mlindberg 9810 · Patented
Jakob Talbo – Shane Baum – Anthony Aiden – Gernot Trebsche
THE VISIONARY MAGAZINE
D
DEUTSCHE AUSGABE
ENTOURAGE OF 7
Jakob Talbo: California meets Scandinavia
RETAIL PROFILE
AA Opticians in New York
COLLECTION CHECK Daddycated Eyewear by Sashee Schuster
MEN @ WORK Shane Baum von Leisure Society
TECH TALK
Serengeti Genus & Strada del Sole
SHOOTINGS
Issue 08
> Eyewear Opti Photo Contest > Sad Stories > The Closer > From Dusk till Dawn > Look Back > Illusion > Cutting Edge > Underwater Love > The Reason Why
Editor’s Choice: ic! berlin „nameless 17“ & Reiz „Eco Gold Edition“ // Details: Dita „Classe“ // Charity: Police // Collab of the Issue // Photo Award: Freudenhaus // Pimp my Glasses: Ørgreen // Anatomy: Coblens „Steuerungshebel“ // Feature Creature: Polo Ralph Lauren „PH 3075“ // New Tech: Oakley „Style Switch“ // Finishing: Hoffmann „301“
Nr 08 – 2 /2013 D: 6 € AT & CH: 12 €
ACCESSORIES - EYEWEAR - LEATHER GOODS - SADDLERY IVKO GmbH | Germany | www.maybach-luxury.com „Maybach“ and the „MM“ logo are subject to intellectual property protection owned by Daimler AG. They are used by IVKO GmbH under license.
IVKO GmbH
|
Germany
|
natural-eyewear@ivko.de
|
www.natural-eyewear.com
F A B I O N O V E M B R E - AT E L I E R P E R S O L , N O V 2 0 1 2 .
“ Creativity is a wild beast. It feeds on harmony.�
Discover Atelier Persol and its artists on Persol.com
PO 649
Wie schreibt man eine Anzeige für die wahrscheinlich flachste Brille der Welt? von Niko Gültig, Deutscher Designer Club DDC
Alle Superlative wurden irgendwann schon einmal gemacht. Und jetzt das. Ein Kunstwerk liegt in meinen Händen. Flach und schön. Aus feinstem Federstahl. Gerade mal 0,6 mm dünn. Die ganze Brille wiegt inklusive Kunststoffgläser nur 20 Gramm. Wie ist das alles möglich? Ein Grund sind die feinen Gelenke – 3 Millimeter flach. Sicherlich auch ein Rekord. Aber das ganz Besondere kommt ja noch: Die Bügel! Ebenfalls aus hochwertigem Federstahl. Auf sanften Druck mit meinen Daumen springen sie mit einem Klick um. Legen sich nach innen. Schmiegen sich an die Gläser an. So sind sie praktisch kaum mehr zu sehen. Das macht die Strada del Sole Brille so einzigartig. Sie schmiegt sich an.
Und wenn ich sie in die Hemdtasche stecke, beult nichts aus. Auch ans geöffnete Hemd oder die geöffnete Bluse gehängt, trägt nichts auf. Manche packen sie sogar in die Gesässtasche einer hautengen Jeans und setzen sich drauf. Mit Kunststoffgläsern kein Problem. Jetzt fragt sich eigentlich nur, warum nicht alle diese Technik verwenden. Nun – weil Strada del Sole sich die Idee mit dem Klick patentieren liess. Alles klar. Muss man noch erwähnen, dass Strada del Sole fast alle namhaften Designpreise gewonnen hat? Nein, Ihre Meinung ist unser Massstab. Ihnen sollte sie gefallen. Oder?
www.stradadelsole.ch
.
GLASTECHNOLOGIE PHOTOCHROM
Passt sich dem Licht an.
SPECTRAL CONTROL速 Steuert das Licht.
POLARISATION Ohne Polarisation
Kontrolliert das Licht. Mit Polarisation
www.blac.dk
www.bellinger.dk
blac the original carbon fiber frame handmade in denmark
no adverts, just buy our glasses
Impressum
Editor
Insight – Mitarbeiter des Tertials
Stefan Dongus dongus@eyewear-magazine.com
Liebe Leser, auch in dieser Ausgabe steckt wieder jede Menge Herzblut und wir wollen Euch ein weiteres Mal Leute vorstellen, die mit viel Leidenschaft und Engagement ihren Beitrag zur aktuellen Ausgabe geleistet haben. Dieses mal im
m: +49.(0)151.14271817 Graphic DESIGN Till Paukstat
Insight Fotograf Raphael Schmitz, Hair- und Make-Up Artist Nicola Weidemann
paukstat@eyewear-magazine.com
und unsere neue Redakteurin Jana Wenge.
Bartholomäus Kaszubowski Frédéric Wiegand Thomas Wirtz Raphael Schmitz, Fotograf Raphael Schmitz ist seines Zeichens Still-Life Foto
Contributors
graf und zugleich einer der jüngsten seiner Gilde.
Jana Wenge
Während seine Kollegen sich mit dem Ausleuchten
Dirk Vogel
von Weinflaschen und Besteck beschäftigen, insze-
Philipp Reul
niert er Devotionalien des Lifestyles wie Sneaker
Josefine Hübler
und natürlich high-end Eyewear. Dass er von (Voll-) Photographers Stefan Dongus
sich tagtäglich mit dem Einfallswinkel und der Härte
Mert Dürümoglu
von Licht beschäftigt, neigt zu Perfektionismus.
Indra Handick
DEUTSCHE AUSGABE
mlindberg 9810 · Patented
Bart bis zur Sohle stilsicher daherkommt, ist wahrscheinlich ein Nebenprodukt seiner Arbeit – denn wer
Stefan Kapfer Jun Kim
sam? Er kommt aus Krefeld.
Estelle Klawitter
THE VISIONARY MAGAZINE
JAKOB TALBO – SHANE BAUM – ANTHONY AIDEN – GERNOT TREBSCHE
Und was hat der 29-Jährige mit dem Künstler Joseph Beuys und Schlagersängerin Andrea Berg gemein-
D
DEUTSCHE AUSGABE
ENTOURAGE OF 7
JAKOB TALBO: CALIFORNIA MEETS SCANDINAVIA
RETAIL PROFILE
AA OPTICIANS IN NEW YORK
COLLECTION CHECK DADDYCATED EYEWEAR BY SASHEE SCHUSTER
MEN @ WORK SHANE BAUM VON LEISURE SOCIETY
TECH TALK
Manuel Mittelpunkt
SERENGETI GENUS & STRADA DEL SOLE
SHOOTINGS
> EYEWEAR OPTI PHOTO CONTEST > SAD STORIES > THE CLOSER > FROM DUSK TILL DAWN > LOOK BACK > ILLUSION > CUTTING EDGE > UNDERWATER LOVE > THE REASON WHY
Stefanie Neumann Raphael Schmitz ISSUE 08
Nicola Weidemann, Translation
Hair & Make-Up Artist
EYEWEAR_1305.indd 1
EDITOR’S CHOICE: IC! BERLIN „NAMELESS 17“ & REIZ „ECO GOLD EDITION“ // DETAILS: DITA „CLASSE“ // CHARITY: POLICE // COLLAB OF THE ISSUE // PHOTO AWARD: FREUDENHAUS // PIMP MY GLASSES: ØRGREEN // ANATOMY: COBLENS „STEUERUNGSHEBEL“ // FEATURE CREATURE: POLO RALPH LAUREN „PH 3075“ // NEW TECH: OAKLEY „STYLE SWITCH“ // FINISHING: HOFFMANN „301“
Nr 08 – 2 /2013 D: 6 € AT & CH: 12 €
12/04/13 11.47
English Version
Ihr habt euch schon immer gefragt, warum die
ENGLISCHE AUSGABE
Dirk Vogel
Menschen in der EYEWEAR so unfassbar attraktiv
mlindberg 9810 · Patented
sind? Nun gut, hier ist unser Geheimnis auf dem
Proofreading
THE VISIONARY MAGAZINE
JAKOB TALBO – SHANE BAUM – ANTHONY AIDEN – GERNOT TREBSCHE
Silbertablett – Nicola Weidemann. Die Visagistin
Franca Rainer
mit Base in Düsseldorf und Berlin macht von Berufs wegen Menschen schöner, und das seit mehr als
Online Editor
einem Jahrzehnt und mittlerweile sogar mit eigener
E
ENGLISH ISSUE
ENTOURAGE OF 7
JAKOB TALBO: CALIFORNIA MEETS SCANDINAVIA
RETAIL PROFILE
AA OPTICIANS IN NEW YORK
COLLECTION CHECK DADDYCATED EYEWEAR BY SASHEE SCHUSTER
MEN @ WORK LEISURE SOCIETY’S SHANE BAUM
TECH TALK
SERENGETI GENUS AND STRADA DEL SOLE
SHOOTINGS
Make-up Kollektion. Ob TV-Produktion, Shooting
Jana Wenge
oder Fashion Show, Nicola kennt alle Facetten der
presse@eyewear-magazine.com
> EYEWEAR OPTI PHOTO CONTEST > SAD STORIES > THE CLOSER > FROM DUSK TILL DAWN > LOOK BACK > ILLUSION > CUTTING EDGE > UNDERWATER LOVE > THE REASON WHY
IPad Version
wie Vogue, Stern, Madame oder Joy gearbeitet.
EYEWEAR_1305.indd 1
Ausgabe – „Matching Make-up“ (Seite 172) und „From Dusk Til Dawn“ (Seite 144).
Jana Wenge, Redakteurin Geschliffen sind nicht nur die Gläser unserer Sonnenbrillen, sondern auch die Sätze unserer neuen Redakteurin Jana, die damit sowohl das Printmagazin als auch die Website pflegt. Dass sie mit Argusaugen auf korrekte Schreibweisen achtet, liegt übrigens nicht nur an ihrem Sprachtalent, sondern auch an ihrem Nachnamen. Obwohl „Wenge“ nur aus zwei Silben und einem Vokal besteht, ist er aufgrund seiner Nähe zu „Wenige“ der natürliche Feind der automatischen Rechtschreibkorrektur – ein Schicksal, das sie sogar beim Abiturzeugnis ereilte. Im redaktionellen Alltag hat sie in ihrer journalistischen Schublade aber nicht nur Worte, sondern auch diverse Leckerli, mit denen sie unseren Bürohund hypnotisiert. Überhaupt ist Multitasking angesagt, und wenn Not am Mann ist, hält die 29-Jährige auch schnell mal als Model her – so zum Beispiel für unsere „Editor’s Choice“ Rubrik
45
Nr 08 – 2 /2013 EUR 12
COVER
Ziel: der Vorbereitung auf ihre Shootings in dieser
‘klavierspieler klaus’ worn by Patrick King - Founder Salon K
E D ITO R ’ S C H O I C E : I C ! B ER L I N „ N A M EL E S S 17 “ A N D R EIZ „ ECO G O L D ED I T I O N “ // D E TA I L S : D I TA „C L A S S E “ // C H A R IT Y: P O L I C E // CO L L A B O F T H E I S S U E // P H O T O AWA R D : F R E U D E N H AU S // P I M P M Y G L A S S E S : Ø R G R E E N // A N AT O M Y: C O B L E N S „ S T E U E R U N G S H E B E L“ // F E AT U R E C R E AT U R E : P O LO R A L P H L AU R E N „ P H 3 07 5 “ // N E W T E C H : OA K L E Y „ S T Y L E S W I TC H “ // F I N I S H I N G : H O F F M A N N „ 3 0 1 “
12/04/13 11.47
www.moxienetwork.de
Natürlich diente ihr Werdegang nur einem einzigen
‚Uuuh, what a man!Makes me wonder: am I hetero? Homosexual? Should I better be a woman? Should I better stop thoughts like that and tell you, that Patrick is an excellent dancer and founder of salon k? You can also admire him in our psycho lookbook, or on stage, when he performs again. Check out www.salonkberlin.com‘ R.A.
ISSUE 08
Beauty Branche und hat schon für illustre Magazine
(Seite 26).
19
Publisher
Photo: Mert
Monday Publishing GmbH
c/o facebook.com/mertphoto
Kamekestr. 20– 22
Hair & Make-Up:
50672 Köln
Verena van der Heyden
t: +49.(0)221.945267-11
Styling: Daria Escenco
f: +49.(0)221.945267-27 eyewear-magazine.com
EYEWEAR
facebook.com/eyewearmagazine
erscheint drei Mal im Jahr.
Geschäftsführer
Diese Zeitschrift und alle in ihr
Stefan Dongus
enthaltenen Beiträge dürfen ohne
Holger von Krosigk
vorherige schriftliche Erlaubnis des Verlags in keiner Weise weiterver-
Vertrieb
wertet oder in elektronische Daten-
DPV Network GmbH
banken aufgenommen werden. Ein
Postfach 570 412
Antrag auf Genehmigung für die
22773 Hamburg
Verwendung des urheberrechtlich
www.dpv-network.de
geschützten Materials sowie für die Reproduktion von Auszügen in
Druck
anderen Werken muss beim Verlag
F&W Mediencenter GmbH
gestellt werden. Die hier abgedruck-
Holzhauser Feld 2
ten Ansichten entsprechen nicht
83361 Kienberg
unbedingt denen des Herausgebers.
www.fw-medien.de
Alle Rechte vorbehalten.
24 N E W S
60
LOOK BACK
From 40ies to 80ies
A quick warm-up
26
EDITOR’S CHOICE
berlin „nameless 17“ und Reiz „Eco Gold Edition“
28 C E L E B R I T Y
ENTOUR AGE OF 7
88
MC Fitty in da House
100
ØRGREEN DIAMOND GL ASSES
Shine bright like a diamond
102
CO L L EC T I O N C H EC K
Daddycated Eyewear by Sashee Schuster
SOPHISTICATION IN MUNICH
30 M E N @ W O R K
Shane Baum von Leisure Society
Eyewear Photo Contest 2.0
142
FE AT UR E CR E AT UR E
Polo Ralph Lauren„PH 3075“ – nicht nur für Nerds
144
FROM DUSK T IL L DAW N
A day on Nizza’s seaside
E YE WE AR BOUTIQUE Das Runde muss in das Eckige
154
106 California Style und Skandinavische Präzisionsarbeit
34 C H A R I T Y Look Beyond mit Police
36
THE REASON WHY
Die Geschichte hinter dem Foto
78
R E TA IL PROF IL E
Anthony Aiden Opticians im NY East Village
172
M ATCHING M A K E-UP
Colourful Illusions
184 T E C H T A L K
Strada del Sole im Härtetest
84 S A D S tories Poems and glasses to die for
36
CO L L A B O F T H E IS SU E
ic! berlin X Luisa Hecking
124
THE CLOSER
Eyewear Magazine auf Spurensuche
30 A WE T SHOOTING
134 A N A T O M Y
This must be Underwater Love
Die Coblens „Steuerungshebel“ in der Pathologie
96
CIT Y CHECK
Garrett in love with Los Angeles
98
PHOTO AWA R D
Freudenhaus Luder & Luden by Roman Kuhn
136 D E T A I L S Dita „Classe“
138
SERENGETI GENUS CO L L EC T I O N
Gernot Trebsche im Tech Talk
186
NEW TECH
Oakley Style Switch – eine für alle
188
EDLES FINSHING
Die Hoffmann „301“ im Schiefer-Look
190
CO L OU R G A M E S
Bellinger „Hustler“ – Design Discrete
Editorial
www.jfrey.fr
to
Welcome the Close - Up Issue
Darf’s ein bisschen „nehr“ sein?
und Erhabenheit. Im März sind wir in New York gewesen und haben
„Nehr“? Was ist das denn? Na, Phonetik! Und unsere Hommage an einen
dort auf den Messen unsere amerikanische Schwester, das SEE MAGAZINE,
Satz, den wir an Fleischtheken schon so oft, aber noch nie beim
vorgestellt. Einmal im Big Apple nutzten wir die Gelegenheit und
Optiker gehört haben. Warum eigentlich nicht? „Wer drei Brillen kauft,
baten für die aktuelle Ausgabe einige honorige Herrschaften vor die Kamera,
bekommt die vierte gratis dazu“. Oder wie wäre es mit „Wir schenken
so z. B. Shane Baum von Leisure Society, Jakob Talbo von Entourage
Ihnen die Mehrwertsteuer“, „Pro Dioptrie 10% Rabatt“ oder warum dem
of 7 und Anthony Aiden Gaggi von AA Opticians. Aber auch auf dem
Kunden nicht gleich die Brillen-Flatrate für nur 20,- € im Monat
alten Kontinent sind wir aktiv gewesen. Wir interviewten Gernot
anbieten? Flatrates gibt es schließlich nicht nur bei der Datenübertragung.
