MusĂ©e national dâhistoire et dâart 02 | 2023 MusĂ©e DrĂ€i Eechelen
SOMMAIRE
Impressum & abonnements
Ăditorial
Willkommen in der Sammlung des MNAHA
Ein Ăberblick ĂŒber die Objekte, die 2022 den Bestand des MNAHA erweitert haben
A fresh look at our Steichen collection
âThe Artistâs Viewâ
â Curated by Erwin Olaf and Hans Op de Beeck
Yin und Yang oder die Kunst der Balance
Einblicke in die kommende Ausstellung
âThe Alchemist â Selected Works by Arthur Ungerâ
Wéi koumen zwou Rosetten aus enger Festungspaart bis an de Musée DrÀi Eechelen?
DâErhale vu Patrimoine ass heiansdo einfach just Zoufall!
Un pan de notre histoire largement oubliĂ© LâOrangerie dâEchternach â Annexe du MusĂ©e de lâĂtat de 1953 Ă 1966
Lâappel du regard, dâĂric Chenal
La vie dâartiste sous lâAncien RĂ©gime Origine et prĂ©sentation de la future exposition «Peindre au Luxembourg au XVIIIe siĂšcle»
PrĂ©parer la postĂ©ritĂ© tout en pondĂ©rant sa legitimitĂ© Les successions dâartistes: retour sur la table ronde co-organisĂ©e avec le Cercle CitĂ©
Sur la route avec Picasso Quand lâĆuvre dâun monstre sacrĂ© prend lâavion pour traverser lâAtlantique
Un regard autre, oblique et intime Les artistes vous invitent et vous prennent par la main
Cinquante nuances de gris et des poussiĂšres
Lâexposition «Inspired by Steichen» plonge le visiteur dans un univers en noir et blanc
Zeitloses Design von 1949: Das String-Regal
Im Mai wird die Geschichte des Designklassikers thematisiert
Bon Ă savoir
Heures dâouverture, tarifs, plan dâaccĂšs
MUSEOMAG, la brochure dâinformation trimestrielle Ă©ditĂ©e par le MNAHA, est disponible Ă lâaccueil de nos deux musĂ©es ainsi que dans diffĂ©rents points de distribution classiques Ă lâenseigne «dĂ©pliants culturels».
Si vous voulez recevoir ce périodique accompagné de son agenda le gratuitement dans votre boßte aux lettres ou bien faire découvrir notre brochure trimestrielle à vos proches, adressez-nous un simple mail avec les coordonnées requises (prénom, nom, adresse postale, e-mail) à contact@mnaha.etat.lu
Le MusĂ©e national dâarchĂ©ologie, dâhistoire et dâart (MNAHA) est un institut culturel du ministĂšre de la Culture, Luxembourg
IMPRESSUM
MUSEOMAG, publié par le MNAHA, paraßt 4 fois par an.
Charte graphique: © Misch Feinen
Coordination générale: Sonia da Silva
Couverture et mise en page: GisĂšle Biache
Photographie: Ăric Chenal
Détails de la couverture:
- Ă gauche:
Louis Kuschmann (1852-1921)
Napoléon refusant la clé de la ville de Luxembourg
Gouache 42,3 x 42,4 cm
- Ă droite:
Arthur Unger (*1932)
Muntu
Pyrochimiogramme sur cuivre
Private collection Arthur Unger
Impression: Imprimerie Heintz, Luxembourg
Tirage: 8.500 exemplaires
Distribution: Luxembourg et Grande Région
Sâabonner gratuitement via mail: contact@mnaha.etat.lu
ISSN: 2716-7399
2 3 4-7 8-9 10-13 14-15 16-19 20-21 22-23 24-27 28-31 32-33 34-35 36-37 38 39
LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,
In der Museumsarbeit sticht aus Sicht der Besucher ein Aspekt natĂŒrlich besonders hervor, nĂ€mlich die PrĂ€sentation neuer Sonderausstellungen und die Vermittlungsarbeit rund um diese Projekte.
DarĂŒber berichten in der vorliegenden Ausgabe unseres museomag gleich mehrere BeitrĂ€ge. Auf S. 22-23 stellt Ihnen Henri CarĂȘme ein ambitioniertes Projekt zur Malerei im Herzogtum Luxemburg im 18. Jahrhundert vor. Er selbst hat erst vor kurzem zu diesem Thema promoviert, bereitet aber schon seit gut drei Jahren mit uns eine Ausstellung dazu vor, die wir ab dem 28. Juli zeigen werden. Es erwartet Sie keine Kunstausstellungim klassischen Sinn, sondern ein kunst-, kultur- und sozialgeschichtlich innovatives Projekt in einer originellen PrĂ€sentation.
Bereits am 28. April eröffnen wir mit The Alchemist. Selected works by Arthur Unger die erste neue Sonderausstellung fĂŒr dieses Jahr. Lis Hausemer stellt Ihnen den KĂŒnstler Arthur Unger auf S. 10-13 vor. Gleich zwei weitere BeitrĂ€ge stehen im Zusammenhang mit der bereits seit Dezember stattfindenden Show Inspired by Steichen. Die beiden KĂŒnstler, Erwin Olaf und Hans Op de Beeck, haben fĂŒr uns zusĂ€tzlich zu ihrer eigenen Ausstellung eine besondere HĂ€ngung von SteichenPhotos kuratiert. Mehr dazu von Katja Taylor auf S. 8-9. Aus einer etwas grundsĂ€tzlicheren Perspektive befasst sich Muriel Prieur dann auf S. 34-35 mit den Herausforderungen und dem Ă€sthetischen Potential solch monochromatischer Ausstellungen.
Aber auch die Vermittlungsarbeit kommt nicht zu kurz. Das kĂŒrzlich in Zusammenarbeit mit dem Cercle CitĂ© organisierte PodiumsgesprĂ€ch zu KĂŒnstlernachlĂ€ssen erfreute sich sehr groĂen Interesses beim Publikum. Mehr dazu von Sonia da Silva auf S. 24-27. Sie stellt Ihnen auf S. 32-33 mit Through the lens of auch ein neues Format fĂŒr unsere MuseumspĂ€dagogik vor, nĂ€mlich AusstellungsfĂŒhrungen durch in Luxemburg arbeitende bildende KĂŒnstler.innen.
Auf S. 36-37 dreht sich dann alles um einen nicht nur in Luxemburg seit den 1950er Jahren sehr beliebten Designklassiker, das String-Regal, das im Fokus unserer RencâArt-FĂŒhrungen fĂŒr den Monat Mai stehen wird.
Ulrike Degen bittet Sie dort auch um Ihre Mithilfe bei der Erforschung seiner Wirkungsgeschichte hierzulande.
Wie gewohnt kommen auch unsere Sammlungen, der meist verborgene Teil des Eisberges, im museomag nicht zu kurz.
Aus der Feder von Simone Feis erfahren Sie auf S. 14-15 Neues zu den Sammlungen des M3E, und zwar wie zwei fast eine-Tonne schwere RosettenSteine aus einer Festungspforte im Museum landeten. Dagegen wirft Edurne Kugeler auf S. 4-7 einen selbst fĂŒr Museumspersonal eher ungewohnten, nĂ€mlich statistischen und somit eher abstrakten Blick auf die SammlungszugĂ€nge eines ganzen Jahres.
NatĂŒrlich sammeln wir nicht nur und stellen aus, wir verleihen auch regelmĂ€Ăig Objekte aus unseren BestĂ€nden an andere Museen, und dies weltweit. Dass dieser sogenannte âLeihverkehrâ auch fĂŒr das ausleihende Museum und insbesondere die Mitarbeiter.innen der Restaurierungsabteilung durchaus mit Belastungen verbunden ist, stellt auf S. 28-31 Muriel Prieur am Beispiel unseres Picassos âon the roadâ in die USA dar.
Die wissenschaftliche Arbeit an den SammlungsbestĂ€nden gehört zu den Kernaufgaben jedes Museums, auch wenn dieser Aspekt unserer TĂ€tigkeit hĂ€ufig weniger von der Ăffentlichkeit wahrgenommen wird. Ab und zu kommen dabei wichtige Impulse auch von auĂerhalb. Auf S. 16-19 zeigen RĂ©gis Moes und Edurne Kugeler, wie sich aus einer auf den ersten Blick simplen Anfrage zu einem Objekt eine spannende Untersuchung zu umfangreichen AuĂen-AktivitĂ€ten unseres Museums in Echternach in den 1950er bis 1970er-Jahren ergaben.
Zu guter Letzt: wussten Sie schon, dass seit Kurzem unser Kulturinstitut und auch das Museum am Fischmarkt einen neuen Namen tragen? Wir arbeiten zurzeit am notwendigen âRebrandingâ und werden in diesem Zusammenhang auch das Layout des Magazins ĂŒberarbeiten. Mehr zu diesem Facelifting, den neuen Namen und den neuen Logos erwartet Sie in der kommenden Ausgabe âŠ
Auf recht bald in einem unserer Museen!
MICHEL POLFER MUSEUMSDIREKTOR
3 02 2023 museomag EDITORIAL
Ihr
WILLKOMMEN IN DER SAMMLUNG DES MNAHA
EIN ĂBERBLICK ĂBER DIE OBJEKTE, DIE 2022 DEN BESTAND DES MUSĂE NATIONAL DâARCHĂOLOGIE, DâHISTOIRE ET DâART (MNAHA) ERWEITERT HABEN
Jedes Jahr wachsen die Sammlungen des MNAHA (MusĂ©e national dâarchĂ©ologie, dâhistoire et dâart) und wie der Name es schon sagt, handelt es sich um diverse Sammlungen. In ihnen vertreten sind sowohl Kunstwerke luxemburgischer und internationaler Herkunft, als auch Design- und AlltagsgegenstĂ€nde, Objekte im Zusammenhang mit der Festung Luxemburgs und welche, die die Geschichte des Landes dokumentieren. Jedes Objekt, das in die Sammlung aufgenommen wird, bekommt eine Inventarnummer. Diese setzt sich wie folgt zusammen: Eingangsjahr â Eingangsnummer / Objektnummer. Die Eingangsnummern beziehen sich dabei immer auf die Herkunft der Objekte und Kennzeichnen, z.B. alle Objekte, die auf einmal bei einem HĂ€ndler gekauft wurden oder alle Objekte aus ein und derselben Schenkung. Die Inventarnummer erlaubt es uns anschlieĂend, die Objekte zu identifizieren und anderswo â wie hier in diesem Artikel â auf sie zu verweisen.
Alles in allem wurden letztes Jahr 82 EingÀnge mit insgesamt 527 neuen Objekten in die Sammlungen aufgenommen.
Um zu verstehen, wie verschieden diese sind und welche Gemeinsamkeiten sie möglicherweise trotzdem haben, sollen in der Folge statistisch ausgewertet werden. Diese Analyse soll einen etwas anderen Blickwinkel auf die Objekte ermöglichen. Statt sich jedes einzelne in den Vitrinen der Museen anzuschauen, sollen sie hier ausnahmsweise in ihrer FĂŒlle wirken. Es darf aber nicht vergessen werden, dass nicht in Hinblick auf Zahlen gesammelt wird. Was gekauft wird/werden kann hĂ€ngt von dem ab, was zum Verkauf angeboten wird und von dessen Preis. Was geschenkt oder vermacht wird ist ebenfalls nur bedingt vorhersehbar.
ZWEI SEHR EIFRIGE ABTEILUNGEN...
Vier Abteilungen des MNAHA sammeln zurzeit aktiv. Sie wĂ€hlen die Objekte aus, von denen sie der Meinung sind, dass sie gut in die Sammlung passen könnten und stellen sie den Mitarbeitenden der anderen Abteilungen vor. Gemeinsam wird dann entschieden, ob ein Objekt aufgenommen wird oder nicht, und die Entscheidung sowie die GrĂŒnde fĂŒr diese werden festgehalten. Diese Abteilungen sind das Centre de
4 museomag 02 â 2023
In unserem Jahresbericht 2022, der nun online ist, finden Sie eine vollstÀndige Liste aller Anschaffungen und Schenkungen.
© éric chenal
documentation sur la forteresse de Luxembourg (CDF), dessen Sammlungen im MusĂ©e DrĂ€i Eechelen ausgestellt sind, die Abteilung fĂŒr Kunsthandwerk und zeitgenössische Geschichte (Arts dĂ©coratifs et populaires), die Abteilung fĂŒr Numismatik (Cabinet des mĂ©dailles) und die Abteilung fĂŒr Schöne KĂŒnste (Beaux-arts). Letztere ist auĂerdem in luxemburgische und auslĂ€ndische Kunst unterteilt.
