Graubünden Magazin 41

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Willkommen in Graubünden!

Graubünden bietet eine grossartige Natur! Wie wir sie schützen, damit sich Gäste, Einheimische und Wildtiere auch weiterhin wohlfühlen, sagt uns das «Bündner Bergmanifest». Geniessen kann man Graubünden aber nicht nur draussen in der freien Natur, sondern auch in tollen Hotels: Immer eine Reise wert ist das Hotel Schweizerhof auf der Lenzerheide. Das elegante und familienfreundliche Hotel überrascht in diesem Jahr mit einer neu gestalteten Lobby und dem neuen BergSpa. Für körperliches Wohlbefinden und Pflege sorgt auch Seifenmacher Beat Urech aus Arosa. Die handgearbeiteten und mit natürlichen Essenzen aus der Region angereicherten Seifen begeistern weit über das Schanfigg hinaus. Ebenso in Arosa wirkt der junge Fotograf Veit Fritz, dessen Auge die Bergwelt und ihre Bewohner mit aussergewöhnlichem Blick und viel Sensibilität dokumentiert. Wie aber kommt man nach Arosa? Mit der Bahn, mit dem Auto, oder eben: zu Fuss! Begleiten Sie uns auf der faszinierenden Wanderung durch das Schanfigg mit seinen mächtigen Schluchten, seinen gastfreundlichen Dörfern und seinen blühenden Wiesen. Gefeiert wird dieses Jahr in Klosters: Denn vor genau 800 Jahren nahm die Geschichte des glamourösen Kurortes ihren bescheidenen Anfang in einer ersten Besiedelung. Ein Besuch im Prättigau lohnt sich aber nicht nur der Festivitäten wegen, sondern auch aus musikalischen Gründen. Wie jedes Jahr sorgt Klosters Music für gute Unterhaltung bei den Fans der klassischen Musik.

Viel Lesespass und einen wundervollen Sommer wünscht Ihr Marc Gantenbein

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DAS BÜNDNER BERGMANIFEST

Graubünden ist Ausflugsziel für Wander*innen, Outdoor-Spielplatz für Familien, Tourenparadies für Biker*innen, Freibad für Wasserratten – kein Wunder, zieht es immer mehr Menschen in die Berge. Aber: Je mehr Menschen in der Natur unterwegs sind, desto mehr Sorge muss jeder Einzelne tragen, damit sie intakt bleibt. Aus diesem Grund hat Graubünden Ferien das Bündner Bergmanifest verfasst. Es zeigt in zehn einfachen Punkten, wie wir alle respektvoll mit den Bergen und allen Lebewesen, die dort zu Hause sind, umgehen können.

Bekennen Sie sich jetzt zum Bündner Bergmanifest: www.buendner-bergmanifest.ch

WIR ÜBERNEHMEN VERANTWORTUNG.
TEXT UND FOTOS: GRAUBÜNDEN FERIEN
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1. Wir hinterlassen keinen Abfall.

Abfall hat in der Natur nichts zu suchen. Die Verpackung des Müesliriegels, die PET-Flasche und das Taschentuch packen wir in den Rucksack und nehmen den Abfall zurück ins Tal. Dort entsorgen wir ihn in einem Mülleimer.

2. Wir übernachten nur dort im Freien, wo es erlaubt ist.

Nachts wollen nicht nur wir, sondern auch Wildtiere ihre Ruhe haben. Deshalb übernachten wir nur dort in der freien Natur, wo dies erlaubt ist. Zudem gibt es in Graubünden über 40 Campingplätze. Viele sind sehr naturnah.

3. Wir durchqueren Alpen rücksichtsvoll.

Auf Alpen grüssen wir Älpler*innen freundlich, schliessen Viehzäune hinter uns und halten uns an die Verhaltensregeln gegenüber Mutterkühen und Herdenschutzhunden. Denn wir sind uns bewusst: Hier sind wir die Gäste.

4. Wir bewundern Wildtiere aus der Distanz.

Murmeltiere, Gämsen, Steinböcke oder Bartgeier – wir freuen uns über jede Begegnung mit den pelzigen und gefiederten Bergbewohnern. Diese Begeisterung ist aber oft nicht gegenseitig. Damit das Treffen trotzdem für beide Seiten stressfrei abläuft, wahren wir Distanz. Wir bedrängen und füttern die Tiere nicht.

5. Wir leben Fairtrail und begegnen uns rücksichtsvoll.

Wander*innen und Biker*innen machen in Graubünden gemeinsame Sachen: Sie teilen sich die Wege. Damit das funktioniert, gehen wir rücksichtsvoll miteinander um. Dafür haben wir ein eigenes Wort: Fairtrail.

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6.

Wir entfachen Feuer nur in markierten Feuerstellen.

Nichts schmeckt so gut, wie eine Wurst vom Feuer. Aber: Kleine Feuer können grosse Brände entfachen. Um dies zu verhindern, nutzen wir markierte Feuerstellen, löschen die Glut gewissenhaft und halten uns an Verbote.

7. Wir wählen geeignete Touren und bereiten sie gut vor.

Damit wir sicher in den Bergen unterwegs sind, unternehmen wir nur Touren, die unserem Können und unserer Ausdauer entsprechen. Wir planen sie sorgfältig und rüsten uns richtig aus.

8. Wir bleiben auf den Wegen und Trails.

Biker*innen finden in Graubünden 4500 Kilometer markierte Routen, Wander*innen ein Wegnetz von 11 000 Kilometern. Einen Grund, querfeldein zu fahren oder zu wandern, gibt es nicht.

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9. Wir reisen mit dem öffentlichen Verkehr.

Bis ins hinterste Tal und bis an den abgeschiedensten Ort – mit der Rhätischen Bahn, PostAuto und den weiteren Transportunternehmen kommt man in Graubünden fast überall hin. Dort, wo diese nicht mehr fahren, übernimmt der Bus Alpin. Er bringt Wander*innen und Skitourenfahrer*innen an beliebte Ausgangspunkte für Touren.

10. Wir kaufen regional und unterstützen lokale Gastbetriebe.

Wir kaufen unseren Proviant im Hofladen, übernachten im Berggasthaus und kehren im Alpbeizli ein. So unterstützen wir nicht nur das lokale Gewerbe, sondern lernen auch regionale Spezialitäten und Einheimische kennen.

Das Bündner Bergmanifest – eine Initiative von Graubünden Ferien für einen nachhaltigeren Tourismus.

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ERSTKLASSIGE QUALITÄT UND PERSÖNLICHE ATMOSPHÄRE

TEXT KLOSTERS MUSIC

Die vierte Ausgabe von Klosters Music bietet spannende Debüts, aber setzt auch auf wiederkehrende Künstler wie Sir András Schiff, Pablo Heras-Casado und Maurice Steger. Die Konzertwoche steht thematisch ganz im Zeichen des 800-Jahr-Gemeindejubiläums.

