Marktbericht 201902.2

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DIE WELTWIRTSCHAFT  Konfrontation zwischen den USA und China dauert an Der Zollkonflikt zwischen den USA und China geht in die nächste Runde. Die amerikanischen Zölle schaden der chinesischen Wirtschaft, was sich daran zeigt, dass die chinesische Wirtschaft derzeit langsamer wächst und die Kurse an den Aktienmärkten zurückgehen. Auf der anderen Seite haben auch die USA kein Interesse daran, dass das chinesische Wirtschaftswachstum deutlich zurückgeht, denn positive Verhandlungen im Handelskonflikt stützen den US-Aktienmarkt. Da die Frist für die Verhandlungen über das Handelsabkommen zwischen den USA und China um 60 Tage verlängert werden soll, scheint es, als ob US-Präsident Trump auf einen schnellen Abschluss des Deals dränge und auch die USA kein Risiko für die wirtschaftliche Nachfrage eingehen kann. Nicht mehr von der Hand zu weisen ist die langsamer wachsende Wirtschaft in China. Zuletzt senkte der Ministerpräsident Li Keqiang beim letzten Volkskongress das Wachstumsziel auf einen historischen Tiefstwert zwischen sechs und 6,5 Prozent. Bereits im vergangenen Jahr hatte es mit 6,6 Prozent Wachstum den schwächsten Anstieg seit 1990 gegeben. Die chinesische Regierung will sich den sozialen Frieden notfalls teuer erkaufen: mit Steuersenkungen. Auf rund 1,2 Prozent der Wirtschaftsleistung bzw. bis zu 300 Milliarden US-Dollar könnten sich die Erleichterungen in diesem Jahr summieren. Die chinesische Einkommenssteuer wurde bereits im Oktober 2018 und ein weiteres Mal im Januar 2019 gesenkt. Niedrige Steuern sollen zu mehr Konsum führen und die Abhängigkeit vom Außenhandel mindern. Die chinesische Regierung wird wohl kleine Konjunkturhilfen, wie die Senkung von Steuern und Sozialabgaben, starten, um so das Wachstum anzukurbeln. Unternehmen sollen entlastet werden, die Mehrwertsteuer wird von 16 auf 13 Prozent gesenkt und Kredite an kleine und private Firmen sollen um 30 Prozent gesteigert werden. Die angespannte Finanzlage lässt das Haushaltsdefizit von 2,6 Prozent der Wirtschaftsleistung im Vorjahr auf 2,8 Prozent klettern und gibt der Regierung nicht mehr den Spielraum wie bei früheren Konjunkturpaketen. Es wird erwartet, dass der Volkskongress Anfang März darüber entscheiden wird.

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Es mehren sich indes die Zeichen, dass es in den Handelsgesprächen zwischen China und den USA Fortschritte geben könnte. Dies könnte zumindest einen Teil der Sorgen der Marktteilnehmer hinsichtlich der globalen Konjunktur lindern.

EUROPA  Wachsende Konjunktursorgen in Europa Ökonomen rechnen mit einem Eintrüben der Konjunkturaussichten für den Euroraum. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) sieht keinen Handlungsbedarf und so hat das oberste Entscheidungsgremium der Zentralbank sowohl den Leitzins auf dem Rekordtief von null Prozent und auch den Strafzins für geparktes Geld von Banken bei minus 0,4 Prozent belassen. Mit der ersten Zinserhöhung dürfte die EZB bis ins Jahr 2020 warten. Die EU-Kommission hat die Wachstumsaussichten erkennbar deutlich heruntergeschraubt und in ihrer veröffentlichten Winterprognose wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der EU 2019 nur noch um 1,5 Prozent statt der bisher erwarteten 1,9 Prozent steigen. Noch negativer sieht der Ausblick für die Eurozone aus, denn dort wird 2019 nur noch mit einem Wachstum von 1,3 Prozent gerechnet. Die Prognose aus November 2018 sah noch ein Plus von 1,9 Prozent vor. Bei der aktuellen Einschätzung lässt die Dynamik in Westeuropa im statistischen Schnitt etwas stärker nach als im südlichen- und östlichen EU-Raum. Als Schlusslicht mit dem größten Einbruch sehen die Experten Italien. Der drittstärksten Volkswirtschaft der Eurozone wird für dieses Jahr nur noch ein Wachstum von 0,2 Prozent zugetraut, nach 1,2 Prozent noch vor drei Monaten. Spitzenreiter ist Malta, das mit einem Wachstum von 5,2 Prozent (Herbstprognose: 4,9 Prozent) glänzen konnte. Spitzenwerte mit mehr als drei Prozent Wachstum erreichten zudem Irland, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Polen, Ungarn und Zypern. Für Deutschland wird 2019 ein Wachstum von 1,1 Prozent und für 2020 sogar 1,7 Prozent vorausgesagt. Für Frankreich rechnet die EU-Kommission 2019 nur noch mit einem BIP-Plus von 1,3 Prozent, zuvor wurden 1,6 Prozent erwartet. Trotz der negativen Schlagzeilen sieht die EU-Kommission keinen Anlass für Sorgen vor einer Rezession, denn sämtliche EU-Staaten werden weiterhin wachsen, was Beschäftigung und Wohlstand bedeutet.

