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URBAN
6
ES REich t NICH T !
Frü hstü ck be i w ir Des Kaisers neue Kleider
von Johannes Reichl
Es reicht, dass Politiker
Schuhe zu schieben (die in Wahrheit bei höherer
wie Wilhelm Molterer den
Gewalt – sprich Feuer – und v. a. bei der Glanzstoff-
vom Volk gegebenen Re-
Firmenleitung liegt, die das Werk schließt), und die
gierungsauftrag einfach mit den flapsigen Worten
betroffenen Arbeitnehmer emotional völlig allein im
„es reicht“ vom Tisch wischen und Neuwahlen vom
sprichwörtlichen Regen stehen lassen.
Zaun brechen, die dem Steuerzahler mindestens 30
Es reicht, dass man seitens der Politik immer wieder
Millionen Euro kosten.
die EU als Sündenbock instrumentalisiert, nur um
Es reicht, dass uns Poltiker vom „Kaliber“ eines Al-
von der eigenen Unfähigkeit abzulenken, während
fred Gusenbauers vor einem Urnengang das Blaue
man ihre positiven, friedenssichernden und wohl-
vom Himmel versprechen und danach rein gar
standssteigernden Effekte bewusst ausblendet.
nichts davon halten und uns für blöd verkaufen.
Es reicht, dass man als Kärntner Landeshauptmann
Es reicht, dass die ÖVP als FPÖ/BZÖ-Plagiatspartei
ohne Konsequenzen Verfassungsgesetze sowie
in Oppostionsmanier auf ihren Plakaten „es reicht“
staatstragende Institutionen wie den Verfassungs-
affichiert und Forderungen stellt, die sie selbst als
gerichtshof ignorieren, dessen Präsidenten diffa-
Regierungspartei hätte umsetzen können.
mieren sowie Orsttafeln selbstherrlich verrücken
Es reicht, dass die SPÖ sich lieber in der Rolle des
kann, und so zu einer Destabilisierung der Republik
Steigbügelhalters für die unzulässige Politagitation
und ihrer Grundfesten beiträgt.
eines Zeitungsherausgebers gefällt anstatt staats-
Es reicht, dass man aus reinem Opportunismus
tragend politische Verantwortung zu übernehmen.
heraus beliebig die vermeintlichen Vorteile der di-
Es reicht, dass sich Provinzpolitiker wie Jörg Haider
rekten Demokratie entdeckt, wenn es einem passt.
oder HC Strache als Opfer der Medien inszenieren
Es reicht, dass Politiker von „Politikverdrossenheit“
und von „Verfolgung“ sprechen, nur weil es Journa-
sprechen, obwohl sie deren Urheber sind!
listen „wagen“, Ihnen kritische Fragen zu stellen.
Es reicht: Wir wollen endlich wieder Politiker aus
Es reicht, dass Politiker wie HC Strache es nicht
Fleisch und Blut, die eine Überzeugung vertreten,
zuwege bringen (oder noch schlimmer aus bewuss-
für seriöse Inhalte stehen und sich nicht opportu-
tem, niedrigem Kalkül heraus derart agieren) den
nistisch nach dem Wind drehen. Die arbeiten und
politischen Mitbewerber in Fernsehdebatten aus-
anpacken. Die bei all unterschiedlichen Ansätzen
sprechen zu lassen, es also an den Grundregeln der
in Respekt miteinander umgehen und so Vorbild
Höflichkeit und Gesprächskultur mangeln lassen.
sind. Die ehrlich mit uns sind, weil wir die Wahrheit
Es reicht, dass Politiker mittlerweile nur mehr
vertragen, und die halten, was sie versprechen. Die
leere, NLP-verschulte Marionetten darstellen und
sich ihrer Verantwortung bewusst sind und Staats-
auf keine einzige Frage eines Redakteurs konkret
interessen IMMER über Parteiinteressen sowie per-
antworten und sich dabei auch noch für furchtbar
sönliche Eitelkeiten stellen. Verlangen wir zuviel?
schlau halten, obwohl es furchtbar deppert ist.
Wahrscheinlich. Aber wir honorierten schon, wenn
Es reicht, dass Landes- und Stadtpolitiker (mit
sich Politiker ehrlich an diesem Ideal orientieren.
Ausnahme des Bürgermeisters) im Angesicht der
Kommt wieder zur Besinnung! Erinnert euch eurer
Glanzstoffschließung nichts Besseres zu tun hat-
Ideale! Seid mutig! Gebt uns wieder Grund, an euch
ten, sich gegenseitig die Verantwortung dafür in die
und die Politik zu glauben! Es reicht uns nicht!
Original Fide l Schunke ln Die Schlosskogler und die Folgen!
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KULT UR lese nsnotwe ndig Litertaur macht Wirbel be hind Th e Sce ne Wir höfen fest auf schönes Wetter
36
SZE NE
Mr. Snow in de r Grossst adt Ein Housemeister namens Tom Und Wi e de r ist Me lt ing pot STP sucht den Superstar
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SP ORT Die Ei se rne L ady Kein Badeurlaub auf Hawai
IMPRESSUM Blattlinie: Das fast unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich Medieninhaber (Verleger): NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten Herausgeber: Bernard und René Voak MBA Redaktionsanschrift: MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Telefon: 02742/71400-330, Fax: 02742/71400-305; Internet: www.dasmfg.at, Email: office@dasmfg.at Chefredakteur: Johannes Reichl Verlags- und Anzeigenleitung: Michael Müllner, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten; Tel.: 02742/71400-330; Email: michael.muellner@dasmfg.at Redaktionsteam: Thomas Fröhlich, Melli Figl, Sascha Harold, Althea Müller, Michael Müllner, Michael Reibnagel, Thomas Schöpf, Eva Seidl, Katharina Vrana, Isabella Wohnhas, Markus Waldbauer Kolumnisten: Herbert BInder, Judith Goritschnig, Dietmar Haslinger, Althea Müller, Thomas Karl, Primadonna, Rosa Kritiker: Cigdem Dogan, Helmuth Fahrngruber, Judith Goritschnig, Wolfgang Hintermeier, David Meixner, Manuel Pernsteiner, Hermann Rauschmayr, Robert Stefan, René Voak Leiter der Bildredaktion: Hermann Rauschmayr Art Director & Layout: REBELTECH, Christoph Schipp Lektorat: Frau Lehrer Reichl Hersteller: NÖ Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft mbH; Herstellungs- und Verlagsort: St. Pölten; Verlagspostamt: 3100 St. Pölten, P.b.b. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2. Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr. Für den Inhalt bezahlter Beiträge ist der Medieninhaber nicht verantwortlich. Internet: http://www.dasmfg.at Offenlegung nach § 25 Medien-Gesetz: Medieninhaber: NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH, MFG – Das Magazin, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten. Unternehmensgegenstand: Freizeitwirtschaft, Tourismus und Veranstaltungen. Geschäftsführer: Bernard und René Voak MBA. Grundlegende Blattlinie: Das fast unabhängige Magazin zur Förderung der Urbankultur in Niederösterreich.
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In was für e iner St adt leben w ir e igentl ich...