Er war bei allen Festivalausgaben von Klosters Music dabei. Sir András Schiff hat dem ambitionierten Klassikfestival von Beginn an eine besondere Note verliehen. Seine Auftritte als Pianist versprühen keinen Glamour, sondern berühren tief in der musikalischen Konzentration auf das Wesentliche. Sein Spiel ist sprechend, sein Ton verbindlich. Effektvolle Kontraste interessieren den in Budapest geborenen Pianisten nicht. Sir András Schiff wird seinen eigenen Bösendorfer-Flügel in den Konzertsaal der Arena Klosters mitbringen, um Werke der Wiener Klassik zu interpretieren: «Auf dem eigenen Flügel zu spielen, ist so, wie wenn man in einem Hotel im eigenen Bett schlafen könnte. Bösendorfer ist wie Wiener Dialekt, Steinway ist Hochdeutsch», sagt Schiff.

Erstklassige Qualität und herzliche Atmosphäre

Die vierte Ausgabe von Klosters Music steht ganz im Zeichen des 800-Jahr-Jubiläums der Gemeinde. «Zeitreise. A Musical Journey» heisst das diesjährige Motto. «Klosters Music steht für erstklassige Qualität und eine herzliche, persönliche Atmosphäre. Die Konzertorte verfügen über eine gute Akustik, in der die sorgfältig konzipierten Programme sehr gut zur Geltung kommen»,

SIR ANDRÁS SCHIFF BEI KLOSTERS MUSIC 2021, © MARCEL GIGER
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PABLO HERAS-CASADO, © JINAN CHEN

sagt der künstlerische Leiter David Whelton. Mit dem Münchener Kammerorchester, dem Mozarteumorchester Salzburg und dem Freiburger Barockorchester sind drei Spitzenensembles zum ersten Mal dabei. Auch das Septett Philharmonix, das aus Mitgliedern der Wiener und Berliner Philharmoniker besteht und mit Virtuosität und Witz eine Brücke schlägt zwischen Klassik, Jazz und Pop, feiert sein Debüt in Klosters. Der Schweizer Pianist Francesco Piemontesi, die deutsche Geigerin Arabella Steinbacher, das Salzburger Hagen Quartett und der spanische Dirigent Pablo Heras-Casado beweisen das hohe internationale Niveau des Festivals. «Es ist wirklich ein Privileg für mich, dem Publikum solch grosse Künstlerpersönlichkeiten vorstellen zu können», freut sich David Whelton.

Sopranglück und Hollywood on the Rocks

Der Festivalleiter hat gemeinsam mit dem aus Landquart stammenden Blockflötenstar Maurice Steger ein besonderes Konzert in der historischen Kirche St. Jakob konzipiert, dessen Programm vom 14. bis ins 18. Jahrhundert reicht: eine echte Zeitreise, die vom Jubiläum der Gemeinde inspiriert ist. Musikalische Partner von Steger sind das La Cetra Barockorchester Basel und die spanische Sängerin Nuria Rial, die mit ihrem schlackenlosen Sopran dem Konzert in zahlreichen Arien eine ganz besondere Note geben wird. Das Filmkonzert « Singin‘ in the Rain » mit vom City Light Symphony Orchestra live gespielter Musik präsentiert in der Titelrolle Gene Kelly, der in den 50er- und 60er-Jahren Stammgast im Klosterser Hotel Chesa Grischuna war. Die glorreiche Zeit von Hollywood on the Rocks, in der Filmstars wie Greta Garbo, Paul Newman, Gregory Peck oder eben der unvergleichliche Schauspieler, Sänger und Stepptänzer Gene Kelly regelmässig zu Besuch kamen, wird noch einmal im beschaulichen alpinen Ferienort auf 1200 Metern Höhe beschworen.

MOZARTEUMORCHESTER SALZBURG, © NANCY HOROWITZ
NURIA RIAL, © MERCÈ RIAL
ARABELLA STEINBACHER, © SAMMY HART

Besondere Veranstaltungen an besonderen Orten

Klosters Music präsentiert aber nicht nur besondere Veranstaltungen, sondern auch besondere Orte. Das Atelier Bolt, in dem der Bildhauer Christian Bolt seine Bilder und Skulpturen ausstellt, bietet den Raum für eine intime Begegnung zwischen Musik und Literatur. Der Basler Autor Alain Claude Sulzer und der Zürcher Pianist Oliver Schnyder laden ein zu einer Zeitreise ins 19. Jahrhundert, als die Schweiz zum Sehnsuchtsort für viele wurde: ein Abend über die goldene Zeit des Schweizer Tourismus. Musik von Franz Liszt und Felix Mendelssohn Bartholdy trifft hier auf Tagebucheinträge, Briefe und eigene Texte des Autors. Umrahmt wird der exklusive Abend von Christian Bolts Bildhauerkunst. Mit einer bronzenen, 13 Zentimeter hohen SteinbockSkulptur kann hier wie auch bei den anderen Konzerten eine besondere Erinnerung zugunsten des Fördervereins erworben werden. Das erhabene Wappentier und Symbol für den Kanton Graubünden wird so zum idealen Botschafter für Klosters Music.

Überraschung zum Schluss

Mit « Ein Wiedersehen » ist der Klavierabend von Sir András Schiff überschrieben, der das Festival nach insgesamt neun aussergewöhnlichen Konzerten am 7. August im Konzertsaal der Arena Klosters beschliesst. Dass das detaillierte Programm im Vorfeld nicht im Detail publiziert wird, hat der Pianist ganz bewusst entschieden. «Wir müssen neue Wege finden, mit dem Publikum zu kommunizieren. Ich finde, dass die gewöhnlichen Rituale eines Konzerts zu steif, zu voraussehbar sind. Es fehlen die Überraschungen», sagt Schiff. Trotzdem kann man natürlich sicher sein, dass der Abend zu einem der Höhepunkte des Festivals werden wird. Nur welche konkreten Werke der Interpret ausleuchtet, bleibt im Verborgenen. Schiff geht es dabei immer um Texttreue, «aber auch das Wissen darum, wie man einen Text liest. Es gibt so viele Feinheiten, die gar nicht aufgeschrieben werden können. Es geht um die Kunst des Timings. Und ja: die Freude an der Musik!». Nähere Informationen: www.klosters-music.ch

Sa, 30. Juli 2022, 19.00 Uhr, Konzertsaal, Arena Klosters freiheit und sehnsucht Francesco piemontesi klavier pablo heras-casado Leitung Münchener kammerorchester

Werke von Rossini, Schumann (Klavierkonzert) und Mendelssohn («Italienische Sinfonie»)

CHF 120 | 90 | 65

So, 31. Juli 2022, 19.00 Uhr, Konzertsaal, Arena Klosters rauschendes fest

Gottfried von der goltz violine & Leitung Francesco coRti cembalo Freiburger barockorchester

Werke von Händel (Wassermusik), Bach, Vivaldi und Geminiani

CHF 100 | 70 | 45

Mo, 1. August 2022, 17.00 Uhr, Konzertsaal, Arena Klosters über die grenzen hinweg ensemble philharmonix

Ein erfrischender Mix aus Klassik (Mozart, Brahms & Dvořák), Jazz, Folk und Pop (Arrangements und Eigenkompositionen)

CHF 100 | 70 | 45

Di, 2. August 2022, 19.00 Uhr, Atelier Bolt, Klosters MUSIKALISCHER

FREMDENVERKEHR

ALAIN CLAUDE SULZER TEXTE & LESUNG OLIVER SCHNYDER klavier Literatur und Musik zur Geschichte des Tourismus mit Werken aus dem 19. Jahrhundert CHF 80 | 40

