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Nr. 71

November 2018

Griechenlandrundreise 2018 Petriner SchülerInnen auf Rundreise durch Griechenland, S. 16

Ausflug der Alpetriner nach Mähren

Bericht von der PetrA-Reise nach Mähren, S. 10 PetrA

Freitag, 30. November 2018 18:30 Uhr: Generalversammlung im Petrinum, Experimentiersaal (1. Stock, R 107, neben Physiksaal), (voraussichtlich tatsächlicher) Beginn: 19:00 Uhr, anschließend Adventbesinnung in der Volkskapelle mit Schulseelsorger Dr. Georg Winkler (MJ 2001). Freitag, 25. Jänner 2019 19 Uhr: Ein Abend einfach zum Plaudern, Restaurant Taverna, Beginn: 19 Uhr. Wegen der Reservierung des Lokals bitten wir um Anmeldung bis 17. Jänner 2019. Freitag, 15. Februar 2019 19 Uhr: Lust zum Übersetzen, Mut zur Lücke! Ein lateinischer Abend mit Heribert oder: Zurück in die Höhle des Riesen Polyphem? Petrinum. Wir bitten um Anmeldung bis 8. Februar 2019.

Freitag, 22. März 2019 19 Uhr: ICO – Initiative Christlicher Orient. Unterstützung der Christen im Orient. Einblicke von Dr. Slawomir Dadas, Obmann ICO. Petrinum. Wir bitten um Anmeldung bis 15. März 2019.

Schule

Karwoche 2019 PetrA Reise 2019 nach Südwestungarn. Abfahrt: Palmsonntag, 14. April 2019, 12.30 Uhr und Rückkehr Gründonnerstag, 18. April 2019, ca. 18 Uhr. Anmeldung bis spätestens 20. Dezember 2018 bei Walter Schmuckermair (walter.schmuckermair@liwest.at oder 0664/57 15 886). Begleitung und Freunde sind herzlich willkommen!

Freitag, 7. Dezember 2018 Petriner Advent, Beginn 16 Uhr

Samstag, 25. Mai 2019 PetrA-Samstag im Petrinum, Beginn: 15 Uhr. Wir laden alle Maturajahrgänge, vor allem die halb- und runde Maturajubiläen feiern, herzlich ein, den PetrA-Samstag in der Planung des Maturatreffens zu berücksichtigen.

Freitag, 23. November 2018 Tag der offenen Tür, 11 bis 17 Uhr Sonntag, 25. November 2018 1. Hausmesse, Beginn 9.30 Uhr

Montag, 7. Jänner 2018 Elternabend für zukünftige 1. Klassen, Beginn 19.00 Uhr, Festsaal

 Hinweis Anmeldung zu Veranstaltungen bitte bei Josef Kern (j.kern@ku-linz.at) Begleitung und Freunde sind immer herzlich willkommen!


Am Golf von Neapel, S. 12

A Great Trip to Scotland, S.15

INHALT

Editorial 3 Einladung zur ordentlichen Generalversammlung

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Einladung zu einem Abend einfach zum Plaudern

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Danke! 5 Bericht vom PetrA-Samstag

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Lust zum Übersetzen, Mut zur Lücke!

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Petrinerball 2018!

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Petrinum-Shirts 7 Einladung zum PetrA-Samstag

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PetrA - Reise 2019 nach Südwestungarn

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Projekt Leisenhof

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Ausflug der Alpetriner nach Mähren

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Am Golf von Neapel

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A Great Trip to Scotland

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Griechenlandrundreise 2018

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Cannes-Reise 2018

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Modena 2018

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Petriner Schulgarten

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Εἰς ἀνώτερα - (Noch weiter hinauf!)

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Geistig rege bis 103!

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Petriner im KZ: KsR OSTR Dr. Carl Schellmann

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Buchempfehlungen 24


EDITORIAL Liebe Mitglieder, geschätzte Leser und Leserinnen der PetrA!! Mit dieser Ausgabe melde ich mich das letzte Mal an dieser Stelle, also in der Funktion des Obmanns der PetrA, zu Wort. Wie die meisten unter euch ja wissen, werden Walter Schmuckermair und ich bei der Generalversammlung am 15. November unsere Funktionen zurücklegen und in der zweiten Reihe bzw. im Hintergrund mitarbeiten. Es ist uns ja gelungen, in den letzten Jahren bei den Mitgliedern eine Verjüngung zu erreichen und diesem erfreulichen Umstand soll auch mit jüngeren Verantwortungsträgern im Verein Rechnung getragen werden. Ich selbst blicke vor allem dankbar auf die letzten Jahre zurück. Die gewissenhafte Führung der Protokolle, die Planung der Jahresprogramme, die verlässliche Verwaltung unserer Finanzen, die Mithilfe bei der Durchführung der einzelnen Veranstaltungen, die nicht unbeträchtlichen Arbeiten, die mit dem Verfassen der verschiedenen Artikel, dem Layout und dem Versand unserer Zeitung verbunden sind, verlangen viele engagierte Mitarbeiter. Mit großer Selbstverständlichkeit leisteten die Verantwortungsträger und verschiedene Helfer (meist unbemerkt) diese Arbeit. Für die unentgeltliche Nutzung der verschiedenen Räume (Medienraum, Speisesaal, Festsaal und Kapelle) danke ich Herrn Direktor Klemens Keplinger und Dr. Josef Honeder. Ohne ihr „placet“ würde sich unser Vereinsleben wesentlich schwieriger gestalten. Der Umstand, dass sich auch in Zukunft einerseits bewährte Vorstandsmitglieder, andererseits neue Kandidaten bereit erklären,

das Vereinsleben zu organisieren, macht es Walter und mir leicht, „leiser zu treten“.

Heribert Derndorfer, MJ 1971 Mein Dank gilt aber euch allen, die ihr als Mitglieder oder „Sympathisant/inn/en“1 zu den Jahrgangstreffen kommt, an Veranstaltungen teilnehmt oder eure Beiträge bezahlt. Wir sind aber eine offene Gemeinschaft und wollen dies auch bleiben. Natürlich freuen wir uns über alle, die auch formal unserer PetrA beitreten. Mit den Mitgliedsbeiträgen finanzieren wir ja unsere Zeitung, fördern verschiedenste Anliegen der Schule und unterstützen Sozialprojekte hier in Oberösterreich, aber auch weltweit. Mit diesen wenigen Zeilen beschließe ich meinen Rückblick auf die vergangenen Jahre. Mit Worten nämlich Rechenschaft2 abzulegen für das, was man gesagt oder getan hat, ist das eine, die Taten selbst zu beurteilen, liegt bei euch, denen ja unsere Vereinsarbeit gilt. Für die kommende Jahresplanung findet ihr wie immer eine Terminleiste. Es ist ratsam, Veranstaltungen, für die man Interesse zeigt, sofort mit dem eigenen Terminkalender abzugleichen oder in diesen einzutragen. Wir haben auch für die kommenden Monate wie in den vergangenen Jahren die bewährte Grundstruktur beibehalten: Generalversammlung, Besinnung (mit) gemütlichem Ausklang, ungezwungener Plauderabend in der Taverna, Übersetzen

1 Im Scherz sei daran erinnert, dass es zu meiner Zeit als Lehrer in manchen Jahrgängen neben den „echten Griechen“ auch „Herzensgriechen“ gab. Dieser „Ehrentitel“ war die notwendige Vorbedingung, um an Griechenlandexkursionen oder Sprachkursen in Parga, falls noch Plätze zur Verfügung standen, teilzunehmen. Vielleicht kann sich auch der eine oder die andere dazu entschließen, die Sympathie für die Petra in eine (echte) Mitgliedschaft umzuwandeln. 2 Im Griechischen heißt das λόγον διδόναι. Dies geschieht vor allem in jeder Generalversammlung. Wirkmächtiger als das begründete Wort (λόγος) sind aber in diesem Fall die ἔργα (eben die Dinge, welche gewirkt wurden).

