Gesichter - 101 EPU im Portrait Teil 2

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KommR Julius Schmalz

Salzburg

WK-Präsident Salzburg Wappen von Salzburg David Liuzzo 2006

EPU-Festspiele in Salzburg

VIEL ERREICHT

FACTS & TRENDS 2006 betrug der Anteil der aktiven Ein-PersonenUnternehmerInnen im Bundesland Salzburg, gemessen an der Zahl der Gesamtmitglieder, noch knapp über 40 %, heute beträgt ihr Anteil bereits 48,6 %. In Salzburg gibt es 15.243 EPU, rund 41,6 % der Salzburger EPU sind weiblich. Nach Branchen gegliedert finden sich die meisten EPU in Gewerbe und Handwerk: 37,9 % gehören dieser

Ein-Personen-Unternehmen (EPU)* 2010 EPU-Anteil Salzburg nach Sparten

% 80 70 60

56,8

Sparte an. 26,4 % sind dem Handel zuzurechnen und 21,3 % der Sparte Information und Consulting, die zugleich die Sparte mit dem höchsten EPU-Anteil (56,8 %) ist. Die Motive für den Schritt in die Solo-Selbstständigkeit sind vielfältig. Eines haben aber alle EPU gemeinsam: den Wunsch, „sein eigener Chef“ zu sein sowie eigenverantwortlich und bei weitgehend freier Zeiteinteilung das zu machen, was er oder sie am besten können, und dieses Know-how ohne Umwege und Streuverluste am Markt anzubieten. Dahinter steht ein genereller, gesellschaftlicher Trend zu Individualismus und Selbstverwirklichung durch eigene, nach den persönlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten gestaltete Berufswege.

52,0 44,2

50 40

32,7

28,6

31,8

30 20

SO UNTERSTÜTZT SALZBURG EPU

>>> Leistungen der Wirtschaftskammer Salzburg

10 0 Gewerbe & Handwerk

Industrie

Handel

Transport & Verkehr

Tourismus & Information Freizeit- & Consulting wirtschaft

* EinzelunternehmerInnen und GmbH der gewerblichen Wirtschaft ohne unselbstständig Beschäftigte (auch ohne geringfügig Beschäftigte)

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EPU-Schwerpunkt: Bereits seit 2006 setzt die Wirt-

schaftskammer Salzburg einen EPU-Schwerpunkt, um den Bedürfnissen der Ein-Personen-UnternehmerInnen auch in Zukunft voll und ganz Rechnung tragen zu können.

Alle für EPU: Es beschäftigen sich die einzelnen Fachorganisationen und Serviceeinrichtungen – von den Sparten über „Frau in der Wirtschaft“ oder GründerService bis zum WIFI – in konzentrierter Form mit den Themen, die speziell Kleinstunternehmen unter den Nägeln brennen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Fachorganisationen und in den Serviceabteilungen stehen gerne zur Verfügung. EPU-Tage: Die Wirtschaftskammer Salzburg veran-

staltet u. a. kostenlose Aus- und Fortbildungsveranstaltungen im Rahmen von „EPU-Tagen“.

Die Wirtschaftskammer Salzburg hat schon 2006 für EPU eine eigene Betreuungsschiene eingerichtet. Die Wirtschaftskammer entwickelte aber ebenso ein politisches Forderungsprogramm für die wachsende Gruppe der EPU. Man darf mit Fug und Recht behaupten: die Wirtschaftskammer hat für die EPU einiges erreicht, wie etwa die steuerliche Entlastung im Rahmen der Einkommenssteuertarifreform 2009, die Erhöhung des Unternehmerfreibetrages von 10 auf 13 % oder die Lohnnebenkostenförderung für den ersten Mitarbeiter oder Mitarbeiterin. EPU haben sich in vielen Bereichen der Wirtschaft erfolgreich etabliert, alleine oder im Netzwerk mit anderen Unternehmen, im Kreativbereich ebenso wie in der Dienstleistung oder im Handwerk. Unsere SolistInnen wissen sich zu behaupten, obwohl sie in ihrem unternehmerischen Alltag einige Lasten alleine zu tragen haben. Die Wirtschaftskammer jedenfalls ist auch für die EPU ein wichtiger Partner – durch Beratung, Bildung und Netzwerkangebote. Höchste Zeit, die vielfältigen, leistungsfähigen und couragierten EPU publizistisch zu würdigen!

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Mag.(FH) Johannes Allesch Jakob-Haringer-Straße 1 5020 Salzburg www.animedical.at

Johannes Allesch ist Unternehmer in der Sparte Industrie. Er ist Chef von „AniMedical – medizinische Animationen KG“.

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Optimierte Patientenaufklärung „Ich habe mich selbstständig gemacht, weil es in meinem Bereich so wenige Unternehmen gibt – das machte die Selbstständigkeit quasi notwendig“, erklärt Johannes Allesch. Der Salzburger gründete im Jahr 2010 die AniMedical – medizinische Animationen KG, nachdem er 2009 seinen Abschluss in MultiMediaArt an der FH in Salzburg gemacht hatte. Das knappe Jahr zwischen dem Studienabschluss und der Gründung seines Unternehmens hatte Allesch seinen Businessplan entwickelt, mit dem er den Salzburger Wirtschaftspreis gewann. Den zweiten Platz erzielte Alleschs Plan beim i2b-Wettbewerb. „Die Auszeichnungen sind Abbild der großen Wertschätzung und der hohen Akzeptanz durch Wirtschaftsexperten“, so Johannes Allesch stolz. AniMedical entwickelt innovative 3-D-Filme für die Medizin mit Fokus auf die präoperative Patientenaufklärung. Zusätzlich zu animierten Aufklärungsfilmen bietet AniMedical hoch spezialisierte 3-D-Produkte für Pharmafirmen und den medizinischen Ausbildungsbereich an. Johannes Allesch: „Die Filme ermöglichen völlig neue Kommunikationswege zwischen ÄrztInnen und PatientInnen.“ Nun können sich Patienten vor einem geplanten Eingriff wirklich ein Bild davon machen, was mit und in ihrem Körper

geschehen wird. Ziel von AniMedical ist es, den Weg zu einer flächendeckend modernisierten Patientenaufklärung an der Innovationsspitze des Marktes zu beschreiten, um so die 3-D-Animation als technologischen Standard zu etablieren. Dieser hohe Anspruch macht das Salzburger EPU momentan einzigartig am europäischen Markt. AniMedical wird seit Juni 2010 vom Business Creation Center Salzburg gefördert und kann so mittels einer eigenen Patientenstudie die Auswirkungen der Animationen untersuchen. Die Entwicklung seiner Produkte möchte Johannes Allesch komplett mitverfolgen, auch aus diesem Grund hat er sich selbstständig gemacht: „Ich wollte nicht wie üblich in großen Firmen als einer von vielen jeweils nur Fragmente eines Filmes erstellen und in meiner Arbeit beschränkt werden, sondern lieber mein eigener Chef sein.“ Gerade die Vielfältigkeit seiner Verantwortung ist für Allesch ein zusätzlicher Anreiz für die Selbstständigkeit: „In meinem Unternehmen bin ich vom Sekretär über den Entwickler bis zum Vertriebspartner alles selbst.“ Allesch plant daher auch weniger die Einstellung von Mitarbeitern, sondern setzt für die Zukunft auf Netzwerke für die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen.

„Die Vielfältigkeit der Selbstständigkeit macht mir große Freude, als Unternehmer bin ich in meiner Arbeit weniger beschränkt, einfach selbstbestimmter.“

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Andrea Ausweger

Apotheken und Ärzte auf einen Blick Andrea Ausweger hat ein klares Ziel: In allen österreichischen Bundesländern soll der von ihr ins Leben gerufene Apothekenführer (inklusive Nachtdienstkalender) erhältlich sein. Ausweger begann als Angestellte der „Salzburger Nachrichten“ mit der Erstellung des Salzburger Ärzteführers und des Salzburger Apothekenführers im Zuge eines Projekts, das sie nach ihrer Unternehmensgründung weiterführte. Die beiden Publikationen werden den „Salzburger Nachrichten“ beigelegt und liegen ein ganzes Jahr bei Ärzten bzw. Apotheken auf.

Heubergstraße 58 5023 Salzburg-Gnigl www.andrea-ausweger.at

den Tageszeitungen „Kleine Zeitung“ und „Vorarlberger Nachrichten“ zusammen, worauf sie sehr stolz ist. „Gespräche für Oberösterreich, Niederösterreich und Wien sind gerade im Laufen“, freut sich Andrea Ausweger. Der Apothekenführer plus Nachtdienstkalender von Andrea Ausweger wird jährlich neu entwickelt und ersetzt die bisher üblichen kleinen Kalender, die in Apotheken ausgegeben wurden. Interessant sind die Publikationen „für alle“, erklärt Ausweger, „weil es eine Übersicht an Apotheken bzw. Ärzten gibt, die so in keiner anderen Form aktuell für 12 Monate erhältlich sind.“ Zur Finanzierung des Apotheken- und des Ärzteführers verkauft Andrea Ausweger Anzeigen an Kunden aus dem Bereich Krankenanstalten, Ärzte und der pharmazeutischen Industrie (z. B. L´Oreal, Bayer, Baxter Healthcare, Beiersdorf, Kwizda, Gebro Pharma, Burgerstein, Sandoz).

„Meine Publikationen sind für alle wertvoll, hilfreich und serviceorientiert.“

Die nächste Etappe auf dem Weg zu ihrem Ziel hat Ausweger schon fest im Visier: „Es wird den von mir in Kooperation mit den jeweiligen Apothekerkammern des Bundeslandes entwickelten Apothekenführer in Vorarlberg, Steiermark und Kärnten geben.“ Ausweger arbeitet für ihren Apothekenführer nach den „Salzburger Nachrichten“ derzeit mit

Andrea Ausweger ist Unternehmerin in der Sparte Information und Consulting. Sie ist Chefin von „Andrea Ausweger – Anzeigenverkauf und Projektleitung mit Herz“.

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Elisabeth Eder Gaisbergstraße 15a 5020 Salzburg www.weinfluesterer.at

Elisabeth Eder ist Unternehmerin in der Sparte Handel. Sie ist Chefin von „Weinflüsterer“.

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44 Die Genussunternehmerin „Jeder Kunde und Auftrag ist für mich einzigartig, und auf jeden bin ich gleich stolz“, erklärt Elisabeth Eder aus Salzburg ihr Erfolgsrezept. Die „Weinflüsterin“ möchte mit ihrem Unternehmen die „Berührungsängste“ vieler Menschen vor dem Thema Wein abbauen: „Ich helfe mit einer behutsamen und informativen Annäherung in theoretischer wie auch praktischer Form an das Fachthema Wein.“ Bei dieser Arbeit geht Elisabeth Eder flexibel auf den jeweiligen Wissensstand ihrer Kundinnen und Kunden ein, wodurch sie für alle Interessierten die passende Beratung anbieten kann. „In seiner jahrtausendealten Geschichte hat das Thema Wein eine Komplexität erreicht, die eigentlich jede Vorstellungskraft übersteigt“, schildert Eder. Aber: „Wer schwimmen gehen will, muss ja auch nicht unbedingt ans andere Ufer des Sees.“ Und so hilft Elisabeth Eder ihren KundInnen ein Stück weit einzutauchen „in die wunderbare, nuancenreiche Welt des Weines“. Zu Eders Angebot gehören gemütliche Weinabende in privatem Rahmen, speziell auf den Kundenwunsch abgestimmte Weinthemenseminare, Gastronomie- oder Handelsschulun-

gen, aber auch die professionelle Vertretung von Winzern auf Messen. Auch die Betreuung von Firmenkunden im Veranstaltungsbereich oder die Auswahl von Weingeschenken, die Organisation von Weinevents und Weinmenüs, die Beratung von Winzern bei Marketing, Vertrieb und Weinpräsentation stehen auf Eders Agenda. Zudem kann die diplomierte Käsesommelière für „genussvolle Käseerlebnisse“ sowie mit Kombinationsseminaren über Käse und Wein überraschen. „Bevor ich mich 2005 mit Weinflüsterer selbstständig machte, hat es eine professionelle Dienstleistung rund um das Thema Wein und Genuss in der Form noch nicht gegeben“, so Eder mit gutem Grund. Der Erfolg des Unternehmens Weinflüsterer beruht neben Eders Philosophie auch auf ihrer langjährigen Berufserfahrung, einem sehr guten Netzwerk und ihrem anerkannten und geschätzten Expertentum in der Branche, das auf hochqualifizierten Ausbildungen basiert: „Durch meine positive Arbeit für meine Kunden erreiche ich über deren Empfehlungen und Zufriedenheit viele neue Kunden. Eine schöne Anerkennung und Bestätigung, dass ich als Unternehmerin auf dem richtigen Weg bin.“

„Ich bin als Unternehmerin auf dem richtigen Weg.“

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Der Erfolgs-Begleiter Claus Eisenhut hatte 15 Jahre lang erfolgreich im Auftrag des STRABAG-Konzerns als TopFührungskraft Firmen übernommen, saniert und in den Konzern integriert. „Da das Tempo immer schneller wurde, brauchte ich irgendwann eine Auszeit“, erzählt er. Im Jahr 2008 machte sich Eisenhut mit seiner Unternehmensberatung „cekon.at“ selbstständig. Ziel seiner Arbeit ist es, Unternehmen als Coach zu nachhaltigem Erfolg zu begleiten. Bei seiner Beratung legt Claus Eisenhut besonderen Wert auf eine „ganzheitliche Beratung“, die von der Strategie- über Organisations- und Teamentwicklung bis hin zur Restrukturierung und Sanierung reicht. Auf Basis des „systemischen Ansatzes“ arbeitet er Potenziale heraus und setzt dauerhafte Change-Management-Prozesse in Gang. Ungewöhnlich an Eisenhuts Beratung ist auch die Dauer seiner Begleitung. Wo andere Coaches ihre Tätigkeit als längst beendet qualifizieren, ist Claus Eisenhut noch immer „im Boot“, denn er sieht seine Arbeit nicht in der Analyse und Beratung erschöpft: „Ich begleite das Unternehmen, bis die gemeinsam erarbeiteten Maßnahmen umgesetzt sind.“ Zu diesem Zweck erstellt Eisenhut Bedarfs- und Potenzialanalysen, hilft bei der Per-

sonalauswahl, erstellt und realisiert Bildungsund Trainingskonzepte, evaluiert die Ergebnisse und integriert diese in die Unternehmensorganisation. Sein Beratungs-Know-how hat Claus Eisenhut im Jahr 2010 durch die Ausbildung zum Certified Management Consultant CMC erweitert. Seine Arbeit richtet sich an Unternehmen jeder Größenordnung, „die ihren Erfolg langfristig und nachhaltig erreichen und sichern wollen“. Das zeigt auch sein Portfolio, wo Unternehmen und Einzelpersonen aus zahlreichen Branchen und aus ganz Österreich gelistet sind. Mit seinen Bürostandorten in Mariapfarr und in Wien hat er sich hervorragende Voraussetzungen dafür geschaffen, möglichst an Ort und Stelle, also kundennah, zu sein. Claus Eisenhut durfte sich auch schon über Auszeichnungen für seine Kunden und für sich freuen, darunter der Regionalitätspreis Salzburg 2010, Sparte Dienstleistung, und die Nominierung zum Constantinus Award 2010, Kategorie Jungunternehmer. „Meinen Erfolg verdanke ich auch der Tatsache, dass ich nur Aufträge annehme, wenn ich mit den Menschen, die die Firma repräsentieren, einen gemeinsamen Draht finde – und wir somit gemeinsam arbeiten können!“

„Mein Slogan: Erfolgreich sein ist nicht schwer, erfolgreich bleiben dagegen sehr.“

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Ing. Mag. Claus Eisenhut, CMC Bruckdorf 477 5571 Mariapfarr www.cekon.at

Claus Georg Eisenhut ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting. Er ist Chef der „Unternehmensberatung cekon.at“.

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Gerrit Glomser Pfaffenbühel 19 5201 Seekirchen am Wallersee www.gairrit.com

Gerrit Glomser ist Unternehmer in der Sparte Gewerbe und Handwerk. Er ist Chef von „Gairrit“.

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Höhentraining zu Hause Für alle, die hoch hinaus wollen, bietet Gerrit Glomser aus Seekirchen am Wallersee in seinem Unternehmen gairrit perfekte Höhentrainingssysteme. „Einmalig dabei ist, dass man damit Höhe bis auf knapp über 6.000 m simulieren kann“, so Glomser über eine Besonderheit seiner Höhentrainingssysteme. Positive „Nebeneffekte“ von Glomsers Systemen durch die „langfristige Anpassung an dünne Luft in moderaten maximal 2.500 m Höhen“ sind Leistungssteigerung, schnellere Regeneration, Gewichtsreduzierung, Stärkung des Immunsystems und Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens. Gerrit Glomser verspricht seinen KundInnen einen doppelten Nutzen vom Ausleihen seiner Höhentrainingssysteme, einen ökonomischen sowie einen physiologischen. Die ökonomischen Vorteile liegen für Glomser darin, dass seine KundInnen während der Trainingsphase ungestört ihrem Berufsalltag nachgehen können und Reise- und Aufenthaltskosten für ein Training in einer geeigneten Hochlage sparen. Zu den physiologischen Vorteilen zählt Glomser u. a. die Freisetzung von Energiereserven unter Nor-

malbedingungen, eine höhere Ausdauerleistung und somit eine höhere Belastungsverträglichkeit. Nicht nur SpitzensportlerInnen zeigen Interesse an Gerrit Glomsers Unternehmen, auch Fachhochschulen werden in Kürze im Rahmen einer Zusammenarbeit die „innovativen Ideen und Aufgabenstellungen in Sachen mobilem, simuliertem Höhentraining“ Glomsers versuchen umzusetzen, wie er stolz berichtet. Das Angebot von gairrit richtet sich an Spitzenund Breitensportler, die sich mit Höhentraining auf ihre Wettkämpfe vorbereiten. Alpinisten können sich zu Hause für ihre Expeditionen im Hochgebirge akklimatisieren. Auch im Rehabilitationsbereich kann simulierte Höhe erfolgreich eingesetzt werden. Denn durch den höheren Grundumsatz zeigen niedrige Trainingsintensitäten hohe Wirksamkeit, wodurch der gesamte Bewegungsapparat (Sehnen, Bänder, Gelenke) geschont wird. „Das größte Potenzial liegt in der kontrollierten Gewichtsreduktion mittels Höhenluft. Dort will ich langfristig Fuß fassen“, so Gerrit Glomser über seine Zukunftspläne.

„In meinem Höhentrainingssysteme-Verleih sehe ich eine gute Option für Kletter- und Alpinsportler, Gesundeit und Wellness.“

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47 Der Adrenalin- und Doku-Filmer Michael Herzog fuhr eigentlich nur neben seinem Hauptberuf als Logistik- und Einzelhandelskaufmann semiprofessionell Mountainbike. Dabei sahen er und seine Sportlerkollegen zum ersten Mal aus den USA stammende Mountainbike-Sportfilme, „und wir alle dachten, dass wir sowas auch mal machen wollen“. So kam es, dass Herzog immer öfter zur Kamera griff und gebeten wurde, die waghalsigen Rennstrecken als Kameramann abzufahren. Im Juli 2010 machte sich Herzog selbstständig und gründete seine Firma für Videoproduktion in Salzburg: AUTrenalin, abgeleitet von Herzogs Slogan „Adrenalin fürs Auge“. Mit AUTrenalin bietet Herzog jedoch nicht nur Sportfilme und Eigenproduktionen, sondern alles „vom Kurzfilm über Interviews bis zu professionellen Reportagen“. Auch wer ein professionelles Hochzeitsvideo, Event-Dokumentationen, Werbefilme oder eine Firmenpräsentation benötigt, hat mit AUTrenalin den richtigen Ansprechpartner gefunden. Besonders stolz ist Michael Herzog auf die jüngsten Entwicklungen bei AUTrenalin. So produziert er in Serie Imagefilme für die Ge-

tränkefirma Spritzerol und eine Bergsportserie für Bike-TV mit dem Mountainbike-Profi Florian Gottschlich. Im Zuge dieses Projekts hat sich ein neuer thematischer Schwerpunkt für AUTrenalin entwickelt; nämlich die Präsentation touristischer Attraktionen. So zeigen Herzog und Gottschlich abseits des Radsports in ihren Filmen auch Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Region. Ein ähnliches Konzept verfolgt Herzog bei seiner Kooperation mit der Internet-Plattform „Salzburg City-Guide“. Hier stehen jedoch statt des Radsports Modeevents im Zentrum, die Herzog mit Bildimpressionen aus der Gegend illustriert. Auch Natur-, Firmen- oder Sachdokumentation werden von AUTrenalin angefertigt. Ob als DVD oder Web-Video, der Vorteil dieser Dokumentationen liegt darin, dass man gerade schwierige Sachverhalte mit dem Medium Film besonders einfach vorführen kann, erklärt Herzog. Ziel seiner Arbeit, so Herzog, sei nicht, Fernsehoder Kino-geeignete Filme herzustellen, sondern „kurze, knackige Sachen“, die über das Internet, z. B. über facebook, verbreitet werden.

„Adrenalin fürs Auge, mit diesem Spruch gründete ich meine Firma.“

Michael Herzog Grundlosestraße 31 5112 Lamprechtshausen www.autrenalin.at

Michael Herzog ist Unternehmer in der Sparte Industrie. Er ist Chef von „AUTrenalin – MEDIA- Filmproduktion“.

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Erwin Nagl Ignaz-Harrer-Straße 26 5020 Salzburg www.kreativkonditorei.com

Der kreative Konditor Erwin Nagls Kreativkonditorei in Salzburg bietet „Kunstwerke für Augen und Gaumen“. Wer eine wirklich besondere Geburtstags- oder Hochzeitstorte wünscht, ist bei Erwin Nagl richtig aufgehoben. Sein Motto „es gibt nichts, was es nicht gibt“ realisiert Nagl mit seinen Torten überzeugend. Ob Blumen, Autos, Figuren, Einrichtungsgegenstände oder i-Phone, es gibt fast nichts, was Erwin Nagl mit seinen Torten für Firmenfeiern, Geburtstage und als Kindertorten nicht schon umgesetzt hätte. Eine ganz besondere technische Herausforderung sei einmal der Nachbau einer speziellen Lampe als Torte für einen Architekten gewesen, erzählt Nagl.

sich nach seiner Meisterprüfung im Jahr 1992 selbstständig. „Ich wollte nicht mehr auf Wanderschaft gehen“, so Nagl über seinen Schritt in die Selbstständigkeit. Für Erwin Nagl liegt der Vorteil der Selbständigkeit darin, „selber Verantwortung übernehmen zu können“. Er finde es generell für Leben und Arbeit wichtig, selbst dafür verantwortlich zu sein. Das sei auch spannend, ergänzt Nagl. Was auch immer Erwin Nagl in seiner Backstube zaubert, für ihn ist jedes Torten-Exemplar besonders und eine Herausforderung, erklärt er. Genauso hält er es mit dem Umgang seinen KundInnen gegenüber. „Die Oma von nebenan“ ist für Nagl genauso eine wichtige Kundin, die er zufriedenstellen möchte, wie andere, möglicherweise einflussreiche Klienten, sagt er. Für die berufliche Zukunft wünscht sich Erwin Nagl, das „gute Niveau“ seines Unternehmens halten zu können: „Der Aufbau eines Unternehmens ist aus meiner Sicht nicht so schwer, die wirkliche Herausforderung ist das Erhalten, dafür muss man sich immer wieder motivieren!“

„Für mich ist jeder Kundenwunsch eine positive Herausforderung.“

Erwin Nagl ist Unternehmer in der Sparte Gewerbe und Handwerk. Er ist Chef der „Kreativ Konditorei Nagl“.

