MFG - Das Magazin / Ausgabe 43

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MFG KRITIKEN

ZUM HÖREN

Manshee, mikeSnare, Thomas Fröhlich, DJ Annettehalbestunde, Rob.STP, Höllerschmid (von links nach rechts)

Den Stil dieser eher unkonventionellen Musik könnte man als eine Mischung aus elektronischen Klängen und Samples, gepaart mit Live eingespielten Drums und klassischen Elementen wie Streicher und Piano bezeichnen. Die Lieder erinnern an die frühen Alben von Jean Michel Jarre. Eine Bewegung zwischen Dance/Pop, Jazz, World und Ambient. Leicht verdauliche Tanz-Musik, die nicht aufdringlich wirkt und durch ihre meditative Schönheit als innere Zufriedenheit wirkt.

MUTTERMILCH COLOURS

Das Debütalbum von Muttermilch ist, wie der Titel verrät, voller musikalischer „Colours“ und umfasst verschiedene Facetten. Jede Nummer ist für sich einzigartig, keine ähnelt der anderen. Dennoch finden sich immer wieder vertraute Melodien und Rhythmen (man meint stellenweise Elemente von Muse und Linkin Park zu erkennen) wieder. Dem ganzen verleiht der kanadische Sänger noch einen gewissen „Musicalsound“ – und schon ist ein sehr interessantes Musikwerk geschaffen.

ZUM SCHAUEN

Manshee, Kinga Handlhofer

RY COODER

Election Special Der Fratze jenes Landes, das gerade am besten Wege ist, sich in polemischem Wahlkampf-Getöse zu verlieren, hält Ry Cooder (bekennender Obama Supporter) schon mal (s)einen Spiegel vor. Schlicht instrumentiert – gewandet in Blues und Country – können Cooders Songtexte all ihre sarkastische Beißkraft entfalten. Ob Mitt Romneys Hund vom Autodach aus erzählt, oder das umstrittene „Stand Your Ground“ Gesetz abgekanzelt wird: Kernige politische Musik mit grandiosen Texten.

Dj Coda Shodan

Wem geht’s nicht schon auf die Nerven, dieses unentwegte Quietsch-PfeifRoboto-Bass-Gewitter der Skrillex Epigonen? Da ja früher bekanntlich alles besser war, möchte ich auf den Track Shodan des weitgehend unbekannten Dj Coda hinweisen. Es ist ein wunderbar unaufdringliches Stück Drum&Bass, das diesen Namen auch verdient: Düster, funky, mächtig und ohne Kitsch – so wie Ed Rush & Optical, die diesen Sound inauguriert haben, anno 2012 eigentlich klingen sollten!

ZUM SPIELEN Markus Waldbauer

Ian Gillan / Tony Iommi who cares

Krawall schlagen und dabei Gutes tun: Deep PurpleShouter Gillan und Black Sabbath-Saitenstreicher Iommi stellten diese Compilation aus eigenem Raren, Obskuren und (großartigem) Neuen zugunsten des Wiederaufbaus einer vom Erdbeben zerstörten armenischen Musikschule zusammen. Herzzerreißend schöner Anspieltipp: „Holy Water“ mit Jon Lord (Rest In Peace!) an der Hammondorgel. Heavy (!) Metal – und mehr – vom Feinsten.

YELLOWCARD SOUTHERN AIR

Als Fan habe ich nach dem ersten Mal durchhören genau gewusst: Das wird mein neues Motivationsalbum für Autofahrten! Endlich wieder Musik nach meinem Geschmack mit dem klassischem, alten Yellowcard Charakter und ordentlich Druck dahinter. Speziell der gleichnamige Track „Southern Air“, „Here I Am Alive“ und „ Surface of the Sun“ gehen einem nicht mehr aus dem Kopf. „Ocean Avenue“ kann es jedoch keinesfalls schlagen, aber dennoch sehr empfehlenswert!

ZUM LESEN

H. Fahrngruber, W. Hintermeier

TO ROME WITH LOVE

Ghost Recon: Future Soldier

Dirk Niefanger (Hrsg.)

Woody Allen liefert einen süffisanten Episodenfilm, der sich einzig und allein um das Thema Liebe dreht, aber einer nennenswerten Story entbehrt. Leopold lebt ein ganz gewöhnliches Leben in Rom, als er eines Tages ohne besonderen Grund berühmt wird. Und dann ist da noch Jack, der mit seinem Leben zufrieden ist, bis er sich plötzlich zwischen zwei Frauen entscheiden muss.

Insgesamt ist Ghost Reccon: Future Soldier ein gelungener Action-Titel, der vor allem im Multiplayer überzeugt, im SoloEinsatz jedoch einen gewissen Anspruch vermissen lässt, vor allem bei Fans dieses FranchiseTitels. Wer sich hier die Rückkehr zur Taktik oder zumindest eine Fortsetzung der Tugenden eines Advanced Warfighter erhofft hat, wird zwangsläufig enttäuscht!

„Über Barock und die Lust am Anderen“ bietet einen vergnüglichen Querschnitt vom „Buch von der deutschen Poeterey“ des Martin Opitz über „Der Abentheuerliche Simplicissimus Teutsch“ von Grimmelhausen bis zu den opulenten Predigten des Abraham a Sancta Clara. Epigramme, Sonette und Erzählungen auch weniger bekannter Barockpoeten machen dieses Büchleyn zu einem kurzweiligen, wonnigen Genuss.

Breaking Dawn Teil 2

100 Floors

Marcus Imbsweiler

Neues aus der „Twilight“Reihe: „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht“ entpuppt sich als stark inszenierter Genrefilm. Zwar behält er die Fantasy-Romantik der vorigen Teile zunächst bei, verabschiedet sich dann aber recht bald in Richtung eines düsteren und mitreißenden Horrorfilms. Kann womöglich auch diejenigen überzeugen, denen die vorherigen Teile weniger gut gefallen haben.

Erstmalig geht eine Empfehlung an ein Smartphone-Spiel. Der gratis Downloadtitel „100 Floors“ bietet Knobelspaß vom Feinsten und stellt die Gehirnzellen bei einigen Rätseln auf eine harte Probe. Ziel ist es, durch Wischen, Schwenken, Tippen und Drehen mit dem jeweiligen Raum zu interagieren, um das Rätsel zu lösen. Für Liebhaber des Genres ein absolutes Muss!

Katinka Glück ist eine Vorzeigeathletin – erfolgreich und eine vehemente Gegnerin jeden Dopings. Sie bereitet sich auf Olympia 2012 in London vor, als sie bedroht wird und man ihr einen Startverzicht nahe legt. Ihre Sponsoren engagieren einen Privatdetektiv, um sie zu beruhigen, glauben aber nicht an eine konkrete Gefahr. Doch dann stirbt plötzlich jemand in der Kältekammer…

Woddy Allen

Bill Cordon

60

Shooter

Rätsel

Barock. Das groSSe Lesebuch

Glücksspiele

Fotos: zVg

Q-PORT

Omnia Aurealis


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