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mit Heribert, ein Fachvortrag durch einen Altpetriner oder eine anerkannte Autorität, auch ein Angebot zu einer gemeinsamen Reise (dieses Mal Südungarn einschließlich Pannonhalma) darf natürlich nicht fehlen, zu guter Letzt hat wie immer der recht gut besuchte Altpetrinersamstag seinen festen Platz im Kalender.

Mitdenken und Mitgestalten aller, denen das Petrinum am Herzen liegt, weiterhin einer guten Zukunft entgegengeht, grüße ich euch herzlich, Heribert

In dem Bewusstsein, ja mit der inneren Sicherheit, dass unsere PetrA durch die Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit aller Verantwortlichen und das

Einladung zur ordentlichen GENERALVERSAMMLUNG am Freitag, den 30. November 2018 um 18:30 Uhr im Petrinum, Experimentiersaal (R 107), 1. Stock West

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ie Generalversammlung ist bei Anwesenheit der Hälfte der Vereinsmitglieder beschlussfähig. Ist die Generalversammlung zur festgesetzten Stunde nicht beschlussfähig, so findet die Generalversammlung 30 Minuten später mit derselben Tagesordnung statt. Diese Generalversammlung ist ohne Rücksicht auf die Anzahl der Erschienenen beschlussfähig. Allfällige Anträge sind beim Vorstand zwei Wochen vor der Generalversammlung schriftlich einzureichen. Im Anschluss laden wir zur gemeinsamen Adventbesinnung mit Schulseelsorger Dr. Georg Winkler, MJ 2001, in die Volkskapelle (EG West) und zum gemütlichen Abschluss im Speisesaal im Keller ein. Wie immer freuen wir uns auf euer zahlreiches Kommen und bedanken uns bereits vorab bei Georg Winkler, dass er gemeinsam mit uns in der „stillsten Zeit des Jahres“ Inne hält und ein paar Gedanken mit uns teilt.

Tagesordnung: 1. Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit, Genehmigung der Tagesordnung, Genehmigung des Protokolls der letzten ordentlichen Generalversammlung vom 24. November 2017 (einsehbar auf http://petra.petrinum. at/?attachment_id=617) 2. Bericht des Obmannes Heribert Derndorfer 3. Bericht des Kassiers Christoph Redl 4. Bericht der Rechnungsprüfer Otto Hasibeder und Josef Wiesinger 5. Entlastung des Kassiers und des Vorstandes 6. Beschlussfassung über eingebrachte Anträge 7. Neuwahl des Vorstandes, der Rechnungsprüfer und des Beirats 8. Vorschau auf die nächsten Veranstaltungen 9. Allfälliges

Protokoll der letzten ordentlichen Generalversammlung vom 24. November 2017

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Einladung zu einem Abend einfach zum Plaudern

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ie es bereits gute Tradition geworden ist, veranstalten wir am Freitag den 25. Jänner 2019 um 19 Uhr einen Abend einfach zum Plaudern. Für hervorragende original griechische Küche bürgt das Restaurant TAVERNA in der Leonfeldnerstraße 250 in Linz/Urfahr. Begleitung und Freunde sind herzlich willkommen!

dung mit genauer Personenanzahl bis zum 17. Jänner 2019 bei Josef Kern (j.kern@ku-linz.at). Bei der heurigen Terminfindung haben wir darauf geachtet, nicht wieder mit dem Ball der JKU zu kollidieren. Wir freuen uns auf euren zahlreichen Besuch! Christoph Redl, MJ 2002

Um den Ablauf des Abends gestalten zu können, ersuchen wir um verlässliche Anmel-

Danke!

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raditionell möchte ich mich in der Herbstausgabe unserer Vereinszeitung bei allen Mitgliedern, die den Mitgliedsbeitrag 2018 bereits bezahlt haben, bedanken. Weiters gilt mein Dank jenen Mitgliedern, die uns über den Mitgliedsbeitrag hinaus eine Spende zukommen haben lassen.

Petriner Absolventinnen und Absolventen) kennt, motiviert sie bitte, sich zu engagieren, in welcher Form auch immer.

PetrA-Mitglieder, die heuer oder vielleicht auch in den vergangenen Jahren Ihren Mitgliedsbeitrag noch nicht bezahlt haben, bitte ich, ihren Beitrag zu leisten:

Christoph Redl, MJ 2002

 Mitgliedsbeitrag: EUR 20.-,  ermäßigter Mitgliedsbeitrag Studenten: EUR 10.-

Im Namen von PetrA bedanke ich mich für eure Beiträge und Spenden und für eure Unterstützung bei der Suche nach Sponsoren und neuen Mitgliedern sehr herzlich!

für

Die Kontodaten von PetrA lauten: Empfänger: Petriner Absolventinnen und Absolventen IBAN: AT27 5400 0000 0023 1134 BIC: OBLAAT2L Wir sind stets auf der Suche nach Sponsoren und nach weiteren PetrA Mitgliedern. Falls ihr Interessierte (Unternehmen oder 5


Bericht vom PetrA-Samstag

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am Samstag, 26. Mai 2018

m 26.05.2018 fand im Festsaal des Petrinum der jährliche PetrA-Samstag anlässlich des Jubiläums der runden und halbrunden Maturajahrgänge statt. Bei Kaffee, Torten und Kuchen sowie kalten Getränken versammelten sich bei herrlichem Frühlingswetter Absolventinnen und Absolventen im zeitlichen Abstand ihrer Reifeprüfungen von über 40 Jahren. Jüngstes Jubiläum feierte der Jahrgang 2013, welcher mit 5 AbsolventInnen vertreten war. Insgesamt durften wir die stolze Anzahl von etwa 130 Teilnehmern begrüßen. Zum Rahmenprogramm zählten wie

gewohnt auch mehrere Hausführungen – heuer unter der Regie von Willi Anschuber (MJ 1980) –, bei welchen gerade AbsolventInnen, welche das Petrinum schon längere Zeit nicht mehr besucht haben, die eine oder andere Veränderung entdeckten. Viele Jahrgänge nutzten den PetrA-Samstag wiederum als „ersten Treffpunkt“ für eine anschließende Feier im kleineren Rahmen am Abend. Danke für Euer Kommen, Eure großzügigen Spenden und den geselligen Nachmittag! Willi Grof, MJ 2009

Lust zum Übersetzen, Mut zur Lücke! Ein lateinischer Abend mit Heribert oder: Zurück in die Höhle des Riesen Polyphem?

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m Freitag, dem 15. Februar, gibt es wieder die Chance, sich im Übersetzen eines lateinischen Autors zu

üben: Philipp Melanchthon, einer der bedeutendsten Gelehrten des Humanismus, verteidigt in unserem Text die Bedeutung philosophischer Bildung für das Zusammenleben und die Argumentationskultur der Menschen. Wenn wir darauf verzichten, laufen wir Gefahr, uns wieder auf die Ebene der Zyklopen zu begeben. Wer Lust zum Übersetzen (eines mit zahlreichen Angaben versehenen lateinischen Textes) und Mut zur Lücke hat, ist herzlich eingeladen, sich dem Abenteuer zu stellen.

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Im Anschluss finden wir uns im Keller zum gemütlichen Ausklang ein. Ort und Zeitpunkt: Petrinum (wahrscheinlich) Experimentiersaal, 19:00 Uhr. (Anmeldung erbeten) Heribert Derndorfer, MJ 1971


Petrinerball 2018!