Vor seiner Selbstständigkeit sammelte Erwin Nagl international Berufserfahrung in seiner Branche. Nachdem er zunächst in verschiedenen österreichischen Konditoreien gearbeitet hatte, war Erwin Nagl sieben Jahre lang rund um den Globus als Chefpatissier (d. h. als Chefkonditor) der Tourismuskette Robinson Club tätig. Zurück in Österreich, arbeitete Nagl 1½ Jahre bei der Salzburger Konditorei Fürst und machte

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Tanja Pflaum Ursulinenplatz 5 5020 Salzburg www.ploom.at

Das Dirndl kannte Tanja Pflaum schon in ihrer ursprünglichen Heimat Bayern. Bevor es die Designerin aber in ihre heutige Wahlheimat Salzburg verschlug, ging Tanja Pflaum nach ihrem Abitur zunächst nach Indien, wo sie die Arbeitsweise eines indischen Kleidermachers und die Liebe zum Handwerk kennenlernte. In Wien besuchte Pflaum anschließend die Modeschule, wo sie ihre Kenntnisse auch in Vermarktung und Design professionalisierte. Berufserfahrung sammelte Pflaum bei ihrer anschließenden Arbeit in den Kostümwerkstätten und Kostümabteilungen der Wiener und Brüsseler Staatsoper sowie der Salzburger Festspiele. Nach ihrem Diplom für Modedesign und Bekleidungstechnik absolvierte Pflaum ihre Meisterprüfung in der Herrenschneiderei. Im Jahr 2005 machte sie sich mir ihrem eigenen Label PLOOM selbstständig. Mit PLOOM interpretiert Tanja Pflaum klassische Trachtenmode neu, indem sie sich am Zeitgeist orientiert und das Design alter Trach-

tenschneiderei mit aktuellen Modetrends verbindet. Auf diese Weise ermöglicht Pflaum auch jungen Leuten einen Zugang zur Tracht. Das Material für sämtliche Stücke von PLOOM werde von heimischen Herstellern bezogen, genäht würden die Stücke ausschließlich in Europa, betont Pflaum. Das Sortiment vom PLOOM umfasst neben den Dirndln auch Jäckchen, Taschen, Stutzen und vieles mehr. Alle Stücke lassen sich unterschiedlich miteinander kombinieren. Unlängst übersiedelte Tanja Pflaum mit PLOOM in ein neues, größeres Geschäftslokal. Ihre Stücke gibt es jedoch nicht nur dort zu kaufen, ihre Kollektion ist mittlerweile in verschiedenen Modegeschäften in Deutschland, Italien und anderen Städten Österreichs erhältlich. Nicht nur Modeund vor allem Trachtenfans haben PLOOM für sich entdeckt, auch in der Wirtschaft ist Pflaums Erfolg nicht unentdeckt geblieben. Im Jahr 2010 erhielt die Ein-Personen-Unternehmerin den Salzburger Wirtschaftspreis für das beste Start-up.

„Ich verbinde bei meiner Arbeit die traditionelle Handwerkskunst der Trachtenschneiderei mit aktuellen Modetrends!“

Foto©PLOOM

Alles Dirndl

Tanja Pflaum ist Unternehmerin in der Sparte Gewerbe und Handwerk. Sie ist Chefin von „PLOOM“.

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Andreas Powisch Kreistsiedlung 238 5531 Eben im Pongau www.powisch.com

Andreas Powisch ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting. Er ist Chef von „Andreas Powisch | designing experiences“.

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50 Mit Strategie, Innovation und Emotion Sechs Jahre arbeitete Andreas Powisch als Grafik- und Kommunikationsdesigner in verschiedenen Agenturen, bevor er sich 2008 mit seiner strategieorientierten Designagentur Andreas Powisch designing experiences selbstständig machte. Und nicht nur das: Nachdem der ausgebildete Grafikdesigner festgestellt hatte, dass ihm Grafikdesign allein nicht mehr reichte und er neue Herausforderungen suchte, studierte er Design- und Produktmanagement. Für seine KundInnen entwickelt Powisch ganzheitliche Strategie-, Design- und Kommunikationslösungen. Dabei fokussiert er besonders darauf, den Unternehmen, Marken und Produkten „eine Seele, eine eigenständige Persönlichkeit“ zu verleihen. Die Besonderheit seiner Arbeit liege in der Symbiose von Strategie, Innovation und Emotion, erklärt Powisch. Dahinter steht seine Überzeugung, dass Strategie und Design „unabdingbar miteinander verbunden sind“. Der Unternehmer möchte daher mit seiner Arbeit Emotionen auslösen und Erlebnisse bieten. Die Geschäftsfelder der Designagentur umfassen

die Bereiche Markenauftritt und Markenkommunikation, Kommunikationsdesign (Print- und Webdesign) sowie Unternehmensberatung (Kommunikations- und Produktpolitik). Das Konzept Powischs hat bereits zahlreiche renommierte Kunden überzeugt. Besonders stolz ist er auf seine Arbeit für die Relaunchs der Marke Benelli (Produzent von High-end-Wassermotorrädern) und die Lancierung der Futterstation für Wildvögel KERN:KRAFTWERK, die den zweiten Platz Salzburger Wirtschaftspreis 2010 erhalten hatte. Primäre Zielgruppe der Designagentur Andreas Powisch designing experiences sind Klein- und Mittelbetriebe. Seine bekannteren Kunden sind HSR Benelli, ATOMIC, Ski amadé, Windhager, Johannes Scherr Design und Gartengestaltung Tautermann. In Zukunft möchte Andreas Powisch Unternehmen ansprechen, „die sowohl Design- und Kommunikationslösungen als auch eine Unternehmensberatung für diese Bereiche der Produktund Kommunikationspolitik benötigen“.

„Design sollte auf den Menschen und die Befriedigung seiner Bedürfnisse ausgerichtet sein, Probleme lösen und neuartige Nutzungsmöglichkeiten erschließen.“

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Fischachstraße 28b 5101 Bergheim bei Salzburg www.more-of-you.at

Die Stil-Expertin Sabine Staudinger hat sich dem Ziel verschrieben, Frauen und Männern zu mehr Selbstbewusstsein und damit zu einem sichereren Auftreten zu verhelfen. Sabine Staudinger ist seit 1994 selbstständige Trainerin im Bereich Farb-, Stil- und Imageberatung in Bergheim bei Salzburg. Mit ihrem Unternehmen More of you bietet Staudinger Frauen und Männern Farbberatung (typgerechtes Schminken, Haarfarben und Brillenfarbenberatung), Stilberatung Figuranalyse, Dresscodes, individuelle Tipps und Tricks für die Figur), Business und Imageberatung (Farben im Business, Figuranalyse internationale Dresscodes) sowie einen Schminkkurs und Einkaufsbegleitung nach dem Garderobencheck. „Das Feedback meiner Kundinnen und Kunden ist durchwegs positiv. Ich bekomme oft Wochen später eine begeisterte Mail, in der steht, wie viel wohler und sicherer sich die betreffende Person jetzt fühlt“, erzählt Sabine Staudinger und ergänzt: „Der Erfolg meiner Beratung stellte sich bisher immer zu 100 Prozent ein.“ Bedenkt man, dass die ersten sieben Sekunden über den Eindruck eines Menschen, dem man begegnet, entscheiden, ist Staudingers Erfolgsprogramm eine sinnvolle Investition. Dass Staudinger sich selbstständig machte, war für sie quasi eine naturgegebene Gesetzmäßgkeit,

Sabine Staudinger

da sie aus einem Unternehmerhaushalt stammt. Für sie war einer der entscheidenden Vorteile des Unternehmerinnentums die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie – und die Möglichkeit, von der Zeiteinteilung bis hin zum potenziellen Verdienst mehr Dinge selbst gestalten zu können. Dass beruflicher Erfolg und Weiblichkeit einander ausschließen, ist für Sabine Staudinger keine Tatsache. Sie möchte mit ihrer Beratung ihren Kundinnen zeigen, wie diese im Job „weiblicher rüberkommen“, denn „keine muss sich für ihren beruflichen Erfolg ungeschminkt im mausgrauen Anzug verstecken, die Wirtschaft ist weiblich!“ Wie im Business setzt auch Staudinger bei ihrer Beratung auf eine solide Basis, in diesem Fall sogar auf die Unterwäsche: „Mit 80 Prozent meiner Kundinnen beginnt die Stilberatung und die Einkaufsberatung bei der Unterwäsche. Denn wenn das Darunter nicht stimmt, hilft die beste Garderobe darüber nichts.“ Um die äußere Erscheinung durch gutes Benehmen zu perfektionieren, bietet Staudinger auch die Trainings „Small Talk“ bzw. „Knigge bei Tisch“ an, denn „viele Menschen haben das ja zu Hause nicht mehr gelernt und wissen, dass sie da Aufholbedarf haben, denn diese Punkte bestimmen auch den positiven ersten Eindruck mit“.

„Kleidung ist Kommunikation auf den ersten Blick.“

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Sabine Staudinger ist Unternehmerin in der Sparte Gewerbe und Handwerk. Sie ist Chefin von „More of You – Farb- und Typberatung.“

Wappen von Salzburg David Liuzzo 2006

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Ing. Josef Herk

Steiermark

WK-Präsident Steiermark Wappen der Steiermark David Liuzzo 2006

Foto©Fischer, Graz

EPU mit weiß-grünem Herz FACTS & TRENDS Der Anteil an Ein-Personen-Unternehmen in der Steiermark betrug Ende 2010 55,0 % (31.355). Er verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr (45,8 %) eine Steigerung von 9,2 Prozentpunkten. Insgesamt ist der Sektor der EPU seit 1985 durch kontinuierliche Aufwärtsbewegungen gekennzeichnet. Während der Anteil der EPU im Jahr 1985 noch 24,5 % betrug, lag dieser 10 Jahre später schon bei

34,0 % und 2010 bei 55,0 %. Als Sparten mit den höchsten EPU-Anteilen präsentieren sich in der Steiermark Ende 2010 Information und Consulting (63,2 %), das Gewerbe und Handwerk (57,3 %) sowie der Handel (49,1 %).

% 80 70 60

63,2 57,3

SO UNTERSTÜTZT DIE STEIERMARK EPU

>>> Leistungen der Wirtschaftskammer Steiermark

Wirtschaftskammer Steiermark bietet individuelle Beratungen zu allen die Gründung betreffenden rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Themen für (zukünftige) Ein-Personen-UnternehmerInnen an. Zum Thema Förderungen ist das Zentrale Förderungsservice erster Ansprechpartner.

49,1 50 40

34,0

32,5

37,3

Gründerhotline: Als besonderes Service wurde sei-

tens der Wirtschaftskammer Steiermark eine eigene Gründerhotline (0316/601-600) ins Leben gerufen.

30 20 10 0 Gewerbe & Handwerk

Industrie

Handel

Transport & Verkehr

Tourismus & Information Freizeit- & Consulting wirtschaft

* EinzelunternehmerInnen und GmbH der gewerblichen Wirtschaft ohne unselbstständig Beschäftigte (auch ohne geringfügig Beschäftigte)

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KLEIN, ABER FEIN – UNSERE STEIRISCHEN EPU Teamberatung: Im Rahmen einer Teamberatung ste-

hen ExpertInnen aus den verschiedenen Rechtsbereichen sowie der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft für Fragen zur Verfügung. Betriebshilfe: Über den Verein Betriebshilfe bekom-

Individuelle Beratung: Das Gründerservice der Ein-Personen-Unternehmen (EPU)* 2010 EPU-Anteil Steiermark nach Sparten

EPU-Tag 2009

FOLLOW ME: Das Unternehmensnachfolgeprojekt

FOLLOW ME bringt nach dem One-stop-shopPrinzip NachfolgerInnen und bestehende Unternehmen zusammen.

men auch Ein-Personen-Unternehmungen Hilfe in Form von Zurverfügungstellung einer für sie kostenlosen Ersatzarbeitskraft im Falle des eigenen Ausfalls im Betrieb durch Schwangerschaft, Krankheit, Unfall oder Pflege eines behinderten Kindes.

>>> Leistungen der Landes Steiermark Erfolgs!Duo: Das Land Steiermark fördert über das

Programm „Erfolgs!Duo“ Ein-Personen-Unternehmen, die zum ersten Mal einen oder mehrere MitarbeiterInnen (mindestens 50%iges Beschäftigungsverhältnis) aufnehmen oder Ein-Personen-Unternehmen, die in den letzten drei Monaten keine MitarbeiterInnen länger als 5 Monate beschäftigt hatten und nun zumindest eine/n neue/n MitarbeiterIn aufnehmen (mindestens 50 %iges Beschäftigungsverhältnis). Start!Klar: Das Land Steiermark fördert mit dem

Programm „Start!Klar“ speziell JungunternehmerInnen in den Bereichen Beratung, Qualifizierung und Investition.

Die Wirtschaftskammer Steiermark ist sich ihrer Rolle als Interessenvertretung und Serviceinstitution bewusst und nimmt diese sehr ernst. Sie stellt allen UnternehmerInnen und damit auch den EPU ein umfassendes und an die Bedürfnisse angepasstes Leistungsangebot zur Verfügung. Rund 55 Prozent der steirischen Kammermitglieder sind EPU und damit ein wesentlicher und nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Unternehmerlandschaft. Durch unternehmerischen Einsatz und Leistung tragen sie entscheidend zur Schaffung von Wertschöpfung und Wohlstand in unserem Land bei. Wir als Wirtschaftskammer sehen als eine unserer Kernaufgaben, die wirtschaftliche Entwicklung unserer Kleinstbetriebe bestmöglich zu unterstützen. So wurden spezielle Netzwerke und Plattformen geschaffen, um den Austausch von EPU untereinander sowie mit ExpertInnen zu forcieren. Die Wirtschaftskammer Steiermark wird ihre interessenpolitische Kompetenz im Sinne der EPU weiter ausbauen und weiterhin attraktive Serviceangebote anbieten.

233 123


Dipl. EAC Ing. Horst Robert Fickel Weissenkircherstraße 24 8020 Graz office@fickel.at 0664 358 31 35

Horst Robert Fickel ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting. Er ist Chef vom „Ingenieurbüro Fickel“.

Die richtige Mischung Energieberatung ist für ihn nicht nur ein Geschäft, sondern auch eine Mission. Geht es nach Horst Robert Fickel, sollen Regionen die Energie, die sie brauchen, autark in der Region produzieren. Als Energiecoach entwickelt er Konzepte für private Bauherren, Unternehmen, Gemeinden und ganze Regionen. Er findet für alle seine Kunden den optimalen Mix an erneuerbarer Energie und berät als klima:aktivPartner in den Bereichen Wärme, Strom, Wasser, Gebäude und E-Mobilität. Auch mit seinem Ingenieurbüro für Gebäudesystemtechnik hat er sich auf erneuerbare Energie spezialisiert, nachdem er die Firma vor einigen Jahren zum Ein-Personen-Unternehmen umstrukturiert hat: „Als EPU bin ich flexibler, kann mir meine Arbeit besser einteilen und mir meine Kunden aussuchen“, begründet Fickel seine Entscheidung. Internationale Aufträge bekommt man als EPU aber sehr schwer. Fickel will daher ein Netzwerk

von Spezialisten aufbauen. Er möchte 50 bis 100 Ingenieure aus Österreich zu einem Verein zusammenfassen und als solcher international auftreten: „Dann können wir auch europäische Forschungsaufträge annehmen und Unternehmen in anderen Ländern bei der Umstellung auf Umweltmanagementsysteme beraten.“ Hierzulande hat er schon viele spannende Projekte verwirklicht. Sein Einsatz zahlt sich aus. Fickel hat den Österreichischen Solarpreis für die größte fassadenintegrierte Solaranlage Österreichs gewonnen und wurde für ein Energiekonzept für die Stadt Weiz international ausgezeichnet. Besonders stolz ist er auf sein Energiekonzept für den Flughafentower Graz: „In den Büros gibt es keine Klimaanlagen. Geheizt und gekühlt wird mit Luft. Die fließt durch unterirdische Rohre, sogenannte Erdkollektoren. Weil die Erde immer die selbe Temperatur hat, wird die Luft im Sommer gekühlt und im Winter erwärmt. Ein tolles Beispiel für Energie, die nichts kostet.“

„Als EPU bin ich flexibler, kann mir meine Arbeit besser einteilen und mir meine Kunden aussuchen.“

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53 Mit Kreativität, Theater und Freude zu mehr Lebensqualität Erlebnis, ganzheitliche Förderung, Prävention oder Rückblick auf das Leben – dies und noch viel mehr bietet Andrea Gaal mit ihrem Unternehmen POWIDL & HOLUNDER e. U. ihren Kunden. Mit „POWIDL“ richtet sich die ausgebildete Sozialpädagogin und bildende Künstlerin an Kinder, denen sie „kleine feine Kinderanimation und -theater, mit Fokus auf Individualität und Kreativität“ bietet. „Ich habe das Theater eigentlich sehr spät für mich entdeckt und lebe das nun sehr intensiv in meiner Arbeit“, so Andrea Gaal. Sie setzt daher auch in ihrem zweiten Arbeitsbereich „HOLUNDER“, nämlich bei der Arbeit mit SeniorInnen, auf das Theaterspielen. Bei dieser „respektvollen und würdevollen“ Arbeit möchte Gaal die Lebensqualität von betagten Menschen „umfassend steigern“. Ihnen bietet sie ganzheitliches Gedächtnistraining, Kunstprojekte, Kreativkurse und eben Seniorentheater. „Eine besondere Aufgabe bei der Arbeit mit SeniorInnen ist es, deren Selbstbewusstsein zu stärken, welches durch verschiedenste Einflüsse oft stark gedämpft ist“, erklärt Gaal, und ergänzt, dass die Theaterarbeit mit Senioren vorrangig auf die Erinnerung an das

zurückliegende Leben fokussiere – auch um den hohen Wert des eigenen gelebten Lebens bewusster zu machen. Gaal betont: „Theaterspiel ermöglicht eine unglaublich spannende und effektive ganzheitliche Förderung der SeniorInnen!“ Das dritte Standbein Gaals sind mit „heidensterz“ die bildende Kunst und das Kunsthandwerk – Gaal absolvierte die Meisterklassen für Bildhauerei, Malerei und Keramik an der Ortweinschule Graz. POWIDL & HOLUNDER e. U. wurde 2011 gegründet, und Andrea Gaals Ideenfluss ist noch lange nicht erschöpft: „Ich habe tausende Ideen, die ich umsetzen möchte. Daher habe ich immer ein Ideenbuch dabei, damit ich gleich aufschreiben oder skizzieren kann, wenn mir etwas einfällt.“ Gaal ist derzeit aktiv dabei, sich ein eigenes Netzwerk aufzubauen, und ist zuversichtlich, dass sich ihr Angebot in Zukunft steigender Nachfrage erfreuen wird. Ein Grund: „Der Markt im Seniorenbereich wird aufgrund der immer älter werdenden Gesellschaft ständig wachsen.“ Ihr Angebot für Kinder bietet sie für Schulen und Kindergärten, als Kinderbetreuung auf Hochzeiten, für Kindergeburtstage, Firmenveranstaltungen, Krankenanstalten usw. an.

„Ich kann bei meiner Arbeit mit den Senioren und den Kindern auf wunderbare Weise den kreativen und den sozialen Bereich miteinander verbinden.“

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Andrea Gaal Kleinsteinbach 10 8283 Bad Blumau www.powidlundholunder.com

Andrea Gaal ist Unternehmerin in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Tourismus und Freizeitwirtschaft. Sie ist Chefin von „Powidl & Holunder“.

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Ing. Thomas Grabner Matzling 184 8962 Gröbming www.gforce-trainer.com

Thomas Grabner ist Unternehmer in der Sparte Handel. Er ist Chef von „Para Simulation Technologies“.

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Mehr Sicherheit im Flugsport Immer wieder kommt es zu schweren oder tödlichen Unfällen beim Flugsport Paragleiten, bei denen hohe Fliehkräfte eine Rolle spielen. In der Praxis konnte man bisher präventiv gegen diese Unfälle wenig machen. Thomas Franz Grabner aus Gröbming beschäftigte sich mit der Problematik und entwickelte den G-Force Trainer, einen Fliehkraftsimulator fürs Paragleiten. Die Idee dazu kam Grabner, da in der Luftund Raumfahrt bzw. im militärischen Bereich ähnliche Geräte zur Ausbildung im Einsatz sind, die aber für den Sportbereich nicht geeignet sind. „Mit dem G-Force Trainer steht nun erstmals dem Flugsport eine passende Ausbildungsmethode zur Verfügung“, so der Steirer über sein Produkt. Ziel der Arbeit mit dem G-Force Trainer ist es, „den Trainingsstand der Piloten wesentlich zu verbessern und damit die Unfallzahlen zu senken“. Grabners Erfindung wurde zum Patent angemeldet. Sehr schnell nach der Gründung seines Unternehmens 2010 kam es zur Zusammenarbeit Grabners mit der Gleitschirmeuropameisterin Ewa Wisnierska sowie mit dem Deutschen Hängegleiterverband, der für Sicherheit und Zulassung der Fluggeräte verantwortlich ist. Im Zuge gemeinsamer erster Tests unter Fliehkraftbelas-

tung mit dem G-Force Trainer zeigten sich bisher unentdeckte Mängel an getesteten Ausrüstungsteilen. „Auch Hersteller sind nun interessiert, dass diese Testmöglichkeit in die Zulassung aufgenommen wird, um die Sicherheit im Flugsport weiter zu erhöhen“, erzählt Grabner stolz. Auch die Treffen Thomas Grabners mit einigen der weltweit besten Gleitschirmpiloten, darunter Weltmeister Bruce Goldsmith, X-Alps-Gewinner Christian Maurer und der Gesamtweltcupsieger im Acrobatic Gleitschirmfliegen Pal Takats bestätigten die Nützlichkeit des G-Force Trainers. Das Potenzial des GForce Trainers ist noch lange nicht erschöpft. Grabner visiert mit seiner Erfindung weitere Standorte in Europa an. In Deutschland und Österreich wurde das Training von Flugmanövern mit hoher Fliehkraftbelastung vor kurzem auf Übungsgelände mit See und Wasserrettung eingeschränkt. Das kommt Grabners Plänen entgegen: „Nun steht erstmals eine Simulation ohne die Gefahren eines Absturzes zur Verfügung. Damit sind jeder Gleitschirmpilot, Flugschulen oder Hersteller zur erweiterten Zulassung von Ausrüstungsteilen meine Zielgruppen.“

„Piloten ist es nun erstmals möglich, hohe Fliehkräfte, die zu schweren oder tödlichen Unfällen führen können, gefahrlos zu trainieren.“

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Linke Ennsau 605/6 8970 Schladming www.airsthetik.at

Der König der Lüfte Ralf Kahr-Reiter weiß, was er tut, wenn er mit Urlaubern durch die Luft gleitet oder professionellen Paragleitern Sicherheitstipps gibt. Schließlich hat er schon im zarten Alter von zwölf Jahren mit dem Gleitschirmsport begonnen. „Das war damals bei uns im Ort der Volkssport Nummer eins“, erinnert sich Kahr-Reiter. Heute macht er Tandemflüge mit Privatpersonen in der Region Schladming-Dachstein und bietet Sicherheitstrainings für Piloten an. „Ich bilde beim Deutschen Hängegleiterverband Fluglehrer aus und mache Weiterbildungskurse für Leute, die bereits eine Fluglizenz haben. Man könnte das mit einem Fahrsicherheitstraining beim ÖAMTC vergleichen“, erzählt Kahr-Reiter, der außerdem Teampilot bei dem führenden Gleitschirmhersteller Ozone ist. Sein nächstes Ziel ist die Flugschulzulassung, dann kann er auch selbst Ausbildungen anbieten.

Ralf Kahr-Reiter

kleine Gleitschirme verwendet, mit denen man verschiedene Figuren und Manöver machen kann. „Der Rekord liegt bei 300 Loopings hintereinander“, erzählt Kahr-Reiter: „Aber es geht beim Gleitschirmfliegen nicht um Rekorde. Der beste Pilot ist der, der am meisten Spaß hat.“ Kahr-Reiter genießt das Gefühl, ganz allein da oben zu sein: „Man trifft Entscheidungen nur für sich selbst.“ Hat er denn nie Angst bei seinen Flügen? „Das Fürchten gehört dazu. Aber das ist eine gesunde Furcht. Es wäre nicht gut, wenn man sich überhaupt nicht fürchten würde.“

„Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und mir das Fliegen trotzdem als Hobby erhalten.“

Mit Sicherheit zum Flugspaß ist das Motto des Unternehmens Airsthetik. Früher war Kahr-Reiter bei sämtlichen Bewerben im Acrosport unterwegs. Für das Kunstfliegen werden spezielle

In seiner aktiven Wettbewerbszeit hat er bis zu 400 Flüge pro Jahr gemacht, heute hebt er jährlich rund 150 Mal ab. Seine Kunden schätzen die enorme Erfahrung und wissen sich bei ihm in guten Händen. Schließlich kann man bei einem Tandemflug je nach Windverhältnissen eine Höhe von bis zu 3.000 Metern erreichen. Kahr-Reiter hat geschafft, was die wenigsten zustande bringen: „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und mir das Fliegen trotzdem als Hobby erhalten, es macht immer noch Spaß.“

Ralf Kahr-Reiter ist Unternehmer in den Sparten Handel, Transport und Verkehr sowie Tourismus und Freizeitwirtschaft. Er ist Chef von „Airsthetik“.

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Ingrid Karner Plabutscherstraße 47b/4 8051 Graz-Gösting www.aromainfo.at

Ingrid Karner ist Unternehmerin in den Sparten Gewerbe und Handwerk, sowie Tourismus und Freizeitwirtschaft. Sie ist Chefin von „aromainfo.at“.

