »TSC«. Der Controller »TSC« liest dabei die Berührungsdaten des Touchscreen-Monitors und vergleicht diese mit den auf der Speicherkarte des »CF Player® 4HD« abgelegten TouchKoordinaten. Ermittelt das System eine Übereinstimmung, wird ein entsprechender Steuerbefehl generiert und der nächste Menüpunkt ausgeführt. (Bild, Audio oder Video).

Die Erstellung von Multimediaapplikationen mit Touchscreen-Einsatz wurde mit diesem System bewusst einfach gehalten und ist ohne Programmierkenntnisse realisierbar.

Hinsichtlich der Energiebilanz zwischen PC-basierten Systemen und des beschriebenen Systems lassen sich bis zu 95% der Energiekosten einsparen. http://www.lkt-lehmacher.de


Die Technik im Detail 1

Die Wand Standardmäßig liefert der Hersteller das M-LineSystem mit oberflächenbeschichteten Spanplatten, wobei unter mehr als 400 verschiedenen Farbtönen, Dessins und Oberflächenstrukturen gewählt werden kann. Möglich sind Wandstärken ab 19 mm. Auf Wunsch kann auch anderes Plattenmaterial wie z. B. Tischlerplatten, MDF-Platten oder furnierte Platten geliefert werden. Da jedes Wandsystem kundenspezifisch angefertigt wird, sind Wandabschlüsse, Winkel und Verstärkungen in vielen Varianten möglich.

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Die Wandverbinder Herzstück des M-Line Wandsystems sind die patentierten Wandverbinder ML-2 Top und ML-3 Foot, welche mit einem normalen Schraubenschlüssel fixiert werden können.

Ausstellung „Richard Duschek“, Steinhaus Besigheim

Expressive Wirkung für minimalistische Budgets

M-LINE: 'DV Á H[LEOH :DQGV\VWHP I U KRKH .UHDWLYLWlW XQG QLHGULJH .RVWHQ

ML-2 Top zur Verbindung von Wandoberseiten 3

Für Wechselausstellungen in Museen werden die Budgets immer kleiner. Um die Kosten für die notwendigen Stellwände und deren Auf-und Abbau so gering wie möglich zu halten, haben die Museumsspezialisten der Mühlich GmbH im schwäbischen Laichingen das M-Line Wandsystem entwickelt. Das System ist ökonomisch, ökologisch, Made in Germany und es gewinnt zunehmend immer mehr Freunde.

Bei der Entwicklung des M-Line Wandsystems haben die Schwaben ganz bewusst unnötigen Schnickschnack weg gelassen und zudem auf teuere Komponenten verzichtet. Nach dem Motto „Weniger ist mehr“ umfasst das Wandsystem lediglich vier Grundelemente: Wand, Wandverbinder, Lichtsystem und Bildaufhängesystem. Mehrfachverwendung kein Problem Durch das einfache Verbindungssystem und die genialen Aufhänger kann das System immer wieder verwendet und in verschiedenen Konfigurationen aufgebaut werden. Werden beim Ausstellungswechsel individuell angepasste Eckwinkel, Abdeckungen oder Verstrebungen benötigt, können diese nach Herstellerangaben innerhalb kürzester Zeit geliefert werden.

Das Lichtsystem Für das M-Line-System wurde ein spezielles Lichtschienensystem entwickelt. Die Strahler können sowohl mit konventionellen Leuchtmitteln als auch mit LEDs ausgestattet werden.

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M-Line heißt hohe Flexibilität und Funktionalität zu einem günstigen Preis

ML-3 Foot mit integriertem, verstellbarem Standfuß

BAS – Bildaufhängesystem Um der ökologischen und ökonomischen Seite Rechnung zu tragen, wurde ein einzigartiges Bildaufhängesystem entwickelt. Für die Befestigung der Bilder sind weder zusätzliche Galerieschienen mit störenden Abhängefäden noch Schrauben bzw. Nägel notwendig. Die Aufhänger werden mit einem speziellen doppelseitig klebenden Montageband an der Wand befestigt. Werden die Bilder abgehängt, lassen sich die Aufhänger ohne Reinigungsmittel und ohne die Wand zu beschädigen, rückstandsfrei wieder entfernen.

