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BIRGIT & BJÖRN


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Die Postkarte vom „Rocher de la Vierge“ diente überdimensional vergrößert als Gästebuch.
„A PICTURE POSTCARD FROM BIARRITZ“
An einem lauen Sommerabend vor einigen Jahren sitzt Birgit allein auf einer Parkbank in Biarritz. Die Bank steht auf dem berühmten Jungfrauenfelsen „Rocher de la Vierge“ und da Birgit mit ihrer Familie, aber ohne ihren Freund Björn im Urlaub ist, schreibt sie ihm spontan einen Liebesbrief. Auf einer Postkarte mit einem schwarzweißen Foto der kleinen Insel vor der südfranzösischen Stadt. Sie sendet sie ab und legt damit bereits an diesem Abend das Motto der späteren Hochzeit fest: „A picture postcard from Biarritz“.
Auf Birgits Biarritz-Urlaub mit Eltern, aber ohne Björn, folgten viele gemeinsame Urlaube dort. Das idyllische vorgelagerten Felsenriff wurde schnell zum gemeinsamen Lieblingsplatz des Paares. Und eines Tages wurde die weiße Madonnenstatue, die dem Felsen seinen Namen gab, Zeugin eines besonderen Moments: Denn Björn machte seiner Birgit hier einen Antrag – und die sagte freudestrahlend „Ja“. Zurück in Ostbevern, wo die beiden mit Sohn Karl wohnen, begannen sie mit den Hochzeitsplanungen. Die Location war schnell gefunden: das Kaseinwerk im Landhotel Beverland in Ostbevern. Das restaurierte, ehemalige Industriegebäude versprüht einen ganz eigenen Charme. „Wir kannten das Kaseinwerk und waren uns sofort einig“, lächelt Björn. „Und das angeschlossene Hotel mit seinen 62 Themenzimmern war einfach perfekt für viele unserer Hochzeitsgäste, die aus ganz Deutschland anreisen würden.“
Festlich eingedeckt: Das Kaseinwerk im Landhotel Beverland

KLASSISCH, ABER NICHT STEIF
Nachdem auch ein Termin gefunden war, konnte die Detailplanung beginnen. „Wir hatten schon ganz bestimmte Vorstellungen von unserem Tag“, so Björn. Klassisch sollte es werden, aber nicht steif. Und natürlich sollte Biarritz eine Rolle spielen – und ein ganz besonderer Song: „A Picture Postcard“ der Band The Promise Ring, der die beiden verbindet, seit sie sich kennengelernt haben. Motive von Biarritz gibt es zahlreich, auch auf „Picture Postcards“ – warum also nicht beides verbinden? Bei der Planung mit dem Team vom Kaseinwerk nahm der Hochzeitstag rasch Gestalt an. Viele kleine Details kamen schließlich zusammen: Eine Hortensie in Rosa, das Wahrzeichen von Biarritz, wurde zum Logo, das sich überall wiederfand – auf den Türanhängern der Hotelgäste genauso wie auf den kleinen Fähnchen, die auf dem Dessert drapiert wurden. Das Wasser kühlten sogar rosa Eiswürfel.
HOCHZEITSURKUNDE MIT SMILEY
Die standesamtliche Trauung am Mittag war der Auftakt zu einem wunderbaren, stimmungsvollen Tag. „Wir waren beide sehr angespannt, glaube ich“, sagt Birgit, „aber wir hatten eine tolle Standesbeamtin, die viel Persönliches hat mit einfließen lassen“. Und als Sohn Karl dann darauf bestand, die Hochzeitsurkunde zu unterschreiben und kurzerhand einen Smiley auf das Dokument malte, war für den ersten Lacher gesorgt und die Anspannung verflogen.
Vom Standesamt ging es mit dem hoteleigenen Oldtimer, einem weißen Heckflossen-Mercedes von 1963, zum Foto-Shooting auf Schloss Loburg, einem Wasserschloss in der Nähe von Ostbevern. „Auf der Fahrt im Oldtimer dorthin sind wir ein bisschen runtergekommen, und wir wussten, dass dieser Tag super wird“, sagt Björn. Währenddessen wurden die rund 140 Gäste im Innenhof des Landhotels empfangen. „Wir haben weitgehend auf Spiele verzichtet, auch am Abend. Unsere Gäste kamen von überall her und wir wollten, dass sie miteinander ins Gespräch kommen.“ Dazu trug nicht nur die baskische Sangria nach einem Rezept der Braut bei, sondern auch eine übergroße Postkarte von Biarritz, die als Gästebuch fungierte.
AUF DIE WESTFÄLISCHE ART
Am Abend öffneten sich die Türen des Kaseinswerks. Galant wurden die Gäste zu ihren Tischen geleitet: Auf denen standen Postkarten mit Motiven von Biarritz und auch im Vorraum hing ein großes Mobilé mit exakt den gleichen Motiven. „Diese tolle Deko, diese Details, habe ich zugegeben anfangs unterschätzt“, sagt Björn, „aber die Gäste haben die Idee dahinter sofort erkannt und fanden es super“.
Gerade als alle Platz genommen hatten und das Brautpaar begann, die Anwesenden einander vorzustellen, platzte „Bauer Heinrich SchulteBrömmelkamp“ in die Veranstaltung. Der westfälische Comedian nahm den frisch Verheirateten die Arbeit ab und arbeitete sich humorvoll reihum an den Gästen ab. „Das war unsere Art, unseren Gästen Westfalen etwas näher zu bringen“, schmunzelt Björn.
Alles andere als westfälisch war hingegen das Menü. „Wir sind beide seit Jahren Vegetarier und wollten den Gästen anbieten, was uns selbst am besten schmeckt“, so Birgit. „Schließlich haben wir es gewagt, und ein fleischloses Menü gewählt.“ Aber wie würden die Gäste reagieren? „Durchweg positiv“, freut sich Björn noch heute über das gelungene und äußerst delikate Experiment. Es gab spanisches Brot und Ciabatta mit Dips und als Besonderheit eine Tomatensuppe – in einer klaren Variante. „Da hatte sich die Küche ziemlich ins Zeug gelegt“, sagt Björn. Nach der Rede des Brautvaters ging es weiter mit vegetarischen Cheeseburgern, die auf dem Teppanyaki zubereitet wurden, und Rosmarinkartoffeln aus der gusseisernen Pfanne. Das Menü wurde ergänzt durch Falafel aus dem Wok und Kartoffelröstis mit einem Topping aus Raclettekäse, der direkt vom Laib gehobelt, auf den ausgebackenen Fladen zerfloss. Zum Dessert wählten die Gäste Crème brûlée aus der Riesenpfanne, das vor ihren Augen flambiert wurde.
Der Filius als Trauzeuge. Auch auf den Tischen erinnerten stilisierte Postkarten von Biarritz daran, wo alles begann.