Mi, 3. August 2022, 19.00 Uhr, Konzertsaal, Arena Klosters begegnungen hagen quartett Kirill Gerstein Klavier

Werke von Mozart («Jagdquartett»), Brahms (Klavierquintett) und Webern (Langsamer Satz für Streichquartett) CHF 100 | 70 | 45

Do, 4. August 2022, 19.00 Uhr, Kirche St. Jakob, Klosters innehalten maurice steger blockflöte & leitung nuria rial sopran

SEBASTIAN WIENAND ORGEL & CEMBALO LA CETRA BAROCKORCHESTER BASEL

Werke von Uccellini, Monteverdi, Scarlatti, Händel und anderen

CHF 120 80 45

Fr, 5. August 2022, 19.00 Uhr, Konzertsaal, Arena Klosters hollywood – singinʼ in the rain anthony gabriele leitung City light symphony orchestra

Zeitloser Filmklassiker mit Gene Kelly auf Grossleinwand und mit Live-Filmmusik von Nacio Herb Brown

CHF 100 | 70 45

Sa, 6. August 2022, 19.00 Uhr, Konzertsaal, Arena Klosters sommernachtstraum

arabella steinbacher violine Patrick Hahn leitung mozarteumorchester salzburg

Werke von Mendelssohn, Brahms (Violinkonzert) und Haydn (Sinfonie Nr. 104 «Londoner»)

CHF 120 90 | 65

So, 7. August 2022, 17.00 Uhr, Konzertsaal, Arena Klosters ein wiedersehen Sir András Schiff Klavier

Werke von Mozart, Haydn und anderen

CHF 120 90 | 65

Tickets sind vor Ort in den Tourismusbüros Klosters und Davos sowie telefonisch (+41 900 585 887, CHF 1.20/Min) oder online erhältlich unter: www.klosters-music.ch

Weitere Informationen zum Programm und zum Kartenverkauf finden Sie online unter klosters-music.ch Stand Juni 2022

BOLT
ATELIER
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ZU FUSS AUF

ERKUNDUNGSTOUR DURCH DAS SCHANFIGG

Von Chur nach Arosa erstreckt sich das Schanfigg von der Plessur im Talgrund bis hoch aufs Mattjischhorn und hinein in die malerischen Seitentäler Fondei und Sapün. Der Dörferweg schlägt seit letztem Sommer eine symbolische Brücke zwischen den mannigfaltigen Ortschaften des Bergtals. Unterwegs warten viele Entdeckungen: Naturschätze, grandiose Aussichten, geschichtsreiche Kultur und authentische Dörfer.

TEXT CARLA GABRÍ FOTOS AROSA TOURISMUS
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Ein 52 km langes Wanderwegnetz

Auf beiden Talseiten führt der Dörferweg Schanfigg als durchgängiger (Berg-)Wanderweg durch abwechslungsreiche Landschaften mit eindrücklichem Panorama, durch Wiesen und Wälder, über Tobel hinweg, an Maiensässen vorbei und nicht zuletzt über zahlreiche Brücken. In Arosa beginnt der Dörferweg auf einer Höhe von 1743 m und führt über Litzirüti und Langwies nach Peist (1333 m). Dort gabelt sich der Weg. Auf der rechten Talseite erreicht er über Fatschél (1564 m), St. Peter/Pagig, Castiel, Calfreisen und Maladers das Obertor in Chur (595 m).

Auf der anderen Talseite führt der Dörferweg von Peist hinunter zum direkt an der Plessur gelegenen Dorf Molinis (1056 m) und folgt nun dem Jakobsweg Graubünden hinauf nach Tschiertschen (1344 m) und weiter über das Walserdorf Praden und Passugg ebenfalls zum Obertor in Chur. Eine Verbindung zwischen den Wegen der beiden Talseiten (Praden und Pagig, Castiel) besteht über Lüen (991 m). Das insgesamt 52 km lange Wanderwegnetz ist gut unterhalten und bestens ausgeschildert. Von der mehrtägigen Etappentour, über eine einfache Eintageswanderung bis hin zum Dorfspaziergang ist für jeden Wandertypen etwas dabei. Einzelne Abschnitte lassen sich ausserdem als Tagesausflug ideal mit der Rhätischen Bahn oder dem Postauto kombinieren.

Eine Zeitreise durch walserische Siedlungen

Entscheidet man sich aufzubrechen, so kommt die abwechslungsreiche Strecke entlang des Dörferwegs schnell einer Zeitreise gleich. Das innere Schanfigg wurde im 13. Jahrhundert von den Walsern – ursprünglich aus dem Wallis stammenden Bauern –besiedelt. Sie wanderten von Davos über den Strelapass nach Sapün und über den Casannapass ins Fondei ein. Die Walser prägten die Kultur, die Bauten und die Sprache des Schanfigg. Auf dem Dörferweg passiert man die ehemaligen Walsersiedlungen im Fondei, Sapün oder Medergen, die ihren ursprünglichen Charakter bewahrt haben. Sie gelten als Geheimtipp, denn nur wenige Hochtäler in den Alpen weisen eine so gut erhaltene, typisch walserische Kulturlandschaft auf. Ruhig und abseits waren diese Siedlungen früher ganzjährig bewohnt, die Einwohner vor allem als Bauern und Säumer tätig. Heute versetzen uns die ursprünglichen, sonnenverbrannten Holzhäuser in eine andere, entschleunigte Welt fernab des alltäglichen Trubels.

RONDO

Das Aktuellste aus der Region, frisch serviert. Montag bis Freitag

Eine Wanderung voller kultureller Angebote

Für alle, die noch mehr in die walserische Kultur eintauchen möchten, gibt es die Chance, auf dem Dörferweg einen Halt in Strassberg einzuplanen, um dem Liecht-Hengert beizuwohnen. An ausgewählten Abenden darf man bei Kerzenschein und einer kleinen Schanfigger Spezialität sagenhaft-mythischen Erzählungen lauschen. Tagsüber werden ausserdem Walser Kulturführungen angeboten, in denen über die Walser Kultur und die Besiedlungsgeschichte im Fondei berichtet wird. Weitere Zwischenstopps anerbieten sich für die Führungen im Biogarten Pagig zum Thema «Kleinbetrieb im Berggebiet» oder aber in den Bogenparks Hochwang, wo der Wald- und der Alpin-Bogenpark auf grosse und kleine, geübte und ungeübte Schützen warten. Zuletzt empfiehlt sich auch ein Besuch im Kulturhuus Schanfigg in Langwies, das für Einheimische und Gäste Vorträge, Lesungen, Filmabende und Kunst- und Kulturausstellungen organisiert. In Langwies findet sich auch eines der grossen Highlights der Region, nämlich das 1912 errichtete, 284 m lange und 62 m hohe Langwieser Viadukt: eine architektonische Meisterleistung, die von allen Seiten zum Staunen einlädt.

suedostschweiz.ch/tv
17.59 Uhr Stündlich wiederholt
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Mehr Infos unter arosa.swiss/schanfigg

WII-KEND MAIENFELD –

TREFFPUNKT FÜR

Wii…was? Genau, Wii-kend. In Maienfeld dreht sich das halbe Leben um die blauen Beeren, da verwundert es nicht, dass ein paar spitzfindige Winzer vor über 20 Jahren das englische «Weekend» kurzerhand in «Wiikend» umgetauft haben. Seither heissen die Wochenenden in Maienfeld jedes Jahr von April bis Oktober «Wii-kend». An jedem dieser Wochenenden öffnet ein Winzer seine Tore und bietet Platz für Gemütlichkeit in lockerem Ambiente.