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56 Für alles ist ein Kraut gewachsen Belebend oder beruhigend. Aphrodisierend oder harmonisierend. Raumluft reinigend oder Konzentration fördernd. „Viele Pflanzen haben eine therapeutische Wirkung und sich seit Jahrhunderten als Hausmittel bewährt“, weiß Ingrid Karner. In ihrer Aroma- und Kräuterpraxis berät sie bei der Auswahl der naturreinen Öle für Duftlampen, Wickel, Bäder oder Massagen. „Mit der richtigen Kräuter- und Gewürzanwendung kann man die Gesundheit erhalten und sich wohler fühlen.“ Mit Esoterik hat die Aromatherapie nichts zu tun. Im Gegenteil: Sie hat sich in der Gesundheits- und Krankenpflege mittlerweile etabliert. Nicht umsonst unterrichtet Karner auch in der Gesundheits- und Krankenpflegerschule am Landeskrankenhaus Stolzalpe. In ihrer eigenen Akademie bietet Karner Ausbildungen zum diplomierten Aromaund Kräuterpraktiker an. „Die Teilnehmer lernen, wie man Kräuter und ätherische Öle therapeutisch wirksamer Pflanzen in den modernen Pflegealltag integrieren und im privaten und gewerblichen Bereich einsetzen kann.“ Die Absolventen können sich selbstständig machen oder in Drogerien, Wellnesszentren und Apotheken arbeiten.

„Mein Schwerpunkt sind unsere heimischen Kräuter. Nicht nur die Chinesen haben eine tolle Volksmedizin. Im Mittelalter gab es auch bei uns schon sehr viel Wissen – nur ist leider viel verloren gegangen.“ Das dritte Standbein ist die gewerbliche Raumbeduftung von Hotels, Büros und vor allem Geschäftsräumen. Denn der richtige Duft schafft eine harmonische Atmosphäre, reduziert Stress und löst Emotionen aus. „Viele großen Ketten nützen diese Möglichkeit, um das Wohlbefinden der Kunden zu steigern und alle Sinne anzusprechen. Wenn richtig beduftet ist, nimmt man den Duft gar nicht bewusst wahr“, erzählt Karner, die mit einigen Kollegen die Vereinigung ärztlich geprüfter Aromapraktiker gegründet hat. „Wir versuchen, ein Gewerbe und das Berufsbild des Aromaund Kräuterpraktikers zu etablieren“, berichtet Karner. Sie hat allen Grund, optimistisch zu sein. Schließlich hat sie schon viel erreicht: „Am Anfang haben viele gelacht und gesagt, du mit deinen Flascherln. Keiner hat mir zugetraut, dass man davon leben kann. Aber meine jährliche Umsatzsteigerung beweist das Gegenteil.“

„Wir versuchen, das Berufsbild des Aroma- und Kräuterpraktikers zu etablieren.“

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57 Die Model-Macherin Sport und gesunde Ernährung waren Katharina Lang schon immer wichtig. Vor zehn Jahren hat sie sich daher in diesem Bereich selbstständig gemacht. „Ich habe mit einem Fitnessgerät angefangen, als Personal Trainer gearbeitet und am Abend Aerobic-Stunden gegeben“, erzählt Lang. Jahr für Jahr kamen neue Kunden – und Trainingsgeräte dazu. Heute hat sie für jedes Problem das passende Angebot in ihrem Figurstudio: Vom einfachen Stepper über das Hypoxi-Fahrrad, mit dem in einer Unterdruckkammer der Fettstoffwechsel aktiviert wird, bis zur Power Plate für Straffung und Muskelaufbau. Für ihre Kundinnen entwirft sie individuelle Trainingspläne in Kombination mit persönlicher Ernährungsberatung. Die Damen schätzen vor allem die Privatsphäre. „Mein Haus liegt ein wenig außerhalb vom Ort, am Berg: Da bleibt man anonym, nicht einmal die parkenden Autos sieht jemand. Viele wollen nämlich nicht, dass jemand von den Besuchen im Figurstudio weiß“, berichtet Lang. Vielleicht ist das auch der Grund, warum in den ersten

fünf Jahren niemand aus dem Ort das Angebot nützen wollte. Heute kommen die Kundinnen aus der ganzen Oststeiermark – und natürlich auch aus Nestelbach. Zu Beginn hatte Lang eigene Räume gemietet, doch bald wurde der Keller ihres Hauses zum Studio umfunktioniert. „Es war sehr mühsam, wenn zwischen zwei Terminen eine längere Pause war. Ich hatte nichts zu tun, und nach Hause zu fahren, hätte sich auch nicht ausgezahlt. Wenn heute eine Kundin absagt, gehe ich einfach ein Stockwerk nach oben.“ Neben dieser Annehmlichkeit schätzt Lang am EPU-Dasein vor allem die Unabhängigkeit: Zwar steht sie von März bis Juli von sieben Uhr morgens bis neun Uhr abends im Geschäft, dafür ist es in den anderen Monaten ruhiger. Weil die Unternehmerin weder Miete noch Angestellte bezahlen muss, kann sie einen Zehnerblock für 100 bis 180 Euro anbieten. „Am Land kann man für so etwas nicht mehr Geld verlangen“, weiß Lang, und betont: „Außerdem soll es sich jede Frau leisten können, etwas für ihre Figur zu tun.“

„Wenn heute eine Kundin einen Termin absagt, gehe ich einfach ein Stockwerk nach oben.“

Katharina Lang Nestelbach im Ilztal 133 8262 Nestelbach im Ilztal lang.katharina@aon.at

Katharina Lang ist Unternehmerin in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Handel. Sie ist Chefin von „Fit & Schlank Figurstudio“.

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Helmut Oberer Heinrich-Kaiblinger-Gasse 8 8680 Mürzzuschlag www.filmen.at

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Helmut Oberer ist Unternehmer in der Sparte Industrie. Er ist Chef von „filmen.at“.

Bewegte Bilder Eine Hochzeit hat sein Leben verändert. Nicht die eigene, sondern die eines Freundes. „Ich habe Betriebsschlosser gelernt und war nebenbei Musiker. Als ein ehemaliger Bandkollege geheiratet hat, hat er mich gebeten, auf seiner Hochzeit zu filmen. Das hat Spaß gemacht und der Film ist super geworden“, erzählt Oberer. Er kaufte daraufhin einen Schnittcomputer und fing an, Hochzeiten von Freunden und Bekannten zu filmen. Irgendwann hatte er so viel zu tun, dass er aus dem neuen Hobby seinen Beruf machte. Heute filmt er nahezu jedes Wochenende auf einer anderen Hochzeit und im Winter bei Maturabällen. „Ich bin von 52 Wochenenden vielleicht fünf oder sechs daheim“, sagt Oberer, der so gut wie jeden Tag arbeitet. Denn 60 Stunden Arbeitszeit stecken mindestens in einem Hochzeitsvideo. Hin und wieder überlegt er daher, einen Mitarbeiter einzustellen. Doch letztendlich ist Oberer gerne ein EPU und will auch eines bleiben: „Das ist am unkompliziertesten. Man muss zwar für alles, was man macht, geradestehen, kann aber auch ganz allein die Lorbeeren ernten.“

Als zweites Standbein drehte er eine Zeit lang auch für den ORF, ATV und einige deutsche Sender. „Ich habe sogar live Bilder nach Deutschland gespielt, aber das wurde irgendwann zu stressig“, erzählt Oberer, der sich vor über einem Jahr stattdessen auf Panoramen und virtuelle Touren spezialisierte. So als wäre man selbst vor Ort, kann man auf seiner Webseite www.in360grad.at Straßen, Plätze, Kirchen, Almen und besondere Orte in einer 360-Grad-Ansicht erleben. „Ich mache solche virtuellen Touren für Hotels, Skianlagenbetreiber, Golfclubs und Tourismusverbände“, berichtet Oberer. So hat er etwa die Almhütten auf der Rax inklusive der Wanderwege dazwischen für den Tourismusverband Reichenau an der Rax in dieser speziellen Art und Weise gefilmt. Noch sind die Hochzeiten und Bälle seine Haupteinnahmequelle, langfristig will sich Oberer aber auf die virtuellen Panoramen spezialisieren: „Überall wo ich bin, drehe ich Panoramen. Mein Traum ist es, eine ganze Stadt zu virtualisieren.“

„Man muss für alles, was man macht, geradestehen, kann aber auch ganz allein die Lorbeeren ernten.“

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59 Camping de luxe im Zirbenland Ruhig ist es am Campingplatz Fisching. Familien mit Kindern kommen nicht hierher. Als Bernd Pfandl vor zehn Jahren klar wurde, dass er sich spezialisieren muss, brauchte er nicht lange zu überlegen: Er gründete den ersten 50plus-Campingplatz Österreichs. Weil diese Gästeschicht nicht an die Ferienzeiten gebunden ist, dauert die Saison in Fisching länger als auf anderen Plätzen, die sich auf Familien spezialisiert haben: je nach Wetter von Mitte Mai bis Ende September. Doch nicht alle Gäste sind tatsächlich über 50, auch jüngere Urlauber sind willkommen. „Es war auch schon ein 30jähriges Paar bei uns, das einfach Ruhe haben wollte. Einmal hat einer gesagt: Meine Frau ist erst 49. Dürfen wir trotzdem kommen? Wir überprüfen beim Check-in nicht das Alter unserer Gäste“, erzählt Pfandl schmunzelnd. Die gepflegte Anlage mit Naturschwimmteich und Kräutergarten wird den hohen Ansprüchen der Zielgruppe gerecht. Pfandl erklärt jedem Gast in einem persönlichen Beratungsgespräch, was man in der Gegend alles unternehmen kann. Wenn es viel Angebot in der Region gibt, bleiben die Leute auch länger. Pfandl hat

daher Kooperationsvereinbarungen mit verschiedenen Betrieben und bietet zielgruppenorientierte Freizeitgestaltung an: „Wir machen keine Klettertouren, sondern gemütliche Wanderungen mit Einkehrschwung. Abends gibt es immer wieder eine Weinverkostung.“ 20 bis 25 Euro kostet eine Nacht auf dem Campingplatz für zwei Personen. Doch gerade die „Best Ager“ könnten sich doch auch teurere Urlaube leisten. Was zieht sie ins Wohnmobil? „Das kann man nicht rational erklären, das ist eine Philosophie-Frage“, so Pfandl: „Zu uns kommt auch ein Direktor einer großen deutschen Firma, der könnte sich das Superluxushotel leisten. Aber er liebt das Campen. Während er sonst von einem Termin zum anderen hetzen muss, braucht er sich hier an keinen Zeitplan zu halten und keinen Anzug zum Essen“, erzählt Pfandl. Wer keine Lust auf Wohnwagen oder Zelt hat, kann auch in die neuen Komfort-Apartments einziehen. „Das ist praktisch, wenn unsere Gäste Urlaub mit Freunden machen wollen, die nicht campen“, erzählt Pfandl. Die können dann im Apartment übernachten.

„Wir machen keine Klettertouren, sondern gemütliche Wanderungen mit Einkehrschwung.“

Bernd Pfandl Fisching 9 8741 Maria Buch-Feistritz www.fisching.at

Bernd Pfandl ist Unternehmer in den Sparten Handel sowie Tourismus und Freizeitwirtschaft. Er ist Chef von „50plus Campingpark Fisching“.

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Alfred Schablas Puschweg 11 8053 Graz-Neuhart www.herralfred.com

60 Motivation ist (k)eine Zauberei Herr Alfred kann zaubern. Er tut das aber weder in der Zaubererschule Hogwarts wie Harry Potter noch auf großen Bühnen wie David Copperfield. Herr Alfred zaubert im Seminarraum. Nachdem Alfred Schablas viele Jahre in einem großen Unternehmen tätig war, beschloss er, sein Wirtschaftswissen und die Kunst der Zauberei zu kombinieren. Seit dem Jahr 2008 vermittelt er als „Herr Alfred“ Inhalte und Wissen mit Hilfe von Zaubertricks und ist in Europa die Nummer eins auf dem Gebiet Motivational Magic. „Als ich begonnen habe, wusste ich nicht, dass es das, was ich mache, in den USA bereits gibt und dort unter der Bezeichnung Motivational Magic in der Erwachsenenbildung bereits angewandt wird“, erzählt Schablas. Das Konzept ist einfach: Wird eine Information mit einem Reiz – in diesem Fall mit einem Zaubertrick – verbunden, bleibt das Gelernte viel länger im Gedächtnis. Die Verbindung von Wissensvermittlung mit dazu passenden Zaubertricks funktioniert hervorragend: Denn je

größer der Spaß beim Lernen ist, desto länger bleibt etwas in Erinnerung. „Je länger aber eine Information in Erinnerung bleibt, desto länger kann man dieses Wissen anwenden und umso größer ist der Gegenwert für den Kunden“, so Schablas. Die Seminare und Workshops werden von ihm für jeden Kunden individuell zugeschnitten. Firmen buchen besonders gerne sein Programm „See you at the top“. In nur einer Stunde vermittelt „Herr Alfred“ den Teilnehmern die sechs Schritte zum Erfolg. Jeder Schritt wird mit einem Zaubertrick unterlegt. Oft wird das Programm auch als Auflockerung bei Tagungen oder Einlage bei Firmenfeiern gebucht. Schablas’ nächste Ziele sind ambitioniert. Er will zuerst in ganz Österreich bekannt werden, dann deutsche Firmen als Kunden gewinnen und schließlich soll „Herr Alfred“ den internationalen Markt erobern: „Menschen und Kommunikation gibt es überall auf der Welt. Und zaubern kann ich auch auf Englisch.“

„Die Verbindung von Wissensvermittlung mit dazu passenden Zaubertricks ist einzigartig.“

Alfred Schablas ist Unternehmer in der Sparte Handel. Er ist Chef von „Herr Alfred“.

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61 Manager für ein paar Monate „Ich komme, um zu gehen. Das ist die Kurzfassung meiner Dienstleistung, die im internationalen Geschäftsleben Interim Management genannt wird“, bringt es Wolfgang Schenk auf den Punkt. In Österreich ist Management auf Zeit weniger bekannt. Daher exportiert er rund 90 Prozent seines Wissens ins Ausland. „Es ist mir jedoch ein großes Anliegen, diese Aufgabenstellung auch in Österreich bekannt zu machen“, so Schenk, der mit seiner 35-jährigen Berufserfahrung in leitenden Positionen in verschiedenen Unternehmen punkten kann. Als Manager auf Zeit erledigt er die definierten Aufgaben und hat kein Interesse daran, im Unternehmen zu bleiben: „Das spielt gerade in der Zusammenarbeit mit dem Stammpersonal eine wichtige Rolle. Ich gefährde keinen Arbeitsplatz, sondern stelle meine Erfahrung zur Verfügung.“ Schenk muss bereits nach einer sehr kurzen Einarbeitungszeit die ersten Entscheidungen treffen. Dass man damit nicht immer auf die große Liebe der Belegschaft trifft, ist klar. Dennoch versucht Schenk, die Mitarbeiter für sich zu gewinnen: „Am schönsten ist es, wenn man geliebt wird, wenn

man weggeht und trotzdem die oft schwierigen Vorgaben erfüllt hat. Manchmal werde ich gefragt, ob ich bleiben will. Aber mein Slogan heißt ,ich komme, um zu gehen’ und dem bleibe ich treu.“ Den Namen seines EPU – 23:55 Interim Management – kann man auf drei Arten interpretieren: Seine Auftraggeber rufen erst an, wenn es sprichwörtlich fünf vor zwölf ist. Man kann ihn auch noch fünf Minuten vor Mitternacht anrufen und er fängt gleich am nächsten Tag an, wenn er nicht gerade an einem Projekt arbeitet. Oder: Er arbeitet 23 Stunden und 55 Minuten täglich für den Kunden. Schenk ist Einzelkämpfer aus Überzeugung: „Bei meiner Tätigkeit brauche ich auch gar keine Mitarbeiter. Außerdem bin ich viele Monate im Jahr bei Projekten im ganzen EU-Raum unterwegs. Es ist ein Nomadenleben. Aber das liebe ich.“ Wieder unselbstständig zu arbeiten, kann sich Schenk nicht vorstellen: „Das Tolle am EPU-Dasein ist: Man muss die Entscheidungen, die man trifft, selbst tragen, man kann sein Leben selbst gestalten, kann Projekte annehmen oder auch nicht, und es bleibt immer spannend.“

„Man kann Projekte annehmen oder auch nicht, und es bleibt immer spannend.“

Wolfgang Schenk Villengasse 21 8112 Gratwein www.2355.at

Wolfgang Schenk ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting. Es ist Chef von „23:55 Interimsmanagement“.

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Dipl.-Ing. Klaus D. Tolliner Peter-Tunner-Straße 14 8700 Leoben www.lognostik.eu

62 Ein Berater nimmt Berührungsängste Klaus D. Tolliner hat aus seiner Not eine Tugend gemacht: „Nach meiner Diplomarbeit über mein eigenes UnterschenkelprothesenSystem und verschiedene unselbstständige Berufsrollen vom Qualitätsmanager über Backoffice Manager bis hin zum Einkaufs- und Logistikleiter, hatte ich nach einer Operation an meinem rechten Unterschenkelstumpf Zeit zum Nachdenken. Dabei wurde der Wunsch, selbstständiger Unternehmer zu sein, immer stärker.“ Heute ist er mit seinen zwei Marken Lognostik und Capability als Manager auf Zeit, Trainer, Coach und Berater erfolgreich. Lognostik richtet sich an alle Unternehmen und Institutionen, die ihre Prozesse verbessern und ihre Organisation nachhaltiger gestalten wollen. Tolliner analysiert Geschäftsprozesse, zeigt Risiken und Verbesserungspotenziale auf und begleitet den Kunden zu einer nachhaltigen Unternehmensstrategie. Capability beschäftigt sich mit der Anwendbarkeit neuer Technologien für mobilitätseingeschränkte Menschen. „Das Wort Capability setzt sich zusammen aus Handicap und Disability: Wenn man von den negativ besetzten englischen Begriffen die richtigen Teile weglässt,

kommt das positive Wort Capability – Begabung, Fähigkeit, Talent – heraus“, erklärt Tolliner und bringt ein Beispiel für die Anwendbarkeit neuer Technologien: „Niemand hätte gedacht, dass gehörlose Menschen mit Mobiltelefonen kommunizieren können, dann hat man SMS entwickeln. Mit Vibracall merken sie, wann sie eine SMS bekommen. Gehörlose Menschen müssen also nicht mehr daheim vorm Fax sitzen, sie haben ihr Kommunikationsgerät immer bei sich.“ Tolliner versucht in Seminaren und Workshops die Teilnehmer – zum Beispiel die Mitarbeiter im Asia Spa Leoben oder der Hotelkette Falkensteiner – zu sensibilisieren und ihnen die Unsicherheit im Umgang mit Menschen mit Behinderung zu nehmen: „Ich nehme den Menschen ihre Berührungsängste.“ Außerdem berät er Unternehmen im Umgang mit behinderten Mitarbeitern. „Wenn zum Beispiel ein Mitarbeiter einen Arbeitsunfall hat und arm- oder beinamputiert ist, helfe ich dem Unternehmen dabei, diesen Mitarbeiter wieder in den Arbeitsprozess zurückzubringen. Ich erkläre, welche Förderungen es gibt und wie man den Arbeitsplatz barrierefrei adaptieren kann.“

„Ich nehme den Menschen ihre Berührungsängste.“

Klaus D. Tolliner ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting. Er ist Chef von „Lognostik“.

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63 Soziale Verantwortung als Unternehmenskonzept Ein Leben ohne Computer ist heute schwer vorstellbar. Doch was tun, wenn man sich die moderne Technik einfach nicht leisten kann? Zum Beispiel bei EDV-Händler und Techniker Rüdiger Wetzl nachfragen. Der Grazer hat im Jahr 2009 sein ökologisch und sozial nachhaltiges IT-Unternehmen Compuritas gegründet und versucht mit seinem Hardware-Vergabeprogramm, den „digital gap“ zu schließen. „Ich habe Kooperationen mit größeren Unternehmen, die mir nicht mehr gebrauchte Hardware zur Verfügung stellen. Die Geräte werden professionell instand gesetzt und bis auf eine kleine Aufwandsentschädigung kostenfrei an sozial schwächere Personen wie Arbeitssuchende, AlleinerzieherInnen oder Mindestpensionisten und gemeinnützige Organisationen weitergegeben“, erzählt Wetzl. Für dieses Sozialprogramm wurde Compuritas 2011 unter anderem mit dem österreichischen Nachhaltigkeitspreis Trigos ausgezeichnet. Doch wo Computer sind, sind leider auch technische Probleme nicht weit. Weil auch Service und Wartung für jeden leistbar sein soll, die Stundensätze von EDV-Dienstleistern aber oft an der finanziellen Realität von Privathaushal-

ten vorbeigehen, bietet Compuritas dieses Service für Privatkunden und NGOs zum Sonderpreis an. Neben „Social IT“ ist Wetzl auch „Green IT“ ein besonderes Anliegen: „Hier geht es neben dem Stichwort Energieeffizienz auch um Produktion und Entsorgung. Hardware ist ein globales Produkt – da ist ein unglaublicher Ressourcenverbrauch dahinter. Es gibt zwar noch keine Fairtrade-Computer, aber Nachhaltigkeit wird auch in der IT-Branche immer wichtiger.“ Wetzl berät daher Unternehmen bei der Neuanschaffung und der Optimierung bestehender Hardware-Infrastruktur, bei der umweltgerechten Entsorgung und bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung innerhalb des Unternehmens. Wird das ITEquipment ökologisch und sozial nachhaltig eingesetzt, spart man Kosten und leistet einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Ein Unternehmen kann im IT-Bereich 50 bis 70 Prozent Strom sparen, ist Wetzl überzeugt: „Man kann bei ganz simplen Dingen beginnen – es wäre schon eine enorme Ersparnis, wenn alle Mitarbeiter den Computer ausschalten, bevor sie nach Hause gehen.“

„Es gibt zwar noch keine Fairtrade-Computer, aber Nachhaltigkeit wird in der IT-Branche immer wichtiger.“

Mag. Rüdiger Wetzl Elisabethstraße 101 8010 Graz www.compuritas.at

Rüdiger Wetzl ist Unternehmer in den Sparten Handel sowie Information und Consulting. Er ist Chef von „Compuritas“.

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KommR Dr. Jürgen Bodenseer

Tirol

WK-Präsident Tirol

> WIFI EPU Onlineblätterkatalog > EPU Akademie > Weihnachtsfeier für EPU > EPU Tag > EPU Portal (epu.wko.at/tirol)

>>> Leistungen der Landes Tirol Besondere Unterstützung für EPU gibt es vom Land Tirol durch > eine Förderung speziell für EPU, die eine Kooperation mit einem anderen EPU eingehen

Frei wie ein EPU FACTS & TRENDS Der Tiroler Trend zeigt in eine klare Richtung: Waren 1990 noch 30,3 % der Tiroler UnternehmerInnen EPU, so stieg der Wert 2000 auf 35,2 %, 2004 auf 41,4 % und lag 2010 bereits bei 48,5 %. Immer mehr Tirolerinnen und Tiroler wollen die Freiheit als EPU nutzen. Der Frauenanteil spiegelt den Anteil der Unternehmerinnen in der gesamten Wirtschaftskammer Tirol wider: Er beträgt ein Ein-Personen-Unternehmen (EPU)* 2010 EPU-Anteil Tirol nach Sparten

>>> Leistungen der Wirtschaftskammer Tirol

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Industrie

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Tourismus & Information Freizeit- & Consulting wirtschaft

* EinzelunternehmerInnen und GmbH der gewerblichen Wirtschaft ohne unselbstständig Beschäftigte (auch ohne geringfügig Beschäftigte)

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Die Wirtschaftskammer Tirol bietet EPU eine Vielzahl an Unterstützungen, um sie in ihrem unternehmerischen Alltag zu unterstützen: > kostenlose Beratung zu arbeits-, sozial-, wettbewerbs-, gewerbe- und umweltrechtlichen Fragen > Aufbau von Netzwerken (Junge Wirtschaft und/oder Frau in der Wirtschaft) > diverse kostenlose Workshops (z. B. „Das erfolgreiche Bankgespräch“) > kostenlose Businessplansoftware > kostenlose Kurzseminare speziell für EPU tirolweit in jedem Bezirk

KLEIN UND OHO! In der Tiroler Wirtschaftslandschaft sind die EinPersonen-Unternehmen bunt, kreativ, initiativ und nicht mehr wegzudenken. In den vergangenen Jahren haben sie sich zu einer zentralen Antriebskraft entwickelt. Heute ist rund die Hälfte aller Gewerbetreibenden dieser betrieblichen Größenstruktur zuzuordnen. Und es werden täglich mehr.

gutes Drittel. Die drei Sparten mit dem größten Mitgliederanteil an EPU sind Information und Consulting (rund 60 %), Handel (rund 45 %) und Gewerbe und Handwerk (rund 51 %). 70 % aller EPU wollen EPU bleiben und nicht wachsen. Für 75 % ist ihre selbstständige Tätigkeit ihre überwiegende Erwerbsquelle. EPU sind gerne UnternehmerInnen: 80 % würden sich wieder selbstständig machen. Tiroler EPU sind sowohl mit ihrer Geschäftslage (87 %) als auch mit ihrer Einkommenssituation (74 %) zufrieden. SO UNTERSTÜTZT TIROL EPU

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Dabei sind EPU zum Teil mit ganz anderen Problemen und Herausforderungen konfrontiert als Klein- und Mittelbetriebe oder Großunternehmen. Als Allrounder müssen sie sich um sämtliche Bereiche der Unternehmensführung selbst kümmern. Daher gilt es, die engagierten Einzelkämpfer auf allen Ebenen besonders zu unterstützen und auch die Professionalisierung der EPU weiter voranzutreiben. Ein spezielles Augenmerk gebührt dabei dem Drang zum Wachstum. Schließlich sollen und wollen viele EPU mittelfristig Mitarbeiter beschäftigen. Mit der Wirtschaftskammer Tirol haben die EinPersonen-Unternehmen einen starken Partner an ihrer Seite, der sich um sie kümmert und sich für ihre Anliegen einsetzt.

