Golf-Cuisine 2/2015

Ausgabe 2/2015

Magazinpreis 4,80 Euro

E TE time saisonstart

aus lüdenscheid in die weite welt Reduktion auf das Wesentliche: Die Piktogramme von Erco leuchten ein.

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bedeutet Hochsaison für alle Greenkeeper auf den Plätzen. Golf-Cuisine besuchte Bernhard Plett in der Varmert. Seit fast 40 Jahren sorgt er zur Tee-Time für perfekte Grüns und tadellose Fairways. Wer die klassische Tea-Time bevorzugt, sollte auf Seite 12 inne halten.

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DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GOLF, GENUSS UND AMBIENTE

alex hoppes sternen-traum Bei Game of Chefs hat er sich in die Herzen der Zuschauer gekocht.

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Golf CUISINE

E D I T O R I A L

Liebe Golfer, liebe Genießer Es sind ganz oft die zufälligen Begegnungen, die in Erinnerung bleiben und die nachhaltig wirken. So geschehen vor wenigen Tagen an Loch 6 auf einem unserer Golfclubs in der Region. Ich durfte mich einem sehr netten Flight anschließen und wir parlierten über Gott, die Welt, Fußball und natürlich Golf. Ob ich denn eigentlich wisse, dass „der Dickel“ wie ihn mein Spielpartner nannte, nicht nur auch Golf spiele, sondern damit sogar Gutes tue. Ich bejahte kurz, schwieg und hörte weiter zu.

Es fiel ihm hörbar schwer, den ehemaligen Dortmunder Fußball-Profi Norbert Dickel irgendwie mit liebenswerten Adjektiven zu schmücken. Dass ausgerechnet „dieser schwarz-gelbe Dickel“ ein offensichtlich so großes Herz habe, hätte mein Golf-Kumpel nicht vermutet. Aber das lag wohl weniger an der Person, „dem Dickel“, als vielmehr daran, dass Fan-Sein im Fußballsport eben Ausschließlichkeit mit sich bringt.

Mein neuer Golffreund outete sich dann schnell auch als Schalker. Als Ur-Schalker.

Und ausgerechnet er, der „Königsblaue“, habe jetzt Lebenszeit geopfert, um die Geschichte vom „Dortmunder Dickel“ zu lesen.

Klingt interessant, erwiderte ich. Jetzt wollte ich natürlich unbedingt wissen, in welchem Heft er das denn wohl gelesen haben könnte. „Irgendwas mit Golf und Essen“ erklärte mir mein Nebenmann auf dem Fairway. Okay, dachte ich, es dauert wohl noch einige Zeit, bis man eine echte Marke wird. Eben so wie „der Dickel“ und seine Gofus, die den Titel der ersten Golf-Cuisine zierten.

Und weil das so ist, arbeiten wir daran. Und zwar mit unserer zweiten Ausgabe, die Sie heute in Händen halten und die wir auch weiter Golf-Cuisine nennen werden.

ÜBERSICHT

Seine Geschichte geht zu Herzen: Koch Alexander Hoppe (23) im Denkma(h)l in Hamm

Fünf bewegende Jahre Im Hammer Restaurant Denkma(h)l kümmern sich die Malteser Werke um Jugendliche mit unterschiedlichsten Problemen. Alexander Hoppe kam vor fünf Jahren hierher. In den Mitarbeitern der Lehr- und Aus-

bildungsgastronomie fand er eine neue Familie. Und er entdeckte seine Leidenschaft fürs Kochen. In der TVKochshow Game of Chefs überzeugte der 23-Jährige jetzt nicht nur 3-Sterne-Koch Christian Jürgens. Seite 28

Gewinnen mit Golf-Cuisine

Eine Woche 2 Personen Golf pur

Näher dran geht es kaum: Das TRYP Estepona Valle Romano Golf

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Die spanische Costa del Sol ist ein wahres Paradies für Golfer. Hier, zwischen der Metropole Malaga und dem Strand von Estepona liegt das luxuriöse, mit drei Schlüsseln ausgezeichnete Aparthotel TRYP Estepona Valle Romana Golf. Und Sie, liebe Leser, können einen Aufenthalt dort gewinnen. Eine Woche für 2 Personen, Golf spielen unmittelbar vor der Terrasse. Seite 26 Golf-Cuisine 2/2015

Stilvoll genießen Mit einer Special Edition ihrer Champus Line unterstützt die Firma Ritzenhoff schwer erkrankte Kinder.

GC verlost 5 x 4 Gläser.

Seite 36

White Label heißt die von Olaf Hajek gestaltete Special Edition

INHALT 18 Loch mit dem Lehrling Drei Jahre dauert die Ausbildung zum PGA Fully Qualified Professional. Bundesweit schlagen jährlich 60 junge Frauen und Männer diesen Berufsweg ein. Malte Janssen aus Köln bereitet sich derzeit auf seine Abschlussprüfung vor.

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Spezielle Rollstühle machen Behinderten das Golfspiel möglich.

Handicap trotz Handicap Malte Janssen will später erst einmal als Golflehrer arbeiten.

Geht nicht, gibt‘s nicht: Auch Menschen mit Behinderung können auf dem Golfplatz Erfolge feiern. Michael Clemens vom Golfclub Unna-Fröndenberg zum Beispiel gehört zu den 30 weltbesten Golfern in seiner Kategorie. Das Besondere: Ihm fehlt der linke Arm. Seite 21

Aus der Region

Weiß und knackig

Klare Linien

Neue Gesichter

Die Spargelsaion hat begonnen.

Wie ihn die Deutschen am liebsten essen und was man beachten sollte, erklärt Friedrich Gabel.

Seite 37

Mit seinen Piktogrammen hat Otl Aicher unsere Sehgewohnheiten revolutiert. Was das mit Lüdenscheid zu tun hat?

Seite 42

Die heimischen Golfclubs sind in die neue Saison gestartet. Hier und da gibt es auch (personelle) Veränderungen.

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Die Spargelsaison dauert bis zum 24.

Juni, dem Johannistag.

Messehallen wie die in Stuttgart sind typische Einsatzorte für Piktogramme.

Freuen sich auf Gäste im Faldo‘s: Lumturije Fejzaj und Bruder Albert.

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TITELTHEMA

Texte ANJA LUCKAS

es gibt wohl niemanden, der den golfplatz in kierspe so gut kennt wie bernhard plett. der 61-jährige kennt jede ecke hier, jeden bunker, jeden baum und vor allem jede abkürzung. denn plett ist headgreenkeeper des golfclubs varmert – und das seit fast 40 jahren. „ich war vom ersten tag an mit dabei“, erzählt er bei einer fahrt mit dem cart über die ebenso hügelige wie weitläufige 18-loch-anlage. und noch immer steht er jeden morgen, also zumindest im sommer, um sechs uhr in der früh auf dem platz, um grüns zu mähen, bunker zu harken, löcher zu versetzen und was noch so alles anfällt.

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Kein Gerät für den heimischen Garten: Der Spindelmäher kommt vor allem auf Golfplätzen, speziell auf dem Grün zum Einsatz.

Fotos GUIDO RAITH

Morgens um Sechs vor der ersten Tee-Time Golf-Cuisine 2/2015

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TITELTHEMA

Viele kleine Löcher das wichtigste sind die grüns. bevor die golfsaison in diesen wochen wieder losgeht, findet die hauptarbeit des greenkeepers rund um das kleine, nur 10,8 zentimeter schmale loch statt. erst wird vertikutiert („so holen wir den filz raus“), dann wird aerifiziert und schließlich gesandet. „Würden wir das nicht tun“, so Bernhard Plett, „wären die Grüns irgendwann dicht und ich hätte hier einen Ententeich“. Erst recht nach einem sehr feuchten Winter. Plett und seine Kollegen bohren deshalb mit sogenannten Hohlspoons viele kleine, zehn Zentimeter tiefe Löcher in das Grün, um diese anschließend mit Sand zu verfüllen. Der wirkt wie ein Trichter und entzieht dem Boden Feuchtigkeit. Das muss sein, nicht zuletzt um Schimmelbildung zu vermeiden.

Auch wenn die Golfer Sand (auf dem Grün) nicht besonders mögen, wie Bernhard Plett aus seiner jahrzehntelangen Arbeit auf der Anlage weiß und dabei stets ein wenig lächeln muss. Denn natürlich mögen die Golfspieler ja gern auch schnelle Grüns auf der Runde. Die gibt’s aber nur, wenn der Rasen besonders kurz gemäht und das Grün öfter gesandet

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Bernhard Plett schwört auf seinen unkaputtbaren Mäher für die Fairways.

wird. Also hat am Ende natürlich doch der Greenkeeper das letzte Wort. Und übel nimmt das dem 61-Jährigen in der Varmert niemand.

Denn Bernhard Plett gehört nicht nur irgendwie zum Inventar hier. Die Spieler, die an diesem Vormittag das gute Frühlingswetter nutzen, kennen ihren Greenkeeper natürlich. Jeder Golf-Cuisine 2/2015

grüßt freundlich. Hier und da ist auch Zeit für ein kurzes Gespräch.

Dann geht es mal um Golf, mal ums Wetter, mal um die Sturmschäden der vergangenen Wochen.

Letztere haben dem Greenkeeper ordentlich zugesetzt. Zwei Wochen haben Plett und seine beiden Kollegen aus der „Grünabteilung“ des

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Mit den kleinen, mit Sand verfüllten Löchern wird den Grüns Feuchtigkeit entzogen.

Es knackt bei jedem Schritt…

Doch kurz zurück zum Sand: Nicht nur auf dem Grün, auch im Bunker mögen die meisten Golfspieler ihn nicht besonders. Erst recht nicht, wenn ihr kleiner weißer Ball, nach einem doch eigentlich gelungenen Schlag, ausgerechnet dort landet.

Im Sand. Der Greenkeeper kann das verstehen, auch wenn er selbstverständlich eine Maschine hat, um die Bunker zu harken, während der Golfer dies noch immer per Handarbeit erledigen muss.

50 bunker harken

Die Abschläge sind nicht immer gleich.

Golfclubs gebraucht, um den Platz nach zwei Stürmen vom „Totholz“ zu befreien, sprich astfrei zu bekommen. Kipperweise haben sie die Äste abtransportiert. Und siehe da: „Die Stelle haben wir vergessen“, entdeckt Plett beim Interview. „Da können Sie mal ansatzweise sehen, wie das hier aussah.“ Tatsächlich:

Allerdings: Insgesamt 50 Bunker zählt der 18-Loch-Platz in Kierspe, einige davon hat Plett sogar selbst entworfen. Will heißen: Vor einem Turnier sowie samstags und sonntags müssen alle Bunker von Mensch und Maschine ordentlich hergerichtet werden. „Das sind für zwei Leute gut drei Stunden Arbeit“, erzählt Plett und greift selbst eben zur Harke, um ein paar Spuren im Sand zu verwischen.

Die Bunker ein wenig umzugestalten und eventuell die Abschläge zu verändern, um den Platz auch für langjährige Mitglieder interessant und herausfordernd zu machen, das sind übrigens „typische Arbeiten, die wir im Herbst und Winter durchführen“. Bevor es dann, wie gesagt, im Frühjahr wieder in die Saisonvorbereitung geht. >> Golf-Cuisine 2/2015

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CUISINE

50 Bunker müssen die Greenkeeper des GC Varmert regelmäßig harken - Handarbeit ist da allerdings die Ausnahme.

Auf den Millimeter genau >> „14 Jahre habe ich die 9 Loch übrigens allein gepflegt“, sagt der gebürtige Meinerzhagener. Seit die Anlage auf 18 Loch erweitert wurde, hat Plett noch zwei Kollegen. Selbst Golf gespielt hat er seit gut einem Jahr nicht mehr. „Ich komme einfach nicht dazu“, sagt er. Es wundert nicht.

Im Fall des 61-Jährigen, der jeden Tag aus Attendorn nach Kierspe kommt, war übrigens erst das Gras da, dann das Golfspiel. Beides mehr oder weniger durch Zufall. Denn eigentlich war für Plett mit Anfang 20 klar, dass er den Hof seiner Eltern übernehmen würde. Landwirt war er und wollte es bleiben. Bis ein

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paar Menschen in Kierspe die Idee mit dem Golfplatz hatten. 1976 war das, und „so richtig glauben wollte das damals niemand“, erinnert sich Plett. Doch schon 1977 wurde mit dem Bau begonnen. Bernhard Plett war dabei – und lernte irgendwann auch Golf spielen.

Vor allem aber lernte er - der Autodidakt - viel über Rasenpflege, Baumschnitt, Pflanzen und Bodenbeschaffenheiten.

nix für zuhause Und das ist im wahrsten Sinne des Wortes Millimeterarbeit. 3 Millimeter misst das Gras auf dem Grün, 11 Millimeter auf dem Vorgrün, das Golf-Cuisine 2/2015

Fairway hat 19 oder 20 Millimeter, im Semirough dürfen es auch schon mal 30 Millimeter sein. Immer besser ein Millimeter weniger als mehr.

Vor allem auf dem Grün. Mit einem handelsüblichen Rasenmäher klappt das natürlich nicht, auch wenn der Greenkeeper immer mal wieder gefragt wird, wie man denn daheim so einen schönen Rasen hinbekommt.

Klar geht das, sagt Plett, „aber meine erste Gegenfrage lautet immer, wieviel Zeit derjenige denn bereit ist, dafür aufzubringen“. Da winken die ersten dann schon ab. Ein- oder zweimal in der Woche Rasenmähen, schon bei der Einsaat auf Licht und Schatten achten, und ab und zu auch mal düngen. „Das ist wie bei

TITELTHEMA

Ein simples Messwerkzeug Die Geschwindigkeit des Greens wird mit dem sogenannten Stimpmeter gemessen. Es wurde bereits im Jahr 1935 von dem US-amerikanischen Banker und Golfspieler Edward Stimpson erfunden und wurde 1976 von der United States Golf Association offiziell als Messgerät anerkannt. Das simple Werkzeug besteht aus einer V-förmigen Aluminiumschiene (früher Holz) mit einer Länge von 36 Inch (91,44 cm) und einer Breite von 1,75 Inch (4,45 cm). Bei 30 Inch (76,2 cm) befindet sich eine Einkerbung zur Ablage des Golfballs. Der Öffnungswinkel des V beträgt 145 Grad. Zur Messung wird das Stimpmeter an einem Ende auf das Grün aufgesetzt. Das andere Ende wird angehoben. Eine Einkerbung in der Schiene sorgt dafür, dass ein Ball erst ab einem Hebewinkel von etwa 20 Grad in Bewegung kommt und so mit einer definierten Geschwindigkeit auf das Grün rollt. In Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Grüns ergeben sich verschiedene Rolllängen. Die Längenmessung wird sechsmal durchgeführt und daraus ein Mittel-

Golfer mögen schnelle Grüns.

wert gebildet. Für langsame Grüns ergeben sich Werte von etwa 200 Zentimeter, für sehr schnelle Grüns von bis zu 350 Zentimeter.