Das erste Kreisdiagramm (Abb. 1) zeigt, dass die Abteilung fĂŒr Kunsthandwerk und zeitgenössische Geschichte und das CDF bei weitem mehr Objekte gesammelt haben als die Schönen KĂŒnste und das MĂŒnzkabinett. Dies erklĂ€rt sich, wenn man den z.T. sehr unterschiedlichen Charakter der Objekte betrachtet. Das MĂŒnzkabinett z.B. hat zwar nur sehr wenige, dafĂŒr aber auĂerordentlich seltene und somit wertvolle MĂŒnzen erworben.
Ein Vergleich der Sammlungsbereiche der Abteilung fĂŒr Kunsthandwerk und der fĂŒr schöne KĂŒnste zeigt, dass erstere viel diversere Objekte sammelt (Abb. 2, Abb. 3). Es sei hier dazu gesagt, dass sich hinter dem âVariaâ Balken 16 weitere Bereiche verstecken, in denen jeweils weniger als 10 Objekte gesammelt wurden. Darunter sind u.a. Uhrwerk, Kommunikation oder Industrie/Handwerk. Die Abteilung fĂŒr schöne KĂŒnste
5 02 2023 museomag ARCHIV
Handgemalte polychrome Dekoration auf den Tellerrand ĂŒberlaufend von Zens FrĂšres (1895-1904): BlumenstrauĂ mit rotem Mohn, Ajuga reptans und grĂŒnen BlĂ€ttern; Schatten des BlumenstrauĂes in Grau im Hintergrund.
Abb. 1
WILLKOMMEN IN DER SAMMLUNG DES MNAHA
6 museomag 02 â 2023
Sponton eines Lieutenants oder eines Hauptmanns, Eisen, LĂ€nge: 32 cm, 2022-223/001
Abb. 3 Abb. 2 © éric chenal
hingegen hat hauptsĂ€chlich GemĂ€lde gesammelt. Schon der Vergleich zwischen dem kleinsten und dem gröĂten Objekt der Sammlung zeigt, welche Unterschiede zwischen diesen beiden Abteilungen es geben kann.
DIE HĂLFTE DER OBJEKTE KANN FREI
GETEILT WERDEN
Eine Frage, die bei der Entscheidung, welche Objekte gesammelt werden nicht besonders tief ins Gewicht fÀllt, die aber trotzdem einen Einfluss darauf haben
KURIOSITĂT
Das kleinste Objekt
Titel: Stecknadel der Union des Sociétés Avicoles
Luxembourg
Datum: nach 1944
Inventarnummer: 2022-239/020-003
Sammlung: Angewandte Kunst
Sammlungsbereich: Sozialleben
Material | Technik: Metall
MaĂe: 1 x 1 x 0,5 cm (ca.)
Das gröĂte Objekt
Titel: Toile rouge
Datum: 1968
Inventarnummer: 2022-276/001
kann, wie und wann Objekte gezeigt und Bilder zugÀnglich gemacht werden können ist die Frage nach dem Urheberrecht. Etwa die HÀlfte der 2022 gesammelten Objekte, sind gemeinfrei da ihre Urheber vor mehr als 70 Jahren gestorben sind. Dies bedeutet u.a., dass Bilder der Objekte ohne Weiteres veröffentlicht und geteilt werden können.
Diese sind nur einige der statistischen Fragen, die man hinsichtlich der Sammlung stellen könnte. Sie zu beantworten ist aber nur möglich dank der Arbeit des Registrars und seines Teams, die die Objekte im Depot aufnehmen und grundsĂ€tzliche Informationen wie Dimensionen und Material, verzeichnen, sowie dank der Sammlungsbeauftragten und ihrer Assistentinnen und Assistenten, die die Daten anschlieĂend ergĂ€nzen und der abschlieĂenden DatenqualitĂ€tskontrolle, die von der Bibliothek- und Archivabteilung gewĂ€hrleistet wird.
Edurne Kugeler
Sammlung: Moderne und zeitgenössische Kunst
Sammlungsbereich: Malerei
Material | Technik: Acryl auf Stoff
MaĂe: 277 x 525 cm
7 02 2023 museomag
ARCHIV
Abb. 4
A FRESH LOOK AT OUR STEICHEN COLLECTION
âTHE ARTISTâS VIEWâ â A NEW SHOW CURATED BY
ERWIN OLAF AND HANS
OP DE BEECK
How do you select just 20 photographs from a collection of almost 200? This is the challenge that the museum faces every three months when we curate a selection of prints to show in our Steichen Cabinet; a space dedicated to the work of the famous Luxembourgborn photographer. For conservation reasons, we need to swap out the light-sensitive prints on a regular basis, some of which date back to the 1910s and 1920s. Each show is designed to illustrate a different facet of Steichenâs work, which ranges from portrayals of the stars of his time to more intimate family portraits, from lyrical landscapes to rare experiments with colour.
This time round, we invited Dutch photographer Erwin Olaf and Belgian visual artist Hans Op de Beeck to guest curate a selection of prints in the Steichen cabinet for us, offering a new way into this fascinating collection of historical prints. Staged as part of their joint exhibition Inspired by Steichen, on show until 11 June, the two artists brought their unique perspective
to bear on our extensive collection. The resulting show opened on 7 March in presence of one of the guest curators, Hans Op de Beeck, and our resident fine arts curator Ruud Priem.
âWE VERY EASILY FOUND COMMON GROUNDâ
Interestingly, the two artists were often drawn to the same pieces when choosing the works for the show. As Ruud Priem notes, âThey each have a unique way of seeing the world, but they often pick up on the same things.â This is also evident in the Inspired by Steichen show, which draws attention to the parallels in Hans Op de Beeckâs and Erwin Olafâs practices. As Hans points out: âWe were producing very similar images â the idea of floating, being adrift and the unknown seemed to preoccupy us bothâ. He adds that: âWe very easily found common ground to make the selection for the Steichen Cabinetâ.
8 museomag 02 â 2023
Erwin Olaf and Hans Op de Beeck were invited to curate a selection of photographs for our Steichen Cabinet.
© éric chenal
The resulting show features a number of portraits, but also natural subjects and a striking picture of New Yorkâs Sixth Avenue at night dating back to 1925. When asked how he went about curating the show, Hans notes that: âWhen it comes to images, I always choose very intuitively. I think a good artwork, regardless of the technique or medium, instantly speaks to you.â The works on display caught the two artistsâ attention and immersed them in the atmosphere of the print.
ERWIN AND HANS ARE STORYTELLERS AT HEART
Often the subjects of the photographs look straight into the camera like Steichenâs daughter Mary (191020), others look off to the side like Mrs CondĂ© Nast (1907) or are photographed from afar, but they all tell a story â and Erwin and Hans are storytellers at heart, bound by a fascination for the narrative potential of images. Their selection reflects the central questions they address in their practice; how to sculpt and paint with light, how to create open-ended narratives and immersive images and how to involve the viewer in the meaning-making process. The Artistâs View offers
a fascinating glimpse into the minds of these two artists and illustrates the continued relevance and universal qualities of Steichenâs complex body of work.
Katja Taylor
Edward Steichen (1879-1973). The Artistâs View is on show in the Steichen Cabinet until 4 June 2023. Free entry.
9 02 2023 museomag
EXHIBITION
YIN UND YANG ODER DIE KUNST DER BALANCE
EINBLICKE IN DIE KOMMENDE AUSSTELLUNG
âTHE ALCHEMIST â SELECTED WORKS BY ARTHUR UNGERâ
Arthur Ungers kĂŒnstlerischer Erfolg beruht jedoch nicht nur auf seinen Tuschearbeiten, sondern auch auf seinen Bildern auf elektrolytischem Kupfer.
Im Zentrum der Ausstellung The Alchemist â Selected Works by Arthur Unger, die ab dem 28. April im MNHA zu besichtigen sein wird, steht der luxemburgische KĂŒnstler Arthur Unger.
Arthur Ungers Kunst ist von der taoistischen Philosophie und der Idee der ausgleichenden KrÀfte Yin und Yang inspiriert. Unger veranschaulicht diese Philosophie durch die Verwendung der Elemente
10 museomag 02 â 2023
© éric chenal
Feuer und Wasser in seinen Kunstwerken. Das Element Feuer spielt vor allem in seinen Kupferbildern, den sogenannten Pyrochimiogrammen, eine bedeutende Rolle. Durch den Einsatz von Tinte und Feuer auf elektrolytischen Kupferplatten erzeugt der KĂŒnstler eindrucksvolle, teilweise sehr monumentale abstrakte Kompositionen. In seinen meisterhaften Tuschebildern auf Papier betont Arthur Unger hingegen das Element Wasser. Mit der Technik der Tuschemalerei arbeitet er bereits seit seinen kĂŒnstlerischen AnfĂ€ngen in den frĂŒhen 1960er-Jahren.
Der heute 92-jĂ€hrige Arthur Unger kann auf eine lange und erfolgreiche Karriere als KĂŒnstler zurĂŒckblicken. Ungers Abenteuergeist und sein Interesse an anderen Kulturen haben ihn dazu bewegt, zahlreiche Orte auf der ganzen Welt zu bereisen, darunter Zentral- und Westafrika sowie China. Eine sehr besondere Rolle in Arthur Ungers Karriere spielt jedoch auch Paris. In der Kunstszene der französischen Hauptstadt konnte der KĂŒnstler ab Mitte der 1960er-Jahre wertvolle Kontakte knĂŒpfen.
MICHEL TAPIĂ, BEGRĂNDER
DER INFORMELLEN KUNST
Ein wichtiger Wendepunkt in seiner kĂŒnstlerischen Laufbahn war das Jahr 1970, als er den französischen Kunstkritiker Michel TapiĂ© kennenlernte. Dieser gilt als BegrĂŒnder der Informellen Kunst (französisch: art informel) und ist Autor der berĂŒhmten Publikation Un Art Autre. Michel TapiĂ© hatte einen erheblichen Einfluss auf die frĂŒhe kĂŒnstlerische Entwicklung von Arthur Unger und fungierte als wichtige SchlĂŒsselfigur fĂŒr weitere Begegnungen in Ungers Leben, darunter auch die mit seinem spĂ€teren langjĂ€hrigen Kurator und Freund Ante Glibota. Mit seinen sogenannten Psychogrammen, die hauptsĂ€chlich in den 1970er- und
80er-Jahren entstanden sind, traf Unger den Zeitgeist des damaligen Paris. Seine Werke wiesen deutliche Ăhnlichkeiten mit den Arbeiten der französischen subjektiven, nicht formalen Malerei aus dieser Zeit auf. Arthur Ungers kĂŒnstlerischer Erfolg beruht jedoch nicht nur auf seinen Tuschearbeiten, sondern auch
11 02 2023 museomag
VORSCHAU
YIN UND YANG ODER DIE KUNST DER BALANCE
auf seinen Bildern auf elektrolytischem Kupfer. Die von ihm entwickelte Technik des Pyrochimiogramms ist bisher einzigartig in der Kunstwelt. Sein erstes Pyrochimiogramm schuf er bereits im Jahr 1969. Unger ist dieser auĂergewöhnlichen Kunsttechnik wĂ€hrend seiner gesamten Karriere treu geblieben und hat sich so seinen wohl verdienten Platz in der luxemburgischen und internationalen Kunstgeschichte gesichert. Sein kĂŒnstlerischer Ausdruck zeichnet sich demnach durch ein intensives Streben nach AuthentizitĂ€t und OriginalitĂ€t aus, was sich sowohl in seiner gestisch
geprÀgten Malweise als auch in der Wahl seiner BildtrÀger widerspiegelt.
WAS DIE BESUCHER IN DER AUSSTELLUNG ERWARTET
Mit einer Auswahl von rund 40 Bildern werden Arthur Ungers lebendige, abstrakte Kompositionen in den KuttersÀlen im zweiten Stock des Museums zu sehen sein. Aufgrund der rÀumlichen Gegebenheiten verteilt sich die Ausstellung auf zwei SÀle, die durch einen Korridor miteinander verbunden sind, und somit
12 museomag 02 â 2023
© éric chenal
Der heute 92-jĂ€hrige Arthur Unger kann auf eine lange und erfolgreiche Karriere als KĂŒnstler zurĂŒckblicken.
die ideale BĂŒhne fĂŒr die Darstellung der beiden verschiedenartigen Aspekte von Arthur Ungers Werk, den Elementen Feuer und Wasser, bieten. Die Kupferbilder werden im ersten Raum ausgestellt und die Tuschebilder im Korridor sowie in dem etwas kleineren zweiten Raum.