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er Ball der 7. Klassen am 30.06.2018 stand heuer unter dem Motto „Glücklich gestrandet – Nie Meer Schule“. Bereits mit September 2017 wurden die notwendigen Vorbereitungen vom Ballkomitee unter der Leitung von Maximilian Fromherz und Pia Mayr in Angriff genommen. In bewährter Zusammenarbeit mit der Schulleitung rund um Direktor Klemens Kepplinger sowie unter tatkräftiger Unterstützung durch ihre Eltern bewiesen die Septimaner sowohl im Vorfeld als auch am Ballabend Teamgeist und organisierten einen rundum gelungenen Petrinerball, welcher – passend zum gewählten Motto – von bestem Sommerwetter begleitet wurde: Das Ambiente war von mediterranem Flair durchzogen; kleine Bäumchen und Pflanzen sowie originelle Dekorationen säumten die Gänge und schmückten den Hof sowie zu Bars umfunktionierte Klassenzimmer. Südliches Flair wurde zudem durch Kulinarik und Musik geboten, sodass Unterhaltung und Spaß nicht zu kurz kamen.

nach einem verdienten, erholsamen Sommer realisieren, dass „Schule“ tatsächlich nie aufhört. Alles Gute auf euren weiteren Lebenswegen! Willi Grof, MJ 2009* *(mit bestem Dank an Dr. Barbara Kovsca-Sagmeister)

Entgegen dem Ballmotto haben die Septimaner nun aber jedenfalls noch ein letztes Schuljahr zu absolvieren – viel Erfolg! Aber auch die gefeierten Maturanten werden

Petrinum-Shirts

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ktuell gibt es die Möglichkeit, T-Shirts, Polos oder Sportbekleidung mit dem Petrinum-Logo zu bestellen! Die Stücke sind in verschiedenen Farben und Größen erhältlich und liegen preislich bei ca. 15€-30€ je nach Modell. Eine Auflistung des gesamten Angebotes würde leider den Rahmen dieser Zeitung sprengen – bei Interesse einfach bis vor den Weihnachtsferien eine email an cs-petra@gmx.at schicken, Claudia Sagmeister informiert euch gerne über die Möglichkeiten und Kosten im Detail! Claudia Sagmeister, MJ 2007

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Einladung zum PetrA-Samstag

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am Samstag, 25. Mai 2019

ie jedes Jahr wird es auch in 2019 wieder einen PetrA-Samstag im Petrinum geben, an dem die Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit haben werden, sich in ihrer ehemaligen Schule zu treffen. Welcher Ort eignet sich besser, um ein Maturajubiläum zu feiern, alte SchulkollegInnen zu treffen oder um seine Erinnerungen an die Schulzeit aufzufrischen? Keiner! Um Eure Motivation zum Kommen zu bestär-

ken, kann ich Euch sagen, dass es jedes Jahr einige Neuerungen gibt. Daher laden wir alle Maturajahrgänge, vor allem die halb- und runde Maturajubiläen feiern, herzlich ein, den PetrA-Samstag in der Planung des Maturatreffens zu integrieren. Beginn ist um 15 Uhr, für Kaffee, Kuchen und Getränke wird gesorgt sein. Wir freuen uns auf Euer zahlreiches Kommen! Christoph Redl, MJ 2002

PetrA - Reise 2019 nach Südwestungarn Palmsonntag 14.04.2019 - Gründonnerstag 18.04.2019

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nsere PetrA-Reise 2019 führt uns nach Südwestungarn. Am ersten Tag fahren wir nach Györ, wo wir nach der Ankunft im Hotel noch einen geführten Stadtrundgang machen. Am zweiten Tag besuchen wir das Benediktinerkloster Pannonhalma, seit 1996 Teil des Weltkulturerbes. Anschließend geht die Fahrt nach Pécs, wo wir drei Nächte verbringen werden. Der dritte Tag beginnt mit einer Stadtführung in Pécs. Anschließend kommen wir in das Weinbaudorf Villány, natürlich darf eine Weinverkostung nicht fehlen. Am vierten Tag steht zunächst die historische Gedenkstätte Mohács am Programm und anschließend fahren wir mit dem Schiff zur „Großen Wiese von Kölked“ mit fachkundiger Führung. Am letzten Tag geht es wieder mit einem Zwischenstopp in Sopron nach Hause. Kleine Programmänderungen vorbehalten. 8

Termin: 14. bis 18. April 2019 Geplante Abfahrtszeit am Palmsonntag: 12:30 Uhr beim Petrinum Geplante Rückkehr am Gründonnerstag: ca. 18 Uhr Voranmeldung: bis spätestens 20. Dezember 2018 bei: walter.schmuckermair@liwest.at 0664 / 57 15 886 Nach der Voranmeldung bekommen die Teilnehmer die nötigen Unterlagen zugeschickt. Die endgültige Anmeldung erfolgt dann direkt beim Reisebüro. Preis: ca. € 400,-- im DZ für Fahrt, NF, Reiseleitung, Führungen. Einbettzimmerzuschlag: € 90,-Walter Schmuckermair, MJ 1970 & Heribert Derndorfer, MJ 1971


Projekt Leisenhof

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ie Diözesane Immobilienstiftung (DIS) plant im Leisenhof, dem ehemaligen Wirtschaftshof des Kollegiums Petrinum, ein Begegnungszentrum der Katholischen Jugend OÖ, das die Burg Altpernstein, die 2017 als Impulszentrum der Jugend geschlossen wurde, ersetzt und neue Möglichkeiten für die diözesane Jugendarbeit bietet. Da der Umbau dieses denkmalgeschützten Gebäudes das erste größere Bauvorhaben rund um das Petrinum seit mehreren Jahren darstellt, soll er nicht nur maßgeschneidert geplant, sondern in diesem Zusammenhang auch die langfristige Entwicklung des gesamten Areals umfassend überlegt werden. Die Chance, den wertvollen Standort im Übergang von der Stadt Linz zum Pöstlingberg zum Wohl der Menschen, insbesondere der Jugend, weiterzuentwickeln, soll in den nächsten Jahren und Jahrzehnten mit Verantwortung genützt werden – so ist es die Absicht der DIS. In einem ersten Schritt fand vom 24. bis 27. April 2018 direkt vor Ort ein Planungsworkshop, genannt „Charette“, mit den von der DIS beauftragten Architekten und Stadtplanern statt (David Birgmann, Andreas Kleboth und Peter Schneider). In kollaborativen Workshops, bei denen ich als Direktor zusammen mit dem Schulseelsorger und dem Administrator die Interessen des Gymnasiums einbrachte, wurde vier Tage lang intensiv nachgedacht, konzipiert, diskutiert und geplant. Den Standort des Leisenhofs am Übergang der Stadt zum Land empfinden die Architekten als besonders reizvolle Herausforderung. So möchten sie z.B. den dörflichen Charakter des Leisenhofs, der auch im Flächenwidmungsplan ausgewiesen ist, durch eine Öffnung zum Kreuzweg hin neu beleben. Ein umfassendes Verkehrskonzept mit Beruhigung und Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist ein weiterer wichtiger Teil der Planungen. Schon geraume Zeit vor diesem Planungs-

workshop hatte ich Kontakt mit dem Leiter der Katholischen Jugend OÖ, Mag. Christoph Burgstaller, als es um grundsätzlich mögliche Standorte als Ersatz für die Burg Altpernstein ging. Wir besprachen denkbare Synergien und Kooperationsmöglichkeiten, wie z.B. die gegenseitige Nutzung der Infrastuktur zu Komplementärzeiten (die Veranstaltungen des Begegnungszentrums finden größtenteils an Wochenenden statt), Zusammenarbeit im Bereich der Schulpastoral, Lenkung der Besucherströme und vieles andere mehr. Ich sehe das Projekt Leisenhof als Chance, das Petrinum und sein wertvolles Areal langfristig als Stätte der Bildung für junge Menschen zu sichern und weiterzuentwickeln. Essenziell wird dabei aufgrund der attraktiven Lage am Grüngürtel eine klare Trennung in öffentlichen und internen Bereich sein, ebenso ein gutes Verkehrskonzept, das trotz der zu erwartenden steigenden Zahl an Besuchern auf dem Areal eine Beruhigung bringt. Die bischöfliche Ordinariatskonferenz, der die Projektplanung am 11.9. vorgelegt wurde, sagte ein grundsätzliches „Ja“ zum Leisenhof und „Ja“ zum Jugendhaus. Da aber die entstehenden Kosten den vorgegebenen Kostenrahmen sprengen, muss das Konzept nachgebessert werden. Mag. Michael Münzner (Diözesanjugendseelsorger) und Mag. Christoph Burgstaller (Jugendstellenleiter kj oö) arbeiten bereits daran. Klemes Keplinger 9