Eine Erfolgsgeschichte ist geboren.

DER
WEINFREUNDE TEXT CARINA LIPP FOTOS WIIKEND.CH
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Doch was genau ist die Idee hinter dem «Wii-kend»? Martin Enderlin, Winzer in Maienfeld und einer der Gründer von diesem Anlass, erinnert sich: «Die Leute haben ein grosses Interesse, den Weinbau hautnah zu erleben. Sie suchen den direkten Austausch mit dem Winzer, möchten den Weinkeller anschauen, Weine kosten, gemütliche Stunden in Naturnähe geniessen. Die Nachfrage überstieg aber meistens die Machbarkeit für die Winzer, vielen interessierten Gästen musste abgesagt werden. Da mussten wir eine Lösung finden, damit wir die Leute trotzdem empfangen können.» Kurz gesagt: Wein interessiert, Wein begeistert, Wein belebt. Damals wie heute.

Erfreulich viele Winzerbetriebe machen mit bei den Wii-kends, sodass während fünf Monaten lückenlos an jedem Wochenende ein Winzer besucht werden kann. Das ist ein grandioses Angebot und so in seiner Art wohl einzigartig für die Schweizer Weinregionen. Weintourismus vom Feinsten.

Mit viel Herzblut und Engagement organisieren die

Winzerfamilien den Anlass: Der Brunnen vor dem Torkel wird geschmückt, der Torkel rausgeputzt und die Petersilie im eigenen Gemüsegarten für das Apéroplättli termingerecht gesät. Es gibt leckere Speisen, oft hausgemacht von der Senior-Chefin oder Schwägerin, eine Weindegustation, Führung durch den Weinkeller, hie und da spielt Live-Musik. Gerne setzt man sich an einen grossen Tisch zu den anderen Gästen, oft entstehen in lockerem Ambiente spannende Gespräche, Kontakte werden geknüpft. Wein verbindet.

Wen trifft man am Wii-kend? Die Mischung der Gäste ist wohl das eigentliche Erfolgsgeheimnis. Da lernen Neuzuzüger Einheimische kennen, Weinfreunde entdecken neue Weingüter, jüngere Gäste kommen in Kontakt mit Wein, Familien finden meist kinderfreundliche Umgebungen vor (auf einem Weingut ist der Kindertraktor oft nicht weit), Vereinsreisende verbinden einen Besuch beim Winzer mit einer Wanderung in der nahen Umgebung, Velofahrer schauen spontan herein, Kurgäste sind angetan vom Einblick in das hiesige Landleben, Bekannte und Weinkunden vom jeweiligen Betrieb nutzen den Anlass für einen Besuch. Nicht selten bietet das Wii-kend Anlass für eine grössere Reise, sei es für Oldtimer-Fahrten oder für einen entspannten Familienausflug.

Oftmals verbinden die Wii-kend-Gäste den Besuch beim Winzer mit einem Ausflug, sei es eine Wanderung in die Taminaschlucht, eine Fahrt mit der Älplibahn oder auch mit einer Übernachtung in der Bündner Herrschaft. Wie gesagt, Wein verbindet. Heute wie damals. Und wohl noch weit in die Zukunft. Viva.

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STEPHAN SUDE –DIE UNENDLICHEN TIEFEN DER FLÄCHE

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TEXT JOHANNES INAMA FOTOS STEPHAN SUDE

In minutiöser Feinarbeit überzieht Stephan Sude die Leinwände in mehreren Schichten mit feinsten Pinselstrichen, dünnen Linien oder gestempelten Strukturen. Es scheint fast so, als ziehe ihn die Maltechnik, der er seit ca. vier Jahren verfallen ist, in einen meditativen Bann. Es ist eine anstrengende und herausfordernde Arbeit, die viel Konzentration erfordert und trotzdem eine Art Sucht auslösen kann. An einem Bild arbeitet Stephan Sude je nach Grösse und Komposition zwischen einer Woche und einem Monat oder mehr. Trotz dieser langen Entstehungszeit hat sich in seinem Atelier und in den Wohnräumen in den letzten Jahren eine ansehnliche Menge von Bildern einer neuen Werkreihe angesammelt.

Genauigkeit, Konsequenz, Ausdauer – das sind Attribute, die auf das Schaffen von Stephan Sude ohne Zweifel zutreffen. Ihn zeichnet eine tiefe Ernsthaftigkeit aus. Seine stilistische Entwicklung ist nicht geprägt durch grosse Brüche oder ständig neue Ausdrucksformen, sondern hat sich konsequent weiterentwickelt und bleibt sowohl ihren Themen als auch ihrer Bildsprache treu.

In den letzten zehn Jahren hat sich Stephan Sudes Kunst konsequent weiterentwickelt. Seine Ölmalereien waren ursprünglich gegenständlich, nicht aber naturalistisch im engeren Sinne. Traumähnliche, unbelebte Räume, architektonische Körper, schemenhafte menschliche Figuren, kontrastreiche Farbflächen, die sich überlagern und überschneiden – so kannte man Stephan Sudes Arbeiten bis vor einigen Jahren. Seine abstrakten Stadträume und figürlichen Elemente erinnerten an die Arbeiten von Giorgio de Chirico, der mit seiner Pittura metafisica als einer der wichtigsten Vorläufer des Surrealismus gilt. Aber während de Chirico sich in seinen späteren Schaffensjahren wieder der von ihm kritisierten akademischen Malweise zuwandte, ging Stephan Sude konsequent auf seinem Weg weiter. Die Räume entleerten sich weiter, sie wurden zu Flächen und sind seit ca. fünf

Jahren völlig aus seinen Bildern verschwunden. Die Struktur der Flächen ist in den Vordergrund getreten und zum zentralen Thema seiner künstlerischen Auseinandersetzung geworden.

Schon in seinen frühen Arbeiten war der überkreuzte Pinselstrich ein wesentliches Stilelement. Während er diese Technik damals verwendete, um Glanzeffekte auf der Bildoberfläche zu vermeiden, rückten diese sich kreuzenden und überlagernden Strukturen zunehmend in den Fokus seines Schaffens. Er seziert gleichsam die Flächen, teilt sie in ihre Elemente auf und versucht sie neu zusammenzusetzen. Dabei legt er mindestens vier bis fünf exakt durchgearbeitete Schichten in unterschiedlicher Textur, vom monotonen Stempel bis zum Pinselstrich, übereinander. Durch diese eng verwobenen Ebenen entsteht auf der zweidimensionalen Bildfläche eine magische Tiefenwirkung, die im Betrachter eine dritte Dimension evoziert. Durch einen veränderten Lichteinfall werden jeweils neue Farben erkennbar, das Verhältnis von Flächen, Farben und Kontrasten wird je nach Blickwinkel neu erfahrbar. Mit dieser «Mikrodreidimensionalität» schafft er wie beiläufig auch den Bezug zu den Phänomenen unserer Wahrnehmung der Wirklichkeit. Wir sehen Flächen, wo eigentlich nur atomare Elemente pulsieren. Wir konstruieren dichte Oberflächen, wo zwischen den kleinsten Teilchen unendlich viel freier Raum ist. Sudes Arbeiten verweisen auf diese Paradoxien. So entwickelt er aus der Metaphysik des Raumes die analytische Deduktion der Fläche.