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Quelle: faz.net

DEUTSCHLAND  Transatlantischer Handelskonflikt spitzt sich weiter zu Nullwachstum in Deutschland, und dies schon das zweite Quartal in Folge. Die deutsche Wirtschaft bewegt sich nicht vom Fleck, im 4. Quartal 2018 stagnierte das Wachstum und für das 1. Quartal 2019 wird ebenso eine Nullnummer erwartet. Die globalen Handelskonflikte, Probleme in der heimischen Autoindustrie, Außenhandel ohne Impulse, das sind nur einige der Indikatoren, die auf eine schwache konjunkturelle Dynamik in Deutschland hindeuten.

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Die deutsche Wirtschaft kann jedoch einen leichten Aufwärtstrend bei den Dienstleistern vermelden. Während die Industrie aufgrund der Handelskonflikte und der schwächeren Weltkonjunktur erstmals seit fünfeinhalb Jahren Geschäftseinbußen verzeichnete, konnte der ServiceSektor deutlich an Schwung gewinnen. So stieg der gemeinsame Einkaufsmanager-Index für Industrie und Dienstleister im Februar 2018 um 0,7 Punkte auf 52,8 Zähler und erreichte damit den besten Wert seit vier Monaten. Dies teilte das Forschungsinstitut IHS Markit in der monatlichen Unternehmensumfrage mit. Auch der Arbeitsmarkt in Deutschland entwickelt sich gut. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland liegt aktuell bei weniger als 2,4 Millionen und bestätigt die stabile Arbeitslosenquote von Januar 2019 mit 5,3 Prozent. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) ging die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat um 33.000 zurück. Das sind 173.000 Menschen weniger gewesen als noch vor einem Jahr. Handelskonflikte und politische Unsicherheiten fordern ihren Tribut und somit wird für die nun anstehende Phase neuer Wirtschaftsprognosen eine allgemeine Anpassung nach unten erwartet. Die OECD hat bereits einen Anfang gemacht, für die besonders exportabhängige Wirtschaft Deutschlands bedeutet das nur noch eine Wachstumsprognose von 0,7 Prozent für 2019. Die Prognose aus November 2018 wurde um 0,9 Prozent nach unten korrigiert. Die Bundesregierung erwartet noch ein Prozent Wachstum in diesem Jahr. Der deutsche Wirtschaftsminister hat zuletzt die Gemüter der amerikanischen Unternehmen besänftigt, indem er für Deutschland den Bau von zwei Flüssiggas-Terminals zugesagt hat. Für Flüssiggas aus den USA bietet sich bei der deutschen Energiewende nun die Chance, eine größere Rolle am deutschen Gesamtmarkt einzunehmen, hier ist aktuell LNG, Liquified Natural Gas, zu nennen. Gleichzeitig hätte Deutschland einen Trumpf, falls die USA Zölle auf deutsche Autos einführen. Es geht nunmehr ebenfalls um Energieversorgung und nicht nur um Industriegüter. Den Amerikanern ist Nord Stream 2 und somit eine europäische Versorgung mit Flüssiggas aus Russland schon lange ein Dorn im Auge. Der EU-USA-Handelsstreit entwickelt sich weiter zu einem transatlantischen Grabenkampf. Inzwischen bestätigt sich der Eindruck, dass es auch um ein geopolitisches Kräftemessen geht.