In
In der bei aller Tragödie das Aus der Glanzstoff
In der im Krankenhaus der Parkkrieg ausgebro-
auch eine Chance bedeutet. Der faule Eiergeruch
chen ist. Zeitgleich mit der Eröffnung des Car
Die Titten am Viehofner See. Also jetzt nicht sol-
wird der Vergangenheit angehören, damit auch
Park Dirtl wurde der große Parkplatz geschlossen
che weiblicher Badenixen, sondern jene des
der unrühmliche und entwicklungshemmende
„um die ersten Bauvorbereitungen für die Um-
Kunstwerkes „Mutter Erde“ von Lizzy Mayrl.
Titel Stinky-Town. Und dann ist da die Riesen-
setzung der Zielplanung setzen zu können“, so
Nun kann man über den künstlerischen Wert
chance, das Areal betreffend. Die Stadtverwal-
Direktorin Ulrike Danzmayr. Aha! Äh, wie? Ange-
der Dinger ja streiten, weil Mutter Erde durch
tung möge eine Exkursion in die Londoner Dock-
sichts einer leeren Parkfläche, wo sich genau gar
zwei überdimensionale Brüste (die ein bisschen
lands, ins New Yorker Meatpack oder ins Wiener
nichts tut, fühlt man sich an ein Lied von Roger
an jene aus Woody Allens „Was Sie schon immer
Museumsquartier unternehmen. Alles gelungene
Cicero erinnert: „Ich verstehe, was du sagst, aber
über Sex wissen wollten“ erinnern) darzustellen
Revitalisierungsprojekte ehemaliger Industriean-
nicht, was du meinst.“ Kammerrat Samir Keseto-
– na ja, nicht gerade das, was man einfallsreich
lagen unter – und das ist entscheidend – mög-
vic wittert sodenn reine Abzocke: „Patienten, die
nennt. Egal. Aber es regt niemanden sonder-
lichster Erhaltung der historischen Bausubstanz
mit dem Auto kommen, entlasten das Gesund-
lich auf, und ich wage zu wetten: Selbst wenn
bei gleichzeitigen spannenden Neuansätzen!
heitssystem und müssen dann noch mehr für
man bei uns, wie ehemals im stockkonserva-
Der Stadtteil „Glanzstoff“ könnte zu d e m Sze-
den Parkplatz bezahlen!“ Von Abzocke will man
tiven Salzburg einen erigierten Penis aufstellen
neviertel werden, mit einem Mix aus exklusivem
seitens des Klinikums jedoch nichts wissen. „Die
würde, ließe uns das kalt. So sind wir nämlich!
Wohnen (fehlt!), Künstlerateliers, innovativen
vorgesehene Parkgebühr von 28 Euro monatlich
Keine Spießbürger. Das zeigt sich auch bei wirk-
Start Up Unternehmen sowie coolen Pubs und
ist im Vergleich ein sehr kostengünstiger Preis.
lich wichtigen Dingen wie Prostitutionsverord-
Restaurants, auch als Kristallisationspunkt des
Das Parkhaus ist videoüberwacht und bietet da-
nung, Spritzentauschprogramm (wann wird das
Studentenviertels. Ganz ehrlich: Warum sollen
mit Tag und Nacht eine sichere Parkmöglichkeit
eigentlich umgesetzt werte Verantwortliche?)
wir nicht zusammenbringen, was Wien, London,
für Mitarbeiter sowie für die Patienten und Besu-
etc. Kein Pseudoaufschrei, sondern Offenheit,
New York erfolgreich vorexerziert haben. Über-
cher.“ Mag stimmen. Vielleicht sollte man trotz-
Verständnis, Weitsicht. Ganz ehrlich liebe St.
haupt wo wir doch alle wissen: Es kommt nicht
dem wenigstens pro Forma Bagger am Parkplatz
Pöltner – ich bin stolz auf euch!
auf die Größe an! Also – nur Mut!
auffahren lassen... Zweck der Optik warats...
Lieber Pezi! Krawutzi Kaputzi, was man so über dich und deine Freunde im Kabarett Simpl erfährt! Ich dachte ja im ersten Moment, ihr seid alle ein bisserl Brbr – das schöne Felsental gegen Meidling einzutauschen. Seid ihr alle da? Du bist ja ein ganz schöner Prolo-Bär geworden, immer nur in der Gegend herumbären - dafür gibt’s selbst vom Dagobert kein „Bussi, Bussi“. Dass der Fips schwul ist, hab ich mir schon damals bei seinem lasziven „Du, Peetzi“ gedacht. Sein Outcoming find ich aber toll, ebenso seine Karriere als Aktienanaylst bei der BAWAG. Schockierend ist hingegen der Verfall des Kasperls (vom Tintifax haben wir ja nichts anders erwartet) – obdachloser Augustinverkäufer! Das Beste iiist, wenn er auf Entzug geht! Und der Helmi vercheckt Drogen - na bumm! Aber der war mir mit seinem „Augen auf, Ohren auf!“ schon immer suspekt - wer bitte trägt ununterbrochen einen Helm am Schädel?! Da lob ich mir den Großvati! Noch immer der weise Althippi. Hat er damals eigentlich auch schon bewusstseinserweiternde Substanzen genommen? Davon hat ja derTobias defintiv zuviel erwischt.! Aber wenn man solang beim Habakuk gearbeitet hat... Wen werdet Ihr wählen? deine Erato
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An Familie Petz neben Café Özgül 112o Meidling mit „l“
Foto: zVg, fotolia.de, rauschmayr, Fischer, simpl
der die Bevölkerung einfach cool drauf ist.
Keine Spur von Engstirnigkeit. Aktuelles Beispiel:
10.09.2008 09:49:56
URBAN
Die Pa ten
„Dies Traisental ist eine kleine Welt, in der die große ihre Probe hält“, so oder ähnlich der Poet. Der Wahlkampf, fürwahr, seine Kreativität im verbalen Streicheln derer „da draußen“, im Spendierhosenschneidern, er spiegelt sich in den politischen Wirklichkeiten vor Ort: So sollen Matthias Stadler und Vorgänger Willi Gruber an den Herausgeber der NÖN einen Leserbrief geschrieben haben, sie würden für eine Volksabstimmung in St.Pölten eintreten, sollte einmal das Thema anstehen, Mattersburg Niederösterreich einzuverleiben. Auch will die Stadt in Hinkunft die Müllgebühren halbieren, falls man einen eigenen Misthaufen nachweisen kann. Bei Standesamt und Friedhof gibt’s ab jetzt einen Frequenz-, in der Aquacity einen Mengenrabatt (Damen 80, Herren 100 Kilo). Im Landesklinikum ist nun jede dritte Blinddarmoperation je Person
K
Während sich die Politik im Wahlkampffieber befindet, steht dem ehemaligen Glanzstoffpersonal eine ungewisse Zukunft bevor. Jedoch naht Hilfe in Gestalt von Bürgermeister Matthias Stadler: „Gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Sepp Leitner werde ich ein persönliches Patenschaftsmodell vor allem für ältere und schwer vermittelbare ArbeitnehmerInnen ins Leben rufen.“ Momentan stünden im Magistratsbereich bereits zehn Positionen zu Verfügung (stellt sich die Frage, wieviele bekamen vorher keine Jobs, die sie auch gebraucht hätten?), weitere sollen noch geschaffen werden. Für die „Härtefälle“ – wie viele betroffen sind, ließe sich noch nicht beantworten – sollen „Personen des öffentlichen Lebens oder der Wirtschaft“ in die Bresche springen, um sie „wieder am Arbeitsmarkt unterzubringen“. Wer diese Personen sein sollen, lag zu Redaktionsschluss ebenfalls im Dunkeln wie die Zukunft der betroffenen „Hackler“. Stadler und Leitner vesprechen jedenfalls, dass sie sich „persönlich dafür einsetzen werden, ihnen eine Arbeitsstelle vermitteln zu können“. Man möge sie beim Wort nehmen!
