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Il Pizzaiolo am Hansaring

Pizza neapolitana und mehr ...

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Die Wände frisch gestrichen, Boden und Theke neugestaltet: das im vergangenen Jahr frisch neu gestaltete Il Pizzaiolo am Hansaring kann sich wahrlich sehen lassen. Und vor dem lebhaften Lokal, in dem sich alles um die berühmte Pizza-Variante aus Neapel dreht, reichen die aussichtsreichen Außenplätze entlang der großen Fensterfront bis zur Dortmunder Straße.

Pizza-Service & ToGo-Treff

Aus dem einstigen FOK-Imbiss haben die gemeinsamen Inhaber Alessandro und Kolja den modernen Il Pizzaiolo-„Imbiss“ gemacht. Von hier aus schwärmen die zahlreichen Pizzaiolo-Bikes mit frischgebackener Pizza neapolitana in die benachbarten Viertel aus. Wer in der Nähe wohnt oder eine schnelle Stärkung vor dem Clubbesuch oder auf dem Weg zum Hafen sucht, findet hier aber auch pronto eine Pizza to go. Tipp: einfach die Il Pizzaiolo-App installieren und mit weniger Clicks ordern.

2x in Münster

Übrigens gibt es das Il Pizzaiolo 2x in Münster. Die Keimzelle mit dem imposanten grün-gekachtelten Rundofen finden wir an der Neubrückenstraße im Martiniviertel.

Pizzaofen Als Raumtrenner

Zwischen Pizzeria und „Imbiss“ versorgt der amtliche Pizzaofen beide Lokale mit den typischen Teigfladen mit dem aufgeplusterten Rand und der fluffigen Konsistenz. Ca. 18 Varianten stehen zur Wahl, dazu Antipasti, Insalata und Dolce sowie Gelato aus Raphaels Eismanufaktur gegenüber. Puristen wählen die „Margherita di Savoia“ mit San Marzano d.o.p Tomaten, Fior di latte-Mozzarella, Basilikum, Olio extra vergine d’oliva.

Neben den Pizzen gibt es immer auch frische Salate, kleine Vorspeisen und süße Desserts.

Bild aus der Sammlung von Henning Stoffers (www.sto-ms.de)

Kiosk ­ Kultur!

Bis in die 90er Jahre war die Trinkhallen-Kultur des Ruhrgebiets in Münster weitgehend unbekannt. Das hat sich geändert – vor allem an den großen Hansa-Viertel-Traversen Wolbecker Straße und Hansaring. An letzterem findet man gleich drei lebhafte Kioske, die bis spät in die Nacht geöffnet sind und viel Publikum anziehen, das die Umgebung rund um den Kiosk bevölkert. Nicht immer zur Freude von benachbarten Gastronomen, Anwohnern und den Streifen des Ordnungsamtes. „Cornern“ heißt das im Szeneslang. Die Gäste sind zumeist jüngeren Semesters und können sich die Preise der benachbarten Bars häufig (noch) nicht leisten.

Hansator

Das Viertel zwischen Hafen und Hauptbahnhof hat viel Charme, befindet sich aber sozial und baulich im Umbruch. Das neue Hansator, die Bahnhofsrückseite, ist bereits Realität und der neue Hafenmarkt nach jahrelangem Baustopp zumindest auf der Zielgeraden, hoffentlich mit Gewinn für das Quartier. Der Verein B-Side, der auch das Viertelfest auf dem Hansaring veranstaltet, hat sich zum Ziel gesetzt, die Gentrifizierung im Viertel im Zaum zu halten.

Anekdote

2018 – gingen die Bewohner des Viertels wochenlang auf die Barrikade, weil am Hansaring zwei große, alte Platanen gefällt werden mussten. Die Baumfällung wurde durch massiven Polizeischutz abgesichert. Demonstranten rollten eine Baumscheibe als Mahnmal vors Stadthaus.

VerkehrsVersuche!