UNTER DEM ZEICHEN DES FEUERS
Ein Teil der Ausstellung wird auch die wichtige Begegnung Ungers mit Michel TapiĂ© beleuchten, eine kleine Auswahl reprĂ€sentativer Bilder aus dieser Zeit sowie einige originale Dokumente werden hier als Illustration dienen. Obwohl Ungers Kupferbilder bereits oft sehr farbenreich sind, wird in der szenografischen Gestaltung der Ausstellung eine bestimmte Farbe den Ton angeben. Ohne zu viel vorwegzunehmen, sei jedoch eines gesagt: Es handelt sich um eine Farbe, die auch von Arthur Unger gerne verwendet wird, um den Feuereffekt in seinen Bildern noch stĂ€rker hervorzuheben. FĂŒr alle, die noch tiefer in die vielfĂ€ltigen Aspekte von Ungers Werk eintauchen möchten, wird zur Eröffnung der Ausstellung am 28. April auch ein Ausstellungskatalog erscheinen. Neben den Abbildungen der ausgewĂ€hlten Werke und biografischen Informationen beinhaltet dieser auch BeitrĂ€ge von drei Autorinnen, die sich Ungers Werk jeweils aus verschiedenen Blickwinkeln angenĂ€hert haben. Die BeitrĂ€ge befassen sich unter anderem mit der Art und Weise, wie sich Ungers biografische Gegebenheiten in seinem Werk widerspiegeln, mit seiner bedeutenden Begegnung mit Michel TapiĂ© sowie der Balance zwischen gestischer AusdrucksstĂ€rke und ZurĂŒckhaltung, die in Ungers Werken immer wieder zu finden ist.
Ausstellung
The Alchemist
Selected Works by Arthur Unger
vom 28. April bis zum 15 Oktober 2023
Im MNHA â Kutter-SĂ€le â 2. Etage
13 02 2023 museomag
Lis Hausemer
VORSCHAU
Das Atelier von Arthur Unger befindet sich in einer idyllischen Umgebung mitten in der Haupstadt Luxemburg.
DâERHALE VU PATRIMOINE ASS HEIANSDO EINFACH JUST ZOUFALL!
WĂI KOUMEN ZWOU ROSETTEN AUS ENGER FESTUNGSPAART BIS AN DE MUSĂE DRĂI EECHELEN?
2014 ass den deemolege CNRA â haut INRA (Institut national de recherches archĂ©ologiques) â kontaktĂ©iert gi vun engem HĂ€r vu Bouneweg, dee wollt wĂ«ssen, wat et mat zwee dĂ©cke Steng op sech hĂ€tt dĂ©i scho sĂ€it Ăiwegkeeten a sengem VirgĂ€ertchen louchen.
DâArchĂ€ologe-Kolleegen hunn eis, der Ekipp vum Centre de documentation sur la forteresse (CDF), dâDemande weidergeleet a mir konnten dâObjeten direkt identifizĂ©ieren. Et huet sech dach tatsĂ€chlech Ă«m zwee vun den insgesamt vĂ©ier Steng aus der Fassad vum Prinz-Heinrich-Tor, benannt nom LieutenantReprĂ©sentant PrĂ«nz Hary vun den Nidderlanden, gehandelt! Ma wĂ©i sinn dĂ©i dann iwwerhaapt zu Bouneweg gelant?
Fir dĂ«s Fro ze beĂ€ntweren musse mer eng ZĂ€itrees an dâJoer 1859 maachen. Dunn ass dĂ©cidĂ©iert ginn datt dâGare centrale gĂ©ing e gutt StĂ©ck virun der Diddenuewener Front, also am sĂŒdlechen Deel vun der Stad, gebaut ginn. DâStad LĂ«tzebuerg huet doropshin de Bau vun enger neier Verbindung gefuerdert fir dĂ©i
al hĂ«lze BrĂ©ck dĂ©i deemools iwwert dâPĂ©itruss gefouert huet an den zukĂŒnftegen Trafic net mĂ©i gĂ©ing packen, zâersetzen. DowĂ©inst gouf dâPasserelle â och nach Viaduc oder âAl BrĂ©ckâ genannt â gebaut. Vu datt zu dĂ€r ZĂ€it dâFestung jo nach bestan huet, huet de MilitĂ€rgouvernement insistĂ©iert, datt dĂ«s nei Strooss misst zu bĂ©ide SĂ€iten duerch eng Paart zougemaach ginn. DâPaart zu der StadsĂ€it hin gouf 1868 op der lĂ©nker Flank vum Bastion Louis â do wou haut dĂ©i englesch Ambassad steet â aus Sandsteen gebaut. Si hat drĂ€i Passagen, dovunner ee breeden an der MĂ«tt fir dâKutschen an zwee mĂ©i klenger fir dâPassanten.
BAL ENG TONN GESCHICHT
An engem Dokument aus dem Nationalarchiv steet, datt dâPaart op bĂ©ide SĂ€iten sollt mat âornementations dâarchitectureâ verschĂ©inert ginn, dowĂ©inst goufen dunn dĂ©i vĂ©ier quadrilob Rosette-Steng an dâFassad iwwert de schmuele Passagen integrĂ©iert. Zwee vun de
14 museomag 02 â 2023
© éric chenal
Zwee vun de véier Steng déi erhale sinn, hunn ëm déi 90 x 90 cm an eng Déift vun ca. 35 cm, deen ee weit 508 kg an deen aner 435 kg.
véier Steng déi erhale sinn, hunn ëm déi 90 x 90 cm an eng Déift vun ca. 35 cm, deen ee weit 508 kg an deen aner 435 kg.
DĂ©i nei Paart huet mol keng 10 Joer bestan, dunn ass se am Kader vun der SchlĂ€ifung vun der Festung ab dem Summer 1870 scho rĂ«m ofgerappt ginn. Dat Baumaterial wat net benotzt ginn ass fir dâGrief ze fĂ«llen, hunn dâEntrepreneuren laut engem Ofkommes dĂ€erfe behalen. Fir eis Steng war dat eng Chance, well dĂ©i, resp. zwee vun hinnen, begĂ©ine mer als nĂ€chst Etapp um Lampertsbierg erĂ«m.
Do goufen se nÀmlech an der Mauer vun der Villa Baden an der Avenue Pasteur agebaut. Dëst Haus gouf ëm 1869 vum Architekt François Wolff gebaut. Anscheinend hat heen och de Steen vum Roude Pëtz a sengem Gaart stoen. 1872 huet de Biisser Entrepreneuer
Jean Kinkels dâVilla kaaft an dono hunn de Friedrich Adolf Richter a seng Famill dra gewunnt. Hee war den Erfinder vun de sougenannten Ankerbausteine a vum Pain-Expeller, e Wonner-Medikament gĂ©int all Zorte vu Krankheeten.
Puer Joer drop ass de Chemie-Fabrikant Max Baden rageplĂ«nnert, dohier kennt een dâHaus och nach als âVilla Badenâ. Leider ass se Ă«m 1975 ofgerappt ginn fir engem moderne Building mat GeschĂ€fter Plaz ze maachen.
ZU BOUNEWEG HU SE JUST NACH GEHĂNNERT
Mir huelen un, datt déi zwee Steng dunn an de VirgÀertche vum Haus zu Bouneweg an der rue Anatole France komm sinn. An de 1970er Joren huet
do e gewĂ«ssenen Eduard Weber gewunnt, dee sech an engem Zeitungsartikel iwwert dâErhalen an dâMise en valeur vum Obelisk vun Hollerech agesat huet an dowĂ©inst eng gewĂ«sse SensbilitĂ©it fir de LĂ«tzebuerger Patrimoine bewisen huet.
De MusĂ©e konnt dâSteng rĂ©ischt 2019 vum aktuelle BesĂ«tzer ofkafen: en vue vun Ămbauaarbechte rondrĂ«m dâHaus hu se nach just gehĂ«nnert a si sollten elo definitiv fort. An enger opwĂ€nneger Aktioun huet de MusĂ©e se du gebuergen, an den DĂ©pĂŽt geholl a se restaurĂ©iere gelooss.
Bis den 21. Mee kĂ«nnt Dir se nach an der Ausstellung Collect10ns 2012-2022 bewonneren. Dono gi se dann an dâDauerausstellung integrĂ©iert, wou se no iwwer 160 Joer, dank ville glĂ©cklechen ĂmstĂ€nn, zrĂ©ck an engem Festungsgebai sinn.
15 02 2023 museomag
Simone Feis
Mauer vun der Villa Baden
Detail aus Zeichnung des neu erbauten Heinrichs-Thor in der linken Flanke des Bastion Louis, SBB, SX140990/6/B1, MĂ€rz 1868.
PATRIMOINE
Archives iconographiques du MNAHA
UN PAN DE NOTRE HISTOIRE LARGEMENT OUBLIĂ
LâORANGERIE DâECHTERNACH â ANNEXE DU MUSĂE DE LâĂTAT DE 1953 Ă 1966
Vue de lâexposition de la collection Unden-Thiry en 1954
Lâhistoire des musĂ©es au Luxembourg est parfois encore mal connue. Une demande dâinformation adressĂ©e par M. Frank Wilhelm au MusĂ©e national dâarchĂ©ologie, dâhistoire et dâart (MNAHA) dans le cadre des prĂ©paratifs dâune confĂ©rence quâil a prĂ©sentĂ©e le 16 mars au LycĂ©e classique dâEchternach, nous a amenĂ©s Ă nous pencher sur les archives du musĂ©e et Ă effectuer des recherches complĂ©mentaires Ă celles de M. Wilhelm que nous remercions dâavoir partagĂ© avec nous ses dĂ©couvertes. Outre une affiche, nous avons retrouvĂ© dans les archives du MNAHA â anciennement MusĂ©e de lâĂtat â un reportage photographique rĂ©alisĂ© par le photographe dâEchternach Theo Dunkel en 1954. Nous avons ainsi pu prĂ©ciser un pan aujourdâhui largement oubliĂ© de lâhistoire de notre propre institution, Ă savoir lâexistence dâune annexe du MusĂ©e de lâĂtat Ă Echternach entre 1953 et 1967.
Dans les annĂ©es 1950 et 1960, le MusĂ©e de lâĂtat Ă©tendait son activitĂ© bien au-delĂ de son site du MarchĂ©-aux-Poissons. Non seulement Joseph-Ămile MĂŒller, alors responsable du service des Beaux-Arts, organisait-il rĂ©guliĂšrement des expositions de reproduction de chefs-dâĆuvre de lâart international Ă travers le pays, mais les Ă©quipes du MusĂ©e mettaient Ă©galement en place des expositions dans des musĂ©es
rĂ©gionaux qui, soit avaient Ă©tĂ© endommagĂ©s pendant la guerre, soit Ă©taient en voie de crĂ©ation. Dâailleurs, lâactivitĂ© de conseil et dâaccompagnement des musĂ©es rĂ©gionaux fait toujours partie intĂ©grante des missions du MNAHA. Le site dâEchternach est cependant Ă notre connaissance lâunique endroit hors de Luxembourg-Ville oĂč une exposition permanente ou semipermanente ainsi que des expositions temporaires ont Ă©tĂ© organisĂ©es par les services du MusĂ©e de lâĂtat de maniĂšre systĂ©matique et ce sur une pĂ©riode assez longue de 13 ans.
DU NATIONAL Ă DĂFAUT DE LOCAL
RĂ©novĂ©e Ă partir de 1948, lâOrangerie de lâancienne abbaye dâEchternach Ă©tait destinĂ©e Ă accueillir un musĂ©e dâhistoire locale. Or, Ă dĂ©faut de trouver une solution satisfaisante, lâĂtat, propriĂ©taire du lieu, sâadressa au MusĂ©e de lâĂtat pour y installer une exposition en 1953. Les sources conservĂ©es ne permettent pas de retracer une chronologie exacte des expositions installĂ©es par le MusĂ©e de lâĂtat Ă Echternach. Nous savons que le rez-de-chaussĂ©e de lâOrangerie a accueilli plusieurs expositions dont le contenu a Ă©tĂ© modifiĂ© au fil du temps. En 1953, on y exposa, outre des documents dâarchives, des tableaux rĂ©cupĂ©rĂ©s dans les greniers
16 museomag 02 â 2023
Photographies de Theo Dunkel (archives iconographiques du MNAHA)
HISTORIQUE
Affiche de lâexposition organisĂ©e par le musĂ©e Ă lâOrangerie dâEchternach en aoĂ»t 1954
17 02 2023 museomag
Archives du MNAHA, LU-MNHA-EX-04-02-195X-01
UN PAN DE NOTRE HISTOIRE LARGEMENT OUBLIĂ
et les caves de lâancienne abbaye aprĂšs quâelle ait Ă©tĂ© endommagĂ©e Ă la fin de la Seconde Guerre mondiale et que lâĂtat sâĂ©tait engagĂ© Ă faire restaurer plus tard (Ă lâĂ©poque dĂ©jĂ , la presse Ă©voquait le piteux Ă©tat dans lequel se trouvaient les tableaux). Aux abords de la basilique et dans la cour de lâabbaye, une exposition de pierres sculptĂ©es, de sarcophages et de monuments funĂ©raires trouvĂ©s Ă Echternach complĂ©tait la prĂ©sentation, dĂ©crite en dĂ©tail par Josy Meyers dans le rapport du conservateur pour lâannĂ©e 1953.