F o r t g e h e n w ir d b il l ig e r
A l l e s Bio ... o de r wa s?
süss ig ke iten von Hebi
Dies soll zumindest in Bälde für all jene 14 – 24jäh- Bio ist in! Diesen Trend hat Silvia Fischer aus dem rigen gelten, die sich die sogenannte Jugendcard zu-
persönlichen Bedürfnis nach einer gesunden Le-
legen. Die Initiative dafür ging aus dem Jugendkultu-
bensweise im Einklang mit der Natur aufgegriffen
rentwicklungsplan hervor, an der Umsetzung werde
und die Bio- Plattform „Biologisch.at“ gegründet.
derzeit laut Stadt-Jugendkoordinator Wolfgang Matzl
Auf dem Web-Portal wird Bio-, Öko- und Alternativ-
getüftelt. Besitzer der Jugendcard sollen in den Genuss
betrieben die Möglichkeit geboten, sich gratis ein-
von Ermäßigungen in den Bereichen Einkauf, Kultur, zutragen. Ebenso findet man Informationen über
Foto: zVg, fotolia.de, rauschmayr, Fischer, simpl
Sport und Freizeit kommen. Ziel sei es, der Jugend St. Bioläden und Biobauern im Umkreis, weiters VideoPölten schmackhaft(er) zu machen sowie eine stärkere
Beiträge zu Themen wie Bioweinbaubetriebe, Bio-
Bindung an die Stadt zu schaffen.
mode bis hin zu Biokunst und Alternativbauweisen!
Laut Matzl wird die Jugendcard für alle St. Pöltner kos-
Es geht also nicht nur um Lebensmittel, sondern um
tenlos ausgestellt und voraussichtlich im Jugendzent-
den gesamten Lebensbereich rund um das Schlag-
rum Steppenwolf erhältlich sein. Für Leute von außer-
wort „Bio“. „Viele Leute suchen schon lange nach
halb wird ein sehr geringer Kostenaufwand anfallen. solchen Angeboten“, weiß Pfeiffer, und tatsächlich „Wir arbeiten schon seit einiger Zeit an diesem Projekt
hat sie mit ihrer Initiative scheinbar ins Schwarze
und hoffen natürlich, dass es heuer noch umgesetzt
getroffen. „Ich bekomme sehr positives Feedback
werden kann. Außerdem wollen wir den Jugendlichen
von Konsumenten und Betrieben, der Bio-Sektor
Newsletter zukommen lassen, denn die meisten ken-
gewinnt immer mehr an Bedeutung, was auch die
nen nicht das riesige Angebot von St. Pölten“!
steigenden User- Zahlen belegen!“
gratis. Die Grünen fordern den Gratis-Lup, dafür aber eine City-Maut für alle PKWs in der Kernzone des St.Pöltner Selbstverständnisses, also zwischen Ochsenburg und Viehofen. Die Blauen wollen keine ausländischen, artfremden Blumen auf öffentlichem Grün. Außerdem hat der Luftraum frei zu bleiben von fremden Airlines mit Piloten, die nicht einmal Deutsch können. Den Vogel aber schoss Ernest Gabmann, St.Pöltens treuester Feind, ab, der das St.Pöltner Rathaus der Tollpatschigkeit zieh. Hätte man nur ihn bzw. „das Land“ rangelassen, die Glanzstoff könnte auch in Zukunft rauchen. Wohl auch die Industriebrauerei in der Bräuhausgasse und die Benker-Seifenfabrik am Neugebäudeplatz. Er habe schließlich Erfahrung, denn seit seiner Handelsschulzeit stehe er hinter der blühenden Textilindustrie seiner Heimat, des Waldviertels.
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FRÜHSTÜCK BEI WIR In den letzten Tagen haben sich die Ereignisse überstürzt. Der Kaiser hat nach Jahrzehnten der Absenz wieder den Thron bestiegen. Wir trafen den Monarchen in seiner Residenz zur Frühstücksaudienz und plauderten mit ihm bei einer Schale Jacobs Monarch über sein Comeback, sein politisches Programm und seine Kronjuwelen. Von Johannes Reichl, Tina Reichl, Michael Müllner Fotos: Hermann Rauschmayr (Redakteur kommt abgehetzt zum Termin)
archie hat das Volk nichts mitzureden und die
Er ist ein bissal spät.
Aristokraten bzw. die Politiker machen, was sie
(Redakteur sieht sich um, sieht aber sonst nie-
wollen. Na, und in der Demokratie kann das
manden) Wer?
Volk zwar angeblich mitreden, trotzdem ma-
seits war, dass Majestät sämtlichen Poltikern Berufsverbot auferlegt hat. Ist es Ihnen nicht schade um große Politpersönlichkeiten wie Alfred Gusenbauer?
Na EEEEEEr! (Kaiser deutet auf ihn)
chen die Politiker was sie wollen! Also, was ist
Naja, er wird uns schon abgehen, der Gusi,
Ach so - ICH! Ja, Verzeihung Majestät, komm gerade direkt vom Kaisermanöver.
ehrlicher?
wenngleich... (bestimmt) ein Metternich war er keiner! Ich kenn ihn ja noch aus unserer Kindheit, wie wir zusammen in der Sandkiste ge-
(Redakteur sieht sich verwundert um, unsicher)
Was viele überrascht hat, Majestät, ist die Verlegung der Reichshauptstadt von Wien nach St. Pölten. Welche Überlegungen lagen dem zugrunde?
Wer wir?
Na Er stellt aber komische Fragen – das liegt
Bruno – war halt schon damals ein beschei-
(Kaiser schüttelt indigniert den Kopf und zeigt
doch auf der Hand: St. Pölten liegt mitten in Eu-
denes Bürschchen. Aber in der Regierung, als
auf sich selbst) Na, WIR!
ropa, und Wir wollen ja á la longue wieder die
Kanzler, war er wirklich eine Granate – auch für
alten Kronländer vereinen. Außerdem beste-
die Koalition. Der konnte Geschichten erzählen!
Ach so, ja, verstehe! Ihr Auftauchen war ja einigermaßen überraschend, ebenso wie die Wiedereinführung der Monarchie. Ist diese Staatsform gegenüber der Demokratie denn nicht überholt?
hen in dieser Region bereits seit Jahrzehnten
So originell! Und nichts davon hat gestimmt!
gut funktionierende absolutistische, äh ab-
Was der alles versprochen hat. Aber ich muss
solute Verhältnisse – auf Landesebene unter
sagen, die ganze Regierung hat ja im Grunde
Fürst Erwin, auf Stadtebene unter Großherzog
genommen gute Arbeit geleistet.
Aber ganz und gar nicht. Schau Er, der Unter-
hältnisse!
(verwundert) Äh Majestät, gute Arbeit?