Trebsche zur Serengeti Genus Kollektion und wir inszenierten in vielen
Neulich warb ein Möbelhaus mit einer „Sofa-Flatrate“. Der Käufer
Shootings ein Mal mehr unsere Favorites. Besonders viel Freude
durfte für einen monatlichen Betrag quasi so viel auf dem Sofa sitzen,
bereitete uns wieder unser Photo Contest, zu dem über 200 gefühlte Profi-
wie er wollte. Hmmm ... dann doch lieber die Brillen-Flatrate.
Models an unseren Stand auf der opti kamen. Auslöser und Blitzlicht
Dem Brillenabsatz wäre es durchaus förderlich. Mit „nehr“ nähern
waren im Dauereinsatz – die digitale Photographie hat irgendwie auch was
wir uns in dieser Ausgabe den Produkten an, um die es hier geht.
von einer Flatrate. Und wenn der geneigte Leser unser Magazin als
Unsere Maxime in vielen Shootings: die Brille einfach mal größer zeigen.
Flatrate frei Haus abonnieren möchte, kann er dieses auf unserer in neuem
„Size does matter“ macht es für den Photographen nicht einfacher,
Glanz erstrahlenden Website tun. Viel Spaß beim Lesen.
aber die Brillen mögen es und entfalten im Detail ihre ganze Schön-
PREMIUM COLLECTION DESIGNED & MADE IN FRANCE Revolution me
SD
22
Smart and stylish design - Mazzucchelli® exclusive acetate - Titanium hinge signature - Sunglasses line with polarized lenses
NEWS
NEWS
Kate Moss for Givenchy Eyewear Mert Alas und Marcus Piggott inszenieren Kate Moss für Givenchy –
A.P.C. x SUPER
das klingt nach einem wahren Kampagnen-Highlight in diesem Jahr.
» Atelier de Production et de Création « oder auch kurz A.P.C. – das franzö
Nach Deals mit Stuart Weitzman und Versace leiht das Supermodel nun
sische Label, das seit mehr als 25 Jahren mit seinem minimalistischen
zum ersten Mal auch dem französischen Traditions-Label – dem im Jahre
Design überzeugt und somit, als einer der heißesten Kollaborationspartner
2005 durch Designer Riccardo Tisci neues Leben eingehaucht wurde –
überhaupt gehandelt wird, hat zusammen mit SUPER an einer Kollektion
sein hübsches Gesicht. Wie gewohnt im „Undone-Moss-Look“ und mit
gearbeitet. Das gemeinsame Projekt beinhaltet sowohl eine Sonnenbrille
laszivem Blick trägt die Modeikone die derbe Sonnenbrille von Givenchy,
für die Dame als auch ein Modell für den Herren – gewohnt extravagant
deren goldgerahmte Frontpartie sich von dem Azetatrahmen in Schild-
und von bester Qualität. Das A.P.C. Lunettes Hommes Modell kommt
pattoptik abnehmen lässt, so als sei diese für sie entworfen worden.
mit einer kantigen Silhouette, in light Tortoise mit braunen Gläsern
Classy!
und einer schwarzen Variante mit schwarz-verspiegelten Gläsern. Die Damen kommen in den Genuss einer übergroßen Sonnenbrille mit
Lunettes Kollektion x Louise Grey
weicher Formsprache und Metallsteg. Navy und Light Tortoise sind die
Das Berliner Trendlabel Lunettes Kollektion hat in Zusam-
Farben, die zur Auswahl stehen. Diese Collab ist ein weiterer Beweis
menarbeit mit der schottischen Designerin Louise Grey eine
für die Stilsicherheit beider Labels!
Kollektion von drei Brillen erarbeitet, die alle Blicke auf sich zieht. Eigentlich eher für chic anmutende, aber dennoch dezente Brillen bekannt, ist das Label hier einen äußerst auffälligen Weg gegangen: Die Gläser der schwarzen Brillen zieren mittels einer speziellen Technik eingravierte Worte Text: Philipp Reul
oder witzige Details wie Augen – die perfekte Kombination aus Chic und Freak. Dem Louise Gray Logo wurde die Außen seite des Bügels zugedacht, während man das Lunettes Kollektion Logo auf der Innenseite finden kann. Louise Gray selbst sagt über die Kollaboration: „Rather than making state-
Mykita x Côte & Ciel Auch wenn sich der Winter da draußen mit aller Kraft lange gehalten hat: der Frühling kam dann doch. Und mit ihm die ersten „Picknick-und-in-die-Berge-fahr-Gefühle“ in uns. Damit die Sonnen
ment glasses and sun glasses, we made statements on them!“ –
brille im Wanderrucksack oder Fahrradkorb keine fiesen Kratzer
Das ist gelungen, wollen wir meinen.
bekommt, hat sich das Berliner Brillenlabel Mykita mit dem Pariser Label Côte & Ciel zusammengesetzt und gemeinsame Sache gemacht. Was dabei herausgekommen ist? Wunderschöne Brillenetuis, die uns nicht nur wegen ihrer kontrastreichen Farb kombinationen gefallen, sondern auch, weil das Brillentuch bereits in der Tasche festgenäht ist.
Götti Switzerland feiert die 20 Ørgreen: New Collection 2013
Götti blickt in diesem Jahr auf zwei Jahrzehnte erfolgreiche Unternehmensge-
„I wear my sunglasses at night“, sang 1984 der kanadische
schichte zurück – unsere Gratulation. Was im Jahre 1993 mit dem Optikerladen Götti & Niederer von eben Sven Götti und Urs Niederer in Luzern begann,
Superstar Corey Hart und motivierte damit unzählige
wurde schon im Folgejahr zum eigenständigen Label, als man die erste Kollek-
vermeintliche Yuppies, ihre Sonnenbrillen in den Clubs
tion aus Naturhorn vorstellte. Die hauseigenen Brillen fanden großen Anklang
dieser Welt zu tragen. Wir raten strikt zur ausschließlichen
und so wurde die Kollektion stetig weiterentwickelt. Heute, 20 Jahre nach
Verwendung bei Tageslicht, sofern Sie nicht Heino oder
der ersten Brille ist Götti zu einem Unternehmen gewachsen, dessen Brillen
Karl Lagerfeld heißen. Die schönsten Modelle der Saison
und Sonnenbrillen weltweit verkauft werden. Mitverantwortlich für den
gibt es unter anderem vom dänischen Label Ørgreen, das
Erfolg des Schweizer Brands ist unbestritten die 2010 entwickelte „Spin&Stow“
uns mal wieder mit seinen klaren und schnörkellosen
Technologie, die es ermöglicht, Brillen flach zusammenzufalten. So passt die
Designs entzückt. Bei der Farbwahl für die Modelle
Brille auch mal in die Hosentasche, wenn es sein muss. Götti, eine Firma, die es
„Feinschmecker“, „Cash“ und „Faye“ haben sich die Designer
geschafft hat, durch Innovation und Qualität zum Dauerbrenner zu avancieren.
angeblich von Nagellacken, Lebensmitteln und Geschichts-
Weiter so und auf die nächsten 20 Jahre!
büchern inspirieren lassen. Was auch immer das heißen
www.gotti.ch
mag, wir finden’s toll.
24
25
E d i t o r ’ s C h o i ce
i c ! B e r l i n »Nameless 17«
Ich bin keine Brillenträgerin. Ich besitze 100 Prozent Sehkraft. Wie schade eigentlich! Denn seit ich Redakteurin beim Eyewear-Magazin bin und jeden Tag diese Fülle an tollen Brillen vor mir liegen habe, würde ich schon gerne eine tragen. Gut, dass es Brillen mit Fensterglas gibt. Für den Editor’s Choice habe ich aus der Vielzahl der schönen Modelle gleich zwei Brillen ausgesucht: „Nameless 17“, Gläser gefallen. Ich liebe runde Brillen! Sowie die Unisexbrille aus der limitierten Nature ECO Gold Edition von Reiz. Die kommt in mattschwarz mit einer 18 Karat massiven Gold-Niete am Bügel und verleiht dem Träger durch ihre strenge Form den gewissen intellektuellen Touch. Wennschon, dennschon …
R e i z G e r m a n y » N a t u r e EC O G o l d E d i t i o n «
Text: Jana Wenge | Photos: Stefan Dongus
eine dunkelbraune Nerdbrille mit gelb-goldenem Schildpattmuster von ic! berlin, an der mir die runden
26
Celebrit y
Celebrit y
M C F i t t i Mission: Yolo
Oakley »Custom Holbrook«
Name: MC Fitti Alter unter 60 Passion / Beruf: Künstler Mission: Yolo Inspirationsquelle: Die Abwechslung Bester Film: Happy Gilmore Geht nur mit Sonnenbrille: Im Blitzlichtgewitter in den Blitz gucken & Schweißen Beste Entscheidung: Einfach immer weitermachen und nicht aufgeben Tipp an alle: Eine Brille sollte etwas mehr kosten, weil: 1. Man besser darauf aufpasst 2. Qualität und so … Wann man eine Sonnenbrille tragen muss: Nach / auf Party Schauspieler, der besser immer eine Sonnenb rille tragen sollte: Wilson Gonzales Opunkt Photo: Mert c/o facebook.com/mertphoto Hair & Make-Up: Verena van der Heyden c/o nude-agency.com works with products by Mac
Mc Fitti - Brummer Tour 03.05.13 – 13.05.13 in Deutschland und Österreich + Secret Show
Styling: Daria Escenco c/o nude-agency.com
28
29
Men @ Work
Men @ Work
Shane Baum X Leisure Society Zeitlose Eleganz Name Shane Baum
Photos: Stefan Dongus
Alter 45 Jahre Label Leisure Society Leidenschaft/Beruf Amerikanischer Luxus-Designer mit Leidenschaft für die Erschaffung von Objekten, die den Leuten lange Zeit Freude bereiten.
Wie lautet Ihre Firmenphilosophie? Die Leisure Society Kollektion verkör pert Handwerkskunst mit Präzision und topmodischem Gespür. Die Designs der Brillen und die zeitlose Ästhetik sollen wie alte Erbstücke wirken, um Produkte zu erschaffen, die ewig halten. Woher nehmen Sie Ihre Inspiration? Von schönen Objekten. Möbel, Schmuck, Haushaltsinventar, Silberbesteck, fast alles was Form und Gestalt hat. Außerdem schaue ich beim Beantworten dieser Fragen gerade „The Song Remains the Same“ von Led Zeppelin, live aufgenommen 1973 im Madison Square Garden und fühle mich ziemlich inspiriert. Die Jungs waren echt verdammt talentiert. Mit ihren langen Haaren und diesen Hippie-Eiskunstläuferanzügen. Die haben keine halben Sachen gemacht. Sich voll auf etwas einzulassen ist der Schlüssel zu jeder Art von Genie.
Wie viel Prozent Ihres Arbeitstages gehen für Brillendesign drauf? Maximal ein bis zwei Stunden. Ich kann nicht den ganzen Tag herumkritzeln, sonst verliere ich meine Konzentration. Man muss eine klare Idee vor Augen haben, was man kreieren will, sonst versucht man den ganzen Nach mittag, eine schlechte Idee wieder hinzubiegen. Welche anderen Aufgaben nehmen große Teile Ihres Tagesablaufs in Anspruch? Den Leuten von meiner Leidenschaft erzählen (deshalb ist es auch jetzt schon 23:22 Uhr), Reisen, den Lagerbestand im Auge behalten (nicht besonders glanzvoll, aber extrem wichtig!). Wie viele Brillen haben Sie bislang designt? Vielleicht rund 300 eigenständige Designs (viele nicht so toll!).
30
31
Men @ Work
Men @ Work
Was macht den größten Reiz am Brillendesign aus? Für mich ist es eine Mischung aus Architektur und Produktdesign, teils Konzeption von medizinischen Geräten und teils Mode. Für jemanden der hervorragend Mathematik, Wissenschaften und eher technische Dinge beherrscht – aber auch eine Leidenschaft für Mode hat – ist das die perfekte Kombination. Was ist der schwierigste Teil beim Design von Brillen? Alle sechs Monate, eine komplett neue Kollektion in die Welt zu setzen. Viele Händler wollen zu jeder Messe etwas Frisches und Neues. Und für jemanden, der hoch detail lierte Gestelle entwirft, die auf sehr zeitaufwändigen Zeichnungen beruhen – einige davon mit über 3000 einzelnen Linien, ganz zu schweigen von einigen Fehlschlägen – kann das schon leicht frustrierend sein, wenn jemand vor einem steht und meint: „Also, zeig’ doch mal was Neues?!“ Wahrlich große Marken bestehen gegen den Zahn der Zeit und verstehen auch, dass es am wichtigsten ist, für konsis tente Produkte zu stehen, um auf lange Zeit relevant zu bleiben. Diese Lektion habe ich sehr gut während meiner Zeit bei Louis Vuitton verinnerlicht. Die Marke ist überall bekannt für bestimmte Muster und Farben und es dauerte über 100 Jahre, bis das an Bedeutung erlangte. Land Rover hat den Stil der Land Rover Karosserie in 31 Jahren nur drei Mal gewechselt. Rolex hat in 87 Jahren nur 46 Modelle auf den Markt gebracht. Wahre Luxusmarken kennen den Wert eines beständigen und konstanten Angebots. Wenn jemand die Augen schließen und dann genau die Produkte einer bestimmten Marke und ihre Botschaft vor Augen haben kann, ist das ein Zeichen von wahrer Größe. Woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre kreative Designarbeit? Ich denke, das Unterbewusstsein ist sehr stark darin, Inspiration aufzusaugen. Ich verbringe mein gesamtes Leben damit, nach interessanten Kulturen, Subkulturen und Landschaften zu suchen. Die Streifen, die man auf fast jedem Stück von Leisure Society sieht, stammen vom Geländer einer Salzburger Pferdekutsche des 18. Jahrhunderts, die ich auf einem Familienurlaub entdeckte. Die roten Markierungen in unseren Texten sind vom wundervollen Etikett einer schönen Flasche fran zösischem Bordeaux inspiriert, unsere Muster von altem Schmuck, Sammler stücken und Kronleuchtern. Gestalt und Passform kommen auch immer wieder als Variationen aus unserem Archiv von Skizzen, in dem fast 1000 Stück aufbewahrt sind.
think big …
Was ist Ihr Lieblingsstück aus all Ihren Werken? Ich bin sehr begeistert von der Leisure Society „Oxford“ oder der „Bindi“, die ich mit Marc Jacobs für Louis Vuitton entwickelt habe.
serte Version von etwas, das wir schon kennen? Wenn Letzteres die Antwort ist, schmeiß es in die Tonne und mach dich wieder an die Arbeit. Aber Innovation ist stets möglich mit genug Herzblut und Ehrgeiz.
Welcher Brillendesigner hat Sie auf Dauer geprägt? Cari Zalloni, der Designer von Cazal. Seine Furchtlosigkeit kennt keines gleichen. Der österreichische Maschinenbau von Alpina in den späten Siebzigern und frühen Acht zigern war unglaublich. Dann auch eher zeitgenössische Designer wie Alain Mikli, Christian und meine gute Freundin Patty Perreira mit ihrer Arbeit sowohl für Oliver Peoples, als auch ihre eigene Marke.
Was würden Sie ohne Brillendesign mit Ihrem Leben anfangen? Ich würde Musik machen oder irgendetwas anderes designen. Welche Beschäftigung kann man nur mit Sonnenbrille auf dem Kopf ausüben? Na, in die Sonne starren, oder?! Ach so, man kann auch wunderschöne Menschen beobachten, ohne dass sie sich belästigt fühlen...
… und dennoch die Details nicht aus dem Auge verlieren.
Wie lautet Ihr Rat an aufstrebende Brillendesigner? Sehr, sehr ehrlich mit sich selbst zu sein. Nicht zu sehr, von der eigenen Größe geblendet zu werden. Es gibt noch tausende Firmen, die genau das Gleiche wollen wie Ihr. Etwas Neues und Andersartiges zu schaffen, das noch niemals so umgesetzt wurde, das luxuriös und nicht prahlerisch daherkommt. Ein Gestell, das sich von der Masse abhebt und dabei kommerziell verwertbar ist. Jeder kann zwei Sterne zusammenschweißen, sie Lady Gaga anziehen und behaupten: „Ich bin der Größte!“ Aber um wirklich alle Details auf den Punkt zu treffen, etwas zu schaffen von dem die ganze Branche mitgerissen wird... das, meine Freunde, ist keine leichte Aufgabe. Als junger Designer sollte man sich sehr ehrlich fragen: kann mein Entwurf die Branche umwälzen, oder ist es nur eine leicht verbes33
Was ist für Sie die beste Kombination aus Promi-Status und der Brillenbranche? Einen Promi an Bord zu haben, der eine direkte Verbindung zur Marke hat und einem auf lange Sicht treu bleibt. So wie Barton Perreira und Giovanni Ribisi, oder meine Kollektion mit Jennifer Lawrence. Was ist Ihre größte Leidenschaft? Meine Kinder. Ich liebe sie so sehr, wie ich niemals zuvor Liebe gekannt habe und will ihnen mit aller Kraft Wind in die Segel blasen, damit sie dieses wundervolle Leben erkunden können. Und wo sehen Sie sich mit 70 Jahren? Beim Fliegenfischen in Montana mit einem tollen Garten, einem riesigen Keller voller Wein und einem ständigen Zustrom an lieben Familienmitgliedern und Freunden zu Gast, mit denen man das Leben genießen kann.