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Ing. Franz Josef Hausberger Fischnalerstraße 14 6020 Innsbruck www.hausberger.eu

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Franz Josef Hausberger ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting. Er ist Chef von „Hausberger ITK-Consulting“.

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Telefitness für Unternehmen Franz Josef Hausberger macht Unternehmen in Österreich „telefit“. Er steht für hochwertige, neutrale Beratungsleistungen im Telekommunikations- und EDV-Bereich, damit Betriebe auf maßgeschneiderte, technisch und wirtschaftlich optimale Kommunikationslösungen zurückgreifen können. Seine langjährige Erfahrung ist dabei ein echtes Plus: Er verfügt über 35 Jahre Berufserfahrung im IKT-Bereich (Voice und Data) und war die letzten 14 Jahre im IKT-Consulting tätig. Netzkostenoptimierung, IKT-Strategieentwicklung, Anlagenplanung und Beschaffung – auch im öffentlichen Bereich – sind heute seine Leistungsschwerpunkte. Namhafte Unternehmen zählen auf sein Know-how, darunter TILAK, HypoTirol, GE Jenbacher, Quelle, Hawle, Omicron, Bertsch, Stiegl, Oberösterreichische Nachrichten, Salzburger Nachrichten und Tiroler Tageszeitung. Als wichtige Erfolgsfaktoren sieht Hausberger „Kontinuität und Bekanntheit am Markt“ – sowohl kundenseitig wie auch in der Lieferanten- und Providerszene. Wiewohl dies, wie er sagt, als „Einzelkämpfer“ nicht ganz einfach zu erreichen ist. Dass er als „Kleiner“ große und sehr große Unternehmen als Kunden hat,

liegt für ihn in der Natur der Sache: „Wegen des grundsätzlich hohen Detaillierungsgrades meiner Bearbeitung und damit verbundenen Aufwendungen kommen in der Regel nur mittlere und größere Firmen aus allen Bereichen der Wirtschaft als Kunden in Frage.“ Sie berät er „neutral und frei von jeglichen Vertriebszwängen im Sinne einer kundenindividuellen, bedarfsgerechten und mit den technisch neuesten Erkenntnissen ausgestatteten Gesinnung.“ IT- und Telekomunternehmer Franz Josef Hausberger ist sich auch seines besonderen Nutzens für Kunden bewusst: der ganzheitliche Beratungsansatz, die Konzentration auf konkrete und praxistaugliche Arbeitsergebnisse, seine pragmatische und umsetzungsfokussierte Arbeit und die Geschäftsverbesserung und Wirtschaftlichkeit stehen bei ihm im Vordergrund. Stolz ist er aber auch auf seine soziale Kompetenz: „Neben Strategie, Technologie und Prozess werden auch die Menschen beim Kunden berücksichtigt, das wichtigste Kapital von Unternehmen. Deshalb ist die geringstmögliche Beanspruchung ihrer Mitarbeiter ein echtes Anliegen.“

„Wegen des grundsätzlich hohen Detaillierungsgrades meiner Bearbeitung kommen nur mittlere und größere Firmen als Kunden in Frage.“

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65 Besser verkaufen Der Verkauf ist für jedes Unternehmen eine große Herausforderung. Denn Schwächen im Verkauf machen sich sofort bemerkbar – und setzen die Erfolgsgeschichte von Betrieben aufs Spiel. Damit das nicht passiert, gibt es Ulrike Knauer. Mit ihrem EPU sorgt sie dafür, dass Spitzenverkäufe möglich werden. „Mit mehr als 20 Jahren Führungsverantwortung im Vertrieb, Verkauf und meiner Tätigkeit als Geschäftsführerin eines internationalen Logistikkonzerns garantiere ich praxisbezogene, umsetzungsstarke und wirkungsvolle Verkaufsmethoden“, sagt die Verkaufsexpertin, die Mitglied der Top100-Trainer der renommierten Redneragentur Speakers Excellence ist. „Spitzenverkauf bedeutet eine Abschlussquote von über 80 %! Um das zu erreichen, bedarf es neben dem ,Handwerksmittel‘ im Verkauf einer werteorientierten Persönlichkeit, das Wissen über Elevator Pitch und Positionierung als auch Kenntnissen über Körpersprache und Kommunikation“, erläutert Knauer. Sie bietet hochwertige Trainings, Coachings und Vorträge rund um das integere, erfolgreiche Verkaufen. Hier erfährt man etwa, was man über Irrtümer in Verhandlungen wissen muss, worauf beim Telefonverkauf zu achten ist, worauf es bei der

Dipl. Betriebswirtin (FH) Ulrike Gabriele Knauer Grabenweg 68 6020 Innsbruck www.ulrikeknauer.com

Kaltakquise ankommt und wie man mit Reklamationen umgeht. Ihr aktuellstes Buch „Was Spitzenverkäufer besser machen“ stellt die gängige Verkaufspraxis auf den Prüfstand. „Die Mehrheit der Verkäufer reflektiert ihr Vorgehen zu wenig und zieht aus Misserfolgen keine Konsequenzen“, konstatiert sie darin. „So glaubt jeder fünfte Verkäufer, er würde in seinen Argumenten den Kundennutzen hervorstreichen – bei den Kunden sehen das allerdings gerade einmal vier von 100 Befragten auch so.“ Zahlreiche große Unternehmen schätzen die Qualitäten der Spitzenverkaufs-Trainerin, darunter GE Jenbacher, Swarovski, Siemens oder die Illwerke. Knauer: „Interessant sind meine Dienstleistungen sowohl für Vertriebsorganisationen großer und mittlerer Unternehmen als auch im Bereich Positionierung für Neugründungen und EPU, die ihren Erfolg steigern und aufbauen möchten.“ Die erfolgreiche Ein-Personen-Unternehmerin bietet ihren Kunden im Rahmen ihres Marken-Portfolios auch hochwertiges EDV-Training (www.abadir.at) und die professionelle Auswahl und Vermittlung von Trainern an (www.trainervermittlung.at).

„Die Mehrheit der Verkäufer reflektiert ihr Vorgehen zu wenig.“

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Ulrike Gabriele Knauer ist Unternehmerin in der Sparte Information und Consulting. Sie ist Chefin von „Knauer Training“.

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Peter Niedermoser Plonergasse 2 6020 Innsbruck www.nimo.at

66 Stick-Design macht den Unterschied Egal, ob Poloshirts, Hemden, Sweater oder Softshell-Jacken: Mit seiner Innsbrucker Stickerei NIMO sorgt Peter Niedermoser dafür, dass man den – bestickten –Unterschied auf den ersten Blick sieht. „Unsere Dienstleistung ist im Kern die Veredelung von Textilien. Da ich Spezialist in der Umsetzung von individuellen Logos für alle möglichen Textilien bin, ist meine Kernzielgruppe sehr breit“, berichtet Niedermoser. Besonders gerne spricht er kleine Unternehmen und Vereine an, die individualisierte Kleidungsstücke für 10 bis 100 Personen brauchen. Niedermoser: „Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die Dienstleistung dort am besten ankommt, da sich die Leute direkt mit ihrem Logo auf dem Textil identifizieren und deshalb sehr viel emotionaler und freundlicher reagieren, als das beispielsweise Werbeagenturen tun würden. Mit dieser Neuausrichtung – weg vom reinen Produzenten hin zum Endkunden – sehe ich mich gerne als kompetente Textilagentur anstatt nur als Textilstickerei.“ Aber nicht nur in der Geschäftsphilosophie, auch in der Preisge-

staltung geht der Ein-Personen-Unternehmer neue Wege: „Ich biete als erste Stickerei branchenunübliche Komplettpreise für meine Standardprodukte an und nenne das Ganze die NIMO All-inclusive-Garantie.“ So leicht war die Bestellung von Firmenbekleidung noch nie, meint der Einzelunternehmer. Er hofft in Zukunft auf professionelle Verstärkung durch seine beiden Söhne, die ihn bis jetzt in der Freizeit ehrenamtlich unterstützen. Bei zwei erfolgreichen Messeauftritten mit Stickmaschine – vor Ort wurden etwa Mützen von Kunden des Ausstellers mit Namen bestickt – hat Peter Niedermoser auch schon einer breiten Fachöffentlichkeit gezeigt, was er Unternehmen bieten kann. Auftrieb gibt ihm auch sein neues Geschäftslokal und der Gewinn eines von der Fachpresse ausgeschriebenen Marketing-Awards. Neue Wege in traditionellen Handwerken machen sich eben bezahlt. Und als Ein-PersonenUnternehmen ist man wesentlich flexibler und kann schneller auf Veränderungen reagieren, bilanziert Peter Niedermoser.

„Ich biete als erste Stickerei branchenunübliche Komplettpreise für meine Standardprodukte.“

Peter Niedermoser ist Unternehmer in der Sparte Gewerbe und Handwerk. Er ist Chef von „NIMO Stick-Design“.

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Dr. Verena Petzer Innersalvenberg 3 6361 Hopfgarten im Brixental www.garden4you.at

Individuelle Gärten „Der Garten ist der Spiegel der Seele und muss eine Symbiose zwischen dem Haus und seinen Bewohnern sein“, ist das Credo von Verena Petzer. Die von ihr kreierten Gärten machen deutlich, welche neuen Gartendimensionen Petzer ihren Kunden eröffnet: „InsideOut21“ (die Neue Moderne am Berg), „Black Magic Woman“ (im schwarzen Pool von Igls in die Nordkette schwimmen), „Kranebitter meets Corten“ (17 m lange Cortenstahlbänder und ein Monet-Seerosenteich im Garten), der Wappenpark Wörgl (Jung und Alt in einer historischen Interpretation ihres Wappens vereint), ein Giardino Segreto und ein Wäldchen der Diana im Renaissance Schloss, der „Weiße Garten“ in der Oak Manor Anlage, die Interpretation des Bauhaus-Lichtkünstlers Moholy-Nagy auf der ART Innsbruck 2011 oder „Avant Gardening on a Rooftop Terrace“ mit einer Gartenküche und vertikalen Pflanzbeeten sind nur einige Beispiele ihres vielseitigen Könnens. Sie sorgt freilich auch dafür, dass kreative Konzepte professionell umgesetzt werden: Neben der Planung der Gärten und dem Pflanzenverkauf koordiniert sie bei Bedarf auch die Baustellen.

Wichtig bei ihrer Arbeit ist Verena Petzer, dass sich die Menschen in ihren Gärten selbst „finden“ können. Petzer: „Der Außenraum muss so gestaltet werden, dass Bewohner und Garten zusammenpassen. Jeder Mensch hat andere Anforderungen an seinen Außenraum. Anspruchsvolle Menschen wollen nicht mehr die üblichen Pflanzenmischungen je nach Vorrat im Gartencenter.“ Individuell zugeschnittene Themengärten sind besonders wichtig für jene Menschen, die verstehen, wie wichtig der Außenraum für ihr Wohlbefinden ist. Eine Gartenplanung müsse ähnlich einer Hausplanung genau auf den Kunden abgestimmt werden, erläutert Petzer ihre Kundenphilosophie. Viel psychologisches Einfühlungsvermögen ist notwendig, um auch die unausgesprochenen Kundenwünsche in Erfahrung zu bringen. Dieses Engagement bleibt nicht ohne Folgen: Nicht nur die Kunden sind begeistert. Für ihr Ein-Personen-Unternehmen wurde Verena Petzer 2010 auch mit dem Jungunternehmerpreis 2010 ausgezeichnet. Der persönlichen EPU-Bilanz von Petzer ist nichts hinzuzufügen: „Ich bin an der Kapazitätsgrenze, es läuft super.“

„Anspruchsvolle Menschen wollen nicht mehr die üblichen Pflanzenmischungen je nach Vorrat im Gartencenter.“

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Verena Petzer ist Unternehmerin in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Handel. Sie ist Chefin von „garden4you.at“.

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Mag.phil. Verena Ringler, M.A. Prandtauerufer 2 6020 Innsbruck

68 Am globalen Markplatz der Ideen Verena Ringler präsentiert das Buch „Der Jakubijân-Bau“ über Ägyptens Gesellschaft im internationalen Magazin Foreign Policy. Man schreibt das Jahr 2005. Sechs Jahre später ist dieses Buch ein Bestseller, der Autor Alaa al-Aswani ein Star, die Dynamik in Ägypten Zeitgeschichte. Verena Ringler hat offenbar ein Gespür für soziopolitische Trends. Der Dienstort der Beraterin ist der globale Marktplatz der Ideen. Dort verkauft sie Dienstleistungen, die ihrer Zeit voraus sind: international, innovativ und interdisziplinär; so, wie sich Ringler auch eine zeitgemäße Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik vorstellt. Die Beraterin identifiziert für die Europäische Stabilitätsinitiative die Akteure und Aktivitäten zum Thema TürkeiEU: Welche Motive haben die Meinungsführer? Wer kennt überhaupt die moderne Türkei? Und das Jahre, bevor die Facetten dieses Themas TV-Inhalte werden. 2005 ist sie als Mitglied der ersten EU-Wahlbeobachtungsmission im Libanon an der israelischen Grenze. Im Robert College am Bosporus lektoriert sie über die Angstfreiheit; dann wieder arbeitet sie für die Caritas oder für Tina Vienna, die Exporteure des Wissens der Stadt Wien. Im

OFID Quarterly präsentiert sie Konzepte von morgen, wie „vertikale Landwirtschaft“ oder „m-health“. Verena Ringler liefert an Teams mit Zukunftsplänen – seien das Organe der Europäischen Union oder die Erste Stiftung in Wien. Die Beraterin gibt dann grünes Licht, erzählt sie, wenn sie ein solides Mandat, einen direkten Draht zu den Entscheidern, ein gutes zwischenmenschliches Gefühl und hohe qualitative Ansprüche vorfindet. Zusätzlich attraktiv wird ein Auftrag, wenn sie den Willen zur Veränderung und neuartige Allianzen ausmachen kann. Ringler schätzt das Zentrum und die Peripherie. Weit draußen, sagt sie, trifft Innovation oft auf fruchtbaren Boden. Denn dort ist Kreativität eine Frage des Überlebens, und Träume werden beharrlicher geträumt als anderswo. Wenn also Japans Arata Isozaki und der Aga Khan eine Universität im PamirGebirge aufbauen, reist Ringler nach Tadschikistan und dokumentiert das. Wenn Haute Couture aus Kosovo Furore macht, hat Ringler das schon in brand eins angedeutet – und prompt einen EU Young Journalist Award gewonnen.

„Weit draußen trifft Innovation oft auf fruchtbaren Boden.“

Verena Ringler ist Unternehmerin in der Sparte Information und Consulting. Sie ist Chefin von „Verena Ringler PR“.

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69 Unternehmen Nachhaltigkeit „Für mich ist es wichtig, über den Tellerrand zu schauen. Trends rechtzeitig erkennen, sich durch Innovation und Qualität einzigartig am Markt zu positionieren. Ich vertrete die Philosophie, dass ich mit meinen Leistungen am Erfolg meiner Kunden mitwirke“, sagt Bernhard „Ben“ Schmidt. Diese rückt er gewissermaßen ins richtige Licht. Denn sinnvolle Lichtkonzepte und Energielösungen sind das Kerngeschäft des Tiroler Ein-Personen-Unternehmers. Sein Leistungsprofil ist breit: objektive und unabhängige Beratung, optimale Ausschöpfung von Förderungen, Messbarkeit der Energiekosten und entsprechende Einsparungen, Optimierung der bestehenden Ressourcen, Bewusstseinsbildung für MitarbeiterInnen für Energiesparmaßnahmen, Kennzahlen und Benchmark-Vergleich, effiziente Energiebeschaffung, laufende Betreuung und Energiecontrolling, Energieausweis und Entwicklung emotionaler Lichtkonzepte – Ben Schmidt sorgt dafür, das Energie sinnvoll und nachhaltig verwendet wird. Und natürlich auch weniger kostet. Sein Markpotenzial und seine Zielgruppen sind

groß. „Alle, die an Energieeinsparung und nachhaltigen Energielösungen interessiert sind“, sagt der Experte. Neben Privaten liegt sein Kundenschwerpunkt auf Hotellerie und Gastronomie. Beim Lichtdesign geht es darum, durch Licht den Erfolg zu fördern – etwa im Shop-, Gastro- oder Bürobereich. Die Liste seiner Referenzen ist lang: Sie reicht von der Planung der Sicherheitsbeleuchtung am New Doha International Airport in Qatar über die Planung einer 70-kW-Photovoltaikanlage in Hessen bis hin zum Lichtdesign der White Lounge in Mayrhofen. Bekannte Kunden von Bernhard Schmidt sind Siemens, Audi und Ikea. Schmidt wurde zudem in den Beraterpool der Wirtschaftskammer aufgenommen. Er ist auch Mitglied des Clusters Erneuerbare Energie der Standortagentur Tirol. Künftig will Ben Schmidt Netzwerke aus Architekten, Planern, Immobilienmaklern, Herstellern und einschlägigen Organisationen noch weiter ausbauen und sich auch auf den Tourismusbereich konzentrieren. Dieses Energie-Business hat zweifellos Zukunft.

„Ich vertrete die Philosophie, dass ich mit meinen Leistungen am Erfolg meiner Kunden mitwirke.“

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Ing. Bernhard „Ben“ Schmidt Finsingstraße 1 6271 Uderns www.benschmidt.at

Ben Schmidt ist Unternehmer in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Information und Consulting. Er ist Chef von „BENSCHMIDT Planungsbüro“.

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Helmut Schreder Feldstraße 5 6020 Innsbruck www.handaufsholz.at

Helmut Schreder ist Unternehmer in der Sparte Gewerbe und Handwerk. Er ist Chef von „hand aufs holz“.

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70 Designqualität aus der Region Der Tiroler Unternehmer Helmut Schreder kommt eigentlich aus der Architektur. Als Architekt war er in London tätig, bevor er in Tirol eine Tischlerausbildung absolvierte. Den Titel des Tischlermeisters trägt er mit Stolz, sagt er. 2004 gründete Schreder sein eigenes Unternehmen und sein Label „hand aufs holz“. „Ich arbeite als Möbeldesigner und Tischlermeister mit eigener Werkstatt. Ich tischlere Maß und entwickle Serienreife, beseelte Produkte, die besondere Geschichten erzählen“, erklärt er sein Business. Vom „guten Geist” als Schlüsselanhänger bis zum Herzensluster, einer Lampe aus hauchdünnen Zirbenholzherzen, reicht die Palette seiner hochwertig designten Produkte. Er arbeitet als EPU in und mit einem professionellen Netzwerk. Eine von ihm selbst mitbegründete Initiative ist „Design in Tirol“– eine Plattform, die die Kräfte lokaler Designer und Handwerker bündelt. „Seit zwei Jahren gibt es uns als Verein, und die Mitgliederzahl steigt. Es gibt in Tirol einen Aufholbedarf in Sachen Design und Handwerk als regionales Stärkefeld“, erzählt der Designer. 2010 gelang es dem Verein, dem Schreder als Präsident vorsteht, in Kooperation mit Südtirol sogar, ein Interreg-IV-Projekt gefördert zu bekommen (www.designintirol.at). Schreder: „Für drei Jahre haben wir dadurch finanzielle Mittel, um die Designlandschaft Tirols zu gestal-

ten.“ Seine Vision ist überzeugend: Das Handwerk – verbunden mit Design –, modern und neu interpretiert, wieder in die Stadt zu bringen. „Mein mittelfristiges Ziel ist es, zusammen mit anderen Gewerken im Herzen der Stadt ein Craft-House zu eröffnen, um den internationalen Ketten etwas Regionales, Attraktives zur Seite zu stellen“, berichtet Schreder. Dieses Modell ist auf andere Städte übertragbar und tut der Identität im Handwerk enorm gut, meint er. Attraktives produziert Schreder selbst laufend: So baute er mit einer Künstlerin einen Tisch aus 1.690 Jahre alter Mooreiche. Seine Produkte sind etwas „für Leute mit Gespür für Ästhetik, die auch bereit sind, für das Einzigartige mehr auszugeben.“ In Zukunft will der Tiroler Tischler und Designer mit seinen Ideen Hersteller begeistern, um seine Botschaft noch weiter zu streuen: Handwerk und Design aus Lust und mit Liebe hat Zukunft. Ein EinPersonen-Unternehmen macht eben vieles möglich. Das spürt Helmut Schreder auch am eigenen Leib: Mit seinem eigenen Unternehmen wollte er sich beweisen, dass er auch auf eigenen Beinen gut stehen kann – mit großer Freiheit und ebenso großer Verantwortung. Ein Ein-Personen-Unternehmen ist für ihn aber auch deshalb der richtige Weg, um seine Visionen fokussiert und unirritiert verfolgen zu können.

„Mein mittelfristiges Ziel ist es, zusammen mit anderen Gewerken im Herzen der Stadt ein Craft-House zu eröffnen.“

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71 Externe Marketingabteilung „Im Prinzip agiere ich als Full-Service-Agentur für mittelständische Unternehmen“, beschreibt Werbefachmann Harald Schuler sein Leistungsprofil. Er hat sich auf eine Marktlücke konzentriert – und bietet Unternehmen mit seinem EPU eine externe Marketingabteilung. „Viele Unternehmen in der Größenordnung von fünf bis 20 Mitarbeitern haben oft keine eigene Marketingabteilung, und gerade dort versuche ich, das Beste für die Unternehmen herauszuholen“, erzählt der Unternehmer. Mit einer gezielten Marketingplanung über das ganze Jahr hinweg und auf Basis eines festgelegten Budgets ermöglicht er Marketingleistungen, die optimal auf die Bedürfnisse der Unternehmen abgestimmt sind. Und das mit erfreulichem Erfolg: „Die Unternehmen schätzen vor allem diesen ,Rundum-Werbeservice’ – ich stehe als Ansprechpartner zur Verfügung und kümmere mich um alle Werbeangelegenheiten. Der Unternehmer weiß, er kann seine ,externe Marketingabteilung’ anrufen und alles wird erledigt – egal, um was es geht –, und der Unternehmer selbst kann sich auf sein Aufgabengebiet konzentrieren.“ TopPlatzierungen beim Tiroler Werbepreis „Tirolissimo“ (2009 Coverwettbewerb Platz 1, 2010

Coverwettbewerb Platz 2) belegen die Qualität seiner Arbeit. Besonders stolz ist der Tiroler Werbefachmann auf das Projekt HWK-Skiwachs. „Die Tiroler Skiwachsfirma hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt, und ich war von Anfang an als Marketingexperte dabei. Mittlerweile darf sich die Firma zu den größten und vor allem besten Skiwachsherstellern der Welt zählen. Über den Onlinebereich wird das Skiwachs nicht nur in Europa verkauft, sondern vor allem auch in die USA und Kanada“, berichtet Schuler. Auch der Onlineshop meinedesignmatte.de, den er mit einem Partner betreibt, gehört zu seinen Lieblingsprojekten. Für die Zukunft hat der junge Unternehmer viel vor – und einen großen Markt zu bearbeiten: „Unser Land hat viele tolle Unternehmen, aber gerade in puncto Marketing leben einige noch in der Vergangenheit oder besser gesagt, viele Unternehmen nützen ihre Chancen nicht, da sie die Marketingarbeit komplett vernachlässigen. Ich habe es mit meinen Kunden gesehen: Wenn alles gut geplant ist und das Werbebudget auch sinnvoll eingesetzt wird, kann sehr viel erreicht werden!“ Kein Wunder, dass Harald Schuler von einem überzeugt ist: „Ich glaube, mir wird nicht langweilig werden.“

„Unser Land hat viele tolle Unternehmen, aber gerade in puncto Marketing leben viele noch in der Vergangenheit.“

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Harald Schuler Blaiknerfeld 4i 6352 Ellmau www.hs-mediadesign.com

Harald Schuler ist Unternehmer in den Sparten Tourismus und Freizeitwirtschaft sowie Information und Consulting. Er ist Chef von „hs-mediadesign.com“.