Ausflug der Alpetriner nach Mähren

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iel zu selten begeben sich Österreicher auf Erkundungstour zu den nördlichen Nachbarn, etwa nach Mähren im östlichen Drittel Tschechiens, das dereinst Teil der österreichischen Monarchie war. Eine bunt gemischte Gruppe von Altpetrinern hat es gemacht. Zu erleben waren bei der 5-tägigen Reise am Beginn der Karwoche schmucke Städte wie Brno, Kremsier, Olmütz oder Zlin. Spaß machen könnte weiters die Erfahrung mit einer lustigen Mischsprache zwischen tschechisch und deutsch. Reisen oder auch bloß Kontakte nach Tschechien werden massiv gebremst durch die sprachliche Barriere. Tschechisch gilt nicht zu Unrecht als schwierig, in Mähren bietet sich aber eine durchaus verträgliche Einstiegshilfe an: Hantec, die Sprache der älteren Brünner Bevölkerung, in der sich tschechisch sehr sympathisch mit deutsch vermischt. Ein Beispiel mag der folgende Reim sein: Auf dem Bergl sitzt ein zajíc (Hase) mit der nožka třepetajíc (zitternden Beinen) kommt der Jäger mit der puška (Flinte) schießt den zajíc in die ouška (Ohren). Andere durchaus gebräuchliche Vokabel sind etwa: hokna (Arbeit), ksicht (Gesicht), hajzl (Klozet), hózny (Hose), šnuptychl (Taschentuch), erteple (Kartoffel), haxna (Bein) oder vasrovica (Wasser). Hantec wird bis heute gesprochen, obwohl es eine unselige Politik geschafft hat, auch

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Die PetrA-Reisegruppe vor dem Kloster Velehrad


Brünn zu einer Stadt zu machen, wo inzwischen fast nur noch Tschechen leben und damit auch nur noch tschechisch gesprochen wird. Junge Brünner wollten mit dem Hantec, das die Kommunisten als Gaunersprache abqualifiziert haben, lange Zeit nichts mehr anfangen, inzwischen gibt es aber Bemühungen, die Sprache wieder zu beleben.

Mühlviertler Jurist in Prag

Bitten Sie einen Tschechen, den Namen „Rechberger“ auszusprechen, er wird es nicht oder nur ganz schwer schaffen. Das ist der Grund, warum sich Mag. Dr. Thomas Rechberger im Restaurant oftmals als Pan Tomas vorstellt. Herr Thomas ist seit 10 Jahren bei der internationalen Wirtschaftskanzlei TaylorWessing e|n|w|c advokáti v.o.s. beschäftigt und eher zufällig in der Tschechischen Hauptstadt gelandet. Nach der Matura am Petrinum in Linz studierte der 1977 in St. Martin im Mühlkreis geborene Thomas Rechberger an der Linzer Uni Jus und absolvierte anschließend ein kurzes Praktikum in einer Anwaltskanzlei im mährischen Brno. Keine Ahnung von der Sprache empfand er das Nachbarland damals „wie eine völlig fremde und verschlossene Welt“. Und doch muss ein Funken übergesprungen sein, das Interesse ließ ihn nicht mehr los. 2008 folgte die Prüfung zum Rechtsanwalt, bereits zuvor hatte der junge Magister Juris sein Doktoratsstudium in Prag begonnen. Seine 2010 abgegebene Dissertation über Insolvenzrecht reichte er in tschechischer Sprache ein. 2007 heuerte er bei TaylorWessing an. Seither ist Prag seine Heimat, er wohnt mit seiner tschechischen Verlobten am „Weißen Berg“, überschreitet auf dem Weg zum Büro täglich die weltberühmte steinerne Karlsbrücke und versucht das immer dann zu tun, wenn möglichst wenige Touristen die Brücke bevölkern. Seine Heimat hat Pan Tomas natürlich nicht vergessen: gerne nimmt er an den Treffen der Vereinigung der Österreicher in Prag teil, alle paar Wochen besucht er auch seine Eltern und seine Geschwister in St. Martin. Kulturelle Unterschiede zwi-

Mag. Dr. Thomas Rechberger: seit 10 Jahren Anwalt in Prag schen Österreich und Tschechien spürt er nicht, wie er sagt. Für Geschäftspartner sei das Miteinander beider Völker inzwischen wieder völlig selbstverständlich: „nach der verhängnisvollen Zeit des Eisernen Vorhangs kehren wir jetzt wieder zur Normalität eines größeren Marktes zurück, der Österreich-Ungarn über Jahrhunderte ausgezeichnet hat “. Sein Handy läutet und Thomas Rechberger, der eben noch deutsch gesprochen hat, parliert in perfekt klingendem Tschechisch, so als gäbe es nichts Normaleres auf dieser Welt. Bert Brandstetter, MJ 1969

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Am Golf von Neapel 22.-29.9.2018

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ines vorweg: Die Neapelreise 2018 lief wie am Schnürchen! Und das, obwohl es gleich mehrere Neuerungen im Programm gab!

Weil auf dieser Reise jeder auf Anhieb seinen eigenen Pass mit hatte, konnten die Griechinnen und Griechen der 7. Klasse samt ihren Gästen aus dem letzten Maturajahrgang ohne Verzögerung am Samstag pünktlich um 18.00 Uhr losstarten. Dies sollte auch ein gutes Omen für die gesamte Reise sein, weil es auch weiterhin zu keinerlei Un“päss“lichkeiten oder Unpünktlichkeiten mehr kam. Die Nacht im Bus verging im Flug und nach einem sanften „Guten Morgen“ – quasi schon im Anflug auf Monte Cassino – erfuhren wir, dass der Hl. Benedikt das Kloster auf einem Apollotempel erbauen ließ, mit dem Beginn des Mittelalters 529 parallel die Akademie Platons in Athen geschlossen wurde und somit das Ende des Heidentums zum Teil gewaltsam herbeigeführt wurde. Mit einer spannenden Schilderung der Schlacht um Monte Cassino 1943/44 wurden die historischen Ausführungen beendet und spätestens jetzt war klar, dass die Reise nicht nur den Sommer verlängern, sondern auch unseren Wissensstand geschichtlich und 12

kulturell beträchtlich erweitern würde. Nach der Besichtigung der beeindruckenden Benediktinerabtei ging die Fahrt weiter über Neapel nach Sorrent, einer kleinen Stadt, wunderschön am Meer gelegen. Dort bezogen wir auf dem Campingplatz „I Pini“ Quartier und die Stimmung und Zimmer waren fünf Tage lang wunderbar aufgeräumt, zweitere dank des täglichen Zimmerservice! Schon auf der Fahrt nach Sorrent begegnete uns die für die Landschaft so bezeichnende Schirmpinie. Diese ist es auch, die Plinius in seinem berühmten Brief über den Vesuvausbruch 79 n. Chr. als Vergleich mit der Aschewolke heranzieht. Nubes - incertum procul intuentibus, ex quo monte (Vesuvium fuisse postea cognitum est) - oriebatur, cuius similitudinem et formam non alia magis arbor quam pinus expresserit. (6) Nam longissimo velut trunco elata in altum quibusdam ramis diffundebatur... Die Wolke erhob sich - von welchem Berg, konnte man von weitem nicht eindeutig erkennen (dass es der Vesuv war, erfuhr man erst später) - in einer Gestalt, die mit keinem Baum besser zu vergleichen war als mit einer Pinie. Denn sie schien auf einem sehr langen Stamm in die Höhe zu steigen und sich in einige Zweige zu verbreitern… (Plinius ep. VI,16,5-6)