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Recyclingfähige Konstruktion Bei der Entwicklung des M-Line-Systems wurde ganz bewusst darauf geachtet, dass die verwendeten Materialien wiederverwertbar sind und nach Aufbereitung bzw. thermischer Verwertung zurück in den Wertstoffkreislauf fließen. Sämtliches vom Hersteller geliefertes Material wird kostenlos zurück genommen.

Wandhöhe wahlweise bis 3.500 mm

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Jetzt auch mit energiesparender und umweltschonender LED-Beleuchtungstechnik Das speziell für das M-Line-System entwickelte Beleuchtungssystem kann jetzt auch mit LEDs bestückt werden. Trotz höherer Anschaffungskosten liegen die überwiegenden Vorteile auf Seiten der LEDs. Keine andere Leuchte kann es mit der Effizienz einer Leuchtdiode aufnehmen. Bis zu 90% weniger Stromverbrauch, eine Lebensdauer von bis zu 15000 Stunden, eine erhebliche Reduzierung der CO2-Emissionen, geringe Wärmeentwicklung und keine UV-Strahlung sprechen eine klare und deutliche Sprache.

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Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz

Die Endlösung der Judenfrage

Die Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz in Berlin Seit dem 20. Januar 1942 ist die Villa am Großen Wannsee in Berlin bekannt, durch die damals stattgefundene Besprechung höherer Vertreter der SS, der Gestapo, verschiedener Reichsministerien und NS-Ämter über die Endlösung der europäischen Judenfrage.

1914 erwirbt der Berliner Industrielle Ernst Marlier zwei Parzellen Land von insgesamt 30.578 qm am Großen Wannsee in Berlin am Rande der Villenkolonie Alsen von der königlichen Regierung in Potsdam. Von dem Architekten Paul O. A. Baumgarten lässt er sich eine herrschaftliche Villa mit etwa 1.500 qm Wohnfläche im italienischen Landhausstil mitten in einem Park erbauen. Bereits 1921 verkauft er das Grundstück an den damaligen Generaldirektor im Hugo-Stinnes-Konzern Friedrich Minoux. Minoux, der in den 1930er Jahren politisch aktiv war und dessen Name sogar als möglicher Minister und Reichskanzlerkandidat genannt wird, wird 1940 inhaftiert und

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1941 wegen Wirtschaftsverbrechen zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Aus dem Gefängnis heraus verkauft Minoux 1941 das Grundstück für 1,95 Millionen Reichsmark an die vom Chef des Reichssicherheitshauptamts und Chef der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes der SS (SD), SSObergruppenführer Reinhard Heydrich, gegründeten Stiftung »Nordhav«, die die Villa als Gästehaus für SS-Angehörige nutzen wird. Zweck der »gemeinnützigen« Stiftung war »die Schaffung und Unterhaltung von Erholungsheimen für die Angehörigen des Sicherheitsdienstes der SS, sowie für deren Familienangehörige« (§ 2 der Satzung).

Heydrich, der am 31. Juli 1941 von »Reichsmarschall« Hermann Göring mit der Endlösung der europäischen Judenfrage beauftragt wird, lädt am 20. Januar 1942 vierzehn hochrangige Vertreter der SS, der Gestapo, verschiedener Reichsministerien sowie der Reichskanzlei und der Partei-Kanzlei der NSDAP zu einer »Besprechung über die Endlösung der europäischen Judenfrage mit anschließendem Frühstück«, später genannt »WannseeKonferenz«, ein. Die Vertreter der SS berichten den anwesenden Staatssekretären, auf der von Heydrich geleiteten Sitzung, von den bereits seit August 1941 durchgeführten Mordaktionen der Einsatzgruppen in der Sowjetunion sowie von den schon praktizierten Tötungsmethoden. Das von Adolf Eichmann verfasste und überlieferte Protokoll der Konferenz