Auch seine Vorliebe für den Holzschnitt und Linoldruck, die er schon früh als Ausdrucksform für seine Kunst entdeckte und denen er sich immer wieder widmet, verweisen auf diese konstante Auseinandersetzung mit sehr reduzierten Formen und Flächen. In abgewandelter Form taucht die Technik auch in seinen gestempelten Strukturen in den aktuellen Bilderserien wieder auf.

Im Rahmen dieser Auseinandersetzung scheinen die Bilder sich zeitweilig gegen die Zweidimensionalität zur Wehr zu setzen. Einige seiner Arbeiten sprengen die Bildebene, stemmen sich in den Raum, dehnen die Leinwand in Spitzen aus dem Rahmen oder werden pyramidenartig aufgefächert. So gelingt es Stephan Sude immer wieder, neue Elemente in seine Arbeiten einzubauen. Auch seine grossformatigen Werke auf verspiegeltem Alu-Dibond verweisen auf diese experimentelle Dimension seines Schaffens. Durch die durchscheinenden Spiegelungen erhalten die Bilder eine zusätzliche Tiefendimension, die wieder auf die Metaphysik des Raums verweist. In seinen neuesten Arbeiten taucht die Farbe in neuen formalen Strukturen auf: Sie rinnt in Tropfen über die Bildfläche, legt sich in Quadraten über die fein strukturierten Ebenen oder scheint sich in Rissen aus der Zweidimensionalität befreien zu wollen. Diese Stilelemente verweisen auf frühe Schlüsselerlebnisse des Künstlers, die sein Schaffen laut eigener Aussage entscheidend geprägt haben: die Arbeiten der abstrakten Expressionisten wie etwa Jackson Pollock, Mark Rothko, Barnett Newman oder Frank Stella. So schliesst sich im Schaffen Stephan Sudes konsequent ein Kreis, in dem schon in den Anfängen die weiteren Entwicklungen verborgen angelegt waren und die von ihm nun in ständig neuer Form freigelegt und vertieft werden.

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Unter dem Motto «Walserstolz und Weltgeschichten» feiert das Bündner Bergdorf seine 800-jährige Geschichte mit einem dicht bepackten Jubeljahr. Ein bunter Reigen an grossen und kleinen Festlichkeiten bietet auch im zweiten Halbjahr Spannendes und Unterhaltsames, Denkwürdiges und Lehrreiches.

KLOSTERS FEIERT 800 JAHRE RÜCKSCHAU UND AUSBLICK
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TEXT DOMENICA FLÜTSCH FOTOS HITSCH ROGANTINI / CORINNE GUT KLUCKER

Im bischöflichen Archiv in Chur liegt eine Urkunde, die für die Gemeinde Klosters grosse Bedeutung hat: Datiert vom 24. Mai 1222 erwähnt besagte Urkunde die Kirche Sankt Jakob, die «ecclesia sancti Jacobi in Bretenkowe» zum ersten Mal. Diese erste Nennung der kleinen Kirche als Filiale des Klosters Churwalden gilt als Gründungsdatum und ist Anlass für ein abwechslungsreiches und eindrückliches Jubiläumsjahr im hübschen Bergdorf. Unter dem Motto «Walserstolz und Weltgeschichten» hat Projektleiter Christoph Luzi ein Festprogramm über ein ganzes Jahr gewoben, das für alle etwas bietet: von Konzert- und Vortragsreihen zu Workshops und Publikationen über Freilichtspiele und Ausstellungen bis zu grossen Festlichkeiten. Eingebunden in das Jubeljahr ist das ganze Dorf, von den Schulkindern über die Dorfvereine, von der heimischen Wirtschaft bis zu Gästen und Besuchern. Ein Rückblick und ein Ausblick auf ein denkwürdiges Jahr.

Glockenkonzert, Illumination und Armenspeisung: Eine eindrückliche Gründungswoche

Zwei prächtige, neue Kirchenglocken warteten nach ihrem feierlichen Aufzug auf ihren grossen Einsatz. Passgenau zum Tag der Gründung am 24. Mai 2022 erklang das erste Glockengeläut und lud zum Festakt in die feierlich geschmückte Kirche Sankt Jakob. Mit eigens komponierten Stücken standen die Kirchenglocken am Glockenkonzert erneut im Rampenlicht, begleitet von der Festmusik «Bandella Vista Mare» und angespielt im Turm von Glockenspieler Eric Nünlist. In der Gründungswoche verwandelten die Klosterser Schulklassen gemeinsam mit dem Künstlerkollektiv NOA die Schulhausfassade in eine grosse Leinwand und zeigten in einer imposanten Lichtprojektionsshow ein buntes Kaleidoskop an Bildern und Visionen zur 800-jährigen Geschichte und zur Zukunft von Klosters. Die grosse Gründungsfeier mit vielen Ehrengästen und Besuchern, einem interessanten Rahmenprogramm und der geselligen «Armenspeisung» bildete einen festlich-würdigen Abschluss der Gründungswoche.

Geschichte für

die Gegenwart: Jubiläumsfest mit Forum Zehngerichtebund, Chilbi und historischem Festumzug Gemeinsam mit den alten Bündnisparteien des ehemaligen Zehngerichtebundes feierte Klosters am grossen Jubiläumsfest Ende Juni Geburtstag. Die Talschaften Prättigau, das obere Albulatal (Belfort), Churwalden, das Schanfigg und die Bündner Herrschaft sowie Davos waren in alten Zeiten Bündnispartner im Zehngerichtebund und wurden geladen, alte Bündniszeiten auferstehen zu lassen und neue Gemeinschaften zu pflegen. Mit tosendem Applaus wurden die Gemeinden und ihre Fahnenträger in der Arena Klosters empfangen. Stefan Hediger, OK-Präsident des grossen Jubiläumsfestes und Präsident des Regionalgerichtes Prättigau / Davos führte unterhaltsam durch ein abwechslungsreiches Programm mit Tanz und Theater, Musik und viel Historie, mit Anekdoten, Sagen und Geschichten der Gastgemeinden. Im Silvrettazelt zeigten sie sich derweil mit Degustationen und Ausstellungen im Dorf der Dörfer und boten Gelegenheit für Austausch und Begegnungen.

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Ein Höhepunkt des bisherigen Jubiläumsjahres war der grosse, historische Umzug. In über 30 detailreichen und wunderschön gestalteten Bildern zeigten Gruppen und Vereine die Geschichte von der Klostergründung bis zum Tourismusort der Gegenwart. Mit einem grossen Finale auf dem Casparisparkplatz wurde der Festumzug beschlossen.