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NE-METALLE ALUMINIUM  Positive Preisentwicklung bei Aluminium Insgesamt kann man feststellen, dass der Aluminiumpreis sich bislang 2019 erholt und auf Jahressicht immerhin ein Plus von knapp sieben Prozent erreicht hat. Zuletzt kostete das Leichtmetall an der LME 1.921 USD, und dies vor dem Hintergrund einer kaum veränderten fundamentalen Lage am Markt. Am 22.02.19 wurde die Linie 1.900 USD erstmals mit 1.911,50 überschritten. Trotz neuer Schmelzen bzw. Produktionsausweitungen, nachdem die verhängten US-Sanktionen gegen Russland wieder aufgehoben wurden und dem Markt nun mehr von dem Industriemetall zur Verfügung steht, erwarten die Analysten, dass der weltweite Aluminiummarkt in den nächsten Jahren und bis mindesten 2023 durch ein Angebotsdefizit gekennzeichnet sein wird. Bei Aluminium ist die Entwicklung der Lagerhausvorräte der London Metal Exchange (LME) rückläufig und die Bestände reduzierten sich in der Berichtszeit Februar 2019 um 64.425 Tonnen auf zuletzt 1.219.700 Tonnen. Die Vorräte entsprechen einem Gesamtverbrauch (Primär- und Recyclingaluminium) von gut 9 Tagen. Analysten prognostizieren einen Anstieg der chinesischen Aluminiumproduktion von 34,3 Mio. Tonnen im Jahr 2019 auf 41,9 Mio. Tonnen im Jahr 2028. Dies entspricht einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 2,4 Prozent und ist deutlich geringer als im vorangegangenen Zehnjahreszeitraum, wo die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate noch bei 11,7 Prozent gelegen hatte. Trotzdem wird China die treibende Kraft der weltweiten Aluminiumproduktion bleiben. Die Aluminiumnachfrage wird wohl aufgrund eines hohen Bedarfs für das Baugewerbe und den Automobilsektor hoch sein. Vor allem im Automobilbereich wird Stahl vermehrt durch Aluminium ausgetauscht. Trotz einer verhaltenen Automobilkonjunktur steigt der Aluminiumeinsatz im Pkw an. Die Frage wird sein, ob die Aluminiumproduktion dem Wachstum auch folgen kann, denn die Bestände relativ zum Verbrauch (Stock to use ratio) werden nach Meinung von Analysten rückläufig sein.

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Eine konjunkturelle Eintrübung, die allgemein erwartet wird, könnte auch die Aluminiumnachfrage betreffen und die preisliche Erholung bei Aluminium erschweren. Die Marktteilnehmer sind mehrheitlich für das Leichtmetall eingestellt und sehen für das 2. Quartal 2019 im Median eine Notierung von 2.000 USD, mit einem weiteren Steigerungspotenzial bis auf 2.150 USD.

