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Nr. 69

November 2017

Kreta ist (etwas) anders

Bericht von der PetrA-Reise nach Kreta, S. 12

Jubiläumsreise Rom 2017

Groß angelegter Besuch in Rom anlässlich des 120 Jahr-Jubiläums des Petrinums, S. 14

PetrA

Freitag, 24. November 2017 18:30 Uhr: Generalversammlung im Petrinum, Experimentiersaal (1. Stock, R 107, neben Physiksaal), (voraussichtlich tatsächlicher) Beginn: 19:00 Uhr, anschließend Besinnung in der Volkskapelle mit KsR Kan. Dr. Walter Wimmer (MJ 1962). Sonntag, 7. Jänner 2018 9.30 Uhr: Eröffnung Fotoausstellung von Prim. Dr. Josef Bodingbauer (MJ 1959) im Pfarrsaal Wilhering. Laudator bei der Eröffnung ist HR Mag. Franz Asanger (MJ 1977). Freitag, 19. Jänner 2018 19 Uhr: Ein Abend einfach zum Plaudern, Restaurant Taverna. Wegen der Reservierung des Lokals bitten wir um Anmeldung bis 7. Jänner 2018.

Donnerstag, 15. Februar 2018 19 Uhr: Podiumsdiskussion zum Thema „Die Rolle der Kirche bzw. der Religion in Gesellschaft und Politik“ mit Dr. Georg Artelsmair (MJ 1979) und Rektor Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber (MJ 1979)- Festsaal.

Schule

Karwoche 2018 PetrA Reise 2018 nach Mähren. Abfahrt: Palmsonntag, 25. März 2018, 13 Uhr und Rückkehr Gründonnerstag, 29. März 2018, ca. 17 Uhr. Anmeldung bis spätestens 20. Dezember 2017.

Montag, 8. Jänner 2018 Elternabend für zukünftige 1. Klassen, Beginn 19.00 Uhr

Samstag, 26. Mai 2018 PetrA-Samstag im Petrinum, Beginn: 15 Uhr. Wir laden alle Maturajahrgänge, vor allem die halb- und runde Maturajubiläen feiern, herzlich ein, den PetrA-Samstag in der Planung des Maturatreffens zu berücksichtigen.

Freitag, 17. November 2017 Tag der offenen Tür, 11 bis 17 Uhr Sonntag, 19. November 2017 1. Hausmesse, Beginn 9.30 Uhr

 Hinweis Anmeldung zu Veranstaltungen bitte bei Walter Schmuckermair (walter.schmuckermair@liwest.at oder 0664/57 15 886). Begleitung und Freunde sind immer herzlich willkommen!


Jubiläumsreise Rom 2017, S. 14

INHALT

„Vom Gen zum Phänotyp“, S.7

„Griechenland zu Fuß“, S. 10 Editorial 3 Einladung zur ordentlichen Generalversammlung

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Einladung zu einem Abend einfach zum Plaudern

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Danke! 5 Die Rolle der Kirche bzw. der Religion in Gesellschaft & Politik 6 Bericht vom PetrA-Samstag

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„Vom Gen zum Phänotyp“

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Einladung zum PetrA-Samstag

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Petrinerball 2017!

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Mähren – Landschaften, Burgen, Schlösser und Kirchen

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Diamantenes Priesterjubiläum

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„Griechenland zu Fuß“ – Wanderwoche auf Samos

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Kreta ist (etwas) anders

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Jubiläumsreise Rom 2017

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Vom Schüler zum Kollegen: Mag. Markus Mistlberger

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Nachruf Mag. Josef Ahammer, MJ 1955

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Wir gratulieren!

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EDITORIAL Liebe Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser! Zunächst euch allen ein „Herzliches Grüß Gott“. Obwohl ich, als ich noch als Lehrer tätig war, nur selten um Worte verlegen war, fällt es mir immer wieder nicht leicht, Leitartikel für die PetrA zu verfassen. Vieles wiederholt sich bei der Gestaltung einer Zeitung, der Aufbau einer Ausgabe der PetrA hat mittlerweile eine feste Struktur gefunden, und Wichtiges an Terminen und Nachrichten findet man ohnehin in gesonderten Artikeln auf den nächsten Seiten. Leitartikel für eine „Vereinszeitung“ sind auch im Gegensatz zu großen Zeitungen nicht der geeignete Ort, um mit hohen Worten die alles andere als erfreuliche Lage unserer Welt zu analysieren oder zu bejammern, ebenso wenig ist es angebracht, an diesem Platz wissenschaftliche oder philosophische Gedanken auszubreiten. So erscheint es also gar nicht so leicht, noch einen „Stoff“ für die ersten Zeilen der PetrA zu finden ohne der Gefahr zu erliegen, in Plattitüden abzugleiten oder besserwisserisch zu erscheinen. Einen Impuls oder genauer einen Appell wage ich euch aber dennoch mitzugeben, bevor die für unser Vereinsleben wichtigen Ereignisse der letzten Monate sowie Daten und Termine für das kommende Vereinsjahr dargelegt werden: Wir alle sollten uns immer wieder bemühen, PetrA nicht nur als Verein, der aus mehr oder minder gewissenhaft zahlenden Beitragszahlern besteht, zu verstehen, sondern als einen Körper, der aus lebendigen Gliedern zusammengesetzt ist und als Ganzes mehr als seine einzelnen Mitglieder ausmacht und manches bewirken kann1. Halten wir also zusammen, sorgen wir, wo