INFOS Menschen“, vergleicht der Experte, „wenn der Rasen Hunger hat und mehr leisten muss, muss er gefüttert werden und braucht zusätzliche Energiezufuhr“. Das Greenkeeping-Team von der Varmert hat für all das natürlich Maschinen.

Anspruchsvoll, aber nicht unfair •

immer noch fit An einer Stelle ist allerdings Muskelkraft gefragt. Ein Hang auf der Anlage muss wohl oder übel mit der Hand gemäht werden. „Danach weiß ich, dass ich noch ganz fit bin“, sagt Plett, und es wundert kaum mehr, warum der Mann einfach nicht so aussieht, als hätte er die 60 bereits überschritten.

•

Sportliche Herausforderung gepaart mit landschaftlichem Reiz bietet der 18-Loch-Platz des Golf-Clubs Varmert. Das von altem Baumbestand umrandete Gelände ist anspruchsvoll, aber zu keiner Zeit unfair.

Der Par-72-Kurs hat eine Länge von insgesamt 5683 Metern (Gelb) und ein Course Rating von 70.8 (Herren) beziehungsweise 72.9 (Damen). Die Runde beginnt im „Tal der Hoffnung“ (Par 4) und endet im „Tor der Wahrheit“ (Par 4).

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Tea-Time der entspannten Art der raum – hell und groß. in der mitte ein sehr rustikaler tisch mit 10 stühlen. von wandhohen regalen, gefüllt mit großen, ornamentbesetzten blechdosen, auf denen weiße schildchen die namen der darin lagernden zarten kostbarkeiten verraten, keine spur. der duft von wildkirsche, jasmin oder gar vanille-aroma – fehlanzeige. und doch sind wir richtig. „teatime ist eigentlich immer“, begrüßt uns die chefin des hauses, während sie ein bambustablett mit vier kleinen glaskännchen und zwei noch kleineren schälchen abstellt.

S

o ungewöhnlich die Atmosphäre für ein Teegeschäft, so exquisit sind die Sorten, die Natalia Panne nach und nach aus dem – selbstverständlich klima-überwachten – Lager holt. „In Deutschland werden sehr viele aromatisierte Tees angeboten“, sagt sie: „Wenn Sie einen Teeladen betreten, haben Sie erstmal diesen typischen Gummibärchengeruch.“ Sie ist in Russland geboren. „Das ist kein Kaffeeland, sondern es wird sehr viel Tee getrunken“, erklärt sie. „Als ich nach Deutschland kam, habe ich keinen wirklich guten Tee gefunden.“ Inzwischen ist die 37-Jährige Expertin für edle Tees aller Sorten. „Ich kannte mich mit Import aus und spreche gut Englisch“, erzählt Natalia Panne. Aus dem sauerländischen Kierspe vertreibt sie zusammen mit ihrem Mann „the world’s finest teas“, wie es im Untertitel ihres Online-Handels heißt.

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Und wie die Verkostung für Golf-Cuisine eindrucksvoll belegt: „Tea Exclusive“ macht seinem Namen alle Ehre.

Natalia Panne öffnet einen der vakuumisierten Beutel und stellt uns den Superior Expertin für edle Tees aller Oolong vor: Leicht Sorten: Natalia Panne fermentiert und gerollt hat der natürlich handgepflückte Tie Guan Yin (Iron Goddess of Mercy) ein intensiv, fein blumiges Aroma. „Es gibt so viele Sorten von Oolong-Tees, wie es weltweit erlesene Weine gibt“, weiß unsere Gastgeberin.

„wenn sie den tee sofort auf der zunge schmecken, handelt es sich um weniger gute qualität. erfüllt die blume aber erst im nachhinein den gaumen, dann wissen sie, dass es ein richtig guter tee ist.“ Sie legt so viel der zu gelblich, grünen Kügelchen gerollten Teeblätter ins Kännchen, wie sie mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger greifen kann und gießt etwas Wasser auf. Aus der Thermoskanne! „Wir wollen den Tee doch nicht töten“, lacht sie angesichts unserer Verwunderung. Noch mehr staunen wir, als sie das

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CUISINE Wasser sofort wieder abgießt – in die unter dem Tablett befindliche Auffangschale. „Die meisten Tees – vor allem Weiße, Grüne und Oolongs – wollen gereinigt werden“, erklärt sie. Staub und andere teefremde Geschmacksstoffe werden so abgespült. Dann folgt der erste wirkliche Aufguss.

Während sie über ihre jährlichen Reisen nach China, Japan und Taiwan berichtet, wo sie die Tees für ihre Kollektion auswählt, gießt Natalia Panne den Superior Oolong ab in ein anderes Kännchen. „In Japan oder China steht niemand mit Thermometer, Stoppuhr oder Briefwaage neben der Teekanne. Experimentieren Sie ein wenig mit der Menge und der Ziehzeit und finden Sie so heraus, wann der Tee für Sie am besten schmeckt. Wenn Sie Ihren Lieblingstee öfters aufbrühen, wird es zur Gewohnheit und Sie werden sich keine Gedanken mehr über die genaue Wassertemperatur und die Grammzahl machen.“

Von Tee sprechen Experten wirklich nur dann, wenn er vom Teestrauch oder vom Teebaum kommt.

„bei roibusch, kräutern oder früchten sprechen wir nicht von tees sondern von aufgüssen. tee ist nur das, was vom teestrauch oder teebaum kommt.“ Apropos öfter aufbrühen: Die meisten Tees lassen sich mehrfach aufbrühen – auch Schwarze aus China und Taiwan. Vor allem Weiße, Grüne und Oolong Tees entfalten bei jedem weiteren „Gang“ ein etwas anderes, oft noch besseres Aroma. Superior – na ja, ist der erste Gedanke, während wir am gelblich hellen Tee nippen. Sekunden später kommt das Aha- oder besser Oolong-Erlebnis. Wie bei einem wirklich guten Wein kommt der Superior erst im Abgang zur vollen Entfaltung. Und der Genuss dieses blumig zarten Aromas bleibt lange erhalten.

Da Hong Pao (Big Red Robe) – so poetisch die Namen, so nuancenreich und sinnlich sind die Sorten für Nase und Gaumen. Natalia Panne gießt die länglich, knorrigen, dunklen Blätter auf. Eine feine Würze mit einem Hauch von Honig-Note macht die dunkle Tasse dieses chinesischen Felsen-Tees aus. Wieder anders kommt der dritte Oolong daher.

Fruchtig, leicht süßlich und irgendwie einzigartig präsentiert sich die über Feuer getrocknete Oriental Beauty aus den Bergen Taiwans.

Jede Tasse und jeder neue Aufguss eine neue Offenbarung – und Anlass für Natalia Panne, weitere Areale ihres profunden Teewissens preiszugeben. Längst ist klar geworden, was die Exklusivität – mithin den Preis der Tees, die sie aus der ehemaligen Kiersper Lampenfabrik versendet - ausmacht. „Beim Tee schmecken Sie den verregneten Frühling raus“, ist sie überzeugt. Echte Experten spüren mit allen Sinnen, auf welchem Hügel, in welcher Lage und unter welchen klimatischen Bedingungen der Tee gereift ist.

Schon bei unserer kurzen Verkostung dreier Sorten präsentierte sich allein der Oolong sehr vielseitig. „Er ist geschmacklich nicht zu fassen, so unterschiedlich sind die Sorten“, weiß Natalia Panne. Je nach Fermentationsgrad ist Oolong Tee mehr oder weniger lagerfähig. „Je länger, desto runder wird er – vorausgesetzt die Klimabedingungen passen.“

Die meisten Tees - wie auch der White Tea - wollen vor dem Aufguss gereinigt werden.

Fotos: Royal Nature

„Die ultimative Erfahrung“ nennt die Kiersperin ihre Pu Erh Jahrgangs-Tees: „Sein Aroma und seine Struktur haben eine gewisse Anziehungskraft, die das analytisches Denken und den Intellekt übersteigt.“ Die weiche Fülle des Regenwaldes entfaltet sich beim Aufguss des Yiwu Wild Arbor von 2003. Sanft, frisch und wild dagegen der helle 2012er White Moonlight aus den Bergen von Jing Gu.

„um sich physisch wie aromatisch zu entfalten braucht tee platz in der kanne. sperren Sie ihn niemals in ein tee-ei.“ Aus dem Fladen der im 2300 Meter hoch gelegenen Naturschutzgebiet Wuliang geernteten Blätter entsteht eine dunkle kräftige Tasse. Dieser würzig, leicht harzige Charakter des Wuliangshan als letztem Beispiel unserer exklusiven Teatime in Kierspe ist selbst auf dem Heimweg noch präsent.

Doch selbst die facettenreiche, sinnliche Erinnerung lässt wohl nur ahnen, welchen Zauber der freilich verschlossene Beutel des Yiwu Pu Erh in Tasse, Gaumen und Geist entfalten würde. Dezent weist das Label auf den Jahrgang hin: 1960.

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Volker Lübke

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REGION

golf-splitter

Frank Nolte neuer Pro in Brilon Brilon. Beim Golfclub Brilon ist einiges in Bewegung. Gleich fünf Personalien hat der Club im Hochsauerland zu vermelden. Neben einigen Wechseln im Vorstand konnte der Club Ende Januar den neuen Pro Frank Nolte begrüßen.

Der gebürtige Detmolder löst Peter Stickel ab.

Nolte arbeitet seit 1998 als Teaching Professional und nennt John Daly als sein Vorbild. Bevor er nach Brilon wechselte, war er unter anderem im Golfclub Op de Niep und beim GC Röttgersbach tätig.

Nolte, dessen Karriere einst mit 11 Jahren als Bällesammler auf dem benachbarten Golfplatz begann, ist noch immer im Besitz der Tourkarte für die EPD Tour und will auch im nächsten Jahr wieder einige Turniere auf der Tour spielen. Während seiner Laufbahn als Teaching Pro hat er bereits zahlreiche Kinder

Landes Nordrhein-Westfalen tätig.

Weitere Wechsel im Vorstand: Neuer Platzwart ist Rolf Schafmeister, um die Jugend kümmert sich in Zukunft Peter Kaiser, zu neuen Spielführern wurden Marcel Bylebyl sowie als seine Stellvertreter Dieter Menke und Ulf Herbrand gewählt.

gemeinsam helfen

Neuer Pro beim Golfclub in Brilon: Frank Nolte

vom Newcomer bis zum Bundesligaspieler begleitet. Er ist außerdem beim Golfsportverein der Polizei des

Der GC Brilon engagiert sich auch 2015 wieder für soziale Zwecke und hat zwei Benefizturniere im Turnierkalender. Am 31. Mai spielen die Golfer unter dem Motto „Gemeinsam golfen – gemeinsam helfen!“ zugunsten der Deutschen Krebshilfe, am 26. Juli beteiligt sich der Club am Golf Charity Cup für „RTL - wir helfen Kindern“.

Zum Golferlebnistag des DGV lädt der Club am 10. Mai alle interessierten Nicht-Golfer ein.

Fröndenberg feiert 30-Jähriges

Unna. Der Golfclub Unna-Fröndenberg hat auch 2015 wieder einen umfangreichen Turnierkalender zusammengestellt. Highlights zum Saisonbeginn sind ganz sicher der Himmelfahrtsvierer zugunsten der Deutschen Krebshilfe (14. Mai), der Ryder Cup gegen den benachbarten Golfclub Gut Neuenhof (22. Mai) und das anschließende Freundschaftsspiel der beiden Nachbar-Teams am

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darauf folgenden Pfingstmontag (26.

Mai).

Im August feiert der Golfclub Unna-Fröndenberg ein großes Sommerfest anlässlich seines 30-jährigen Bestehens. Unter dem Titel „Golf soll Volkssport werden – Club aus der Taufe gehoben“ schrieb der Hellweger Anzeiger am 19. Dezember 1985: „Unna hat jetzt auch einen Golfclub. In der Erwartung, dass die Wirtschaftsförderungsgesellschaft bis Frühjahr 1988 den ersten öffentlichen Golfplatz des Ruhrgebiets in Fröndenberg errichtet, wurde am Dienstag von 22 Gründungsmitgliedern der „Golf-Club Unna-Fröndenberg“ aus der Taufe gehoben.

Er verfolgt das Ziel, den bisher als exklusiv geltenden Golfsport so zu fördern, dass er zu einem Breitensport wird (...).“ Aus der öffentlichen Förderung wurde damals leider nichts. Doch schon im Mai 1990 wurde der Golfplatz eröffnet.

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Bald fertig: Die neue Abschlaghütte

Abschlaghütte in Amecke amecke. Pünktlich zum Saisonstart kann Golf am Haus Amecke seine neue Trainingshütte in Betrieb nehmen. Die überdachte Übungsanlage ist mit einem modernen Videosystem zur besseren Analyse des Golfschwungs ausgestattet. Schon während des Golferlebnistages am 10. Mai werden die beiden Pros Peter Wiethoff und Marvin Buschmann Interessierten die Vorteile erläutern.

Die Golf am Haus Amecke GmbH & Co. KG rechnet dann, wie schon im vergangenen Jahr, mit mehreren hundert Besuchern.

GOLF DESIGN

Design ist Trumpf in der Region

Sein Debüt im WescoUniversum gibt der Miniball, dessen Form an einen kleinen Planeten erinnert. Die kompakte Aufbewahrungslösung ist der ideale Ordnungshelfer für den Schreibtisch, verwahrt kleine Schätze auf dem Nachttisch oder dient als praktischer Snackspender auf dem Couchtisch in der Bundesliga-Saison.