Lebensader Via Valtellina: Auf den Spuren der Weinsäumer

In alten Zeiten gehörte die Via Valtellina zu einer der kürzesten Verbindungen zwischen dem Bodensee und Oberitalien und war eine wichtige und stark frequentierte Handelsroute über die Alpen. Säumer brachten Vieh und Käse in den Süden und Veltliner Wein zurück, festgezurrt auf den Rücken der ausdauernden Saumtiere. Auch im Jubiläumssommer machte der grosse Säumerzug wieder Halt in Klosters und wartete mit einer Besonderheit auf: Erstmals startete der ganze Wandertrupp im Montafoner Gargellen. Was für ein Anblick, als der Säumertross über das Schlappinerjoch ins malerische Walserdorf Schlappin einzog. Auf dem Bahnhofplatz in Klosters Platz wurden die Weinsäumer den ganzen Tag mit einem Säumertag mit Festwirtschaft und attraktivem Rahmenprogramm gefeiert. Hufschmied, Ponyreiten, Kutschenfahrten und eine Säumerausstellung sorgten für Kurzweil bis zum imposanten Einzug des Trosses. Am nächsten Tag zogen die Säumer weiter und wanderten in 5 Etappen via Davos ins Engadin und über den Bernina durch das Puschlav bis ins Veltlin.

Freilichtspiel «Ünschäs Hüschi»

Jeweils drei Jahre lang müssen sich die Fans der beliebten Theateraufführungen gedulden, bis es endlich wieder so weit ist: In opulent konzipierten Bühnenbildern und schönster Walser Mundart unterhält das beliebte Freilichtspiel Jung und Alt und lässt sich frenetisch feiern. Der bekannte Theaterautor Paul Steinmann hat der Theatergruppe Klosters-Serneus mit dem Stück «Ünschäs Hüschi» im Jubiläumsjahr ein Werk auf den Leib geschrieben, das eindrucksvoll die wechselhafte Geschichte des Ortes Revue passieren lässt. Dazu wurde auf dem Spielplatz «uf Christlisch» eigens das Heimatmuseum Nutli Hüschi nachgebaut, wie gewohnt scheut die Theatertruppe keine Aufwände. 24 Schauspielerinnen und Schauspieler und zahlreiche Statisten bevölkern unter der Regie von Arthur Bühler die Szenerie. Untermalt von den musikalischen Einlagen der bekannten Theatermusik Panyer Hengertmusik und klangstark bereichert vom eigenen Theaterchor unter der Leitung von Iris Vogt Klaas verspricht das Freilichtspiel köstlichste Unterhaltung für alle Sinne.

19. Juli bis 6. August 2022, insgesamt 11 Aufführungen

Trendsport Trailrun: Madrisa Trail mit Jubiläumsstrecke und Kongress

Weg von ausgetretenen Pfaden! Trailrunning lockt Läufer auf traumhafte Routen, über Stock und Stein und durch Alpwiesen und Wälder. Das fordert Konzentration und Kondition, fördert Trittsicherheit und schenkt Glücksgefühle. Die junge Trendsportart definiert Bewegung in den Bergen neu. Im Vorfeld des beliebten Madrisa-Trails widmet sich der Trailrun-Kongress den wichtigsten Themen rund um die neue Trendsportart und bietet ein Forum für Einsteiger, Interessierte und Experten. Anlässlich des Jubiläums wird Geschichte und aktuelles Sportgeschehen spannend in Bezug gebracht. Die Veranstalter verbinden sportliche und touristische Trends mit der Geschichte der Walser und ihren Wegen über die Alpen. Am Madrisa Trail Run locken dieses Jahr drei verschiedene Distanzen, mit dem 800 Jahre Klosters Trail laden die Veranstalter auch Walker und Einsteiger*innen zum Trailerlebnis auf eine kürzere Distanz von neun Kilometer, siegergekürt von einer speziellen Jubiläumstrophy. Das Outdoorereignis bestreitet auch die diesjährige Schweizer Meisterschaft.

Focus Trailrun 12./13. August 2022 www.madrisatrail.ch

Legendäres Hollywood on the rocks

Weltstars wie Greta Garbo, Audrey Hepburn oder Yul Brynner machten Klosters zum hochkarätigen Ferienort mit Weltruhm und brachten Stil, Klasse und Glamour ins Bergdorf. Der Klosterser Fabrizio d’Aloisio drückt mit seiner Publikation Stil und Atmosphäre des damaligen Mikrokosmos aus und setzt starke visuelle Akzente. Dabei werden auch Orte gestreift, die die damaligen Klosterser Feriengäste häufig frequentiert haben; beispielsweise New York, Los Angeles, Paris und die Côte d’Azur. Im Fokus stehen die berühmten Gäste, die damals Klosters besucht haben, bereichert durch passende Essays.

Im Buchhandel: Oktober 2022

Das Team Cinema89 bringt mit dem kleinen, feinen Filmfestival «Debut 22» vier Tage lang einen Hauch von Hollywood zurück nach Klosters. Gezeigt werden internationale Debütfilme mit einer Mindestdauer von 60 Minuten. Die Regisseure werden vor Ort sein und dem Publikum von ihren Erlebnissen beim Filmmachen erzählen sowie für spannende Filmgespräche und Einblicke in die Leinwandwelt geben.

Filmfestival Debut 22: 1. bis 4. September 2022

Bildarchiv Safiental / Fotostiftung Graubünden Mehr vom Hier. abo.somedia.ch 0844 226 226 Testen Sie das «Bündner Tagblatt» 6 Wochen lang für nur CHF 25.–«Bündner Tagblatt» –Tradition seit 170 Jahren.

PULS VON GAST UND KUNST

Claudia
sind passionierte Gastgeber und lieben das Feine, Kunstvolle. Gemeinsam
führen sie das bekannte Familien-und Wellnesshotel
nutzen
Umbauten auch dazu, Raum
Kunst zu schaffen. 47
HOTEL SCHWEIZERHOF LENZERHEIDE AM
TEXT DOMENICA FLÜTSCH FOTOS DOLORES RUPA
und Andreas Züllig
mit Direktor Christian Zinn
und
ihre
für Zeit mit

Sie leiten nicht nur engagiert, leidenschaftlich und erfolgreich die Geschicke des Familien- und Wellnesshotels Schweizerhof im Zentrum von Lenzerheide, mindestens ebenso leidenschaftlich pflegen und geniessen die Eheleute Claudia und Andreas Züllig das Feine, Kunstvolle. Als versierte Vollblutgastgeber mit feinsten Antennen für Befindlichkeiten wird man zum Menschenkenner. Darum, und aus eigenem Erleben, sind sie sicher: das Sich-Umgeben mit Kunst, mit schönen, spannenden, alle Sinne anregenden Werken hat einen entscheidenden Anteil am menschlichen Wohlsein. Dabei ist Kunst für Zülligs nicht Mittel zum Zweck oder Dekoration. Kunst ist unmittelbarer Teil des Lebens, ist zurückhaltender Begleiter oder anregendes Gegenüber, je nach Lust und Laune. Das Powerpaar liebt es, Ausstellungen zu besuchen und neue Werke und Kunstschaffende zu entdecken, wann immer es die rar bemessene Freizeit ermöglicht. Und oft ist es so, dass ein Werk zu Zülligs findet und nicht umgekehrt. Dann ruft dieses Werk, begeistert, bewegt und berührt und lässt nicht mehr los, bis es in die erweiterte Familie aufgenommen worden ist und zu passendem Rahmen und Platz gefunden hat. Wie schön, dass so ein grosses Hotel davon viel zu bieten hat. Über

die Jahre ist das beliebte Familien- und Designhotel Schweizerhof in Lenzerheide so zu einer eigenen Kunstwelt gewachsen, unterschiedlichste Exponate bevölkern das Haus und lassen die freudige Gästeschar an ihrer Strahlkraft teilhaben. Für den kommenden Winter entsteht sogar ein Audioführer, der Interessierte auf die Spur zur Kunst im Haus bringt, mit spannenden Informationen und Hintergrundgeschichten.

