1 minute read

Seraina Schwizer, Co-Lagerleiterin

Pfadiname: Kolibri

Wie lief die Zusammenarbeit mit der Migros für Sie als Co-Leiterin des Lagers?

Aus meiner Sicht und soweit ich gehört habe, war die Zusammenarbeit gut. Ich war vor allem am Anfang der Zusammenarbeit dabei, als wir uns gegenseitig unsere Welten erklärt und eine gemeinsame Sprache gefunden haben. Dem Migros-Team mussten wir zuerst die PfadiWelt und unser Grossprojekt erklären. Gleichzeitig haben wir gelernt, wie komplex die Food-Logistik und die Kommissionierung ist.

Was war die grösste Herausforderung für Sie?

Die grösste Herausforderung war, die verschiedenen Ziele unter einen Hut zu bringen. Die Anforderungen bezüglich Menüwünschen, Lebensmittelhygiene, Transportlogistik, Zeltgrösse auf dem Lagerplatz, Nachhaltigkeit, begrenzten Ressourcen, knappen Budgets und Terminplan waren nicht immer stimmig. Da gab es mehrere hitzige Diskussionen, und man wurde kreativ, um möglichst viele Bedürfnisse zu befriedigen.

Welche persönliche Bilanz ziehen Sie nach dieser einmaligen Veranstaltung?

Wir haben der Welt gezeigt, dass wir es können! In vieler Hinsicht gab es im Vorfeld kritische Stimmen, welche das Projekt als unmöglich oder zu gross beurteilten. Mit viel Kreativität und unglaublicher Motivation haben alle

Beteiligten (auch die Migros Wallis) das Unmögliche möglich gemacht. Wir sind alle an die Grenzen und teilweise auch darüber hinaus gegangen. Das ist nicht selbstverständlich, aber ich hoffe (und bin fast sicher), dass alle Beteiligten persönlich und im Unternehmen diese grosse Leistung positiv und als horizonterweiterndes Abenteuer in Erinnerung haben.

Haben Sie eine Anekdote zur Zusammenarbeit mit den Migros-Teams?

An einer Vorbereitungssitzung 2020 in Martinach war die Kommissionierung das grosse Fragezeichen. Das movaTeam und die Migros-Experten sprachen von verschiedenen Sachen und am Sitzungstisch wurde theoretisch diskutiert, ohne eine Lösung zu finden. In der Kaffeepause kam Jorge Frade dazu. Er sprach nur französisch und unsere zwei Logistiker nur deutsch. Mit Skizzen, Händen und Füssen wurde wild besprochen und schlussendlich waren alle drei zufrieden. Sie haben eine gemeinsame Sprache (weder französisch noch deutsch) gefunden und wussten, wie sie die Herausforderung angehen. Ich habe davon kaum etwas verstanden, war aber froh, dass sich die Experten unter sich gefunden hatten.