Basta Pasta heißt es ab sofort mit dem praktischen Pastatrockner von Gefu.

Einfach mal abhängen sie lieben das besondere und sie sitzen mitten unter uns. man ist versucht zu sagen, das sauerland ist das mekka der design-unternehmen für küche, haushalt und gastronomie. und wenn es eine ganz besondere jahreszeit gibt, in der die kultschmieden ihre neuen designs und trendlinien präsentieren, dann ist es das frühjahr. genauer gesagt: ambiente-zeit. ambiente, die größte konsumgüter messe der welt, bringt alle trends ans licht.

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Klare Linien und ein zeitloser Look auf dem Tisch – hierfür sorgt die neue Blomus Frühstücks-Serie Basic aus mattiertem Edelstahl.

Diese bietet Aufbewahrungs- und Servierlösungen für unterschiedliche Anlässe wie das Frühstück mit der Familie oder den Dinner-Abend mit Freunden.

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gefu

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Die Karaffe mit einem Fassungsvermögen von 1 Liter liefert Wasser, Eistee oder anderen kalten Getränke einen perfekten Auftritt.

Durch den innovativen Kugelverschluss, bei dem sich die Kugel beim Ausgießen vorschiebt, ist leichtes Dosieren und Schutz vor Insekten garantiert.

D

er neue elektrische Barbecue-Grill PG 2794 von SEVERIN macht BBQ-Fans und Nachbarn gleichermaßen froh, denn dank einer wassergefüllten Grillwanne gehören lästige Rauchschwaden und Geruchsentwicklung der Vergangenheit an. Die keramikbeschichtete Gussplatte sorgt für gesunden Grillspaß.

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gefu

Spirelli Der Topseller von GEFU bringt Schwung auf jeden Teller. Basierend auf dem Prinzip eines Anspitzers machen die Edelstahl-Spezialmesser aus Möhren, Rettich, Gurken & Co. mit wenigen Umdrehungen im Handumdrehen köstliche Gemüsespaghetti.

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Wer schon immer auf der Suche nach einer Küchenmaschine war, die mehr kann als nur Teig vermengen oder Zutaten mixen, der wird von James begeistert sein. Er ist wie ein echter kleiner Koch, der einem tatkräftig zur Seite steht und mit dem alles einfach und schnell gelingt. Ob ein leckeres Gericht oder ein raffiniertes Menü, die „all in one“ Wondermachine besitzt 11 Funktionen, die keine Wünsche offen lassen.

Das neue Allround-Talent ist ein Profi in Sachen Kochen & Backen, wie man ihn sich wünscht. Mit seinen 1050 W gelingt das Kochen ebenso perfekt wie das Dampfgaren, Mahlen, Rühren, Schlagen, Kneten, Mixen, Emulgieren, Vermischen, Zerkleinern oder Erhitzen.

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James: All in one

F

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Oval, bunt und spacy Passend zum Design des Space Masters (gelb) zeigt sich die ebenfalls ovale Obstschale Spacy Elly, in der sich Früchte oder Gemüse besonders ansprechend präsentieren lassen. In acht verschiedenen Farben bringt sie zusätzlich zu ihrer elliptischen Form nicht nur Schwung in die Küche, sondern setzt auch neue Designmaßstäbe auf dem gedeckten Tisch oder auf einer Kommode im Wohnbereich.

aus der region Golf-Cuisine 2/2015 Golf-Cuisine 2/2015

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er Allesschneider EVO E 20 EU2 aus der Graef „Black Edition“ greift den Familiengedanken bei Küchengeräten auf. Durch extrem kompakte Abmessungen findet dieser Allesschneider in Schwarz-Hochglanz auch in kleinen Küchen Platz.

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freut sich Golf-Cuisine 2/2015 Golf-Cuisine 2/2015

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CUISINE

Das kleine Schwarze aus Soest

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iele Geschichten ranken sich um den Westfälischen Pumpernickel. Allein zur Namensfindung gibt es zahlreiche Theorien. Mal soll ein französischer Soldat den Begriff geprägt haben, der sein Pferd Nicole so gern mit dem Brot fütterte (pain pour nicole).

Manche behaupten, es habe sich bei dem Soldaten gar um Napoleon gehandelt.

Dann wieder soll die, drücken wir es mal vorsichtig aus, blähende Eigenschaft des Brotes zum Namen geführt haben, hieß doch in Westfalen Pumper so viel wie Furz.

Auch von Hexen, Teufeln und Dämonen (Nickel) ist zu lesen.

Ganz sicher ist allerdings nur eines: Erfunden wurde „das kleine Schwarze“ im Jahr 1570 in Westfalen, genauer in Soest. Noch heute wird dort, in der Pumpernickelbäckerei Haverland, nach Originalrezept gebacken, und das bereits in der zwölften Generation.

Das Rezept ist denkbar einfach und vor allem streng geregelt: Lediglich Schrot und Körner von Roggen, Wasser und Salz gehören in echten Westfälischen Pumpernickel.

Als weitere Zutaten erlaubt sind allenfalls noch Hefe, Malz oder Zuckerrübensirup. Konservierungsstoffe sind strengstens verboten. Wer sich selbst einmal an der weltweit bekannten Brotspezialität versuchen will, braucht aber vor allem viel Zeit und das richtige Gefühl. Ist der Teig nämlich erst einmal angesetzt, muss er zunächst ein paar Stunden ruhen, bevor er dann bei nur wenig über 100 Grad Celsius zwischen 16 und 24 Stunden gebacken wird. In einer Broschüre der Schutzgemeinschaft Westfälischer Pumpernickel e.V. heißt es weiter: „Dieses hinsichtlich Dauer und Temperatur

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Westfälischer pumpernickel • • • • •

Wie kaum ein anderes Lebensmittel eignet sich Westfälischer Pumpernickel sowohl für deftige wie auch süße Gerichte.

Spitzenköche benutzen ihn oft in zerbröselter Form als Bestandteil von Saucen zu Fleisch oder für Desserts.

Ein Klassiker ist die runde Pumpernickel-Scheibe als Canapee, beispielsweise mit Lachs oder Frischkäse.

Bekannt ist auch der „Westfälische Bettelmann“, ein Apfelauflauf mit Korinthen und Pumpernickel.

Auch Reibeplätzchen werden gern mit Pumpernickel serviert.

einzigartige und typisch westfälische Verfahren bewahrt Vitamine und Ballaststoffe, karamellisiert den Fruchtzucker des Getreides und verklebt den Schrot. Der Westfälische Pumpernickel ist deshalb schwarz, leicht süß, immer saftig, hat keine Teigporen und keine Kruste.“ Die Schutzgemeinschaft hat sich im Jahr 2010 gegründet. Ihr Ziel ist „der Schutz und die Pflege westfälischer geographischer Herkunftsangaben für Backwaren“.

Im Fall Pumpernickel haben die Mitglieder dieses Ziel erreicht. Seit die Europäische Kommission die Marke Westfälischer Pumpernickel Anfang des Jahres als „geschützte geografische Angabe“ eingetragen hat, steht der Allrounder aus Soest in einer Reihe mit Parmesankäse und Champagner.

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GOLF

Golfen mit Behinderung

Michael Clemens

geht nicht gibt‘s nicht

spielt und arbeitet beim Golfclub Unna-Fröndenberg. Bundesweit engagiert sich der 54-Jährige für den Behinderten-Golfsport.

Man muss sich eben nur zu helfen wissen ...

früher war michael clemens fußballer, spielte in dortmund für den fc merkur 07 in der landesliga. dann verlor er bei einem unfall bei der bundeswehr seinen linken unterarm. einige zeit nach der regeneration beendete der damalige system-

berater seine Karriere auf dem Fußballplatz und wechselte die sportart. seit 2002 spielt michael clemens nun Golf. klingt unlogisch? keineswegs! clemens hat Handicap 6,3 und gehört zu den 30 weltbesten golfern mit behinderung. >>

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GOLF

So wie die Normalos zu gern wäre michael clemens im nächsten jahr nach brasilien gefahren, zu den paralympics. doch anders als bei den „normalos“, wie der mann vom GC unna-fröndenberg die menschen ohne behinderung nennt, ist golf noch nicht als Sportart anerkannt, weshalb der deutsche meister in der kategorie arm nun auf 2020 hofft.

„Auch wenn mir natürlich ein bisschen die Zeit davonläuft“, sagt Clemens in Anspielung auf sein Alter (54), fügt aber sogleich hinzu: „Da man Golf ja bis ins hohe Alter spielen kann, habe ich mein Ziel noch nicht aufgegeben…“ Dass sich überhaupt in seinem Leben einmal alles um den kleinen weißen Ball drehen würde, hätte er früher nie zu glauben gewagt, behauptet sogar heute: „Hätte ich damals nicht diesen Unfall gehabt, ich wäre nie auf die Idee gekommen, Golf zu spielen“. Und nun hat dieser Sport „mein ganzes Leben umgekrempelt“. Denn irgendwann war es vorbei mit dem Fußball, der Körper machte nicht mehr mit und auch die Profikarriere war längst keine Alternative mehr. Dazu kam nach dem Unfall der fehlende linke Arm.

vom virus befallen Also probierte es Michael Clemens mal mit einem Schnupperkurs auf der GolfRange in Dortmund und war „von der ersten Minute an vom Virus befallen“. Trotz seines Handicaps.

Oder auch gerade deshalb. „Ich wollte nicht immer erklären müssen, was mir passiert ist und warum.“ Nein. Michael Clemens‘ oberstes Ziel war und ist es, den Unterschied zwischen ihm und Menschen ohne Behinderung so klein wie möglich zu halten. Deshalb hat er sich auch einen Schwung antrainiert, der sich kaum von dem eines erstklassigen Spielers mit zwei gesunden Händen unterscheidet. „Ich gehe alle Stationen normal durch“, erklärt der 54-Jährige. Beim Abschwung muss der linke Arm dann aber möglichst

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Die Prothese hindert Michael Clemens nicht am Golfspiel.

schnell aus dem Weg. „Denn zum einen ist die Prothese schwerer als ein normaler Arm, und außerdem ist sie unbeweglich.“ Michael Clemens kann sein künstliches Handgelenk mithin nicht abknicken. Das sei aber nicht so wichtig, sagt er. „Entscheidend ist natürlich wie bei jedem anderen Golfspieler die Rotation des Körpers. Ohne die käme ich auch Golf-Cuisine 2/2015

Foto: Anja Luckas

nicht über 200 Meter.“ Dass er den Ball zudem in den allermeisten Fällen perfekt trifft, macht aus Clemens einen der besten deutschen Behindertengolfer. Ballgefühl und Schnellkraft („beides hat man oder hat man nicht“) inklusive.

Umso mehr bedauert Clemens, der derzeit einen C-Trainerlehrgang in Paderborn absolviert, dass erst in

kategorien

„Geschätzt ist jeder 10. behindert“ •

Arm Die Behinderungsgruppe Arm beinhaltet alle Spieler, die sowohl eine Amputation als auch eine Fehlstellung der Arme oder Hände haben, die so gravierend ist, dass der Golfschwung beeinträchtigt wird oder man nur mit einem Arm schlagen kann.

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Bein Die Behinderungsgruppe Bein beinhaltet alle Spieler, die sowohl eine Amputation als auch eine Fehlstellung oder Versteifung der Beine haben, die so gravierend ist, dass der Golfschwung beeinträchtigt wird.

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Blind/sehbehindert Es wird in Klassen eingestuft: b1 = Keine Lichtempfindlichkeit auf beiden Augen bis zu Lichtempfindlichkeit, jedoch unfähig, Umrisse oder eine Hand in irgendeiner Entfernung/Richtung wahrzunehmen. b2 = Von der Fähigkeit, die Umrisse einer Hand zu erkennen bis zum Sehvermögen von 2/60 und/oder einem Gesichtsfeld von weniger als 5°. b3 = Von einem Sehvermögen über 2/60 bis zu 6/60 und/oder einem Gesichtsfeld von mehr als 5° und weniger als 20°.

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Zusätzlich gibt es im BGC die Klasse Sehbehindert in die alle sonstigen Sehbehinderungen fallen. Alle Klassifikationen werden beim besseren Auge und mit bestmöglicher Korrektur durchgeführt. Unabhängig davon, ob Gläser bzw. Kontaktlinsen während der Sportausübung getragen werden. Die Sportler werden von Augenfachärzten eingestuft.

Nimmt ein Sportler an einer internationalen Großveranstaltung teil (EM, WM oder Paralympics), wird die Klassifizierung von einer autorisierten Person der IBSA (International Blindsport Association) vorgenommen.

In Prozent: B1: keine Sicht

den vergangenen Jahren ein wenig Bewegung in die Szene gekommen ist. Zwar gibt es seit vielen Jahren den Behinderten Golf Club Deutschland, dem auch der Mann aus Unna angehört. „Der DGV hat sich jedoch erst eingeschaltet, als Golf olympisch wurde“, übt Clemens leise Kritik.

Vor allem aber ist die Definition der

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B2: Sehvermögen 3,3% oder weniger und/ oder Gesichtsfeld 5° oder weniger B3: Sehvermögen 10-3,3% und Gesichtsfeld 5-20°

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Mental Die Behinderungsgruppe Mental beinhaltet alle Spieler, die mental behindert sind und zur Ausübung des Golfsportes Hilfestellung beim Zählen, bei Regeln, beim allgemeinen Verständnis des Golfspiels und dessen Ablauf benötigen - wie z.B. durch Downsyndrom behinderte Menschen.

•

Rollstuhl Die Behinderungsgruppe Rollstuhl beinhaltet alle Spieler, die so stark gehbehindert sind, dass sie zum Ausüben des Golfsports ein Fahrzeug, wie z.B. den Motion X4, benötigen und dauerhaft auf den Rollstuhl angewiesen sind. Es zählen nur die Spieler zu dieser Gruppe, die auf dem Grün und im Bunker ebenfalls auf einen Spezialrollstuhl angewiesen sind.

•

Sonstige mit Einfluss auf den Golfschwung Die Behinderungsgruppe Sonstige mit Einfluss auf den Golfschwung beinhaltet alle Spieler, die einen Behinderungsgrad von mindestens 50 % haben und keiner anderen Behinderungsgruppe eindeutig zuzuordnen sind, wie z.B. Schlaganfall, Hemiparese o.ä..