es nötig und möglich ist, für einander, bewahren und pflegen wir Freundschaften, halten wir auch über die ein- Heribert Derndorfer, MJ 1971 zelnen Klassen und Maturajahrgänge hinaus Kontakte und bringen wir uns, in welcher Form auch immer, aktiv in das Vereinsgeschehen ein. Ich rede also von uns als Menschen mit Gesichtern. Der Besuch von Veranstaltungen bietet eine sehr gute Gelegenheit, das Gespräch zu finden und andere Mitglieder, ob jung oder alt, kennenzulernen. Neben Ereignissen, Erinnerungen und Fotos findet ihr an hervorgehobener Stelle wie immer die geplanten Termine für 2017/18. Wen unter euch die eine oder andere Veranstaltung interessiert, möge sich gleich oder bald eine Eintragung im Kalender machen. Besonders hinweisen möchte ich auf eine 5-tägige Reise nach Tschechien (Mähren mit seinen Burgen, Kirchen und Schlössern), die wir für die Karwoche des kommenden Jahres (25. – 29. März 2018) geplant haben. Da die PetrA immer wieder Auffrischungen und neue Impulse braucht, habe ich mich entschlossen, meine Tätigkeit als Obmann im Herbst 2018 zurückzulegen. Auch Schmuckermair Walter wird seine wichtige Funktion als Schriftführer beenden. Wir kündigen diesen Schritt deshalb schon in dieser Ausgabe an, damit genügend Zeit zum Überlegen bleibt. Die Neuwahl findet voraussichtlich im Rahmen der Generalversammlung (November 2018) statt. Ich lade euch ein, schon in diesem Vereinsjahr über geeignete und zum Engagement be-

1 Manche erinnern sich vielleicht noch an Senecas Mahnung, wir seien animalia socialia und als solche Mitglieder eines großen Körpers (membra corporis magni). Ebenso betonte schon Aristoteles, dass der Mensch erst durch die Gemeinschaft (κοινωνία) zum Menschen werde und in der Folge zum Leben in einer πόλις befähigt wird. Wer, so der Philosoph, keiner Gemeinschaft bedarf, ist entweder ein Gott oder ein Untier, jedenfalls kein Mensch.

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reite Kandidat/inn/en nachzudenken und Vorschläge zu unterbreiten. Walter und ich werden uns nach unserem Ausscheiden aus unseren „Spitzenpositionen“ nicht einfach zurückziehen, sondern eben in 2. Reihe auch in Zukunft mit Rat und Tat mitarbeiten. So wünsche ich euch zusammen mit allen Mitgliedern des Vorstandes ein gutes „Schuljahr“. Denen, die sich im Studium befinden, Freude und Erfolg in der gewählten Studienrichtung, uns allen aber Gesundheit, Lebensfreude und äußere Umstände, welche (zumindest potentiell) die Erfüllung dieser Wünsche ermöglichen.

Pflicht, sondern ein von Herzen kommendes Bedürfnis. Zahlreiche (sichtbare und unsichtbare) Hände tragen ja zur reibungslosen Bewältigung unserer Aufgaben und zum guten Klima in unserem Verein bei. Valete! Heribert Derndorfer, MJ 1971 Obmann

Zum Abschluss meiner Zeilen noch allen, die aktiv in der PetrA mitarbeiten, zu danken ist für mich nicht nur eine formale

Einladung zur

ordentlichen GENERALVERSAMMLUNG am Freitag, den 24. November 2017 um 18:30 Uhr im Petrinum, Experimentiersaal (R 107), 1. Stock West

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ie Generalversammlung ist bei Anwesenheit der Hälfte der Vereinsmitglieder beschlussfähig. Ist die Generalversammlung zur festgesetzten Stunde nicht beschlussfähig, so findet die Generalversammlung 30 Minuten später mit derselben Tagesordnung statt. Diese Generalversammlung ist ohne Rücksicht auf die Anzahl der Erschienenen beschlussfähig. Allfällige Anträge sind beim Vorstand zwei Wochen vor der Generalversammlung schriftlich einzureichen. Im Anschluss laden wir zur gemeinsamen Besinnung mit KsR Kan. Dr. Walter Wimmer, MJ 1962, in die Volkskapelle (EG West) und zum gemütlichen Abschluss im Speisesaal im Keller ein. Wie immer freuen wir uns auf euer zahlreiches Kommen und bedanken uns bereits vorab bei Walter Wimmer, dass er gemeinsam mit uns kur vor der „stillsten Zeit des Jahres“ innehält und ein paar Gedanken mit uns teilt.