La plupart des tableaux alors exposĂ©s dans lâOrangerie ont Ă©tĂ© intĂ©grĂ©s Ă la grande exposition historique de 1958 sur Saint Willibrord alors organisĂ©e Ă Echternach. La plupart se trouvent aujourdâhui au LycĂ©e classique de la ville (informations de M. Lex Langini). En 1954, une petite exposition de coffres anciens de la collection du MusĂ©e est complĂ©tĂ©e par lâaccrochage de tableaux de Frantz Seimetz (1858-1934) issus dâune collection privĂ©e alors que la deuxiĂšme salle accueillait une exposition dâobjets en lien avec Echternach. LâannĂ©e suivante, ce sont des portraits historiques des collections du MusĂ©e de lâĂtat qui sont prĂ©sentĂ©s.
Entre 1956 et 1960, une exposition de dessins et de peintures de Charles et Paul de Pidoll est prĂ©sentĂ©e Ă Echternach aprĂšs avoir Ă©tĂ© montrĂ©e au MarchĂ©aux-Poissons en aoĂ»t 1955. En 1961, câest une exposition consacrĂ©e Ă la cĂ©ramique epternacienne qui est prĂ©sentĂ©e avec des tableaux reprĂ©sentant le premier propriĂ©taire de la faĂŻencerie Jean-Henri Dondelinger ou des gravures montrant les cheminĂ©es de la faĂŻencerie installĂ©e dans lâancienne abbaye.
Au premier Ă©tage de lâOrangerie, le MusĂ©e de lâĂtat installe une exposition semi-permanente qui sera peu modifiĂ©e pendant 13 ans: la prĂ©sentation de meubles, tableaux, faĂŻences et objets divers issus dâun legs important que lâĂtat avait acquis en 1950 de la part de Marie Unden-Thiry dâEsch/Alzette. Sans aucun lien avec lâhistoire dâEchternach, ces Ćuvres et objets dâart avaient Ă©tĂ© acquis par Jean-Jacques Unden et son Ă©pouse auprĂšs dâantiquaires dans les Vosges et en Lorraine, oĂč ils avaient longtemps rĂ©sidĂ©. Nous vous prĂ©senterons cette collection plus en dĂ©tail dans un des prochains numĂ©ros du museomag
Le MusĂ©e ne disposait pas de personnel permanent Ă Echternach, de sorte que câĂ©tait un moine rĂ©demptoriste, FrĂšre Anton, nĂ© Charles Becker (1894-1968), ayant
18 museomag 02 â 2023
La collection Unden-Thiry Ă Echternach en 1954
vĂ©cu plus de quarante ans au couvent et sĂ©minaire rĂ©demptoriste dâEchternach, qui sâĂ©tait vu confier les clefs de lâOrangerie dont le jardin Ă©tait cultivĂ© par les moines. Bruder Anton guidait les visiteurs individuels ou en groupe qui voulaient visiter lâexposition.
Ă la NoĂ«l 1966, lâOrangerie cessa dâĂȘtre un musĂ©e. Le MusĂ©e de lâĂtat rapatria alors tous les objets dans ses dĂ©pĂŽts Ă Luxembourg-Ville. AprĂšs quelques travaux, notamment lâinstallation dâun systĂšme de chauffage, des classes du LycĂ©e furent organisĂ©es dans le bĂątiment Ă la rentrĂ©e 1967. La mĂȘme annĂ©e, le petit musĂ©e de lâabbaye ferma ses portes (le musĂ©e associatif actuel fut installĂ© plusieurs dĂ©cennies plus tard) et les RĂ©demptoristes quittĂšrent Ă©galement Echternach la mĂȘme annĂ©e. Aucun souvenir de lâactivitĂ© musĂ©ale des annĂ©es 1950 et 1960 ne resta donc Ă Echternach.
Pourtant, le MNAHA est aujourdâhui Ă nouveau prĂ©sent Ă Echternach, oĂč il gĂšre la Villa romaine prĂšs du lac. Tout comme lâOrangerie dans les annĂ©es 1950 et 1960, la Villa romaine est aujourdâhui lâunique site musĂ©al ouvert au public gĂ©rĂ© par le MNAHA qui ne se situe pas sur le territoire de la capitale.
Régis Moes et Edurne Kugeler
HISTORIQUE
19 02 2023 museomag
Exposition de coffres et de tableaux de Seimetz en 1954
Tableaux provenant de la basilique et de lâabbaye dâEchternach avec, au centre de la piĂšce, un traineau 18e siĂšcle, exposĂ©s en 1954. Retrouvez une photographie actuelle du deuxiĂšme tableau depuis la gauche Ă la page 22 du prĂ©sent magazine.
LâAPPEL
REGARD » DâĂRIC CHENAL
«
DU
LA VIE DâARTISTE SOUS LâANCIEN RĂGIME
ORIGINE ET PRĂSENTATION DE LA FUTURE EXPOSITION TEMPORAIRE
INTITULĂE «PEINDRE AU LUXEMBOURG AU XVIIIe SIĂCLE»
Le 28 juillet prochain, une rĂ©trospective dâenvergure dĂ©diĂ©e aux peintres actifs au cours du siĂšcle des LumiĂšres dans le duchĂ© de Luxembourg ouvrira ses portes au MarchĂ©-aux-Poissons. Les rĂ©sultats scientifiques qui la sous-tendent sont issus des recherches que jâai menĂ©es dans le cadre de ma thĂšse de doctorat en histoire de lâart soutenue le 30 janvier 2023 Ă lâUniversitĂ© de Louvain-la-Neuve.
LâidĂ©e de cette exposition a Ă©mergĂ© en juin 2018 lors de ma premiĂšre rencontre avec Michel Polfer, le directeur de lâinstitut culturel MNAHA. Ă lâĂ©poque, jâĂ©tais encore dans la phase heuristique de mon travail doctoral, il sâagissait de dĂ©couvrir et dâĂ©tudier les tableaux dâAncien RĂ©gime et de provenance luxembourgeoise appartenant au musĂ©e. Au fil des mois et de lâavancement des discussions, le projet oscillant entre art et histoire commença Ă se mettre vĂ©ritablement en place.
La thématique à traiter représente une premiÚre dans
lâhistoriographie luxembourgeoise. En effet, la littĂ©rature Ă©tait fort lacunaire, les sources plutĂŽt rares, les bases de donnĂ©es peu parlantes et les Ćuvres rĂ©pertoriĂ©es mal connues ou parfois attribuĂ©es dâune maniĂšre erronĂ©e. GrĂące aux dĂ©pouillements rĂ©alisĂ©s patiemment dans les fonds multiples des archives de la Grande RĂ©gion (nationales, diocĂ©saines et dĂ©partementales) et au long repĂ©rage des Ćuvres picturales sur le terrain (Ă©glises, musĂ©es, chĂąteaux et collections privĂ©es), il est maintenant possible de proposer au grand public une vue dâensemble de cette histoire peu connue quâest la peinture luxembourgeoise du XVIIIe siĂšcle.
ConcrĂštement, cette rĂ©trospective que lâon peut qualifier de transnationale a un double objectif: dâune part, rendre compte de la maniĂšre dont vivaient les peintres au duchĂ© de Luxembourg sous lâAncien RĂ©gime et dâautre part, donner Ă voir des tableaux emblĂ©matiques de lâĂ©poque rĂ©alisĂ©s par une dizaine de maĂźtres actifs au Luxembourg. Documents dâarchives
22 museomag 02 â 2023
Jean-Pierre Mathaei dit frĂšre Philippe (Koerich, 1703 - Echternach, 1763), AllĂ©gorie de la Peinture, dâaprĂšs SĂ©bastien Le Clerc II (Paris, 1676-1763), milieu du XVIIIe siĂšcle, toile, 99,5 x 105 cm, Echternach, LycĂ©e classique.
© Henri CarĂȘme
et Ćuvres venant de France, de Belgique et du Luxembourg permettront aux visiteurs de se faire une idĂ©e des conditions de vie et de la production de ces peintres de province. Les documents retenus seront de diffĂ©rents types: diplĂŽmes, mĂ©moires, livres imprimĂ©s, carnets de croquis, quittances, registres de comptes, inventaires, testaments, contrats dâapprentissage, de bail et de travail. En outre, les visiteurs pourront sâarrĂȘter devant des tableaux Ă sujets religieux et mythologiques, mais aussi devant des portraits, allĂ©gories, natures mortes et paysages.
Lâexposition prĂ©sentera le cadre de vie des peintres luxembourgeois du XVIIIe siĂšcle et les lieux de leur formation dans et en dehors du duchĂ©, de mĂȘme le profil socioprofessionnel des peintres et leur situation financiĂšre. Le visiteur pourra Ă©galement se familiariser avec leur production, quâil sâagisse de commandes institutionnelles ou privĂ©es. Il dĂ©couvrira aussi les thĂšmes de prĂ©dilection commandĂ©s par le clergĂ© pour embellir les abbayes et les Ă©glises luxembourgeoises. Par ailleurs, il trouvera Ă cĂŽtĂ© de certaines Ćuvres des fac-similĂ©s de modĂšles gravĂ©s afin de montrer le processus crĂ©atif des peintres qui ont le plus souvent copiĂ©, mĂ©langĂ© ou rĂ©interprĂ©tĂ© des compositions conçues par les grands maĂźtres de la peinture. Pour terminer, signalons que le musĂ©e proposera Ă la vente une publication reprenant ma dissertation doctorale qui est Ă lâorigine du projet dâexposition Ă la place dâun catalogue classique.
Henri CarĂȘme, commissaire scientifique de lâexposition
23 02 2023 museomag
Vue sur lâancien atelier de peinture de frĂšre Abraham Ă Orval. Carte postale. 9 x 14 cm. ĂditĂ©e Ă Arlon en 1908 par Victor CaĂ«n. Coll. abbaye dâOrval, Fonds frĂšre Abraham.
© Abbaye dâOrval
Ă VENIR
Jean-Louis Gilson dit frĂšre Abraham (Habay-la-Vieille, 1741 â Florenville, 1809), Province de Luxembourg offrant la clĂ© du chef-lieu Ă la Sainte Vierge, vers 1785, toile, 45 x 34 cm, Luxembourg, archevĂȘchĂ©.
PRĂPARER LA POSTĂRITĂ TOUT EN PONDĂRANT SA LEGITIMITĂ
LES SUCCESSIONS DâARTISTES: RETOUR SUR LA TABLE RONDE CO-ORGANISĂE AVEC LE CERCLE CITĂ
Vendredi 20 janvier, fin de journĂ©e. Tandis quâune nouvelle semaine de travail sâachĂšve et que la premiĂšre neige de lâannĂ©e sâinvite sous un ciel morose, plaçant le Luxembourg en alerte jaune, la salle Henri Beck appelĂ©e Ă accueillir une table ronde sur «les successions dâartistes et leur avenir» sâemplit graduellement, comme par enchantement. DĂ©terminĂ©s, les inscrits ne font pas faux bond, et quelques non-inscrits trouvent encore lâun ou lâautre siĂšge libre dans lâauditorium bondĂ©. Câest ainsi que le Cercle CitĂ©, coorganisateur de lâexposition Gast Michels (1954-2013) Movement in colour, form and symbols, clĂŽture sur un vĂ©ritable succĂšs public son volet dâexposition dĂ©diĂ© Ă lâĆuvre sur papier de lâartiste.
Autour de la table se trouvent rĂ©unis diffĂ©rents reprĂ©sentants de la scĂšne artistique particuliĂšrement concernĂ©s par la question: il y a tout dâabord les frĂšres Frank et David Michels, en charge du Gast Michels Estate et sans qui lâexposition nâaurait pas Ă©tĂ© possible; MarlĂšne Kreins, e.a. responsable des centres dâart de Dudelange qui ont rĂ©cemment accueilli deux expositions monographiques (Dominique Lang et Jean-
directeur de lâInstitut pour lâart actuel Ă Sarrelouis auquel est rattachĂ© un centre de recherche sur les successions dâartistes; Jamie Armstrong, responsable du LĂ«tzebuerger Konschtarchiv affiliĂ© au MNAHA et enfin, en qualitĂ© de modĂ©rateur, Paul Bertemes, galeriste, critique dâart et fils de feu lâartiste Roger Bertemes.
LâHĂRITAGE DâUNE RESPONSABILITĂ
HĂ©riter de lâĆuvre artistique dâun de ses proches soulĂšve une foule de questions â sur le plan logistique, artistico-critique, archivistique, sociologique, Ă©thique et Ă©motionnel, sans parler du volet financier et fiscal â quâil conviendrait, pour des raisons de conservation comme de responsabilitĂ© morale, dâaborder du vivant de lâartiste. Or le plus souvent, ces prĂ©dispositions nâont pas lieu.