Es muss jedoch eine körperliche Einschränkung im Golfschwung vorhanden sein.

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Sonstige ohne Einfluss auf den Schwung Die Behinderungsgruppe Sonstige ohne Einfluss auf den Golfschwung beinhaltet Spieler, die einen Behinderungsgrad von mindestens 50 % haben und keiner anderen Gruppe zuzuordnen sind, wie z.B. Hautkrankheiten, Innere Krankheiten wie Krebs etc.. Es muss keine körperliche Einschränkung im Golfschwung vorhanden sein.

einzelnen Behinderungs-Kategorien in Deutschland noch immer zu ungenau, weshalb die Bewerbung für die Paralympics damals scheiterte. Problematisch wird es in der Kategorie Sonstiges, der beispielsweise auch Rheuma- und Herzkranke zugeordnet sind. Wer in dieser Kategorie an internationalen Wettbewerben teilnehmen will, braucht Golf-Cuisine 2/2015

einen Medical-Pass. Salopper ausgedrückt: „Wer zu gesund ist, darf nicht mitspielen.“ Dabei wäre die Vorgaberegel beim Golf für Behinderte geradezu ideal, meint Clemens und hätte jede Menge Ideen, wie man den Sport noch bekannter machen könnte. Vielleicht klappt’s ja dann auch mit Olympia.

Anja Luckas

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GOLF

„Eine fröhliche Gemeinschaft“ ist der Behinderten Golf Club um Präsident Hans-Peter Mause (unten links)

Wir leben Inklusion

G

olfen mit Behinderung ist in Deutschland noch nicht allzu weit verbreitet. Auch wenn Michael Clemens schätzt, dass in jedem Golfclub mit 600 bis 700 Mitgliedern jeder zehnte Spieler eine wie auch immer geartete Behinderung hat, „sich aber nicht outet“, ist die Zahl der Mitglieder im Behinderten Golf Club Deutschland e.V. (BGC) mit 170 noch überschaubar. „Aber wir sind eine fröhliche Gemeinschaft“, sagt BGC-Präsident Hans-Peter Mause (Foto links). Gegründet wurde der BGC im Jahr 1994 in Ahrensburg bei Hamburg – auf Initiative des blinden Golfspielers Klaus Ahrens. Golferische Heimat war für den BGC jedoch viele Jahre der Golfplatz am Kloster Maria Bildhausen im Norden Bayerns, der selbst von den behinderten Mitarbeitern des Klosters gebaut wurde.

Mauses Heimatclub ist die Anlage Gut Neuenhof, doch der Kamener ist mit dem Behinderten Golf Club viel unterwegs. Zahlreiche Turniere veranstaltet der Club über

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das gesamte Bundesgebiet verteilt, aber wie erst jüngst auf Mallorca auch international. „Da staunt so mancher normale Golfspieler“, so Mause, „erst recht wenn wir besser spielen als sie“.

Für Hans-Peter Mause ist Golf der ideale Sport für Menschen mit Behinderung. „Inklusion jedenfalls müssen wir nicht mehr einführen, sagt er, „bei uns wird sie gelebt“. Mause ist deshalb auch bemüht, weitere Integrationsturniere in die Region zu holen. Auch wenn das leider nicht überall möglich ist. Denn wer denkt beim Bau einer Golfanlage schon an Rampen oder behindertengerechte Toiletten?

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Fotos: BGC

REGION

Golf-Splitter

Timo Klischan Sportler des Jahres Dortmund. Er selbst wollte es erst gar nicht glauben. „Das hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht zu hoffen gewagt“, jubelte Timo Klischan, als er jüngst zu Dortmunds Sportler des Jahres proklamiert wurde.

Die Entscheidung zugunsten des 32-jährigen Golf- und Hockeyspielers fiel denkbar knapp aus. Am Ende der von den Ruhr Nachrichten und Radio 91.2 organisierten Wahl lag der Royal Saint Barbara‘s-Spieler 0,7%-Punkte vor dem Senior-Leichtathleten Karl-Walter Trümper und 2,2% vor dem Jockey Pascal Jonathan Werning. Die Laudatio auf den Wahlsieger hielt das Ehrenmitglied des Royal Saint

Timo Klischan ist Dortmunds Sportler des Jahres.

Barbara`s GC und Hockey-Olympia-Sieger von München 1972, Michael Krause.

Klischan hatte 2012 bei den Deutschen Meisterschaften der Golfer mit Behinderung in Hambug-Treudelberg - wie schon zwei Jahre zuvor - den Titel in der Kategorie Arm gewonnen und im Gesamtklassement den Bronze-Rang belegt.

SPORTLERINNEN AUF AUGENHOHE. Ramona und Lea zeigen, was Inklusion ist: eine Selbstverständlichkeit.

Der Student im Fach Sportmanagement leidet von Geburt an an der Erbschen Lähmung, einer Nervenkrankheit im Achselbereich. Trotz dieses Handicaps spielt Klischan hervorragend Golf, ist mit der Herren-Mannschaft des RSB in die Oberliga aufgestiegen und hütet das Tor der Hockey-Mannschaft des TSC Eintracht Dortmund.

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TRYP Estepona

Blick aufs Grün inklusive

GEWINNSPIEL

1 woche 2 personen golfen pur

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ie spanische Costa del Sol ist ein wahres Paradies für Golfer.

Hier, zwischen der Metropole Malaga und dem Strand von Estepona liegt das luxuriöse, mit drei Schlüsseln ausgezeichnete Aparthotel TRYP Estepona Valle Romano Golf.

Umgeben von einem der besten Golfplätze an der spanischen Küste wartet es mit 430 geräumigen Appartments mit einem oder auch zwei Schlafzimmern auf. Alle Appartements mit einer Größe zwischen 60 und 80 Quadratmetern verfügen über eine Sonnenterrasse, von der aus die Erholungssuchenden teilweise auch den Blick aufs Meer, die Berge oder den Golfplatzes genießen können.

Alle Küchen sind mit einer Kühlgefrierkombination, einem Backofen, Cerankochfeld, Mikrowelle, Spülmaschine, Waschmaschine, Dunstab-

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zugshaube, Geschirr und Küchengeräten ausgestattet. Selbstverständlich hält das Hotel auch einen kostenlosen WLAN-Zugang für seine Gäste bereit. Drei Pool-Anlagen laden zum erfrischenden Bad nach der Runde Golf oder auch einfach zum Entspannen ein.

Der Golfplatz von Valle Romano wartet mit 18 Löchern auf und wurde nach den hohen Qualitätsstandards der United States Golf Associacion of America mit Tifsport-Rasen erbaut.

Er erstreckt sich über 60 Hektar mit 5 Kilometer Fairways und eignet sich für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen. Das Besondere an diesem von Cabell B. Robinson entworfenen

Golf-Cuisine und die Meliã Hotels International verlosen einen Top-Aufenthalt für 2 Personen, 1 Woche im TRYP Estepona Valle Romana Golf.

Beantworten Sie folgende Frage: An welcher Küste liegt das Aparthotel?

Die Antwort senden Sie bitte mit Ihrem Namen und Ihrer Anschrift versehen per E-Mail an: gewinnspiel@golf-cuisine.de Der Gewinner wird am 15. Juni ausgelost und schriftlich benachrichtigt.

Kurs: Von jedem Loch genießen die Golfspieler den Blick aufs Meer.

Im angrenzenden Casa Club mit einem atemberaubend schönen Blick auf den Felsen von Gibraltar genießen die Golfer kleine Snacks oder auch leckere Gerichte mit mediterranen Nuancen.

ESTEPONA VALLE ROMANO GOLF

TRYP ESTEPONA VALLE ROMANO GOLF Willkommen im Herzen der Costa del Sol Die wunderschöne Ferienanlage liegt in Estepona (Malaga) mit einem wunderschönen Golfplatz (18 Löcher), einem der besten an der Costa del Sol, der nach einem Entwurf von Cabel B. Robinson gebaut wurde.

Appartements und Dachzimmer mit Klimaanlage, 2 Bädern, großer Terrasse, kostenlosem Zimmersafe, Telefon und TV.

Das Hotel verfügt über ein Clubhaus, Fitnessraum, 3 PadelPlätze, Spielplatz, Billardtisch und Tischtennisplatte.

Ihre Ansprechpartnerin: Meliá Hotels International Yudelka Koenen López Global Leisure Sales & Marketing Manager E-Mail: yudelka.koenen.lopez@melia.com

Valle Romano Golf erstreckt sich über 60 ha mit 5 km Fairways und durchschnittlich 5 Tees pro Loch.

Alexander Hoppe

Sein Traum vom Stern

Texte ANJA LUCKAS Fotos SASCHA SCHÜRMANN

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GC-PORTRÄT

ein stern. das ist das große ziel von alexander hoppe. ein eigenes restaurant? eher nicht. das risiko ist dem 23-jährigen koch aus hamm zu groß. „denn ich hab schon einmal erlebt, wie es ist, wenn plötzlich kein geld da ist“, sagt der junge mann, der sich einen satz von konfuzius zum lebensmotto gemacht hat: „suche dir einen job, den du liebst, und du wirst nie wieder arbeiten müssen“. hoppe hat diesen job gefunden. im „denkma(h)l“, der lehr- und trainingsgastronomie der malteser werke, will er das an jugendliche weitergeben, was er selbst erfahren hat: dass man im leben immer eine perspektive hat. golf-cuisine hat alexander hoppe in hamm besucht.

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Glückliches Ende einer Odyssee

wenn alexander hoppe über das team des hammer denkma(h)l spricht, dann spürt sein gegenüber gleich, dass dies eine besondere beziehung ist. vor fünf jahren kam der junge mann zum ersten mal hierher – ohne geld, ohne schulausbildung und belastet vom plötzlichen tod der mutter. heute nennt der 23-jährige die menschen hier „meine familie“ und bittet im internet um unterstützung für „die, die mich unterstützt haben“. denn viel ist passiert in diesen fünf jahren, beinahe ebenso viel in den vergangenen fünf Wochen.

S

eit der junge Mann Ende Februar zum ersten Mal in der TV-Kochshow „Game of Chefs“ aufgetreten ist, kennen Millionen Menschen seine bewegende Geschichte, die ganz allein irgendwo in Thailand beginnt und womöglich bald in der Sterne-Gastronomie ihren vorläufigen Höhepunkt findet. Denn eines hat der junge Mann in den letzten Wochen nicht nur der Jury, sondern in erster Linie sich selbst bewiesen: dass er zu den besten deutschen Nachwuchsköchen gehört. Hätte ihm das jemand vor fünf Jahren gesagt …

Alexander Hoppe war damals gerade 17 Jahre alt und völlig auf sich allein gestellt. Jahre zuvor war die Mutter mit ihm und seiner älteren Schwester nach Südostasien ausgewandert, hatte sämtliche Zelte in ihrer Heimat Bergisch-Gladbach abgebrochen. Doch das Geld für eine internationale Schule fehlte. „Meine Mutter war chronisch krank“, erzählt der Koch, „und konnte deshalb nicht arbeiten“. Dann, ganz plötzlich, starb die Mutter. Alexander blieb allein zurück. „Da musste ich irgendwas machen“, erinnert er sich heute. „Irgendwie musste ich zurück nach Deutschland.“ Dass die deutsche Botschaft ihn damals an die Malteser Werke in Hamm vermittelte - es war vermutlich das Beste, was dem Teenager passieren konnte. „Die haben mich vom Flughafen abgeholt und dann in einer Wohngruppe für Jugendliche mit besonderen Problemen untergebracht“, erzählt er. Einen Tag später stand er das erste Mal im Denkma(h)l. Es folgten Praktikum,

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Einstiegsqualifizierung, Ausbildung, Berufsschule, Hauptschulabschluss und, und, und. Plötzlich ging alles ganz schnell, „und ich hab‘ als Jahrgangsbester meine Prüfung bei der IHK Dortmund abgelegt“. Darauf ist der junge Koch noch immer ein klein wenig stolz. Zu Recht. Vor allem aber weiß er, dass er all das ohne das Team vom Denkma(h)l wohl nicht geschafft hätte.

Deshalb kehrte er vor eineinhalb Jahren auch hierher zurück, als ihn im „Husarenquartier“ in Erftstadt, wo er zwischenzeitlich eine Anstellung als Koch bekommen hatte, ein Anruf aus Hamm erreichte. Küchenchef Wilko Masan „sagte damals, er brauche jemanden, auf den er sich verlassen könne.“

sein ziel vor augen Kurz darauf stand Alexander Hoppe wieder im Denkma(h)l – diesmal selbstbewusst, ehrgeizig und mit einer Mission. Endlich konnte er etwas von dem zurückgeben, was er selbst erfahren hatte. „Ich möchte die jungen Menschen hier begeistern“, sagt einer, der mit 23 Jahren kaum älter ist als die Jugendlichen hier. „Ich möchte ihnen Perspektiven zeigen und was man alles machen kann, wenn man sein Ziel nicht aus den Augen verliert.“ Hoppe selbst hat sein Ziel klar formuliert und kommt ihm Tag für Tag ein kleines Stück näher: „Für mich war von Anfang an klar, ich will in die Sterne-Gastronomie“, sagt er und ist kaum zu bremsen, wenn es um neue Kreationen, Zutaten, Produkte und Qualität geht.

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Gerade beim Dessert beweist der Koch Liebe zum Detail.

Da wird noch schnell die richtige Schreibweise der Gressingham-Ente gegoogelt, die an diesem Abend auf der Speisekarte steht. Als Vorspeise gibt es Linsensalat mit Steckrüben, pochiertem Ei und Trüffeln. „Eine

GC-PORTRÄT CUISINE

Mit Leidenschaft bei der Sache: Alexander Hoppe kocht am liebsten mit Produkten aus der Region.