Diesen Frühling ist die Gemeinschaft an Kunst im Hotel erneut und deutlich gewachsen. Nur gerade ein Jahr nach dem grossen Umbau der Hotellobby wurde der BergSpa in Angriff genommen.

Nach nur vierwöchiger Umbauphase und einer veritablen Investition von 1.5 Millionen Franken konnte Ende Mai ein attraktiver und inspirierender Wohlfühlbereich den Gästen übergeben werden. In den neuen Räumen finden gleich mehrere neue Lieblingswerke einen passenden Auftritt.

Bereits beim Eintreten bereiten die filigranen Papierinstallationen «Minoshi Garden» des bekannten Schweizer atelier oï den Gästen einen ersten poetischen Empfang. 31 Blüten aus «Wahsi Pansion» Japanpapier schwärmen an jeweils einer Installation, spielen mit Licht und Schatten verwandeln den Raum in ein anmutiges, fein pulsierendes Blütenmeer. Intuitiv leiten sie die Blicke auf die beiden Grosswerke des Künstlers Mayo Bucher. Die faszinierenden Material- und Farbwelten in warmen, irisierenden Tönen entfalten schon seit der Eröffnung der Hamamanlage ihre wohltuende und entspannende Wirkung und haben im neuen BergSpa ihren bewährten Auftritt an einem neuen Platz.

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Ein hypnotisch-verspieltes Werk ist die Videoinstallation «Lucellino» der bekannten zeitgenössischen Künstlerin Zilla Leutenegger. Sie versetzt die Betrachter in innere Welten. Ein pendelnder Lichtkegel, sanft angeschubst von einer jungen Frau, entfaltet eine fast schon meditative Wirkung: beruhigend, gleichzeitig statisch und doch in Bewegung taktet die Bewegung den Zeitfluss, macht ihn sichtbar und lässt ihn zeitgleich verschwinden. Das bunt schillernde, grossformatige Werk von Olga Titus, Bündner Künstlerin des Jahres 2022, bietet einen opulenten Augenschmaus. Je nach Blickwinkel wandelt es sich, farbintensiv, geheimnisvoll und vielschichtig regt es an zum Sinnieren und Träumen.

Auch im beliebten Hamam des Hauses finden sich neu zwei Kunstinstallationen. Die portugiesische Klangkünstlerin und Veterinärbiologin Francisca Rocha Gonçalves entführt mit zwei einzigartigen Klang- und Videoinstallationen in eine exotische Unterwasserwelt, die den Menschen normalerweise nicht zugänglich ist.

Designpartner emulsion

Die Liebe zu Kunst und Design zeigt sich in allen Belangen im Hotel Schweizerhof. Seit über 15 Jahren setzt die Designagentur emulsion die Interiorkonzepte im Haus um. Gemeinsam mit den Gastgebern erarbeiten Tanja Jörimann und Werner Woodtli passgenaue Konzepte und gestalten intuitiv starke, funktionale und dabei stimmig-zeitlose Erlebnisbereiche. Mit der Eröffnung des neuen BergSpa ist ein neues Raumerlebnis dazukommen. Dabei folgt die räumliche Umgestaltung der Idee des neuen Verwöhnkonzepts. Den Gästen soll Zeit geschenkt und Raum geboten werden für sich, fürs Wohlfühlen und Entspannen. Im persönlichen Austausch wird den Bedürfnissen nachgespürt, gemeinsam werden sie mit Kunst und Schönheit, Duft und Design, Entspannung und Belebung umgesetzt. In einer stimmigen, kunstsinnigen, fein duftenden und inspirierenden Umgebung, welche die Sinne beflügelt und Gedanken fliegen lässt.

Claudia und Andreas Züllig sind seit 32 Jahren Gastgeber im Hotel Schweizerhof Lenzerheide, seit Mai 2020 werden sie unterstützt von Direktor Christian Zinn, der die Leidenschaft und Tatkraft für die Berufung des Hoteliers mit ihnen teilt. Das zentral gelegene Haus gehört seit Jahren zu den beliebtesten 4*-Hotels der Schweiz, bekannt auch für seine 1500 Quadratmeter grosse Wellness-Oase mit dem grössten Hotel-Hamam des ganzen Alpenraumes. Mit über 180 Betten in verschiedenen Zimmerkategorien – vom luxuriös-eleganten Alpenchic- über das romantische Nostalchic- bis hin zum gepflegten Budget-Zimmer ist ein Angebot geschaffen, wo sich die unterschiedlichsten Gästegruppen aufgehoben und glücklich umsorgt fühlen. Wellnessbegeisterte, Familien, Designfans, Kunstliebhaber, Sportfans und Kulinarikbegeisterte: Sie alle lieben den Schweizerhof Lenzerheide.

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SCHMEICHELFEINE NATURSEIFEN AUS AROSA

Sie sind ein handfestes Stück Wohlgefallen, natürlich schön und fein duftend wie die Bergwelt, aus der sie stammen. Die Naturseifen aus der Manufaktur von Seifenmacher Beat Urech bieten ein Sofort-Wohlfühlerlebnis. Schon das Halten und erste Beschnuppern des Seifenstückes lässt Gedanken schweifen und bringt Entschleunigung, denn Düfte wirken unmittelbar. Ganz zu schweigen vom samtig-schönen Gefühl, das sich auf die Haut legt, wenn die Seife unter der Dusche bestimmungsgemäss feinsäuberlich von Kopf bis Fuss gleitet.

TEXT DOMENICA FLÜTSCH FOTOS VEIT FRITZ
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Urechs Naturseifen sind ein Fest für alle Sinne und pflegen Körper, Hände, Haar und Seele. Sie heben die Laune, kitzeln die Nase und schmeicheln der Haut. Frei von allen chemischen Zusatzstoffen und ohne unnötigen Ballast wie in herkömmlichen Industrieseifen und Duschgels sind die Seifen nachhaltig und umweltschonend. Die verwendeten Grundstoffe wie Kokos- und Sonnenblumenöl, Sheabutter oder Kakaobutter stammen aus biologischer Landwirtschaft und haben sogar Nahrungsmittel-Qualität. Das Geheimnis aber liegt im handwerklichen Herstellungsprozess mit Kaltverseifung aus der Reaktion von Lauge (Natron- und Kalilauge) mit Öl. Selbstredend sind die Seifen aus Arosa frei von Palmöl, dafür reich an Kräutern oder spannenden, natürlichen Duftingredienzen. Eines der beliebtesten Produkte ist die Aroser Arvenseife. «Alle lieben Arve, sie erdet, senkt den Herzschlag und weckt Erinnerungen an Ferien in den Bergen», erklärt Beat Urech.