Lorsquâau dĂ©cĂšs de leur pĂšre en 2013, les frĂšres Michels se retrouvent devant une vaste Ćuvre Ă©parpillĂ©e sur quatre sites (trois ateliers au Luxembourg â un dâhiver, un dâĂ©tĂ©, un autre dĂ©diĂ© au travail sur mĂ©tal â et un dernier dans le sud de la France), ils prennent
24 museomag 02 â 2023
©
da silva
La table ronde sur les successions dâartistes modĂ©rĂ©e par Paul Bertemes (Ă g.) a rĂ©uni MarlĂšne Kreins (Op der Schmelz), Jamie Armstrong (LĂ«tzebuerger Konschtarchiv), Dr. Andreas Bayer (Institut fĂŒr aktuelle Kunst im, Ă Sarrelouis) ainsi que Frank et David Michels, les fils de lâartiste Gast Michels (1954-2013).
sonia
Pierre Adam); Dr. Andreas Bayer,
leur responsabilitĂ© Ă bras le corps et envisagent la crĂ©ation Ă moyen terme dâun estate. Or, ils sont loin dâimaginer le travail de Sisyphe auquel ils vont devoir se confronter... «Il a fallu dâabord faire tout un travail dâinventaire et Ă©valuer ce qui est Ă conserver. Mon frĂšre Frank sâest chargĂ© de rĂ©aliser dâemblĂ©e en haute dĂ©finition un registre photographique des Ćuvres et de voir comment stocker et conserver celles-ci suivant les normes standard en vigueur», rapporte David, le fils aĂźnĂ©, architecte de profession. Frank prĂ©cise: «TrĂšs tĂŽt, nous prenons contact avec Paul Bertemes et les institutions, dont le musĂ©e, pour lâorganisation Ă©ventuelle dâune exposition rĂ©trospective afin de rendre hommage Ă lâun des rares artistes luxembourgeois ayant vĂ©cu de son art. Je participe Ă©galement Ă un symposium Ă Berlin sur les successions dâartistes, ce qui me permet trĂšs tĂŽt de prendre la mesure de nombre de paramĂštres.» ConcrĂštement, il explique que lâinventaire est non seulement mĂ©thodiquement dressĂ© dans un fichier excel mais suivant des standards permettant son exploitation directe sur une page web.
UN INVENTAIRE QUI DURE
MarlĂšne Kreins, programmatrice culturelle du centre Opderschmelz, Ă©voque les expĂ©riences dâagrĂ©gation dâinformations trĂšs distinctes liĂ©es aux projets Dominique Lang et Jean-Pierre Adams. «Dans le cas de la rĂ©trospective Dominique Lang, pour laquelle nous avons voulu proposer un nouvel Ă©clairage sur son Ćuvre, il a fallu beaucoup creuser, allant jusquâĂ explorer du matĂ©riel de cadastre, des plans, pour vĂ©rifier des informations, voire lancer un appel public Ă contributions pour repĂ©rer des Ćuvres issues de collections privĂ©es. Tant de personnes se sont manifestĂ©es en cours dâexposition que pour bien faire, il faudrait dĂ©sormais sâatteler Ă dresser un catalogue raisonnĂ© pour mieux cerner lâĂ©tendue de lâĆuvre Dominique Lang. Dans le cas de lâexposition JeanPierre Adam, nous avons collaborĂ© avec la famille qui conserve son Ćuvre. Celle-ci a bĂ©nĂ©ficiĂ© dâun travail dâinventaire rĂ©alisĂ© par la commune de Dudelange. AprĂšs 18 mois de travail, nous pouvions recenser prĂšs de 340 travaux (tableaux, gravures, sculptures, affiches, etc), soit la moitiĂ© de son Ćuvre. Une sĂ©lection a dĂ» ĂȘtre opĂ©rĂ©e Ă ce moment-lĂ pour les besoins de lâexposition mais il est prĂ©vu de clĂŽturer lâinventaire pour mieux cerner lâensemble.»
Dr. Andreas Bayer laisse pour sa part entendre que les futurs projets de rĂ©trospective ne sâaccompagneront plus nĂ©cessairement dâun projet de catalogue vu les coĂ»ts dâimpression de plus en plus Ă©levĂ©s, mais aussi les conditions de stockage exigeantes quâinduit pareille
production. «Dans notre centre Ă Sarrelouis, nous allons de plus en plus nous tourner vers les publications numĂ©riques â le Luxembourg en prend dĂ©jĂ la voie, ce qui est absolument fondamental et incontournableâŠÂ» Autre remarque cardinale du professeur: «Les dĂ©cisions quant Ă ce qui doit ĂȘtre stockĂ©, conservĂ©, ou scientifiquement analysĂ© ne devraient jamais Ă©maner dâune seule et unique personne. Ces questions sont trop graves pour ne pas ĂȘtre Ă©valuĂ©es par des voix expertes et neutres, Ă la lumiĂšre du matĂ©riel compilĂ© Ă cet effet: coupures de presse, CV, photographies, cartons dâinvitation, catalogues, brochures, dĂ©pliants, etc.» Ă lâinstitut que le Dr. Bayer dirige, un comitĂ© de sĂ©lection a Ă©tĂ© constituĂ© Ă cette fin, Ă savoir «la sauvegarde du patrimoine culturel.» Le MNAHA dispose lui aussi dâun comitĂ© dâacquisition qui tous les mois se rĂ©unit pour dĂ©libĂ©rer des Ćuvres ou documents Ă acceuillir dans nos collections.
DĂTRUIRE POUR LA POSTĂRITĂ
Paul Bertemes intervient pour rappeler la dĂ©marche de ces artistes qui de leur propre main Ă©laguent leur Ćuvre au fil de sa production, Ă lâimage de son pĂšre Roger Bertemes. «Mon pĂšre faisait partie de cette engeance dâartistes qui produisait avec un sens de lâautocritique trĂšs acĂ©rĂ©, interrogeant continuellement sa production et son bien-fondĂ© et dĂ©truisant beaucoup sur son passage. Ainsi avait-il pour habitude de crĂ©er au moins un dessin par jour, mais il en dĂ©truisait aussi au moins un tous les jours. Ceux quâil considĂ©rait comme aboutis Ă©taient signĂ©s, ce qui nous a aidĂ©s mon frĂšre et moi dans notre travail de conservation.»
Au dĂ©cĂšs de leur pĂšre, Paul et son frĂšre, tous deux sans descendance, dĂ©cident de crĂ©er une entitĂ© juridique de type asbl avec trois autres personnes de confiance. Les statuts dĂ©terminent clairement ce qui doit advenir de lâĆuvre de Roger Bertemes en cas de dĂ©cĂšs des fils et conjointes. «Mais avec la nouvelle juridiction, la gestion dâune asbl sâest nettement complexifiĂ©e. La banque nous demande de remplir annuellement un registre des bĂ©nĂ©ficiaires effectifs. Bref, une lourdeur administrative sâest ajoutĂ©e Ă des frais rĂ©els.» Car outre la question de la qualitĂ© de lâĆuvre Ă sauvegarder, il y a celle de la quantitĂ© Ă stocker. «Dans notre cas, nous avons investi dans un dĂ©pĂŽt salubre en Allemagne: si nous Ă©tions restĂ©s au Luxembourg, vu les coĂ»ts de location, dâĂ©lectricitĂ©, etc., il nous aurait fallu sacrifier deux Ă trois huiles sur toile par an pour y subvenir.» De maniĂšre gĂ©nĂ©rale, Paul Bertemes souhaite que les autoritĂ©s assouplissent les dĂ©marches fiscales auxquelles les hĂ©ritiers «bien intentionnĂ©s et responsables» doivent
25 02 2023 museomag
SUCCESSIONS
PRĂPARER LA POSTĂRITĂ TOUT EN PONDĂRANT SA LEGITIMITĂ
faire face. «Car, inutile de se leurrer: le marchĂ© de lâart au Luxembourg est si petit quâune fois lâartiste dĂ©cĂ©dĂ©, il ne faut pas croire que ses Ćuvres se vendront comme des petits pains. Câest dĂ©jĂ trĂšs compliquĂ© et Ă©nergivore pour parvenir Ă rĂ©aliser une exposition aprĂšs la mort dâun artiste et la vente qui en rĂ©sulte est plus quâincertaine.»
DOS AND DONâTS
Jamie Armstrong voit la mission de son service, le LĂ«tzebuerger Konschtarchiv (LKA), appelĂ© Ă centraliser toute la documentation liĂ©e aux arts plastiques en lien avec le Grand-DuchĂ©, comme suit: «Notre service doit ĂȘtre Ă mĂȘme de recenser avec discernement et responsabilitĂ© les traces matĂ©rielles du passĂ© importantes pour la postĂ©ritĂ©, dont le potentiel dâinvestigation est manifeste pour la recherche mais aussi dont le degrĂ© dâinformation est susceptible de reflĂ©ter le paysage artistique autochtone.»
Par ailleurs, Jamie Armstrong souligne que le centre est progressivement appelĂ© Ă accompagner les (futurs) hĂ©ritiers dans leurs dĂ©marches de conservation. En ce sens, elle voit la mission du LKA aussi dans des campagnes de sensibilisation Ă large Ă©chelle afin de permettre aux artistes et/ou Ă leurs hĂ©ritiers de prĂ©parer le terrain. «LâhĂ©ritage de lâĆuvre dâun proche
peut ĂȘtre perçu comme un trĂ©sor inestimable mais aussi vĂ©cu comme un poids insondable. Votre exemple est Ă©loquent Ă ce titre puisque cela fait dĂ©sormais dix ans que vous vous occupez des archives de votre pĂšre. Le cas du fils de ThĂ©o Kerg abonde dans le mĂȘme sens puisquâil y travaille depuis dix-sept ans. Il est Ă©vident que si de son vivant, lâartiste ne fait pas lui-mĂȘme un travail de tri, celui-ci restera en suspens et se rĂ©percutera inĂ©vitablement sur la trajectoire de ses hĂ©ritiers», souligne Jamie Armstrong. «Le travail dâartiste est comme celui dâun indĂ©pendant: il est judicieux quâil dresse avec mĂ©thode un inventaire au fil de son processus de travail pour le moins cumulatif, quâil organise ses documents comme p.ex. ses factures de vente dâĆuvres, mails, coupures de presse, etc. Cela faciliterait du moins sa transmission.»
«TOUT UN PATRIMOINE ĂMOTIONNELâŠÂ»
Ă ce titre, Dr. Bayer, Ă©galement enseignant au Kunstinstitut en Sarre, note toutefois que cette action peut ĂȘtre Ă double tranchant: «Sâil est vrai quâil convient de sensibiliser lâartiste Ă ordonner son travail et Ă recenser sa dĂ©marche artistique pour que tout ne finisse pas dans un conteneur, ce message ne peut ĂȘtre dĂ©livrĂ© trop tĂŽt. Il serait en effet contreproductif dâinviter mes jeunes Ă©tudiants Ă songer Ă leur postĂ©ritĂ©
26 museomag 02 â 2023
Beaucoup de personnes concernĂ©es â artistes, enfants dâartistes, galeristes... â Ă©taient dans la salle.
alors quâils sont sensĂ©s sâadonner librement Ă une phase dâexploration, sans se brimer, sans avoir Ă songer que ce quâils crĂ©ent alors est susceptible dâĂȘtre conservĂ©.»
Lorsque les frĂšres Michels ont entrepris la dĂ©marche de crĂ©er une succession, ils auraient aimĂ© pouvoir recourir Ă un vadĂ©mĂ©cum rĂ©unissant les best practices en la matiĂšre, recensant les dos and donâts suivant un langage clair et accessible. Frank prĂ©cise: «Cela mâaurait Ă©tĂ© dâun grand secours de disposer dâun guide des bonnes pratiques et mâaurait certainement Ă©vitĂ© de frapper Ă autant de portes avant de dĂ©finir ma propre idĂ©e de la voie Ă suivreâŠÂ»
Par-delĂ le volet matĂ©riel, il y a le volet Ă©motionnel, relĂšve le frĂšre aĂźnĂ© avec un trĂ©molo dans la voix: «Il nây a pas plus Ă©motionnel comme dĂ©marche lorsquâon a Ă©tĂ© si proche de lâartiste: on a intimement vĂ©cu son parcours, vu comment il travaillait, quels artistes il frĂ©quentait, dans quelles circonstances et Ă quelles Ă©tapes de son parcours. Chaque Ćuvre recensĂ©e, chaque cahier de notes nous renvoyait Ă un Ă©pisode de vie⊠Câest tout un patrimoine Ă©motionnel qui nous a traversĂ©sâŠÂ»
Alors que la production artistique au Luxembourg a explosé ces derniÚres décennies, comment envisager la conservation du patrimoine culturel? Suivant quels critÚres normatifs?