INFO •

Restaurant Denkma(h)l Ostenallee 73 59063 Hamm Tel.: 02381-3053211

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Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag: 12 Uhr bis 14 Uhr und ab 18.00 Uhr Samstag: ab 18.00 Uhr Sonntag: 11:30 Uhr bis 15:00 Uhr Montags: Ruhetag

Kreation von mir“, sagt der begeisterungsfähige junge Mann und muss bei seinem Nachsatz selbst ein wenig lachen: „Mein Küchenchef hat seine wilden Jahre ja schon hinter sich. Da kann ich mich jetzt in der

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Das Restaurant bietet täglich ein einfaches, aber frisches Tagesgericht für maximal 7 Euro an. Es gibt eine wechselnde Mittagskarte sowie eine gehobene Abendkarte an. Spezialität des Denkma(h)ls ist das tägliche Überraschungs-Gourmetmenü mit bis zu 5 Gängen für knapp 50 Euro.

Sonntags gibt es ein vegetarisch-veganes Büffet.

Küche ein bisschen austoben.“ Überhaupt lobt Hoppe besonders den Teamgeist im Denkma(h)l. Ein Wort, das im Gespräch immer wieder fällt. „Jeder hier“, sagt Alexander Hoppe, „wird wertgeschätzt.

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Und hier muss niemand Angst haben, dass er einen Fehler macht.

Wenn, dann suchen wir nach den Ursachen. Alles andere macht doch eh keinen Sinn“, erklärt Alexander die Philosophie des Denkma(h)l. „So kann man auch viel kreativer arbeiten.“ Apropos: „Immer nur rosa gebratenes Fleisch ist auf Dauer doch langweilig“, meint der Experte. Er kocht daher lieber Geschmortes.

Kalbsbäckchen zum Beispiel. Mit Karotten, Sellerie, Zwiebel und Tomatenmark („für die Farbe“). Das Ganze mit Brühe aufgießen, ab in den Ofen bei 160 Grad. „So bekommst du extrem viel Geschmack ins Fleisch“, erläutert der Koch und fügt rasch hinzu: „Und die Westfalen stehen ja auch auf viel Soße…“ >>

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CUISINE

Denkma(h)l als Wegbereiter

vor eineinhalb jahren ist alexander hoppe nach hamm ins denkma(h)l zurückgekehrt. nun, da der 23-jährige in der vox-kochshow „game of chefs“ nicht nur drei-sterne-koch christian jürgens mit seiner arbeit überzeugen konnte, könnte es gut sein, dass der junge mann hamm schon bald wieder verlässt. Christiane Brexel, Leiterin der Lehr- und trainingsgastronomie der maltester werke, würde das natürlich bedauern, aber sie ist sicher, dass es für alexander gut wäre und „er seinen weg machen wird“.

Z

umal „damit ja auch das Ziel der Einrichtung erreicht ist“, so Anu-Cathrin Beck, Leiterin der Unternehmenskommunikation der Malteser Werke. Schließlich versteht sich das Denkma(h)l nicht als normale Gastronomie, sondern in erster Linie als Wegbereiter.

Seit 2007 kümmern sich Brexel (kl. Bild rechts) und ihr Team um Jugendliche mit den unterschiedlichsten Problemen.

Die 15 Jungen und Mädchen, die hier in Küche und Service eine Ausbildung, Arbeitstraining oder auch ein berufsvorbereitendes Praktikum machen, leiden unter Schizophrenien, Depressionen, Lernbehinderungen, Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen oder auch sozialen Ängsten. Im Denkma(h)l lernen sie, sich an normale Tagesstrukturen zu gewöhnen, ihre Ängste zu überwinden und vor allem an ihre Fähigkeiten zu glauben. „Die meisten unserer Teilnehmer haben die Erfahrung gemacht, dass sie stets auf ihre Defizite reduziert werden“, so Christiane Brexel. „Wir dagegen wollen ihre Talente und Kompetenzen entdecken, die man auf Anhieb nicht sieht.“ Deshalb setzten die Malteser Werke auch von Anfang auf das Konzept der gehobenen Gastronomie, auch wenn sie dafür zunächst belächelt wurden. „Wir wollten der allge-

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meinen Annahme, dass man mit solchen Jugendlichen doch bloß eine bessere Pommesbude betreiben könne, etwas entgegensetzen“, erklärt Brexel ihre Motivation, wohlwissend dass die Einrichtung natürlich besonders viel Personal erfordert und mithin deutlich teurer ist als die allermeisten Maßnahmen der Jugendhilfe.

Doch das Konzept geht auf, nicht zuletzt dank eines Fördervereins und vieler Spenden. Zahlreiche andere Träger aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich schon für das Hammer Denkma(h)l interessiert, und die Zusammenarbeit mit den Jugendämtern, Landschaftsverbänden, der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern hat sich eingespielt.

fünf berufe zur wahl Fünf Ausbildungsberufe bietet die Lehr- und Trainingsgastronomie für die Jugendlichen an. Neben Koch/Köchin sind das: Fachpraktika Küche (ein Angebot speziell für Behinderte), Restaurantfachfrau/-mann, Fachkraft im Gastgewerbe und Helfer im Gastgewerbe. Um die Teilnehmer, die teils aus den eigenen Wohngruppen der Malteser kommen sowie auch aus anderen Landesteilen vermittelt werden, kümmert sich ein achtköpfiges Team aus Köchen, Restaurantund Hotelfachleuten und Sozialarbeitern.

GC-PORTRÄT

Konzentriert: Alexander Hoppe in „seiner“ Küche.

In Hamm fand der junge Mann vor Jahren eine neue Familie.

„Es geht immer noch besser“ GC: Herr Hoppe, wie kamen Sie auf die Idee, sich als Teilnehmer bei Game of Chefs zu bewerben?

Alexander Hoppe: Das Stadtmarketing Hamm hat uns auf das Casting für die neue Kochshow aufmerksam gemacht. Ich wollte das erst nicht, dachte, das wäre so eine Castingshow, in der sich die Leute vor laufender Kamera blamieren. Ich wollte mich lieber aufs Kochen konzentrieren.

Christiane Brexel: Wir haben uns das vorher gut überlegt. Natürlich ist Alexanders Auftritt in einer solchen TV-Show gute Öffentlichkeitsarbeit für uns, aber vor allem müssen wir unserem Konzept treu bleiben und sind auch den anderen Teilnehmern verpflichtet.

Da mussten wir genau überlegen, ob alle dem Druck standhalten würden.

GC: Und jetzt sind Sie der Star hier im Denkma(h)l?

Hoppe: Das ist schon seltsam. Seit Game of Chefs ausgestrahlt wird, rufen Gäste an und fragen, ob ich auch da bin und selber koche, bevor sie einen Tisch reservieren. So ein Blödsinn.

Die haben keine Ahnung, wie es in der Küche zugeht.

Da ist jeder für seinen Bereich zuständig, und da wird nicht anders gekocht, wenn ich nicht da bin.

Spendenkonto: Malteser Lehr- und Trainingsgastronomie Denkma(h)l!

IBAN: DE17370205000002836203 BIC: BFSWDE33XXX

GC: Was hat Sie dann doch überzeugt?

Hoppe: Als ich gesehen habe, was für gute Köche die Jury bilden, hab ich nochmal nachgedacht. So eine Sendung kann man ja auch als Chance begreifen zu sehen, wo man steht. Wie eine Art Probe. Aber wenn man so etwas mitmacht, muss man 100prozentig dabei sein, sonst bringt das nichts.

Deshalb haben wir das am Ende auch im gesamten Team entschieden. Ich war dann oft nicht da, und so gut besetzt sind wir ja auch nicht.

GC: Und was haben die Kollegen vom Denkma(h)l gesagt?

Hoppe: Der Küchenchef hat sein Okay gegeben und gesagt, ich soll das machen. Die anderen waren auch einverstanden und haben mich unterstützt.

Das Denkma(h)l setzt bewusst auf gehobene Gastronomie.

GC: Was haben Sie bei Game of Chefs und von Ihrem Coach Christian Jürgens gelernt?

Hoppe: Dass es immer noch besser geht. Und dass man nicht locker lassen darf.

GC: Die Aufzeichnungen von Game of Chefs waren bereits im Januar abgeschlossen. Wie ist es denn für Sie ausgegangen?

Hoppe: Das darf ich nicht verraten.

Alexander Hoppe lässt sich nicht verbiegen.

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GOLF

Frauen sind einfach spitze eine frauenquote für den golfsport? nicht nötig! bundesweit sind schon heute rund 37 prozent der knapp 640.000 registrierten golfer weiblich. deutschland liegt damit im europäischen vergleich auf dem ersten Platz – weit vor klassischen golfdestinationen wie schottland (12,4 Prozent) und england (13,9 Prozent). auch nationen wie dänemark (28,7 Prozent), die niederlande (31,9 Prozent) oder schweden (26,0 Prozent) können nicht mithalten. das belegen aktuelle statistiken des deutschen golf verbandes (dgv) und der european golf association (ega).

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I

m Frauen-Golf ist Deutschland im europäischen Vergleich überraschend fortschrittlich“, erklärt VcG-Präsident Dr. Wolfgang Weikert. „Aber das Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft!“ Der Solheim Cup könnte wichtige Wachstumsimpulse geben: Bei dem golfsportlichen Mega-Event treten die jeweils 12 besten Golfspielerinnen Europas und der USA gegeneinander an. Das Turnier wird in 140 Länder übertragen und findet vom 18. bis 20. September 2015 erstmals in Deutschland, auf der Anlage des Golfclubs St. Leon Rot, statt. „Die VcG ist davon überzeugt, dass der Solheim Cup das mediale, politische und öffentliche Interesse hierzulande verstärkt auf den Golfsport lenken wird“, so Dr. Weikert. „Als offizieller Förderer sehen wir das Großereignis als Chance, Neugierde zu wecken und noch mehr Frauen für den Golfsport zu begeistern.“ Warum Golf besonders für Frauen interessant ist, hat sich die VcG von PGA Master Professional Peter Koenig erklären lassen. Der ehemalige Trainer der Damen-Nationalmannschaft des DGV weiß, was Frauen am Golfen schätzen. „Es ist vor allem der Mix aus Entspan-

nung, Fitness und dem gemeinsamen Erlebnis, der Golf so faszinierend macht.“ Hinzu kommt, dass beim Golfsport nicht die Muskeln entscheiden: „Da Frauen naturbedingt rund zwei Drittel weniger Muskelmasse und dadurch weniger Kraft haben als Männer, müssen sie diesen Umstand durch eine ausgefeilte Technik kompensieren. Frauen sind, nach meiner Erfahrung, beim Erlernen des Golfsports und dem anschließenden Üben disziplinierter als Männer. Sie verfolgen ihre Aufgaben konsequenter“, stellt Peter Koenig fest. „Dadurch, dass Frauen in der Regel kürzere Schläge machen als Männer, geraten sie seltener in schwierige Situationen. Golferinnen spielen meist schneller, da sie nicht so häufig ihre Bälle suchen müssen!“ Frauen sind oft ruhiger, konzentrierter und in Punkto Theorie gewissenhafter als Männer. Das kommt ihnen auf dem Golfplatz zugute. „Wir hoffen, dass der Solheim Cup als mediales und emotionalisierendes Mega-Event noch mehr Frauen auf die Idee bringen wird, selbst einmal zum Schläger zu greifen und das Golfspielen auszuprobieren“, so VcG-Geschäftsführer Marco Paeke. (VcG)

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Ritzenhoff, Liefers und Hajek: Gemeinsam für die gute Sache Mit einer Special Edition des Topsellers CHAMPUS hat das Marsberger Unternehmen RITZENHOFF eine ganz besondere Kollektion kreiert, dessen Verkaufserlös in weiten Teilen für einen guten Zweck bestimmt ist. Mit dem im Frühjahr präsentierten „White Label“ unterstützt der Markenhersteller die NCL Stiftung. NCL, die häufigste Form von Kinderdemenz, zählt zu den seltenen Erkrankungen, die auch „Waisenkinder“ der Medizin genannt werden. Die Idee zu der besonderen Aktion entstand, sozusa-

gen in bewährter RITZENHOFF Tradition, bei einem kühlen Glas Bier. So kam Vorstandschef Bernd Batthaus am Rande eines Charity-Golfturniers in Münster mit dem Schauspieler Jan Josef Liefers ins Gespräch. Liefers unterstützt die NCL-Stiftung schon seit vielen Jahren, und auch Batthaus engagiert sich für diverse Stiftungen wie das Good Hope Center in Halle/ Westfalen. So beschlossen die beiden Herren, künftig gemeinsam aktiv zu werden. Mit Olaf Hajek konnten sie überdies einen der renommiertesten deutschen Illustratoren und visuellen Künstler gewinnen. Insgesamt acht seiner Interpretationen vom Paradies zieren nun die edlen Gläser von RITZENHOFF.

gewinnspiel

5 x 4 exklusiv-gläser des champus white label frage: wo entstand der kontakt zu jan josef liefers? antwort an: www.golf-cuisine.de (bis zum 15. Juni) 36

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NCL-Stiftung NCL steht für Neuronale Ceroid Lipofuszinose. Die Stoffwechselkrankheit hat das zunehmende Absterben von Nervenzellen zur Folge und ist die häufigste Form der Kinderdemenz.

Die Zerstörung der Neuronen führt zu Erblindung, geistigem Abbau, motorischen Störungen, Epilepsie und einem vorzeitigen Tod. Noch vor dem 20. Lebensjahr hat die Krankheit ein Stadium erreicht, in dem fast alle Fähigkeiten abgebaut sind. Der NCL-Patient verliert jegliche Kontrolle über seine Körperfunktionen. Von der juvenilen NCL (jNCL) ist etwa eines von 100.000 Neugeborenen betroffen.

Derzeit gibt es in Deutschland rund 700 NCL-Kinder.

CUISINE

Die Krönung Weißer Spargel

das lieblingsgemüse der deutschen steckt noch in den startlöchern, sonnenstrahlen und schwarze folien locken es aber. zehn monate wartezeit und der versuchung widerstanden, spargel aus peru zu kaufen, ist der erste frische deutsche spargel ein hochgenuss.

um zunächst einem missverständnis zuvorzukommen: spargelstangen sind keine wurzeln wie die möhren oder die schwarzwurzeln, sondern sprossen, triebe aus den wurzelstöcken von spargelpflanzen.