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Alois Stotter Franz-Walchegger-Straße 13 9900 Lienz www.acnet.biz

72 Erfolg mit Nahrungsergänzungen Nahrungsergänzungsmittel sorgen für beachtliche Umsätze des Tiroler EPU „TopFit by ACnet“ von Alois Stotter. „Meine geschäftlichen Aktivitäten entwickelten in 23 Jahren als EPU ein Gesundheitsnetzwerk. Das Netzwerk entstand durch Öffentlichkeitsarbeit als Ernährungs- und Gesundheitstrainer zu den Themen Stoffwechseleinstellung, Leistungssteigerung und -erhaltung im Sport, Familie und Beruf, Gesunde Jause und Gesunde Gemeinde“, berichtet Stotter. In den letzten Jahren stand auch immer mehr die Betreuung von Breiten- und Leistungssportlern im Vordergrund. Auf ein Projekt ist er besonders stolz: Auf die Unterstützung einer Weltrekord-Initiative. „Aufgrund der Öffentlichkeitsarbeit im Bereich der Ernährung im Leistungssport wurde ein ehemaliger Weltcup-Skifahrer des italienischen Nationalteams auf mich aufmerksam. Ich betreute dann

über 6 Monate ein 21-köpfiges Team. Die Aufgabe war, dieses Team für einen 24-StundenGuinness-Weltrekord vorzubereiten, sodass die 16 nominierten Athleten in Summe 1.000.000 Höhenmeter auf Skiern abwärts schaffen konnten“, erzählt er. Dieser 24-Stunden-Weltrekord sollte jedoch als Gesundheitsprojekt über die Bühne gehen – mit Erfolg (http://24h.kronplatz.org/team/betreuer). Interessant ist sein EPU für Personen, so Stotter, die an Leistungssteigerung und Leistungserhaltung interessiert sind: „Ich biete bewusst lebenden Menschen die Möglichkeit, dass durch frische, regionale Ernährung und durch ganz gezielte, qualitativ hochwertigste Nahrungsergänzung die Lebensqualität steigerbar ist.“ Das Direktvertriebssystem steht auch für andere EPU offen, sagt Stotter. Er will damit Interessierte ansprechen, die einen ähnlichen Weg wie er gehen möchten.

„Meine geschäftlichen Aktivitäten entwickelten in 23 Jahren als EPU ein Gesundheitsnetzwerk.“

Alois Stotter ist Unternehmer in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Handel, Transport und Verkehr. Er ist Chef von „TopFit by ACnet“.

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Oberrotte 58 9963 St. Jakob in Defereggen senf.defereggental.at

Senf für Österreich „Ich produziere Senf in bis zu 20 verschiedenen Geschmacksrichtungen. Die Rezepte werden von mir selbst entwickelt, so entstehen einzigartige Geschmacksrichtungen“, ist Bernd Troger stolz. Der Tiroler Senf-Unternehmer hat ein spezielles Erfolgsrezept: „Da ich meinen Senf kalt einmaische, bleiben ätherische Öle und Wirkstoffe erhalten, die bei industrieller Erzeugung verloren gehen könnten. Ich arbeite ohne chemische Zusätze und Bindemittel. Durch die individuelle Zusammensetzung von verschiedenen Senfsaaten in verschiedener Mahlung, von ganzen Körnern über Schrot bis zu feinem Mehl, hat der Deferegger Senf eine Konsistenz, die man blind erkennt.“ Seinen Geschmack schätzen immer mehr Kunden. In Zusammenarbeit mit Metzgereien, Lebensmittelhändlern und Gastronomen ist es Troger gelungen, seinen Deferegger Senf in Osttirol zu etablieren. Die Verkaufszahlen steigen jedes Jahr. Mittlerweile sind auch Kunden in Nordtirol, Salzburg und Kärnten auf den Geschmack gekommen. Und die Senf-Erfolgsstory geht weiter: „Durch den Bau meiner neuen ,Senfwerkstatt‘, einer kleinen Manufaktur, ist es mir nun möglich,

ganzjährig in größeren Mengen zu produzieren. Senf gibt mir die Möglichkeit, Kreativität ausleben zu können, ohne Chemiker zu sein“, berichtet der Ein-Personen-Unternehmer. Seine Kundenliste kann sich jetzt schon sehen lassen: M-Preis, Interspar, Stanglwirt, Bauernkiste Osttirol und Nordtirol oder das Naturhotel Tandler zählen dazu. Bernd Troger will freilich in immer mehr Bundesländern seinen Senf dazugeben: Sein kurzfristiges Ziel ist es, sowohl den Tiroler als auch den Kärntner Markt abzudecken. Langfristig will er die Marke Defregger Senf österreichweit etablieren. Hinter Trogers Erfolgsgeschichte steht übrigens eine bemerkenswerte kulinarische Karriere: Als Koch war er u. a. im Hilton Mainz, im Klosterbräu in Seefeld, im Trofana Ischgl, im Sonesta Beach auf Bermuda, im Sydney Hilton in Australien, in der Karibik und in Russland tätig. Seiner Bilanz ist sein erstklassiger Senf zu verdanken: „Die Erfahrungen in aller Welt lehrten mich eine ganz einfache Wahrheit: den wirklichen Unterschied beim Essen machen die feinen Details.“ Die persönliche EPU-Bilanz von Bernd Troger fällt ähnlich aus: „Das Leben ist viel feiner, die Arbeit macht viel Spaß.“

„Den wirklichen Unterschied machen die feinen Details.“

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Bernd Troger

Bernd Troger ist Unternehmer in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Tourismus und Freizeitwirtschaft. Er ist Chef von „Deferegger Senf“.

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Sabina Überall Ehrenbachgasse 48/13 6370 Kitzbühel www.sue-art.at

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Sabina Überall ist Unternehmerin in den Sparten Handel sowie Information und Consulting. Sie ist Chefin von „Sue IMK“.

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Unternehmen mit Stil Kunst und Grafikdesign: Das sind die Kernkompetenzen von EPU Sabina Überall – und diese Kombination macht auch die besondere Qualität ihrer Dienstleistung aus. „Meine Firma Sue IMK. verbindet Grafikdesign und Kunst und ist auch deshalb einzigartig, weil sie Stil hat und funktioniert. Ich arbeite für Magazine, Grafikagenturen und Neugründer und betreibe einen Onlineshop für Taschen mit einzigartigen, wechselbaren Kunst-Covern“, berichtete die Unternehmerin. Ihre Taschen werden in Wien handgefertigt. Besonders interessant ist die „Kontinente“-Serie. Vorlage dafür sind sechs Acrylbilder auf Leinwand, die eine Frau aus jedem Kontinent der Welt zeigt. Die Titel heißen: LOVE EUROPA, HOPE ASIEN, SMILE AFRIKA, LIKE AMERIKA, NICE AUSTRALIEN und FAITH ANTARKTIS. Die Bilder werden grafisch bearbeitet und auf Taschen gedruckt. Aber nicht nur den künstlerischen Zugang, auch ihr umfassendes Leistungsprofil ist für Sabina Überall ein echtes Asset. „Einzigartig macht meine Firma auch mein Marketing-Mix mit Printund Onlinewerbung, Netzwerken und auch mein Imagefilm, der durch Kunst, Fotografie

und Grafik einzigartig ist“, sagt die Grafikdesignerin. Auf ihre Homepage und ihren Onlineshop ist sie jetzt schon stolz – und dankbar für die Startunterstützung von Familie und Freunden. Wen sie mit ihren künstlerischen Qualitäten ansprechen will, ist für Sabina Überall klar: „Die Zielgruppe für meine Taschen und Bilder sind Menschen, die etwas Einzigartiges, Besonders wollen. Da ich mit der Marke SueIMK. erfolgreich werden will, wünsche ich mir natürlich viele bekannte Kunden.“ Durch eine Kooperation mit einer Galerie (Chapter 1 & Sue Art Gallery) will sie diese Zielgruppen direkt erreichen. Direkte Vorteile sieht sie auch durch ihre EPULaufbahn: „Der größte Vorteil ist für mich, dass ich mir meine Kunden und Aufträge aussuchen kann. So muss ich nicht die Arbeit, die mir vorgesetzt wird, einfach erledigen, sondern habe Spaß an dem, was ich mache. Durch den direkten Kundenkontakt kann ich mich auch besser auf die Wünsche und Vorstellungen meiner Auftraggeber einstellen. Am produktivsten bin ich am Abend bis spät in die Nacht, in einem normalen Angestelltenverhältnis wären diese flexiblen Arbeitszeiten nicht möglich.“

„Meine Firma Sue IMK. verbindet Grafikdesign und Kunst und ist auch deshalb einzigartig, weil sie Stil hat.“

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75 Reise zur Gesundheit Reisen, bei denen man sich erholt, sind gut. Reisen, bei denen man etwas für die Gesundheit tut, sind besser. Immer mehr Menschen interessieren sich für Angebote, Urlaub und Gesundheit zu verbinden. „Gesundheitsvorsorge heißt, wieder in Balance kommen, sich um kleine Irritationen kümmern und mit geeigneten Anwendungen und Therapien die Lebensqualität nachhaltig verbessern“, weiß Herbert Otto Vorhauer. Der Ein-Personen-Reisebürounternehmer hat die neuen Marktchancen erkannt und sich mit seinen „Health Travel-Gesundheitsreise“-Angeboten etabliert. Sie unterstützen Kunden bei der Prävention, Erhaltung und Förderung ihrer Gesundheit und bieten exklusiven Luxus in Familien- und Kurhotels mit den besten Gesundheitsspezialisten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Oberitalien und Ungarn, so sein Businessversprechen. Ernährung, Prävention, Energie und Lebensraum sind die Schwerpunkte der Angebote. Im MedicalHealthness-Bereich ist der Ein-Personen-Unternehmer zudem mit ausgewählten MedHealth-Produkten für Menschen und mit VetHealth-Produkten für Tiere präsent. Im Rahmen eigener Events bringt man Kunden

etwa in Workshops beispielsweise „Das richtige Schlafen“ bei. Die Liste der Zielgruppen für sein Angebot ist lang, meint Herbert Otto Vorhauer: gesundheitsbewusste Menschen, Kunden mit Krankheitsbildern in den Bereichen Ernährung (z. B. Diabetiker, Stoffwechselerkrankungen) oder Präventionsbedürftige (z. B. Burn-out, Erkrankungen im Bewegungsapparat) zählt er ebenso dazu wie Frauen und Männer in gehobenen Positionen, die ihre Zeit für Gesundheitschecks im Urlaub nutzen, oder Maturanten auf Maturareisen. Eine gesundheitsorientierte Maturareise dürfte jedenfalls bei Eltern auf große Zustimmung stoßen. Auch Reisen zu den bekanntesten Westernranchen in den US-Bundesstaaten Oklahoma und Texas gehören zum Angebot des Ein-Personen-Unternehmers. Interessant bei Gesundheitsreisen ist zudem: Bei entsprechenden Diagnosen bekommt man Therapiezuschüsse der Gesundheitskassen und Zusatzversicherungen. Dass sich Menschen im Urlaub um ihre Gesundheit kümmern, statt sie aufs Spiel zu setzen, ist schließlich im Interesse des Gesundheitssystems. Mit seiner BusinessIdee ist Herbert Otto Vorhauer zweifellos am richtigen Weg.

Mag. Herbert Otto Vorhauer Wilhelm-Greil-Straße 5 6020 Innsbruck www.health-travel.info

„Gesundheitsvorsorge heißt, wieder in Balance kommen.“

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Herbert Otto Vorhauer ist Unternehmer in der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. Er ist Chef von „Health Travel – Gesundheitsreisen“.

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Georg Wackernell Hörmannstraße 15/2 6020 Innsbruck www.hsn-agency.com

Georg Wackernell ist Unternehmer in der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. Er ist Chef von „HSN-Agency“.

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76 Innovatives und individuelles Ganzkörper-Training 2008 gründete Georg Wackernell seine HSNAgency – eine Agentur, die sich mit den Themen Gesundheit, Sport und Ernährung beschäftigt. Seine Sportbegeisterung konnte auch von einem Jus-Studium und einer Hotellerie-Ausbildung nicht gemindert werden. Wackernell machte sein Hobby zum Beruf – und seine Kunden fit und gesund. „Meine Geschäftsidee besteht in der Möglichkeit, mit wenig Zeitaufwand präventiv für seine Gesundheit eine Menge zu tun. Der Kernbereich meines Geschäfts liegt in einem hocheffizienten 15-Minuten-Workout als wöchentlichem Fixtermin für meine Kunden“, berichtet der Experte. Dabei handle es sich um die modernste Form des Elektrischen Muskel-StimulationsTrainings (EMS). Der Kunde hat aber auch die Möglichkeit, seinen Trainer virtuell mit nach Hause zu nehmen. Der ständige Austausch garantiert viel Spaß, Erfolg und eine Menge Emotionen, resümiert Wackernell. Besonders stolz ist er auf seine ersten beiden Geschäftsjahre, die wirtschaftliche Grundlage für seinen Standort in Innsbruck waren. Auch die Begleitung des ersten Lebensfeuer-Hotels in

Saalfelden – ein Projekt im Bereich ganzheitlicher Regeneration in der gehobenen Hotellerie – ist für ihn ein Highlight. Seine Zielgruppe und sein Kundenstock sind breit gestreut: „Meine Kunden kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten. Alle haben konkrete Ziele, vor allem im Bereich Kondition, allgemeine Gesundheit, Fitness, optische Erscheinung und dergleichen. Was alle vereint, ist, dass sie ,keine Zeit haben’, um zu trainieren.“ Auch Personen mit Rückenproblemen sind eine wichtige Zielgruppe, der Wackernell mit seiner Gesundheitsagentur rechtzeitig hilft. Nach einem Check und einem Talk geht’s los: „Das Personal Fitness Coaching ist das Prunkstück der HSNAgency und stellt ein Novum am Markt dar, denn durch den ständigen gegenseitigen Austausch zwischen Klient und Coach ist ein Rückfall in alte Verhaltensmuster ausgeschlossen“, lautet Wackernells Kundenversprechen. Und: „Der Kunde bekommt Zugang zu bisher nie dagewesenen Leistungen, die ihm helfen, all seine selbst definierten Ziele zu erreichen.“ Mit diesem Business-Konzept geht zweifellos etwas weiter.

„Meine Kunden kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten.“

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Manfred Rein

Vorarlberg

WK-Präsident Vorarlberg

Erfolg im Ländle

Betriebsunterbrechungsversicherungs-Angebot:

FACTS & TRENDS In Vorarlberg gibt es rund 9.000 Ein-PersonenBetriebe. Ein-Personen-Betriebe sind in allen Branchen zu finden, am stärksten in Gewerbe, Handel und im Dienstleistungssektor. In der Wirtschaft finden die kleinsten Betriebe ihren Platz. Sie punkten mit kreativen Ideen, Flexibilität, speziellen Fähigkeiten und sorgen für Bereicherung. Für

die Wirtschaftskammer Vorarlberg ist es ein Anliegen, die Kleinunternehmer mit ihren Potenzialen zu stärken und für bestmögliche Rahmenbedingungen zu sorgen. SO FÖRDERT VORARLBERG EPU

>>> Leistungen der Wirtschaftskammer Vorarlberg Ein-Personen-Unternehmen (EPU)* 2010 EPU-Anteil Vorarlberg nach Sparten

Kleinunternehmer-Tag: Mit dem jährlich stattfin-

% 80 70 58,7 60

54,8

denden „Kleinunternehmertag“ bietet die Wirtschaftskammer Vorarlberg eine Service- und Kontakt-Plattform für die Zielgruppe der EPU und Kleinbetriebe an.

44,9

50 40

28,7

26,4

30

21,5

20 10 0 Gewerbe & Handwerk

Industrie

Handel

Transport & Verkehr

Tourismus & Information Freizeit- & Consulting wirtschaft

Auskünfte: Die Wirtschaftskammer hilft durch Ser-

viceauskünfte und Beratung in den verschiedenen Bereichen weiter, wie Gründung, Steuerrecht, Wirtschaftsrecht, Förderwesen, Arbeitsrecht, Lehrlingswesen, Außenwirtschaft. Gründerservice: Der Gründerservice unterstützt

* EinzelunternehmerInnen und GmbH der gewerblichen Wirtschaft ohne unselbstständig Beschäftigte (auch ohne geringfügig Beschäftigte)

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EPU-GründerInnen bei ihrem Schritt in die Selbstständigkeit durch Beratung, Weiterbildung und Information.

Wenn der EPU-Unternehmer durch Unfall oder Krankheit für eine gewisse Zeit ausfällt, steht der Betrieb. Die Umsätze brechen weg, trotzdem müssen Kosten bezahlt werden. Eine Betriebsunterbrechungsversicherung bietet Absicherung. Die Wirtschaftskammer hat mit drei Versicherungsgesellschaften Rahmenverträge für eine solche Versicherung für Kleinbetriebe ausverhandelt. Bildungszuschuss für Kleinunternehmer: Mit dem Bildungszuschuss werden Kleinunternehmer, die sich weiterbilden, unterstützt. So werden unter anderem berufliche Fachkurse (mind. 80 Stunden) mit bis zu einem Viertel der Kosten gefördert.

© die Fotografen

>>> Leistungen der Landes Vorarlberg Kleingewerbeförderung des Landes: Gefördert wer-

den unter gewissen Voraussetzungen betriebliche Investitionen in Höhe von EUR 25.000 bis 100.000 mit einem 7,5- bis 10-prozentigen Zuschuss. „Beratung und Qualifizierung von Unternehmen“:

Benötigt ein Unternehmer eine Beratung von mehr als 5 Tagen in den Bereichen Neue Technologien & Prozesse, Marktstrategien oder strategische Unternehmensberatung, so wird diese Beratung vom Land mit einem Zuschuss von 30 % gefördert.

WICHTIGES BINDEGLIED Die KleinunternehmerInnen sind auf dem Vormarsch. Schnell, flexibel und mit interessanten Produkten und Dienstleistungen bringen sie der Wirtschaft neue Impulse. Kleinunternehmer zu sein, hat eine neue Attraktivität erlangt. Steht auf der einen Seite eine globale Wirtschaft, die hauptsächlich von internationalen Unternehmen bearbeitet wird, so ist dadurch auf der anderen Seite auch der Bedarf nach Zulieferbetrieben und spezialisierten Dienstleistungen entstanden, die von qualifizierten Kleinunternehmen erfolgreich übernommen wurden. Kleinbetriebe bilden ein wichtiges Bindeglied in einer funktionierenden Wirtschaft. Auch im Bericht über die Umsetzung der Europäischen Charta für Kleinunternehmen heißt es, dass diese „für die gesamte Wirtschaft der Union eine zentrale Rolle spielen. Sie schaffen zahlreiche Arbeitsplätze, sind Nährboden für neue Geschäftsideen und geben wichtige Impulse für Innovation, Beschäftigung, soziale und lokale Integration.“ Es sind insbesondere die kleinen und mittleren Betriebe in unserem Land, die für Wachstum und Arbeitsplätze sorgen. Für die Wirtschaftskammer ist die Stärkung der Kleinunternehmen mit all ihren Potenzialen ein zentrales Anliegen.

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Markus Degenhart Riegelweg 3a 6812 Meiningen www.markus-degenhart-kunststoff.com

Markus Degenhart ist Unternehmer in der Sparte Gewerbe und Handwerk. Er ist Chef von „Markus Degenhart Kunststoffverarbeitung“.

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77 Ideenreich und gut in Form Als junges und dynamisches Unternehmen mit einer langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Kunststoffverarbeitung hat sich Markus Degenhart ganz dem Bau und Umbau sowie der Reparatur und Reinigung von Pulverkabinen verschrieben. Hinzu kommt die Fertigung von Behältern in Schweißkonstruktion und nicht zuletzt von Prototypen und Sonderteilen aus Kunststoff. Seine Klientel besteht in erster Linie aus Anlagenbauern und Generalunternehmern in Österreich und im benachbarten Ausland: „Hierzulande habe ich einen größeren Bekanntheitsgrad, in der Schweiz und in den Ländern der EU gibt es jedoch die höheren Absätze. Natürlich wäre auch Osteuropa ein interessanter Markt“, berichtet er. Die Vorzüge seines Unternehmens sieht Markus Degenhart nicht nur in einer umfangreichen Zusammenarbeit mit den Kunden bei der Planung und Konstruktion, sondern auch im Einbringen eigener Ideen: „Das Lösen selbst von kniffligen Problemen in sorgfältiger Absprache mit dem Kunden zählt zu unseren besonderen Stärken“, betont Markus Degenhart. Einen guten Ruf hat Markus Degenhart nicht

zuletzt dadurch erworben, dass er die Aufträge genauestens erfüllt und sämtliche Liefer- und Leistungsfristen penibel einhält. So realisierte das Unternehmen schon zahlreiche Projekte für namhafte Auftraggeber. In seinem Status als EPU sieht Markus Degenhart Vor- und Nachteile: „Als positiv betrachte ich vor allem die Tatsache, dass man seine eigenen Entscheidungen treffen kann. Als negativ empfinde ich den Umstand, dass die Arbeit mitunter sehr mühsam und stressig ist. Und dennoch: Alles in allem bin ich froh, dass ich mich für die Selbstständigkeit entschieden habe.“ Letztendlich verdankt Markus Degenhart seinen Erfolg doch zu einem erheblichen Teil den typischen Eigenschaften eines EPUs: „Angesichts der schlanken Firmenstruktur habe ich geringe Fixkosten und kann meine Leistungen und Lieferungen flexibel, schnell und kostengünstig erbringen. Durch die enge Zusammenarbeit mit einem Partner, der mir bei Bedarf seine betriebliche Infrastruktur zur Verfügung stellt, bin ich auch in der Lage, selbst größere Projekte zeitgerecht umzusetzen.“

„Alles in allem bin ich froh, dass ich mich für die Selbstständigkeit entschieden habe.“

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78 Ein Meister seines Fachs Der Schlosser- und Schweißwerkmeister Heinz Duwe verfügt über umfangreiches Fachwissen und mehr als 30 Jahre Berufserfahrung. Dank hervorragender technischer Ausstattung und überdurchschnittlicher Motivation hat sich der Vorarlberger seit der Firmengründung im Jahr 2008 den Ruf als kompetenter Problemlöser in den Bereichen Schlosserei, Bauschlosserei, Schweißerei, Reparatur, Instandhaltung, Revision und Umbau sowie als lösungsorientierter Monteur für nicht Alltägliches erworben. „Auf Wunsch biete ich dem Kunden auch ein Komplettpaket an, das Planung, Statik und Ausführung nach seinem Zeitrahmen umfasst“, so Heinz Duwe. Bei Bedarf übernimmt „Der Schlossermeister“ auch die gesamte Organisation der Arbeiten einschließlich Kooperationen mit anderen Firmen und kompletter Dokumentation samt Plänen und Fotos.

sonalengpass überbrücken müssen. Die Erfolgsstrategie von Heinz Duwe klingt ebenso simpel wie plausibel: „Man muss schneller, überlegter und qualitativ besser als die Marktbegleiter agieren und stets den Kundennutzen im Fokus haben. Grundsätzlich ist jede sauber abgeschlossene Arbeit mit zufriedenen Kunden ein Baustein für die Zukunft.“ In seiner Position als EPU sieht Heinz Duwe durchaus Vorteile: „Da ich alles – Einkauf, Verkauf, Bestellung, Lagerhaltung und Arbeitseinteilung – in Personalunion übernehme, kann ich besonders schnell auf Kundenwünsche reagieren.“ Zwar wünscht er sich eine bessere Work-LifeBalance, aber Existenzängste sind ihm mittlerweile fremd: „Nach drei Jahren Selbstständigkeit habe ich eine gefestigte Marktposition und die Gewissheit, von meiner Leistung leben zu können.“ Für die Zukunft arbeitet er an einer Verbesserung von Struktur, Ausstattung und Abläufen in seinem EPU. Auch in dieser Hinsicht will er meisterhaft aufgestellt sein.