La fille du peintre Gust Graas est dans la salle et prend la parole. «Mon pÚre a toujours dit de son
SUCCESSIONS
vivant: quand je serai mort, vous serez face Ă un sacrĂ© problĂšme. En effet, nous nous sommes retrouvĂ©s avec trois ateliers sur les bras dont un en Espagne avec plus de mille tableaux, autant de dessins et des tas de livres de sa plume. Nous avons dâabord fait une prĂ©sĂ©lection dâĆuvres, contactĂ© des musĂ©es pour voir sâils avaient un intĂ©rĂȘt dâacquisition, rĂ©alisĂ© un inventaire photographique, contactĂ© le LĂ«tzebuerger Konschtarchiv pour accĂ©der aux archives dans la presse mais voilĂ , on est loin dâavoir constituĂ© notre Ćuvre.» Elle confesse avoir mĂȘme fait le tour de diverses institutions pour cĂ©der gratuitement des tableaux mais que les rĂ©actions furent trĂšs diverses, de lâindiffĂ©rence Ă la suspicion en passant par lâaccueil Ă bras ouverts. «LâhĂ©ritage est immense et le Luxembourg petit. Face Ă ce constat, jâai entrepris la rĂ©daction dâun livre sur mon pĂšre mais je ne sais plus quoi faire dâautre.»
Et le modĂ©rateur Paul Bertemes de la rassurer: «Câest dĂ©jĂ beaucoup», avant de cĂ©der le mot de la fin Ă Dr. Bayer: «Il est illusoire de croire que la sociĂ©tĂ© pourra tout absorber pour la postĂ©ritĂ©: les pertes matĂ©rielles seront inĂ©vitables et importantes. Il faut en prendre conscience maintenant et chercher Ă documenter de maniĂšre digitale cette production afin dâen garantir une transmission pour les gĂ©nĂ©rations futures, voire pour une Ă©ventuelle Ă©tude ou publication. Lâheure est venue dâadopter une attitude trĂšs pragmatique.»
Sonia da Silva
27 02 2023 museomag
SUR LA ROUTE AVEC PICASSO
QUAND LâĆUVRE DâUN MONSTRE SACRĂ PREND LâAVION POUR TRAVERSER LâATLANTIQUE
«Charlotte?» â «Oui, aux Ătats-Unis.» - «MaisâŠÂ» - «Tu vas voir, ce sera amusant! De toute façon, câest dĂ©jĂ dĂ©cidĂ© et je ne peux pas partir seul.»
Si les tableaux pouvaient parler, ma discussion avec notre Picasso aurait probablement tournĂ© de la sorte. Paysage de Cannes au crĂ©puscule de 1960: voilĂ lâobjet que je dois choyer pendant ma traversĂ©e de lâAtlantique. Retour sur mon voyage dâaccompagne-
ment aux Ătats-Unis et sur toute la logistique qui prĂ©side au prĂȘt dâune Ćuvre vedette de nos collections. Il y a dâabord toutes les formalitĂ©s: accord de principe du prĂȘt, contrat, assurance, licence dâexportation etc. La caisse climatique de cette oeuvre, trĂšs convoitĂ©e et rompue aux voyages, existe dĂ©jĂ : il nây a donc plus quâĂ mettre le constat Ă jour. Mais quelques prĂ©cautions supplĂ©mentaires sâimposent toutefois pour ce
28 museomag 02 â 2023
Embarquement de note Picasso depuis le Cargocenter direction la Caroline du Nord pour une tournĂ©e amĂ©ricaine dâun an.
© muriel prieur
pĂ©riple de plus de 7.000 km. Une personne accrĂ©ditĂ©e de notre transporteur arrive exprĂšs de Francfort afin de sĂ©curiser notre caisse au dĂ©pĂŽt et la labelliser «know consigner», ceci devant lui Ă©viter dâĂȘtre ouverte par la douane et dâexposer le tableau aux courants dâair du Cargocenter. Et bien sĂ»r le tableau doit ĂȘtre accompagnĂ© par un courrier. Moi, en lâoccurrence.
HORS LIMITES
Lâorganisation dâune mini-tournĂ©e aux Ătats-Unis doit permettre de rassembler toute une sĂ©rie de Picasso de provenances diverses pour trois expositions: une premiĂšre au Mint Museum Ă Charlotte en Caroline du Nord, une deuxiĂšme ensuite au Cincinatti Art Museum dans lâOhio et finalement une troisiĂšme au Mississippi Museum of Art Ă Jackson. Plusieurs Ćuvres, de petit format, font le voyage dâEurope et peuvent transiter par Francfort â ce qui nâest pas le cas de notre Picasso qui embarquera immĂ©diatement depuis le hub luxembourgeois de la flotte Cargolux dont les soutes peuvent accueillir de plus grandes caisses, comme la nĂŽtre.
Mais quelques jours avant le grand dĂ©part, jâapprends que le paysage de la PinacothĂšque de Munich, dont la caisse de prĂȘt est plus grande que le format du tableau ce qui invalide son envol depuis Francfort, fera Ă©galement le voyage avec moi. Dans son sillage, JosĂ©phine, son courrier, rejoint lâaventure.
Le matin de lâembarquement, lâenregistrement commence par les Picasso â honneur au maĂźtre! â douane et palettage au Cargocenter. Ensuite les accompagnatrices rejoignent la file via le terminal du Findel. LĂ , JosĂ©phine et moi sommes rejointes par une troisiĂšme acolyte de notre road trip, Claire: elle est en charge de toute une sĂ©rie dâĆuvres du musĂ©e Picasso de Paris. La traversĂ©e sâannonce plus animĂ©e que prĂ©vue: check in, bagages et boarding pass au business desk. Quelle nâest
pas notre surprise de constater que notre carte dâembarquement consiste en un bout de papier A5 Ă©crit Ă la main!
Nous sommes toutes trois guidĂ©es Ă travers la sĂ©curitĂ© jusquâaux portes dâembarquement extraeuropĂ©ennes. Une hĂŽtesse, qui vient rĂ©gler les derniĂšres formalitĂ©s directement sans passer par un comptoir, nous prĂ©vient que lâĂ©quipage arrivera tard et que lâembarquement sera rapide ce soir. Le temps pour nous trois de faire connaissance, de trouver une
29 02 2023 museomag
COURRIER
SUR LA ROUTE AVEC PICASSO
langue commune, dâĂ©changer des expĂ©riences et de piquer quelques fous rires.
Pour JosĂ©phine, câest le premier convoyage. Ă Munich, les bureaux de la PinacothĂšque dĂ©mĂ©nagent et les collĂšgues sont fort occupĂ©s Ă rĂ©organiser le travail, de sorte que câest la jeune novice qui a Ă©tĂ© dĂ©signĂ©e pour assurer le courrier aux Ătats-Unis. Entre excitation et apprĂ©hension, JosĂ©phine est contente de se retrouver parmi des collĂšgues plus expĂ©rimentĂ©es. Claire est une routiniĂšre de ce genre dâexpĂ©ditions. Restauratrice indĂ©pendante, elle accompagne rĂ©guliĂšrement les Ćuvres les plus prestigieuses des musĂ©es parisiens Ă travers le monde.
UN MINI-MUSĂE EN PLEIN VOL
Finalement, lâĂ©quipe des pilotes arrive, des Italiens charmants. Les prĂ©sentations sont faites et quelques blagues Ă©changĂ©es sur «leur» musĂ©e Picasso amĂ©nagĂ© dans la soute de lâavion. «En voiture!»: bus, identification et chargement des bagages, un chauffeur me remet la liste de passagers et me conseille de bien
la conserver car elle sera requise Ă lâarrivĂ©e. Un long escalier mĂ©tallique nous conduit vers notre habitacle pour les dix prochaines heures. Finalement cela ressemble un peu Ă un mobile home placĂ© sur un Ă©norme coffre Ă bagages. Les consignes de sĂ©curitĂ© sont les mĂȘmes que dans les autres avions, sauf quâici câest self-service avec vue sur le cockpit.
Le vol ne se dĂ©roule pas sans perturbations puisque nous atterrissons Ă Atlanta aprĂšs une nuit bien agitĂ©e. Le douanier amĂ©ricain dĂ©barque dans lâavion pour les contrĂŽles dâusage, rĂ©clamant en premier cette fameuse liste de passagers qui mâavait Ă©tĂ© confiĂ©e au Luxembourg.
LES TRUCKS ONT UN TRUC...
Ă peine un pied Ă terre, notre contact amĂ©ricain, Alex, nous fait signe et nous conduit Ă lâhĂŽtel pour trois courtes heures de sommeil, une douche chaude et un petit-dĂ©jeuner sommaire. Nos Picasso, bien au chaud dans leurs caisses climatiques nous attendent au petit-matin pour le dĂ©palettage et le chargement du
30 museomag 02 â 2023
Mission accomplie au Mint Musuem aprĂšs lâinstallation de notre Paysage de Cannes au crĂ©puscule (1960).
camion. En AmĂ©rique, il faut reconnaĂźtre que les trucks ont un truc: ils sont beaux comme un camion! Plus rutilants et plus imposants quâen Europe, et le personnel encadrant est incroyablement prĂ©venant. Nous voilĂ sur la route 85 Ă travers trois Ătats. Comme nous sommes plusieurs convoyeuses, Alex, qui se trouve lui aussi ĂȘtre un «Berliner», nous emmĂšne, JosĂ©phine et moi, dans une voiture dâaccompagnement qui suit le camion oĂč Claire a pris place cĂŽtĂ© passager. En chemin, la fiĂšre carrosserie des camions et le jaune distinctif des bus scolaires retiennent notre attention, tout comme les panneaux Ă©voquant pĂȘle-mĂȘle les spĂ©cialitĂ©s issues de la pĂȘche de la GĂ©orgie, la lĂ©galitĂ© de lâavortement Ă la frontiĂšre avec la Caroline du Nord ou encore la salvation par le Christ.
LES PICASSO DâEUROPE
Une fois arrivĂ©es Ă Charlotte, la reine des villes â la citĂ© a hĂ©ritĂ© de lâappellation «Queen city» en hommage Ă la femme de Georges III de Hanovre, roi dâAngleterre â, nous pouvons laisser notre cargaison prĂ©cieuse aux soins de Katherine et de son Ă©quipe qui la mettent Ă lâabri dans le dĂ©pĂŽt du musĂ©e nichĂ© au milieu des grattes-ciels. Enfin, nous pouvons nous accorder une bonne nuit de sommeil rĂ©paratrice avant lâopĂ©ration de dĂ©ballage, prĂ©vue le lendemain.
JournĂ©e installation: avec lâĂ©quipe amĂ©ricaine, les caisses sont ouvertes et les Ćuvres inspectĂ©es pour sâassurer quâil nây a pas eu de dĂ©gĂąts sur ce long pĂ©riple. Les premiers Picasso europĂ©ens peuvent ĂȘtre accrochĂ©s. Une deuxiĂšme fournĂ©e dâEurope, en provenance dâun vol ayant atterri quelques heures aprĂšs nous, vient complĂ©ter les cimaises. En provenance de Barcelone, Beatriz, restauratrice indĂ©pendante pour le compte dâun musĂ©e Picasso, nous rejoint et complĂšte notre groupe pour une brĂšve journĂ©e. En effet, une fois notre mission accomplie et nos Ćuvres en place, il faut dĂ©jĂ se quitter. Tandis que Claire rejoint Paris via New York, Beatriz embarque pour Londres pour une correspondance vers lâEspagne. JosĂ©phine et moi sommes sur le mĂȘme vol retour pour Munich. Mais avant de quitter
Charlotteâs Ville, je mâinterroge: «Faut-il aller jeter un dernier coup dâĆil Ă mon tableau?» â «Va-t-en, je suis bien. On se retrouve lâannĂ©e prochaineâŠÂ».
Out of bounds: Picasso landscapes
âą Mint Museum, Charlotte NC USA
11.2.-21.5.2023
âą Cincinnati Art Museum, Cincinnati OH USA
24.6.-15.10.2023
âą Mississippi Museum of Art, Jackson MS USA
12.11.2023-3.3.2024
31 02 2023 museomag
Muriel Prieur
COURRIER
UN REGARD AUTRE, OBLIQUE ET INTIME
LES ARTISTES VOUS INVITENT ET VOUS PRENNENT PAR LA MAIN
Depuis lâexposition Gast Michels, le MNHA propose une formule de visite guidĂ©e intitulĂ©e «Through the lens ofâŠÂ» et dont la particularitĂ© est dâĂȘtre confiĂ©e Ă des artistes du Luxembourg. LâidĂ©e est de faire partager le regard dâun crĂ©ateur sur une exposition actuellement Ă lâaffiche dans notre musĂ©e. Pour lâexposition Inspired by Steichen, la formule connaĂźt quatre dĂ©clinaisons. Nous avons suivi les expĂ©riences de Pit Molling qui, fort dâune visite pour lâexposition Gast Michels, sây est livrĂ© en guide «averti» ainsi que de Florence Hoffmann, novice en la matiĂšre: «Jâai acceptĂ© lâinvitation comme un honneur mais aussi un vĂ©ritable challenge: jây voyais une opportunitĂ© de sortir de ma zone de confort et de me familiariser avec lâunivers dâartistes dont jâignorais presque tout.»