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CUISINE

Beim Schälen Stangen drehen eine helle, glatte schnittstelle ohne bräunliche Verfärbungen, die nicht strohig und trocken ist, sollte der frische spargel haben. Die stangen dürfen sich nicht durchbiegen lassen, sondern brechen recht schnell. aber bitte nicht jede stange durchknacken, sonst gibt es nur spargelsamtsuppe mit einlage (siehe Golf-Cuisine 1 ). Sie sollten die spargelstangen aneinander reiben, frischer spargel quietscht.

Optimal ist die zeitnahe Zubereitung des Spargels, man kann ihn aber auch ungeschält 1 bis 2 Tage in einem feuchten Tuch eingeschlagen im Gemüsefach des Kühlschranks lagern.

Die Deutschen essen am liebsten Bleichspargel mit weißen Köpfen, der geerntet werden muss, bevor er durch die Erdoberfläche bricht.

Sobald er in Kontakt mit Sonnenlicht kommt, verfärben sich die Köpfe bläulich, violett oder grün. So lieben ihn unsere Nachbarn in Frankreich, er schmeckt eventuell etwas herber, richtet sich allerdings auch nach Klima und Boden, dem Terrain, wie Sie es vom Wein kennen. Die bestmögliche Größe von Gemüsespargel liegt bei 16-20mm Durchmesser, Handelsklasse 1+.

Zur Vorbereitung schälen Sie den Spargel gründlich von unterhalb des Kopfes bis zu den Enden, dazu empfiehlt sich ein (verstellbarer) Sparschäler oder ein spezieller

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Spargelschäler. Die Profis nehmen die Köpfchen zwischen Daumen und Fingerspitzen und legen die Enden auf den Unterarm (Achtung Rolex ablegen) und drehen beim Schälen die Spargelstangen. Dann bitte die geschälten Stangen in Portionsgröße zusammenbinden, damit ein einheitlicher Gar-Punkt erreicht wird, und die Enden abschneiden, um eine gleiche Länge zu erhalten.

Uhren und Schmuck sollten Sie tatsächlich beim Schälen ablegen, Golf-Cuisine 2/2015

da die Asparagin-Säure Schäden verursachen könnte. Dafür sprechen natürlich grundsätzlich beim Kochen auch hygienische Gründe.

Das Kochwasser aufsetzen, eine Prise Salz, eine Prise Zucker, etwas Butter und einige Spritzer Zitronensaft hineingeben und die Spargelbündchen in kochendes Wasser legen. Etwa 12 Minuten bissfest garen.

Es empfiehlt sich, den Spargel in einem hohen Topf stehend zu garen, dann bleiben auch die zarten Köpfe

Friedrich Gabel

kennt sich in der Küche aus. Er unterrichtet am Berufskolleg Königstraße in Gelsenkirchen angehende Köche und Restaurantfachkräfte. Darüber hinaus ist er Mitglied im Verband der Köche und der Gastronomischen Akademie Deutschland.

NUR ZUR SPARGELZEIT Asperagus officinalis, so der wissenschaftliche Name des Gemüsespargels, stammt aus Mittel- und Südeuropa, die Heimat vermutet man am Mittelmeer. Er liebt sandige Böden und hat in Deutschland diverse klassische Anbauregionen wie Schwetzingen, Rheinpfalz, Altmark und Teile der Lüneburger Heide. In Nordrhein-Westfalen sind Walbeck, das Münsterland und die Senne bei Paderborn zu nennen, allerdings gibt es auch in unserer Region südliches Westfalen Spargelbauern mit hervorragenden Qualitäten. Deutschland ist in Europa das größte Erzeugerland, weltweit sind es China und Peru, gefolgt von Deutschland auf Platz drei.

Meine Empfehlung ist eindeutig: Kaufen Sie regionale und frische Produkte und variieren Sie auch mal den Erzeuger, um Unterschiede zu schmecken. Und bitte nur zur Spargelzeit, denn Weihnachten können Sie Gans und Rotkohl verzehren und sich riesig auf die Geschenke und den Spargel im Mai freuen.

knackig. Die Schalen und Enden anschließend im Spargelsud abkochen, um einen gehaltvollen Spargelfond zu bekommen. Die Enden eignen sich als Einlage in die Suppe, die holzigen Teile bitte entfernen.

Klassische Beilagen zum Spargel sind natürlich Neue Kartoffeln und zerlassene Butter. Alternativ und super lecker ist auch die Sauce Hollandaise, erst recht wenn Sie diese noch mit etwas ungesüßter Schlagsahne verfeinern, die so

genannte Schaumsauce oder Sauce Mousseline.

Diverse Schinkensorten, roh oder gekocht je nach Ihrem individuellen Geschmack, ein Kalbsrückensteak oder eine Seezunge Müllerin aus dem Nordatlantik vollenden den Spargeltraum.

gewürzt und meliert gebraten wird.

Und nicht vergessen! Die Spargelsaison endet am 24. Juni, dem Johannistag, damit die Pflanze genügend Zeit hat, durchzuwachsen und einen grünen Busch, das „Spargelkraut“, zu bilden, dies ist wichtig für Floristen und die Photosynthese.

Ach ja Müllerin, sie ist die Frau des Müllers und der mahlt Mehl, das heißt die Garnitur Müllerin bezeichnet ein Gericht, bei dem der Hauptbestandteil, also hier die Seezunge,

So sammelt die Pflanze Kraft und Energie, um im nächsten Jahr wieder auszutreiben und es bleibt für die Genießer genügend Zeit der Vorfreude.

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CUISINE

Silvaner oder Weißburgunder sollten sie demnächst ihre freunde zu einem spargelessen einladen, ergibt sich die frage: welcher Wein wird kredenzt?

Zur Erleichterung der Auswahl bieten die Winzer und Weinhändler zur Spargelzeit Spargelweine an, die Sie aber erst probieren, oder beim Winzer Ihres Vertrauens bestellen sollten. Ein Selbstläufer ist der Silvaner aus Franken, auf Muschelkalk gewachsen mit milder Säure, seidi-

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ger Eleganz und dem Geschmack nach Apfel und Birne und Anklängen von „Frühlingsblüten“.

Ideal eignet sich der Weißburgunder mit zartem Bukett, trocken im Edelstahl ausgebaut, er darf gerne Jahrgang 2012 sein. Aus Rheinhessen kenne ich einige feine Tröpfchen, wie allgemein die Burgunderrebsorten wie Grauburgunder und Chardonnay den Spargel kompetent begleiten. Probieren Sie unbedingt mal einen feinherben Rivaner mit Golf-Cuisine 2/2015

moderatem Alkoholgehalt und feiner Säure von der Ahr oder Nahe.

Achtung, schnell zugreifen, die guten Qualitäten sind schnell vergriffen. Es ist auch nicht vermessen, in diesem Zusammenhang auch einmal auf einen Champagne blanc de blanc, also nur aus der Chardonnay-Traube, zu verweisen, ein königlicher Schaumwein zum königlichen Gemüse, die Seezunge freut sich dabei auch auf die feine Perlage und die große Raffinesse.

REGION

Golf-Splitter Studenten-Vorteil am Möhnesee möhnesee. Von wegen, Golf ist nur etwas für ältere und reiche Leute.

Beim Golfclub Möhnesee golfen Studenten der Fachhochschule Südwestfalen (www.4.fh-swf.de) besonders günstig. Interessierte Studierende können dort für eine Jahresspielgebühr in Höhe von 300 Euro vollspielberechtigtes Mitglied werden. An die Studenten der FH Südwestfalen richtet sich auch ein zweiteiliges Seminar, das der Campus Soest in Zusammenarbeit mit dem GC Möhnesee veranstaltet.

In dem Kurs „Wie man auf dem Golfplatz Geschäfte macht … Eine praktische Einführung in Golf und Business“ geht es zunächst beispielweise um Themen für Bewerbungsgespräche, anschließend führt der Head-Pro des GC Möhnesee, Martin Spiekerhoff, die Teilnehmer in das praktische Golfspiel ein.

Neue Pächter im Faldo‘s

Lumturije Fejzaj führt das Restaurant mit Bruder Albert.

Kierspe: Aus Fünf mach Sechs kierspe. Der Regionalverbund GolfHochFünf um den Golfclub Varmert hat Verstärkung bekommen und heißt ab Juli 2015 GolfHochSechs. Durch die Vereinbarung haben die Mitglieder der Golfclubs Dreibäumen (Hückeswagen), Grevenmühle (Ratingen), Kuhlendahl (Velbert), Schwarze Heide (Bottrop), Golfpark Renne (Willich) und Varmert die Möglich-

keit, alle sechs Plätze zu nutzen, ohne zusätzliches Greenfee zahlen zu müssen.

Ziel soll es sein, den Mitgliedern durch das Spiel der verschiedenen Courses mehr Abwechslung und neue interessante Eindrücke zu bieten. Gefördert werden soll außerdem die Begegnung und Kommunikation mit Menschen außerhalb des gewohnten Clublebens.

Freuen sich auf neue Gäste in der Varmert: die beiden Angler vom Teich.

Golfer leben länger westfalen. Burnout-Killer, Lebenselixier, Jungbrunnen – dem Golfsport wird viel Gutes nachgesagt.

Unbestritten ist Golfen weit mehr als ein unterbrochener Spaziergang: „Golfspielen gilt als gutes und moderates Herz-Kreislauftraining für Menschen jeden Alters“, so Golf-Physiotherapeutin Anja Rietmann. Kardiologe und Sport-

möhnesee. Alter Name, neue Pächter: Lumturije Fejzaj und ihr Bruder Albert haben das Restaurant Faldo’s am Golfclub Möhnesee übernommen. Geöffnet hat das Lokal, das seine Tore auch für Nicht-Golfer öffnet, dienstags bis sonntags von 10 bis 10. Die neuen Pächter folgen auf Christian Reinke, der das Faldo’s im Herbst nach sechs Jahren verlassen hatte, um in Soest sein „Caféhaus 1825“ zu eröffnen.

mediziner Prof. Dr. Herbert Löllgen verweist zudem auf die lebensverlängernde Wirkung des Golfens: „Bemerkenswert ist eine große Studie aus Schweden, wonach regelmäßig Golf Spielende eine längere Lebenserwartung haben als Nicht-Sportler!“ Wer im Alter regelmäßig golfe, lebe im Durchschnitt fünf Jahre länger, so das überraschende Ergebnis.

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PIKTOGRAMME

Von L端denscheid in die weite Welt

Piktogramme und Fotos: Erco

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DESIGN

Maack und Aicher

Von Volker Lübke Da geht’s lang. Ein Flugzeug mit der Nase nach oben weist uns den Weg zum Abflug. Wie ein Pfeil. Die Arbeiten des Ulmer Designers Otl Aicher sind wegweisend – in jeder Hinsicht. Wie selbstverständlich bewegt sich der Flieger in Leserichtung – von links nach rechts. Das Ziel wird gleich mitverstanden. Weil es eben ein Flieger ist, der uns den Weg weist. Selbstverständlich? Sagen Sie… Erst seit den Olympischen Spielen in München 1972 wissen wir, dass ein Strichmännchen mit Kugel am Bein ein Fußballer ist. Das Olympia-Design von München ’72 ist das Meisterstück des Mannes, der unsere Sehgewohnheiten revolutioniert hat.

1974 traf Otl Aicher (rechts im Bild) den Geschäftsführer des Leuchtenherstellers Erco, Klaus Jürgen Maack (links).

Diese Begegnung legte den Grundstein dafür, dass der Abflug für die Aicher-Piktogramme in alle Welt bis heute in Lüdenscheid erfolgt.

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DESIGN

Aichers Piktogramme werden auch ohne lokale Sprach- und Kulturkenntnisse sofort richtig gedeutet. Internationale Gäste finden sich – wie hier in der Stuttgarter Messe – problemlos zurecht.

Maximale Reduktion auf das Wesentliche

A

rme und Beine in einheitlicher Strichstärke.

Die Figuren, ob Männlein oder Weiblein, immer gleich groß. Die maximale Reduktion auf das Wesentliche lässt den Betrachter ohne Umschweife erkennen, worum es geht. Umgesetzt in einer standardisierten Schreibweise sind die Piktogramme von jedermann lesbar. Sie funktionieren als Schlüssel zur Verständigung in einer globalisierten Welt. Die Macht der einfachen Bilder überwindet jede Sprachbarriere. Aicher hat unsere Sehgewohnheiten revolutioniert, heißt es immer wieder aus berufenem Munde. Dabei hat der Kalligraph dieser universellen Sprache doch nur dasselbe getan wie jene vernunftbegabten Wesen, die zeichnender Weise die Grundbausteine unserer Schriftsprache geformt haben. Die Keilschrift der Sumerer (3400 v.Chr.), die Ursprünge der chinesischen Schriftzeichen vor mehr als 3000 Jahren, die Hieroglyphen der alten Ägypter – sie alle bestehen im Grunde aus Piktogrammen, jenen Elementen der visuellen Kommunikation, die keiner weiteren Erklärung bedürfen.

Seine Biografin, die Kunsthistorikerin Eva Moser, beschreibt Otl Aicher als feierfreudigen Ordnungsfanatiker. Top-Voraussetzungen für einen, der einer Golf-Cuisine 2/2015

internationalen Menschenmenge den Weg durch den Dschungel des Weltsportfestes Olympische Spiele weisen soll. Kritiker verspotteten seine stets quadratischen Hinweisbuttons als „Minimalschrift für Analphabeten des hektischen Zeitalters“. Doch genau diese Beschränkung macht die Piktogramme so universal – weltweit verstehbar.

Diskret, klar unmissverständlich Hier ein Strichmännchen, dort sein Zwilling mit einem Dreieck als Bauch. Diskret, klar und unmissverständlich weisen uns die beiden den Weg zur Toilette. Ob Piktogramm, Teekanne oder Möbelstück – ein Entwurf muss „technisch funktionieren, formal ansprechen, sich im Gebrauch bewähren und seine Funktion und Bedeutung sollen ablesbar sein“, hat Otl Aicher die Aufgaben eines Designers einmal zusammengefasst. Und er war streitbar: „Design besteht darin, Produkte ihrem Sachverhalt entsprechend auszubilden“ – Kunst sei dafür untauglich, schreibt er 1991 in „Die Welt als Entwurf“, einem seiner zahlreichen Veröffentlichungen: „Sie stört nur.“ >>

Erco besitzt die Rechte an Aichers Strichmännchen >> Das System, das Otl Aicher seinen Strichmännchen zugrunde legte, das Gestaltungsprinzip, dem sie alle folgen, ist warenrechtlich geschützt. Bereits 1953, im Gründungsjahr der Ulmer Hochschule, sicherte sich Aicher das auf einem Raster basierende Zeichensystem. Ein Jahr später zog der Spielwarenhersteller Lego mit sehr ähnlichen Patentrechten nach.