Charit y
P ol ic e Look Be yond
Photos: Giovanni Gastel Still: Raphael Schmitz
Charit y
Luke Evans
Carre Otis
Drei Jahrzehnte ist das Brillenlabel Police nun schon „alt” und dennoch frei von Ermüdungsan zeichen. Da es zum guten italienischen Ton gehört, seinen Geburtstag gebührend zu feiern, lanciert Police die „Look Beyond“ Edition. Basis der Limited Edition mit Sammlerstatus ist das traditionsreiche Aviator Modell, dem mit Lederapplikationen, geschwungenem Police Logo und vielen weiteren Extras ein neuer und moderner Charme eingehaucht wurde. Das Modell wird es in schwarzer und brauner Farbvariante geben. Und das Beste: „Look Beyond“ kommt im Doppelpack: zusätzlich zur Limited Edition gibt es nämlich noch einen Bildband des renom mierten Fotografen Giovanni Gastel, in dem Persönlichkeiten aus Mode, Film und Fernsehen in Szene gesetzt werden. Ein Teil des Gewinnes aus der „Look Beyond“ Edition geht an die Vereinigung Ärzte ohne Grenzen. Alles in Allem eine wirklich gelungene Kampagne – auf die nächsten 30 Jahre!
Roberto D'Agostino Alek Wek natalie szmida
34
THE REASON WHY
T HE RE ASON WHY LINDBERG »6516«
Die Geschichte hinter dem Foto DurchSichtig Part 1
Als Modefotografin interessiert man sich immer für neue Trends. Auf den internationalen Fashion-Runways der Spring/Summer Kollektion 2013 sah man überall Mäntel, Jacken und Kleider aus durchsichtigen PVC-Materialien, transparente Stoffe und Schuhe mit Plexiglasabsätzen. Als ich vom Verlag die LINDBERG zugeschickt bekam, war mir sofort klar, die passt perfekt zu diesem Look! In enger Zusammenarbeit mit der Stylistin Claudia Melzer überlegte ich, wie wir die Brille am besten in den Fokus rücken können. Es musste ein klassisches Gesicht her, das den 50er Cateye-Look der Brille zur Geltung bringen sollte – mit einem Hauch von Hollywood-Glam wie bei der wunderschönen Grace Kelly, nur einfach mehr “now”. Unser Model Berenika passte da perfekt ins Cast und mit ihrer Top Figur in die wunderschönen Kollektionsteile des Designerteams Ashirov Martic. Und, weil das Thema Transparenz ziemlich heiß ist, haben wir das Ganze mit Trockeneis ein bisschen heruntergekühlt. P ho t o: E s t el l e K l aw i t t er / e s t el l ek l aw i t t er . de S t y l i ng: Cl au di a Mel z er / port fol iopool .com/Cl au di a Mel z er M a k e- Up & H a ir : M irja Isa bel l Du nk el / 2 1 age nc y. de I Cosme t ic-P roduc t s von M ÄC & Ojon Model : Ber e nik a / modelw er k . de Se t-A s sis t e n z : Zoe H au p t s Fa shion: A shirov M a rt ic / a shirov m a rt ic .com
36
37
THE REASON WHY
DurchSichtig Part 2
Von dem Set waren wir so begeistert, dass wir unbedingt einen weiteren Shot machen wollten. Gut, dass wir aus dem Paket noch eine zweite Brille auspacken konnten: ein Schmuckstück aus dem Hause Cazal, in die ich mich sofort verliebt hatte. Der coole Neo-Nineties Look der Brille passte wunderbar zum Transparenz-Thema unseres Sets. Mit Marvin fanden wir den richtigen Protagonisten, um sie in Szene zu setzen. Die Cazal und Marvin wurden sofort beste Freunde und das Foto war ruckzuck im Kasten. Die Beiden trennten sich nur schweren Herzens voneinander. P ho t o: E s t el l e K l aw i t t er / e s t el l ek l aw i t t er . de S t y l i ng: Cl au di a Mel z er / port fol iopool .com/Cl au di a Mel z er M a k e- Up & H a ir : M irja Isa bel l Du nk el / 2 1 age nc y. de I Cosme t ic-P roduc t s von M ÄC & Ojon Model : M a rv i n / no t oys . de Se t-A s sis t e n z : Zoe H au p t s Fa shion: A shirov M a rt ic / a shirov m a rt ic .com
Cazal »9047«
38
39
THE REASON WHY
THE REASON WHY
SHADES
„Shades“ sind ein sogenanntes Polysem. Man kann Shades auf der Nase tragen, man kann sie aber auch vor Fenstern herunterziehen, um sich vor dem Blick neugieriger Nachbarn zu schützen. Mich reizte es, das Polysem in einem Bild zu vereinen. Das Arrangieren der Oliver Goldsmith Glasses in der Jalousie war allerdings gar nicht so einfach. Bewegst Du eine der Brillen, fallen die anderen sofort zu Boden. Besonders schön finde ich, wie die Jalousien sich auf dem Bild biegen. Das Ergebnis erinnert mich an eine Werbung aus den 80er Jahren. Ich mag’s.
Oliver Goldsmith »Koko (1966)«
P ho t o: R a ph a el Schmi t z
Oliver Goldsmith »Casper (1971)«
Oliver Goldsmith »Matador (1968)«
40
Oliver Goldsmith »Hex (1966)«
41
THE REASON WHY
THE REASON WHY
Isson »Ronald«
Duali tät
Dieses Foto wurde von der aktuellen ISSONKollektion inspiriert, in der die vielen von uns innewohnende Dualität gefeiert wird. Egal, ob damit der Zwiespalt gemeint ist, wer wir sind und wer wir gerne wären, oder wie der Rest der Welt uns wahrnimmt und wie wir uns selbst sehen. Das wird verstärkt durch das andro gyne Styling. Der Betrachter wird eingeladen, sich von den traditionellen männlichen und weiblichen Looks zu distanzieren und sich stattdessen mit beiden Aspekten dieser Dualität zu identifizieren. In einer perfekten Welt würde sich jeder von uns seine eigene Zwiespältigkeit eingestehen. Stereotypen wirken einschränkend. Nur wenn wir unsere eigene Individualität ausleben wird uns bewusst, dass Vorstellungskraft die Welt regiert.
Isson »Jaida«
Fo t ogr a f : C y bel e M a l i now sk i S t y l is t : M ik e y Ayou bi M a k e- Up : Nicol e T homp son H a a r e : C a meron R a i n e s
42
43
THE REASON WHY
IVI »Sepulveda«
Black & Copper
THE REASON WHY
IVI »Custer«
IVI »Jagger«
IVI »Division«
P ho t o: Der r ick Busch – der r ick busch .com
Das Konzept zu „Black & Copper“ – also die Kombination aus Schwarz und Kupfer – wurde zuerst als Farbthema einer Produktreihe umgesetzt. Als unser Team dann die ersten Produktmuster in die Hand bekam, waren wir alle hellauf begeistert davon und konnten uns direkt einen Geheimagent à la James Bond oder einen Scharfschützen mit der Brille vorstellen. Nach einigen Runden Brainstorming dazu, wie man die Geschichte der Brillen am besten erzählen kann, wurde uns dann klar: Mit militärischer Präzision, die Brillen sauber in einer Reihe auf einem Bett von sonderangefertigter Munition arrangiert. 44
Hierzu bekam einer der Mitarbeiter von IVI die Aufgabe, einige Hundert Stück Kupfermunition mit Klebeband abzukleben, und die Hülsen in mattem Schwarz anzumalen, damit sie zu den Brillen in diesem Shooting passten. Alle in diesem Bild gezeigten Patronen sind scharf. Später hörte ich dann, dass der Marketing Director der Marke ein paar der Patronen aus dem Shooting mit auf eine Messe nahm. Auf dem Rückflug vergaß er dann, sie aus seiner Reisetasche zu nehmen. Die Security am Flughafen fand das nicht besonders komisch, aber zum Glück ließen sie ihn ohne große Zwischenfälle wieder laufen! 45
THE REASON WHY
THE REASON WHY
Colour Games
Ich wollte die „Poul Stig by Kilsgaard“ Brillen reduziert fotografieren, um Farbe und Materialität der Brillen richtig hervorstechen zu lassen. Nach einigen Versuchen auf Edelstahl stellte ich fest, dass das Material der Brillen und des Untergrundes miteinander konkurrierten. Daher entschied ich mich für einen Kartonuntergrund. Um eine Verbindung zwischen Brille und Untergrund und um eine klare Grafik zu erzielen, habe ich "Fächer" für die einzelnen Brillen in den Karton geknickt und dort jeweils einen minimalen Ton der jeweiligen Brillenfarbe hinzugegeben. Die Brillen sollten wie "im Fach abgelegt" und nicht zu offensichtlich arrangiert wirken. Mir gefällt der Kontrast zwischen hartem Metall und weichem Karton – bunt, hart, kühl und technisch vs. natürlicher, weicher Struktur mit minimaler Farbgebung. P ho t o: R a ph a el Schmi t z
Kilsgaard »PSB 10.1«
Kilsgaard »PSB 10.7«
46
Kilsgaard »PSB 12.10«
Kilsgaard »PSB 13.12«
Kilsgaard »PSB 8.8«
47
Kilsgaard »PSB 13.11«
Collab of the Issue
Text: Philipp Reul | Photos: Raphael Schmitz
ic! Berlin x Luisa Hecking
Collab of the Issue
Bondage x Brille
Progressive Ansätze, innovative Konstruktionen und anspruchsvolle Fertigung – das sind die Attribute, für die das Brillenlabel ic! berlin steht. Die Hauptstädter haben jetzt mit Luisa Hecking kollaboriert und an einer kleinen Kollektion gearbeitet, die neue Wege abseits jeglicher Konventionen beschreitet – Mut zum Anderssein ist die gemeinsame Devise. Luisa Hecking ist Designerin, Künstlerin und Geschäftsfrau in Personalunion. Ihre Werke sind geprägt von Ironie und leben von der Lust am Blick „Hinter die Fassade“. Die Kollaboration hat ein nicht ganz alltägliches Thema, sie beschäftigt sich mit Bondage, jener Kunstform, die auf Dominanz und Unterwerfung basiert. Früher als Perversion abgetan, ist Bondage aus der aktuellen Popkultur nicht mehr wegzudenken und wird immer wieder von diversen Künstlern thematisiert. Die gemeinsame Unisex Kollektion umfasst insgesamt drei Brillenmodelle in je zwei Farben und bringt das neue Verständnis der Fetisch- und Bondageästhetik mitten ins Gesicht. Mittels Laser gravierung zieren alle drei Modelle eine Zeichnung von Luisa Hecking, welche eine Szene voller Dominanz und gleichzeitiger Unbeschwertheit und Leichtigkeit festhält. Wer dominiert und wer unterwirft sich? Eine Frage, die nur auf den ersten Blick leicht zu beantworten ist – und deren Beantwortung im Grunde nur für den Träger der Brille Sinn ergeben muss. Alle drei Modelle erscheinen in den beiden Farbvarianten Mattgold/Gold und Chrome/Silver Mirrored.
48
49
Body: American Apparel Headpiece: Très Bonjour
ic! berlin „christian s. raf“
Jun
Kim
Bra and Panties: Très Bonjour Jewelry: Perlensäue
by
ic! berlin „christian bashier“
50
51
Blac „+21“
Hamburg Eyewear „Sun“
52 Body: American Apparel Diadem: Perlensäue
Bra: Très Bonjour
Bra: Très Bonjour Collar: Perlensäue
Hoven „Monaco“
Hoven „Big Risky“
54 55
Ørgreen „Feinschmecker Titanium“
Collar: Perlensäue
56
Bikini: Armani Beachwear Latex Hood: Très Bonjou
Puma „PU15153“
57
Oakley „Frogskins“
Bikini: Maryan Beachwear Jewelry: Perlensäue
Oakley „Style Switch“
Photos: Jun Kim - junkimart.com Hair & Make-Up: Elke Kim & Phuong Thai Styling: Marcel Graul @ Top Agence
Talents: Tara @ Via Modelmanagement | Anna @ Aquamarine | Niklas @ Aquamarine | Alejandro @ tomorrowisanotherday | Pia @ Eien Group | Sydne @ Eien Group | Sebastian @ everydaypeople
58
59
Brille: OWP „66th anniversary edition“
Look Back – F r o m 40 i e s t o 80 i e s –
60
61
Leisure Society by Shane Baum „Vanderbilt“
Barton Perreira „Sprinter
62
63
Coblens „ZFH 10009 Flughafen restaurant“
KBL „Christa bell“
64
65
Carlotta‘s Village „Cathy“
Reiz „Wolf“
Photos: Stefanie Neumann stefanie-neumann.de Assistent: Silke Steinraths silkesteinraths.de Styling: Mascha Möller @ Ninaklein.com Hair & Make-up: Nicole Gnauck @ LIGAWEST with products from Dermalogica Postproduction: Ruth Spiller - pixelchic.de Models: Stanka, Anna & Gerrit @ Aquamarine Model Management / Philippe & Mehmet @ imm-models
66
67
Int e rv iew
Cal
ifor
s ni a St y l e u n d
kan
di
vi na Ph
sche
: S t e fa o t os
Präzisi n D o ng u s
on
sa
rb
e
it
oge l Vo n D i r k V
Auf den ersten Blick erscheint die in Los Angeles ansässige Brillenmarke
Seit Gründung der eigenen Marke haben Talbo und seine Mitstreiter ihre
Entourage of 7 als Paradebeispiel für den typischen Stil Kaliforniens.
Entscheidung nie bereut, und jede neue Kollektion brachte neue
Smart ohne aufgesetzt zu wirken, progressiv aber respektvoll im Umgang
Erfahrungen und Lektionen mit sich. Wer hätte zum Beispiel gedacht,
mit kulturellen Wurzeln und cool, ohne sich dafür anstrengen zu
dass die Arbeit mit wertvollen Ledersorten und Tierhäuten so
müssen – mit diesem Rezept macht die aufstrebende Marke seit 2007
auf-wändig sein könnte?
in der US-Optikbranche auf sich aufmerksam. Ihre eigenwilligen Kombi-nationen aus bewährten Klassikern mit hochmodernen Materialien
Im Laufe der Jahre konnte sich Entourage of 7 einen Ruf aufbauen für
haben sich zu neuen Design-Ikonen in der Heimat von Hollywood,
Kollektionen, bei denen Liebe zum Detail, Qualität und Passform anstatt
Sonnenschein und Strandvergnügen entwickelt.
sichtbaren Markenabzeichen und Designer-Logos im Mittelpunkt
Aber hinter den Kulissen liegen die Wurzeln von Entourage of 7 weit
markante Aviator-Modell Compton sowie originelle Titanrahmen,
entfernt von „Sunny California“ – nämlich im hohen Norden, in Dänemark.
wie Whittier und PCH 2. Dabei legt die Marke wert auf klare Linien und
Und vielleicht ist genau diese einzigartige Sichtweise, diese frische,
einen unverspielten Ansatz im Design. Jakob Talbo nennt das
europäische Herangehensweise an das imposante Kulturerbe kalifor
schlichtweg: „Keine komischen Winkel, Biegungen und Kurven.“
stehen. Zu den Klassikern des jungen Labels zählen bereits heute das
nischer Optiklabels das Geheimnis ihres Erfolgs. Ohne Kurven verlief auch die geschäftliche Entwicklung der Marke – Als die in Dänemark geborenen Brillenenthusiasten Rikke Brogaard und
nämlich steil nach oben. Brillen von Entourage of 7 gelten als heiß
Jakob Talbo im Jahr 2004 an der Idee zum eigenen Optiklabel feilten,
begehrte Liebhaberstücke, geschätzt von Stars und Trendsettern überall
waren sie sich bald einig: „The West is the Best“ (um mal kurz Jim Morrison von den Doors zu zitieren). Und welcher Ort könnte besser als
in Los Angeles. Aber das lassen sie sich nicht zu Kopf steigen. „Ich glaube nicht, dass wir uns selbst zu ernst nehmen sollten – ich mach
Geschäftsstandort geeignet sein, als die alternative Surferkommune
das jedenfalls nicht!“ sagt Jakob Talbo, der seit einem kürzlichen
von Venice Beach?