Ein ungewöhnlicher erster Schritt Ihrer-
Ja freilich, die waren teilweise sogar brillant,
(großmütig) Na, da wollen Wir ihm in unserer unendlichen Gnade noch einmal vergeben!
sowjetische Plattenbauten und Luftschlösser. Und Kanzler wollt er werden, wie der Onkel
Matthias. Und die Leute schätzen ja klare Ver-
Überhaupt... Arbeit?
schied zwischen Monarchie und Demokratie ist ja in Wahrheit gar kein großer: In der Mon-
spielt haben – ich hab Sandburgen gebaut, er
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KAISER Euer Majestät, meinen den Herrn Faymann, so heißt er, nicht Fairyman.
wir schon ein paar Talente verloren haben.
Der Haider scheint überhaupt nicht Euer Fall zu sein Majestät?! Immerhin haben Sie auf Ihre Ansprüche in Kärnten verzichtet und es mit den Worten „Kärnten, weg damit!“ in die Eigenstaatlichkeit entlassen.
Etwa diesen Anglisten, wie hieß der noch
(nachdenklich) Schweren Herzens, schweren
seinem Fünf-Punkteprogramm bekommt ja der
schnell (überlegt), ach ja, der Hubsi Gorbach.
Herzens! Aber das war rein aus Sicherheits-
Weihnachtsmann Angst. Egal, es reicht! Außen-
Großartiger Komiker! Schad, dass ihm unser
gründen – ich mein, wenn dort jetzt sogar
politisch greifen Wir jedenfalls auf das altbe-
Country too small war. Oder dieser KHG. Ein
schon die Ortstafeln verrückt werden, wie
währte “Bella Geranti alii, tu felix austria nube“
fescher Kampl. Aber der wohnt ja mittlerweile
stehts da erst um die Bevölkerung. Und beim
zurück, also „Andere mögen Kriege führen, du
angeblich auf Meinl European Land und ist dort
Landesfürsten besteht ja bei manch Aktionen
glückliches Österreich heirate!“ Es gibt keinen
baden gegangen. Aber vielleicht können wir
auch der dringende Verdacht. Können ja nicht
Grund „Nein“ zu sagen! Sind wir doch ganz gut
den einen oder anderen zurückholen, bräuch-
riskieren, dass der Kärntenwahn auf das ganze
gefahren damit in Vergangenheit! (nachdenk-
ten immerhin noch ein paar Statisten, etwa für
Reich übergreift. Seinetwegen.
lich) Okay, für die Marie Antoinette nicht so
nur falsch eingesetzt. Deshalb werden wir sie dort unterbringen, wo ihre wahren Stärken liegen: Als Schauspieler im k.u.k. Hofheater nächst der Burg! A bisserl schad ist nur, dass
den siebenten Zwerg von links. Gleich neben
Ja genau, der soll angeblich zuverlässig sein... (kichert) na da wär er der Erste! Entschlossen ist er definitiv – Stimmen um jeden Preis. Bei
ideal... und der Maximilian, naja... aber so en
Schlawiner, meiner Seel a Gott! ‚Wenn wir drit-
Von der Innen- zur Außenpolitik. Werden Sie diese auch an die Kronenzeitung delegieren wie die SPÖ?
ter werden, gehen wir in Opposition’... (schüt-
Na, das machen Wir schon selbst. Da gehört
telt amüsiert den Kopf) Und dem Gusi habens
mehr dazu als Briefe schreiben wie dieser Re-
Aber Sie haben ja gar keine Kinder im heiratsfähigen Alter Majestät?! Wen wollen Sie da also verheiraten?
Lügen vorgeworfen, köstlich, und der Haider
dakteur von der Krone. Der, der für die Leser-
Da hat Er schon recht, aber Wir haben bitte-
hat gar einmal plakatiert „Er hat euch nie be-
briefseite zuständig ist – dieser Fairyman!
schön kommode Frauen im Staatsdienst. Die
logen!“ Das ist ja schon eine Lüge in der Lüge.
Das ist Faymann!
bisherige Außenministerin zum Beispiel ist
Diese Buberln, so witzig.
(verwirrt) Wie meinen?
grandios! Da weiß man sofort, wer die Ho-
dem Wolfi Schüssel. (schmunzelt) Dieser Schüssel, der war auch ein
gros...
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KAISER sen anhat – stell er sich etwa diesen kleinen
Geh Tschopperl! Zum Kaiser, Franz Becken-
Franzos‘ Sarkozy neben unserer Ursula vor. Na
bauer natürlich! Lernt Er nicht Geschichte?
möchten Wir sehen, ob der sich noch aufmu-
Sie vertreten in Sachen Integration bekanntlich eine sehr liberale Position. Na selbstverständlich. Wir haben Uns ja ehe-
cken traut. Die Plasnik symbolisiert wie keine
(Redakteur seufzt) Bleiben wir bei Kindern.
mals nicht bemüht, alle Länder zusammenzu-
andere die wiedererlangte Größe unseres
halten – stell Er sich vor, 25 Nationalitäten
bereitet Uns hingegen die Lisl Gehrer. Die ist re-
Das Problem mit der Monarchie ist ja bekanntermaßen die Erbfolge. Das heißt, selbst, wenn der Papa noch so ein gescheiter Bursch ist, der Sohn könnt durch Inzucht und Dekadenz etwas verblödet sein!
scher als meine Kaisersemmerl... (nimmt zum
Na und Er glaubt, das ist derzeit anders in der
die Stammbäume und Namen unserer Unter-
Beweis seine Frühstücksemmel und drückt sie
Politik? War er schon mal im Parlament? (kann
tanen anzuschauen. Nehmen wir etwa diesen
zusammen. Es kracht) A richtige Spaßbremsen,
sich ein herzhaftes Lachen nicht verkneifen)
Hojac. Klassischer Fall von 2., 3. Einwanderer-
sag ich Ihm. „Kinder statt Parties“, als ob das
Und sonst hat man ja auch so seine Vermu-
generation! Und der ist sogar Moslem! Der
eine ohne das andere funktionieren würd. Aber
tungen. Nimm Er etwa die FPBZÖ – die haben
wollt doch Halbmonde anstatt Gipfelkreuzen
wenn Wir ihr dieses komische Salzfassl, diese
teilweise sogar den gleichen Akzent... Kommt
aufstellen!
Sangria oder wie das heißt als Mitgift geben,
man sich ja vor wie bei Angriff der Klonkrieger!
kriegen wir sie vielleicht doch unter die Haube.
Also wenn da nicht mal die Schwester mit dem
Reiches! Und diese Kdolsky, die ist ja auch eine Nummer für sich, eine ganz Lustige – okay, als Politikerin ein Desaster, aber tanzen kann die – hui, wie die Czardasfürstin! Ein bisserl Sorgen
lebten damals in der Monarchie! – nur damit ein paar geistige Nackerbatzeln jetzt wieder alle Ausländer rausschmeißen. Was machen wir denn ohne all die Deutschen? Wir waren immer multiethnisch! Braucht man sich ja nur
Wissen Sie eigentlich schon, wohin Sie Ihr erster Staatsbesuch führen wird!
aber bitte, Wir möchten ja niemandem etwas
Na zu meinem deutschen Amtskollegen selbst-
sind gegen ihn, weil er für euch ist – oder ir-
verständlich.
gendwie so. Dabei sind Wir im Gegensatz zum
Verzeihung Majestät, aber das war umgekehrt. Er hat geglaubt, das wollen der Alpenverein und der Bundeskanzler, und er wollts verhindern – aber das war nur ein Scherz! Der Herr heißt jetzt übrigens Westenthaler!
Zum Bundespräsidenten Köhler?
HC Strache ja wirklich für Uns!