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Tagesordnung: 1. Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit, Genehmigung der Tagesordnung, Genehmigung des Protokolls der letzten ordentlichen Generalversammlung vom 3. Dezember 2016 (einsehbar auf http://petra.petrinum. at/?page_id=40) 2. Bericht des Obmannes Heribert Derndorfer 3. Bericht des Kassiers Christoph Redl 4. Bericht der Rechnungsprüfer Otto Hasibeder und Josef Wiesinger 5. Entlastung des Kassiers und des Vorstandes 6. Beschlussfassung über eingebrachte Anträge 7. Neuwahl des Vorstandes, der Rechnungsprüfer und des Beirats 8. Vorschau auf die nächsten Veranstaltungen 9. Allfälliges


Einladung zu einem

Abend einfach zum Plaudern

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ie es bereits gute Tradition geworden ist, veranstalten wir am Freitag den 19. Jänner 2018 um 19 Uhr einen Abend einfach zum Plaudern. Für hervorragende original griechische Küche bürgt das Restaurant TAVERNA in der Leonfeldnerstraße 250 in Linz/Urfahr. Begleitung und Freunde sind herzlich willkommen!

Um den Ablauf des Abends gestalten zu können, ersuchen wir um verlässliche Anmeldung mit genauer Personenanzahl bis zum 7. Jänner 2018 bei Walter Schmuckermair (walter.schmuckermair@liwest.at oder 0664/57 15 886). Heribert Derndorfer, MJ 1971

Danke!

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raditionell möchte ich mich in der Herbstausgabe unserer Vereinszeitung bei allen Mitgliedern, die den Mitgliedsbeitrag 2017 bereits bezahlt haben, bedanken. Weiters gilt mein Dank jenen Mitgliedern, die uns über den Mitgliedsbeitrag hinaus eine Spende zukommen haben lassen.

Petriner Absolventinnen und Absolventen) kennt, motiviert sie bitte, sich zu engagieren, in welcher Form auch immer.

PetrA-Mitglieder, die heuer oder vielleicht auch in den vergangenen Jahren Ihren Mitgliedsbeitrag noch nicht bezahlt haben, bitte ich, ihren Beitrag zu leisten:

Christoph Redl, MJ 2002

 Mitgliedsbeitrag: EUR 20.-,  ermäßigter Mitgliedsbeitrag Studenten: EUR 10.-

Im Namen von PetrA bedanke ich mich für eure Beiträge und Spenden und für eure Unterstützung bei der Suche nach Sponsoren und neuen Mitgliedern sehr herzlich!

für

Die Kontodaten von PetrA lauten: Empfänger: Petriner Absolventinnen und Absolventen IBAN: AT27 5400 0000 0023 1134 BIC: OBLAAT2L Wir sind stets auf der Suche nach Sponsoren und nach weiteren PetrA Mitgliedern. Falls ihr Interessierte (Unternehmen oder 5


Die Rolle der Kirche bzw. der Religion in Gesellschaft & Politik

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eorg Artelsmair (MJ 1979) ist an uns herangetreten, dem Diskurs um die Rolle der Kirche beziehungsweise der Religion in Gesellschaft und Politik in unserem Verein einen Platz zu geben. Dieser Idee kommen wir nach und bieten Georg Artelsmair die Möglichkeit und eine Bühne, gemeinsam mit seinem Maturakollegen Franz Gruber (MJ 1979) zu diesem herausfordernden Themenfeld Stellung zu beziehen. Nach den Eingangsstatements der beiden Jahrgangskollegen im Petrinum wird es die Gelegenheit zur allgemeinen Diskussion geben. Wir freuen uns auf euer Kommen und auf eure Beiträge! DI Dr Georg Artelsmair (MJ 1979) ist Absolvent der Johannes Kepler Universität Linz, Technische Physik, der Ludwig-Maximilians Universität München und der Technischen Universität München, bei beiden Studium der Politikwissenschaften, und verantwortet aktuell das Sprachen- und Dokumentenservice sowie die Abteilung Zusammenarbeit des Europäischen Patentamtes.

DI Dr Georg Artelsmair, MJ 1979, und Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber, MJ 1979 Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber (MJ 1979) absolvierte das Studium der Theologie in Linz und Innsbruck, Professor der Dogmatik und Ökumenischen Theologie an der Katholischen Privatuniversität Linz und aktuell auch Rektor der Katholischen Privatuniversität Linz.

Bericht vom PetrA-Samstag

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am Samstag, 20. Mai 2017

twa 130 Absolventinnen und Absolventen kamen zum heurigen PetrA-Samstag in das Petrinum. Vor allem die runden und halbrunden Jubiläumsjahrgänge folgten unserer Einladung, ihr Maturajubiläum im Petrinum zu beginnen. Da die Sternwarte mit der neuen Kuppel wieder voll funktionsfähig ist, waren auch wieder Sternwarteführungen möglich. Für Interessierte gab es einige Hausführungen, bei denen man sich ein Bild 6

über die aktuelle Situation der Schule machen konnte. Der älteste anwesende Maturajahrgang war der Jahrgang 1957, der das 60-jährige Maturajubiläum feierte. Die Stimmung im Festsaal war wie immer gut. Bei Kaffee, Kuchen und kalten Getränken wurde angeregt über die vergangene Zeit in der Schule und andere Themen gesprochen. Walter Schmuckermair, MJ 1970