Firmenzusammenschluss auch Mitinhaber der neuen Mutterfirma von Entourage of 7 ist, dem dänischen Markenkonglomerat Bellinger House.
Neben dem perfekten Wetter und dem unbeschwerten kalifornischen Lebensgefühl ließen sich die beiden europäischen Auswanderer vor
Zu diesem Brand Profile traf EYEWEAR Magazine sich mit dem frisch
allem von den amerikanischen Grundidealen freien Unternehmertums
aus Europa zurückgekehrten Jakob Talbo auf der Optikmesse
und uneingeschränkter Selbstverwirklichung inspirieren.
Vision Expo East in New York. Während dem Interview und Fotoshooting sprachen wir mit dem sympathischen Dänen über die Marke und
„Wenn du etwas in den USA erreichen willst – mach es einfach. Niemand
ihre klassische Mischung aus kalifornischem Stil und skandinavischer
wird zweifeln, ob es eine gute Idee ist oder nicht, oder ob man die
Präzision, die vielen inspirierenden Momente des Alltags in Los Angeles
richtige Ausbildung hat. Es ist dein Traum – also mach ihn wahr!“ sagt
sowie die Kunst, immer in Bewegung zu bleiben und sich immer
Mitbegründer Jakob Talbo, der Entourage of 7 ins Leben gerufen
wieder neu zu erfinden, um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.
hat, nachdem er ab 1997 zehn Jahre für das legendäre dänische Brillenlabel
Here we go …
Lindberg im Verkauf tätig war; unter anderem lange Zeit in den USA, um die Marke auf dem nordamerikanischen Markt zu festigen.
68
69
Int e rv iew
I NTERV I EW
Auch heute noch ist das Prinzip „Du kannst alles erreichen, wenn du hart arbeitest und daran glaubst“ tief in der amerikanischen Gesellschaft verankert. Wer sind die wichtigsten Leute bei Entourage of 7 und welchen Hintergrund bringen sie mit? Ich bin heute als letzter der drei Gründer dabei. Wir hatten fünf Jahre lang eine tolle Zeit zusammen und die anderen wollten etwas Neues ausprobieren und andere Träume und Ziele verwirklichen. Inglewood / SantaMonica
Es gab also drei Gründer von Entourage of 7. Kommt der Name von der Glückszahl 7, oder woher? Ja und Nein. Als wir die Marke geschaffen haben, wollten wir nicht irgendwas mit dem Namen des Designers drauf machen – das macht doch jeder. Wir hatten bislang noch keine Zahlen bei irgendwelchen Firmen gesehen und was ist besser geeignet als die international bekannte Glückszahl... 7?! Noch dazu waren sieben Leute beteiligt, als wir unsere Entourage of 7 ins Leben riefen.
Wurzeln von Entourage of 7 Jakob, vielen Dank für das Interview trotz Deines vollgepackten Kalenders. Hier in New York zeigt die Optikbranche ihre neusten Errungenschaften und Impulse. Motiviert Dich das und woher nimmst Du Deine Inspiration?
Apropos neue Wege, was hat Dich in die Optikbranche gebracht?
Die eigene Firma zu gründen ist leichter gesagt, als getan. Gab es anfangs auch unerwartete Schwierigkeiten?
In der Branche bin ich durch Zufall gelandet. Ich stieß auf eine Stellen
Wo soll ich anfangen... Alles! Das eigentlich Schöne am Unter
Die meiste Inspiration hole ich mir im Alltag und aus den kleinen
damals einen Job bei einer der besten Firmen der Welt ergattert hatte:
anzeige von einer Firma, die einen Verkaufsvertreter für ihre Brillen suchte
nehmertum ist, du hast keine Ahnung, was dich erwartet. Hätte ich einiges
und das hörte sich nach einigen Jahren bei der Armee und in der
vorher gewusst, hätte ich mich vielleicht nie darauf eingelassen!
Eventproduktion ziemlich interessant an. Ich hatte keine Ahnung, dass ich
Dingen des Lebens. Etwa mit dem Motorrad unterwegs
Lindberg. Ich war über zehn Jahre bei ihnen tätig, bevor ich meine eigene
durch den Verkehr in LA, nach Feierabend mit einem kalten Bier
Firma gründete.
Die Produktion fester Stückzahlen für einen internationalen Kundenkreis ist auch nicht ohne. Gab es bei der Marktreife der Produkte ebenfalls Komplikationen? Um ein Beispiel zu nennen, bestand unsere erste Kollektion aus
am Strand sitzen oder einfach durch Venice Beach spazieren.
Das klingt sehr entspannt. Wie würdest Du Deine Einstellung zu Arbeit und Deinem Leben beschreiben? Mein Leben und meine Arbeit sind das Gleiche. Für mich
Dieser Weg brachte Dich dann auch in die USA, ich meine, für Lindberg?
Wir hatten einige außergewöhnliche Häute aufgetrieben, völlig
Richtig. Nach meiner Arbeit für Lindberg in Österreich, Belgien und
ahnungslos, dass wir uns mit den amerikanischen Natur- und Tierschutz
Holland war dies meine letzte Station.
behörden auseinandersetzen mussten und bei jeder Lieferung
Für jemand anderen zu arbeiten scheint vielen Leuten zu reichen. Was hat Dich dazu bewegt, Deine eigene Brillenmarke ins Leben zu rufen?
einzelne Stück genau zu dokumentieren war. Das war verrückt!
gibt es da keine Trennung, und das gefällt mir auch so.
Sonnenbrillen mit exotischen Tierhäuten und Ledersorten an den Bügeln.
stundenlange Meetings in Kauf nehmen mussten, bei denen jedes
Meine Philosophie besteht darin, keine Angst vorm Scheitern zu haben. Ich sage mir immer, was wäre die schlimmste Konsequenz, wenn es mal schief geht? Und in 99 Prozent aller
Dann saßen wir in unserem winzigen Büro und versuchten alles mit Klebern und Bindemitteln zusammenzuhalten, damit es anspruchsvoll
Fälle sind die Folgen eines Fehlschlags nicht so schlimm.
Ich hatte vorher schon einige Jahre mit dem Gedanken gespielt. Aber den
aussah. Jedes Gestell nahm um die 30 Minuten in Anspruch –
Hierdurch sehe ich die Dinge im richtigen Verhältnis und kann
eigentlichen Schritt habe ich erst gewagt, nachdem ich nach LA kam
wir hatten den Zeitaufwand zum Abwickeln einer Bestellung völlig
auf der Arbeit und im Leben neue Wege einschlagen,
und den „guten alten“ amerikanischen Geist von Unternehmertum und
unterschätzt! Aber es war eine tolle Lernerfahrung und ich muss
die ich noch nicht gegangen bin.
Freiheit gespürt habe.
heute noch schmunzeln, wenn ich daran denke.
70
71
Int e rv iew
I NTERV I EW
Ein wahrer Schmelztiegel von Leuten aus aller Welt, die es sich unter der Sonne von LA gut gehen lassen... Das ist für mich Venice und deshalb liebe ich es hier. Wo wir gerade beim Schmelztiegel sind, ist das trendige Abbot Kinney Boulevard in Venice eine gute Adresse, um nach neuen Trends Ausschau zu halten? Vor sechs oder sieben Jahren war es das meiner Meinung nach. Aber heute ist es schon über-hip und zieht jede Menge „übliche“ Leute und Touristen an. Ich finde, es hat viel vom rauen Charme verloren, der mir ursprünglich so gefallen hat. Versteht mich nicht falsch, es gibt tolle Läden und fantastische Restaurants, aber jetzt zischen die Jungs auf ihren Skateboards an Porsches und Bentleys vorbei, anstatt an verbeulten Volkswagen-Bussen mit Surfbrettern auf dem Dach. Aber es tut sich immer noch einiges im Viertel um Abbot Kinney. Ecken wie die Rose Avenue sind super, wenn man die neusten Trends abchecken will.
Neben den neusten Trends ist Los Angeles auch für eine starke Tradition von Brillenlabels bekannt. Wie beeinflusst das Dein Schaffen und wie setzt Du Dich damit in Perspektive? No English Man in New York, sondern Däne. Jakob beim Shoot während der VEE Show.
Es gibt viele großartige Marken aus LA mit sehr schönen Geschichten dahinter. Ebenso wie diese Marken sind wir auch stark beeinflusst vom kulturellen Erbe und dem Reiz der Stadt und den alten Zeiten in Hollywood. Darauf sind wir stolz – aber es ist auch ein Fluch! Wenn die
LEBEN IN LOS ANGELES
Leute an eine „Marke aus LA“ denken, denken sie oft an Vintage oder Retro und das hängt uns allen nach. Aus diesem Schatten wollen wir gern
Eurer Website zufolge war Los Angeles Eure optimale Wahlheimat zur Gründung der Marke. Schon ein weiter Weg von Dänemark...
Wann hast Du es dann zum ersten Mal nach LA geschafft?
Wie bereits erwähnt hat mich der amerikanische Gründergeist gepackt...
mit einem Kumpel aus Dänemark nach LA. Um Geld zu sparen
Ich glaube nicht, dass ich etwas Derartiges zuhause in Skandinavien
sind wir damals mit dem Greyhound-Bus aus New York
gewagt hätte.
rüber gefahren. Als wir dann endlich in Santa Monica am Strand
Hier mal eine Zwischenfrage an Dich, Jakob: Fragen Euch die Leute manchmal, ob eine Verbindung zur in LA gedrehten TV-Serie (bald auch als Film) „Entourage“ besteht?
standen, wusste ich, dass ich zuhause angekommen war...
Heute weniger, aber als wir angefangen haben, kam gerade die erste
heraustreten und zeigen, dass wir noch sehr viel mehr können. Ebenso wie LA sich immer verändert, tun wir das auch!
Zum ersten Mal kam ich während meiner Studienzeit
Hast Du während Deiner Zeit bei Lindberg einige wichtige Lektionen für Deine heutige Tätigkeit in LA lernen können?
Staffel von „Entourage“ heraus und viele Leute fragten nach
Jede Menge! Die Professionalität und ihr Augenmerk für kleine Details
Was hat Dich an Venice Beach als Standort für Entourage of 7 gereizt?
haben mich inspiriert, mein eigenes Ding zu machen.
Meine Frau und ich wollen vielleicht im Juni dorthin ziehen.
dem Zusammenhang. Ich habe dann immer gesagt, dass die Serie ein Ableger unserer Brillen sei... (lacht)
Ihr solltet hierher ziehen – es ist unglaublich! Die meisten
Gab es einen bestimmten Moment, in dem Du Dich in Los Angeles verliebt hast, oder hatte sich das schon lange angebahnt?
Leute denken bei Venice Beach nur an den Strand und die
Schon als Kind wollte ich immerzu nach Los Angeles, ohne jemals dort
und Touristen. Aber wenn man ein paar Blocks weiter läuft,
Promenade. Billige Sonnenbrillen, T-Shirts, Abzocker
gewesen zu sein. Ich wusste einfach, es würde mir gefallen und mich
zeigt sich einem eine ganz andere Welt. Wasserkanäle,
nicht enttäuschen.
eigenwillige Geschäfte, tolle Restaurants und Kunstateliers.
72
Kein Trash: Entourage of 7
73
Int e rv iew
I NTERV I EW
STIL UND ÄSTHETIK Wie siehst Du Eure Kunden, Jakob. Oder besser gesagt: An wen denkst Du, wenn es ums Design neuer Brillen geht?
Ich gehe in mich und denke, „Was würde ich gerne anziehen, wenn ich eine Brille hätte, die ich jeden Tag anziehen müsste?“
Cliff
Hierdurch sehe ich die Dinge im Verhältnis und schweife nicht zu sehr aus.
Naja, was anderswo als ausschweifend gilt ist in Kalifornien mitunter ja ganz normal. Würdest Du sagen, der Stil von Entourage of 7 hat etwas typisch kalifornisches an sich?
Noch eine Frage zum Gesamtangebot: Wie ist das Verhältnis von Korrekturbrillen zu Sonnenbrillen in Eurem aktuellen Sortiment?
Die Farben! Variationen von Tortoise, coole Kristalltöne und matte Oberflächen. Alles sehr kalifornisch!
Momentan teilt sich das zu 60% in Korrektur und 40% Sonnen-
Woher stammt die Namensgebung zu Modellen wie „LAX“, „Downey“, „Crenshaw“ oder Huntington? Die hören sich alle nach Namen von Orten im Süden Kaliforniens an?
brillen, wobei die Sonnenbrillen am wachsen sind.
Sobald ein Stück erst einmal entworfen wurde, findet sich der Name
Das muss am Sonnenwetter von LA liegen. Wo bringt Ihr Eure skandinavische Sichtweise ein? Wo habt Ihr einen anderen Ansatz, als die übrigen Designer in LA?
dann sehr schnell. Zum Beispiel bei der „LAX“ habe ich an einen Herren
Auf jeden Fall in Sachen Größe! Wir Skandinavier haben
gedacht, der in seinem Sommeranzug am LAX landet und sich in
sehr gern größere Dimensionen bei unseren Gestellen. Sogar wenn
einem schönen Hotel am Strand von Santa Monica ein Zimmer nimmt –
wir eine Brille im klassischen „American Look“ produzieren,
daher der Name „LAX“. Alle unserer Brillen spiegeln in der Namens
gehen wir ein paar Größen nach oben im Vergleich zu unseren
gebung ein wenig Inspiration von LA und seiner Geschichte wieder.
Kollegen. Das liegt uns im Blut! Und wir achten sehr auf
Viele unserer Brillen haben Namen mit Bezug zu Orten im Southland.
Inglewood
klare Linien – keine komischen Winkel, Biegungen und Kurven.
Wodurch heben sich Eure Brillen vom Rest der Branche ab? Brille eine Spur Leidenschaft, Stil, Qualität und eine Prise LA zu stecken.
Keine Albereien, also. Wie viele Kollektionen von E7 sind momentan auf dem Markt?
Wenn die Leute das merken, haben wir unser Ziel bereits erreicht.
Zurzeit sind drei verschiedene Kollektionen erhältlich:
Vor allem durch kleine Feinheiten... aber wir versuchen in jede
Unsere japanischen Azetatbrillen aus Zyl, unsere Sonnenbrillen und die Titanfassungen.
Ihr habt im Laufe der Jahre eine beeindruckende Auswahl erfolgreicher Kollektionen aufgebaut. Was war bislang Dein Lieblingsprojekt bei Entourage of 7? Für mich ist jedes Projekt etwas Besonderes und jedes neu gestartete Projekt wird zu meinem Baby. Gleichzeitig macht mir das Design von Azetat-Sonnenbrillen einen Heidenspaß! Es ist schon spannend und toll, etwas herzustellen, von dem alle Freunde begeistert sind und das alle Leute sofort
Eric
anziehen wollen.
74
75
Int e rv iew
E7 IM GESAMTKONTEXT Bei Euren Brillen soll vor allem das Design für sich sprechen, anstatt, dass mit übergroßen Logos geklotzt wird. Ist das Euer Konzept?
Vorteile, ohne zu viele Überschneidungen zwischen den Kollektionen,
Wir führen das sogar noch einen Schritt weiter: Bei unseren
nie bereut.
Märkten und Persönlichkeiten. Als wir dann ins Gespräch kamen, waren alle direkt von der Idee überzeugt und wir haben es seitdem
Azetat-Rahmen gravieren wir alles mit Laser, anstatt mit oder Informationen zum Gestell von der tollen Azetat
Welche Vorteile eröffnen sich als Teil des Bellinger House Netzwerks?
Drucken zu arbeiten. So stellen wir sicher, dass keine Logos struktur und Oberfläche ablenken können. Hierdurch lässt
Wir sind stärker positioniert! Wir nutzen die Vorteile des anderen
sich die Beschriftung vielleicht schwerer lesen, aber der
in allen Bereichen: bei den Kunden und in Sachen Verkauf, Organisation
Gesamt-eindruck ist clean und einfach schön.
und Marketing. Und wir können es leichter mit den großen Fischen in der Branche aufnehmen.
Was hat sich hierdurch für Euch verändert? Bist Du auch bei den anderen Marken im Haus aktiv, etwa Bellinger und Blac? Durch den Zusammenschluss ist Entourage of 7 ein Teil von Bellinger House. Also eine eigenständige Marke unter dem Dach von Bellinger House – ebenso wie Blac und Bellinger. Ich bin jetzt auch Mitinhaber von Bellinger House, anstatt wie bislang der Alleininhaber von Entourage of 7 und bin daher auch bei den anderen Marken mit involviert.
Kommen wir noch einmal kurz auf Los Angeles zu sprechen, genauer gesagt: Hollywood. Welche Promis sind heutzutage mit Brillen von Entourage of 7 unterwegs? Ich denke als Firma aus Los Angeles führt kein Weg an dem ganzen Promi-Zirkus vorbei. Momentan tragen Leute wie Christina Hendricks, Sasha Baron Cohen, Tom Hanks, Samuel L. Jackson und Gary Oldman unsere Brillen, um nur einige zu nennen.