Ach ja, diese Intelligenzbestie ist das! Richtig
Bruder gemeinsam auf drei Bier gegangen ist... unterstellen. Sonst heißts gleich wieder Wir
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KAISER – ein Scherz! Köstlich! Ganz ehrlich, so un-
der Inflationsbekämpfung gut gebrauchen,
Kaiserreich. Und sicherheitstechnisch tendie-
ter uns: Würde Er sich freiwillig den Namen
aber ich find die Diskussionen ein bisserl klein-
ren Wir ohnedies zum Einsatz von Giftgas.
Westenthaler zulegen? Aber bitte, ich find ihn
lich. Außerdem hat der Darabos eh noch soviel
trotzdem ganz drollig – der geht so gern in die
beim Nachverhandeln rausgeholt.
(Redakteur schockiert) Aber Majestät, wie kommen Sie denn darauf?
Probleme haben, weil die plaudern einfach zu
(Redakteur räuspert sich) Sagt er.
Bitte, den Einsatz von Giftgas hat mein Vorgän-
viel aus. (nachdenklich) Gibt ja keine Loyali-
(Kaiser irritiert) Wer?
ger Kaiser Karl ja auch schon gebilligt – und
tät mehr heutzutage. Heut muss sich einer ja
Na Er, der Darabos. Aber der Rechnungshof hat festgestellt, dass anstatt der von Darabos angegebenen 370 Millionen nur 267 eingespart wurden, also 100 Millionen Euro weniger.
der wurde von der Römisch Katholischen Kir-
Ein anderes Thema, das der Bevölkerung unter den Fingernägeln brennt: Wie stehen Majestät eigentlich zu den Eurofightern?
Ach so?! Na dann können wir von Glück spre-
dest ein Bild in der Prandtauerkirche hätt ich
chen, dass der nicht Unser Finanzminister war!
verdient, die haben ja immerhin auch den Doll-
Aber als ehemaliger Zivildiener war er eh als
fuss aufgehängt. Ich mein, wenn so kleine Aus-
Verteidigungsminister besser geeignet, hat
rutscher bei der Kirche eh nix ausmachen...
Die find ich lustig, allein schon der Name! Die
man ja gesehen, wie wohl er sich da immer
sind ja offiziell nur zwecks Verteidigung ange-
gefühlt hat so unter seinen Offizieren, und
kauft worden – deshalb heißens auch Fighter!
wie ernst ihn die genommen haben. Musste
(lacht herzhaft) Und so teuer warens ja bitte-
sich auch sicher nicht das Rückgrat verbiegen
schön auch wieder nicht – eh nur zwei Milliar-
– aber das soll ja angeblich eine Berufskrank-
den Euro, das wären (rechnet mit den Fingern
heit sein. Die Eurofighter sind jedenfalls kein
der Hand nach) na ja, so um die 28 Milliarden
Problem, die geben Wir einfach zurück. Wurden
Da sind Majestät jetzt aber schon unfair. Immerhin war der Karl ja nicht der einzige Herrscher, der das zugelassen hat – und offiziell verboten per Haager Konvention wurde der Einsatz von Giftgas erst 1925.
Schilling! Okay, könnten wir jetzt natürlich bei
ja vom Vorstaat bestellt, nicht vom Vereinigten
(greift sich an den Kopf) Ach so, na dann ist es
Disko. Nur mit dem Personal soll er so seine
schon verantworten, wenn er einem Lakaien den Auftrag gibt, jemand anderes zu verprügeln. Früher hätts das nicht gegeben!
che immerhin selig gesprochen! Und das würd mir halt schon auch ganz gut gefallen, so eine kleine Seligsprechung (bekreuzigt sich) – bin ja immerhin Kaiser von Gottes Gnaden. Zumin-
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Aber ist das nicht ein bisserl einfach, ja geradezu opportunistisch?
VERFASSUNG des Vereinigten Kaiserreiches St. Pölten-Pottenbrunn
denn keiner! Bittesehr, dann halt kein Giftgas.
(aufgebracht) Impertinenter Kerl, Uns Oppor-
Allgemeine Bestimmungen
Aber auf das k. k. Deutsch- und Hofmeister
tunismus vorzuwerfen. Wir werden ihn gleich
Regiment Nr. 4 verzichten Wir auf keinen Fall!
auspeitschen lassen. Wie kommt Er darauf?
natürlich ned so schlimm, wenn’s die andern eh auch gemacht haben. Warum sagt mir das
Das waren noch Prachtkerle, dieser Heinzi
Artikel 1: Österreich wird mit sofortiger Wirkung in „Vereinigtes Kaiserreich St. PöltenPottenbrunn“ unbenannt.
mit „Wir san vom k. und k Infanterieregiment.
Nun, Majestät... ich meine... Sie haben ja auch z. B. Kaiserwetter auf Lebenszeit versprochen. Und nach Ihren Auftritten gibt’s immer Kaiser Bier.
Deutsch und Hofmeister Nummero vier)
(fassungslos) Na, sollen Wir vielleicht Egger
reich mit Ausnahme von Kärnten.
Conrads zum Beispiel – so a fescher Bua! Und singen haben die können! (stimmt den Refrain des Liedes an und schwingt im Takt seine Hand
(eingeschüchtert)
Artikel 2: Das Kaiserreich baut auf das Staatsgebiet des vormaligen Staates Öster-
ausschenken? Da würden Wir heut sicher nicht (räuspert sich) Verzeihung Majestät, aber
der Conrads war kein Soldat, sondern Schauspieler!
Artikel 3: Reichshauptstadt des Vereinigten
da sitzen.
Kaiserreiches wird aufgrund seiner einzigartigen Lage mitten in Europa St. Pölten.
Ach so, der war auch Ex-Politiker? Macht
Politischer Erfolg ist heutzutage also eine Frage von Gratisbier?
nichts! Die Deutsch- und Hofmeister brauchen
Na selbstverständlich! Und der richtigen Zei-
Artikel 4: Alle Untertanen sind vor dem
wir sowieso nicht zum Kämpfen, sondern nur
tung natürlich! Aber da tun Wir Uns ja mit der
Gesetz gleich (außer dem Kaiser, der ist
zwecks Show – so wie die Eurofighter halt.
KRONE einigermaßen leicht. Außerdem (pathe-
gleicher!). Vorrechte der Geburt, des Ge-
Zum Paradieren vor unserem Amtssitz und für
tisch auf seinen Rock zeigend) kommt es auch
schlechts, des Standes, der Klasse und des
die Fotos mit den Touristen.
darauf an!
Bekenntnisses sind ausgeschlossen. Nie-
Euer Majestät, wie gedenken Sie eigentlich gegen die Inflation vorzugehen? Haben Sie ein Rezept?
(verwirrt) Worauf?
– darf wegen seiner Herkunft, Rasse, Haut-
Na auf des Kaisers neue Kleider! (prustet vor
farbe, Behinderung oder sexuellen Orientie-
Lachen heraus und stößt den Redkateur in die
rung benachteiligt werden.
mand im Land – ob Inländer oder Ausländer
Artikel 5: Das Vereinigte Kaiserreich bekennt
WORDRAP Das darf auf meinem
Lieblingsmusiker
Frühstückstisch nicht fehlen...
Roland Kaiser
Jacobs Monarch und ein Lieblingstanz
resches Kaisersemmerl
Kaiserwalzer Wie würde ein Werbeslogan über Sie lauten?