Autos haben es häufig schwer im Viertel. Was schon mit der oft hoffnungslosen Parkplatzsuche anfängt. Am Hansaring steigt zudem einmal im Jahr das alternative und autofreie Viertelfest „PARK (ing)-Day“. Auf der Wolbecker Straße sorgen schon längere Zeit riesige Schilder mit der Aufschrift „Radfahren auf der Fahrbahn erlaubt“ für ein neues Miteinander von Leezen und Automobilen und mehr Platz für Fußgänger und Gastronomie am Straßenrand. Mittlerweile ist das Radfahren auf der Straße hier sogar Pflicht.

Früher – war das Hansaviertel von Arbeiterfamilien geprägt. Heute – leben hier hippe Studis, viele alte Geschäfte sind Szene-Cafés.

Namaste

Authentisch indisch essen!

Mit authentischer nord- und südindischer Küche hat sich das Restaurant NAMASTE einen Namen gemacht — und damit erfolgreich allen Hindernissen getrotzt, die sich seit der Eröffnung im Jahr 2020 aufgetan hatten (von der Corona-Zeit bis zur gefühlten Endlos-Baustelle im Zuge der Neugestaltung der Bahnhofsrückseite). So viel Durchhaltevermögen wissen die Gäste zu schätzen: Nicht umsonst freut sich das Restaurant über fast 900 positive Google-Bewertungen, belegt aktuell Platz 5 in der Tripadvisor-Liste der besten Restaurants Münsters und hat verschiedene Auszeichnungen gewonnen wie den „Best Service Award“ von Restaurant Guru oder den Titel "Restaurant des Jahres 2022“ in der MÜNSTER GEHT AUS-Lokalwahl.

Authentisch-indisch und doch münsterverbunden

Alle Gerichte, die hier serviert werden, werden genauso auch in Indien zubereitet. Auf eine „Europäisierung” der Gerichte verzichtet das sympathische Inhaber-Paar Jasmine Rajesh und Padmanabhan Rajesh ganz bewusst und lässt sogar sämtliche Gewürze direkt aus der indischen Heimat kommen. Gleichzeitig ist dem Namaste-Team die Verbundenheit zur Stadt Münster besonders wichtig. Daher war das Restaurant im Jahr 2022 erstmals als Sponsor des Stadtfests Münster Mittendrin beteiligt.

Probiertipp:

Aus der südindischen Küche: Dosas!

Dosas sind knusprige Crêpes aus Reis und Linsen. Der Teig wird vor dem Backen fermentiert. Das macht ihn nicht nur bekömmlicher; auch die Anteile an Vitamin B und C werden erhöht. Das Team serviert Dosas mit "Aloo Masala" - einer Füllung aus gestampften Kartoffeln. In Kombination mit einem fruchtigen Chutney oder einem Sambar (Curry mit indischem Gemüse, z.B. Yam, Kochbanane, Drumstick, uvm.) schmeckt es am besten!

Exotische Gewürze und besondere Aromen

„Die indische Küche ist in Sachen Gewürze und Aromen so kultiviert wie kaum eine andere. Schärfe ist dabei nur eine von vielen Facetten”, erklärt Jasmine Rajesh. Um dem hierzulande mitunter etwas empfindlicheren Schärfe-Empfinden entgegenzukommen, dürfen Gäste daher aus vier verschiedenen Schärfegraden von mild bis sehr scharf wählen. Außerdem können Gerichte an spezifische Allergien angepasst werden, um auf alle Bedürfnisse einzugehen.

Traditionell und gemütlich

Im Innenraum erwartet die Gäste modern-indische Gemütlichkeit: Hier stehen kleine Tempel-Elefanten, dort schmücken geschmackvolle Krishna-Bilder die Wände. Und draußen? Da wurde jüngst sozusagen der „rote Teppich” ausgerollt, schmunzelt Herr Rajesh. Denn anlässlich der Fertigstellung des Bremer Platzes ist die gesamte Straße rot gepflastert worden.

Münsters erster Streetfoodmarkt

In den einstigen Osmohallen war in den 00er Jahren nicht nur die Hafenarena mit WM- und EM-Fußball in Stadionatmo zuhause, der Hafenmarkt am Donnertag war dort so etwas wie Münsters erster Streetfoodmarkt und seiner Zeit deutlich voraus. Seit dem Abriss der Hallen wartet die zurückgebliebene Brache auf eine Neubebauung mit Wohnungen, die recht mondän ausfallen dürften.