Naturwissenschaftliches Bildungsangebot unter dem Titel

„Vom Gen zum Phänotyp“

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ass die naturwissenschaftlichen Fächer im Petrinum durch engagierte Professor/inn/en auf hohem Niveau gelehrt und von den Schülern gut angenommen werden, bewies ein Vortrag von Prof. Baumgartner (MJ 1974). Am 10. März führte er uns mit viel Geschick und anschaulichen Modellen in die Welt der Genetik ein. Für die Älteren unter uns war es eine Herausforderung, in die Welt der grundlegenden Bausteine des Lebens einzutauchen, die Jüngeren konnten ihr Wissen auffrischen und manch Neues erfahren. Einige ehemalige Schüler/innen, die der Einladung gefolgt waren, hatten mittlerweile selbst Biologie studiert und folgten den Ausführungen mit sachkundigem Vorwissen. Das große Interesse zeigt sich auch in den Fragen und Beiträgen der Teilnehmer. Wir danken dir, lieber Franz, für die Mühe der Vorbereitung und für den gelungenen Abend sehr herzlich. Heribert Derndorfer, MJ 1971

Prof. Baumgartner, MJ 1974

Einladung zum PetrA-Samstag

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am Samstag, 26. Mai 2018

ie jedes Jahr wird es auch in 2018 wieder einen PetrA-Samstag im Petrinum geben, an dem die Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit haben werden, sich in ihrer ehemaligen Schule zu treffen. Welcher Ort eignet sich besser, um ein Maturajubiläum zu feiern, alte SchulkollegInnen zu treffen oder um seine Erinnerungen an die Schulzeit aufzufrischen? Keiner! Um eure Motivation zum Kommen zu bestär-

ken, kann ich euch sagen, dass es jedes Jahr einige Neuerungen zu entdecken gibt. Daher laden wir alle Maturajahrgänge, vor allem die halb- und runde Maturajubiläen feiern, herzlich ein, den PetrA-Samstag in der Planung des Maturatreffens zu integrieren. Beginn ist um 15 Uhr, für Kaffee, Kuchen und Getränke wird gesorgt sein. Wir freuen uns auf euer zahlreiches Kommen! Christoph Redl, MJ 2002 7


Petrinerball 2017!

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er allseits beliebte Petrinerball fand dieses Jahr am 30.06. statt und wie so oft hatte das Wetter ein Einsehen und bescherte einen wundervollen Abend. Trotz einiges Bangens blieb der Abend großteils trocken und junge, alte, neue und alteingesessene Petriner und Angehörige durften sich eines schönen Ballabends mit Speis und Trank und natürlich auch den (in)famosen Lehrereinlagen erfreuen. Eine Premiere gab es für den eigens für PetrA reservierten Tisch, an dem sich Altpetriner ganz ungezwungen zusammensetzen und austauschen können – wir hoffen, dass sich hier in den nächsten Jahren noch viel mehr Bekannte einfinden! Claudia Sagmeister, MJ 2009

Mähren – Landschaften, Burgen, Schlösser und Kirchen Eine Reise für Mitglieder, Freunde und „Sympathisanten“ der PetrA

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iesmal laden wir in der Karwoche zu einer Busreise in das benachbarte Tschechien ein. Nach der derzeitigen Grobplanung fahren wir am ersten Tag nach Brünn. Von dort werden wir versuchen, in Sternfahrten (also mit nur einem Quartier) unsere Ziele anzufahren. Die Villa Tugenhat in Brünn, eine Stadtführung, Olmütz, Kremsier, Znaim, Trebitsch werden mit ihren Juwelen zum Programm gehören. Da die Reiseplanung noch in ihren Anfängen steckt und wir selbst diese Orte noch nicht besucht haben, sind Walter und ich für Vorschläge dankbar.

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Termin: 25. bis 29. März 2018 geplante Abfahrtszeit am Palmsonntag: 13:00 Uhr, Ankunft am Gründonnerstag: ca. 17:00 Wir bitten um baldige Voranmeldung, damit wir den genauen Verlauf und den Preis festsetzen können. Der letzte Anmeldetermin ist der 20. Dezember. Kontakt unter: walter.schmuckermair@liwest.at oder 0664 / 57 15 886 Mit lieben Grüßen und in Vorfreude auf eine schöne Reise, Walter Schmuckermair, MJ 1970 & Heribert Derndorfer, MJ 1971


Diamantenes Priesterjubiläum

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m 1. Oktober feierte körperlich nach wie vor rüstig und in geistiger Frische unser Gründungsmitglied und ehemaliger Direktor Dr. Josef Honeder in seiner Heimatpfarre Windhaag bei Perg sein 60-jähriges Priesterjubiläum. Nach einem Festzug und dem feierlichen Gottesdienst versammelten sich die Pfarrbevölkerung und Gratulanten in einem Zelt zu Schmaus und Trank. Die große Zahl der Versammelten und die frohe Stimmung zeugten von der großen Wertschätzung des Priesters und Lehrers in der Pfarre und bei seinen Freunden. Mitglieder unseres Vereines, ehemalige Kolleg/inn/en und einige Altpetriner gratulierten dem Jubilar und plauderten mit ihm in gemütlicher Runde.