belegt, dass bereits vor der Konferenz auf höchster Ebene, also durch den »Führer und Reichskanzler« Adolf Hitler die Entscheidung über die umfassende Deportation aller europäischen Juden im deutschen Machtbereich getroffen worden war. Nach dem Beginn der Massenmorde an den Juden in den eroberten Gebieten der Sowjetunion im Juni 1941 zeigt das Protokoll der Wannsee-Konferenz den Übergang zur systematischen Planung eines umfassenden Völkermordes. Kein Jude sollte das Ende des Krieges überleben. Im Protokoll der Konferenz heißt es hierzu sehr deutlich: »Unter entsprechender Leitung sollen im Zuge der Endlösung die Juden in geeigneter Weise im Osten zum Arbeitseinsatz kommen. In großen Arbeitskolonnen, unter Trennung der Geschlechter, werden die arbeitsfähigen Juden straßenbauend in diese Gebiete geführt, wobei zweifellos ein Großteil durch natürliche Verminderung ausfallen wird« (Seite 7). »Der allfällig endlich verbleibende Restbestand wird, da es sich bei diesem zweifellos um den widerstandsfähigsten Teil handelt, entsprechend behandelt werden müssen, …« (Seite 8). Nach Ende des Krieges geht das Grundstück mit der Villa in den Besitz des Landes Berlin über, das es von 1947–1951 an das August-Bebel-Institut der SPD von Groß-Berlin als Schulungszentrum vermietet. Von 1952–1988 dient es als Schullandheim des damaligen WestBerliner Bezirkes Neukölln. Eine in den 1960er Jahren gegründete Initiative des Auschwitz-Überlebenden und Historikers Joseph Wulf in der Villa ein Dokumentationszentrum zur Geschichte und den Folgeerscheinungen des Nationalsozialismus zu errichten scheiterte, trotz prominenter Fürsprecher aus der Politik, den Kirchen und breiter Schichten der Gesellschaft, an der vehementen Ablehnung durch den damaligen West-Berliner Senat. Erst 1992, zum 50. Jahrestag der »Wannsee-Konferenz«, wird in der Villa die heutige Gedenk- und Bildungsstätte eröffnet. In den Räumen des Erdgeschosses der Villa informiert die 2006 von dem Ausstellungsarchitekten Rainer Lendler

Historischer Konferenzraum, heute Teil der Ausstellung

(www.fripp.de) neu konzipierte ständige Ausstellung »Die Wannsee-Konferenz und der Völkermord an den europäischen Juden« in deutscher und englischer Sprache in 15 Räumen über die Vorgeschichte der nationalsozialistischen Verfolgung der Juden, über die Ausgrenzung, Entrechtung und Vertreibung zwischen 1933 und 1939 sowie über die während des zweiten Weltkrieges von den Nationalsozialisten durchgeführte Deportation, Ghettoisierung und Ermordung der europäischen Juden. Im Zentrum der Ausstellung steht die »Wannsee-Konferenz« vom 20. Januar 1942, die im ehemaligen Speisezimmer der Villa stattfand. Kurze Texte führen in die einzelnen Ausstellungsräume ein. Das Geschehen ist durch Unterlagen und Dokumente aus den Akten der Täter, aber auch durch Aussagen von Opfern, durch Fotos, Ton- und Filmsequenzen dokumentiert. Die Bildungsabteilung der Gedenkstätte bietet Jugendlichen, Schulklassen und Erwachsenengruppen vielfältige Möglichkeiten an, sich im Rahmen einer Führung durch die Ausstellung in allen europäischen Sprachen und in Hebräisch oder durch Studientage und Fachseminare mit der Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden, mit der Geschichte des Nationalsozialismus, mit der Vorgeschichte oder den

Nachwirkungen des Dritten Reiches zu befassen. Eine öffentliche Bibliothek und Mediothek mit etwa 35.000 Büchern, Zeitschriften und Medien ergänzt das Bildungsangebot der Gedenkstätte.

Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz Am Großen Wannsee 56-58 D-14109 Berlin http://www.ghwk.de info@ghwk.de Die Gedenkstätte ist täglich (außer an gesetzl. Feiertagen) von 10.00–18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Literaturhinweise: Die Wannsee-Konferenz und der Völkermord an den europäischen Juden. Katalog der ständigen Ausstellung. Berlin: Haus der Wannsee-Konferenz 2008, 224 S. mit 503 Fotos/Dokumenten. 19,80 EURO, ISBN 978-3-9808517-7-0 Haupt, Michael Das Haus der Wannsee-Konferenz. Von der Industriellenvilla zur Gedenkstätte. Berlin: Haus der Wannsee-Konferenz 2009, 200 S. mit 130 Fotos/ Dokumenten. 9,95 EURO, ISBN 978-3-9813119-1-4 Protokoll Folgeseite: PAAA Berlin

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Exponate aus der Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz: Brief von GÜring an Heydrich

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Heydrich lädt am 20. Januar 1942 zu einer »Besprechung über die Endlösung der europäischen Judenfrage mit anschließendem Frühstück« ein.