Auch die bunten dänischen Bausteine folgen immer denselben genormten Maßeinheiten.

Die Rechte an den Aicher-Piktogrammen liegen heute nicht etwa bei den Erben des 1991 verunglückten Erfinders, sondern beim Lüdenscheider Leuchtenhersteller Erco.

Gerade hatte sich mit dem Bau der Autobahn 45 für das beschauliche Lüdenscheid das Tor zur Welt geöffnet, traf der damalige Erco-Geschäftsführer, Klaus Jürgen Maack, den Ulmer Otl Aicher. Zunächst nur, um über die Lizensierung des Piktrogrammsystems für eine Serie von Hinweisleuchten zu verhandeln, weiß Firmensprecherin Nina Reetzke. Doch aus einer 1974 anfangs eher nebenbei geführten Diskussion sollten weitere Projekte entstehen: Ein neues Logo,

Drucksachen, eine Firmenbroschüre, Kataloge, aus denen sich das Erco-Erscheinungsbild formte.

Nicht erst mit der Zusammenarbeit mit dem Leuchtenhersteller, sondern bereits in den 1950er und 60er Jahren mit Arbeiten für Braun und Lufthansa war Otl Aicher mitverantwortlich für die schöne neue Unternehmenswelt, die heute mit dem Schlagwort Corporate Design belegt ist und ganze Heerscharen von Designern weltweit beschäftigt. „Der intensive Austausch zwischen Maack und Aicher prägte eine Haltung in Gestaltungsfragen, die alle Bereiche des Unternehmens umfasst“, erklärt Erco-Mediengestalterin Simone Heinze. Kommunikationsmedien, Produkte, Messeauftritte und Firmenarchitektur wurden Bestandteil und Ausdruck der Corporate Identity und der Unternehmenskultur. „Die Denkweise von Aicher beeinflusst Erco auch heute noch“, so Heinze. Gemeint ist die Reduktion auf das Wesentliche und der Fokus auf den Menschen. „Er hatte bei seiner Arbeit stets gesellschaftliche Bezüge und technische Innovationen im Blick.“ „Graphik sollte zur sozialen Kommunikation werden, Produktgestaltung die Humanisierung des Alltags befördern“, fasste Aicher die gesellschaftspolitische Ausrichtung der Ulmer Schule für Gestaltung einmal zusammen.

Früh widmete er sich philosophischen Studien, heiratete Inge Aicher-Scholl, die ältere Schwester der NS-Widerstandskämpfer Sophie und Hans Scholl.

Folgerichtig waren es von Anfang an eher philosophische und politische als technische Fragen, die das gestalterische Schaffen jenes Mannes lenkten, ohne dessen Arbeit das moderne Grafik-Design nicht denkbar wäre.

Auf Textilien, Accessoires und Fanartikeln der Sport-und Freizeitbranche dienen Aicher Piktogramme als prägnanter Blickfang.

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DESIGN

Diese Icons versteht jeder sofort so innovativ und erfolgreich das unternehmen unter dem preisgekrönten leitgedanken „licht statt leuchten“ hightech-produkte entwickelt und weltberühmte architektur in allen kontinenten eindrucksvoll in szene setzt, so konsequent hält erco an den gestaltungsgrundsätzen von otl aicher fest.

Wöchentlich treffen die Anfragen zur Nutzung und Lizensierung der Piktogramme ein, so Unternehmenssprecherin Nina Reetzke. Die Erco-Grafiker entwickeln – meist im Kundenauftrag – immer neue. „Wir orientieren uns dabei an dem von Otl Aicher entwickelten Raster“, erklärt Mediengestalterin Simone Heinze.

Aichers Meisterstücke, die Münchner Sportpiktogramme, sind bis heute die Blaupause für Piktogramme in allen Lebensbereichen.

Die Figur mit dem Eisen hinterm Kopf war damals noch nicht dabei. Golf ist erst in Rio de Janeiro im kommenden Jahr wieder olympisch. Auch

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die Symbole für die Sommerspiele 2016 basieren auf diesen Vorlagen.

Was ähnlich anmutet, muss aber noch nicht dem gleichen System gehorchen. Die Rio-Piktogramme, wie alle anderen nach 1972, orientieren sich lediglich an den Prototypen von Otl Aicher. Dennoch: Die Münchener Symbolschrift hat die bis dahin üblichen Konzepte internationaler Verständigung durch den Systemgedanken deutlich vereinfacht, die westlich verkopften Sehgewohnheiten buchstäblich auf neue Beine gestellt.

Sie begegnen uns am Flughafen und auf Großveranstaltungen, sind Bestandteil von Orientierungssystemen jeglicher Art. „Sie erleichtern internationale Verständigung und passen somit perfekt zu unserer modernen, global denkenden Welt“, heißt es in einem Erco-Prospekt. Da wundert es nicht, dass mehr als 40 Jahre nach Vorstellung des Visualisierungssystems der Münchener Spiele selbst Smartphone-Apps der Grundidee Otl Aichers folgen.

GOLF

INFO

dynamik durch versatz •

Ein Quadrat, bestehend aus 400 Einzelquadraten.

Jedes davon diagonal geteilt – im steten Wechsel. In diesem Raster aus orthogonalen und diagonalen Gitternetzlinien sind alle Figuren platziert.

•

Die Elemente werden an den Linien ausgerichtet, so dass sie möglichst in einem Winkel von 45° oder 90° zueinander stehen.

•

Arme und Beine weisen einheitliche Strichstärken auf.

•

Um den so streng geometrisierten Figuren dennoch sportliche Dynamik zu verleihen, ist beispielsweise der Kopf des Kickers leicht nach links gerückt, der Rumpf des Golfers leicht nach rechts verschoben.

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CUISINE

AUSSERGEWÖHNLICH.

ENGAGIERT!

WERDEN SIE »GLOBAL 200 PROTECTOR« UND BEWAHREN SIE DIE ARTENVIELFALT UNSERER ERDE. Die bunte Vielfalt der Tiere und Pflanzen ist beeindruckend. Von den Regenwäldern Afrikas über die Arktis bis zu unserem Wattenmeer – die „Global 200 Regionen“ bergen die biologisch wertvollsten Lebensräume der Erde. Helfen Sie uns mit Ihrer großzügigen Spende, sie zu erhalten und für die nächsten Generationen zu bewahren!

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JETZT SCHÜTZEN: WWF.DE/PROTECTOR

JETZT PROTECTOR WERDEN UNTER: WWF.DE/PROTECTOR Golf-Cuisine 2/2015

GOLF

9 18 hin

Loch und keiner weiß warum

gespielt werden in der regel 18 loch. aber warum eigentlich? wer hat denn genau diese zahl an löchern festgelegt? oder ist die lochzahl nur einem zufall geschuldet? golf-cuisine hat sich mal schlau gemacht und stieß, wie könnte es anders sein, auf den mutmaßlich ältesten noch betriebenen golfplatz der welt, den wunderbaren old course von st. andrews in schottland. der hatte eigentlich nur 9 loch. die ersten golfer gingen dort zunächst nicht auf eine runde, sondern eigentlich nur auf eine strecke. sie spielten vom clubhaus startend die neun bahnen entlang der küste. an loch 9 verstauten sie ihre schläger im golfsack und machten sich zu fuß und zunehmend gelangweilt wieder auf den weg zurück in die alte universitätsstadt. es dauerte einige zeit, bis einer von ihnen einfach die riesigen grüns auf dem heimweg erneut benutzte. die langeweile war verflogen und der standard für die 18-loch-runde gesetzt. apropos st. andrews: 1797 ging es dem stadtrat alles andere als gut. er war schlicht bankrott. und was machte dieser offensichtlich nicht golfaffine stadtverantwortliche? sie ahnen es: er verkaufte das gesamte gelände an ansässige kaufleute, die ab 1799 auf dem heiligen rasen kaninchen züchteten. nur gut, dass grundbesitzer james cheape 1821 das areal erwarb und es für den golfsport rettete. ihm sei auch von dieser stelle aus 18-fach gedankt!

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zurück

GOLF

Viele junge Golftalente bleiben leider noch immer unentdeckt, weil ihnen der Zugang zu den Clubs fehlt.

Auf der Jagd nach Birdies jedes birdie kostet mindestens einen euro. und jeder euro zählt. denn die initiative „birdies für bildung“ hat sich zum ziel gesetzt, kindern und jugendlichen mit und für ihren sport zu helfen. ins leben gerufen wurde der verein vor zwei jahren von christoph günther und marcel haremza.

D

ie beiden sind selbst Playing Pros und wissen, „dass es unzählige Talente gibt, die den Sport jedoch gar nicht erst für sich entdecken können, weil ihnen der Zugang und der Kontakt zu Golfeinrichtungen fehlt“.

ein euro oder mehr Der Verein Birdies für Bildung will deshalb zwischen Golfplätzen und Schulen vermitteln, aber Jungen und Mädchen auch ganz gezielt fördern und finanziell unterstützen. Mit

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Was dem Anfänger womöglich lediglich ein Ansporn ist, ist dem anderen eine Herzensangelegenheit. Namhafte deutsche Golfprofis wie Bernd Ritthammer, Florian Fritsch, der Düsseldorfer Joachim Wittmann, PGA NRW Meister 2010 Benjamin Wuttke und Ann-Kathrin Linder, Spielerin der European Ladies Tour, sind bereits Birdie-Jäger. Christoph Günther und Marcel Haremza zahlen selbstverständlich auch, wenn ihnen ein Schlag unter Par gelingt. Ehrensache.

Spendengeldern sollen außerdem bundesweit Projekte gesponsert werden, die sozial benachteiligten Kindern bei ihrer Aus- und Weiterbildung helfen.

Die Idee dahinter ist eigentlich ganz einfach: Profi-Golfspieler und Amateure lassen sich im Internet unter www.birdies-fuer-bildung.de als Birdie-Jäger registrieren und spenden für jedes gespielte Birdie mindestens einen Euro – oder gern auch mehr.

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favoriten wählen Es gibt aber auch Birdie-Buddys.

Denn nicht nur Golfspieler sind eingeladen, die gute Sache zu unterstützen, auch Unternehmer oder Einzelpersonen können sich bei Birdies für Bildung engagieren – und ihren persönlichen Favoriten unterstützen. Will heißen: Hier zahlt der Sponsor, wenn dem Profi-Golfer ein Birdie gelingt. >>

Vitamin B durchaus erwünscht Am Beginn der Initiative stand übrigens die eigene Erfahrung von Günther und Haremza und ihr langer Weg vom Amateur zum Playing Pro. „Wir brauchen ein Forum, das für Nachwuchsspieler in Deutschland sorgt“, dachte sich Christoph Günther damals, „und das auch uns als Profis eine Plattform bietet, der Gesellschaft etwas zurückzugeben“.

Dabei geht es nicht ausschließlich darum, jungen Leuten den Weg zum Profi-Golfer zu ebnen. Hinter der Idee steckt auch, Jugendlichen den Blick für andere Berufe im Golfsport zu öffnen. Auch Vitamin B ist durchaus erwünscht. Denn „vielleicht ergeben sich über die Intiative Kontakte zu Clubmitgliedern, die den Jugendlichen einen Ausbildungsplatz in einem ganz anderen Bereich

Christoph Günther und Marcel Haremza haben die Initiative ins Leben gerufen.

vermitteln können“, so Günther.

Obwohl die Initiatoren des sozialen Golf-Projekts noch hauptsächlich in Bayern aktiv sind und auch dort ihre ersten Projekte unterstützt haben, ist der erste offizielle Birdies-für-Bildung-Stützpunkt die Golfanlage in Düsseldorf-Grafenberg. Im Wasserschloss Wülmersen in der Nähe von Kassel finanzierten die „Birdies“ im vergangenen Jahr zudem ein einwöchiges Erlebnis-Biwak für 60 Jugendliche mit besonders belasteten Lebenserfahrungen. Ziel: Den

jungen Menschen in freier Natur ein Wir-Gefühl zu vermitteln, inklusive Abenteuer, Herausforderungen, Lagerfeuerromantik ... und ein Tag auf dem Golfplatz.

Festgelegt ist die Initiative bei der Förderung von Projekten übrigens nicht. Weder räumlich, noch inhaltlich. Im Gegenteil. „Wir sind froh, wenn wir auf Möglichkeiten der Förderung aufmerksam gemacht werden und hoffen auf spannende Projekte“, so der erste Vorsitzende des Vereins, Christoph Günther.

Die vielseitige Golfanlage mit Golfakademie am Sorpesee Golf am Haus Amecke bietet Golfern jeder Spielstärke Golfspaß und abwechslungsreiche Herausforderungen.

Hier finden Anfänger Freizeit-Golfer ebenso ihre Heimat wie erfahrene und sportlich ambitionierte Spieler.

Der 9-Loch-Platz mit maximal knapp 4300 Metern bei Par 64 fordert auch das Können wirklich guter und erfahrener Golfer Das Trainingsareal Driving Range mit 6 überdachten Abschlagplätzen und rund 40 weiteren Abschlägen, Übungsbunker, Putting-Greens, eine leistungsstarke Flutlichtanlage und eine Trainingshütte für effektiven Golfunterricht Der 6-Loch-Platz ist für den sportlich orientierten Golfer wie auch für Anfänger, Einsteiger und Freizeitgolfer interessant In der Saison bieten wir Golf-Interessierten jeden Alters Probe-Golfen mit Golftrainer und eine erste Golf-Runde auf dem 6-Loch-Platz für nur € 35,00 inkl. Greencard

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 02393-170666 · www.GolfHausAmecke.de · info@golfhausamecke.de

Text und Fotos anja luckaS

im oktober macht malte janssen seine abschlussprüfung zum fully qualified pga golfprofessional. dann, so hat der 22-jährige kölner einmal ausgerechnet, stehen ihm 74 berufe offen. denn golflehrer sind heute längst nicht mehr nur golflehrer. sie können in vielen bereichen arbeiten: als clubmanager oder auch als greenkeeper, es gibt aber auch jobs in der industrie oder im bereich physiotherapie.