„Man muss schneller, überlegter und qualitativ besser als die Marktbegleiter agieren.“

Der Tätigkeitsbereich von Heinz Duwe umfasst aber auch die Verarbeitung unterschiedlicher Metalle sowie die Produktion von Kleinteilen. Und nicht zuletzt steht er Industriebetrieben als Fachkraft zur Verfügung, die Bedarf an raschen Lösungen haben oder einen kurzfristigen Per-

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Heinz Duwe Kommingerstraße 63 6840 Götzis www.der-schlossermeister.com

Heinz Duwe ist Unternehmer in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Handel. Er ist Chef von „Heinz Duwe Schlossermeister“.

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Baumeister Ing. Thomas Flatschacher Diepoldsauer Straße 5 6845 Hohenems www.flatschacher.at

Von der Idee bis zum fertigen Bauprojekt Nachdem er als Bauleiter jahrelang Erfahrungen gesammelt hatte, entschied sich Thomas Flatschacher für die Selbstständigkeit und gründete im September 2006 sein EPU. „Die Selbstständigkeit war immer schon ein Ziel von mir. Damit konnte ich in meiner beruflichen Entwicklung einen wichtigen Meilenstein setzen“, hält der innovative Unternehmer fest. Er kümmert sich um die Leitung von Bauprojekten und sieht seine Dienstleistung speziell für Bauherren, die eine problemfreie Abwicklung ihres Bauvorhabens wünschen. „Ich stehe an der Seite der Bauherren und unterstütze sie, damit ihr Bauwunsch, ihr Projekt, das auf Papier vorliegt oder erst als Idee im Kopf herumgeistert, tatsächlich umgesetzt werden kann“, sagt Thomas Flatschacher. Als Einzelunternehmer legt er viel Wert auf ein Netz an vertrauenswürdigen Partnern wie Architekten, Statikern und Fachplanern für Haus- und Geotechnik, das unbedingt erforderlich ist, um die notwendige Kompetenz zu gewährleisten.

im Umgang mit den ausführenden Firmen. Dieser geradlinige Weg erweist sich als richtig. Das beweisen Sofortaufträge und Weiterempfehlungen von Architekten und Bauherren, mit denen er bereits zusammengearbeitet hat. Thomas Flatschacher plant in absehbarer Zeit, seine Firma zu erweitern und einen Mitarbeiter einzustellen, der helfen soll, das immer größer werdende Auftragsvolumen zu bewältigen. Der Markt von Flatschacher BauProjektLeitung befindet sich hauptsächlich in Vorarlberg, aber auch im angrenzenden Ausland. Thomas Flatschacher war unter anderem verantwortlich für die Errichtung der Rettungs- und Feuerwehrstelle Feldkirch, für den Umbau der Berg- und Talstation Lünerseebahn und das empuls-Heizwerk in Hohenems. Komplizierte Aufgaben reizen ihn, so stellten beispielsweise die flugrechtlichen Bestimmungen für den Helikopterlandeplatz des Sanatoriums Dr. Schenk für ihn eine interessante Herausforderung dar. Aber er managt nicht nur Großprojekte, sondern auch Wohnanlagen und Privathäuser. „Ein Bauprojekt soll spannend sein – und am Schluss begeistern, egal ob Wohnhaus oder Großprojekt“, bringt es Thomas Flatschacher auf den Punkt.

„Ein Bauprojekt soll spannend sein – und am Schluss begeistern.“

Thomas Flatschacher ist Unternehmer in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Information und Consulting. Er ist Chef der „Flatschacher BauProjektLeitung“.

Seine Erfolgsstrategie ist die Summe von Kompetenz, Ehrlichkeit und Offenheit dem Kunden gegenüber, Genauigkeit in der Umsetzung und der Kontrolle am Bau, Konsequenz und Fairness

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Andrea Fritz-Pinggera, MSc

Die Macht des Wortes Andrea Fritz-Pinggera beschreibt ihre Agentur „Wortwerk“, mit der sie sich auf Text, Medien und Web spezialisiert hat, folgendermaßen: „Ich promote alles außer Sport, wobei die Schwerpunkte auf Kunst sowie auf dem Kommunal-, Sozial- und Gastronomiebereich liegen.“ Als langjährige Journalistin und Pressereferentin weiß die gebürtige Bregenzerin, die einen Master of Science in PR and Integrated Communications vorweisen kann, nur zu gut, wann eine Story eine Story ist und wie man den Newswert für mehr Präsenz der Unternehmen einsetzt: „Es gilt, verschiedenste Kommunikationskanäle zu nutzen – vor allem den rasant steigenden Online- und SocialMedia-Bereich. Da ich quasi im Web zuhause bin, sind diese Möglichkeiten besonders spannend“, erzählt Frau Fritz-Pinggera.

PR-Betreuung von heiklen Projekten benötigen, darunter verschiedene Kommunen. Den Schritt in die Selbstständigkeit hat Andrea FritzPinggera nie bereut: „Als EPU fühle ich mich hervorragend. So viel positives Feedback habe ich in meiner ganzen Angestelltenzeit nicht erhalten.“ Zu ihren größten Erfolgen zählte in der Vergangenheit der Launch der Website www.hohenems.at, die von einer österreichweiten Fachjury ausgezeichnet wurde. Verdienste erwarb sie sich auch mit der Abwendung einer Volksabstimmung durch Kommunikationsmaßnahmen bei der Privatisierung des Krankenhauses Hohenems sowie mit Buch- und Zeitschriftenprojekten. „Man muss seriös, zuverlässig und flexibel sein“, so Andrea Fritz-Pinggera. Ihre nächsten Ziele sieht sie vor allem in einer Konsolidierung ihres Unternehmens: „Ich erhalte so viele Aufträge, dass ich Tag und Nacht arbeiten könnte, und muss mein breites Portfolio zugunsten einer strategischen Ausrichtung umgestalten. Derzeit machen alle Aufträge viel Spaß, aber der Zeiteinsatz ist enorm.“

„So viel positives Feedback habe ich in meiner ganzen Angestelltenzeit nicht erhalten.“

Das EPU richtet sich vor allem an mittelständische Unternehmen, die mehr Präsenz durch strategische Kommunikation, einen wirksameren Web-Auftritt, bessere Textierungen in Broschüren oder eine effizientere Vermarktung ihrer Events anstreben. Zum Kundenkreis zählen aber auch Kommunen, die eine Moderation von Bürgerversammlungen oder eine externe

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Langenstegstraße 43a 6971 Hard www.wortwerk.cc

Andrea Fritz-Pinggera ist Unternehmerin in der Sparte Information und Consulting. Sie ist Chefin von „wortwerk.cc“.

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Manuel Glojek Vesenweg 5 6850 Dornbirn www.grasgruen.it

Manuel Glojek ist Unternehmer in den Sparten Handel sowie Information und Consulting. Er ist Chef von „grasgruen.it“.

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Persönlicher Einsatz für Energieeinsparungen Das Thema Energiesparen steht für Manuel Glojek an erster Stelle. So hat er am 1. Mai 2008 seine Firma „grasgruen.it“ ins Leben gerufen und sich zum Ziel gesetzt, interessierten Firmen in Österreich durch Optimierung der Informations- und Kommunikationssysteme, Ressourcen und Geld zu sparen. Sein Beitrag ist die Beratung und Koordination von Effizienzprojekten. „Dabei sehe ich mich nicht als Konkurrenz zu bestehenden betreuenden Firmen oder der internen IT-Abteilung. Vielmehr nutze ich die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit meinen Kunden und bringe meine ganzheitliche Erfahrung ein, um die besten und langfristig optimalen Lösungen zu finden und umzusetzen“, so Manuel Glojek. Manche Maßnahmen werden durch ihn selbst umgesetzt, bei anderen greift er auf sein Partnernetzwerk zurück. Für seine Kunden ist er jedoch zu jeder Zeit der zentrale Ansprechpartner. Seinen Erfolg führt er auf seine absolute Zuverlässigkeit, Loyalität und Flexibilität zurück. In Zukunft möchte er vor allem mittlere und große Unternehmen sowie Institutionen ansprechen und ihnen zu Energieeinsparungen

verhelfen. „Jedes Unternehmen, das Informationstechnologie einsetzt, hat Potenzial für Energie- und Kosteneinsparungen, aber je größer das Unternehmen, umso größer das Einsparungspotenzial“, bringt es Glojek auf den Punkt. Als EPU fühlt er sich zwar manchmal überlastet, würde deswegen jedoch keineswegs seine Freiheit und Flexibilität aufgeben. Er plant, durch Fokussierung auf seine Kernkompetenzen und das Abgeben von Routinetätigkeiten seine Effektivität und damit seinen Gewinn zu erhöhen. Er hofft, dass sich sein Stundenpensum dadurch etwas verringert. Manuel Glojek wurde auch schon als Vortragender vom Europäischen Energiemanager (EUREM) in Wien, Graz und Vorarlberg eingeladen. Außerdem wurde er zur Beratung bei der Energieeffizienzoptimierung von Rechenzentren der Karl-Franzens-Universität Graz, des Vorarlberger Medienhauses und der Vorarlberger Kraftwerke herangezogen. Besonders stolz ist Manuel Glojek darauf, dass er die Vorarlberger Volksbanken mit energieeffizienten Computerarbeitsplätzen ausstatten konnte.

„Meine Erfolgsstrategie: Absolute Zuverlässigkeit, Loyalität und Flexibilität.“

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Sieglinde Götze

PR-Agentur und Unternehmensberatung unter einem Dach Mit Elan betreibt Sieglinde Götze gleich zwei Firmen, die einander auf harmonische Weise ergänzen. 1997 gründete sie die PR-Agentur „Götze Public Relations“, 2004 die „Götze Consulting“ Unternehmensberatung. Dabei kam ihr ihre damals schon langjährige Erfahrung in Top-Führungspositionen zugute, in denen sie unter anderem für den Aufbau einer Hotelkooperation in sechs Ländern verantwortlich zeichnete. Ihr Leistungsprofil richtet sich an KMUs, die auf der Suche nach größerer betrieblicher Effektivität und einer strategischen Konzeption sind, um sich erfolgreicher am Markt zu positionieren. „Die PR kann ganz anders gestaltet werden, da ich durch die Unternehmensberatung die USPs deutlicher erkenne“, berichtet Götze. Besonders wichtig ist es für Sieglinde Götze, nicht die Wirkung, sondern die Ursache von Problemen zu bekämpfen. Mit geschultem Blick analysiert sie die Gegebenheiten, bricht erstarrte Strukturen auf, bringt ungenutztes Potenzial zur Entfaltung und erarbeitet so dauerhafte Lösungen für einen Betrieb: „Die Menschen müssen erkennen, dass ein Ziel noch lange keine Strategie ist!“

Die Vielfalt ihrer Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen sieht sie durchaus als Vorteil, da sich auf diese Weise Synergien nutzen und effizientere Strategien entwickeln lassen: „Ich habe ein gutes Netzwerk aufgebaut, auf das ich bei Bedarf zurückgreife“, sagt sie. Als bisher größten Erfolg betrachtet Sieglinde Götze die Senkung der Disagiosätze, also der Servicegebühren, bei den österreichischen Kreditkartenorganisationen, von der die gesamte österreichische Wirtschaft, vor allem aber der Tourismus profitiert. Als stellvertretende Sprecherin des „Botschafterclubs Bodenseeland UNITEDINNOVATIONS“ zur Förderung der Bodenseeregion als Wirtschaftsstandort war sie Veranstalterin des ersten Treffens in Vorarlberg mit namhaften Vertretern aus Politik und Wirtschaft. Für ihre Verdienste wurde Sieglinde Götze mit dem Vorarlberger Unternehmensoscar, dem Werbe Grand Prix von Tourist Austria International und dem Constantinus Award 2011 in der Hauptkategorie Management Consulting ausgezeichnet. Ihr Erfolgsgeheimnis: „Es gibt kein Nein, denn alles ist möglich! Es gibt nur die Frage des Wie!“

„Es gibt kein Nein, denn alles ist möglich! Es gibt nur die Frage des Wie.“

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Oberfallenberg 31 6850 Dornbirn www.goetze-consulting.at

Sieglinde Götze ist Unternehmerin in der Sparte Information und Consulting. Sie ist Chefin von „götze consulting & götze publicrelations“.

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Michael Gunz Goethestraße 8 6845 Hohenems www.michaelgunz.at

Foto © Michael Gunz

Kreative Fotografie mit Know-how

Michael Gunz ist Unternehmer in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Handel. Er ist Chef von „Fotograf Michael Gunz“.

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Seit Michael Gunz die Liebe zur Fotografie entdeckt hat, ist er stets auf der Suche nach gestalterischen Möglichkeiten, um visuelle Erlebnisse der besonderen Art zu schaffen und Bekanntes auf neue Art zu zeigen. „Für mich ist das Faszinierende an der Fotografie, dass man, indem man den Moment festhält, in jeder Situation, aus jeder Begebenheit, manchmal auch durch Zufall, etwas Wunderbares herausholen kann“, so Gunz. Im Jahr 2008 hat er sein eigenes Studio eröffnet, um sich frei und unabhängig seinem künstlerischen Schaffen widmen zu können und dabei auch seine Brötchen zu verdienen. „Im Dialog mit meinen Kunden möchte ich kreativ und kommunikativ neue Wege gehen, durch Erfahrungsaustausch neue Ansätze finden und gemeinsam unvergleichliche Bildideen erarbeiten“, definiert Gunz seine beruflichen Vorstellungen.

und bewegend zu gestalten. Zu seinen bekanntesten Kunden gehören unter anderem die Vorwerk GmbH & Co. KG, der Meisterbäcker Rudolf Ölz, die Hermann Pfanner Getränke GmbH, die Messe Friedrichshafen GmbH, die Walser Industrial Group, die Gunz Warenhandels GmbH sowie die Werbeagentur die3. Um erfolgreich zu sein, spielt laut Gunz die Kreativität in Verbindung mit effizientem Arbeiten die wichtigste Rolle. Dazu gehört natürlich auch, dass die Kommunikation mit dem Kunden funktioniert und die Qualität sowie die Geschwindigkeit der Abwicklung passt – das fängt bei der Anfrage für einen Job an und hört bei der Datenlieferung auf. Als EPU fühlt sich Michael Gunz hervorragend: „Es ist ein gutes Gefühl, jeden Tag aufs Neue gefordert zu werden. Gerade in meinem Tätigkeitsbereich ist die Abwechslung sehr groß. Ich würde diesen Schritt in die Selbstständigkeit jederzeit wieder machen.“ Das nächste Ziel ist die Erweiterung seines Studios, um sich im Bereich der Lebensmittelfotografie zu spezialisieren.

„Es ist ein gutes Gefühl, jeden Tag aufs Neue gefordert zu werden.“

Michael Gunz bietet seine Dienstleistungen Touristik-Informationen, Hotels und Werbeagenturen ebenso an wie der Industrie oder den mittelständischen Betrieben. Dabei steht für ihn im Fokus, Produkt- und Imageaufnahmen für seine Kunden klar erkennbar, ausdrucksstark

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Lea Katharina Hummer

„Internette“ Maßarbeit „Exakt, ausgefeilt, elegant und ... unsichtbar!“, so beschreibt Mediengestalterin Lea Katharina Hummer ihre Arbeit zur Umsetzung und Codierung von Internet-Auftritten. Unsichtbar? „Ich gestalte ja vorwiegend die unsichtbare, aber spürbare Technik ,unter der Haube’ eines Internet-Auftritts. Meine Netzwerk-Partner sind GrafikdesignerInnen. Sie entwerfen das sichtbare Aussehen. Umso besser ich aus deren Vorgaben die Detailgestaltung, Benutzerführung und Bedienungselemente entwickle, umso mehr ich also deren ästhetische Sprache spreche, desto unsichtbarer bin ich“, schmunzelt sie. Und sie hat leicht lachen – sie versteht deren Befindlichkeiten, denn sie war vorher auch 20 Jahre Grafikdesignerin.

Am Rebhügel 5 6911 Lochau www.gestaltungsfreiraum.at

ren. Das muss einfach nebenher schnell eine Assistenzkraft machen können.“ Im Detail gleicht aber keines der Systeme dem anderen: „Einzelstücke als Erfolgsstrategie“ erklärt Lea Hummer begeistert. „Jedes KMU ist anders, deren Kommunikation und grafische Gestaltung meist liebevoll und professionell ausgearbeitet – das lässt sich nicht in eines der vielen, am Markt angebotenen Standardlayouts bringen – dafür gibt's keine App, es braucht internette Maßarbeit! Und sowas können einfach nur kleine, flotte Netzwerke aus pfiffigen und versierten EPU oder Kleinstunternehmen erfüllen.“

„EPU: Einzelstücke als Erfolgsstrategie – dafür gibt’s keine App!“

Klienten dieser Kooperationen sind hauptsächlich KMU. „Für die macht das leicht zu bedienende „InhaltsGestaltungsSystem“ so richtig Sinn. Das klappt einfach – geschmeidig und unkompliziert. In einem KMU hat niemand Zeit, tagelang in Schulungen zu hocken, um auf der Website einen Schreibfehler zu korrigie-

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Lea Hummer hält EPU und KMU für die optimale Unternehmensformen für Europa: „Das passt so gut zu unserem Ideenreichtum, zu unserer Individualität und zu unserer handwerklichen Denke.“ Nicht zuletzt kann ein aus kleinen Einheiten bestehendes System flink agieren und reagieren. Und dass das wichtig ist, ist im Internet ja täglich sichtbar oder „unsichtbar“ ...

Lea Katharina Hummer ist Unternehmerin in der Sparte Information und Consulting. Sie ist Chefin von „GestaltungsFreiraum“.

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Andrea Kaltenbrunner Schillerstraße 27a 6890 Lustenau www.andreakaltenbrunner.com

Engagierte Hilfestellung bei Lernschwächen Nachdem sie über 20 Jahre als Angestellte bei diversen Sozialeinrichtungen in Österreich und in der Schweiz tätig war, hat sich Andrea Kaltenbrunner zur Selbstständigkeit entschlossen. Im Jahre 2007 gründete sie ihre Praxis für Legasthenie, Dyskalkulie und Lernstörungen, wobei der Beginn ihrer Unternehmenstätigkeit in einem Mietverhältnis stattfand. Aber bereits 2009 konnte sie ihre eigenen Praxisräumlichkeiten erwerben. „Der Kauf der Eigentumswohnung zur Ausübung meines Berufs war für mich ein Meilenstein“, so Kaltenbrunner. Ihre Praxis sieht sie als Bindeglied zwischen Eltern, Schulen oder Behörden und als „Förderer“ ihrer großen und kleinen Klienten. „Für mich ist die gute Zusammenarbeit mit den Familien, den Schulen und den Behörden ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit.“ Darüber hinaus bietet die engagierte Legasthenie- und Dyskalkulietrainerin jedes Jahr in den Sommerferien Intensivwochen mit verschiedenen Schwerpunktthemen für Kleingruppen an. Über einen Mangel an Zulauf kann sich Andrea

Kaltenbrunner nicht beklagen. Ihre Klienten kommen hauptsächlich aufgrund von Mundpropaganda, aber auch von verschiedenen Beratungsstellen, Kinderärzten, Psychologen und Kinderdörfern werden ihr die Kinder zugewiesen. „Die Namen meiner Klienten darf ich aus Datenschutzgründen nicht veröffentlichen. Es finden sich ‚bekannte Kunden’ und ‚unbekannte Kunden’ in meiner Praxis ein. Finanziell ‚starke’ wie ‚schwache’ Klienten.“ Für sie macht das keinen Unterschied. Besonders freut sie, dass auch Familien mit Migrationshintergrund in ihre Praxis kommen, die ihre Kinder fördern und unterstützen wollen.

„Mein Motto: Immer weiter, nur nicht stehen bleiben.“

Andrea Kaltenbrunner ist Unternehmerin in der Sparte Gewerbe und Handwerk. Sie führt erfolgreich eine Praxis für Legasthenie, Dyskalkulie, Lernstörungen und Konzentrationsdefizite.

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Die Ideen gehen ihr niemals aus, und ihr Motto lautet: „Immer weiter, nur nicht stehen bleiben.“ Aber ihren Kleinbetrieb möchte sie nicht erweitern, denn als EPU fühlt sie sich herrlich und zufrieden. Es macht sie stolz, dass sie eigentlich durchgehend ausgebucht ist, ohne Werbung machen zu müssen. Und stolz ist sie auch auf ihren Mann und ihre zwei Söhne, die ihr immer wieder zur Seite stehen.

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86 Ganzheitliche, bauökologische Beratung Als Spezialist für ökologisches Bauen hat Siegfried Lerchbaumer umweltschonendes Handeln auf seine Fahnen geheftet. Er hat sich zum Ziel gesetzt, Schadstoffe zu vermeiden, wertvolle Ressourcen zu erhalten und ökologische Baustoffe zu verwenden. Mit seinem Unternehmen „Energie & Bauökologie, Raumlufthygiene“ setzt er auf eine ganzheitliche bauökologische Beratung. Dabei geht es um die Versorgung eines Gebäudes mit erneuerbaren Energien wie z. B. Biomasse oder Ökostrom, energetische und ökologische Sanierung/ Neubau, solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung sowie Regenwassernutzung. Die erbrachten Leistungen sind vor allem für jene Auftraggeber interessant, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch verantwortungsbewusst bauen wollen und auf eine angemessene Qualität Wert legen.

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Brunnenfelderstraße 23 6700 Bludenz www.bau-oekologie.at

Dabei hatte er seiner Meinung nach auch etwas Glück, dass er die einkommensschwache Zeit durchtauchen konnte. Immerhin hat er seit der Gründung seines EPUs im Jahr 2007 rund 40 Bauprojekte mit betreut. Dieses noch relativ neue und umfassende Geschäftsfeld ist aber nur durch die Zusammenarbeit mit Partnern möglich. So ist eine enge und fruchtbare Zusammenarbeit mit den Firmen „Spektrum“ und „Innenraum Mess- und Beratungsservice des Institutes für Baubiologie und Ökologie“ in den Bereichen Energie & Bauökologie und Raumlufthygiene entstanden. Sein Dasein als EPU bereut Siegfried Lerchbaumer keineswegs – im Gegenteil: „Am besten gefällt mir die flexible Art der Zusammenarbeit mit den anderen Projektpartnern, wie das in einem Angestelltenverhältnis nicht oder nur sehr schwer möglich wäre.“ Freilich gab es auch Zeiten des Zweifels, die aber nie lange anhielten. Seine Zukunftspläne sind klar umrissen: „Ich will diese Art der Arbeit möglichst in die Breite bringen“, sagt der Vorarlberger mit Überzeugung.

„Ich möchte einen sinnvollen Beruf ausüben, der wirklich für alle eine Verbesserung darstellt.“

„Ich möchte einen sinnvollen Beruf ausüben, der wirklich für alle eine Verbesserung darstellt und nicht an der Zerstörung unseres Daseins und das anderer beteiligt ist“, sagt der engagierte Umweltschützer. Diese Chance hat sich eines Tages geboten, und er konnte von „Null“ durchstarten.

DI Siegfried Lerchbaumer

Siegfried Lerchbaumer ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting. Er führt erfolgreich ein technisches Büro für „Energie & Bauökologie, Raumlufthygiene“.

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Andreas Michael Schneider Birkenfeld 34 6972 Fußach www.die-kueche-schneider.at

Küchenstudio mit Herz und Seele Im Februar 2008 eröffnete Andreas Schneider sein Küchen- und Wohndesignstudio. Somit ging ein Lebenstraum für ihn in Erfüllung. In einjähriger Umbauzeit hatte er die Räumlichkeiten in liebevoller Kleinarbeit selbst renoviert, die Einrichtung geplant und auch eingebaut. „Man muss die Begeisterung spüren lassen, das Gefühl muss stimmen“, schwärmt Andreas Schneider. Hat es anfangs gerade zum Überleben gereicht, so ist die Bilanz seit 2010 durchaus zufriedenstellend, und sein EinMann-Unternehmen wächst ständig weiter.

Das Unternehmen bietet sowohl die herkömmliche Handelsküche an wie auch die von Tischlern aus der Region mit viel Liebe zum Detail maßgeschneiderte Tischlerküche. Viel Wert wird auf die Planung gelegt, denn eine Küche einzurichten, bedeutet für ihn mehr als einen Schrank neben den anderen zu stellen. Der Sohn eines Tischlers versteht sein Geschäft, und auch an Initiative lässt er es nicht fehlen. Mit seinen Produkten will er gezielt Ersteinrichter, Bauherren, Bauträger, Architekten und Kunden, die umbauen oder renovieren, ansprechen. Da sich diese Zielgruppe gerne auf Messen informiert, strebt er vermehrt Messeauftritte an, die auch zur Steigerung des Bekanntheitsgrades beitragen sollen. Außerdem veranstaltet er jährlich zum Eröffnungstermin eine Hausmesse, um seine Firma nicht nur in der Region, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus – in der Schweiz und in Deutschland – bekannt zu machen. Denn seine Zukunftspläne sind klar formuliert: „Weiter wachsen und sich Marktanteile sichern.“

„Eine Küche einzurichten, bedeutet mehr als einen Schrank neben den anderen zu stellen.“

Andreas Michael Schneider ist Unternehmer in der Sparte Handel. Er ist Chef von „DIE.KUECHE“.