Dimanche 26 février. La visite inaugurale de Florence Hoffmann affiche plus que complet: ils sont prÚs de
trente Ă avoir trouvĂ© le chemin du musĂ©e. Lâartiste, elle, est venue plus quâoutillĂ©e: sur un chariot trĂŽnent des moules, des masques, des sculptures, des fiches, une lampe et⊠des lapins en chocolat. «Jâai beaucoup rĂ©flĂ©chi sur lâaccent Ă donner Ă ma visite et les Ă©lĂ©ments Ă partager. Je me suis documentĂ©e pour illustrer certains points et jâai sĂ©lectionnĂ© dans mon atelier un ensemble de moules, Ćuvres, outils et matĂ©riaux dans le but dâillustrer certains aspects techniques qui conditionnent inĂ©vitablement la crĂ©ation dâune Ćuvre en trois dimensions», nous confiera-t-elle en amont.
EN CADENCE ET DĂMONSTRATION
Autre point quâelle a minutieusement calculĂ©: la cadence de sa visite. «Jâai voulu un parcours composĂ© de rythmes, dâarrĂȘts, de respirationsâŠÂ». Et en effet, aprĂšs une introduction trĂšs didactique sur le parcours
32 museomag 02 â 2023
Lâartiste plasticien Pit Molling conduit un petit groupe de visiteurs en posant un regard trĂšs personnel sur une exposition quâil juge «complexe et polyphonique Ă plusieurs Ă©gards».
© éric chenal
et lâapproche des trois artistes convoquĂ©s dans Inspired by Steichen, elle invite les visiteurs Ă effectuer seuls un premier tour dans lâexposition puis de revenir vers elle pour annoter leur impression en quelques mots clĂ© sur un bout de papier. Un autre niveau de discussion, plus interactif, sâengage alors avec lâassistance: la visite commentĂ©e dans les salles peut commencer, avec sans surprise deux arrĂȘts devant les sculptures de Hans op de Beeck.
Avant de porter un coup de projecteur sur celles-ci, elle insiste sur lâartiste invisible que tout projet dâexposition convoque, Ă savoir son commissaire (en lâoccurrence, ici: Ruud Priem). Ensuite, munie dâun projecteur de chantier quâelle branche sur une prise au sol et dirige de maniĂšre trĂšs crue sur The Cliff, elle Ă©claire lâimportance de lâagencement lumineux dans les choix scĂ©nographiques. Plus loin, elle Ă©voque les considĂ©rations dâaccrochage qui influent sur le choix des matĂ©riaux et la production, ou encore lâopĂ©ration mĂ©ticuleuse que requiert un travail de montage pour crĂ©er un effet dâunitĂ©, voire illusionniste. La perspective trĂšs pratique adoptĂ©e pour cette sĂ©ance se traduit mĂȘme lors de sa clĂŽture puisque la sculptrice «sacrifie» plusieurs lapins en chocolat pour donner Ă goĂ»ter la technique du moulage Ă creux et lâimperfection des raccords... pour le plus grand bonheur du public.
Pit Molling, notre candidat du 9 mars, se livre pour la deuxiĂšme fois Ă cet exercice: «Plonger dans lâexposition Gast Michels, dont le processus de travail est trĂšs spontanĂ© et en partie composĂ© dâexpĂ©rimentations digitales, Ă©tait pour moi une Ă©vidence. Pour cette exposition-ci, je me suis senti moins interpellĂ© mais tout de mĂȘme intriguĂ©âŠÂ».
Lâartiste plasticien conduit un petit groupe de visiteurs en posant un regard trĂšs personnel sur une exposition quâil juge «complexe et polyphonique Ă plusieurs Ă©gards». DâemblĂ©e, il souligne les spectaculaires interactions entre les trois univers artistiques mais aussi les «antagonismes Ă lâĆuvre», notamment dans la plupart des images dâErwin Olaf . Il insiste sur les rapports entre la nature telle quâelle est et les personnages convoquĂ©s ou encore entre un effet pictorialiste et un support digital. Le public acquiesce et scrute les clichĂ©s du photographe nĂ©erlandais. Pit Molling insiste sur la mĂ©ticuleuse mise en scĂšne quâa requise la narration traduite par les clichĂ©s et pour lesquels lâartiste «a dĂ» littĂ©ralement arrĂȘter le temps». Les visiteurs regardent encore de plus prĂšs, engagent la conversation avec leur guide et ainsi stimulĂ©s, sâabandonnent Ă une contemplation Ă©veillĂ©e.
LEUR COUP DE CĆUR ?
LâĆuvre qui a le plus intriguĂ© Pit Molling, câest celle dans la derniĂšre piĂšce My bed a raft, the room the sea, and then I laughed some gloom in me de Hans op de Beeck: non pour son onirisme, mais pour les questions de matĂ©rialitĂ© quâelle soulĂšve: «Est-ce une sculpture ou une installation? Quel est son point dâancrage», sâest-il longuement interrogĂ© avec son groupe, particuliĂšrement participatif et reconnaissant de lâĂ©change informel ainsi nouĂ©.
Florence a Ă©tĂ© particuliĂšrement portĂ©e par les puissantes aquarelles de Hans op de Beeck: «Câest un art quâil maĂźtrise incontestablement. Nocturnal Sea, mon favori, permet dâĂ©prouver indoor ce que lâon peut ressentir face Ă une mer dâhuile: apaisement, tranquillitĂ©, contemplation, infini. Paix.»
Ă lâissue de leur visite, lâun comme lâautre se disent ravis dâavoir partagĂ© leur perception avec le public mais aussi trĂšs reconnaissants de lâĂ©change nourricier qui sâen est suivi: «Câest une formule qui permet des dĂ©couvertes dans un sens comme dans lâautre», assure la sculptrice.
Sonia da Silva
Prochains Through the lens of... avec Ăric Chenal le 30 mars Ă 18 h et Anke Reitz le jeudi 20 avril Ă 18 h. Inscrivez-vous, câest gratuit!
33 02 2023 museomag
VISITE
CINQUANTE NUANCES DE GRIS ET DES POUSSIĂRES
LâUNIVERS ESTHĂTIQUE EN CAMAĂEU GRIS DE LâEXPOSITION âINSPIRED BY STEICHENâ
NOUS INVITE Ă REVENIR SUR LâHISTOIRE DE CETTE (NON-)COULEUR
Le monochrome, le noir et blanc, la grisaille ou encore le camaĂŻeu ponctuent rĂ©guliĂšrement lâhistoire de lâart, que ce soit par dĂ©faut de gamme chromatique comme dans les peintures rupestres ou par intention expresse comme dans le vitrail. Avec lâinvention de lâimprimerie, le regard humain se familiarise avec le noir sur blanc. LâesthĂ©tique de lâabsence de polychromie traverse ensuite les siĂšcles, sâĂ©tendant aux volets peints des retables des 15 et 16e siĂšcle, aux reprĂ©sentations des vanitĂ©s, Ă la figuration du divin au rococo ou encore au classicisme pour rechercher la «noble simplicitĂ© et la grandeur tranquille». Au fil du temps, les idĂ©es autour de la couleur, ou plutĂŽt de la non-couleur, se sont prĂ©cisĂ©es, glorifiant la ligne et la forme au dĂ©triment des coloris considĂ©rĂ©s comme distraction voire pĂ©chĂ©.
La rĂ©forme protestante a largement contribuĂ© Ă cette vision austĂšre des choses. Les teintes de rouge, orange, jaune ou vert sont alors bannies des garde-robes et des murs des Ă©glises. Cette expression de la simplicitĂ©, de lâhumilitĂ© et du sĂ©rieux se reflĂšte encore des siĂšcles
plus tard dans la production de masse chez Henri Ford qui ne fabriquait, au départ, que des voitures noires.
LA RĂCEPTION DES COULEURS
Mais plus que lâidĂ©ologie, câest la science qui induit une opposition entre les couleurs et le noir et blanc â le gris, en tant que dĂ©gradĂ© des deux, est Ă inclure dans cette rupture qui survient au 17e siĂšcle. Auparavant les Grecs antiques structuraient leurs couleurs sur une Ă©chelle linĂ©aire de clartĂ© allant du blanc au noir: le jaune Ă©tant un peu plus foncĂ© que le blanc et le bleu se situant juste avant le noir. Le rouge et le vert se situent au milieu, deux teintes quâau Moyen Ăge lâon considĂ©rait toujours comme quasi-Ă©quivalentes.
En 1666, les travaux dâIsaac Newton vont introduire une vision plus spectrale de la gamme chromatique. Ainsi, le noir et le blanc ne sont plus considĂ©rĂ©s comme des couleurs. Le disque chromatique de Newton organise les couleurs de la lumiĂšre visible au nombre de 7, appelĂ©es primaires. Le noir ou le gris neutre deviennent lâabsence de couleur (lumiĂšre) et
34 museomag 02 â 2023
Il ne sâagit pas dâun refus ou dâune absence de couleur mais bien de lâutilisation dâune palette riche et expressive dans plus de⊠cinquante nuances de gris.
© éric chenal
le blanc la recomposition de toutes les couleurs. Lâarcen-ciel ne contient ni lâun, ni lâautre. Pendant plus de trois siĂšcles, le noir et le blanc ainsi que tous leurs dĂ©gradĂ©s ne seront plus considĂ©rĂ©s comme des couleurs. Les cercles chromatiques dĂ©mocratisĂ©s par Goethe ou Itten, pour ne citer que ceux-lĂ , finissent par diviser lâart en colore et incolore. La photographie, le cinĂ©ma et mĂȘme la tĂ©lĂ©vision vont consolider cette vision bipartite.
RAL 7037: GRIS POUSSIĂRE
Pendant cette Ă©volution lente de lâhistoire des couleurs, des qualitĂ©s diverses et opposĂ©es vont ĂȘtre attribuĂ©es aux tons gris. LâĂ©ventail va par exemple dans le vestimentaire, de la pauvretĂ© des ordres ecclĂ©siastiques jusquâĂ la richesse Ă©lĂ©gante du costume anglais. Dans le registre des sentiments, lâĂ©cart se creuse entre une douce tempĂ©rance et une triste vieillesse. Cette codification sociale et culturelle se glisse dans les Ćuvres dâart.
Les deux artistes contemporains Hans op de Beeck et Erwin Olaf recourent sans conteste Ă ces valeurs implicites dans leur dialogue avec les photographies de Steichen pour crĂ©er un univers sensoriel singulier, rĂ©introduisant les dĂ©gradĂ©s de gris en force pour focaliser lâattention du visiteur sur les non-dits intemporels.
Muriel Prieur
35 02 2023 museomag
ANALYSE
ZEITLOSES DESIGN VON 1949: DAS STRING-REGAL
IM MAI WIRD DIE GESCHICHTE DES DESIGNKLASSIKERS THEMATISIERT
Die schwedische Designerin Kajsa Strinning (1922-2017) und ihr Ehemann Nisse Strinning (1917-2006), ebenfalls Architekt und Designer aus Stockholm, erfanden 1949 einen skandinavischen Designklassiker als sie mit dem String-BĂŒcherregal den Wettbewerb des schwedischen Verlags Bonniers Folkbibliotek gewannen. Bereits 1954 erhielt das Stringsystem seinen ersten internationalen Designpreis, eine Goldmedaille bei der Triennale in Mailand. Seit seinem Revival im Jahr 2004 wird es lĂ€ngst nicht mehr nur zur Aufbewahrung von BĂŒchern verwendet und ist in zahlreichen Material- und Farbvarianten erhĂ€ltlich. Zuletzt wurde String im Jahr 2020, mehr als 70 Jahre nach seiner Kreation, mit dem angesehenen Long Life Design Award ausgezeichnet.
WEGBEREITERIN IN LUXEMBURG: CHARLOTTE KERSCHEN
Die Luxemburger Innenarchitektin Charlotte Kerschen (1926-2021) war schon in den 1950er Jahren von dem Design ĂŒberzeugt. Sie schĂ€tzte den schlichten zeitlosen
Entwurf, weshalb das Regalsystem String auch durch sie bereits damals weite Verbreitung in Luxemburger Haushalten fand.