Wo wir gerade bei Namen sind, welche anderen Marken und Designer bewunderst Du momentan, nicht nur in der Optikbranche? Es gibt momentan sehr viele coole Labels auf dem Markt. Ich würde nicht sagen, dass ich sie unbedingt bewundere, aber ich sehe des Öfteren etwas und wünsche mir, selbst die Idee dazu gehabt zu haben. Das gilt nicht nur für Brillen, sondern einfach alles – von Möbeln bis hin zu Häusern und Autos.
Da spricht der Purist.
Stichwort neue Ideen. Wie wird sich die Brillenbranche Deiner Meinung nach in Zukunft entwickeln?
Eine schöne Brille sollte vor allem aufgrund ihrer hand
Der Handel wird immer mehr in Richtung großer Ketten gehen, ebenso
werklichen Qualität überzeugen. Und wir vertrauen auch
wie in anderen Branchen. Das haben wir bereits überall in Europa
darauf, dass der Kunde seine Entscheidung nach Qualität
beobachten können. Daher wird sich auch der Großhandel verändern
und Passform trifft, nicht nach aufgesetzten Botschaften.
und sich ebenfalls vergrößern, oder im Gegenteil eher klein werden.
Die richtige Entscheidung macht den Unterschied. Ihr habt Euch vor kurzem zur Zusammenarbeit mit Bellinger House entschlossen. Wie kam das?
Und wo siehst Du Entourage of 7 in der Zukunft?
Ich kenne Claus Bellinger jetzt seit vielen Jahren und hatte
in die Wachstumsstrategie und das Sortiment von Bellinger House.
Wir bleiben unserer aktuellen Linie treu, aber mit noch mehr Augenmerk für klassische Azetat-Gestelle und Sonnenbrillen. Das passt auch
immer viel Respekt für das Unternehmen, das er und Malene aufgebaut haben. Es klingt vielleicht komisch, aber der
Herzlichen Dank für das Gespräch, Jakob.
Zusammenschluss hat sich ganz einfach so ergeben – es passte
Sehr gerne. Wenn Ihr nach Venice zieht, zeig ich euch ein paar coole
alles natürlich zusammen. Für uns ergaben sich sehr viele
Bars …
76
Marc-Oliver Peters mit BeHan in Night
www.freudenhaus.com
R e ta i l P r o f i l e
R e ta i l P r o f i l e
Stilsichere Rebellen Anthony Aiden Opticians, New York City
Vielen Dank für das Gespräch, Anthony. Was gibt’s heute Neues im East Village?
Und wie kam die Entscheidung zum eigenen Laden?
Alles! Unsere Gegend entwickelt sich ständig weiter. Sie hat sich von
man kann das Risiko eingehen, auf eigene Faust erfolgreich zu sein.
Man kann seine ganze Karriere lang Geld für andere Leute verdienen, oder
einer chaotischen Künstlergemeinschaft zu einem multikulturellen
Sein eigenes Geschäft zu eröffnen, ist der stressigste Moment einer Karriere.
Schmelztiegel entwickelt. Bei uns gibt’s mittlerweile Restaurants aus allen Ländern der Welt, Bars in denen man die Nacht durchfeiern kann, modisch top-aktuelle Designer, die mit ihren Schnitten Akzente setzen und natürlich progressive Geschäfte, in denen es den letzten Schrei in Sachen Haushaltswaren, Schmuck und Klamotten gibt, wie man es sonst nur aus Paris kennt.
Man muss sich um so viele Sachen Gedanken machen – einfach
Du bist jetzt seit 1989 im Geschäft. Was hat Dich zum Optikerhandwerk gebracht?
abschließen und nach Feierabend an etwas anderes denken geht leider nicht. Angst vorm Scheitern, Verlust des investierten Geldes und
Ich fand die Optikbranche sehr spannend, da man nicht nur die
allerlei Sorgen gehen einem durch den Kopf. Ich glaubte aber an mein
Sicht einer Person verbessert, sondern auch zu einem hohen Grad ihre
Talent und Gespür für Mode. Schon eine Gradwanderung, aber 24
Selbstwahrnehmung und die Art, wie andere Menschen sie sehen.
Jahre danach sind wir immer noch dabei und ich bin stolz, eine Institution
Manchmal kommen Leute in den Laden und tragen Brillen, die ihren
im East Village geschaffen zu haben, die neue Trends setzt, anstatt
wahren Charakter verdecken und wir verpassen ihnen die perfekte
anderen zu folgen. Und wir haben nie nachgelassen.
Brille... eine natürliche Passform mit tollen Kombinationen aus Farben, Formen und Materialien. Es ist schon eine Genugtuung, wenn man
Wie kamst Du zum East Village als Standort?
das Leben eines Menschen zum Positiven verändern kann.
Als Teenager zog es mich schon immer ins East Village, da es ein ganz einzigartiger Teil von Manhattan war. Das Viertel hatte eine bewegte, umtriebige Vergangenheit und die Stimmung und Coolness hatte etwas ganz Besonderes. Hier eröffneten Designer eigene Geschäfte und schufen die neusten Trends. Da wollte ich mitmachen. Ich wollte so etwas im Optikerhandwerk schaffen und in Sachen Brillen neue Trends
Missionare des guten Geschmacks: Steph, Anthony, Brandon, Ishmael
setzen. Ich habe bereits in vielen Gegenden von Manhattan gearbeitet, von der Wall Street bis zur Upper East Side, aber die hippen Kunden im East Village finde ich immer noch am lustigsten und unterhaltsamsten.
Das East Village in Manhattan machte als Geburtsort der amerikanischen Punk-Rock-Bewegung Geschichte und besetzt seit jeher eine Vorreiterrolle in vielen Bereichen der Kultur. Ein Ort, an dem freidenkende Persönlichkeiten aufeinanderprallen, künstlerische Spannungen bis zum Siedepunkt hoch brodeln und schließlich in aller Welt ihre Wirkung entfalten. Ein Ort, an dem Andy Warhol fest etablierte Konventionen in der Welt der Kunst über den Haufen warf und die Ramones den Soundtrack zur Desillusionierung einer ganzen Generation komponierten.
Als wir für das Photoshooting den relativ kleinen Laden von Anthony Aiden Opticians betreten, fühlen wir uns sofort an den rebellischen Geist von Punk Rock und Postmoderne erinnert. Die schrägen Regale auf rauen Betonwänden und die industriell angehauchten Glasauslagen quellen über mit über 800 Brillenpaaren aus rund zwölf ständig wech selnden Designer-Kollektionen. Gründer Anthony Aiden Gaggi lässt seinen Blick über die fast 180 Quadratmeter Verkaufs fläche streifen – im hinteren Bereich nimmt die Brillenwerkstatt noch weitere 100 Quadratmeter ein – und meint gelassen: „Klein, aber effektiv... Aber hey, wir sind hier in NEW YORK!“
Seit 1989 ist das East Village auch Wirkstätte einer neuen Generation von amerikanischen Brillendesignern. Als der aus Brooklyn stammende Optiker Anthony Aiden Gaggi sein eigenes Fachgeschäft am 42 St. Marks Place eröffnete, wollte er von Anfang an seine Kunden im ehemaligen Revier von Joey Ramone und Johnny Thunders für stilsichere Brillen von aufstrebenden Designermarken wie Oliver Peoples, Barton Perreira und Thom Browne begeistern.
»East Village, West Village, Uptown, Downtown Round and around and around... You might never come down...« Joey Ramone, New York City
Der Laden bietet Kunden eine entspannte Atmosphäre ohne Druck zum Kauf. Rund 95% des Sortiments bestehen aus Brillen und Sonnenbrillen mit Korrekturlinsen und zu 5% aus herkömmlichen Sonnenbrillen. Im Gespräch mit EYEWEAR Magazine erklärt Anthony Aiden, wie man dauer haft in der Brillenbranche relevant bleiben kann und spricht über seine aktuelle Kampagne, den amerikanischen Kunden zum Aufbau einer eigenen „Brillen-Garderobe“ zu überzeugen, da eine einzige Brille einfach nie genug sein kann.
78
79
R e ta i l P r o f i l e
R e ta i l P r o f i l e
Was waren seit Euren Anfängen die wichtigsten Veränderungen? Im Laufe der Jahre entwickelte der Laden eine gewisse Eigendynamik. Durch Mundpropaganda kamen immer mehr Kunden, um unsere Neuheiten zu sehen. Dank unserer sorgfältigen Produktauswahl, unserer abgefahrenen Schaufensterdekos und Empfehlungen zufriedener Kunden, wurde aus unserem Zwei-Mann-Betrieb ein Unternehmen mit heute zehn Angestellten.
Und wie hat sich die Brillenbranche verändert? Auch die Branche hat sich rasant verändert. Heute gilt es nicht mehr als uncool, eine Brille zu tragen. Aus einer Notwendigkeit ist ein Modeaccessoire geworden. Und dank der Beziehungen, die ich in Sachen Produktentwicklung in der Branche aufgebaut habe, konnte ich das Brillendesign im weiteren Sinne auf eine höhere Ebene bringen. Für diese Chance bin ich auch sehr dankbar.
Eure Markenauswahl ist sehr durchdacht und exklusiv. War das von Anfang an der Anspruch? Wir wollten von Anfang an erreichen, dass das Tragen von Brillen als lustig, hip und cool gilt – und nichts hilft dabei mehr, als eine individuelle Linie zu kultivieren. Das geht einfach nicht mit massenhaft hergestellten Standard-Modellen, wie sie die großen Ketten und Kaufhäuser anbieten.
Ich habe immer Marken und Designer ins Programm genommen, die mit meiner Philosophie in Einklang stehen, die keine Angst haben, ihren eigenen Weg zu gehen. Das war immer unser Anspruch und dadurch konnten wir uns auch von allen anderen in der Branche abheben.
Nur feine Ware: Eyewear Labels von Berlin bis Toronto.
Sehr interessant fanden wir den Ansatz, den Kunden beim Aufbau einer „Brillen-Garderobe“ zu helfen. Was steht dahinter?
Sehprobentafel made by Anthony.
Ganz einfach... die Leute haben zehn Paar Schuhe, acht verschiedene
In Europa ist es bereits weiter verbreitet, dass Leute mehrere Brillen für verschiedene Anlässe besitzen. Muss sich das in den USA noch etablieren?
Handtaschen, sechs Lederjacken und eine Brille. Das sehen wir immer
Ja, auf jeden Fall! Amerikaner meinen, sie brauchen nur eine Brille.
wieder. Brillen sind aber nicht nur Sehhilfen, sondern auch der erste
Das hat man ihnen so eingetrichtert, weil Brillen bis vor kurzem auch
Eindruck, wenn man neue Leute trifft. Da geht es um Image und Wahr-
nicht als Mode-Accessoires galten. Ich könnte mich nie auf eine
nehmung, sowohl nach Innen als auch nach Außen. Deine Jacke
Brille beschränken, auch nicht aus praktischer Sicht. Was, wenn die mal
kannst du ausziehen und aufhängen, deine Tasche in die Ecke stellen
kaputt geht?
und auf deine Schuhe achtet auch niemand die ganze Zeit. Aber deine Brille trägst du vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen die ganze
Mit welchen Promis arbeitest Du zusammen?
Zeit mitten im Gesicht.
Willst Du mich in Schwierigkeiten bringen?! Ich kann dir nicht sagen, wer genau dabei ist, aber bei uns kommen viele Künstler, Schauspieler
Wie würdest Du die Philosophie von Anthony Aiden Opticians beschreiben?
Also reicht ein einziges Paar auf keinen Fall?
und Schauspielerinnen oder das ein oder andere Supermodel in den Laden
Vielleicht hat man ja an einem Tag eher Lust auf einen schweren,
und äußern besondere Wünsche. Wir wollen sie ebenso zufrieden
Ganz grundlegend? Den Kunden um jeden Preis zufrieden zu stellen!
schwarzen Rahmen im Retro-Style. Dann wieder ein schickes, leichtes
stellen, wie unsere anderen Kunden. Ich habe auch schon mal persönlich
Manchmal ist das wichtiger, als Gewinn zu erzielen. Dem Kunden
Tortoise-Gestell. Oder mal ein fast unsichtbares, rahmenloses
eine Brille an einen Künstler geliefert, der Abends in einer der größten
etwas beibringen, damit er zufrieden und selbstbewusst mit der Brille
Modell oder eine tiefschwarze Sonnenbrille für den Morgen danach...
Talkshows aufgetreten ist. Aber ob Promi oder nicht – das gehört einfach
seiner Wahl nach Hause geht. Einfach Produkte verkaufen kann
Es gibt so viele Möglichkeiten, warum sich also auf nur eine Brille
zum Tagesgeschäft und ich bringe auch unseren anderen Kunden
jeder, aber wir verkaufen nicht nur Brillen, sondern auch ein Image,
beschränken? Das macht man auch nicht bei seinen Klamotten, Schuhen
öfter mal ihre Brille vorbei.
einen Lifestyle – und den trägt man dann im Gesicht, für alle Welt
oder Taschen – darum also auch nicht mit dem markantesten
sichtbar. Das ist auch die beste Form der Werbung!
Accessoire, das man täglich anhat.
80
81
htp.de
R e ta i l P r o f i l e
Neben der persönlichen Betreuung bietet Ihr die volle Bandbreite an Dienstleistungen? Auf jeden Fall! Reparaturen, kundenspezifische Farbgebung und Nachbau von Rahmen sind nur einige unserer Leistungen. Wir bieten auch Sachen, mit denen sich andere Läden nicht abgeben wollen, was ebenfalls hilft, Neukunden zu binden. Sie kommen rein und wollen ihre Brille repariert haben und beim nächsten Besuch sind wir ihr fester Optiker. Beziehungen fangen immer klein an! Wertvolle Brillen schaffen Begehrlichkeit. New Yorker wissen sich zu helfen.
Wie findest Du neue Marken für den Laden? Auf meinen Reisen habe ich immer in Optikgeschäften vorbeige schaut und mich informiert über neue, einzigartige Brillen. Heutzutage kommen die Marken angesichts unseres internationalen Rufs und
Insgesamt leistet jede Marke ihren Beitrag zum Laden und ich bin sehr zufrieden mit unserem aktuellen Sortiment.
Kundenstamms auf uns zu. Und immer wieder kommen Touristen vorbei und zeigen ihre Brillen. Dabei biete ich ihnen immer an, die Brille zu reinigen und festzuziehen, wenn mich ein Paar interessiert. So können wir immer frisch und konkurrenzfähig bleiben, anstatt nur dieselben langweiligen Standard-Brillen zu verkaufen, an die sich die Öffentlichkeit gewöhnt hat.
Welche Marken und Designer liegen momentan ganz weit vorn? Dank handgefertigter, einzigartiger Designs, auf die wir sehr stolz sind.
Was sind für 2013 die wichtigsten Trends in Sachen Designs und Materialien?
Dita aus L.A. hat letztes Jahr Brillen von Thom Browne aufgelegt,
Metallfassungen erleben ein Comeback und wirken gleichzeitig sehr
die auch super laufen.
markant, sind aber auch sehr klassisch in der Passform! Schwere Plastik-
Rapp Eyewear aus Toronto hat sich bei uns im Laden gut entwickelt.
gestelle sind immer noch sehr stark, der Trend geht zu doppelten oder dreifachen Schichten, die immer gut laufen. Einige Designer testen auch die Marktreife von alternativen Materialien wie Bambus oder Horn.
Top Eyewear Adresse im pittoresken East Village.
Ohne welche drei Modelle oder Marken könntest Du momentan nicht leben? Oliver Peoples, IC Berlin, Barton Perreira gehören auf jeden Fall dazu. Man braucht seine Basis. Alle drei Marken bieten zeitgemäß klassische, vielseitige Modelle, die eine perfekte Grundlage zum Aufbau einer
Danke für das Interview, Anthony und weiterhin viel Spaß im East Village.
Anthony Aiden Opticians 42 St. Marks Place New York, NY 10003 USA Tel.: +1 212-533-1577 www.anthonyaidenopticians.com
82
OWP Brillen GmbH, www.metropolitan-eyewear.de
„Brillen-Garderobe“ bieten.
Sad Stories Poems and Glasses to di e f o r
„Auch ist das vielleicht nicht eigentlich Liebe, wenn ich sage, dass Du mir das Liebste bist, Liebe ist, dass Du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle.“
Götti „Myrta“
Dress: Zara , Shoes: Vintage
84
Top: American Apparel, Skirt: Zara , Shoes: H&M
Franz Kafka
Kilsgaard „PSB 8.1“
85
„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt.“ Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an! Erlkönig hat mir ein Leids getan!