Dankesworte des Jubilars

Lieber Josef, wir freuen uns mit dir, dass du dieses Fest feiern durftest und wünschen dir, dass du dich auch weiterhin guter Gesundheit erfreust und mit Interesse unseren Verein begleitest. Ad multos annos! Heribert Derndorfer, MJ 1971

Dr. Josef Honeder, MJ 1953, im Kreis der Gratulanten

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„Griechenland zu Fuß“ – Wanderwoche auf Samos

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echt erlebnis- und abwechslungsreiche Tage verbrachten 28 Petrinerinnen und Petriner in der letzten Ferienwoche auf der griechischen Insel Samos. Sie hatten vom Zauber der griechischen Landschaft gehört und sich zum Ziel gesetzt, dieses kleine Eiland, das in der Ostägäis fast die kleinasiatische Küste berührt, wandernd zu erkunden. Sie staunten dabei nicht schlecht über die wunderbaren Ausblicke (Meer, Berge, Nachbarinseln, Türkei) sowie die überaus reiche Flora. Tatsächlich hieß es täglich die Wanderschuhe anziehen, sich in jeder Form gegen die Sonne wappnen - und los ging’s z.B. auf die lange „Kapellenrunde“, hinauf zum Kloster Vronta oder hinab zu den einsamen „Teufelsstränden“.

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Zwei ergreifende Augenblicke seien aus der Fülle der Erlebnisse herausgegriffen: Da führte ein Wanderweg plötzlich direkt am Zaun des Flüchtlingslagers („hotspot Samos“) entlang, sodass vielen unmittelbar die Spannung von Enge und Weite sowie von Zugehörigkeit und Heimatlosigkeit bewusst wurde. Auch das Vaterunser, das wir in einer kleinen Kapelle für unseren vor vier Jahren verunglückten Schulseelsorger Martin Schrems an seinem Todestag auf Griechisch beteten, wird den meisten noch in Erinnerung sein.

Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich bei PetrA für die großzügige finanzielle Unterstützung dieser einmaligen Reise. Willi Anschuber, MJ 1980

Mit dem Besuch der Inselhauptstadt und dem dortigen archäologischen Museum (welches als größten Schatz die sehr sehenswerte Kolossalstatue des „Kouros von Samos“ birgt) erhielt diese auf das Naturerleben abgestimmte Reise auch einen kleinen kulturellen Anstrich. Auf die üblichen Ingredienzien eines Griechenlandaufenthalts (am Strand liegen, Fröhlich sein und sich das griechische Essen schmecken lassen) haben wir aber auch nicht vergessen.

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Kreta ist (etwas) anders

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onne, Strand und Meer verheißen die Reiseprospekte jenen, die ihren Sommerurlaub in Kreta zu verbringen gedenken. Wer dagegen in der Karwoche die griechische Insel ansteuert, wie das eine Gruppe von Altpetrinerinnen und Altpetrinern im April 2017 gemacht hat, wird auch eine ganz andere Seite kennenlernen können: Dass wir etwa von unserer ersten Station aus, dem Kloster Agia Triada auf der Halbinsel Akrotiri, schneebedeckte Berge sehen würden, war eine erste Überraschung. Der landschaftliche Reichtum dieser Insel eine zweite: von sattem Grün bis hin zu schroffen Felsabbrüchen und engen Bergstraßen, die unser Chauffeur bravourös gemeistert hat. Der Blick ins Landesinnere wurde zu einem Höhepunkt der Reise. Heribert Derndorfer hatte ein facettenreiches Programm zusammengestellt, das den Naturschönheiten der Insel ebenso Raum

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gab wie den Ausgrabungen der minoischen Kultur, den orthodoxen Klöstern und den Wendepunkten der kretischen Landesgeschichte. Nachdenklichkeit löste nicht nur der Besuch des Soldatenfriedhofs Maleme aus, wo 1941 deutsche Luftlandetruppen in den Tod geschickt worden waren, sondern auch jener des Arkadi-Klosters, einem Symbol des kretisch-griechischen Freiheitskampfes. Dort hatten sich am 9. November 1866 nach erbitterter Gegen-


wehr 964 Kreterinnen und Kreter in einem Pulverdepot in die Luft gesprengt, um der angreifenden türkischen Übermacht nicht in die Hände zu fallen. In der Tituskirche von Heraklion (Agios Titos) feierten wir einen Teil der orthodoxen Karfreitagsliturgie mit. Streckenweise ist sie mir fremd geblieben. Die Ikonen, die uns wie ein roter Faden von Ort zu Ort geleiteten, faszinierten mich dagegen umso mehr, vor allem jene im Kloster Gonia und jene, die im Museum Christlicher Kunst in der Kirche Agia Ekaterina ausgestellt sind. Höhepunkt des Besuchsprogramms war ein Gang durch das neu konzipierte archäologische Museum Heraklion mit dem Diskos von Phaistos. Diese Kreta-Reise war nicht zuletzt aufgrund der Reisegruppe etwas Besonderes: Die gemeinsame Schulerfahrung scheint nicht nur ein gemeinsames Interesse gefördert zu haben, sondern auch einen besonderen Gruppenzusammenhalt. Viele von denen, die jetzt gemeinsam einen Teil Griechenlands erkundeten, waren ein Jahr zuvor auch schon in der Lombardei mit dabei gewesen. Eine kurze Schrecksekunde bei der Landung in Schwechat gab der bestens organisierten und rundum gelungenen Reise schließlich noch den Anstrich eines kleinen Abenteuers. Franz Asanger, MJ 1977

