Museum Plantin-Moretus | Besucherführer

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RELIGIÖSE WERKE

Benedictus Arias Montanus nach Antwerpen, um die Sache im Auge zu behalten. Montanus wollte eine neue wissenschaftlich fundierte Bibel daraus machen und die ursprünglichen Texte so gut wie möglich rekonstruieren. Montanus und das Gelehrtenteam waren nach fünf Jahren harter Arbeit fertig. Nun war es an der Zeit, die päpstliche Genehmigung einzuholen. Papst Pius V. zögerte jedoch, seinen Segen zu geben. Montanus reiste nach Rom, um in der Angelegenheit zu vermitteln. Bei seiner Ankunft war Pius V. jedoch bereits gestorben. Sein Nachfolger Gregorius XIII. genehmigte das Projekt.

VOM VERFASSER ZUM LESER

. . . . . . . . VON EINFACH BIS VERGOLDET Nachdem die Seiten eines Buches gedruckt worden waren, legten die „Zusammenleger” sie in die richtige Reihenfolge. Danach konnte jeder Kunde sein Buch nach eigenem Geschmack und finanziellen Mitteln zusammenstellen und binden lassen. Er konnte zwischen einem Einband aus Pergament oder Leder wählen und dann entscheiden, ob der Einband mit Blindstempeln verziert werden sollte. Wer gern einen luxuriösen Einband hatte, wählte Goldstempel. Reiche Sammler ließen auch ihr Familienwappen auf den Einband drucken oder die Schnittkanten des Buchblocks vergolden. Ein und dasselbe Buch konnte somit sehr unterschiedlich gebunden werden.

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