Wie verheerend die Auswirkungen dieser pinienförmigen Wolke waren, wie unentrinnbar todbringend lehrte uns der 24. August 79 n. Chr., der das antike Pompeji - in einer Momentaufnahme erstarrt – vor unseren Augen auferstehen ließ. Natürlich brachte die Fülle an Sehenswertem in Pompeji ein gewisses Maß an Auswahlstress mit sich, so war es für so manche(n) junge(n) Mitreisende(n) nur allzu verständlich, dass sich das Bordell nicht ausgeht. („Wir sind ja eine katholische Privatschule!“) Wenn sich bei dem einen oder der anderen leises Bedauern einschlich, im Nationalmuseum in Neapel hatte dann auch die „Erotik“ ihren Platz. Pompeji ist ohne Vesuv nicht denkbar! Und so stiegen wir zum Vulkankrater hinauf mit jeder Menge Info im Gepäck - und nützten einen Moment der Windstille, um auf ein Zeichen der Führerin laut „ciao“ in Richtung Krater zu schreien, nur um Sekunden später ein eindrucksvolles Echo zu vernehmen. Auf jeden Fall wird uns auch die herrliche Wanderung an der Amalfiküste hinunter nach Positano in Erinnerung bleiben. Zuerst regnerisch und nebelverhangen, waren uns auf dem „Weg der Götter“ nach und nach Sonne und imposante Ausblicke auf ein glitzernd blaues Meer vergönnt. Die Schüler

Die Reisegruppe in Pompeji (im Hintergrund der Vesuv) werden wohl am besten die anschließende Bootsfahrt nach Sorrent in Erinnerung behalten. Weil der Wellengang so hoch war, wurden alle, die vorne am Boot standen, komplett nass, was unglaublich glücklich macht. In Paestum bewunderten wir drei imposante dorische Tempel - weil erst seit kurzem uneingerüstet - in ihrer ganzen Pracht. Welcher Tempel gleich welcher war und ob einer eventuell auch zwei sein könnten, darob waren wir verwirrt (wie auch die Archäologen). Die Verwirrung wich der Begeisterung, als uns im Museum die Metopen mit Aias, Sisyphus und den Taten des Herakles vom 13


Reiseleiter mit viel Enthusiasmus erläutert wurden. Wir besuchten das großartige Amphitheater in Pozzuoli, in dem San Gennaro, der Stadtheilige Neapels zu Tode kam, die Piscina mirabile in Bacoli, eine riesige Trinkwasserzisterne aus dem 1. Jhdt. n. Chr., zur Versorgung für das Flottenkommando in Misenum errichtet. Während der Busfahrten erfuhren wir auch, wie gekränkt Cicero einstmals war, als er im Hafen von Pozzuoli ankam und niemand ihn, den großen Redner, erkannte. Wir haben Mitgefühl! Auch mit Agrippina, der Mutter Neros, die Nero auf einem eigens dafür konstruierten Schiff, das auf See in der Mitte auseinanderbrechen sollte, ermorden lassen wollte. Der Plan misslang und Agrippina wurde von ihrem Mörder mit einem Knüppel erschlagen. Noch im Banne dieser Familientragödie bogen wir in Baiae, dem antiken Luxusbadeort für Superreiche, nach Cumae ab. Cumae, eine antike Handelsstadt euböischer Einwanderer und Sitz der Sybille, war unser letztes Ziel an diesem Tag. Der letzte Tag stand ganz im Zeichen Neapels und Neapel stand im Zeichen für 1. totale Anarchie im Straßenverkehr 2. Achtung, man wird leicht beklaut, deshalb bleibt die Gruppe zusammen. (ist noch ausbaufähig!) 3. endlich Kirchen! Hr. Prof. Anschuber ist in seinem Element. In einem kleinen Neapelrundgang kamen wir vom antiken Stadttor über die Via dei Tribunali zum wunderschönen Duomo Neapels, San Gennaro geweiht. Wir ließen das Innere auf uns wirken, nicht alles bedarf der Erklärung, die Mosaiken im Baptisterium und die byzantinisch einer Kaiserin gleich thronende Maria mit Jesus. Anschließend ging es zum Museo Capella Sansevero mit der weltberühmten liegenden Statue des Christo velato. Nach der Mittagspause mit der besten Pizza der Woche war das Nationalmuseum an der Reihe, ein krönender Abschluss. Auch hier galt, vieles wirkt durch sich selbst! 14

Tempel in Paestum Als unsere Gruppe leicht abgekämpft vor dem Bild mit Zeus und Leda stand, erzählte Prof. Anschuber, dass Leda ein Ei mit vier Dottern „legte“, nämlich: Helena, Klytaimnestra, Kastor und Pollux. Und wenn der trojanische Krieg „ab ovo“ erzählt werde, heißt es im übertragenen Sinne, ganz von Beginn an... Wir waren am Ende einer wunderschönen Reise und marschierten inmitten des Verkehrskollapses durch Neapel zu unserem Bus. Müde, aber wohlbehalten und mit Sicherheit um einiges erfahrener und weiser kamen wir am Samstag um halb neun vor dem Petrinum an. Ein herzliches Dankeschön der PetrA für die großzügige Unterstützung der Neapelreise 2018! Julia Cerwenka


A Great Trip to Scotland

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aturday, September 22nd, 6 o’clock in the morning: Everyone was still asleep… but not the participants of the “Petriner Scotland Trip”. We, 50 students of 6a and 6b and our four teachers (Mrs. Dehmer, Mrs. Siegl, Mr. Gruber and Mr Wiesmayr) were full of joy as we were looking forward to our flight from Vienna to Edinburgh. After some minor complications the plane was fully boarded and ready to take off. Approximately three hours later the plane touched down in Edinburgh and we were separately taken to our host families, where the majority was welcomed nicely (The luck of the draw!).

Stirling Castle

Sunday also started very early, as the oldest Whisky distillery at Glenturret was waiting for us. Unfortunately we weren’t allowed to taste any of the good stuff but the teachers were, and they seemed to enjoy The Famous Grouse a lot. Later that day our lovely busdriver David took us to Stirling Castle, which we explored on our own. On Monday we started languageclasses at the Royal Scots Club which we attended every morning for the rest of the week. Some typical Scottish phrases like “Do yer can like, aye?” which means “Do you understand me?”or “Heast yer back!” meaning “See you soon!” amused all of us. Apart from tuition there was also a lot of time to explore Edinburgh. The ascent to Arthur`s Seat was quite a windy but an amazing experience. In the evening we were treated to a fabulous but terrifying Ghost Tour that took us through the dark parts of Edinburgh. Our guide introduced us to frightening characters of the city’s past.

joyed a warm cup of coffee with a beautiful view, before we saw a controversial but very interesting film at the Vue Cinema. The concise tour through the Scottish Parliament the next day delighted all of us. In the afternoon and evening we had enough time to say goodbye to the beautiful city and to our mostly wonderful host families.

The next day we were granted a free afternoon, which everyone enjoyed differently. Some of us went shopping others visited Edinburgh Dungeon and a few spent time in the Scottish National Museum. After these relaxing hours without our teachers we were ready to face the next day`s activities. Thursday afternoon was spent at Portobello beach but unfortunately the weather wasn’t appropriate for swimming. So instead we en-

The day of departure started at 4 am and at 1:30 pm we were back at the Petrinum – tired but glad that everything had gone so well. It has been a life-enhancing trip for all of us and we are very grateful for the many beautiful moments we had. And last but not least we want to thank PetrA for sponsoring us and making our trip even better. Moritz Clodi, Olga List, Amelie Hofbauer (text), Jana Breuer (photos)

Climbing Arthur’s Seat

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Griechenlandrundreise 2018 3.-18. Juli 2018

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um 11. Mal (!) fand heuer zu Beginn der Sommerferien die große Griechenlandrundreise statt. 45 Griechinnen und Griechen, darunter ein paar Griechenland-affine Franzosen und ein Maturant freuten sich auf die Reise, deren Start und Ziel wie immer das Petrinum war. Erstmals waren die SchülerInnen auf der Fähre in Kabinen untergebracht, was die lange Fahrt mit Bus und Fähre erheblich angenehmer machte. Von Igumenitsa ging es nach Perama, wo wir eine äußerst sehenswerte Tropfsteinhöhle besuchten und uns bei 15 Grad Celsius vorübergehend von der Hitze erholten. Über die Via Egnatia fuhren wir bequem über das Pindos-Gebirge, vorbei an Dodona, einer Orakelstätte des Zeus, bis nach Ioannina, der Hauptstadt der Region Epirus, und noch weiter nach Meteora. Die schwebenden Klöster von Meteora gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe und ihre Kombination aus Rückzug und Felsen ist einzigartig. Wir besuchten ein Männerund ein Frauenkloster und befanden sie trotz der Touristenmassen sehr atmosphä-