Lieblingsessen
Bist ein Kaiser, bist ein Kaiser!
Kaiserschmorrn, dumme Frage!
Lieblingsfilm?
Lieblingsgetränk
Sissi, alle Folgen
Kaiserbier
Lieblingsfernsehserie
Lieblingslokal
Kaisermühlenblues & King Of Queens
Burger King
sich zu seiner gewachsenen sprachlichen und kulturellen Vielfalt, die in den autochthonen Volksgruppen zum Ausdruck kommt. Sprache und Kultur, Bestand und Erhaltung dieser Volksgruppen sind zu achten, zu sichern und zu fördern. Deshalb werden auch der Pottenbrunner Minderheit gesonderte Autonomierechte zugestanden, unter anderem das Aufstellen zweisprachiger Ortstafeln. Artikel 6: Als offizielle Nationalymne des Vereinigten Kaiserreiches wird das „St. Pölten Lied“ der Schlosskogler bestimmt! Artikel 7: Sämtlichen politischen Mandataren wird für die nächsten fünf Jahre zur
Also, das machen wir ganz einfach. Nachdem
Rippen). Na, war der gut?! War der gut?!
Nachdenkpause und bei Streichung aller Bezüge das Ausüben politischer Agitation
die Inflation ja auf diesen Teuro oder wie diese lächerlichen Münzen und Papierln heißen,
(stöhnt leise auf) Großartig Majestät! (blickt
verboten. Danach müssen Sie einen Aufnah-
aufgeschlagen wird, führen wir einfach wieder
auf die Uhr) Zum Abschluss eine persön-
metest durchführen und ihre Befähigung und
den guten alten Gulden ein. Das war halt noch
Integrität als Politiker unter Beweis stellen.
eine richtige Hartwährung – aus echtem Gold!
liche Frage. Was wäre das Schlimmste, was Ihnen je widerfahren könnte?
Da schauens (holt einen Gulden mit seinem
(Überlegt nachdenklich, blickt dann schüch-
Artikel 8: Das Tragen monarchistischer Insig-
Konterfei aus der Rocktasche und beißt hinein.
tern auf seinen Schritt) Naja, wenn Uns Unsere
nien ist ausschließlich dem Kaiser vorbehal-
Es kracht...) Aua! Außerdem werden wir, bevor
Kronjuwelen stibitzt würden... (schluckt)
ten. Das Zuschautragen billiger Imitationen von Reichssymbolen wie etwa Palmers-,
wir Deutschkurse für Ausländer einführen zuunsere Wirte anordnen. Die haben sich beim
Ah ja! Wir danken Ihnen für das Gespräch, Majestät. Lang lebe der Kaiser!
Umrechnen von Schilling auf Euro ja ordent-
(Kaiser sieht sich um): Wer wir?
lich verhaut. Da waren die Rechenergebnisse
Na wir... vom MFG! (deutet auf sich) IIICH!
Artikel 9: Als offizielles Informations-Staats-
unserer Schüler bei der Pisa-Studie ja absolute
Ach so, na gut! Jaja, Wir danken Ihm auch! Es
organ und Verlautbarungsblatt bleibt – wie
Weltklasse!
war sehr schön, es hat Uns sehr gefreut!
bisher – die „Kronenzeitung“ bestehen.
nächst einmal verpflichtende Rechenkurse für
Burger King- oder Rosenbergerkronen ist strengstens untersagt!
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Schunkel
Therapie
Meine Ideen halten die Kollegen ja des Öfteren für durchgeknallt, aber so ungläubig wie diesmal haben sie noch selten reagiert: „Ein Portrait von den Schlosskoglern – im MFG? Aber das sind ja Volksmusikanten?!“ Ein Raunen, ein „Geh, des meinst aber jetzt nicht ernst?“, ein entsetzter Blick ob meines „Na sicher!“ Gerade so, als wär ein Gespräch mit der Familie Illmaier so gefährlich wie das Hantieren mit einer ungesicherten Kalaschnikow. Von Johannes Reichl Fotos: Hermann Rauschmayr Da
war es also wieder, dieses so oft auch in
oder sonst irgendwer, ganz abgesehen von der
den Volksmusikfans ja so eine Sache ist – erin-
anderem Zusammenhang beobachtete Gehabe
ganzen Riege Musiker, die ihre Performance
nert ein bisserl an das FPÖ-Phänomen: Keiner
von uns pseudointellektuellen Liberalen und
zwar für kulturell hochstehender einschät-
wählt die Blauen, trotzdem bekommen sie wie
Möchtegerngutmenschen, als sei ein Schloss-
zen mögen (sie selbst zumindest), damit aber
durch Zauberhand bei den nächsten Wahlen
kogler weniger seriös zu behandeln bzw. seriös
– Faktum – bedeutend weniger Erfolg haben als
bis zu 20%. Bei den Schlosskoglern gibt’s kein
an sich als ein Landeshauptmann, ein Bürger-
die Schlosskogler, weil sie offensichtlich weni-
„leider“, die haben sich ihre Fans redlich ver-
meister, ein Bischof, ein Festspielhausintendant
ger Fans und Herzen erreichen. Wobei das mit
dient – trotzdem outen sich die wenigsten
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URBAN Menschen als Volksmusik- und Schlagerfans,
renden Zug, wir antworten lässig mit der Licht-
ker so um die 40, 45. Die Frau Mama, Susanne,
obwohl komischerweise fast alle von uns in
hupe und düsen weiter.
fragen wir natürlich – ganz Gentlemen – nicht nach ihrem Alter. Mit ihren feurig roten Haa-
leicht illuminiertem Zustand jeden Song auswendig mitsingen können („Hölle, Hölle, Hölle“),
Am Schlosskogel droben. Nach ca. ei-
ren, „die der Papa gestern eingedreht hat – drei
gar die Choreografie beherrschen („Komm hol
ner halben Stunde sind wir angekommen in
Stunden hat er gebraucht!“, wirkt sie jedenfalls
dein Lasso raus!“) und irgendwann so sehr ins
Kirchberg/Pielach, wo die Illmaiers ihre Zelte
noch voller Elan. Und vom Papa Illmaier, Fer-
Schunkeln verfallen, dass man meinen könnte,
aufgeschlagen haben. Dank Navi finden wir den
dinand Senior, wissen wir es dank Recherche
wir hätten Schüttelfrost im Endstadium. Also
Waldweg ohne größere Probleme, und zum ers-
im Fanexpress der Schlosskogler (der an über
Schluss damit! Ehre wem Ehre gebührt. Auf
ten Mal – obwohl ich viele Sommer im Pielach-
3.000 Abonnenten geht), ganz genau: Er hat vor
nach Kirchberg an der Pielach, zur vielleicht er-
tal verbracht habe – werde ich auch des netten
kurzem seinen 80. Geburtstag begangen! Auch
folgreichsten Kombo der Region!