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Jubiläumsreise Rom 2017

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or 120 Jahren, am 30. September 1897, bezogen die ersten Studenten das Petrinum. Grund genug für die Schulgemeinschaft, im Jubiläumsjahr 2017 einer alten pädagogischen Erkenntnis zu folgen: „Verba docent, exempla trahunt“ – Worte belehren, Beispiele reißen mit. Und so brachen am 2. Juli 2017 insgesamt 319 Schülerinnen und Schüler der 3. bis 8. Klassen, 96 Eltern, 35 Lehrkräfte und der Direktor nach Rom auf, wo Petrus, der Namensgeber und Patron des Petrinums gewirkt hat. Es war eine Spurensuche, auf die wir uns – aufgeteilt auf 9 Busgruppen – begaben, hin zu den Wurzeln und Grundelementen unserer Identität. Das zweite, damit untrennbar verbundene Ziel dieser Reise war der gegenseitige Austausch in der Gemeinschaft. In vielen Gesprächen wurden immer wieder Erfahrungen, Einsichten und Erkenntnisse in unser Petriner „Heute“ übersetzt, ganz 14

Messe im Petersdom


im Sinne des von Johannes XXIII. geprägten „aggiornamento“. Den spirituellen Auftakt der Reise bildete am ersten Tag eine Andacht in den Domitillaund Calixtus-Katakomben. Höhepunkt und Abschluss war ein feierlicher Gottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer, der uns extra nachgereist war, am „Altare della cattedra“ im Petersdom. Herzliches „Vergelt´s Gott“ dafür! Den Abschluss des Schuljahres an dem Ort feiern zu dürfen, wo sich das Grab des Apostels Petrus befindet, war für uns alle ein besonders bewegender Moment. Über die weiteren, je nach Bus- und Altersgruppe unterschiedlichen Programmpunkte der Reise gibt der Jahresbericht Auskunft, in dem auch die Predigt von Bischof Manfred abgedruckt ist. Die Feier des Gottesdienstes mit ihm und seine Worte sind uns ein bleibendes Geschenk der Jubiläumsreise, für 15


das wir sehr dankbar sind, und Auftrag zugleich. Besonderer Dank gilt weiters Pfarrer Lic. theol. Franz Wöckinger, der als Petriner Absolvent und profunder Romkenner eine unserer Gruppen geführt hat, und Msgr. Dr. Josef Honeder, der uns als langjähriger Professor und Direktor des Petrinums ebenfalls begleitet hat. Das Projekt „Rom 2017“ trug dazu bei, am Ende eines intensiven Schuljahres jenen Rhythmus und jene Freiräume zu schaffen, die sowohl jedem Einzelnen als auch der gesamten Petriner Gemeinschaft neue Impulse gaben. Klemens Keplinger

Für uns Eltern war diese Klassenfahrt nach Rom natürlich einzigartig. Abends Nachbesprechungen oder Vorbesprechungen bei einem oder zwei Gläschen Wein. (…) Sehr beeindruckend war der Besuch der Katakomben mit der anschließenden Andacht im kleinen Kreis... So war diese Woche von stimmigem Miteinander erfüllt. Christine Weijler, Mutter von Victoria, 5a

Unser Bus (Nr. 7) mit der Kapperlfarbe weiß absolvierte in rekordverdächtiger Zeit kulturelle Höhepunkte der italienischen Hauptstadt. Auf unserem Programm standen neben dem Castel Sant’Angelo, dem Forum Romanum und dem Kolosseum auch Museen wie die Galleria Borghese in einer wunderschönen Parkanlage und die Vatikanischen Museen. Um dem aufgeheizten Pflaster für einen Nachmittag zu entkommen, wandelten wir in den umliegenden Hügellandschaften um Subiaco auf den Spuren des Hl. Benedikt, des Patrons Europas. Lena Hartl, 7a

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Abseits der prächtigen Brunnen und der wertvollen Gemälde sind es doch die gestärkte Gemeinschaft und die vielen Freundschaften, die zählen und so eine Reise unvergesslich machen. Das selbstständige Erkunden der Stadt, die gemütlichen Abende mit musikalischer Untermalung, die amüsanten Poolpartys oder auch einfach nur ein nettes Gespräch unter Freunden machen in meinen Augen so eine Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis, an welches wir gemeinsam auch noch in einigen Jahren dankbar zurückdenken können. Alexander Finner, 7a Vormittags machten wir uns auf den Weg, um den südlichen Teil des Marsfelds zu erkunden. Nach einem Fußmarsch, den wir am Kapitol begannen, erreichten wir schließlich die Engelsburg, die wir bestiegen und welche uns eine überwältigende Aussicht auf die Stadt und den Petersdom bot. Am Nachmittag konnten wir beim Baden am Strand von Ostia die italienische Sonne zum ersten Mal in vollen Zügen genießen und ließen diesen gelungenen Tag bei einem köstlichen Abendessen ausklingen. Lisa Hocheneder, 4d