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Denkmal fßr die ermordeten Juden Europas – Stelenfeld

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Sechs Millionen europäische Juden wurden während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet – Raum der Orte

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Sechs leuchtende Portraits im Eingangsbereich der Ausstellung

Die Endlösung der Judenfrage

Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas Seit Mai 2005 prägt das Denkmal für die ermordeten Juden Europas mit seinen 2.711 Betonquadern das Zentrum der deutschen Hauptstadt. Das Denkmal in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor steht für die Erinnerung an die Verfolgung und Ermordung von sechs Millionen europäischen Juden während der Zeit des Nationalsozialismus. Im Ort der Information unter dem Denkmal erhalten die Opfer des Holocaust Namen und Gesichter zurück.

Zu verdanken ist das Denkmal einer Bürgerinitiative um die Publizistin Lea Rosh und den Historiker Eberhard Jäckel. Es vergingen mehrere Jahre der Auseinandersetzungen. Der entscheidende Durchbruch war der Beschluss des Deutschen Bundestages vom 25. Juni 1999. Mit einer deutlichen Mehrheit votierte das Parlament für die Errichtung des Holocaustdenkmals nach dem Entwurf von Peter Eisenman; für seine Umsetzung wurde die bundesunmittelbare Stiftung gegründet. Sechs Jahre später, am 10. Mai 2005, konnte das Denkmal eröffnet werden. Seitdem zieht allein das Stelenfeld jedes Jahr Millionen von Besuchern an. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse hat einmal gesagt: »Wer das scheinbar endlose Meer aus Steinblöcken durchschreitet, lässt den Alltagslärm hinter sich, ist auf sich allein gestellt, kann sich der Bedrängnis des Ortes, der körperlichen Empfindung von Beklommenheit nur schwer entziehen. […]

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Hier kann man erahnen, was Einsamkeit, Ohnmacht und Verzweiflung bedeuten.« Die Ausstellung im Ort der Information wird jährlich von ca. 470.000 Gästen besucht. Sie gehört zu den »Top-Ten« der deutschen Hauptstadt. Im Foyer nahe dem Eingang leuchten sechs große Porträts. Sie stehen stellvertretend für die insgesamt etwa sechs Millionen ermordeten Juden Europas – beiderlei Geschlechts und unterschiedlichen Alters aus ganz Europa, die durch Deutsche und ihre Helfer gewaltsam zu Tode kamen. Die Porträts machen bewusst, dass es in der Ausstellung vor allem um persönliche Schicksale und Zeugnisse geht. Der Rundgang durch den Ort der Information beginnt mit einem Überblick zur nationalsozialistischen Verfolgungspolitik von 1933 bis 1945. Die sich der Zeitleiste anschließenden vier Ausstellungsräum geben die systema-


tische Verfolgung und Ermordung der Juden während des Zweiten Weltkrieges wieder. Im Raum der Dimensionen erfährt der Besucher Opferzahlen aus den besetzten Ländern und somit das Ausmaß der Judenvernichtung. Im Raum der Familien, der sich anschließt, wird detailliert der Lebensweg jüdischer Familien aus verschiedenen Ländern wiedergegeben, im abgedunkelten Raum der Namen nebenan sind Kurzbiographien zu hören, die eindrücklich vom Schicksal Einzelner erzählen. Belzec, Auschwitz-Birkenau, Treblinka, Sobibor, Babij Jar, Malyj Trostenez und Kulmhof sind Namen, die untrennbar mit der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik verbunden sind. Der Besucher befindet sich nunmehr im Raum der Orte. Eine große Karte zeigt über 500 Orte der Verfolgung und Vernichtung von Juden und anderen Opfern, Fotos und Filme dokumentieren Deportationen und Massenerschießungen im gesamten Besatzungsgebiet. In den Foyers, die sich den Ausstellungsräumen anschließen, können sich Besucher an Computerterminals u. a. über das aktuelle Geschehen an historischen Stätten informieren und nach biographischen Angaben zu Opfern

des Holocaust recherchieren. Die dazu angebotenen virtuellen Gedenkblätter aus Yad Vashem, die Onlineversion des Gedenkbuches des Bundesarchivs und das Gedenkstättenportal werden regelmäßig aktualisiert.

Denkmal für die ermordeten Juden Europas Cora-Berliner-Straße 1, 10117 Berlin

Das Führungs- und Bildungsangebot für Besucher des Denkmals ist groß. Neben Hörführungen in zahlreichen Sprachen haben die museumspädagogischen Mitarbeiter themenspezifische Workshops und Projekttage entwickelt, in denen einzelne Aspekte der Denkmals sowie der Ausstellung im Ort der Information vertieft werden.