Schlosses der Gemeinde gewahr. Venedig-Ef-
die Goldene Hochzeit der Eltern liegt noch nicht
fekt: Was sich nicht an der Haupteinkaufsstraße
lange zurück, und die Söhne haben auf ihre
Ins Land eini. Wieder einmal eine Reise ins
befindet, wird links liegen gelassen. Immer ein
Weise gratuliert – mit dem Lied „Wir gratulieren
Paralleluniversum, hinaus aufs Land. Kilome-
Fehler!
zur Goldenen Hochzeit“, wo sie die Liebe der
ter um Kilometer schlängelt sich die B39 ins
Die Illmaiers wohnen am Ende der Straße,
Eltern besingen. „Wir stoßen an mit einem Gläs-
Pielachtal. Zweimal stehen wir vor verschlos-
„aufgeteilt“ auf zwei große Häuser nur einen
chen Wein, ihr könnt ein Vorbild für die Jugend
senem Schranken, weil die Mariazellerbahn mit
Steinwurf voneinander entfernt, ganz oben am
sein. Es ist für jeden besonders gut zu sehen, so
lautem Hupen vorbeituckert. Erinnerungen an
– Überraschung: Schlosskogel! Damit erübrigt
sollte jedes Paar zusammen stehen!“
die „Fit Mach Mit-Wandertage“ am Nationalfei-
sich meine Frage, warum Volksmusikgruppen
ertag anno dazumal kommen hoch, als wir mit
zumeist so „einfallsreiche“ Namen tragen –
Family Business. Tatsächlich – wir haben
der „Mariazeller“ ins Ländle gefahren sind, um
schlag nach bei der Geographie: „Das ist häufig
mittlerweile am grünen Sofa des Hauses der Ill-
dann irgendwo herumzuwandern. Heut wirkt
der Fall, dass man sich nach dem Ort benennt,
maiers senior Platz genommen und mein Blick
die Schmalspurbahn in ihrer Fragilität wie eine
aus dem man kommt“, klärt mich Ferdinand
wandert zwischen dem 80’er Jahre Wandver-
Modelleisenbahn, und Schmalspur ist auch in
„Ferri“ Illmaier sodenn auf, und sein Bruder
bau, dem Silbernen Verdienstzeichen der Repu-
Sachen Innnenkomfort angesagt, weil die Ver-
Ernst ergänzt: „Bis vor ein paar Jahren hießen
blik, das Illmaier senior für eine Lebensrettung
kehrspolitiker das historische Verkehrskleinod
wir ja noch die Schlosskogelbuam. Aber erstens
bekommen hat, einer Trockenhaube sowie dem
sukzessive und völlig bewusst aushungern
verbindet man mit Buam immer diesen rein
frisch dampfenden Kaffee und der Biskuitrou-
– aber sie wehrt sich noch, die kleine Lokomo-
ländlichen Touch, und wir spielen ja auch an-
lade am Tisch hin und her – strahlt die Familie
tive, auch dank Fürsprache manch prominenter
deres, zweitens klingt Schlosskogler flotter und
eine Aura der Zusammengehörigkeit aus. „Wir
Eingeborener wie den Schlosskoglern etwa, die
drittens...“, dabei zeigt er lachend auf sich und
sind so zusammengeschweißt, das ist auch der
der Mariazellerbahn auf ihrem neuen Album
seinen Bruder „...na ja – Buam... so jung sind wir
Barbara Karlich aufgefallen“, bestätigt Ernst,
„Servus in Niederösterreich“ eine Hommage
ja auch nimmer!“ Und sind sie auch wirklich die
und Ferdinand meint mit fragendem Blick auf
widmen. „Komm und fahr mit der Mariazeller-
„originalen“, frage ich in Anspielung auf dieses
den Bruder. „Ich weiß gar nicht mehr, wann wir
bahn, ja diese Bahn, die hats mir angetan, von
nicht selten anzutreffende schmückende Bei-
den letzten Streit hatten.“ Wenn man bedenkt,
sanftem Hügelland kommst in der Bergwelt an,
wort. Die Schlosskogler lächeln amüsiert. „Tat-
dass die zwei oft tagelang zusammen unter-
schön ist die Fahrt mit der Mariazellerbahn.“
sächlich gabs früher in der Branche die Phase,
wegs sind durchaus beachtlich. Andererseits
Grod und ehrlich! Und irgendwie haben sie ja
da war die Rede von original und fidel, bis alle
wohl auch unumgänglich, immerhin sind die
recht – die Gegend ist tatsächlich ein Traum,
nur mehr die original fidelen irgendetwas waren
Schlosskogler ein reiner Familienbetrieb. Ferri
und hätte man Zeit, könnte man die überlange
– das hat nix gebracht!“
und Ernst komponieren, texten, proben – im
Zugfahrt auf sich nehmen und die Landschaft
Das mit den nimmer jungen Buam nimmt man
übrigen zumeist im elterlichen Vorzimmer – und
bewusst genießen – nur, wer will sich heut noch
den Illmaiers definitiv ab, ich schätze die Musi-
tingeln musikalisch durch die Weltgeschichte.
Zeit für irgendetwas nehmen? So ist die Eisenbahn auch Symbol für einen überholten (d.h. aber keineswegs falschen!) Lifestyle und sucht als emotionales Nostalgiefaktotum ihre Rettung genau in der Befriedigung dieses unguten Leeregefühls in uns. Wobei Nostalgie relativ ist. Wir fahren kurz parallel zum Zug, jemand im „Radfahrer-Neopren-Anzug“ samt hyperstylischen Brillen und 50 Gramm Helm am Kopf winkt aus dem fah-
Ferri an seinem 6. Geburtstag mit Bruder Ernst (l.); Die Schlosskogelbuam mit Mama Susanne anno dazumal (mitte), die erste Audio-Kassette „LUSTIG UND KREUFIDEL“(r.) –15 – MFG
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URBAN
Family-Business: Ernst, Ferri, Susanne und Ferdinand senior Illmaier „Das Familiäre ist ein Vorteil, da wird nicht alles auf die Waagschale gelegt!“
Mama Illmaier, bekannt als Susanne, singt eben-
senior, und Susanne fügt mit Blick auf die Jun-
und Zuhörerin, das heißt, Musik war im Haus-
falls mit, zugleich kümmert sie sich z.B. um den
gens hinzu: „Es war ihre Entscheidung!“ Dabei
halt stets präsent. „Wir sind oft mit dem Zug
Verkauf der Merchadising-Artikel („die Produkte
dürfte beim Herren Papa durchaus auch – wie
nach St. Pölten gefahren und haben beim Ma-
suchen wir immer selbst aus“). Papa Illmaier
man es von Eltern gewohnt ist, deren Kinder
jewski und beim Rotschiller die neuesten Plat-
schließlich war jahrelang fürs Management zu-
den harten Weg des Musikerlebens einschlagen
ten gekauft.“ Ihre Helden waren Schlagersänger
ständig und hat in den letzten 30 Jahren neben
wollen – ein bisschen Skepsis mitgeschwungen
wie Freddy Quinn oder Roy Black „Als ich von
seinem Job als Bahnhofsvorsteher nicht weni-
haben: „Naja, Papa war Bahnhofsvorstand. Er
dessen Tod erfahren habe, war ich schon sehr
ger als 4.000 Auftritte an Land gezogen. „Heut“,
war gewohnt, dass man Monat für Monat sein
traurig damals!“ Außerdem nehmen die Eltern
bekennt er freimütig „sind die Söhne in diesen
fixes Gehalt bekommt, fixe Arbeitszeiten hat“,
die Buben zu Konzerten mit. „Wir haben uns in
Sachen schon besser als ich – aber das macht
schmunzelt Ernst „aber die Eltern haben total
Frankenfels im großen Festsaal viel angeschaut,
mich sehr stolz! Ich hab schon ein bisserl nach-
mitgeholfen.“ So sehr, dass sie letztlich selber
die Kern Buam zum Beispiel, weil uns das selbst
gelassen.“ Keine Spur von Verbitterung oder gar
voll mit ins Business eingestiegen sind!