Es war ein unverhofftes Initialerlebnis, das den gelernten Drogisten und ehemaligen Flugbegleiter auf die Spur der handgemachten Naturseifen brachte. In einer Fernsehdokumentation stolperte er sozusagen über den Wiener Seifenmacher Friedrich Weiss, ein Urgestein der alten Garde und mit unglaublichem Fachwissen gesegnet, eine Legende unter den Liebhabern der Seifenkunst. Mit einem Besuch in dessen Manufaktur in Wien, dem schönsten Seifengefühl auf der Haut und einer kleinen Selektion der Ausnahmestücke kehrte Urech in die Bündner Bergwelt zurück. Aber nicht in sein altes Leben. Er hatte seine Passion gefunden. Oder sie ihn. Auf jeden Fall wurde in der elterlichen Schreinerwerkstatt alsbald getüftelt und schon bald der erste Kübel Original Aroser Seife angerührt. 15 spannende, lehrreiche, intensive Jahre liegt das nun zurück und aus dem Hobby wurden ein Beruf und Tausende Seifenstücke, die hübsch verpackt ihren Weg in die weite Welt nahmen. Als Mitbringsel aus den Ferien, als unverzichtbarer Begleiter für die tägliche Reinlichkeit oder als duftendes Stück Erinnerung an die Schönheit der Heimat und der Berge.

Die Suche nach Echtem, Authentischem führt neue und treue Kundschaft ins Seifenmacher-Lädeli und auf seinen Online-Shop. Und weil es Seifenmacher Beat so freut, wie viele Menschen sich an seinen Seifen freuen, hat er sich zum runden Jubiläum etwas Besonderes vorgenommen. Im Sommer werden kleine Goldstückchen in einen Teil der Seifen eingegossen. Als Symbol für Glück und als Dankeschön für goldige 15 Jahre, ebenso goldige Kunden und Lieferanten. Wer das nicht verpassen möchte, der sollte sich umgehend eintragen für den regelmässigen Newsletter, der dieses Ereignis ankündigen wird.

Der Seifenmacher staunt noch immer, dass er mit etwas, das ihm so viel Freude macht, auch seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Dass Herzensangelegenheit und Broterwerb gemeinsam möglich sind und erst noch belohnt durch die Freiheit, die Selbstständigkeit mit sich bringt. Und die als goldene Krönung saubere Lösungen produziert, die sauber machen und sich wie eine wolkenfeine Umarmung auf die Haut legen.

Mehr Informationen: www.seifenmacher.ch

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EIN TALENTIERTES AUGE FÜR DAS BESONDERE: AROSER FOTOGRAF VEIT FRITZ

Aufgewachsen in der überwältigenden Gebirgs- und Seenlandschaft von Arosa ist dem jungen Fotografen und Grafiker Veit Fritz die grosse Liebe zur Natur bereits in die Wiege gelegt. Lange Streifzüge durch die dichten Wälder, die steilen Felsformationen und die endlos scheinenden Schneefelder seiner Heimat prägten die Kindheits- und Jugendjahre des passionierten Wanderers, Sportlers. Alsbald wurde die Kamera zum ständigen Begleiter des Naturliebhabers. Und so wurde Veit Fritz vor seiner Lehrzeit als Grafiker bei der Agentur diebuendner ag in Chur die einzigartige Gelegenheit zuteil, seine Fähigkeiten bei Foto Homberger, einer für Landschafts- und Bergfotografie weit über die Region hinaus bekannten Adresse in Arosa, weiterzuentwickeln.

TEXT ANDRIN
| FOTOS
SCHÜTZ
VEIT FRITZ
Hochwang ist ein Winterjuwel auf der Sonnenseite des Schanfiggs Richtung Arosa. Diese aussergewöhnliche Bergterrasse ist wie geschaffen für grenzenlosen Winterspass für die ganze Familie. Abenteuerhungrige Freerider, Snowkiter, Skifahrer, Tourengänger, Wanderfreunde und Schlittenfans kommen auch voll auf ihre Kosten. Hochwang ist der Geheimtipp! 59 58

Das Mysterium Natur

Denn die gekonnten Aufnahmen von Fritz gehen oft weit über die übliche Landschafts-, Natur- und Tierfotografie hinaus: In seinem noch jugendlichen Alter hat der Aroser bereits eine unverwechselbare und eigenständige Bildsprache entwickelt: Seine Landschaftsbilder bestechen durch ein spannungsvolles Wechselspiel von ebenso persönlichen wie ungewöhnlichen Blickwinkeln. Die herausragende Tiefenstaffelung bei gleichzeitiger Eröffnung gross gefasster räumlicher Dimension sind ebenso ein Markenzeichen des Aroser. Im Kontrast hierzu bieten die Aufnahmen von Wildtieren seltene und intime Einblicke in die Welt der ansonsten mit Vorliebe im Verborgenen lebenden Wald-, Wiesen- und Felsbewohner.

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«Wenn man aufmerksam in der Natur unterwegs ist, erlebt man immer wieder aussergewöhnliche Momente, spezielle Stimmungen in der Landschaft oder auch intime Begegnungen mit einheimischen Wildtieren. In meinen Bildern versuche ich, diese Augenblicke so festzuhalten, wie ich sie persönlich erlebe: auf der Pirsch nach Wildtieren, auf langen und einsamen Wanderungen und in den Nächten im Biwak auf Gipfeln unter dem weiten Sternenhimmel. Meine Bilder haben zum Ziel, diese speziellen, oftmals sehr kurzen Augenblicke festzuhalten; so wie ich sie unmittelbar wahrnehme und erlebe. Die Aufnahmen sind ein Weg, das Mysterium der Natur mit anderen zu teilen und für alle greifbar und spürbar zu machen», erläutert Veit Fritz.

Geduld und Sensibilität

Dass Fritz über die grosse Gabe der Geduld verfügt, auf den richtigen Augenblick zu warten und der Natur und vor allem der Tierwelt mit zurückhaltender Sensibilität und gebührendem Respekt begegnet, zeigt sich auch in seiner Serie «BLACKOUT».

In Schwarz-Weiss gehalten scheinen das scheue Wild, aber auch Kühe und die inzwischen berühmt gewordenen Aroser Bären zum Greifen nah: Ein mächtiger Hirsch an einem Wintertag, arglos spielende Füchse und flinke Gämsen scheinen dem in Natur- und Tierschutz engagierten Fotografen ebenso zu vertrauen wie die imposanten Bündner Steinböcke.

Nebst den persönlichen motivischen Schwerpunkten von Gebirgslandschaft, Fauna und Flora, hat der Aroser, der nach seinem Lehrabschluss mittelfristig die berufliche Selbstständigkeit als freischaffender Fotograf anstrebt, bereits zahlreiche Projekte in Film und Fotografie in den Bereichen Tourismus, Gewerbe und Wirtschaft realisiert.

Weitere Informationen: www.veitfritz.ch

www.huber.li

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