Vom Schüler zum Kollegen: Mag. Markus Mistlberger

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er Tag würde kommen, soviel stand fest, und für mich war es dann im Frühjahr 2015 soweit: Ein ehemaliger Schüler trat als nunmehriger Kollege seinen Dienst im Petrinum an. Mag. Markus Mistlberger, MJ 2009, sollte die Karenzvertretung für Prof. Leutgeb im Fach Deutsch übernehmen. Anfängliche Zweifel („Darf er das denn schon?“) waren schnell verflogen, denn Prof. Mistlberger fügte sich als humorvoller, offener und motivierter Junglehrer rasch in das Lehrerkollegium ein. Dass er arbeitstechnisch belastbar war, bewies er sofort: Er absolvierte in jenem Schuljahr ja erst sein Unterrichtspraktium in den Fächern Deutsch und Geschichte am BRG Fadingerstraße und übernahm parallel dazu zwei Deutschklassen im Petrinum. Als langjähriger Pfadfinder bringt Prof. Mistlberger viel Erfahrung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit. Er weiß, wie er Schüler/Innen optimal motivieren und sie zu Höchstleistungen bewegen kann. Aber er bringt auch das nötige Feingefühl und Einfühlungsvermögen mit, um sie in ihren Nöten auffangen und unterstützen zu können. Ebenso zeigt er Verständnis für Schüler, die mit ihrer häuslichen Lernzeit sorgsam umgehen. Markus wusste als Schüler genau, wann er wofür zu lernen hatte und wieviel Aufwand ihm dafür nötig erschien. Er wollte sein Potenzial nicht in allen Gegenständen ausreizen, die Matura allerdings absolvierte er mit Auszeichnung. Markus ist bei seinen Schülern sehr beliebt, er probiert gerne neue und unkonventionelle Lehrmethoden aus, um seine Klassen bestmöglich zu fördern und zu fordern. Seit

dem heurigen Schuljahr ist er auch mit den Agenden eines Klassenvorstandes betraut: Als stolzer Klassenpapa der 1A zeigt er sich als äußerst umsichtig und um das Wohlbefinden seiner Schützlinge besorgt. Prof. Mistlberger ist stets gut gelaunt, voller Elan, immer hilfsbereit und selbst bei frostigsten Temperaturen kurzärmelig anzutreffen. Neben einer großen Leidenschaft für Literatur, Geschichte und die Pfadfinderei zählen Tanzen, Theater, Mu- Mag. Markus Mistlberger, MJ 2009 sicals, Reisen, Kochen und gutes Essen zu seinen liebsten Hobbys. Mit seiner humorvollen Art bringt ihn kaum etwas aus der Ruhe, er ist absolut pragmatisch in seiner Lösungsorientiertheit und nie um pointierte Kommentare verlegen. Es freut mich wirklich sehr, Markus als neuen Kollegen bei uns zu haben. Wenn sich ehemalige Schüler zu solchen Persönlichkeiten entwickeln, dürfen wir uns auf alle noch kommenden Petriner Absolventen in der Kollegenschaft wahrlich freuen. Eva Schmid-Mörwald

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Nachruf

Mag. Josef Ahammer, MJ 1955

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um Dank an seine Verbundenheit mit dem Petrinum möchten wir mit einem Auszug aus dem Nachruf der Diözese Linz an den im Sommer verstorbenen Petriner Absolventen Prälat Mag. Josef Ahammer, MJ 1955, erinnern. Prälat Mag. Josef Ahammer, ehemaliger Generalvikar und Bischofsvikar für Orden, ist am 30. Juli 2017 im 83. Lebensjahr im St. Barbara Hospiz in Linz verstorben. Geboren am 18. Mai 1935 in Neukirchen bei Altmünster, maturierte Prälat Ahammer am Kollegium Petrinum im Jahre 1955 und trat in das Priesterseminar Linz ein. Am 29. Juni 1960 wurde er zum Priester geweiht, woraufhin er zahlreiche Ämter in der Diözese und auch außerhalb bekleidete (Kooperator in Rainbach im Mühlkreis und an der Stadtpfarre Linz-Urfahr, Diözesan-Kinderseelsorger und Geistlicher Assistent der Katholischen Jungschar, Landeskurat der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Oberösterreichs, Leiter der Dechantenkonferenz, Präsident der Österreichischen Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft, Generalvikar der Diözese Linz, Bischofsvikar für Orden, Säkularinstitute und geistliche Gemeinschaften, Dompropst des Linzer Domkapitels, Prior der Komturei Linz der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem, Bischöflicher Kommissär der Franziskusschwestern und der Elisabethinen in Linz). Prälat Ahammer erhielt weiters den Titel Päpstlicher Ehrenprälat, das Ehrenzeichen für Verdienste um die oberösterreichische Jugend, das Goldene Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich, die Silberne Palme von Jerusalem und den Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit verliehen. Lieber Josef, ruhe in Frieden! R.I.P.

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Prälat Mag. Josef Ahammer, MJ 1955 Nachruf der Diözese Linz: https://www.dioezese-linz.at/ news/2017/07/30/die-dioezese-linz-trauert-um-praelat-mag.-josef-ahammer


Wir gratulieren!  Dr. Alfred Grof, engagiertes Mitglied unseres Vereins, hat ein beachtenswertes Werk aus dem Bereich des Rechtswesens verfasst. Der Titel: Die Trennung zwischen Justiz- und Verwaltungsstrafrecht aus national- und europarechtlichem Blickwinkel. Erschienen ist das umfangreiche Buch (522 S.) bei Jan Sramek, einem Verlag, der für höchstes Niveau im Bereich des Rechtswesens bekannt ist. Herzlichen Glückwunsch, lieber Alfred.