Ort der Information: Apr. – Sep.: Di – So 10.00 – 20.00 Uhr (letzter Einlass: 19.15 Uhr) Okt. – Mrz.: Di – So 10.00 – 19.00 Uhr (letzter Einlaß: 18.15 Uhr) Schließtage: 1. Jan., 24. bis 26. und 31. Dez.

Das Stelenfeld ist jeden Tag frei zugänglich. Der Ort der Information ist von Dienstag bis Sonntag geöffnet. Immer sonntags von 10 bis 16 Uhr ist auch das Videoarchiv zugänglich. Unter dem Titel »Sprechen trotz allem!« werden dort Interviews mit Überlebenden gezeigt. Der Eintritt in den Ort der Information ist kostenlos, ebenso der Besuch des Stelenfeldes. Um im Raum der Namen möglichst vielen Biographien von Holocaustopfern hörbar machen zu können, werden vom Förderkreis unter Vorsitz von Lea Rosh Spenden gesammelt.

Öffnungszeiten Stelenfeld: täglich 24 h frei zugänglich

Verkehrsverbindungen Bus: 100, 123, 148, 200, M 41, M85, TXL S-Bhf.: S1, S2, S25, Brandenburger Tor und Potsdamer Platz U-Bhf.: U 55, Brandenburger Tor U2, Potsdamer Platz und Mohrenstraße

Fotos: Marko Priske

Raum der Familien

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Sonderausstellung: Heinrich Vogeler und die Bremer Silberwarenmanufaktur Martin Heinrich Wilkens & Söhne

Heinrich-Vogeler-Museum: »Jugendstil in Silber« Vor 115 Jahren kaufte der junge Maler Heinrich Vogeler in Worpswede ein Bauernhaus, das er repräsentativ umgestaltete, mit kulturellem und familärem Leben füllte und ihm den Namen »Barkenhoff« gab. Das Heinrich-Vogeler-Museum im heutigen Barkenhoff präsentiert in Dauer- und Wechselausstellungen die vielschichtige Kunst, den Lebensweg und die Gesellschaftsideale seines ehemaligen Hausherrn.

Anlässlich des 200jährigen Jubiläums der Silberwarenmanufaktur Wilkens zeigt der Barkenhoff in Worpswede vom 12.09. bis zum 05.12.2010 einen Rückblick auf die Anfänge und die Geschichte der Firma sowie ihre Zusammenarbeit mit Heinrich Vogeler. Zur Ausstellung, die von Dr. Manja Wilkens kuratiert wird, erscheint ein umfassender Katalog. 1810 gründete Martin Heinrich Wilkens in Bremen eine kleine Werkstatt für Gold- und Silberarbeiten. Anfänglich lediglich ein Zuliefererbetrieb für andere Goldschmiede, wurde Wilkens später beauftragt, die Bremer Münze zu prägen. Bereits in den 1840er Jahren verfügte die »Präge-Anstalt und Silberwaren-Fabrik« über einen angesehenen, überregionalen Kundenkreis;

mit veränderten Zoll- und Gewerbeauflagen sowie einem Umzug nach Bremen-Hemelingen entwickelte sich der Familienbetrieb schließlich zu einem florierenden Unternehmen, das um 1900 die Bedürfnisse einer künstlerisch anspruchsvollen Klientel erfüllte. Maßgeblichen Erfolg hatten Silberwaren, die nach Entwürfen von Künstlern – oder in Anlehnung daran – gefertigt wurden. Heinrich Vogeler, ab 1899 für Wilkens tätig, war dabei der wohl prominenteste Designer der Firma. Er entwarf Bestecke, deren Motive über den vorgesehenen Zweck hinaus frei von Wilkens verwendet wurden und sich deshalb auf zahlreichen Korpuswaren finden. Ausstellung und Katalog wurden ermöglicht mit freundlicher Unterstützung von:

Der Barkenhoff in Worpswede (Foto Andreas Wilhelm)

Kinderbecher mit dem Muster »Herbstzeitlose« von Heinrich Vogeler, 1901

Neben der Sonderausstellung »Jugendstil in Silber« ist im Barkenhoff die umfassende Präsentation »Heinrich Vogeler – Malerei, Grafik, Design 1892 bis 1942« zu Leben und Werk von Heinrich Vogeler zu sehen. Am 12.12.2010 wird die Ausstellung zum Sonderpreis des Paula ModersohnBecker Kunstpreises eröffnet.