KUPFER  Fallende Lagerbestände treiben Kupfer an Der konjunkturellen Eintrübung zum Trotz wird eine weiterhin robuste Nachfrage nach Kupfer erwartet. Der Preisanstieg des roten Metalls hat sich an den Rohstoffmärkten zuletzt fortgesetzt. Der Kupferpreis legte in Richtung Monatsende immer weiter zu und erreichte ein Zweimonatshoch bei 6.236 USD am 19.02.19. Ein Siebenmonatshoch wurde dann am 21.02.19 bei 6.372,50 USD markiert. Die Rallye war aber noch nicht zu Ende, denn zum Ende der Berichtsperiode schloss Kupfer mit 6.494 USD. Trotz der Konjunktureintrübungen lassen die gemeldeten chinesischen Importdaten auf eine robuste Nachfrage in dem größten Verbraucherland schließen. Chinas unverarbeitete Kupferimporte lagen im Januar bei 479.000 Tonnen und zeigen ein Plus von 14 Prozent gegenüber den 420.000 Tonnen im Dezember 2018. Auf der Angebotsseite wurden die Daten der International Copper Study Group (ICSG) erwartet. Diese zeigen, dass es in dem Zeitraum zwischen Januar und November 2018 zu einem Angebotsdefizit von 345.000 Tonnen in der weltweiten Bilanz an raffiniertem Kupfer gekommen ist. Bereinigt um Veränderungen in den chinesischen Lagerhäusern soll das Defizit sogar bei 465.000 Tonnen gelegen haben. Es wird nicht mit einer relevanten Ausweitung des Angebots gerechnet, da es kaum neue Projekte gibt, die die auslaufenden Minenbetriebe ersetzen können. Weiter wird mit einer Erhöhung der Produktionskosten gerechnet, da die Kupferausbeuten in den Minen drastisch sinken und somit die Förderung aufwendiger wird, um die gleiche Menge an Kupfer zu erhalten. Für die ersten elf Monate des Jahres 2018 gab die ICSG eine Minenproduktion von 18,665 Mio. Tonnen bekannt und die Produktion von Kupferraffinade soll bei 21,737 Mio. Tonnen gelegen haben. Der Bedarf an Kupferraffinade wird bei 22,133 Mio. Tonnen gesehen.

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Hinzu kommen fallende Lagerbestände in den Lagerhäusern der London Metal Exchange. Diese sind seit Januar 2019 um mehr als 30.000 Tonnen gesunken und liegen nur noch knapp über dem Zehnjahrestief von 122.500 Tonnen, das im Dezember 2018 erreicht wurde. Von 149.950 Tonnen am 01.02.19 gab es eine drastische Reduzierung bis auf 128.475 Tonnen am 28.02.19. Die Nachfrageseite für Kupfer sehen die Marktteilnehmer aber überwiegend bärisch und insbesondere die chinesische Nachfrage gilt als ein kritischer Faktor für den Kupferpreis. Trotz der globalen konjunkturellen Eintrübung wird eine weiterhin robuste Nachfrage nach dem roten Metall erwartet. Es gibt allerdings auch zweifelnde Stimmen, die eine stärkere Aufwärtsbewegung von Kupfer nicht gerechtfertigt sehen, da das Fundament nicht ausreichend gegeben sei.

NICKEL  Bislang der Gewinner 2019 Das Industriemetall Nickel war bislang in diesem Jahr mit Abstand der Gewinner unter den NE-Rohstoffen und die Notierungen erreichten jüngst in diesem Berichtsmonat ein Fünfmonatshoch. Bereits zum Ende des Januarberichts kletterten die Notierungen über 12.000 USD und der Vormonat schloss mit 12.450 USD. Am 06.02.19 wurde mit 13.025 USD erstmals wieder die wichtige Linie von 13.000 USD überschritten. Zwar reagierte der Markt dann wieder mit Verlusten und drückte die Kurse am 15.02.19 auf den niedrigsten Monatswert mit 12.200 USD. Am 22.02.19 wurde dann eine erneute Phase mit Notierungsgewinnen gestartet und der Monat schloss mit festen 13.140 USD. Insbesondere die Nachricht von möglichen Produktionsengpässen in brasilianischen Minen des Minenkonzerns Vale ließen die Preise für Nickel steigen. Diese Sorge scheint momentan nicht mehr zu bestehen. Nickel wird bislang zum größten Teil zur Veredelung von Stahl verwendet, gewinnt aber zunehmend an Bedeutung im Bereich der Elektroautobatterien. Experten erwarten, dass der Anteil auf über 50 Prozent im Jahr 2030 anwachsen wird und die stark steigende Nachfrage aus der Elektroautoindustrie für ein boomendes Nickel-Geschäft sorgen könnte. Die Engpässe sind auch vor dem Hintergrund einer steigenden Nachfrage zu bewerten.