Funk „Labskaus“
Joh a n n Wol fga ng von Goe t he
dress H&M
dress H&M, necklace & crown Vaseline
Red Bull Racing „RBRE 508“
86
87
J. F. Rey „JF 1243“
Woodone „Aidan 01“
Cape: Fashionclinic
„Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, daß er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt.“ R ainer Maria Rilke
„The woods are lovely, dark and deep. But I have promises to keep, And miles to go before I sleep, And miles to go before I sleep.“ Robert Frost
88
89
„ I 'm so tired of playing, Playing with this bow and ar row, Gonna give my hear t away, Leave it to the other girls to play, For I 've been a tempt ress too long.“ Port ishe a d
L.G.R. „Nile“
90
Dress: Jantine van Peski
Jacket: Jantine van Peski, Bodysuit: Wolford
Makellos „ME 5003“
91
„Ich schwebte gern mit euch umher in Wald und Wiese, Au und Feld; Nie war mein Herz von Sorgen schwer, ungern verlass' ich diese Welt. So sang der müde Schmetterling, so sang er sich sein Sterbelied. Kaum als er an zu leben fing, war hin sein Leben und er schied.“ August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Carlotta’s Village „Mooh“
Hat & Necklace: Vintage
Jérémy Tarian „Newsstand“
He was my North, my South, my East and West, My working week and my Sunday rest, My noon, my midnight, my talk, my song; I thought that love would last for ever: I was wrong. W. H . Au de n
92
93
„Als du das Auge hobst, so scharf und nah, Ein leises Schaudern plötzlich mich befangen, O wohl, wohl ist der Todesengel da Über mein Grab gegangen!“ Annet te von Droste-Hülshoff
Freudenhaus „Albert“
Blouse: Oasis, Shoulder Piece & Hat: Vaseline
Photos: Stefan Dongus Styling: Rolf Buck Hair & Make-Up: Holger Weins @ 21agency, Assistent: Monika Mages Set-Assistent: Jana Wenge, Indra Handick Retouch: Jong-Ho Bark
94
Thymann
Talents : Dana Söhngen & Violetta Schurawlow @ model-pool.de, Janine Hamann @ notoys.de, Janine Romanowski
95
LEIGHT FROM VENICE ,
LOS
ANGELE S
My Favor ite C it y
G
arrett, what is your favorite city? My favorite city is Venice. It is the city that I live in and the city that I work in. I love Los Angeles in general however. I don’t
mind the traffic whatsoever, the weather is perfect, and I love and hate the people, which is perfect for me. Venice is just a small little commu-
nity, so it has to my favorite part of L.A.
For how many years have you been living in Los Angeles? I have been living in Los Angeles my whole life. So that means 29 years I have been here.
What makes your city so special? The thing that makes it so special is that no one that truly loves Los Angeles will share that information with you. Personally I prefer when people don’t like Los Angeles. More room for me.
Do you have a favorite restaurant? My favorite restaurant is Gjelina. It is located on Abbot Kinney Boulevard. Which is situated right next to my retail location. They have the best ingredients in the world and amazing food.
Do you like clubs and if yes, where is your favorite one? I hate clubs. The only kind of club that I might like would be a Country Club. But I wouldn’t want to be a member, just a guest.
Are there any beautiful shopping areas in your city? There are many great places to shop in Los Angeles. Abbot Kinney is the best, but there are little gems all over the city. I love shopping at RTH
Who is the most important person in your city?
on La Cienega. Shopping on La Brea is great. And last but not least the
Wesley Snipes. It’s not even a question. I mean, I’m from Venice.
Arts District in downtown Los Angeles is great.
Do you have a favorite store?
Have you seen ‘White Men Can’t Jump’ He’s Blade!!
What are the three things you have to do in Los Angeles?
Pasadena Flea Market happens once a month. It’s the second Sunday of
Go somewhere else!
every month in Pasadena. It has everything you could ever want.
Did you experience any extreme situations?
They have the best vintage clothing options and the best place to find
Los Angeles experiences extreme situations every day. Personally I
home furnishing. I try to go every time I am in town.
Which optician shop do you like the most?
guess I would say the Los Angeles Riots in 92’ or maybe the big
Gary Black at Black Optical in Tulsa, Oklahoma. He’s just all around
earthquake in 94’ Besides that I guess I’d have to say adolescence was
the nicest and we have the most in common. Don’t get me wrong, I like
the most extreme situation.
What, in your opinion, is the best thing about Venice?
many of customers, but Gary and I almost never talk about eyewear,
The best thing in my opinion about Los Angeles is the locals.
and that makes me happy.
And what is the worst thing, on the other hand? The worst thing about Los Angeles is also the locals.
Free quote! Everything's going to change!
96
Photo: Stefan Dongus
GAR R E T T
esprit.com/eyewear | ET17387-545 | Charmant GmbH Europe - www.charmant.de
Cit y Check
Ph oto Awa r d Rudolf Barton/Bartons Brille/Hannover/modell eugen
Marc Oliver Peters/6million glasses/hamburg/modell behan
Claudia Riedel Göpfert/Schaulust/Dresden/modell Albert
Roman Kuhn X Freudenhaus X Luder & Luden
Achim Pötschke/optik am viehmarkt/hammelburg/modell philippe
Fotograf Roman Kuhn hatte sie alle. Alle Optiker mit Rang und Namen. Alle standen sie vor seiner Linse. Ob mit Pelzmütze, zerzaus tem Haar oder knallroten Lippen – eins hatten sie alle gemeinsam: Sie trugen ihr Lieblingsbrillenmodell von Freudenhaus auf dem Nasenrücken. Versiert auf dem Gebiet der Fotografie, mit einer durchgehend einheitlichen Bildsprache von harten Kontrasten, geringer Tiefenschärfe und Fokussierung auf die Augenpartie, gelang es Kuhn bereits in der ersten Kampagne „Luden & Luder“, prominente Persönlichkeiten aus dem Münchener Szenekolorit in ihrer ganzen Anders- und Einzigartigkeit darzustellen. Auch jetzt hat der auf Mallorca lebende Fotograf für das Münchener Label Freudenhaus ein Kampagnen-Shooting produziert, für das wir, aufgrund seines Karl Amon/Amon&Sebold/Aschaffenburg/modell theo
herausr agenden inszenatorischen Gespürs, ihm nun bereits zum zweiten Mal unseren Photo Award verleihen. Denn wie heißt es nicht so schön: Was sich bewährt, wird bewahrt, was sich nicht
Tina Dewart/Brillenschneiderei Yves/berlin/Modell HM 4.25
bewährt, wird verworfen. And the winner is: „Luder & Luden, Dealers Edition 2013“. Manuela Günther/die zwooptiker/kempten/modell nelson
98
99
Pimp My Glasses
Ørgreen Diamond Glasses Shine bright like a diamond
Text: Philipp Reul Photos: Raphael Schmitz Portrait: Stefan Dongus / Hair and Make-Up: Nicola Weidemann
Pimp My Glasses
Diamanten üben seit jeher eine starke, unwidersteh liche Anziehungskraft auf die Menschheit im Allgemeinen und auf Künstler im Speziellen aus. Unzählige Komponisten haben Songs über Diamanten geschrieben – von Marilyn Monroe über Shirley Bassey bis hin zu Kanye West oder aktuell Rihanna. Ob beim dänischen Label Ørgreen einer der vielen Tracks als Inspirationsquelle für ihre „Diamond Glasses“ herhalten durfte, bleibt erst mal ungeklärt. Fakt dagegen ist, dass mit den beiden Modellen „Lana“ und „Dean“ zwei wahre Luxusbrillen auf den Markt kommen. Beide Frames sind aus 100% purem Titanium, jeweils mit Edelmetall überzogen und – wie üblich bei Ørgreen – handgefertigt in Japan. Das wirklich Besondere sind jedoch die kleinen, kostbaren Details, die sich oben auf den Rahmen befinden. Auffallend, aber nicht aufdringlich: sechs reine Diamanten pro Fassung. Der Songwriterin Lana del Rey widmet das Designteam das Modell „Lana“ – ein Design im Cateye-Style, das perfekt in die 50er Jahre gepasst hätte. Der goldfarbene Colorway bildet ein harmonisches Zusammenspiel mit den reinweißen Diamanten. Für den Namen des Männermodells „Dean“ stand – wie könnte es anders sein – James Dean Pate. Die hier verwendeten, schwarzen Edelsteine lenken die Blicke gekonnt auf die maskuline Oberpartie des silbernen Gestells. Diamonds are forever – und somit auch diese beiden Modelle aus dem Hause Ørgreen. In diesem Sinne: Shine bright like a diamond!
100
101
Collection Check
Sashe e S c h u s t e r
Beppi, mein Onkel, spielte sehr gut Zither und war das Abbild meines Vaters. Mit dem Unterschied, dass er 21 Jahre älter war. Er trug diese kleine Pantoform mit angedeutetem Schlüssellochsteg jahrelang in der Farbe Havanna.
D add y c at ed E y ewe a r Text: Stefan Dongus Photos: Raphael Schmitz
Ferdi ist die Kurzform von Ferdinand. Dieses Modell bekam den Namen des Bruders meiner Oma, der die Bedeutung hat „kühner Beschützer“. Laut meiner Großmutter war er das auch.
Hilarius ist ein uralter Name mit der Bedeutung „froh“. Der Onkel meiner Mutter trug diesen Namen. Er war ein schmächtiger kleiner Mann. Daher ist Hilarius eine perfekte Fassung für schmale Gesichter ... eine Mischung aus eckig und panto.
Silvia, meine mittlere Schwester, mag eigentlich keine Brillen, aber Gott sei Dank konnte ich sie mit dieser kleinen feinen Schmetterlingsform überzeugen.
Renate ist meine älteste Schwester und sie ist wie die Fassung: klein, ausgewogen und wunderschön anzusehen.
Sashee – ist das eigentlich Dein richtiger Name?
Wie genau entwickelte sich diese?
Mein richtiger Name ist Alexandra, dessen russische
Die Kollektion entstand vor ungefähr fünf Jahren. Das Betrachten alter
Übersetzung Sascha und die Verniedlichung Saschi ist.
Familienbilder, die in uralten Fotoalben steckten, sollte der Auslöser
Mein Vater hat diesen Namen bei einem kleinen Mädchen
sein. Mein Vater ist im Jahr 1925 geboren und stimmte schon immer sein
abgeschaut oder auch geklaut, wenn man so möchte.
Outfit mit der Brille ab. Sein Style, die damalige Art sich zu kleiden
Sie war in einem unserer Jugoslawien Urlaube meine
und die alten Schwarz/Weiß-Fotos haben mich zu der Kollektion inspiriert.
Spielkameradin und hat mir über zwei Wochen
Außerdem wollte ich meinen Vater um mich haben, da er bereits 1997
immer meine Kekse geklaut. Rache ist eben süß. Da die
verstorben ist. Mein Vater war ein bewundernswerter Mann.
Kollektion Sashee Schuster international auftritt war es mir wichtig, dass der Name auch im englischsprachigen Raum genutzt werden kann. So entstand „Sashee“.
Dieter Funk ist ja eine bekannte und schillernde Persönlichkeit. Inwiefern lässt er Dir beim Design der Kollektion freie Hand? Die Kollektionen FUNKroyal und FUNK Food, die von Dieter Funk
Erzähl uns doch bitte, wie Du zum Brillendesign gekommen bist.
designt werden, sind komplett unabhängig von Sashee Schuster. Die drei Kollektionen gehen in jeweils andere Richtungen, was vom
Eigentlich bin ich gelernte Werbekauffrau und fast seit den
Endverbraucher übrigens auch erwartet wird. Schuster ist eine sehr
Anfängen von FUNK im Team. Damals habe ich die
klassische Vintage-Kollektion und ich lege sehr viel Wert auf die Farben,
grafischen Umsetzungen der Entwürfe ausgearbeitet und
die immer etwas Besonderes sind. Ich bin mir sicher, dass manche
mich auch um die Außendarstellung gekümmert.
Modelle nie aus der Mode kommen werden. Momentan gibt es in vielen
Nach so vielen Jahren Erfahrung kam dann die Idee einer
Kollektionen pantoskopische Formen, aber ich kann behaupten,
eigenständigen Kollektion.
dass ich eine der Ersten war!
102
Helga, meine Mama, hat Stil und ist manchmal ziemlich ausgefallen mit ihren Farbkombinationen. Es ist eines meiner Lieblingsmodelle aus der Kollektion, da es der Trägerin etwas vom Glamour einer Marilyn Monroe verleiht. 103
Collection Check
Collection Check
Was jedoch irgendwann der Fall sein dürfte ... Welches ist Dein persönliches Lieblingsmodell? Und warum? „Irene“ ist mein momentanes Lieblingsmodell. Ich bin froh eine so
Wodurch hebt sich Sashee Schuster von Kollektionen anderer Labels ab? Sashee Schuster will sich nicht zwanghaft
ausgewogene Schmetterlingsform erschaffen zu haben, die so vielen
von anderen Kollektionen abheben. Müsste ich aber
steht. Die Damen sehen wunderschön aus mit „Irene“ auf der Nase.
einen Vorteil gegenüber anderen Labels nennen, wären es die Formen, die meines Erachtens nach
Welche Art von Menschen wünschst Du Dir als Träger, der von Dir designten Brillen?
sehr ausgereift sind. Die Materialien und Farben
Eingeschworene Kontaktlinsenträger, die eine Zweitbrille suchen, eine
ist spürbar.
sind einfach schön und der „good old times spirit“
meiner Brillen aufsetzen und sich dann entscheiden, immer eine Brille zu tragen, weil sie sich damit wohl fühlen und ihre Ausstrahlung durch das Tragen der Brille positiv beeinflusst wird.
Wie viele Modelle umfasst die aktuelle Kollektion? Und gibt es eine Geschlechterempfehlung oder sind es Unisex-Modelle? Es gibt ungefähr 20 Modelle in vier bis fünf
Sigrid, ein altnordischer Name dessen Bedeutung „schöne Siegerin“ ist. Der 2. Name meiner Mutter. Die Brille hat eine extremere Schmetterlingsform, die seitlich stark aufsteigend ist, was der Trägerin einen prägnanten und meiner Meinung nach sympathischen Zicken-Look verleiht.
Farben. Vor fünf Jahren war die Kollektion eher männlich ausgerichtet, dann wurde sie Unisex und mittlerweile möchte ich mich auf die Ladys konzentrieren, die meine Auswahl an außer gewöhnlichen Farben schätzen.
Zu guter Letzt: Was wird Sashee Schuster niemals tun? Das kann ich nicht beantworten, weil ich dieses
Siehst Du die Kollektion eher als Mainstream oder Avantgarde?
Interview vielleicht in zehn Jahren lesen werde
Ich würde etwas dazwischen wählen. Da gibt es diesen Spruch
und es doch getan habe.
„Klasse statt Masse“. Der ist ziemlich treffend. Avantgarde ist ein großes Wort. Wäre Sashee Schuster Avantgarde, wären die Brillen nicht so schmeichelhaft und tragbar. Brillen dürfen meiner Meinung nach nicht wie Fremdkörper im Gesicht wirken.
Tante Irene redet gerne viel und laut und ist in Gesells chaft wie ein Schmetterling, überall und intensiv. Daher wollte ich ihr unbedingt eine Schmetterlingsform widmen.
Mit welchen Materialien spielt Ihr bei dieser Kollektion?
August, mein Grossvater väterlicherseits, war Bader bzw. Barbier in der Oberpfalz. Damals war dieser Job sehr vielseitig, denn er musste Zähne ziehen, Haare schneiden und Bärte stutzen. Er war ein sehr strenger Mann.
Momentan besteht die Kollektion hauptsächlich
Manufaktur lagert. Acetat reagiert wie Wein –
Die Modelle wirken ja teilweise ein wenig antiquiert ... oder sagen wir lieber mal, in den Styles lebt der Charme vergangener Zeiten. Hast Du ein persönliches Faible für die „good old times“?
je älter, desto besser. Das spürt man in der
Faible ist zu viel gesagt, aber ich schätze den Stil der damaligen
aus Acetat. Allerdings kein gewöhnliches Acetat, sondern ein Material, das mindestens fünf bis zehn Jahre alt ist und in der FUNKschen
Haptik, denn das Endprodukt fühlt sich weich
Zeit und zwar genau ab den Golden Twenties bis zu den 60er Jahren.
an und besticht durch einen hervorragenden
Art Deko zum Bespiel war grafisch klar strukturiert und sehr
Glanz. Wir arbeiten in der FUNK-Manufaktur in
aussagekräftig. Die 30er und 40er Jahre waren leider vom Krieg
Kinsau auch an Metallmodellen mit Windsor
geprägt, aber dennoch war der Stil der Mode sehr chic, speziell die
ringen, mit eigener Schuster-Ziselierung auf den
Schnitte, die sehr elegant waren. Die 50er und 60er Jahre, in
Bügeln und dem Nasensteg. Geplant sind
denen die Schmetterlingsformen entstanden sind und die klaren
drei Modelle in drei Farben.