 zum 80er, lieber OSTR Dr. Kurt Andlinger! Im Namen der Petriner Schulgemeinschaft gratuliere ich dir, lieber Kurt, zum runden Geburtstag ganz herzlich und wünsche dir alles Gute! Von 1970 bis 2002 warst du Lehrer am Bischöflichen Gymnasium Petrinum. In den Siebzigerjahren bin ich dein Schüler gewesen, ab 2000 dann dein Direktor. Zunächst habe ich dich als Lehrer schätzen gelernt, dann als Kollegen. Du weißt es: Ich bin kein großer Zeichner. Porträts sind mir immer wieder zu Strichzeichnungen verkommen, Naturstudien zu – seien wir wohlwollend – „abstrakter Kunst“. Wenn ich doch einen Bezug gerade auch zur Moderne gefunden habe, so verdanke ich das dir. Du hast mich nicht damit traktiert, Hände und Maiskolben realistisch-naturalistisch abzeichnen zu müssen, sondern es war dir wertvoll, wenn deine Schüler einen Bezug zu Farben und Formen entwickelt haben. In der Liebe zur Fotografie hat dieser pädagogische Ansatz bei mir Früchte getragen. Deinen Unterricht habe ich als eine Art Sehschule erlebt, ich habe bei dir das Schauen gelernt. „Du Schauer!“ – muss sich mancher Schüler als Schimpfwort gefallen lassen. Ich finde, es ist ein Kompliment, ein „Schauer“ zu sein: Einer, der hinschaut, nicht einer, der wegschaut oder zuschaut; einer zu sein, der schaut, bevor er spricht; einer zu sein, der sich umschaut, bevor er ein Urteil fällt. – Zum Schauen und zum Sehen hast du mich ermuntert. Dafür bin ich dankbar! Franz Asanger, MJ 1977

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Anna Derndorfer (MJ 2001)

Ohne Schaf geht’s nicht – Die Odyssee Roman Ein Leben ohne Schaf ist möglich, aber sinnlos

Drava Verlag ISBN: 978-3-85435-839-8 Buch 14.95 €

Mitten im tiefen Ozean, vom Salzwasser durchtränkt und nach Luft röchelnd treibt ein kleines Schaf, mit den Vorderhufen ein Stück Balken haltend, umher und ist, die Äuglein vom Salzwasser gerötet und geschwollen, auf der Suche nach einem Stück Land. Das Schaf hat drei schwarze Punkte auf den Ohren, ist auffallend klein und strahlt trotz seiner doch eher misslichen Lage stoische Gelassenheit und Würde aus. Neben ihm hält sich ein Mann mit Mühe über Wasser. Seine wilde Mähne, der zottige Bart und die sonnengegerbte Haut hinterlassen einen ungepflegten Eindruck. Als ob nicht für das kleine Schaf die Last des vom Meereswasser beschwerten Felles groß genug wäre, muss es auch noch den Mann mit einem Vorderfuß stützen und ihn so vor dem Ertrinken retten. Der Mann heißt Odysseus, Odysseus Huber, Sohn des Laertes Huber, in dessen Adern oberösterreichisches Blut fließt. Aber das wissen nur wenige. Mindesten ebenso wenigen ist bekannt, dass der eigentliche Hauptdarsteller und Held in Homers Odyssee ein Schaf war. Zugegeben – das Schaf ist nicht gerade so, wie man es sich von antiken Helden erwartet. Es ist zwar belesen und klug, gleichzeitig aber auch frech, direkt und nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Dennoch hätte es Homer der Vollständigkeit halber in seiner Odyssee erwähnen können. Um dieser aus der Erzähltradition aus welchen Gründen auch immer verdrängten Facette wieder zu ihrem Recht zu verhelfen, wurde die Odyssee neu verfasst. Nebenfigur: Odysseus Huber. Hauptdarsteller: ein kleines Schaf mit drei schwarzen Punkten auf den Ohren.

Anna Derndorfer beschloss nach ihren sprachlichen und musikalischen Studien sowie nach fünf Jahren Unterricht an diversen Gymnasien gemeinsam mit ihrem Freund auf Reisen zu gehen. Einbrüche und Pannen mit dem selbstausgebauten Campingbus forderten nicht nur starke Nerven, sondern auch die finanziellen Mittel sehr heraus. Und so stand die überzeugte Tierrechtlerin und Veganerin bald mit Gummistiefeln und Heugabel auf Wiesen und Feldern diverser Tiergnadenhöfe, um ihre Arbeitskraft gegen Kost und Logis einzutauschen. Nach einem neunstündigen Arbeitstag in strömendem Regen begegnete ihr plötzlich das Schaf. Es überredete die Autorin nicht nur zur Weiterfahrt, sondern erzählte auch von seinen Abenteuern, die es gemeinsam mit Odysseus Huber erlebt hatte und die nun schriftlich in dem vorliegenden Buch festgehalten wurden.

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PetrA: Informations- und Kommunikationsorgan der Petriner Absolventinnen und Absolventen Medieninhaber und Herausgeber: Petriner Absolventinnen und Absolventen, 4040 Linz Redaktion: Claudia Sagmeister, Christoph Redl, Michael Pum Adresse: Petrinumstraße 12, 4040 Linz Internet: www.petra.petrinum.at Mail: alumni@petrinum.at Ausgabe Nr. 69, November 2017

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Petriner Absolventinnen und Absolventen Petrinumstr. 12 4040 Linz


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