Nach ihrer Ausbildung an der Ăcole nationale supĂ©rieure des Arts dĂ©coratifs in Paris von 1949 bis 1953 kehrte Charlotte Kerschen ins GroĂherzogtum zurĂŒck und leistete als Innenarchitektin Pionierarbeit. Sie vertrat die Ansicht, dass eine Wohnung mit zeitgenössischen MöbelentwĂŒrfen eingerichtet werden solle, und empfahl ihren Kundinnen und Kunden internationales Design statt ausschlieĂlich heimischer Schreinerarbeit. So liest man in ihrem Text âDer Living Roomâ, einem PlĂ€doyer fĂŒr die ZusammenfĂŒhrung von Salon und Esszimmer, das 1954 in der Zeitschrift Formes nouvelles (Nr. 4, S. 3-7) erschien: âMöbel und BĂŒcherschrĂ€nke sind meist viel zu tief. Um den ĂŒberflĂŒssigen Raum auszufĂŒllen, verfĂ€llt man dann bei BĂŒcherschrĂ€nken dem unglĂŒckseligen Gedanken, die BĂŒcher hintereinander zu reihen, womit die dahinter stehenden praktisch dem Interesse und der Benutzung entzogen werden.
36 museomag 02 â 2023
Die SchwarzweiĂbilder wurden 1950 bzw. 1952 aufgenommen, vermutlich fĂŒr Werbekampagnen. Man traf damit den Geschmack der damaligen Kunden und Kundinnen, denn das variable Regalsystem wurde von Beginn an in groĂer StĂŒckzahl verkauft.
© Classic Picture Library / Alamy Stock Foto
Abgesehen von dieser UnzweckmĂ€Ăigkeit wirken stark vorspringende Möbel im Raum immer beengend.â Gut möglich, dass die Luxemburger Innenarchitektin das String-Regal als ideale Lösung vor Augen hatte, als sie dies formulierte.
SPEZIALFĂHRUNGEN IM MAI
ZusĂ€tzlich zu den traditionellen regelmĂ€Ăigen BesucherfĂŒhrungen bietet Ihnen das MNAHA mit âRencâArtâ eine weitere Möglichkeit, die nationalen Sammlungen nĂ€her kennenzulernen. Jeden Monat wird dabei ein anderes Kunstwerk innerhalb von 20 Minuten vorgestellt und detailliert analysiert. Im Mai wird die Designikone von Nisse und Kajsa Strinning aus einer neuen Perspektive betrachtet. Sie erfahren die ganze Geschichte des BĂŒcherschrankes und alles ĂŒber die AnfĂ€nge seiner Vermarktung im GroĂherzogtum.
Ulrike Degen
BESITZEN SIE EIN STRING -REGAL?
Die RencâArt-FĂŒhrungen im Mai:
- am Dienstag 02.05.2023 um 12:30 (FR)
- am Donnerstag 04.05.2023 um 19:00 (FR)
- am Dienstag 09.05.2023 um 12:30 (DE)
- am Donnerstag 11.05.2023 um 19:00 (DE)
- am Dienstag 16.05.2023 um 12:30 (EN)
- am Donnerstag 18.05.2023 um 19:00 (EN)
- am Dienstag 23.05.2023 um 12:30 (LU)
- am Donnerstag 25.05.2023 um 19:00 (LU)
Besitzen Sie auch ein String-BĂŒcherregal? Stammt es aus den 50er-Jahren oder wurde es rezent erworben? Hat es noch immer seine ursprĂŒngliche Bestimmung oder dient es in Zweitverwendung als Kellerregal? Egal ob im Innen- oder AuĂenbereich fĂŒr Gartenutensilien, ob im Kinder- oder Wohnzimmer, ob im Flur, Bad oder in der KĂŒche, wir wĂŒssten gerne, wie weit verbreitet der schwedische Designklassiker im GroĂherzogtum tatsĂ€chlich war und ist. Schicken Sie uns ein Bild und, wenn Sie möchten, Ihre Kontaktdaten oder bringen Sie ein Foto zu einer der RencâArt-FĂŒhrungen im Mai mit, bei der Sie zugleich alles Wesentliche ĂŒber das Designerregal erfahren können. Wir freuen uns, wenn Jung und Alt zahlreich an dem Projekt teilnehmen!
Melden Sie sich bei uns unter: adp@mnaha.etat.lu
37 02 2023 museomag
© Anzeige in der Zeitschrift âGĂ€el Maisonâ, 2018
© Classic Picture Library / Alamy Stock Foto
AUFRUF
HORS LES MURS
Quatre projets majeurs de collaboration impliquant dâimportants prĂȘts du MNAHA Ă lâĂ©tranger ont actuellement cours: il y a tout dâabord lâexposition Guido Oppenheim: von Luxemburg nach Theresienstadt au MusĂ©e du Ghetto de TerezĂn, au nord-ouest de Prague. Lâexposition commĂ©more le 80e anniversaire de la mort de lâartiste dans le ghetto de Theresienstadt et le 100e anniversaire de lâĂ©tablissement des relations diplomatiques entre la TchĂ©coslovaquie et le Luxembourg. NĂ© le 28 mai 1862 au Luxembourg, Guido Oppenheim suit la carriĂšre de son pĂšre qui est marchand drapier mais se sent trĂšs tĂŽt attirĂ© par la peinture. Il part Ă©tudier la peinture Ă lâAcadĂ©mie royale des beaux-arts de Munich et Ă lâAcadĂ©mie des beaux-arts de Paris. De lâart du portrait, il passe Ă la peinture de paysage suite Ă un sĂ©jour en France. Coloriste dâexception, remarquable paysagiste, le laurĂ©at du Prix Grand-Duc Adolphe (1906), Guido Oppenheim sera dĂ©portĂ©, au cours de la Seconde Guerre mondiale, au camp de concentration de TerezĂn le 28 juillet 1942 oĂč il mourra un mois plus tard octogĂ©naire le 26 aoĂ»t. Lâexposition dure jusquâau 4 juin 2023.
Depuis le 11 fĂ©vrier, notre Picasso Paysage de Cannes au crĂ©puscule (1960) se trouve aux Ătats-Unis pour une tournĂ©e en trois Ă©tapes sous le titre Out of bounds: Picasso landscapes (lisez lâarticle en pp. 26-29), et ce Ă lâoccasion de la commĂ©moration du 50e anniversaire de la mort du cĂ©lĂšbre peintre espagnol. AprĂšs une exposition au Mint Museum, Charlotte NC USA jusquâau 21 mai 2023, il sera Ă lâaffiche du Cincinnati Art Museum du 24 juin au 5 octobre 2023, puis du Mississippi Museum of Art du 12 novembre 2023 au 3 mars 2024.
Ă Bruxelles sâouvre Le baroque Ă Florence. La collection de
la famille Haukohl, la derniĂšre Ă©tape de la tournĂ©e de la plus importante collection privĂ©e dâart florentin de Sir Haukohl qui a dĂ©butĂ© au Schaezlerpalais Ă Augsburg (20.10.201820.01.2019), puis fait escale Ă Remagen au Arp Museum (10.2-8.9.2019) avant de venir au Luxembourg (16.10.202021.2.2021). Si vous voulez dĂ©couvrir le cette exposition, elle sera Ă lâaffiche de BOZAR du 26 avril au 21 juillet 2023.
Ă lâautomne, une exposition majeure commĂ©morant les 50 ans de la mort dâEdward Steichen (1879-1973) sera organisĂ©e au MusĂ©e de la Photographie de Cracovie avec une grande partie dâimages issues de notre collection. Cette exposition sera placĂ©e sous le Haut Patronage de Son Altesse Royale la Grande-Duchesse HĂ©ritiĂšre.
EN MAI, AVENTURE-TOI DANS LES MUSĂES!
Au cours du troisiĂšme week-end du mois de mai, ICOM Luxembourg cĂ©lĂšbre lâactivitĂ© musĂ©ale sous toutes ces facettes et propose un week-end de dĂ©couverte avec entrĂ©e gratuite dans plus de quarante Ă©tablissements Ă travers le pays. Les Luxembourg Museum Days, organisĂ©s les 20 et 21 mai de 10 Ă 18 heures, sont lâoccasion de dĂ©couvrir entre amis ou en famille une programmation inĂ©dite dans tous les musĂ©es participants. DĂ©couvrez le dĂ©tail du programme Ă partir du 30 avril sur le site:
www.luxembourgmuseumdays.lu
M3E: UN PONT EN RĂFECTION
Du 3 au 7 avril, le MusĂ©e DrĂ€i Eechelen ne sera pas accessible au public. En effet, en raison dâimportant travaux de consolidation Ă effectuer sur le pont-levis, le musĂ©e restera fermĂ©. Nous vous remercions dâavance pour votre comprĂ©hension.
38 museomag 02 â 2023 BON Ă SAVOIR
HEURES DâOUVERTURE ~ ĂFFNUNGSZEITEN ~ OPENING HOURS
Lundi fermé
Mardi - Mercredi
Jeudi 10 h - 20 h (17 - 20 h gratuit)
Vendredi - Dimanche 10 h - 18 h
Montag
Monday closed Tuesday - Wednesday
Thursday
Friday - Sunday
am - 8 pm (5 - 8 pm free)
am - 6 pm
VISITES GUIDĂES ~ FĂHRUNGEN ~ GUIDED TOURS
Visiteurs individuels | Einzelbesucher | Individual visitors
Jeudi Ă 18 h et dimanche Ă 15 h en alternance LU/DE/FR/EN
Donnerstag 18 Uhr und Sonntag 15 Uhr abwechselnd LU/DE/FR/EN
Thursday 6 pm and Sunday 3 pm alternately LU/DE/FR/EN
Mercredi Ă 17 h et dimanche Ă 15 h en alternance LU/DE/FR/EN
Mittwoch 17 Uhr und Sonntag 15 Uhr abwechselnd LU/DE/FR/EN Wednesday 5 pm and Sunday 3 pm alternately LU/DE/FR/EN
Plus de détails sur | Weitere Informationen unter | Further details on www.mnha.lu | www.m3e.lu
Groupes (â„10) uniquement sur demande | Gruppen (â„10) nur auf Anfrage | Groups (â„10) available upon request 80 ⏠(+ entrĂ©e ~ Eintritt ~ admission)
et rĂ©servations: T (+352) 47 93 30 â 214 | T (+352) 47 93 30 â 414 du lundi au vendredi de 7h30 jusquâĂ 17h00 servicedespublics@mnaha.etat.lu
TARIFS ~ EINTRITTSPREISE ~ ADMISSION FEES
Exposition permanente | Dauerausstellung | Permanent Exhibition gratuit | gratis | free
Expositions temporaires | Sonderausstellungen | Temporary Exhibitions
adultes | Erwachsene | adults 7 ⏠groupes | Gruppen | groups (℠10) 5 ⏠/ pers. familles | Familien | families 10 ⏠2 adultes & enfant(s) | 2 Erwachsene & Kind(er) | 2 adults & child(ren)
Kulturpass gratuit | gratis | free (workshops : 50% réduction | 50% ErmÀssigung | 50% discount)
étudiants | Studenten | students gratuit | gratis | free < 26, Amis des musées, ICOM gratuit | gratis | free
MNHA
Marché-aux-Poissons
L-2345 Luxembourg
tél.: 47 93 30-1 www.mnha.lu
Exposition permanente | Dauerausstellung | Permanent Exhibition gratuit | gratis | free Expositions temporaires | Sonderausstellungen | Temporary Exhibitions
adultes | Erwachsene | adults gratuit | gratis | free groupes | Gruppen | groups (â„ 10) gratuit | gratis | free familles | Familien | families gratuit | gratis | free 2 adultes & enfant(s) | 2 Erwachsene & Kind(er) | 2 adults & child(ren)
Kulturpass gratuit | gratis | free (workshops : 50% réduction | 50% ErmÀssigung | 50% discount)
étudiants | Studenten | students gratuit | gratis | free < 26, Amis des musées, ICOM gratuit | gratis | free
Philharmonie
39 02 2023 museomag
Avenue J. F. Kennedy Blvd Royal Rue Jules Wilhelm
MUDAM
Rue Wiltheim Rue de la Boucherie
Palais Grand-Ducal
Montée de Clausen
10 h - 18 h
geschlossen
10
Donnerstag 10
Dienstag - Mittwoch
- 18 Uhr
- 20 Uhr (17 - 20 Uhr gratis)
Freitag - Sonntag 10 - 18 Uhr
10 am - 6 pm
10
10
Infos
M3E 5, Park DrÀi Eechelen L-1499 Luxembourg tél.: 26 43 35 www.m3e.lu Lundi fermé Mardi 10 - 18 h Mercredi 10 h - 20 h Jeudi-Dimanche 10 - 18 h Montag geschlossen Dienstag 10 - 18 Uhr Mittwoch 10 - 20 Uhr Donnerstag - Sonntag 10 - 18 Uhr Monday closed Tuesday 10 am - 6 pm Wednesday 10 am - 8 pm Thursday - Sunday 10 am - 6 pm
Musée DrÀi Eechelen 5, Park DrÀi Eechelen L-1499 Luxembourg www.m3e.lu @m3eechelen 15.07.202221.05.2023 Entrée gratuite