Heinrich-Vogeler-Museum | Barkenhoff Ostendorfer Straße 10 27726 Worpswede 04792-3968 www.barkenhoff-stiftung.de geöffnet täglich 10–18 Uhr

Sektkelch 1903 © Lempertz Archiv

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David Sammlung Kopenhagen 70


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David Sammlung mit Glasfaserbeleuchtung von Roblon

Tausende Faserlichtpunkte erleuchten die islamische Sammlung Im letzten Jahr öffnete die David Sammlung wieder ihre Tore nach einer dreijährigen Renovierung und Umbau. Das Museum liegt in der Kronprinsessegade 30–32 mitten im wunderschönen Kopenhagen.

befinden. Viele der Objekte sind sehr klein und in ihrer Ausführung unglaublich präzis.

Diese Ausstellung ist unbestritten die grösste islamische Kunstausstellung ihrer Art in ganz Skandinavien. Der Umbau führte ebenfalls dazu, dass die Ausstellungsfläche für die islamische Sammlung verdoppelt wurde.

Es wird bewusst vom Vollbild in der Vitrine auf die kleinen Ornamente abgelenkt. »Bei der Direktbeleuchtung der Ausstellungsstücke und dem niedrigen Lichtniveau im Ausstellungsraum, wirkt das Objektlicht kräftiger als es ursprünglich ist. Damit wird der Zuschauer direkt zu den Vitrinen geleitet,« erzählt der Museumsverwalter der David Sammlung, Simon Heide.

Die Davids Sammlung wurde ins Leben gerufen von C.L. David (1878-1960, Rechtsanwalt am obersten Gericht). Neben der Islamischen Kunst umfasst die Sammlung eine ältere europäische Sammlung und eine neuere dänische Sammlung u.a. mit 11 Werken von Wilhelm Hammershøj. Beim Eintritt in die Räumlichkeiten der islamischen Sammlung ist es als wenn

man eintritt in eine Welt von Abenteuer. Das Lichtniveau in den Räumen ist sehr niedrig im Vergleich zu den angeleuchteten Objekten, welches Metallarbeiten, Textile, Miniaturmalereien und Keramik beinhaltet. Das niedrige Lichtniveau und das Fokussieren des Lichts auf die Ausstellungsstücke zwingt das menschliche Auge, bewusst auf die vielen Details zu achten die sich auf jedem Einzelstück

Im Museum werden knapp 2000 Objekte von der klassischen islamischen Welt von Spanien im Westen bis Indien im Osten ausgestellt. Die islamische Sammlung befindet sich in den beiden obersten Stockwerken des Gebäudes,

Beim Eintreten in die Räume ist die Grundbeleuchtung etwas dunkler als auf den dargestellten Bildern

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stellungsstücken befinden sich Münzen, welche gleichzeitig die kleinsten Objekte in der Sammlung sind. David Sammlung »Es war sehr schwierig diese Münzen zu beleuchten. Es musste ein Licht erzeugt werden, welches nur die Münzen streift, um die Ornamente auf der Münze hervorzuheben ohne den Besucher zu blenden«, fügt Claus Wohlert zu. Die meisten Vitrinen haben ein Lichtniveau von ca. 40-50 Lux, wobei andere sehr empfindliche Gegenstände lediglich ein Niveau von nur 30 Lux erhalten. Als Lichtquelle wurden 171 Halogenlichtgeber mit je 75Watt eingesetzt. Diese Lichtgeneratoren sind mit einem UV- und einem Warmefilter ausgestattet.