60 junge menschen beginnen deshalb bundesweit jährlich eine ausbildung zum pga professional.

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GOLF

Beruf mit Zukunft

I

n der Schule war Malte Janssen immer „der Golfer“, wurde von seinen Mitschülern ein wenig belächelt. Nun könnte es sein, dass der 22-Jährige seine einstigen Klassenkameraden bald selbst unterrichtet – auf der Driving Range der Öffentlichen Kölner Golfsportanlage in Roggendorf. Seit zwei Jahren geht Malte hier bei Andrew Clark „in die Lehre“. Dass er seine Abschlussprüfung zum PGA Professional bestehen wird, dessen ist sich sein Ausbilder ganz sicher. Und auch Malte hat seine Berufswahl nicht bereut. Im Gegenteil: „Das war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Ich gehe an mehr als 99 von 100 Tagen gut gelaunt zur Arbeit“, sagt er.

Clark, der seit 1995 die Kölner Golfanlage betreibt und Ende der 1980er Jahre maßgeblich am Aufbau des 18-Loch-Platzes des GC Gelstern Lüdenscheid-Schalksmühle beteiligt war, brauchte nicht lange, um Malte Janssen damals zu überreden, bei ihm eine Ausbildung zu machen. Zumal er dessen Vater einige Jahre zuvor schon zu einem QuereinGolf-Cuisine 2/2015

stieg als Golflehrer verholfen hatte. Und auch Malte spielte schon als Jugendlicher gern und vor allem gut Golf. Als er noch in seinem Abitur-Jahr 2012 mit dem PreCourse seiner Ausbildung begann, hatte der hochgewachsene junge Mann Handicap 4. Heute hat er keins mehr. Pro heißt eben Professional, auch in der Ausbildung.

Umso schwieriger wird es für Auszubildende, die mit einem verhältnismäßig hohen Handicap in den Beruf starten. HcP -18,4 hat die PGA of Germany als Einstiegshürde festgelegt. „Diese Spieler müssen schnell schwimmen lernen“, sagt Andrew Clark etwas scherzhaft und fügt hinzu: „Es gibt keinen Pro, der nicht wirklich gut Golf spielen kann und der nur in der Theorie ein Ass ist.“ Geht auch gar nicht anders. Mindestens fünf Turniere pro Jahr sind auch für PGA-Azubis Pflicht. Und auch beim sogenannten Playing Abilitie Test, also sozusagen der praktischen Prüfung während des zweiten Ausbildungsabschnitts, muss Malte Handicap 6 oder 7 bestätigen. >>

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GOLF

Wer sich vor der Runde nicht dehnt und streckt, ist selber schuld.

MASTERSTUDIENGANG

vom 18. grün direkt in den hörsaal Auch ausgebildete PGA Pros lernen immer noch dazu. Seit dem Wintersemester 2014/15 können Sie das sogar an der Uni tun. In Zusammenarbeit mit der PGA of Germany bietet die Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS) den Weiterbildungsstudiengang „Master of Science Research and Instruction in Golf“ an, der die Lücke zwischen dem Golfsport und der Sportwissenschaft schließen soll.

Der auf sechs Semester angelegte Studiengang richtet sich ausschließlich an Interessenten, die bereits eine intensive Vorbildung im Bereich Golf nachweisen können, also insbesondere an Professionals, die sich berufsbegleitend weiterbilden wollen. Die ersten 15 Teilnehmer haben im Herbst vergangenen Jahres ihr Studium aufgenommen.

Zusätzlich zu klassischen Themen wie Technikanalyse im Golf, Trainingssteuerung, Psychologie und Biomechanik umfasst der Studiengang auch praktische Projekte und Forschungsaufgaben, mit denen „erstmals eine akademische Qualifizierung speziell für den Golfsport geschaffen wird“, so Ines Halmburger, Geschäftsführerin der Aus- und Fortbildungs GmbH der PGA of Germany.

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Clark kennt die Stärken seines Schülers ...

Golfclubs brauchen Allrounder

praxis ist bei der ausbildung von golflehrern natürlich wichtig. für andrew clark steht aber etwas ganz anderes im mittelpunkt. was der gebürtige engländer seinen auszubildenden mitgeben will? „die jungen leute sollen selbstständig denken können, wenn sie raus in die berufswelt und sich entscheiden müssen.“

C

lark bildet seine Leute deshalb zu Allroundern aus, wie sie die Golfclubs heute brauchen. Denn „Auszubildende sind keine billigen Arbeitskräfte, die 40 Stunden in der Woche im Pro Shop sitzen“, sagt er. Deshalb stehen nicht nur in den Theorie-Seminaren Themen wie Greenkeeping, Materialkunde, Sportpädagogik, Bewegungslehre und Betriebswirtschaft auf dem Stundenplan. Auch im wahren Leben musste Malte im vergangenen Jahr regelmäßig besonders früh raus und mit den Greenkeepern die Runde machen. „Das waren eigentlich die schönsten Tage“, schwärmt der 22-Jährige noch heute. „Auf der Anlage zu sein, die man schon so lange kennt, aber man ist ganz für sich allein.“ Das hat den jungen Mann beeindruckt. Und gelernt hat Golf-Cuisine 2/2015

er, wie viel Arbeit so eine Anlage tatsächlich macht. Seither geht Malte mit anderen Augen über den Platz.

Zurzeit betreut der angehende PGA Professional allein die Werkstatt, muss den Betrieb dort eigenverantwortlich planen und obendrein sich selbst organisieren. Denn natürlich gibt Malte Janssen auch Unterricht.

Seine ersten Schüler waren Kinder.

Und Einsteiger. „Da bekommt man schnell ein Feedback“, sagt Clark mit einem Augenzwinkern. „Die können ja noch nichts…“ Erst im dritten Ausbildungsjahr steht dann Einzelunterricht an. Seine ersten Stammschüler hat Malte aber schon. Und deshalb will er nach seiner Prüfung auch erst einmal weiter als Golflehrer arbeiten, um sich dann irgendwann zu entscheiden, in welche Richtung es geht. 74 Berufe stehen ihm ja, wie gesagt, offen. >>

... Malte Janssen die seines Trainers offensichtlich ebenfalls.

THEORIE UND PRAXIS

in drei jahren zum pga pro PreCourse Um die Ausbildung überhaupt beginnen zu können, muss der Anwärter an einem sogenannten PGA PreCourse teilnehmen. Zu den Unterrichtsinhalten gehören die Golfregeln ebenso wie Materialkunde, Schwungtechniken und Grundlagen der Sportpädagogik. Der Bewerber muss eine Stammvorgabe von mindestens -18,4 haben. Abgeschlossen wird der PreCourse mit der Prüfung zum C-Trainer Breitensport.

Modulausbildung I Dem PreCourse folgt (in der Regel ab 1. Februar) die neunmonatige Modulausbildung I. Voraussetzungen sind eine gültige C-Lizenz, ein bestandener Eingangstest und eine Stammvorgabe von mindestens -12,4.

Abschluss der Modulausbildung I ist die Assistentenprüfung.

Modulausbildung II Am Ende der zweijährigen Modulausbildung II steht die Prüfung zum Fully Qualified PGA Professional. Wie schon in der Modulausbildung I wechseln sich auch hier überbetriebliche Ausbildungsteile (Seminare) mit der praktischen Ausbildung in einem Golfclub ab.

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schön aufwärmen

Ein kurzes Aufwärmprogramm vor der Runde oder auch dem Training ist für Malte Janssen Pflicht.

„wer sich vor der runde nicht aufwärmt, ist selber schuld, wenn er anschließend rückenprobleme hat.“ malte janssen hat mit solchen spielern wenig mitleid. bei seinen schülern kennt er deshalb auch kein pardon. „bei mir wärmt sich ein schüler nur einmal nicht auf“, sagt der auszubildene der öffentlichen golfsportanlage köln. „sonst mach ich das beim nächsten mal mit ihm.“ gegen geld, versteht sich. und malte meint es ernst... er selbst macht vor dem spiel, egal ob 9 oder 18 loch, stets ein paar stretching-übungen, um die muskeln speziell im rücken und in den schultern zu dehnen. neu für sich entdeckt hat er das trainingsprogramm des titleist performance institutes, das weltweit auch lerhgänge anbietet.

ganz bescheiden

Ein paar wenige kurze Übungen reichen schon, um die Muskeln in Rücken, Beinen und Schultern zu dehnen.

golf und geld - da denkt vermutlich jeder sofort an die profis und siegprämien in millionenhöhe. vergessen sie‘s. wer eine ausbildung zum fully qualified pga professional beginnt, sollte nicht unbedingt gleich reichtümer erwarten. so ist das gehalt für einen azubi zwar nicht tariflich festgelegt, die pga of germany empfiehlt jedoch für das erste ausbildungsjahr (modulausbildung i) ein monatliches bruttogehalt in höhe von 580 euro, für das zweite jahr (modulausbildung ii) dann 630 euro, und im abschließenden ausbildungsjahr schließlich 680 euro. „klar, für eine eigene wohnung reicht das nicht“, sagt malte janssen, „aber das ist doch in beinahe jeder ausbildung so.“ deshalb übernimmt auch sein ausbilder andrew clark, wie wohl in den meisten clubs, sämtliche kosten für seminare und prüfungegbühren.

im zweiten anlauf die ausbildung zum golflehrer muss natürlich nicht direkt nach der schule beginnen. seit die pga ihre ausbildungsstruktur 2012 reformiert hat, gibt es auch gute möglichkeiten für quereinsteiger. aufgrund der modularen strukturen der ausbildung können interessierte, die bereits eine staatlich anerkannte ausbildung oder ein studium hinter sich haben, sowohl klassisch als auch berufsbegleitend in die ausbildung einsteigen. wer sich für eine solche zweitausbildung entscheidet, muss neben den obligatorischen seminaren ein 30-tägiges praktikum oder zwei fünftägige tutorenseminare absolvieren. und: er trägt sämtliche kosten selbst.

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GOLF

Täglich muss der PGA-Azubi genau notieren, was er getan und, ebenso wichtig, was er gelernt hat.

Auf dem Stundenplan

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on wegen immer draußen, an der frischen Luft, sein Hobby zum Beruf machen. Wer irgendwann sein Geld mit Golf verdienen will, muss nicht nur an seinem Schwung arbeiten.

Ein Großteil der Ausbildung findet im Seminarraum und am Schreibtisch statt.

So steht bereits im PreCourse, der in der Regel im Sommer oder Herbst vor dem Start der eigentlichen Ausbildung beginnt, vor allem Theorie auf dem Stundenplan, um das Vorwissen der Bewerber zu verbessern. Golfregeln, Materialkunde, Grundschwungtechniken und Grundlagen der Sportpädagogik sind ebenso Bestandteil der jährlich drei Seminare wie auch der Umgang mit Konflikten und Kenntnisse über die motorische Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen.

Schwerpunkt der anschließenden Modulausbildung I ist die Vermittlung von Kompetenzen in den Fachbereichen Golfunterricht, Golftechnik und Sportwissenschaft.

Den Auszubildenden werden aber auch kaufmännische Grundlagen vermittelt sowie Aspekte der

Mitgliedergewinnung, Materialkunde und Bewegungslehre. In der zweijährigen Modulausbildung II werden sämtliche Unterrichtsinhalte dann intensiviert. Darüber hinaus werden betriebswirtschaftliche und rechtliche Grundlagen vermittelt, um die Auszubildenden auf eine mögliche Selbstständigkeit vorzubereiten.

Aber auch wenn Malte Janssen wie momentan die Schlägerwerkstatt organisiert oder Schüler unterrichtet, ist seine Arbeit damit noch nicht getan. Jeder Tag, so berichtet der 22-jährige Azubi, muss im Berichtsheft dokumentiert werden. Fein säuberlich. „Ich muss genau aufschreiben, was ich getan und vor allem was ich gelernt habe.“ Darauf legt die PGA großen Wert.

Malte zieht sich dafür meist in eine ruhige Ecke irgendwo in der Clubgastronomie zurück.

Irgendwo, wo ihn nicht gleich jeder Besucher sehen kann. Denn eines hat der junge Mann in den zwei Jahren auch gelernt: Wenn einen auf der Anlage erst einmal jeder kennt, „bist du auch jederzeit ansprechbar“. Auch bei den Hausaufgaben.

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AUSBLICK

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vorschau

golf in uniform

Sowohl die Damen- als auch die Herren der Bundeswehr golfen international erfolgreich.

puttende polizisten

Da bleibt das Martinshorn mal ungehört. Unsere Freunde und Helfer aus NRW auf dem Grün.

leicht muss es sein

Der Golfer achtet auf seine Linie. Und deshalb gibt es leichte Gerichte aus der Region.

solheim-cup bewegt

Das wichtigste Match steigt in diesem Jahr in St. Leon-Rot und bewegt nicht nur die Damen.

top-destinationen

Sonnen-Garantie und das Zimmer in Sichtweite zum Grün: So lässt es sich urlauben.

clubs bilanzieren

Die Saison steuert ihrer Hochzeit entgegen. GC fragt in den Clubs nach, wie es angelaufen ist.

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So sehen Sieger aus

Meliã Villaitana

UNSERE SIEGER

Von Bochum geht‘s nach Spanien Die Glücksfee hatte diesmal ein besonders feines Händchen und ermittelte folgende Gewinner der Golf-Cuisine Gewinnspiele: Den 1-wöchigen Aufenthalt für 2 Personen im Meliã-Hotel Villaitana an der Costa Blanca gewann Klaus Hofmann aus Bochum.

Großer Jubel auch im Sauerland. Über die Design-Anlage aus dem Hause sonoro freut sich Rainer Brandt aus Halver.

Fünffachen Spielespaß versprechen die kleinen Golfer von Pit Green.

Und nicht nur testen, sondern behalten dürfen diese kleinen Unterhalter: Hans-Willi Kuhl aus Breitscheid Horst Denker aus Gudensberg Dirk Helmes aus Wilnsdorf Brigitte Hölting aus Hagen Marcel Bylebyl aus Brilon Alle Gewinner sind bereits von Golf-Cuisine informiert worden.

Pit Green

sonoro-audio

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