Linien des Bauhaus-Stils liegen mir besonders am Herzen.
Und was sind die wichtigsten Farbthemen der Kollektion?
Du gibst Deinen Brillenmodelle Vornamen. Das wirkt auf den ersten Blick nicht besonders ideenreich ... oder steckt da ein gewisses Konzept dahinter?
Definitiv schimmernde Farben, die im Licht ihre ganze Pracht entfalten. Meine Lieblingsfarbe
Selbstverständlich steckt ein Konzept dahinter. Jede einzelne
ist „Wiesndirndl“,ein schimmerndes Blau. Ebenfalls
Brille trägt einen Vornamen meiner Verwandtschaft. Sashee Schuster
sehr schön: „Abendrot“ und „Isarflimmern“,
ist eine Kollektion, die ich meinem Vater gewidmet habe.
die in die rötliche Richtung gehen und sehr raffi-
Naheliegend also, jeder Brille einen familiären Bezug zu geben.
niert im Gesicht wirken. Außerdem viele
Gertrude ist die Schwester meines Onkels und ich habe von ihr in Erinnerung, dass sie immer ihre Augenbrauen à la Marlene Dietrich gezupft hat. Das Modell selbst hat ange deutete Augenbrauen und somit war der Name Gertrude naheliegend.
„Helga“ ist zum Beispiel meine Mutter, nach ihr habe ich eine
schmeichelnde Brauntöne und auch Muster wie
Brille mit auffälliger Schmetterlingsform benannt, nachdem ich
z. B. Rauten. Oder auch die Farbe „Huchen“,
ein Foto von ihr gefunden habe, auf dem sie mit einem ent
nach dem Fisch aus dem Lech benannt, der eine
sprechenden Modell zu sehen ist. „Renate“ und „Silvia“ sind meine
rötliche Schuppenschicht auf dem Rücken
Schwestern, „Rupert“ mein Vater, „Beppi“ mein Onkel. Ich hoffe,
trägt, die exakt wie das Acetat aussieht.
mir gehen die Verwandten nie aus ... !
104
105
E Y EW E A R OP TI PHOTO CONT ES T
EYEWEAR OPTI PHOTO contest Christine, Graz – Converse
Sophistication in Munich Stefan Dongus
Photos: Josefine Hübler
Philipp Reul
Und wieder ein Mal packten wir unseren Foto-Rucksack und machten uns auf die Reise. Dieses Mal galt es, das „Who is Who“ der Brillenindustrie zu inszenieren. Über 200 Optiker, Aussteller und Besucher gaben sich an unserem Photo Booth die Ehre und nahmen am EYEWEAR OPTI PHOTO CONTEST teil. In der darauf folgenden Woche explodierte ein weiteres Mal unsere Facebook Page. Tini, unsere geinkte Freundin aus Graz, konnte das Rennen mit 595 Likes für sich entscheiden. Das Foto wurde über 100 Mal geteilt und 70 Mal kommentiert. Wow! Unabhängig von unseren Facebook Favorites haben wir in vier weiteren Kategorien Sieger prämiert. Die Wahl fiel uns alles andere als leicht, denn es sind viele gute Shots dabei. Schaut man sich die Fotos an, könnte man fast meinen, es standen professionelle Models vor der Kamera – und das ganz ohne Styling und Make-Up. Da hat wohl der bzw. die ein oder andere den Beruf verfehlt…
106
107
E Y EW E A R OP TI PHOTO CONT ES T
Michael, Graz – Woodone
Coco, Berlin – Funk Sashee Schuster
108
E Y EW E A R OP TI PHOTO CONT ES T
Most Reflec tion Dirk, Zürich – Entourage of 7
Most Geome try Kenny, Paris – Jérémy Tarian
110
E Y EW E A R OP TI PHOTO CONT ES T
Most Male Ibrahima, München – Carlotta's Village
m o s t s o p h i s t i c at i o n Christoph, Berlin – Kilsgaard
112
E Y EW E A R OP TI PHOTO CONT ES T
Gernot, Salzburg – Serengeti
Alexander, München – Dunhill
Henrik, Kopenhagen – Orgreen
Diana, Berlin – Kuboraum
Fabian, Berlin – Coblens
114
Jérémy, Paris – Jérémy Tarian
Karin, Zürich – Masunaga Dominic, Weissenbach am Lech – Rolf Spectacles
E Y EW E A R OP TI PHOTO CONT ES T
Vroni, München – MunicEyeWear
Jörn, Berlin – Ørgreen
Marc, Palm Beach – Maybach
Lou, Greensboro – Bevel
Patrick, Zürich – Zuerihorn
Jacob, Aarhus – Kilsgaard
Lidia, München – Götti
Luca, Rome – L.G.R
116
E Y EW E A R OP TI PHOTO CONT ES T
Tom, Brixen – WoodOne
Aileen, München – L.G.R
Benedikt, Kienberg – Ray-Ban
Akram, Darmstadt – Klar
Florian, Tegernsee – Serengeti
Johanna, Lübeck – Colibris
Jean-Francois, Chables – Kilsgaard
Anja, Germering – Nine Eyewear
Andras, Budapest – Monsun
Alberto, Dättlikon – Woodone
Bo, Oestrup – Carlottas Village
Gregers, Kopenhagen – Orgreen
Carlotta, Oestrup – Carlottas Village
Christian, Liechtenstein – DSquared
Chris, Port Frejus – Vue dc
The handsome unknown
Uwe, München, Freudenhaus
Sebastian, München – MunicEyeWear David, Köln – Gucci
118
119
E Y EW E A R SIL MO PHOTO BOOTH
Kim, Zürich – Cheap Monday
David&Anna, München – Poc
Dominique, Lausanne – Coblens
Elena, Salzburg – Serengeti
Adrian&Miriam, München – Adrian Marwitz
Frank, Wuppertal – Hoffmann Natural Eyewear
Ines, Füssen – Pierre Eyewear
Hans, Breda – Starck Eyes
Giovanni, München – Bobsdrunk
Elena, Berlin – Colibris
Julien, Paris – Frencheart
Katharina, München – Trussardi
Frank, Karlsruhe – Koberg und Tente
Lisa, Peine – I Leggeri
Magida, Oelde – Flair
Manuel, Diepoldsau – Hoven
Markus, Kempten – Coblens
Bernhard, Regensburg – Gucci
Alex, Brunneck – Woodone
Anne-Resle, Tattenang – Vintage
Sergio, Berlin – Kuboraum
Mia, Los Angeles – Etnia Barcelona
Martin, Köln – Martin & Martin
Isabella, München – Funk
Francesco, Napoli – Etnik
Melanie, Baar – Sire
Kleanthis, Athen – Univo
Marina, Wien – J.F. Rey
Michael, Salzburg – bollé
Jean-Oliver, Marseille – J.F. Rey
120
Marcus, Frankfurt – GLCO
121
E Y EW E A R SIL MO PHOTO BOOTH
E Y EW E A R OP TI PHOTO CONT ES T
Michele, Napoli – Ørgreen
Mirjam, Wijhe – Tom Stevens
Nadine, Paris – Face à Face
Nathanael, Zürich – Orgreen
Stefan, Villingen-Schwenningen – Funk
Steffen, Staufen – Blac
Uwe, Mannheim – Marni
Suzanne, Denbosch – GLCO
Nicole, Karlsruhe – Jean Reno
Nils, Koblenz – Coblens
Oliver, Eichstätt – D&G
Patrick, Salzburg – Converse
Thomas, Bonn – Cazal
Tim, London – Hoffmann Natural Eyewear
Tobias, Kopenhagen – Orgreen
Tom, Potsdam – Makellos
Peter, Zürich – Strada del Sole
Ralf, Koblenz – Coblens
Martin, Berlin – Funk
Richard, New York City – Bevel
Tom, Wijhe – Tom Stevens
Toni, München – Funk
Steffi, München – Paul Smith
wolfgang, Baar – Maybach
Roland, Wien – Cutler and Gross
Rena, München – GLCO
Stefan, Salzburg – Gollhofer Optik
Stefan, München – Baldessarini
Yolande, Port Frejus – Chris M
Melanie, Oldenburg – Face à Face
122
James, Zürich – Strada del Sole
123
TH E
C LOSE R BY
MERT
Mart in & Mart in » Lo r e n z «
124
MunicEyeWear »Mod. 403«
126
i - s pa x » Wa r r e n «
129
M a k e llo s »ME 5000«
130
Photographer: Mert c/o facebook.com/mertphoto Hair & Make-Up: Verena van der Heyden c/o nude-agency.com works with products by Mac Styling: Daria Escenco c/o nude-agency.com Talents: Dietmar c/o Izaio Management Tino c/o notoys.de Marc B. c/o promod.org Manuel B. c/o spinmodelmanagement.com Leander c/o vivamodels.com
M ay b ac h » T h e M a j e s t y II «
133
Photo: Raphael Schmitz
Co b l en s »ZFH 3 10 01 S teu eru ng sh eb el«
A n ato m y
Wir vom Eyewear Magazine sind unter die Feinmechaniker
dasein mehr führen, sondern fordern ihr Recht ein, fotogra
gegangen und zeigen einzelne Brillen-Parts nun in ihrer ganzen
fisch in den Vordergrund gerückt zu werden. In unserer Rubrik
Schönheit. Schrauben, Unterlegscheiben und Nosepads der
„Anatomy“ kommen wir diesem Wunsch gerne nach. Ein Hoch
Coblens „ZFH 31001 Steuerungshebel“ wollen kein Schatten
auf das sonst Verborgene.
134
D E ta i l s
Dita »Classe«
Text: Philipp Reul | Photos: Raphael Schmitz
Style, der sitzt
In der kommenden Fall/Winter 2013 Kollektion von Dita
Look von Bürgerrechtler Malcolm X. Das handgefertigte Modell
Eyewear aus Los Angeles dreht sich alles um die Polit
aus japanischem Zyl Azetat und Metall verbindet Eleganz
aktivisten und Rebellen der späten 1950er und frühen 1960er
mit moderner Pragmatik. Klassische Nietenscharniere halten
Jahre: „Sie alle haben ihren Aktivismus auch durch ihren
die Bügel, die mit dem wohl auffälligsten Detail der Brille
persönlichen Style untermauert“, so Dita-Mitbegründer
ausgestattet sind: Stahlseile an den Bügelenden sorgen für
Jeff Solorio. „Wir sehen Brillen als wichtigstes Accessoire
optimalen Halt und größtmöglichen Tragekomfort. So etwas
überhaupt an – und die Bilder von Ikonen wie JFK, Jackie O.,
haben wir lange nicht gesehen. Darüber hinaus gibt eine
John Lennon und Ghandi leben bis heute in uns weiter.“
1mm tiefe Aussparung den Blick auf die innere Azetatschicht
Das mattschwarze Modell “Classe”, welches wir Euch hier
der Frontpartie frei. Die dunklen Verlaufsgläser passen
en Detail zeigen, erinnert an den unverwechselbaren
dabei perfekt in das puristische Farb- und Designkonzept.
136
137
T e c h Ta l k
T e c h Ta l k
Der Österreicher Gernot Trebsche war, bevor er als General Manager zu Bushnell Perfomance Optics kam, vor allem im Marketing und Produktmanagement bei großen Sportmarken tätig. Der passionierte Wintersportler, Triathlet und Harley Davidson-Fan erzählt uns einige wissenswerte Dinge über die Marke Serengeti und die neue Genus-Kollektion. Zum Beispiel dass Rahmen und Glas aus einem ultraleichten Material namens Trivex gefertigt wurden und die Tönung der Gläser sich dem Wetter anpasst. Aber auch, dass Elton John dank extravaganter Brillenmodelle berühmt wurde und Denzel Washington mit Serengeti-Brille auf der Nase einen Oscar gewann.
Serengeti Genus G ernot T reb sc h e ü ber d ie t ec h n isc h en H ighlights d er G en us Kollekt ion
Gernot, bist Du kurz- oder weitsichtig? Was meine Sehschwäche betrifft, bin ich kurzsichtig. Für den Rest hoffe ich eine gewisse Weitsicht zu haben.
Was sind die qualitativen Besonderheiten von Serengeti Brillen im Vergleich zu anderen Marken? Eine Besonderheit sind ganz klar die Gläser von Serengeti und deren im Glas eingebettete Technologien. Die Gläser aus optischem Borosilikat von Corning ® werden chemisch gehärtet, um kratzund stoßresistenter zu werden. Im Anschluss werden sie dann bis zur Perfektion mit Diamantscheiben geschliffen und poliert um jegliche mikroskopische Unebenheit zu entfernen. Zuletzt wird jedes Glas mit dem Laser geprüft, um die außergewöhnliche Klarheit zu garantieren. Anschließend durchlaufen die Gläser den von Serengeti geschützten Wasserstoff-Brennprozess. Der mit Wasserstoff betriebene Kaltofen aktiviert bei jedem Glas unsere photochromen und Spectral Control Eigenschaften, wobei die hohe Temperatur ein entscheidender Faktor für die Farbe des Glases ist. Unsere Gläser gehören zu den besten auf dem Markt. Sie sind ganze 20% dünner
Text: Jana Wenge Photos: Raphael Schmitz
und leichter als andere.
Giustina
D u cc i o
138
139
T e c h Ta l k
T e c h Ta l k
Früher galt sie als medizinisches Hilfsmittel, heute tragen selbst Leute eine Brille, die keine Sehschwäche haben. Wie erklärst Du Dir den modischen Siegeszug der Brille?
Schauspieler, die den Lehrer, den Oberarzt oder den Architekten darstellen, tragen meistens eine Brille. Ist die Brille ein Intelligenzverstärker?
Brillen wurden zum modischen Statement. Ob Justin Bieber mit
Nein, das sind reine Vorurteile. Ich habe mal gehört,
Nerdbrille oder Lady Gaga mit auffälligen Sonnenbrillen.
dass dieses Gerücht einer Zeit entstammt, in der sich nur
Stars machen es uns schon seit langem vor und komplettieren ihren
finanziell Bessergestellte eine Brille leisten konnten.
Look mit einer Brille. Bereits in den fünfziger Jahren löste Buddy
Diese hatten damals durch ihre wirtschaftliche Stellung
Holly, der zwar nachweislich an einer Sehschwäche litt, mit seiner
eben auch Zugang zu höherer Bildung.
Brille einen Trend aus, der selbst heute noch (oder wieder) „in“
Was ist Deiner Meinung nach die wichtigste Voraussetzung für ein erfolgreiches Brillenlabel?
ist. Oder denk nur an die legendären Brillenkreationen von Elton John, mit denen er einst berühmt wurde.
Dies zu erläutern bedarf mehr Platz als wir bei
Gibt es ein absolutes No-Go bei Brillen? Wo beißen sich Outfit und Brille?
vielen Faktoren ab. Man muss Trends erkennen
Ein klares No-Go sind qualitativ minderwertige Brillen bzw. Gläser.
und diese bedienen können, die Qualität muss stimmen,
Gerade bei Sonnenbrillen stellt optimaler Schutz vor schädlichen
der Preis spielt eine Rolle, erfolgreicher Sell-In
Strahlen den wichtigsten Aspekt einer Brille dar. Manche Leute geben
und guter Service ist wichtig. Dann ist da natürlich
für eine Sonnencreme mehr Geld aus als für eine Brille. Hier muss
auch noch das Image einer Marke. Wie ist dies
definitiv mehr Auf klärungsarbeit geleistet werden.
ausgerichtet, was ist die Markenphilosophie und welche
diesem Interview haben werden. Erfolg hängt von so
ist die damit verbundene Zielgruppe? Junge Marken müssen beispielsweise cool und funktional sein, Serengeti hingegen eher klassisch und sportlich. Alice
Welche Serengeti- Styles erwarten uns in Zukunft? Serengeti wird in jedem Fall noch modischer werden und aktuelle Trends noch stärker aufgreifen. Hierfür
Neben einer umfassenden Erweiterung der Damenlinie wurde mit der „Genus Kollektion“ dieses Jahr eine neue Kollektion, bestehend aus fünf Modellen, eingeführt. Erzähl uns was über die Kollektion.
Farbtiefe sorgt. Als dritte Technologie minimieren Polarisa
wurde sogar unser Produktmanagement in die
tionsfilter Blendeffekte auf Oberflächen und verringern
Fashionmetropole Paris verlegt.
