24 Test
Phonovorverstärker
9 x 6 x 22 M HiFi aus Ungarn? Aber ja doch. Hatten wir in „LP“ auch schon. Und das mit einer derart überzeugenden Darbietung, dass das kein Einzelfall bleiben durfte. Bitte schön: Heed, zum Zweiten
anche Leute scheren sich einfach einen feuchten Kehricht um das marketingmäßig doch so wichtige Äußere ihrer Geräte. Oder doch nicht? Mag das schlichte schwarze Metallgewand mit Acrylfront der Heed‘schen Elektronikkomponenten so ganz langsam doch ein echtes Markenzeichen geworden sein? Es wäre ihnen zu gönnen, denn die Idee, ein ganzes HiFi-Universum in kleine Kästchen mit den in der Überschrift aufgelisteten Abmessungen zu packen, hat zweifellos Charme. HiFi zum Hören, nicht zum Angucken. Hörenswert waren in jedem Falle die in LP 3/2006 getesteten Plattenspieler-Zusatznetzteile vom Typ „Orbit“, die in der gleichen Behausung stecken wie unser Proband hier – oder auch diverse Vor- und Endverstärker aus dem Lieferprogramm des Herstellers. Eine 9 mal 6 Zentimeter große Front fasziniert optisch eher nicht, aber das muss sie bei der geneigten Klientel auch nicht: Entscheidend ist das, was hinten rauskommt.
Zudem hat das Konzept noch den Vorteil, dass es recht preisgünstig zu machen ist, so dass hier jeder Euro in der Schokolade steckt, und nicht in der Verpackung. Der Phonovorverstärker „Quasar“ ist ein Spitzenmodell. Das bedeutet bei Heed, dass er zwei der Standardgehäuse belegen darf und außerdem unglaublich teuer ist: 800 Euro. Kennen Sie einen anderen Hersteller, der ein Gerät in dieser Preisklasse als kompromisslose Spitzenlösung anpreist? Unter anderem das macht die Angelegenheit sehr sympathisch. Der Quasar ist ein sehr universeller Vorverstärker für MM- und MC-Systeme. Und wie sich das für ein Spitzengerät gehört, hat er – nein, keine zehn Millimeter dicke Alufront und auch keinen kochtopfgroßen Ringkerntrafo, aber immerhin ein ausgelagertes Netzteil. Jenes wird mit einem beidseitg steckbaren Kabel an die eigentliche Verstärkereinheit angeschlossen, Funkamateure identifizieNr_3-2007