PARTY BIS ZUM MORGEN
Nach dem Essen eröffnen Birgit und Björn die Party mit dem Hochzeitstanz – natürlich zu „ihrem Song“: „A Picture Postcard“. Gefeiert und getanzt wurde noch ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden. Und wer gerade nicht auf dem Tanzparkett unterwegs war, konnte eine Verschnaufpause in der „Photo-Box“ einlegen und die Schnappschüsse per Selbstauslöser anschließend direkt runterladen. Als kleine Aufmerksamkeit des Brautpaares standen für die Gäste „Notfallkörbchen“ mit kleinen Helfern für alle Fälle bereit – vom Deo bis zur Kopfschmerztablette.
„Der ganze Tag lief ab wie nach einem perfekten Drehbuch. Alles hat gepasst, alles hat perfekt ineinandergegriffen“, erinnert sich Björn und beide strahlen dabei so, dass ein Feuerwerk über den Dächern von Biarritz dagegen wie ein schwaches Leuchten wirkt.
Wenn die Liebe in den Himmel wächst HOCHZEITSWALDam Haus Rüschhaus
Der traditionelle Brauch, zur Hochzeit einen Baum zu pflanzen, symbolisiert den Beginn eines neuen, gemeinsamen Lebens. Und so wie der Baum wächst und gedeiht soll auch die Liebe wachsen und die Ehe gedeihen.
Wer keinen Garten besitzt oder keinen Platz für Eiche, Linde & Co. hat, kann das Liebessymbol in Münsters Hochzeitswald pflanzen: Rund um Haus Rüschhaus entsteht seit Jahren nach und nach ein ganzer Wald von Hochzeitsbäumen. Zur Wahl stehen Stieleiche, Sommerlinde, Rotbuche, Hainbuche, Spitzahorn, Vogelkirsche, Esche und Eberesche. Damit der Sprössling gut gedeiht, wird das Brautpaar bei Pflanzung und Pflege tatkräftig von der Stadt unterstützt: Die ersten drei Jahre kümmert sich das Grünflächenamt um den Knirps. Danach geht die Verantwortung für die Erziehung und Pflege des „Heranwachsenden“ auf die Eheleute über, die sich hoffentlich noch viele Jahrzehnte darüber freuen dürfen, wie gut ihr Hochzeitsbaum gediehen ist – allen
Stürmen zum Trotz. Ein Hochzeitsbaum LAGE · WISSENSWERTES kostet 150 €. Als bleibende Erinnerung ist er ein beliebtes Hochzeitsgeschenk.
Weitere Informationen dazu gibt es unter www.muenster.de/stadt/umwelt/ Die Lage hochzeitswald.html und beim Amt für
Grünflächen und Umweltschutz unter In unmittelbarer Nähe zum barocken Haus Rüschhaus ist der Hochzeitswald leicht zu erreichen – mit dem Fahrrad passiert man ihn direkt über die ausgewiesenen Radwege der Nummer 492-67 26. R1 oder »Schlösserroute«.
Haus Rüschhaus R1, Schlösserroute Hochzeitswald
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