Für unsere neue Genus-Kollektion haben wir uns die Vorteile von Trivex
heller. Möglich ist dies durch einen physikalischen Prozess.
so die Ermüdung der Augen. Die Gläser verdunkeln sich bei Sonnenschein und werden bei bedecktem Himmel
nicht mehr nur für unsere Gläser zu Nutze gemacht. Selbst die Rahmen
Bei helleren Lichtverhältnissen, also bei intensiverer
der Genus Kollektion sind aus Trivex gefertigt, das mit Stickstoff versetzt
UV-Strahlung erhöht sich die Polarität der Moleküle im Glas,
wird, wodurch es so f lexibel wird, dass es gebogen und verdreht
was diese veranlasst, sich zu vergrößern und somit das
werden kann, so dass am Kopf keine lästigen Druckstellen mehr entstehen.
Glas dunkler werden lässt. Ist die UV-Strahlung geringer, verkleinern sich die Moleküle und trennen sich, wodurch
Wer trägt die neue „Genus Kollektion“?
mehr Licht durch die Gläser gelangt.
Die Kollektion wird in jeweils drei, beziehungsweise vier Rahmenfarben dass Serengeti von modebewussten Menschen getragen wird, die neben
Welches Serengeti-Modell war bis jetzt das erfolgreichste?
dem Style besonderen Wert auf Qualität und Technologie legen.
Das mit Abstand erfolgreichste Modell ist die „Augusto“
und drei Glasvarianten angeboten. Zusammengefasst würde ich sagen,
Nunzio
aus unserer Flex-Series. Was erste Zahlen angeht,
Serengeti Gläser besitzen photochrome Eigenschaften und erlauben dem Glas die sofortige Anpassung an wechselnde Lichtverhältnisse. Serengeti wurde dafür mit dem Silmo d’Or Award ausgezeichnet. Wie funktioniert die Technologie?
sind in diesem Jahr allerdings „Duccio“ und „Nunzio“ aus unserer Genus-Kollektion die klaren Favoriten. Spitzenreiter in Punkto Produktlebenszyklus sind unsere beiden Pilotenbrillen „Large Aviator“ und „Small
Bei Serengeti beinhaltet jedes Glas drei Technologien, die steuern,
Aviator“. Die beiden Modelle sind absolut zeitlos und
wie das Licht mit dem Glas interagiert. Photochrome Eigenschaften
seit langem ein unverzichtbarer Bestandteil unserer
ermöglichen dem Glas, sich sofort an wechselnde Lichtverhältnisse
Kollektion. Denzel Washington trägt diese übrigens in
anzupassen, während Spectral Control bestimmte Farben im Farbspek
dem Kinofilm „Flight“, für dessen Rolle als Pilot er
trum herausfiltert und so für höchste Bildschärfe, Kontrast und beste
einen Oscar gewann.
140
Sar a
141
F e at u r e C r e at u r e
Text: Jana Wenge Portrait: Stefan Dongus Stills: Indra Handick
Klipp –
Klapp –
Cool
In Gedenken an meinen alten Klassenkameraden Jörg, der zu Schulzeiten eine auf klappbare Brille trug. Wir assoziierten Deine klappbaren Gläser mit Klobrillen, Du wolltest uns von Zweck dienlichkeit und praktischem Nutzen überzeugen. Du Jörg, Du hattest so was von recht! Damals wurdest du gemobbt, heute wärst Du damit der Coolste überhaupt. Zu Deiner Brille gibt es auch ein aktuelles Pendant. Das Modell „PH 3075“ aus der Automotive Special Edition von Polo Ralph Lauren besteht aus einem leichten Metallgestell, in dessen inneren Rahmen individuelle Korrekturgläser eingesetzt werden können. Die polarisierten Sonnenbrillengläser liegen direkt darüber und können – je nach Gusto und Lichtverhältnissen – hoch- oder runtergeklappt werden. Ein durchaus exzentrisches Schmuckstück mit Holzeffekt-Bügeln im klassischen Aviator Style für alle, die Nerdytum mit Coolness kombinieren wollen.
142
143
by
S tefan K apfer
144
Prada „SPR 12P“
Dress: Oasis Cloth: Shush
From Dusk till Dawn
Emporio Armani „EA 2004“
145
Blac „+20“ Dress: Oasis Earrings: Komplot t
Hat: Mayser Vest, Shirt & Jacket: Benvenuto
Leisure Society by Shane Baum „Highgate“
146
147
Polo Ralph Lauren „PH 4073“
148
Bikini: Agua Bendita Earrings: Foolsgold
Short: PME Jeans
Burberry „B 3066“
149
151 150
Earrings: Vaseline Bikini: Agua Bendita
Earrings: Vaseline
Persol „3046-S“
Vogue „VO 3827-S“
Strenesse „Stes 10C“
Short: Angelo Litrico Necklace: Vaseline
Bathing Suit: Agua Bendita Necklace & Bracelet: Vaseline
Freudenhaus „Little Sumo“
Photos: Stefan Kapfer – www.stefankapfer.de Production: H60 Studio Düsseldorf Hair & Make-Up: Nicola Weidemann with Weidemann Make-Up Products Styling: Rolf Buck & Raphael Höpfner Talents : Jill @ No Toys, Lukas Nykiel @ Mega Hamburg Retouch: Pawel / H60Studio
152
153
EYEWEAR BOUTIQUE
EYEWEAR BOUTIQUE
Cutting Edge Photos: Manuel Mit telpunkt
Serengeti „Limited Edition San Remo“
Serengeti „Limited Edition Volterra“
154
155
EYEWEAR BOUTIQUE
EYEWEAR BOUTIQUE
Maybach „The Majesty III“
Maybach „The Baron I“
156
157
EYEWEAR BOUTIQUE
EYEWEAR BOUTIQUE
Strada del Sole „N 7393“
Strada del Sole „N 7647“
158
159
EYEWEAR BOUTIQUE
EYEWEAR BOUTIQUE
Coblens „31001 Steuerungshebel“
LINDBERG „8557“
Coblens „31002 Landeklappe“
LINDBERG „8555“
160
161
EYEWEAR BOUTIQUE
EYEWEAR BOUTIQUE
Ermenegildo Zegna „SZ 3289“
Lozza „Keyboard“
162
Hoffmann Natural Eyewear „Urban 10“
Hoffmann Natural Eyewear „V7401“
163
EYEWEAR BOUTIQUE
EYEWEAR BOUTIQUE
Moscot „Carrington“
Moscot „Tanner“
Cazal „Mod. 163/302“
164
Cazal „Mod. 633/7“
165
EYEWEAR BOUTIQUE
EYEWEAR BOUTIQUE
Paul Frank „Solar Salute“
Tom Ford „Christoph TF 279“
Paul Frank „Before the Dive“
166
167
EYEWEAR BOUTIQUE
EYEWEAR BOUTIQUE
Reiz „Sturm“
Strenesse „STS04“
168
169
EYEWEAR BOUTIQUE
© 2013 Michael Kors. Style: MKS144
bollé „Ecrins“
bollé „Speed 11631“
170
by Stefan Dongus
Claire Goldsmith „Bailey“
Götti „Mihna“
172
173
Fendi „F976R“
Valentino „V2624“
174
175
Martin & Martin „Theo“
Ørgreen „Ray Titanium“
176
177
J. F. Rey „1262“
Trussardi „TR12515“
178
179
Munic EyeWear „860“
Givenchy „VGV810“
180
181
Metropolitan „8204“
Photos: Stefan Dongus Hair & Make-Up: Nicola Weidemann with Weidemann Make-Up Products Models: Mariya & Paulina @ model-pool.de, Jula @ brodybookings.com, Janine Post Production: Oliver Mahlich
182
183
T e c h Ta l k
Strada del Sole Klappbrille im Härtetest
T e c h Ta l k
Die erste Sonnenbrille, auf die man sich umbarmherzig draufsetzen
Das junge Schweizer Unternehmen heimste hierfür bereits sieben
kann, ohne danach in grobe Flüche und lautes Schimpfen abzudriften.
internationale Preise in Sachen außergewöhnliches Design und
Denn dank Fliegengewicht und der patentierten, nach außen
überzeugende Funktionalität ein, davon zwei Mal den internationalen
gekrümmten und nach innen einklappbaren Bügel macht es den Brillen
Red Dot Design Award und zuletzt den „Eyewear of the Year Award“
aus der „Monte Cervino Collection“ nichts aus, wenn man sich
in Tokio. Warum gerade diese Brillenkollektion unter anderem die Königin
morgens unvergessen auf den Bürostuhl fallen lässt. Wie bei einer
von Norwegen so begeistert, ist ganz einfach: Alle Modelle sind
Haarspange lassen sich die Bügel einklicken, so dass diese sich
aus hochwertigem Titan gefertigt, zeichnen sich durch ihre zierlichen,
an die Fassung anschmiegen. Brille und Wildlederetui sind dabei so
handgefertigten Bügel samt Tragekomfort-Gummibesatz aus und
flach, dass sie in die Hosentasche einer jeden Skinnyjeans passen
besitzen polarisierte und entspiegelte Nylon-Gläser in unterschiedlichen
oder neben Iphone, Kugelschreiber und Pfefferminzbonbons in der
Tönungen. Ach ... und mit einem Gewicht von 20 Gramm sind sie nicht
Hemdtasche Platz finden. Wir haben nachgemessen: Zusammen
nur die flachsten Sonnenbrillen der Welt, sondern auch noch federleicht.
geklappt ist sie tatsächlich nicht mal einen Zentimeter breit. Und sie
Noch Fragen?
hält tatsächlich so einiges aus. Draufsetztest der Redakteurin
Text: Jana Wenge | Photos: Raphael Schmitz
erfolgreich bestanden!
184
185
New tech
New tech
Eine
für
alle
Text: Philipp Reul | Photos: Raphael Schmitz
Die von Oakley patentierte Switchlock™ Technologie wurde bis dato hauptsächlich im Performance-Bereich verwendet. Das Feature des ein fachen und schnellen Gläsertausches feiert sein Debut jetzt auch im Lifestyle-Segment. Das erste Modell mit dieser Technik ist die Style Switch™. Die Lifestylebrille kommt jeweils mit einem Paar Wechselgläsern, die sich kinderleicht und vor allem sicher austauschen lassen. So kann der Träger bei allen Lichtverhältnissen den optimalen Durchblick behalten – das nennen wir fortschrittlich. Der „Three Point Fit“ sorgt für außergewöhnlichen Tragekomfort und ermöglicht die Anpassung der Brille an einen Großteil der Gesichtsformen. Um das angenehme Tragegefühl noch zu verstärken, setzt man bei der Style Switch™ auf das superleichte, haltbare und mittlerweile bestens bewährte O Matter Material. Das Modell ist in insgesamt 8 Farbwegen erhältlich – da sollte, gerade in Anbetracht der Wechselgläser, doch wirklich für jeden was dabei sein!
186
187
NEED THEM IN PrESCrIPTION? DONE.
Edles Finishing Hoffmann »301« im Schiefer-Look
endless combinations of frames and oakley prescription sun lenses
Photo: Raphael Schmitz
sport | Active | lifestyle
Preisfrage: aus welchem Material wird die Hoffmann Natural Eyewear »301« gefertigt (Anm. d. R.: sie läuft schräg durch die Bildmitte)? Aus Schiefer? Könnte natürlich sein … stimmt aber nicht! Der interessierte Käufer kann seine Nackenmuskulatur schonen – auch die »301« der deutschen Manufaktur aus der Eifel ist aus dem Horn des Wasserbüffels gefertigt. Wie immer darf man sich bei den handgefertigten Brillen auf höchste Qualität verlassen. Das Besondere an Hornbrillen ist deren Natürlichkeit und Individualit – jedes Exemplar ist ein Unikat. Und wenn es dann noch eine Steigerung von Individualität gibt, dann ist dies bei der speziellen Verarbeitung der »301« der Fall. Durch die einzigartige ReliefStruktur wird der Brille ein edles Finishing verpasst, welches wirklich wie Schiefer aussieht. Ein Hingucker!
BeyoND reAsoN ©2012 Oakley, Icon | OAKLEY.COM
188
B e l l i n g e r H u s t l e r D e s i g n d i s c r e t e In der Mode ist es wie in der Kunst und wie in der Literatur. Auf Strömungen folgen Gegenströmungen, auf Trends folgen Gegentrends. Ein konkretes Gegenmodell zu exzentrischen Korrekturbrillen, die entweder so groß sind, dass sie das Gesicht des Trägers verstecken oder so schrill, dass sie nur Lady Gaga stehen, ist das Modell „Hustler“ von Bellinger. Aus Acetat gefertigt, das zuvor gefiltert, geknetet, erhitzt und schließlich in farbige Blöcke gedrängt wurde, zeichnet sich die Brille vor allem durch ihre interessanten Farbkaros aus, die man allerdings nur bei genauerer Unter- oder Oberansicht wahrnimmt. „Diskret auffallen“ lautet die Devise.
190
FOSSIL (EUROPE) GMBH | 08661-622-6055 | MS4881709 - ALEX 3 P
Colou r Ga m es
EYEWEAR GOES IPAD —
THE VISIONARY MAGAZINE
JAKOB TALBO – SHANE BAUM – ANTHONY AIDEN – GERNOT TREBSCHE
mlindberg 9810 · Patented
Join our Flip Magazine
Seit letztem Jahr gibt es EYEWEAR in der eng lischen Version auch für das iPad. In der digitalen Form unseres Magazins darf der Leser sich an Inhalten erfreuen, die über das Print-Magazin hinausgehen. Zusätzlich zu den redaktionellen Inhalten enthält das iPad-Magazin viele interaktive Features wie animierte Artikel, spannende Slide-Shows, eingebettete Videos und Links, die weiterführende Infomationen bieten. In einem Making-Of, sieht man z.B. wie ein Fotoshooting entsteht oder man schaut sich ein Video zu einer Story an.
ENTOURAGE OF 7
JAKOB TALBO: CALIFORNIA MEETS SCANDINAVIA
RETAIL PROFILE
AA OPTICIANS IN NEW YORK
COLLECTION CHECK DADDYCATED EYEWEAR BY SASHEE SCHUSTER
MEN @ WORK LEISURE SOCIETY’S SHANE BAUM
TECH TALK
SERENGETI GENUS AND STRADA DEL SOLE
SHOOTINGS
> EYEWEAR OPTI PHOTO CONTEST > SAD STORIES > THE CLOSER > FROM DUSK TILL DAWN > LOOK BACK > ILLUSION > CUTTING EDGE > UNDERWATER LOVE > THE REASON WHY
ISSUE 08
Einmal abonniert aktualisiert sich das Magazin mit jedem neuen Release. Somit ist der Leser in Sachen Eyewear Couture immer auf dem Laufenden – überall auf der Welt. EYEWEAR_1305.indd 1
Slideshows
E
ENGLISH ISSUE
E D ITO R ’ S C H O I C E : I C ! B ER L I N „ N A M EL E S S 17 “ A N D R EIZ „ ECO G O L D ED I T I O N “ // D E TA I L S : D I TA „C L A S S E “ // C H A R IT Y: P O L I C E // CO L L A B O F T H E I S S U E // P H O T O AWA R D : F R E U D E N H AU S // P I M P M Y G L A S S E S : Ø R G R E E N // A N AT O M Y: C O B L E N S „ S T E U E R U N G S H E B E L“ // F E AT U R E C R E AT U R E : P O LO R A L P H L AU R E N „ P H 3 07 5 “ // N E W T E C H : OA K L E Y „ S T Y L E S W I TC H “ // F I N I S H I N G : H O F F M A N N „ 3 0 1 “
Nr 08 – 2 /2013 EUR 12
12/04/13 11.47
Additional Content
Embedded Videos
www.IVKO.de 192
www.strenesse-eyewear.com
L A S T PA G E
Ge schätzte Br illen-Connaisseure , wieder einmal neigt sich das EYEWEAR Magazin dem Ende zu. Und wieder einmal haben uns die Heraus forderungen bei der Produktion des Magazins viel Freude bereitet. In unserer Close-Up Issue sind wir in vielen
Claire Goldsmith »Sloane«
Shootings den Brillen etwas näher auf den Pelz gerückt. Und ganz ehrlich: Wir hatten ein wenig Bedenken. Oft ist es ja so, dass Dinge (Produkte, Menschen und so) beim genauen Betrachten ein wenig ihren Reiz verlieren – die Realität kann brutal sein. Nicht so bei unseren Lieblings produkten. Die von uns fotografierten Modelle erstrahlten uns aufs Neue. Jetzt nach getaner Arbeit lassen wir kurz die Füße baumeln und dann gilt wieder: nach dem Magazin ist vor dem Magazin. Zum Schluss gibt es noch die große Preisfrage. Wann erscheint die nächste EYEWEAR? Einsendungen bitte an adlerauge@eyewear-magazine.com. Tipp: Unser Modell Janine gibt einen sehr dezenten, ver stecken Hinweis.
Photo: Stefan Dongus / Hair & Make-Up: Nicola Weidemann / Model: Janine
auch im Nahfokusbereich in vollem Glanz und verzückten