Interessant ist was der Besucher nicht sieht, nämlich die Faserbeleuchtung

wo die Sammlung sehr abgesondert von der Umwelt, ohne Tageslicht oder Fenster. Der Zuschauer begibt sich von Raum zu Raum in einer labyrinthischen Wanderung, was schnell an einen historischen Stadtkern, z. B. inmitten von Damaskus erinnert. Es fällt dem Besucher schwer sich von den verschiedenen Objekten mit seinen Augen zu trennen. Ein jede Form der Richtungswahrnehmung verschwindet und das menschliche Auge sucht Ruhe in den ausgestellten Gegenständen.Die gesamte Vitrinenbeleuchtung besteht aus Glasfaserbeleuchtung, welches vom bekannten dänischen Hersteller Roblon angefertigt wurde. »Nach einer Studientur zu einigen der grossen Museen in London waren wir uns sicher, das Glasfaserbeleuchtung

die einzig richtige Anwendung sein würde«, erzählt Architekt Claus Wohlert von Wohlert Architekten. Wichtig war es ein Licht auf die Objekte zu bringen, wo die Lichtquelle bzw. der Lichtausgang nicht direkt für den Besucher sichtbar ist. Kein Besucher sollte von einer Beleuchtungsarmatur geblendet werden. Das Objekt soll im Vordergrund stehen und die Beleuchtung im Hintergrund.

Desweiteren enthalten die Lichtgeber keinen Ventilator. Dies wurde gewünscht, um eine komplett ruhige Stimmung um die Ausstellungsstücke zu gestalten. Aus diesem Grunde wurde Roblon Glasfaser zu den einzelnen Leuchtarmaturen verlegt. Wenn Kunststofffaser (PMMA) gewählt würde, müsste der Lichtgenerator mit einem Ventilator ausgestattet werden, um eine optimale Lichtqualität und Lebensdauer zu gewährleisten.

Die vielen Glasfaserpunkte in den Vitrinen haben eine Optik, welche verstellbar ist, sodass das Licht so Eingerichtet werden kann wo es benötigt wird. »Es dauerte 3–4 Wochen bis die gesamte Einstellung der Beleuchtung für die Objekte abgeschlossen war«, erzählt Simon Heide. Unter den AusFaserpunktbeleuchtung

Islamische Sammlung – technische Information: Bauherr David Sammlung Architekt Wohlert Arkitekter A/S Vitrinenbeleuchtung Roblon A/S – Dänemark Technische Daten - 171 Stück – Roblon FL75 Halogenlichtgeneratoren ausgerichtet für Glasfaser. - Ca. 2600 Glasfaser á 4mm Glasfaser mit einer Durchschnittslänge von 3-4 m - Ca. 2000 Glasfaser á 2mm Glasfaser mit einer Durchschnittslänge von 3-4 m - 51 Roblon XPO Glasfaserrohrsysteme mit 2mm und 4mm Glasfaser. Vitrinenhersteller GLASBAU HAHN (D), Fotos: Pernille Klemp - Dänemark

Roblon A/S Lighting Division Frederikshavn, Dänemark Telefon: +45 9620 3366 Email: info@roblon.com www.roblonlighting.com Roblon Kontakt Deutschland: Stefan Lendzian Telefon: +45 9620 3356 Email: sl.fo@roblon.com

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SOMSO MUSEUM SONNEBERG Beethovenstraße 29, Ecke Bernhardstraße, 96515 Sonneberg Marcus Sommer gründete am 17.7.1876 in Sonneberg die SOMSO-Lehrmittelwerkstätten. Aus Anlass des 125-jährigen Firmenjubiläums eröffnete die Familie Sommer 2001 im Stammhaus in Sonneberg das SOMSO-MUSEUM. Ein Rundgang durch das Museum zeigt in zehn Stationen die Gesamtentwicklung der Geschichte der SOMSO MODELLE. Alle ausgestellten Modelle wurden in über 130 Jahren ausschließlich im Hause SOMSO entwickelt und in allen Arbeitsschritten gefertigt. Führungen nach telefonischer Vereinbarung unter 0 95 61 / 85 74-0. www.somso-museum.de

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Individuelle Produkte für Museen Museen und die Art, wie Besucher angesprochen werden, haben sich in der Vergangenheit stark verändert. Von der starren Produktpräsentation der Ausstellungsobjekte hin zum aktiven Museumsbesuch, der das gezeigte erlebbar macht und so eine besondere Beziehung der Besucher zum Museum zur Folge hat. Dabei geht die Wirkung des Museumsbesuchs über die Ausstellung hinaus.