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risch und stimmig! In Thessaloniki sahen wir den weißen Turm, das Wahrzeichen der Stadt, erstmals auch von innen. Am Tag 6 unserer Reise fuhren wir – vorbei an Störchen, Störchen, Störchen – nach Vergine, zu den makedonischen Königsgräbern. Die Goldschätze der Gräber sind so sagenhaft schön, dass wir Lehrer ungläubigen Schülern immer wieder beteuern mussten, dass das wirklich alles alt, echt und original ist. Dieser Tag und der Umstand, dass am Vortag ein spannendes WM-Elferschießen für Kroatien ausging, verbesserte die Moral unserer angeschlagenen Mannschaft enorm. Dazu muss man wissen, dass am Vorabend wegen eines Wolkenbruchs viele Zelte unter Wasser gestanden und Teile der Besatzungsmitglieder verständlicherweise massiver Belastung ausgesetzt waren. Alles nass! Lichtjahre von der Heimat entfernt taten sich dann doch trockene Zelte auf… – da kam dann der Erholungstag gerade recht! Bei sichtlich besserem Wetter ging´s, mit einem Zwischenstopp bei den Thermopylen, weiter nach Delphi. Und mit Delphi, Korinth, Mykene und Epidauros waren dann die wirklich großen der


griechischen Kultur- und Ausgrabungsstätten an der Reihe. Trinken! – Einschmieren! – Kapperl aufsetzen! wurde täglich als Parole ausgegeben. Das hielt uns fit! Einen Ausreißer in der Antik-Serie bildete das malerische Städtchen Nauplia, dessen Atmosphäre wir bei einem Abendspaziergang und bei gutem Essen genießen durften. Nach einem Erholungstag trotzten wir auf der Akropolis in Athen der Hitze und versuchten den Geist einer Stadt zu verstehen, in der abseits der Akropolis das moderne Großstadtleben der Antike manchmal hart zusetzt.

Parthenon (Akropolis)

Olympia, die letzte Station auf unserer Reise, könnte zu Athen nicht gegensätzlicher sein: eine in sich ruhende Ausgrabung inmitten wunderschöner Landschaft, in der der Geist der Vergangenheit unmittelbar spürbar ist. Eine etwas beschwerliche Heimreise lag noch vor uns, aber auch die ging vorüber. Die schönen Erinnerungen an Griechenland und viele neue Erfahrungen sind geblieben! Und wer Herrn Prof. Anschuber kennt, weiß: Nach der Reise ist vor der Reise!

Karyatiden (Akropolis)

Ein herzliches Danke sei dem Petriner AbsolventInnenverein für die abermals großzügige Unterstützung der Reise ausgesprochen! Julia Cerwenka

Gruppenfoto in Mykenä

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Cannes-Reise 2018

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bfahrt 6:00, Linz, Petrinumstraße 12, Auf geht‘s nach Frankreich.

Als wir nach 14 Stunden Fahrt endlich in Cannes ankamen, wurden wir von unseren Gastfamilien abgeholt, manche schienen nervös, aber ich denke wir waren alle froh, endlich angekommen zu sein. Es folgte das erste Abendessen bei den Gastfamilien, und zum Abschluss ein erstes Gespräch zum Kennenlernen. Am nächsten Tag fuhren wir nach Nizza, wo wir zuerst selbstständig durch die Altstadt bummeln konnten, bevor wir nach der Mittagspause das MAMAC (Museum der Modernen und Zeitgenössischen Kunst) besuchten. Im Museum waren unter anderem Werke von Yves Klein, Niki de Saint Phalle und Ben ausgestellt. Danach spazierten wir den Schlossberg hoch. Am Montag vormittag begann für uns die Schule, nach einer kurzen Einführung ging es auch schon los, von da an redeten wir jeden Tag von 9h - 12h über verschiedenste Themen, natürlich „en francais“. Danach zeigten uns die Professoren Cannes, bevor wir am Strand den Nachmittag genossen. Dienstags fuhren wir nach Eze, einem kleinen Dorf in den Bergen, bekannt für seine Parfümerien, wo wir die Parfümerie Fragonard besuchten, bevor wir den exo18

tischen Garten vor Ort besichtigten. Mittwoch stand das Treffen mit einem Mönch auf der Klosterinsel Saint Honorat auf dem Plan, leider fuhren wegen des hohen Wellenganges keine Boote zur Insel, deshalb entschieden wir uns die Villa Ephrussi de Rothschild samt Gärten anzuschauen, bevor wir auf einen Sprung ins kühle Nass in Villefranche vorbeischauten. Donnerstags konnten wir endlich auf die Insel, wo wir nach einem Spaziergang und einem Picknick den Mönch trafen und mit ihm ein angeregtes Gespräch über das Mönchische Leben führten, ehe wir am Abend gemeinsam in Nizza aßen und Freizeit verbrachten. Freitags war dann schon der letzte Tag der Sprachreise gekommen, nachdem wir in der Schule ein „Diplom“ erhielten, ging es mit dem Bus schon Richtung Heimat, nicht aber ohne einen Zwischenstopp in Monaco zu machen, wo wir die Ausstellung des Ozeanographischen Museums bestaunten, gefolgt von einem Rundgang durch die Altstadt von Monaco. Am Samstag, eine Woche nachdem wir losgefahren waren, kehrten wir wieder in das weitaus kühlere Österreich zurück. Obwohl wir viele schöne Erlebnisse hatten, waren wir froh, wieder zu Hause zu sein. Lorenz Dorninger und Mathias Purner (7a)


Modena 2018

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nfang Mai begibt sich die WPG Italienisch Gruppe der siebten Klassen in Begleitung von Irini Lambrakis und Karin Siegl auf Sprachprojektwoche mit kulinarischem Schwerpunkt nach Modena.

zentralen Lage an der antiken Via Emilia geeigneter Ausgangspunkt für Ausflüge nach Bologna, Parma, Rimini, etc.

Modena, eine mittelgroße moderne Industriestadt mit historischem Stadtkern, liegt am südlichen Rand der Po-Ebene in der wunderschönen Emilia-Romagna und ist berühmt für Ferrari, Balsamicoessig und Tortellini. Die Stadt ist nicht wie andere Städte Italiens von Touristen überlaufen und wegen ihrer Pasta - eines der Nationalgerichte Italiens. Wir hatten die Möglichkeit, mit einer Nonna (Großmutter) für Modena typische Tortelloni, gefüllt mit Ricotta und Spinat, zuzubereiten. Der Teig war schon vorbereitet, dann ging es ans Ausrollen. Anschließend wurden Rechtecke aus Nudelteig mit der Ricotta Masse befüllt und gut verschlossen, damit beim Kochen nichts ausläuft. Manche Tortelloni waren schöner als andere, aber jedes für sich ein Meisterwerk. Am Abend darauf wurden sie bei den Gasteltern verkostet. Buonissimi! Parmigiano Reggiano - Der erste Laut, den wir beim Aussteigen vernehmen, ist ein lautes Muhen. Mitten in der italienischen suburbanen Wildnis steht auf einer Straßenseite die Käserei, auf der anderen die zugehörige Molkerei. Die Kühlkette ist also leicht zu halten, vom Eimer in einen großen Topf. Zuerst bietet das traditionelle „Caseificio“ keine allzu beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, bis auf fünf große Töpfe, in denen die muffige Altmilch vor sich hin dampft. Hier wird also Parmesan produziert. Es bleibt aber spannend, nicht nur geruchlich. Zwei starke Männer führen uns das Herausfiltern des Proto-Parmesans aus den Milchtöpfen vor. Fast brutal wird der Käseklumpen in eine Plastikform gepresst und etikettiert. Nach der Verpackung folgt das fürs Riechorgan belastendste Erlebnis: das Salzbad des Parmesans (bedarf keiner näheren Beschreibung). Nach einer Führung durchs Parmesan-Lager, wo sich die Laibe meterhoch stapeln, regt die Verkostung dennoch zum Kauf an, denn mit dem Parmigiano Reggiano kommt ein Stück italienische Qualität und eine Erinnerung mit uns mit nach Hause. Elisabeth Lux u. Fridolin Blasl (7b) Bologna - Wenn wir uns schon einmal in der Emilia Romagna aufhalten, ist es natürlich ein Muss, deren „capitale“ Bologna einen Besuch abzustatten. Zur großen Freude der „studenti“ und zur noch größeren Belustigung der „professoresse“ müssen wir den Weg zu diversen „monumenti bolognesi“ auf Italienisch selbst erfragen. Trotz temporärer Regenschauer sehen wir alles – vor allem aus dem richtigen Blickwinkel fasziniert (und verwirrt) uns die kontroverse „statua di Nettuno“. Ein paar „panini“ und „gelati“ später wollen wir uns wieder auf den Heimweg machen, doch oh Schreck! – „due compagni“ sind abhandengekommen, denn auch mit Google Maps gelangt nicht jeder an sein Ziel. Lena Alber u. Ida List (7a)