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Andreas Schneider ist besonders stolz darauf, dass es ihm quasi von null an gelungen ist, sich trotz umliegender starker Konkurrenz und Wirtschaftskrise auf dem Möbelmarkt zu behaupten. Er führt seinen Erfolg unter anderem darauf zurück, dass er sein Küchenstudio mit Herz und Seele führt: „Ich sehe mich nicht als Verkäufer, sondern als partnerschaftlicher Einrichtungsprofi, der für seine Kunden immer ein offenes Ohr, ein scharfes Auge, einen guten Riecher und ein klares Wort hat“, erklärt er.

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Erika Watzenegger

Urkunden und Wappen aller Art Vor 27 Jahren hat sich Erika Watzenegger mit ihrem „Heraldik-Atelier“ selbstständig gemacht und diesen Schritt keinen Augenblick bereut: „Als EPU fühlte ich mich vom Anfang an sehr gut. Ein Problem, das aber viele EPU haben: Bei Lieferanten und Banken wird man nicht gleich akzeptiert. Vielleicht deshalb, weil man ja nicht gleich als Großabnehmer kommt oder größere Investitionen macht“, so Erika Watzenegger. Das Heraldik-Atelier ist auf das Erstellen von Familienwappen, Stammbäumen und Urkunden spezialisiert. Alle Wappen und Urkunden werden auf natur-geadertem Kalbspergament, Papier oder Holz von Hand mit Pinsel und Feder gefertigt. Außerdem verfügt Erika Watzenegger über ein eigenes Wappenarchiv, das kontinuierlich erweitert wird. „Ich habe es bereits auf rund 250.000 Familiennamen gebracht, die nachweislich ein Wappen führen“, erklärt sie stolz.

Müsinenstraße 6c 6832 Sulz www.heraldik-atelier.at

Ehrenringurkunden auch Urkunden für Städtepartnerschaften sowie Grundsteinlegungsurkunden für große Bauwerke hergestellt. Ferner hat Erika Watzenegger bereits viele Ehrenbürgerurkunden für Persönlichkeiten wie den Landeshauptmann der Steiermark, Mag. Voves, und für den alternativen Nobelpreisträger Bischof Erwin Kräutler angefertigt. Auch der Tennisprofi Thomas Muster und der ehemalige Volksanwalt Ewald Stadler gehören zu ihren Kunden. „Egal ob es sich nun um einen Normalbürger oder um einen Millionär handelt, ausführliche, ehrliche Beratung und saubere Arbeit stehen für mich an erster Stelle“, so Erika Watzenegger.

„Ehrliche Beratung und saubere Arbeit stehen für mich an erster Stelle.“

Zu den Kunden des Heraldik-Ateliers zählen neben Privatpersonen aus den unterschiedlichsten Kreisen auch viele Kommunen, Feuerwehren sowie Vereine aller Art. Für Städte und Gemeinden werden neben Ehrenbürger- und

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Zusätzlich betreibt die gebürtige Schweizerin seit 2008 einen kleinen Internet-Shop für Urkunden aller Art und Zubehör für Urkundenverleihungen. „Hier ist vor allem die Nachfrage nach Urkunden für Kommunen, Vereine und auch Private um das Doppelte gestiegen“, freut sie sich. Und sie plant für die nächste Zukunft, über ihren kleinen Urkundenshop noch mehr Kunden zu bekommen und dadurch für ihre Tochter, die in ein paar Jahren das Atelier weiterführen wird, eine gute Grundlage zu schaffen.

Erika Watzenegger ist Unternehmerin in der Sparte Gewerbe und Handwerk. Sie ist Chefin von „Heraldik-Atelier – Werkstätte für Kalligraphie und Heraldik“.

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Brigitte Jank WK-Präsidentin Wien

Wien Netzwerkveranstaltungen: Netzwerke und Koopera-

Die Hauptstadt der EPU FACTS & TRENDS

SO UNTERSTÜTZT WIEN EPU

Ein-Personen-Unternehmen stellen die größte Gruppe der Wiener Unternehmerinnen und Unternehmer. Alle Erhebungen weisen darauf hin, dass ihr Anteil in den nächsten 10 Jahren noch um weitere 20 Prozentpunkte steigen wird. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass diese Solistinnen und Solisten ihre unternehmerischen Fähigkeiten stärken wollen. 40 % davon denken auch an Wachstum, was Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrifft.

>>> Leistungen der Wirtschaftskammer Wien

Ein-Personen-Unternehmen (EPU)* 2010 EPU-Anteil Wien nach Sparten

80 70

66,6 63,3

60

52,3 47,5

50

48,2

40

setzt, die Wiener EPU auf ihrem Weg zur unternehmerischen Qualifizierung und auf ihrem Weg zu mehr Wachstum zu begleiten. Sie hat daher vor zwei Jahren begonnen, spezielle Serviceangebote für zukunfts- und wachstumsorientierte EPU zu entwickeln:

Schon von Beginn an ist es wichtig, als EPU professionell aufzutreten. Im modern eingerichteten FORUM EPU finden die UnternehmerInnen einen geeigneten Rahmen, ihren Geschäftsbesprechungen die notwendige Professionalität zu geben. Die Kinderbetreuung ist inklusive.

33,6

30

EPU-Workshops zur Entwicklung der unternehme20

rischen Fähigkeiten: Als EPU hat man gleichzeitig

10 0 Gewerbe & Handwerk

Industrie

Handel

Transport & Verkehr

Tourismus & Information Freizeit- & Consulting wirtschaft

* EinzelunternehmerInnen und GmbH der gewerblichen Wirtschaft ohne unselbstständig Beschäftigte (auch ohne geringfügig Beschäftigte)

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Diese und noch mehr EPU-Services stehen Mitgliedern der Wirtschaftskammer Wien kostenfrei zur Verfügung. Mehr auf wko.at/wien/service.

Die Wirtschaftskammer Wien hat sich zum Ziel ge-

EPU-Meeting-Räume mit moderner Infrastruktur:

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tionen sind für Ein-Personen-Unternehmen ein wichtiger Erfolgsfaktor. Über funktionierende Netzwerke und Kooperationen können EPU jene Wirtschaftskraft entwickeln, die notwendig ist, um auch große Projekte wirtschaftlich erfolgreich umsetzen zu können. Die Netzwerkveranstaltungen der WK Wien, wie etwa „EPU – Willkommen im Club“, sind die Basis für diese Netzwerke und Kooperationen.

zwei Jobs – den eines Fachexperten seiner jeweiligen Branche und den des Unternehmers. Die Mehrheit der EPU sind Fachexperten, der unternehmerische Background fehlt ihnen aber sehr oft. Engagierte UnternehmerInnen können sich über Workshops und Einzelcoachings das unternehmerische Rüstzeug aneignen.

Wirtschaftskammer Wien EPU-Service T 01/514 50-1111 W wko.at/wien/epu

SPEZIAL-SERVICE FÜR EPU Die Zahl an Ein-Personen-Unternehmen (EPU) steigt stetig. Nicht nur in Wien, sondern in ganz Europa. Die zunehmende Spezialisierung der Wirtschaft gibt immer mehr Menschen die Möglichkeit, in der Selbstständigkeit ihre Stärken erfolgreich auszuspielen. Seit zwei Jahren bieten wir in unserer Außenstelle in der Operngasse ein besonderes Service für Ein-Personen- und Kleinstunternehmen. Kostenlose Besprechungsräume für den stundenweisen Einsatz, die vom Start weg eine fast 100-prozentige Auslastung hatten, Weiterbildungsangebote zur Professionalisierung in den unternehmerischen Aufgaben und Netzwerkveranstaltungen. Dass wir mit diesem Angebot richtig liegen, zeigt die rege Inanspruchnahme. Bis heute wurde das FORUM EPU über 14.000 Mal genutzt. Und damit Leistungen konsumiert, die am freien Markt einem Gegenwert von fast einer Million Euro entsprechen. Dass dieses Angebot von wesentlicher gesamtwirtschaftlicher Bedeutung ist, zeigt sich darin, dass bereits 40 Prozent der EPU auf Wachstumspfad sind und zu erfolgreichen Arbeitgeberbetrieben werden wollen. Brigitte Jank Präsidentin Wirtschaftskammer Wien

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Gabriel Baradee Spittelauer Lände 9/1 1090 Wien www.shakkei.at

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Gabriel Baradee ist Unternehmer in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Handel. Er ist Chef von „Shakkei“.

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Kreativer Kopf mit Zahlenverständnis Gabriel Baradee hat etwas gegen Verschwendung. Ein gutes Konzept. Der Modedesigner produziert nur ein Set pro Kollektion. „Ich bin gegen Überproduktion, die gerade bei kleinen Labels häufig ist. Viele müssen ihre Stücke im Sale verschleudern, weil sie 20 Anzüge produzieren und nur fünf verkaufen. Ich mache nur fünf Stück – einen in jeder Größe. Die Kunden können die Sachen probieren und bestellen. Innerhalb von zwei bis drei Wochen sind die Stücke fertig“, sagt Baradee. Im Ausverkauf gibt es bei ihm nur die Ausstellungsstücke. Nach dem Modedesignstudium in Berlin, dem Japanologiestudium in Wien und Berlin und einigen Projekten im Ausland kam Baradee im Jahr 2009 nach Wien zurück, wo er sich mit seinem eigenen Label für Damenund Herrenmode selbstständig machte. Shakkei ist ein „green label“: Gearbeitet wird mit ökologischen Materialien wie BioBaumwolle, produziert wird zu 95 Prozent in Österreich und zu 5 Prozent in Berlin. So sind die Wege kurz und umweltfreundlich. Besonders stolz ist er auf das Konzept der moving showrooms: „Ich habe meine Mode im kunstnahen Raum in Wien, Zürich und Berlin

ausgestellt“, erzählt Baradee. Wer nicht in Galerien und Museen gehen will, kann – einstweilen noch nach telefonischer Voranmeldung – auch in sein Wiener Atelier kommen. Bald soll es aber fixe Öffnungszeiten zweimal pro Woche geben. „Langfristig hoffe ich natürlich, dass mein Unternehmen wächst. Gerade als EPU ist man im Modebereich sehr wendig. Man kann gut auf Marktströmungen eingehen und schnell gegensteuern, wenn etwas nicht funktioniert“, erläutert Baradee die Vorteile des unternehmerischen Singledaseins. Wer bei einem Modedesigner an einen überspannten Chaoten denkt, hat ein völlig falsches Bild im Kopf: Das professionell creative work – also das Design und die Konzeption der Kollektion – machen nur 3 bis 5 Prozent der Arbeit aus. Als Designer muss man sich vor allem um unternehmerische Dinge wie Logistik, Vermarktung, Vertrieb und PR kümmern. „Ich bin mehr Unternehmer als Kreativer. Es ist ein wichtiger Erfolgsfaktor, dass man auch die Zahlen im Blick hat“, stellt der Designer klar: „Gerade als Kreativer muss man den schmalen Grad zwischen Kreativität und Kommerz schaffen.“

„Man kann gut auf Marktströmungen eingehen und schnell gegensteuern, wenn etwas nicht funktioniert.“

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90 Tradition zur Marke machen Einer traditionellen Süßspeise einen Markennamen geben, sie über zeitgemäße Vertriebswege – nämlich online – verkaufen, und das alles in Top-Qualität, handgefertigt, ohne Zusatz von Konservierungsmitteln und künstlichen Farbstoffen: So einfach lautet das Erfolgsrezept von Brigitte Bergbauer-Sauer aus Wien. Und so köstlich schmecken ihre Original Wiener Punschkrapfen. „Ob für Freunde, Geschäftspartner oder liebe Verwandte, die Original Wiener Punschkrapfen im attraktiven Holzkistchen sind nicht nur ein Gruß aus Wien, sondern eine außergewöhnliche, etwas andere Geschenkidee. Und immer für eine süße Überraschung gut“, macht die EinPersonen-Unternehmerin auf ihrer attraktiven Homepage Lust auf ihre Punschkrapfen. Das sehen auch ihre renommierten Kunden so, zu denen der ORF, das Österreichische Wohnund Siedlungswerk, die Reed Messe, IP Austria oder die Austria Presseagentur (APA) gehören. Aber das ist für die Unternehmerin Brigitte Bergbauer-Sauer noch nicht alles: „Zusätzlich

zu Firmen und Privatkunden möchte ich Touristen in Wien ansprechen. Ich werde Kooperationspartner für diesen Zweck suchen. Interessant ist mein Produkt für Menschen, die Süßes und Traditionelles lieben, Qualität schätzen und dies schön verpackt in einer attraktiven Holzkassette kaufen möchten.“ Und davon dürfte es nicht wenige geben. Bemerkenswert ist, wie die Punschkrapfen-Unternehmerin ihren Kundenkreis Schritt für Schritt strategisch erweitert hat. Nach dem erfolgreichen Start des Online-Versands für private Besteller konnte sie auch viele Unternehmen für ihr Produkt begeistern, die es als Kundengeschenk verwenden. Jetzt sind die Touristen an der Reihe. Worauf die Ein-Personen-Unternehmerin besonders stolz ist: „Auf die Umsetzung meiner Idee bis zum Start des Verkaufs“, sagt Bergbauer-Sauer. So schmeckt eben der EPU-Erfolg. Persönlich „schmeckt“ der Unternehmerin am EPU-Dasein übrigens vor allem die Flexibilität: „Ich bin Mutter und kann mir die Zeit gut einteilen – das ist für mich der größte Vorteil.“

Brigitte Bergbauer-Sauer Hofzeile 3/11 1190 Wien www.wienerpunschkrapfen.com

„Auf die Umsetzung meiner Idee bis zum Start des Verkaufs bin ich besonders stolz.“

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Brigitte Bergbauer-Sauer ist Unternehmerin in den Sparten Handel sowie Information und Consulting. Sie ist Chefin von „Original Wiener Punschkrapfen“.

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Wolfgang Dlapa Hernalser Hauptstraße 198/1 1170 Wien

Wolfgang Dlapa ist Unternehmer in den Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Information und Consulting. Er ist Chef von „PROFI.gebäude.SERVICE“.

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91 Management aus einer Hand Höhere ArbeitnehmerInnenzufriedenheit, Steigerung der Kundenzufriedenheit, Steigerung der Umsätze und der Deckungsbeiträge: Das ist das Angebot von Wolfgang Dlapa an Unternehmen. Sein EPU „PROFI.gebäude.SERVICE e. U.“ bietet ein integriertes Konzept für Health, Safety-, Environment-, Quality-, Risiko- und Facility-Management. „In vielen Unternehmen wird für jeden Bereich ein/e eigene/r ArbeitnehmerIn oder externe Fachkraft beschäftigt, welche in vielen Fällen unkoordiniert parallel tätig sind“, weiß Dlapa. Mit seinem Know-how ist das nicht mehr nötig: „Die Kombination von Gesundheitsschutz, Arbeitsschutz, Abfallwirtschaft, Qualitätsmanagement, Risikomanagement und Facility Management ist einzigartig. Sie ermöglicht Unternehmen eine wesentlich verbesserte und kostengünstigere Unternehmensführung.“ Davon profitieren zahlreiche Kunden von Wolfgang Dlapa. Besonders stolz ist er darauf, die entsprechenden Ressourcen in einem Einzelhandelsunternehmen mit mehreren Filialen in

Österreich eingeführt zu haben. Laufende Betreuung einschließlich Beratung des CEO und der Direktoren sowie Schulung der Führungskräfte und Unterweisung der ArbeitnehmerInnen inklusive. Auch die Erstellung der gesamten Dokumentation und die Vertretung des Unternehmens bei Behörden gehört zu Dlapas Leistungsprofil. Die Zielgruppe seines EPU ist groß: Seine Dienstleistungen sind für alle Unternehmen, die ArbeitnehmerInnen beschäftigen, modulweise nutzbar. Dlapa: „Für Unternehmen mit mehreren Standorten und/oder mehr als 50 ArbeitnehmerInnen ist das komplette Angebot interessant.“ Für ihn selbst ist das Ein-Personen-Unternehmertum ideal. Ihm unterstanden als vormaliger Bereichsleiter eines Unternehmens hunderte Mitarbeiter. Dlapa: „Das will ich nicht mehr. Was man selber macht, ist gemacht.“ Mut, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen sind für ihn grundlegende Voraussetzungen für den EPU-Erfolg.

„Die Kombination von Gesundheitsschutz, Arbeitsschutz, Abfallwirtschaft, Qualitätsmanagement, Risikomanagement und Facility Management ist einzigartig.“

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Ing. Mag. Hannes Dorn

Innovativ und nah am Kunden ERSTE Stiftung, GEWINN, News, BUWOG, AKM: Der IT-Dienstleister Hannes Dorn hat Kunden, von denen auch größere Unternehmen träumen. Das verdankt er seiner Kundennähe und seiner Innovationskraft. Das Unternehmen bietet nicht nur klassische EDVDienstleistungen wie System- und Netzwerkbetreuung oder Softwareentwicklung an, sondern offeriert auch Dienstleistungen wie Website-Erstellung und Webserver-Management. Mit dem Web Content Management System oPage wurde ein Produkt entwickelt, das 2008 mit dem INITS Award (http://www.inits.at) prämiert wurde. Damit können leicht zu administrierende, sichere und moderne Websites erzeugt werden. Dorn: „Kundenspezifische Anforderungen können mit oPage CMS flexibler erfüllt werden als mit gängigen Redaktionssystemen.“ Auch die Geschäftsstrategie dahinter überzeugt: oPage ist als Basisversion gratis (http://opage.at). Erweiterungen und Dienstleistungen im Zusammenhang mit oPage sind hingegen kostenpflichtig. EPU Dorn legt großen Wert auf die Kooperation mit anderen EPU. „Mir ist es jedoch sehr wichtig, stets den Überblick über das Gesamtprojekt zu behalten. Das gelingt mir, indem ich mich ständig weiterbilde, intensiven Erfahrungsaustausch mit meinen Partnern betreibe

und auf das Feedback meiner Kunden größten Wert lege“, berichtet er. Das schlägt sich übrigens auch in sehr nachhaltigen Kundenbeziehungen nieder. Seinen neuesten Kunden, die ERSTE Stiftung, konnten die Ausschreibungsteilnehmer IBM und Microsoft nicht überzeugen. Er freilich schon. Einziger Wermutstropfen für Hannes Dorn: „Obwohl ich derzeit nicht aktiv für mein Unternehmen werbe, habe ich mehr Kundenanfragen, als meine Zeit es zulässt. Das ist natürlich ein sehr beruhigendes Gefühl, andererseits ist es schade, interessante Projekte aus Zeitmangel ablehnen zu müssen.“ Aus diesem Grund nimmt er jetzt am BusinessLabor des Forum EPU teil. Eine Kundengruppe hat der Ein-PersonenUnternehmer allerdings klar im Visier: Österreichs Gemeinden. Dorn: „Ich kann im Gegensatz zu Mitbewerbern den Gemeinden eine sowohl günstige als auch leicht zu administrierende Lösung anbieten. Die Gemeinden erhalten eine qualitativ hochwertige Leistung, ohne in eine Abhängigkeit gedrängt zu werden.“ Frei von Abhängigkeit zu sein, das schätzt Hannes Dorn auch am EPU-Dasein. Er kennt beides, angestellt sein und die Selbstständigkeit. Sein Urteil ist eindeutig: „Kein Vergleich.“ Auch die bessere Vereinbarkeit mit der Familie spricht für ihn ganz klar für die Selbstständigkeit.

„Es ist schade, interessante Projekte aus Zeitmangel ablehnen zu müssen.“

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Weintraubengasse 7/4 1020 Wien http://edv.dorn.cc

Hannes Dorn ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting. Er ist Chef von „DORN edv Dienstleistungen“.

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Ing. Gerlinde Fuchshuber Goldeggasse 15/13 1040 Wien www.atemholen.at

Gerlinde Fuchshuber ist Unternehmerin in den Sparten Gewerbe und Handwerk, Information und Consulting. Sie ist Chefin von „atemholen“.

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93 Coaching in der Natur Viele reden von Veränderungen. Gerlinde Fuchshuber macht sie als Coach möglich. Sie selbst ist das beste Beispiel dafür. Fuchshuber gab im Alter von 47 Jahren eine sichere und gut dotierte Position in einem internationalen Bankenkonzern auf – und tauschte sie gegen die Selbstständigkeit als Ein-Personen-Unternehmen ein. Ihr heutiges Business beschreibt sie so: „Ich begleite Menschen, die sich verändern wollen oder bereits im Veränderungsprozess stehen und unterstützt werden möchten, im Einzelcoaching. Ich coache jedoch nicht in einem Raum zwischen zwei Terminen, sondern in den meisten Fällen bewegen wir uns zwei bis drei Tage in der Natur bzw. in den Bergen.“ Im Klartext: Gerlinde Fuchshuber coacht beim Gehen. Frei nach ihrem Motto: „Die Seele geht zu Fuß.“ Ihr Programm ist umfassend. Es gibt Morgenmeditation und viele Zusatzleistungen. Beim „walk & talk“ in der Natur werden u. a. Karrierecoaching, Lebensstilentwicklung, Potenzialentwicklung, Neuorientierung und Paarcoaching angeboten. Fuchshuber: „Die Tags sind sehr intensiv, jedoch gewinnbringend für meine Coachees.“ Energietage in der Natur für Klein- und Mittelbetriebe gehören ebenfalls

zum Programm der Ein-Personen-Unternehmerin. Stolz ist sie eigentlich auf alle ihre Projekte: „Ich erhalte immer wieder Dankesschreiben und bin mit fast allen meinen Coachees noch in Kontakt. Meine Zusatzleistung besteht unter anderem darin, dass sich meine Coachees per Mail bzw. Telefon immer wieder an mich wenden können.“ Ihr Programm für KMU, Führungskräfte und alle Menschen, die sich einmal „etwas anders“ coachen lassen und gleichzeitig etwas für ihren Energiehaushalt machen möchten, kommt in der Zielgruppe offenbar bestens an. Kundennähe ist für Gerlinde Fuchshuber ohnehin das Um und Auf: „An diesen Tagen ist mein Coachee das Wichtigste, mein Handy bleibt still!“ Der Kundenkreis der Coaching-Expertin ist breit: Er reicht von Banken über deutsche Firmen bis hin zu Personen aus dem Sozialbereich. Warum sie EPU ist? „Ich liebe es, meine Zeit selbst einteilen zu können. Als freiheitsliebender Mensch genieße ich es, einmal sieben Tage pro Woche und auch einmal nur zwei Tage pro Woche zu arbeiten und die restliche Zeit auf die Berge zu gehen. Meine Triebfeder ist die Freiheit, selbst entscheiden zu können.“

„Ich erhalte immer wieder Dankesschreiben und bin mit fast allen meinen Coachees noch in Kontakt.“

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94 Mutter mit Geschäftssinn „Moms U Can“ heißt das Coaching-Programm für Mütter mit Geschäftssinn, das Katarzyna Greco anbietet. „Ich arbeite mit Müttern, die nach einem Weg suchen, ihre Vorstellung von Business mit ihrem Familienleben zu verbinden“, sagt Greco, die selbst Mutter und Geschäftsfrau ist. „Grenzen sprengen und den einen kleinen Schritt mehr gehen – denn genau dieser eine kleine feine Schritt macht den großen Unterschied. Ich gehe ihn mit ihnen, raus aus der Komfortzone, hinein in die Zone der unendlich neuen Möglichkeiten“, erklärt die Unternehmerin ihren Kundinnen. Ihr Business-Versprechen: „Mit Leidenschaft und Erfahrung sowie einem klaren Prozess und intensivem Support kann ich den Müttern und Frauen genau das bieten, was sie sich erwarten und verdienen: eine Coaching-Erfahrung, welche haarscharf auf ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist.“ Neben ihrem „Moms U Can“-Buch bietet die Unternehmerin ihren Kundinnen Online-Coachings. Das Online-Coaching wird in sechs Sprachen angeboten. „Eine Moms U Can Coaching Einheit“ dauert meistens eine Stunde. Es gibt fast unlimitierten Mailsupport zwischen den einzelnen Coaching-Sitzungen. Es steht allen Coachees

das „Moms U Can SMS Service“ zur Verfügung, wobei sie eine schnelle Antwort auf dringende Fragen schnell mal zwischendurch erhalten können“, erklärt Greco. Gemeinsam werden die auf Kundinnenbedürfnisse angepassten strategischen Module zusammengestellt und umgesetzt. Damit soll es möglich sein, fokussiert auf Ziele hinzusteuern, Zeitpläne einzuhalten, Träume schneller, effektiver und leichter zu erreichen. In nur sechs Monaten soll man dank „Moms U Can“-Programm seine Geschäftsidee und sein eigenes Business aufbauen und „genau mit dem, was Ihre Leidenschaft ist, erfolgreich werden können“, so die Coaching-Anbieterin. ihre persönliche EPULeidenschaft erklärt sie so: „Als EPU tätig zu sein bedeutet die Flexibilität zu haben, die ich als berufstätige Mutter suche, meinen Zeitplan selbst bestimmen zu können, trotzdem auch die Motivation, als Unternehmerin etwas zu schaffen, an mich selbst geben, Leistungen zu erzielen, mich verantwortlich fühlen, verantwortlich sein. Es gibt keinen Chef, auf den man sich ausreden kann. Man hat alle Freiheiten, muss aber mit einer großen Disziplin kontern – dann, und nur dann, kann und wird sich der Erfolg auch ergeben.“

„Ich arbeite mit Müttern, die nach einem Weg suchen, ihre Vorstellung von Business mit ihrem Familienleben zu verbinden.“

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Dr. Katarzyna Greco, MBA Gregor-Mendel-Straße 2–4/1/14 1180 Wien www.MomsUCan.com

Katarzyna Greco ist Unternehmerin in den Sparten Handel sowie Information und Consulting. Sie ist Chefin von „Katarzyna Greco Consult“.

