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Rike Meiselbach

Leiterin des HOT JAZZ CLUB (seit 20 Jahren im Club)

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Wie bist Du zur Gastronomie gekommen?

Geboren und aufgewachsen bin ich in Moers am Niederrhein. Dort hat auch meine Gastrokarriere begonnen: In der „Röhre“, einer 1968 eröffneten Kneipe, die immer viel Nähe zum Moerser Jazzfestival hatte und wo auch regelmäßig Livekonzerte stattgefunden haben. Meine Faszination für Jazz und andere Musikrichtungen, die nicht von den gängigen Radiosendern gespielt werden, hat da seinen Anfang genommen. Auf dem Jazzfestival habe ich auch ein paar Jahre einen klitzekleinen Nebenjob gehabt – eigentlich nur, um die Bands sehen zu können, ohne eine Karte kaufen zu müssen.

Als Studentin habe ich 2003, zunächst parallel zum Job in der Röhre, im Hot Jazz Club angefangen. Nur ein paar Schichten pro Monat. Den damaligen Chef hatte ich witzigerweise ausgerechnet auf einer Party in der Röhre kennengelernt, weil die DJs in beiden Läden aktiv waren. Nachdem Christian [Huys, Anm. der Redak.] 2005 neuer Inhaber wurde, ist mein Pensum im Hot Club immer größer geworden. Schichtleitung kam dazu, Personalplanung und immer mehr Eventmanagement. Nach Abschluss des Studiums habe ich der Form halber bei der IHK die Externenprüfung zur Veranstaltungskauffrau abgelegt und den Ausbilderschein gemacht.

Seitdem bin ich Gastro- und Persoleitung vom Hot Jazz Club und unterstütze Christian bei der Geschäftsführung all seiner Projekte und Läden. Ich genieße einen abwechslungsreichen Beruf mit vielen tollen Bands, Stadtfesten, Hafenfesten und anderen spannenden Veranstaltungen. Ich habe die Rote Lola mit erfunden und in Lolas SchickSaal einen Veranstaltungsbetrieb aufgebaut, diverse Homepages gestaltet und im Laufe der Jahre viele, viele tolle Mitarbeiter, Bands und Gäste kennengelernt. Langeweile kenne ich nicht.

Der beste Abend im Hot Jazz Club ist, wenn… …es auf der Bühne und davor so richtig abgeht. Ruhige Konzerte sind auch schön, aber ich liebe ordentlich Dampf und wenn die Band sich beim Zusammenspiel gegenseitig antreibt.

Wichtigste Eigenschaft einer guten Club-Leitung?

Ich schätze, das ist das Verständnis für alle Beteiligten. Musiker, Mitarbeiter

(Jahrgang 1982) und Gäste sehen die Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln. Da muss man manchmal gute Mittelwege finden.

Hobbys Seit ca. zweieinhalb Jahren mein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus mit Garten. Da kommt auch in der Freizeit keine Langeweile auf.

Lieblingsort in Münster Hafen und Umgebung. Hier arbeite ich nicht nur, ich habe auch 17 Jahre am Hansaring gewohnt.

Was Münster noch fehlt, ist … …eine Brücke übers Hafenbecken.