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Jorge Frade, Verantwortlicher Logistik
Pfadiname: Papa Noël (Weihnachtsmann)
Was war Ihre Funktion im Pfadibundeslager?
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Mein Einsatzbereich während des Lagers war nicht das Lager selbst, sondern die Logistikzentrale Martigny. Ich kümmerte mich um die Bestellungen für die 30 000 Teilnehmenden und gleichzeitig um die gewöhnlichen, permanenten Warenströme für unsere 29 Supermärkte.
Meine Aufgabe: Sicherstellen, dass die Pfadis pünktlich beliefert werden, ohne die Supermärkte dadurch zu beeinträchtigen.
Was war die grösste Herausforderung für Sie?
Platz und Fahrzeuge waren begrenzt. Die Transporte mussten also genau geplant werden. So fuhren bestimmte Lastwagen von den Verteilzentralen der Migros-Gruppe in Suhr oder Neuendorf aus ab und machten auf dem Weg zum Lager mehrere Zwischenstopps bei unseren Industrieunternehmen oder Produzenten. Andere luden ihre Fahrzeuge in der Zentrale voll und fuhren zum Lager, auch hier mit einigen Stopps bei Filialen oder Produzenten.
Um zu entscheiden, was in welchen Camion kam, berücksichtigten wir vor allem das Gewicht und die Haltbarkeit der Ware.
Welche persönliche Bilanz ziehen Sie nach dieser einmaligen Veranstaltung?
Ich bin sehr stolz, dass meine Lastwagen zu 95% ausgelastet waren. Und darauf, ein tolles Team zusammengestellt zu haben, das Tag und Nacht für den Erfolg dieses Super-Projekts im Einsatz war. Auch auf persönlicher Ebene habe ich eine Menge gelernt: den Umgang mit Stress (und Emotionen), die Koordination verschiedener Akteure, die nicht immer miteinander kommunizierten, die kreative Planung von Transporten. All das als Vater von drei kleinen Kindern und einem neuen Baby, dessen Geburtstermin genau für den Zeitraum des Lagers ausgerechnet war. An dieser Stelle nochmals ein grosses Dankeschön an meine Schwiegermutter für ihre Unterstützung!
Welche Anekdote werden Sie später einmal erzählen?
Es gab so einige schwierige Momente. Wir hatten beispielsweis mit sechs Einheiten Kartoffeln pro Palette geplant, nach einer Planänderung waren es schliesslich aber nur noch fünf. Hätten wir das nicht bemerkt, wäre das katastrophal ausgegangen. Deswegen haben wir sehr genaue Kontrollen eingeführt, die alle zwei Stunden stattfanden – also sehr viele. Aber das ist der Preis für einen perfekten Service.
Als Mitglied der dreiköpfigen Lagerleitung war es auch Aufgabe von Seraina Schwizer, hochrangige Gäste wie den Bundesrat Guy Parmelin zu begrüssen.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Seraina Schwizer kann das bezeugen: Nur die gemeinsame Anstrengung aller erlaubte es, dieses Projekt zu verwirklichen.