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Petriner Schulgarten Alle in einem Beet - ein wohlschmeckendes Gemeinschaftsprojekt Kooperation

SchülerInnen Gymnasium Petrinum Altenbetreuungsschule d. Landes OÖ Schulseelsorge PetrA Elternverein LererInnen Gärtnerei Leisenhof

Besonderer Dank

Dir. Mag. Keplinger Dir. Mag. Steinbacher Elternverein Petrinum PetrA

Projektteam

Das Projektteam mit Vertretern aus Schule, Altenbetreuungsschule, AbsolventInnenverband, Gärtnerei, Pächter

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emeinsam mit SchülerInnen der 1.- 8. Klasse wird am Gymnasium Petrinum seit diesem Schuljahr fleißig im eigenen Garten gepflanzt, gehegt und gepflegt sowie durch anschaulichen Projektunterricht gelernt. Der „Schulgarten Petrinum“ ist ein Gemeinschaftsprojekt, welches im Schulterschluss der Direktion unter Mag. Klemens Keplinger, der Altenbetreuungsschule des Landes OÖ mit Direktorin Mag.a Wilma Steinbacher-Mittermeir, dem AbsolventInnenverein PETRA und dem Elternverein des bischöflichen Gymnasiums Petrinum, der Gärtnerei Leisenhof sowie der fachkundigen Unterstützung und Hilfe von Ing. Christian Mayr, erste Früchte trägt. Von der Aussaat über die Aufzucht bis zur Ernte erleben die SchülerInnen alles aus erster Hand. Der Biologieunterricht (Pflanzen und Nützlinge), aber auch Bewegung und Sport (gesunde Ernährung), Technisches Werken (Hochbeet, Schilder) und Religion (Schöpfungsverantwortung) wirken praxisorientiert zusammen und werden im Begegnungsraum „Beet“ erfahrbar. Die ersten Erfolge in Form knackiger Radieschen, Zuckerschoten, Erbsen, diverser Salatsorten, unzähliger Kräuter und in voller Blüte stehender Erdbeeren oder Himbeeren motivieren die Jugend20

lichen, selbst in der Freizeit zur Harke oder dem Spritzkrug zu greifen. Wenn ein Vater neben der Lehrerin Unkraut beseitigt und der Direktor gemeinsam mit aktiven und ehemaligen SchülerInnen die Nützlingswiese für die Bienen bewässert, wird der Garten selbst zum lebendigen Begegnungsplatz aller Mitglieder der Schulgemeinschaft. Gekrönt wird das Schulprojekt im Herbst durch ein gemeinsames Erntedankfest aller beteiligten Unterstützer und Helfer, einem gemeinsam bereiteten Festmahl. Natürlich mit den Hauptakteuren Erdapfel, Kürbis, Gurke, Mais, Bohne, uvm- aus dem eigenen Garten! Valentin Stelzer, MJ 2005

Hannah Landgraf Valentin Stelzer Lisa Arnreiter Sarah Hanner Dominik Wiesmeyr Georg Winkler

Die fleißigen NachwuchsgärtnerInnen bei der Aussaat und Pflege


Εἰς ἀνώτερα (Noch weiter hinauf!)

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ch freue mich, zwei außergewöhnliche Leistungen aus dem Bereich der MINT-Fächer bekanntgeben zu dürfen. Beweisen sie doch, dass unsere Absolventen trotz oder besser wohl auf Grund ihrer breiten und umfassenden Bildung Spitzenleistungen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich erbringen. Wir gratulieren den beiden ganz herzlich und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg in ihrer wissenschaftlichen Laufbahn. Wenn die beiden auch bereits die Spitze in ihrer fachlichen Qualifikation erreicht haben, so gilt in der Forschung stets: noch weiter hinauf! Dazu alles Gute! Heribert Derndorfer, MJ 1971  Priv.-Doz. Mag. Dr. Clemens Röhrl, PhD (MJ 2000) forscht und lehrt derzeit an der Medizinischen Universität Wien. Sein wissenschaftliches Curriculum weist bereits eine ansehnliche Zahl von Publikationen auf. Im Jänner 2018 habilitierte er sich im Fach Medical Biochemistry. Derzeit erforscht er u.a. den Cholesterinstoffwechsel in Hautkrebszellen. Er fand mit seinem Team Abweichungen und Besonderheiten dieses Prozesses in bösartigen Melanomen heraus, die zu Ansatzpunkten für Prognose und Therapie werden könnten. Wohl nicht ganz zufällig kooperiert er bei dem genannten Projekt mit seinem Maturakollegen Günter Klambauer, der als Bioinformatiker an der JKU in Linz tätig ist und dessen Leistungen wir bereits vor einiger Zeit vorstellten.  FH-Prof. PD DI Dr. Stephan Winkler (MJ 1998) habilitierte sich im Mai 2018 an der JKU. Er lehrt und forscht bereits seit 2009 als Professor für Bioinformatik an der FH OÖ am Campus Hagenberg und leitet dort seit 2011 die Forschungsgruppe Bioinformatik. Stephans Forschungsgebiet innerhalb der Informatik ist die symbolische Regression, der Titel seiner Habilschrift lautet „Evolutionary Computation and Symbolic Regression in Scientific Modeling“. Ein Blick in die Fülle seiner Fachpublikationen aus den Bereichen Systemidentifikation, Maschinelles Lernen, Genetische Programmierung, Medizin- und Bioinformatik weist ihn längst als renommierten Wissenschaftler aus. Am 23. Juli überreichte ihm JKU Rektor Meinhard Lukas feierlich die Habilitationsurkunde.