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Laut Experten könnte die Nickel-Nachfrage durch Batterien für Elektrofahrzeuge voraussichtlich um 30 bis 40 Prozent pro Jahr steigen. Damit wäre Nickel das am schnellsten wachsende Rohmaterial für Batterien. In den meisten Elektro-Fahrzeugen kommt eine Lithium-NickelMangan-Kobalt-Methode zum Einsatz und das Verhältnis der Metalle verschiebt sich allmählich zugunsten von Nickel. Gründe für die Verschiebung sind zum einen darin zu sehen, dass Nickel nicht aus krisengeplagten, instabilen Regionen kommt und im Vergleich zu z.B. Kobalt deutlich günstiger ist. Viele Investoren sehen die Entwicklung aufgrund der Zukunftsaussichten weiterhin positiv. Für die prognostizierte Einsatzfähigkeit ist eine Verfügbarkeit des Metalls umso wichtiger. Daten der International Nickel Study Group (INSG) zufolge zeigten diese für das vergangene Jahr ein Defizit von 127.000 Tonnen, nach 115.000 Tonnen im Vorjahr. Einige Analysten erwarten auch in diesem Jahr ein Defizit. Betont wird die Enge des Marktes auch vom Rückgang der Nickelbestände an der LME in London, wo die Vorräte seit Jahresbeginn um knapp die Hälfte gesunken sind. Allein im Februar 2019 reduzierten sich die Vorräte von 201.702 Tonnen auf 196.932 Tonnen. Potential wird für den Markt gesehen, aber die meisten der marktbeeinflussenden Punkte werden nicht kurz- oder mittelfristig in Kraft treten. Hier ist bei dem Metall eher eine Langfriststrategie notwendig.

ZINK  Rückläufige LME-Lagerhausbestände stützen den Markt Für die Investoren bleibt der Handelsstreit zwischen China und den USA das übergeordnete Thema, jedoch im Februar 2019 eher als Belastungsfaktor. Pessimismus in Bezug auf die neuen Handelsgespräche zwischen den USA und China macht sich auch bei Zink breit und die Notierungen sind deutlich nach unten gegangen. Dabei sind auch charttechnische Widerstände unterbrochen worden. Zink weitete mit der negativen Performance anderer Industriemetalle die Verluste auf ein Zweieinhalbwochentief bei 2.606,50 USD am 13.02.19 aus. Im Vergleich zu den vorherigen Monaten ist dies aber ein Jammern auf hohem Niveau, denn der im letzten Jahr begonnene Abwärtstrend wurde gebrochen. Zum Berichtsmonatsende festigten sich die Notierungen und das Industriemetall erreichte ein Siebenmonatshoch.

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Nach dem jüngsten Ausbruch auf fast 2.800 USD sollten tendenziell die Notierungen Werte um die 3.000-Dollar-Marke erreichen können und die Optimisten am Markt peilen das Elfjahreshoch vom Februar 2018 mit 3.600 USD an. Gleichzeitig sind die Zinkbestände an der London Metal Exchange zuletzt auf das geringste Niveau seit elf Jahren gesunken und haben den Markt gestützt. Die Zink-Lagerbestände an der LME haben Ende Februar 2019 noch 65.100 Tonnen betragen und sich demnach in den letzten drei Monaten fast halbiert. Zur Erinnerung: Das Jahr 2019 startete mit 129.000 Tonnen, der Berichtsmonat mit 113.200 Tonnen. Marktteilnehmer sehen Potential für einen Nachfrageanstieg im zweiten Quartal 2019, der die Zinkbestände weiter schrumpfen lassen könnte. Manche Verbraucher haben massive Eindeckungen vorgenommen. In den finalen Marktdaten für 2018 hat die International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) berichtet, dass das Defizit am globalen Zinkmarkt 384.000 Tonnen betragen hatte und dieses somit höher ausgefallen ist, als von der ILZSG noch im Oktober erwartet worden war. Die Zahl liegt leicht unter dem Vorjahreswert, da die Nachfrage 2018 insgesamt rückläufig war. Nach Einschätzung der Expertengruppe wird sich die Situation in diesem Jahr entspannen, da mit einer steigenden Minenproduktion gerechnet wird. Zuletzt haben die Unternehmen zu wenig in neue Zinkvorkommen investiert.

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