Nahezu jedes Museum verfügt heute über einen Museumsshop, der dem Besucher die Möglichkeit bietet, ein Stück Museum mit nach Hause zu nehmen. Somit endet der Museumsbesuch nicht mehr am Ausgang des Gebäudes, sondern setzt sich durch dort erworbene Produkte bis in den Alltag fort. Hierbei ist es von besonderer Bedeutung, dass die Produkte eines Museumsshops dem Anspruch des in der Ausstellung gezeigten gerecht werden. Für die Produktauswahl gelten daher spezielle Kriterien. Gesucht werden hochqualitative Artikel, die zu den Museumsinhalten passen. Dabei ist es wichtig, dass das Preisspektrum sehr breit gefächert ist und es beispielsweise auch Kindern ermöglicht, ein Kaleidoskop Mitbringsel oder Andenken Rijksmuseum von ihrem Taschengeld zu Amsterdam erwerben. Eine besondere Wirkung lässt sich hier durch den Verkauf individualisierter Produkte erzielen, die die Einzigartigkeit eines Museums widerspiegeln und auch noch lange nach ihrem Erwerb an das jeweilige Museum erinnern. Die Werkhaus GmbH bietet eine Reihe von Produkten, die genau diese Kriterien erfüllen. Dabei kann der Kunde aus einem breit gefächerten Sortiment fertiger Artikel wählen oder sich das einzelne Produkt individualisieren lassen. Seit mehr als 25 Jahren arbeitet Werkhaus auf diese Weise mit renommierten Museen aus aller Welt zusammen. Kaleidoskop So alt das Prinzip eines Kaleidoskops auch sein mag - ein Blick in das Innere ist immer wieder faszinierend. Die Bestandteile der Füllung ordnen sich zu unzähligen Bildern, die sich durch Dre-

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Magnet An jedem Kühlschrank ist Platz für einen Rembrandt! Die Magnete von Werkhaus lassen sich in Form und Motiv frei gestalten. So können Notizzettel in der Zukunft durch Gauguin, Picasso oder Giacometti gehalten werden - je nach dem, was in einem Museum gezeigt wird. Guckauge Ein Blick durch das Guckauge lässt die Umgebung immer wieder neu erscheinen. Das Prisma des Guckauges multipliziert das Betrachtete und schafft so unzählige bunte Bilder des vermeintlich grauen Alltags.

Guckauge MoMa New York

hen des Kaleidoskops vor dem Auge ständig neu gruppieren. Sowohl die Füllung als auch das äußere Motiv der Hülle lassen sich individuell gestalten, um das besuchte Museum auch nach langer Zeit spielerisch in Erinnerung zu bringen. Werkhaus ist Europas größte Kaleidoskop-Manufaktur und hat bereits über 1,5 Millionen Kaleidoskope produziert. Hocker Einfach überzeugend - fünf mit Drucken kaschierte Holzwerkstoffplatten fügen sich im Werkhaus-Stecksystem zu einem praktischen und vielseitigen Sitzmöbel zusammen. Hierbei lassen sich alle Flächen mit eigenen Motiven gestalten. So kann der Museumsbesucher sein Lieblingsbild erwerben und »besitzen«. Die flache Verpackung erleichtert den Transport und der Aufbau des Hockers durch den Kunden schafft eine besondere Beziehung zum Produkt.

Photohocker Naturkundemuseum Berlin

Übrigens lässt sich ein Guckauge auch in Verbindung mit einer Digitalkamera verwenden, um die vielfältigen Eindrücke dauerhaft zu erhalten. Form und Gestaltung eines Guckauges lassen sich verändern und an ein Museum oder eine spezielle Ausstellung anpassen. Das Guckauge ist eine Werkhaus-Entwicklung und weltweit geschützt. Es wurden bereits mehr als 2,5 Millionen mal verkauft. Was die Produkte von Werkhaus außerdem interessant macht, sind die Prinzipien des Unternehmens, die der Produktion zugrunde liegen: · Alle Produkte werden zu 100% in Deutschland hergestellt. · Es werden ausschließlich ökologisch unbedenkliche Materialien verwendet. Als Grundmaterial dient zumeist MDF (mitteldichte Faserplatte), die aus Durchforstungs-und Recyclingholz besteht. · In der Produktion sind zu etwa 20% behinderte Menschen integriert. Durch die Kombination aus Standardprodukten und individuellen Sonderanfertigungen ergibt sich eine nahezu unbegrenzte Vielfalt an innovativen und verkaufsstarken Produkten für Museumsshops. So lässt sich der Charakter eines Museums durch die Produktauswahl im Shop nach außen transportieren.

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Was haben Guggenheim, Alhambra,

ˆ British Museum, Rota do Romanico, La Pedrera

und Stadtmuseum Trier

gemeinsam? Guckaugen ab 1,95

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British Museum Magnete ab 0,35

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