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Geistig rege bis 103! Nachruf auf Prof. Ludwig Rosensteiner: 1915-2018

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ie es ihm denn gehe, fragte ich den damals 100-jährigen ehemaligen Professor am Petrinum, Ludwig Rosensteiner anlässlich eines Treffens von Altpetrinern: „Mir geht’s ganz gut“, meinte er, „nur die Geh-Werkschaft macht mir Schwierigkeiten“. Damals ging er bereits mit Krücken, wenig später akzeptierte er den Rollstuhl. „Eine Pflege lehnte er ab, bis zuletzt“, sagt sein Schwiegersohn, der ehemalige Wilheringer Gemeindearzt Dr. Hermann Gahleitner, auch nach einer Operation, die wegen eines Sturzes erforderlich wurde. „Eine seiner großen Fragen richtete sich zuletzt nach dem Sinn dieser Krankheit“, staunt Gahleitner über die ungebrochene geistige Regheit des 103-jährigen, der noch kein graues Haar und alle seiner Zähne besaß. Die Ursache dafür ortet der Mediziner wohl in den Genen, dann aber auch im spartanischen Leben: kein Übergewicht, kein Nikotin, Alkohol immer nur mäßig. Ludwig Rosensteiner wurde 1915 in Ternberg geboren, wo er mit 14 Geschwistern aufwuchs. Fast alle erreichten mehr als 90 Lebensjahre, zwei jüngere Geschwister leben noch, beide jenseits der 90. Das Gymnasium besuchte Rosensteiner im Petrinum, wo er 1935 maturierte, mit Auszeichnung natürlich. Sein Ziel wäre es gewesen, Priester zu werden. Vier Jahre studierte er Theologie, empfing alle niederen Weihen, bis er in den 2. Weltkrieg ziehen musste. Der verschlug ihn sogar bis Stalingrad, wo im Stab seine Kenntnis der Kurzschrift benötigt wurde und er damit nicht in die verheerende Schlacht ziehen musste. Nach dem Krieg schlug Rosensteiner einen anderen Lebensweg ein, er studierte Latein und Griechisch, heiratete seine Frau Maria und wurde Professor am Petrinum. Sein späterer Schwiegersohn wurde sein Schü-

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ler, auch Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer zählte dazu. Vier Kinder prädestinierten Rosensteiner auch für das Amt des Präsidenten des Katholischen Familienverbandes in der Diözese, außerdem engagierte sich der als streng, aber gerecht bekannte Professor nach der Pensionierung im katholischen Bildungswerk seiner Pfarre am Linzer Froschberg. In der dortigen Pfarrkirche St. Konrad wurde am 25. Mai um 14 Uhr Gottesdienst gefeiert, bevor er danach am Stadtfriedhof Leonding neben seiner Gattin bestattet wurde, die 2002 gestorben ist. Bert Brandstetter, MJ 1969

Prof. Ludwig Rosensteiner, MJ 1935


Petriner im KZ: KsR OSTR Dr. Carl Schellmann

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s war eine berührende Feierstunde in der ehemaligen KZ-Gedenkstätte in Dachau bei München, zu der am 13. März 2018 viele Angehörige ehemaliger Opfer aus Oberösterreich gekommen waren. Besonders bewegend der Moment, als im Beisein von Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer und Alt-Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer Namen von inhaftierten Landsleuten verlesen und projiziert wurden. Einer der Namen galt auch einem ehemaligen Petriner Studenten und späteren Professor: OSTR Dr. Carl Schellmann. Carls (von uns Schülern gesprochen mit C) Besonderheit war sein extrem gekrümmter Gang. Woher dieser rührte wussten wir damals nicht, geahnt haben wir freilich wohl, dass es sich um Folgen von Misshandlungen aus der NS-Zeit handeln musste. Dass er aber sogar KZ-Insasse war, blieb vor uns damaligen Schülern unerwähnt. Als 45-jähriger Benefiziat von Neukirchen am Walde hatte sich Schellmann, der zuvor in Graz Naturgeschichte und Chemie studiert hatte, schuldig gemacht, Auslandssender abgehört zu haben. Der frühere Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck erinnert sich als Nachbar Schellmanns gut daran: „Der Geistli Herr, wie wir unseren Benefiziat Schellmann nannten, hat sich in unserem elterlichen Wirtshaus mit anderen über das Abhören von Sendern ausgetauscht. Irgendjemand muss ihn und die anderen dafür angezeigt haben“. Die Strafe für eine derartige „Missetat“: 3 Jahre Zuchthaus, die Schellmann großteils in dem als extrem streng gefürchteten Straflager Bernau am Chiemsee abzubüßen hatte. Eingesetzt war Schellmann im Gartenbetrieb. Die Ernährung bestand zu Mittag aus fünf Kartoffeln und einem Stück Brot, ein Jahr später war Schellmann deshalb mit seinen Kräften am Ende, mit fünf weiteren Häftlingen wurde er in den Außenbetrieb einer kleinen Gärtnerei verlegt, ab Sommer 1944

hatte er in einer Gastwirtschaft u.a. als Abwäscher zu arbeiten. Im Herbst 1944 kam er nach Bernau zurück, wo er bis zur Befreiung durch die Amerikaner 1945 der Bekleidungskammer dienstzugeteilt war. Schellmann kehrte nach Neukirchen am Walde zurück, LH Josef Ratzenböck erinnert sich, dass man den bis zum Skelett abgemagerten Schellmann kaum wiedererkannt hätte. Ab 1947 war er bis zu seiner Pensionierung Erzieher und Professor für Chemie/Naturgeschichte am Petrinum, wo er einst auch maturiert hatte. Woher die auffällige Behinderung Schell- KsR OSTR Dr. Carl Schellmann, manns kam, der bis zu seinem Tod MJ 1919 fast im rechten Winkel ging, ist nicht bekannt. Jägerstätter-Biographin Dr. Erna Putz schließt nicht aus, dass es bereits bei den Verhören in Wels zu massiven Misshandlungen gekommen ist. LH Ratzenböck weiß aber, dass Schellmann nach der Rückkehr aus dem KZ noch nicht gekrümmt gewesen sei. Auf seinem Totenbild wird allerdings auf die „lebenslange, leidvolle, gesundheitliche Schädigung“ verwiesen, die Dr. Schellmann von seiner Inhaftierung davongetragen hat. Gesprochen hat er über die schlimmsten Jahre seines Lebens auch mit engen Freunden nicht oder nur kaum, geblieben ist ihm eine innere Verbitterung über die schlimmen Erfahrungen. 1971 ging Dr. Schellmann am Petrinum in Pension, 12 Jahre später starb er 85-jährig. Bert Brandstetter, MJ 1969

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Buchempfehlungen Ich darf euch zwei Bücher des Altpetriners Karl Schmutzhard (MJ 1964) anzeigen und zur Lektüre empfehlen: Asyl heißt unberaubt: Was ich in einem Heim für Asylwerber/innen lerne. (studia-verlag) Anhand von konkreten Gesprächen, eigenen Schilderungen, Reflexionen, und Zitaten mit Asylwerber/innen schildert der Autor berührend und informativ seine Erfahrungen und Eindrücke, die er in einem Heim für Asylwerber/innen als ehrenamtlicher Mitarbeiter sammelte und eigenständig zu einem informativen Buch in 23 Kapiteln verarbeitete. Die eindeutigen Positionen von Gebern und Nehmern, Spendern und Empfängern, Lernenden und Lehrenden werden dabei unscharf und man begreift, dass nicht nur die Fremden die Beschenkten sind. Tu es: Internatsjahre 1956-1964 im Kollegium Petrinum Linz ( (IMT-Verlag) Karl Schmutzhard beschreibt in diesem Buch wie schon manch andere Vorgänger sein Leben im damaligen Internat unserer Schule. Die Worte unseres Bischofs Manfred Scheuer, die ich einer Buchanzeige entnommen habe, mögen als eine gute Charakteristik und Leseempfehlung verstanden sein „Ich habe immer wieder darin gelesen und dabei eigene Erfahrungen und Schlüsselbotschaften aus meiner Petrinerzeit gehört.“ Im Internet findet ihr unter Eingabe seines Namens noch weitere Bücher des Autors und die entsprechenden Bestellmöglichkeiten. Heribert Derndorfer, MJ 1971

Impressum

PetrA: Informations- und Kommunikationsorgan der Petriner Absolventinnen und Absolventen Medieninhaber und Herausgeber: Petriner Absolventinnen und Absolventen, 4040 Linz Redaktion: Claudia Sagmeister, Christoph Redl, Michael Pum Adresse: Petrinumstraße 12, 4040 Linz Internet: www.petra.petrinum.at Mail: alumni@petrinum.at Ausgabe Nr. 71, November 2018

Österreichische Post AG/Sponsoring.Post Vertragsnummer: 12Z039263 S

Absender:

Petriner Absolventinnen und Absolventen Petrinumstr. 12 4040 Linz


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