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DI Dr. techn. Herbert Griebel Schönbrunner Straße 29/A/6 1050 Wien www.soundboot.com

95 Für den Super-Sound Herbert Griebel macht vieles möglich: Er bringt unerwünschte Geräusche oder Resonanzen zum Verschwinden. Etwa bei Interviews oder Studioaufnahmen. Oder Schreie und Lärm aus dem Publikum, die den Klangenuss bei Konzerten trüben können. Für den perfekten Sound hat Herbert Griebel mit seinem EPU „Soundboot“ innovative Lösungen entwickelt. Für seine Software zum präzisen Editieren von Audiosignalen im Zeit-Frequenz-Bereich gibt es derzeit keine vergleichbaren Konkurrenzprodukte. Dank ihr lassen sich Aufnahmen restaurieren oder Klangfarben wunschgemäß verändern. „Real-timeEditieren ermöglicht einfaches Arbeiten mit Kontrolle des Ohres“, sagt Experte Griebel, der aus guten Gründen stolz auf sein Leistungsprofil ist.

machen deutlich, welch enormes Potenzial in diesem EPU stecken. Dank Internet kann man Griebel einfach seine Sound-Files schicken und sie von ihm perfekt bearbeiten lassen. Die Dienstleistungen des UBIT-Mitglieds sind für eine Vielzahl von Anwendungen interessant – von der Unterhaltung bis zur polizeilichen Ermittlungsarbeit. Geht es um Signalaufbereitung oder Signalanalyse im forensischen Bereich, ist Herbert Griebel mit seinem EPU ebenso erste Adresse wie bei psychoakustischen Anwendungen im akademischen Sektor. Aber auch, wenn es darum geht, KaraokeVergnügen mit der Originalaufnahme eines Songs zu haben, sorgt Soundboot dafür, dass der Sound stimmt. Jedenfalls jener der Musik.

„Real-time-Editieren ermöglicht einfaches Arbeiten mit Kontrolle des Ohres.“

Herbert Griebel ist Unternehmer in der Sparte Information und Consulting. Er ist Chef von „Soundboot“.

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Sein Know-how ist gefragt. Eine Arbeit für das Musikwissenschaftliche Institut wurde etwa auf der Konferenz „Vienna Talk“ der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien präsentiert. Aber auch seine internationalen Kunden

Herbert Griebel ist derzeit „nebenbei“ Ein-Personen-Unternehmer. Aber die Perspektive ist für ihn klar: „Ich wünsche mir, dass es zum Hauptberuf wird.“

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96 Auf der Erfolgswelle surfen „juicy blue“ heißt die Agentur von Ein-Personen-Unternehmerin Karolin Krassel aus Wien, die einen ganz besonderen Kompetenzen-Mix vereint: „Es ist die Kombination aus Fotografie und Mediendesign und ganz besonders das Insiderwissen im Surf, das uns klar von anderen Agenturen unterscheidet“, erklärt die Expertin für visuelle Kommunikation. Bei ihren Projekten arbeitet Krassel mit ausgewählten Partnern in ganz Europa und in Marokko. Über einen selbst entwickelten kleinen Onlineshop verkaufte Karolin Krassel Sportfotos von Veranstaltungen an Sportler. Ein System, das sehr gut ankam. Aus dieser Erfahrung heraus entwickelte die Unternehmerin ihr Projekt „riderPiX“, das über ein funktionelles Onlineportal Sportler und Sportfotografen verbindet. Krassel: „Sportler können so professionelle Fotos von sich in Action bekommen – und Fotografen bekommen in der immer schwieriger werdenden Branche eine Möglichkeit, ihre auftragsfreie Zeit auszunützen und sich ein zusätzliches Einkommen zu sichern.“ Beim i2BBusinessplanwettbewerb 2010 erreichte sie damit eine Nominierung unter den Top 5. Ihr neues Projekt macht aus Wettbewerbern Kun-

den: „Bisher waren andere Sportfotografen meine Konkurrenz. Jetzt sollen sie mit dem Projekt riderPiX als neuer Markt erschlossen werden. Mit riderPiX wird neben der Verkaufsmöglichkeit eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten aufgebaut, in der man sich austauscht, voneinander lernt und sich dadurch weiterentwickelt“, bilanziert die Ein-Personen-Unternehmerin. Ihre Fokussierung auf den Surfsport mündet in einer entsprechenden Kundenstruktur: Surfdienstleister (z. B. Camps, Shops, Schulen), Produkthersteller und Sportler nehmen ihre Dienste in Anspruch. Aber auch die Werbeagentur Lowe GGK, die World University Winter Games oder die QxCode Softwareproduction setzen auf das Know-how der Kommunikationsexpertin. Krassel: „Künftig plane ich, mehr budgetstärkere und größere Kunden im Herstellersegment von Surfprodukten zu gewinnen.“ Die Erfolgswelle ist für die junge Unternehmerin noch lange nicht vorbei. Das unterstreicht auch ihre Motivation als EPU: „Ich liebe meine Freiheit und Flexibilität. Als EPU kann ich dies ausleben. Ich entscheide selbst über meine Zeit, mein Leben und gestalte selbst meine Zukunft.“

„Bisher waren andere Sportfotografen meine Konkurrenz. Jetzt sollen sie als neuer Markt erschlossen werden.“

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Karolin Krassel Hietzinger Hauptstraße 112/12 1130 Wien www.juicy-blue.com www.riderPiX.com

Karolin Krassel ist Unternehmerin in der Sparte Information und Consulting. Sie ist Chefin von „juicy blue – visual communication“ und „riderPIX.com“.

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Petra Österreicher Maurer Lange Gasse 64 1230 Wien www.haustierhelden.com

Petra Österreicher ist Unternehmerin in der Sparte Handel. Sie ist Chefin von „Haustierhelden“.

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97 Das Ein-Hund-Unternehmen Eigentlich ist das Ein-Personen-Unternehmen von Petra Österreicher auch ein Ein-Hund-Betrieb, denn ihr Flat Coated Retriever gehört zum Business einfach dazu. Ihre „Haustierhelden“-Boutique ist nicht nur ein Geschäftslokal, sondern vor allem auch ein Onlineshop mit ausgefallenem und stilvollem Zubehör und hochwertigem Futter für Hunde und Katzen. „Bei den Haustierhelden finden Sie Schönes, Edles und Nützliches für Vierbeiner sowie trendige Geschenke für Herrchen und Frauchen“, verspricht die Unternehmerin. Angeboten werden schicke und exklusive Accessoires für Hunde und Katzen, wie z. B. Halsbänder, Leinen und Geschirre, cooles und intelligentes Spielzeug, bequeme Liegeplätze, edle Futternäpfe, schmackhafte und gesunde Vollwertleckereien sowie hochwertige Tiernahrung. Den Großteil der Produkte kann man bereits online auf ww.haustierhelden.com besichtigen. Dort findet sich auch ein Überblick über aktuelle Veranstaltungen und Aktionen. Persönlicher Service und individuelle Beratung werden bei den Haustierhelden großgeschrieben. Österreicher: „Mein Anspruch ist es, für jeden vierbeinigen

Helden das Passende zu finden.“ Ein Anspruch, den sie erfolgreich umsetzt. Im September 2008 ist sie mit ihrem Onlineshop gestartet, im April 2009 wurde das Geschäftslokal eröffnet. „Obwohl ich in einer Randlage situiert bin, ist es mir relativ rasch gelungen, einen treuen Stammkundenkreis aufzubauen. Einige unserer Kunden nehmen auch regelmäßig längere Anfahrtswege auf sich, um bei den Haustierhelden einzukaufen“, sagt die Tierliebhaberin. Ihr Shop ist mittlerweile auch Anlaufstelle für Fragen zu Hundeverhalten und Hundeproblemen geworden. Immer wieder gibt es dazu aktuelle Themenabenden oder HundeSprechstunden. Ihre Kunden kennt Petra Österreicher gut: „Meine Kunden sind Hunde- und/oder Katzenbesitzer, die auf der Suche nach besonderem Zubehör bzw. Futter sind und dabei Wert auf gutes Design und hochwertige Verarbeitung legen.“ Bei der Auswahl der Produkte achtet sie neben Design und Verarbeitung natürlich auch auf die Funktionalität. Die Erfolgsgeschichte mit Vierbeinern wird jedenfalls weitergehen. Österreicher: „Mein Ziel ist es, auch überregional noch bekannter zu werden!“

„Obwohl ich in einer Randlage situiert bin, ist es mir relativ rasch gelungen, einen treuen Stammkundenkreis aufzubauen.“

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Liesinger Flur-Gasse 3 1230 Wien www.glasexklusiv.at

Leben auf Glas „Ihr kennt sicher diese hübschen Glastafeln, die man in den Wiener Altbauhäusern sieht – die mit den hübschen Mustern darauf. Das mache ich!“ So erklärt Romana Planer Außenstehenden ihr Business. Eigentlich ist es ganz einfach: Romana Planer ist Sandstrahlerin. Sie gestaltet mit ihrer Handwerkskunst unkonventionelle Geschenke, Spiegel, Duschtüren, Glastrennwände, Fenster, Mousselin und Lacobel. „Durch meine Arbeit ist es möglich, Leben auf Glas zu bringen. Sei es im privaten Bereich mit einem Blätterwald auf der Ganzglasdusche oder im geschäftlichen Bereich mit dem eigenen Logo auf den Türen, Fenstern oder Gläsern“, erzählt die junge Unternehmerin. Ihr Angebot: „Der Kunde kann all seine Ideen miteinfließen lassen, Möglichkeiten gibt es wie Sand am Meer!“ Ihr größter Stolz ist ein Tattoo- und Piercingstudio, das sie ausstatten durfte. „Der Tätowierer hat ein ganz eigenes Motiv mit Logo gezeichnet, und ich hab es ihm auf eine Glaswand mit über 6 Quadratmetern gebracht. Insgesamt über 18 Quadratmeter Glas habe ich mit drei seiner Motive bestückt, eine Glaswand davon in mehreren

Ebenen gestrahlt, damit man insgesamt sechs Schattierungseindrücke erhält. Noch immer erhalte ich mehrmals die Woche Anrufe von ihm oder seinen Kunden, die einfach nur begeistert sind“, freut sich Romana Planer. Ihre Leistung sei für alle interessant, die gerne individuell gestalten und nicht von der Stange kaufen wollen, sagt die Ein-Personen-Unternehmerin: „Bei mir gibt es die Garantie auf Einzelstück pro Werkstück.“ Das schätzen ihre hochkarätigen Kunden, zu denen das Ronacher, Hugo Boss (Filiale Kärntner Straße), Octapharma, GW Technik, Siemens IT Solutions, Saint Gobain, aber auch Künstlerinnen wie Nina Levett und das Museum für angewandte Kunst in Wien gehören. „Schönheit, Schlichtheit, Anmut und Funktionalität sind wesentliche Bestandteile in meiner täglichen Glasarbeit“, sagt Romana Planer über ihr einzigartiges Leben und Arbeiten auf Glas. Ihre Haltung zum Ein-Personen-Unternehmertum ist eindeutig: „Es ist das, was für mich derzeit das Beste ist. Das ist meins.“ Was natürlich Zukunftspläne für den ersten Mitarbeiter nicht ausschließt.

„Der Kunde kann all seine Ideen miteinfließen lassen, Möglichkeiten gibt es wie Sand am Meer.“

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Romana Planer

Romana Planer ist Unternehmerin in der Sparte Gewerbe und Handwerk. Sie ist Chefin von „Glas exklusiv“.

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Katharina Scichilone Titlgasse 6 1130 Wien www.rollerstop.at

Katharina Scichilone ist Unternehmerin in der Sparte Handel. Sie ist Chefin von „ROLLERSTOP“.

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99 Innovation für den Alltag Egal, ob Microscooter, Tretroller, E-Roller, Kickboards: Für sie gibt es jetzt den praktischen, versperrbaren Rollerständer. Katharina Scichilone hat mit ihren ROLLERSTOP-Rollerständern eine Innovationsgeschichte der besonderen Art geschrieben. Denn aus dem Alltag sind die Tretroller nicht mehr wegzudenken. Nicht nur Kinder und Jugendliche, auch Erwachsene sind damit unterwegs. Wenn niemand damit unterwegs ist, liegen die Roller allerdings herum. Und das nervt, fand Scichilone. Und entwickelte für das Problem eine unternehmerische Lösung. „Der Rollerständer von ROLLERSTOP ermöglicht es, kompakte Tretroller mit einem Handgriff zu parken und bei Bedarf zusätzlich mit einem Vorhängeschloss gegen Diebstahl zu sichern. Vom Kombimodell für Roller und Regenschirme, optional mit Werbefläche, bis zum modularen Abstellsystem, das unendlich viele Stellplätze in den verschiedensten Aufstellungsformen ermöglicht, ist alles dabei“, erklärt Unternehmerin Katharina Scichilone ihr Produkt. Das System ist einfach, flexibel und effizient, in Wien entwickelt, patentrechtlich geschützt und wird auch hier produziert. Bei

einem völlig neuen Produkt ist die Reaktion der KundInnen bzw. BenutzerInnen besonders spannend. „Dementsprechend erfreulich ist es zu hören, wie die allererste Abstellanlage – seit Jahren im Dauerbetrieb – bestens und zur Zufriedenheit der Nutzer und der Verantwortlichen funktioniert“, erzählt die Unternehmerin. Sogar die Volksschüler der Wiener Sängerknaben parken ihre Microscooter bereits in Rollerstops. Noch bevor die aus Österreich stammende Idee hier Fuß fassen konnte, wurde die Immobilienverwaltung der Stadt Zürich zum ersten Großkunden. Die praktischen Ständer bieten sich besonders für Schulen, Spiel- und Sportplätze an. Hier sind Interesse und Bedarf am größten. Bedarf besteht auch in der Geschäftswelt: Aus Sicherheitsgründen sollen Roller nicht in Verkaufsräume mitgenommen werden, so Scichilone. Dass die Rollerständer Werbeträger und Hingucker zugleich sind, ist für Geschäfte natürlich auch kein Nachteil. Die Ein-Personen-Unternehmer-Laufbahn ist für sie eine vernünftige Unternehmerform: „Ich kann das risikomäßig gut handeln. Und niemand sagt mir, wo es langgeht.“

„Es ist erfreulich zu hören, wie die allererste Abstellanlage bestens und zur Zufriedenheit der Nutzer funktioniert.“

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Gebirgsgasse 68 1230 Wien www.audiomagazine.eu

Zeitung zum Hören Beate Stocker hat ein ganz besonderes Produkt für Menschen mit besonderen Bedürfnissen entwickelt: die „Zeitscheibe“. Dabei handelt es sich um eine Zeitung zum Hören, die Stocker als Audio-CD vertreibt. Die „Zeitscheibe“ ist für Menschen, die nicht oder nicht mehr dazu in der Lage sind, zu lesen. Oder einfach für jene, die nicht gerne lesen. „Beiträge aus diversen Magazinen werden zu einer Plauderei über dies und das, Klatsch und Tratsch, Mode und Kochrezepte – über alles, was man nicht wissen muss, aber vielleicht wissen möchte – verarbeitet, um den betroffenen Abonnenten Unterhaltung und Abwechslung zu bieten. Dieses Service wird ausschließlich von mir geboten“, berichtet Beate Stocker. Der Inhalt ihres Audiomagazins stammt aus Magazinen wie NEWS, NEWS Leben, SEITENBLICKE, WELT DER FRAU und der Tageszeitung HEUTE. Worauf sie besonders stolz ist? „Berührt bin ich, wenn Abonnenten meiner ,Zeitscheibe’ mir sagen, dass ich ihnen damit ein Stückchen Leben zurückgegeben habe“, berichtet die Unternehmerin. Ihr Konzept ist auch für die Werbewirtschaft attraktiv, meint Stocker. Ihnen verspricht sie: „Audiomagazine platzieren Ihre

Werbung direkt am Ohr des Kunden. AudioWerbung ohne Werbeblock. Zu jeder Zeit. Der Hörer entscheidet sich bewusst für das Abspielen der Audio-CD und ist damit auf den Inhalt konzentriert. Der Hörer wird sich der Werbeeinspielung bewusst, da diese einzeln vor einem Artikel eingespielt werden und nicht in einem Werbeblock.“ Neben der Zeitung zum Hören bietet Stocker Firmen an, exklusiv für sie Hörbücher als Kundengeschenke zu produzieren. „Bei Interesse suche ich ein geeignetes gedrucktes Werk mit unterhaltender Literatur, das zum Auftraggeber und/oder dessen Produkt passt, bemühe mich um die notwendigen Lizenzen und geeignete Profisprecher und lasse ein Hörbuch in gewünschter Auflage und Verpackung vervielfältigen“, meint Beate Stocker. Keine Frage: Von diesem EPU wird man noch einiges hören. Stockers Zugang zum Ein-Personen-Unternehmertum: Einerseits sei es aufreibend, sich um alles kümmern zu müssen, andererseits sei die Selbstständigkeit befreiender, als jeden morgen ins Büro zu gehen. In jedem Fall ist für sie klar: „Der Adrenalinspiegel liegt höher als beim Angestellten.“

„Berührt bin ich, wenn Abonnenten meiner ,Zeitscheibe’ mir sagen, dass ich ihnen damit ein Stückchen Leben zurückgegeben habe.“

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Beate Stocker

Beate Stocker ist Unternehmerin in der Sparte Information und Consulting. Sie ist Chefin von „AudioMagazine“.

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Felix Weschitz Lehenstraße 48 1220 Wien www.paulparts.at

Felix Weschitz ist Unternehmer in der Sparte Handel. Er ist Chef von „Paul Parts“.

101 Fundgrube für Oldtimer-Fans Felix Weschitz hat es sich mit seinem Unternehmen „Paul Parts“ zur Aufgabe gemacht, die mangelhafte Versorgungslage mit Kleinteilen und Verbrauchsmaterial für Oldtimer zu verbessern. Dabei hat er sich auf englische Fahrzeuge spezialisiert, die vor allem im Hinblick auf Mechanik und Elektrik so ihre Eigenheiten haben, berichtet er. „Die Grundidee ist, seltene oder nur schwer zu beschaffende Ersatzteile in verschiedenen Bereichen ausfindig zu machen“, so Weschitz. „Es ist mir aber auch gelungen, nicht mehr verfügbare Federn nachzubauen oder Adapter für Scheibenwischer-Intervallschalter anzufertigen, ohne dass die Originalität des Fahrzeugs verletzt wurde.“ Befestigungsmaterial wie rostfreie Schrauben, Muttern oder Splinten sind bei Paul Parts ebenfalls via Internet erhältlich.

Seine gegenwärtige Position als EPU dürfte sich laut Felix Weschitz nicht so bald ändern: „Meine Produktpalette ist sehr spezialisiert und der Kundenkreis entsprechend überschaubar. Man ist eben ein einsamer Kämpfer – ein kleiner Fisch im großen Teich mit vielen Hechten.“ Dass das aber nicht unbedingt von Nachteil sein muss, räumt er durchaus ein: „Als EPU hat man die Möglichkeit, die kleinen Nischen zu nutzen, die für die Großen nicht lukrativ sind.“ Mit weniger Begeisterung betrachtet Felix Weschitz das mangelnde Vertrauen der Österreicher in den Internethandel: „Ich finde es bedauerlich, dass der gesamte InternetZahlungsverkehr jedes Mal pauschal verteufelt wird, wenn wieder einmal ein schwarzes Schaf überführt wurde. Das schadet den rechtschaffenen Internethändlern sehr.“

„Als EPU hat man die Möglichkeit, Nischen zu nutzen, die für Große nicht lukrativ sind.“

„Das Ziel meines Unternehmens ist es, Oldtimer am Leben zu erhalten, denn nur gut gewartete Fahrzeuge gelten irgendwann als historisch erhaltenswert“, definiert Felix Weschitz seine Mission. Damit hat sich Paul Parts als Partner für private wie professionelle Oldtimer-Restauratoren pro-

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filiert. Weschitz beschreibt dies so: „Hobbyrestauratoren mit ihren vermeintlich kleinen Problemen zählen zu meinen Hauptkunden. Dennoch ist die Zusammenarbeit mit qualifizierten Fachwerkstätten natürlich unerlässlich, wenn es um das fachgerechte Service geht.“

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Die Entstehung von 101 Erfolgsgeschichten

© Christian Redtenbacher

© Christian Redtenbacher

Christine Wurnig Fotografin

Susanne Ender Projektkoordinatorin

Susanne Habeler Art Director

GESICHTER | 101 EPU IM PORTRAIT | WWW.EPU.WKO.AT/101EPU

Parallel dazu wurde eine Online-Version des Buches entwickelt, die auch die interessantesten Projekte und Erfolge jener EPU präsentiert, die nicht von der Jury ausgewählt wurden.

Helga Eichler Redakteurin

Mag. Ursula Horvath Redakteurin

Mag. Harriett Keber Redakteurin

Mag. Andreas Kratschmar Redakteur

Helmut Mondschein EPU-Beauftragter der WK Wien T +43 (0)5 14 50 1112 E helmut.mondschein@wkw.at

Mag. Herwig Draxler EPU-Beauftragter der WK Kärnten T +43 (0)5 90 904 770 E herwig.draxler@wkk.or.at

Mag. Wolfgang Schwärzler EPU-Beauftragter der WK NÖ T +43 (0)2742 851 18700 E wolfgang.schwaerzler@wknoe.at

Dr. Andreas Obauer EPU-Beauftragter der WK Salzburg T +43 (0)662 88 88 467 E aobauer@wks.at

Mag. Ulrike Camara-Ehn EPU-Beauftragte der WK Burgenland T +43 (0)5 90 907 3710 E ulrike.camara-ehn@wkbgld.at

Mag. Sabine Wiesflecker EPU-Beauftragte der WK Tirol T +43 (0)5 90 905 1459 E sabine.wiesflecker@wktirol.at

Mag. Birgit Plauder EPU-Beauftragte der WK Steiermark T +43 (0)316 601 1135 E birgit.plauder@wkstmk.at

© Die Fotografen

Die Wirtschaftskammern Österreichs starteten im März 2011 ein einzigartiges Projekt: 101 Ein-Personen-Unternehmen aus ganz Österreich – aus den unterschiedlichsten Branchen – wurden gesucht. Ihre EPU-Story haben schließlich mehr als 550 Personen eingereicht. In zahlreichen Jurysitzungen, zuerst auf Landes- und dann auf Bundesebene, wurden schließlich 101 Unternehmerinnen und Unternehmer ausgewählt. Im Sommer 2011 interviewte das vierköpfige Redaktionsteam dann die 101 Ein-Personen-UnternehmerInnen aus ganz Österreich. Die Fotografin – selbst EPU – reiste 6.000 km durch das ganze Land, um die teilnehmenden Selbstständigen ins richtige Bild zu rücken. Das Grafikteam setzte das Buch auf 232 Seiten um.

Ihre EPU Ansprechpartner in Ihrem Bundesland

Mag. (FH) Manuel Zelzer EPU-Beauftragter der WK Vorarlberg T +43 (0)5522 305 454 E zelzer.manuel@wkv.at

Mag. Karin Ahorner EPU-Beauftragte der WKO Oberösterreich T +43 (0)5 90 909 3330 E epu@wkooe

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