so gut gefallen hat. Die waren so in Richtung
Neid! „Das Familäre ist ein Vorteil!“, ist sodenn
Nach einer musikalischen Vorprägung im enge-
Spitzbuam – mit Musik und witzigen Sketches!“
Ernst überzeugt. „Da wird nicht alles auf die
ren Sinne oder dem idealisierten Klischeebild,
Irgendwie dürfte das alles an den Burschen
Waagschale gelegt, da gehört man einfach zu-
wonach die Familie am Abend gemeinsam in
nicht spurlos vorübergegangen sein. Vor allem
sammen.“
der Stube Hausmusik machte, sucht man ver-
Ferri entwickelt schon früh ein musikalisches
geblich. Zwar ist vor allem die Verwandtschaft
Interesse. „Ich war so sechs Jahre alt, da hab
Der Mann mit der Melodika. Dabei,
mütterlicherseits recht musikalisch „Mein Vater
ich mir beim Kirtag eine Melodika gewunschen“
und dies verwundert vielleicht ein bisschen,
hat mit seinen Brüdern musiziert, und der Groß-
– und bekommen. Außerdem erinnert sich Sus-
waren die Eltern im eigentlichen Sinne jetzt
vater war ein Multitalent, beherrschte neben
anne an das erste Akkordeon, „das hat vielleicht
nicht die großen Promotoren ihrer Söhne, also
Akkordeon auch Geige und Bass, außerdem
30 Schilling gekostet damals. Er hat es genom-
keine drillenden Leopold Mozarts oder Joseph
war er ein guter Bariton“, erinnert sich Susanne,
men und ‚Sind Sie der Graf von Luxemburg?’
Jacksons der Volksmusik. Als die beiden jun-
und auch die Onkels von Ferdinand senior ha-
nachgespielt, obwohl er das Instrument ja noch
gen Männer etwa 1984 den Sprung in die mu-
ben musiziert, aber er selbst und Susanne sind
gar nicht beherrschte. Da hat man schon gese-
sikalische Selbständigkeit wagen – Ernst ist
keine Musikanten – allerdings sehr musikinter-
hen, dass er Talent hat.“ Später wird ihm auch
zu dieser Zeit Schlosser, Ferdinand Bankange-
essiert! So ist Ferdinand senior immerhin Ob-
eine Steirische gekauft, und der Bub fängt defi-
stellter „und Bank und übernachtig, wir hatten
mann des Trachtenvereins Frankenfels, woher
nitiv Feuer – die Geschichte erinnert ein bisserl
ja über 84 Auftritte im Jahr, verträgt sich halt
die Familie ursprünglich stammt. „Da gab es
an Gusi in der Sandkiste. „Ich werde den Tag nie
nicht wirklich!“ – bleiben die Eltern neutral.
eine Schuhplattler und Volkstanzgruppe, wohin
vergessen, als sich der Ferri als kleiner Bub, ich
„Wir waren ned dagegen, wir haben sie aber
wir gegangen sind“, erinnert sich Ernst. Susanne
schätz er war so um die acht damals, zu mir auf
auch nicht unterstützt“, erinnert sich Ferdinand
wiederum ist leidenschaftliche Konsumentin
den Schoß gesetzt hat und meinte: ‚Mama, ich
Foto: zVg, Illmaier, Fotostudio Wurst
UR
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URBAN
Foto: zVg, Illmaier, Fotostudio Wurst
Von links oben nach rechts unten: Die Schlosskogler mit Nina Proll, aktuelle Aufnahme, Ernst gemeinsam mit Falco, als Rentnerband sowie die erste Kassette „Lustig und kreuzfidel“ und die aktuelle CD „Servus in Niederösterreich“
möchte einmal ein Musikant werden wie der
Billakassa sitzen oder eine Maschine bedienen,
Liveauftritte absolviert, über 120 Lieder kom-
Freddy Quinn, geht das?’“
sind Ferri und Ernst Illmaier auf Achse, im Studio
poniert, 28 Tonträger auf den Markt geworfen,
Und wie das geht. Nachdem die kleinen Buben
oder beim Herumtüfteln an neuen Liedern. Ge-
einige 10.000 davon verkauft, Auszeichnungen
schon vorher bei diversen Familienfesten mu-
rade jetzt kommen sie von einem vier Tage Ma-
wie etwa zweimal das „Goldene Mikrofon für
sikalisch auffallen, erfolgt am 30. August 1972
rathon beim Neustifter Kirtag zurück. „Wir sind
Verdienste um die Volksmusik“ eingeheimst
– wahrscheinlich kann man das als die eigent-
insgesamt 33 Stunden auf der Bühne gestanden,
und eine große Fangemeinde aufgebaut. Der
liche Geburtsstunde der Schlosskogler bezeich-
auch als es geregnet hat“ Klingt nach Knochen-
treuste ist Herbert Fuxberger, der sich schon
nen – unter dem Namen „Spielmusik Illmaier“
job, wo man sich aus Erfahrung bisweilen auch
500 Schlosskogler-Konzerte reingezogen. Die
im Gasthof Weidinger in Frankenfels der erste
mit kleinen Tricks weiterhilft. „Wir haben unter
Fanpost zeugt von Dankbarkeit und Enthusi-
große Liveauftritt. „Da sind gleich 300 Leute
unsere Füße Gummimatten gelegt, die sind
asmus. Da ist etwa von „Teufelsmusikern“ die
gekommen“, erinnert sich Susanne. „Da haben
weicher als der harte Holzboden. 33 Stunden
Rede, oder von den Schlosskoglern „als Thera-
uns natürlich die Knie geschlenkert, immerhin
stehen geht schon an die Substanz, auch so-
peuten“. Wenig verwunderlich, dass Ernst und
kannten uns ja alle Leute!“ Ein Bild für Götter
lange singen.“ Da kommt es dann wohl auf die
Ferdinand durchaus zufrieden sind mit ihrem
damals der kleine Ferdinand. „Der ist mit dem
richtige Ölung an, oder wie? „Schon“, aber nicht
Leben, wenngleich aber immer noch ein bisserl
großen Akkordeon rausgekommen, das hat er
wie ich sie meine, da winken die Illmaiers ab.
mehr geht. Das Tor zum Olymp – und der heißt
immer beim Kinn eingespannt gehabt und es
In der Branche gelten die Schlosskogler ja als
in
hat ihm bis zu den Knien gereicht!“ Das Konzert
absolute Profis. Keine Exzesse auf oder abseits
– haben sie noch nicht aufgestoßen. „Wir sind
wird ein Erfolg, weitere Engagements folgen.
der Bühne, Pünktlichkeit, Disziplin, kein Alkohol.
froh, dass wir von der Musik leben können. Wir
1974 sind Ernst und Ferdinand zu Gast bei Heinz
„Erst unlängst sind wir aufgehalten worden von
haben halt noch nicht den ganz großen Mega-
Conrads „Guten Abend am Samstag“. „Der Con-
der Polizei – 0,0!“ Das klingt fast schon zu brav
hit gelandet – das wär schon noch ein Wunsch,
rads war ganz nett, dazwischen hat er immer
für Volksmusikanten – haben sie wenigstens
dass wir es vielleicht in den Musikantenstadl
seinen ‚Tee’ bekommen, hat mitgesungen – für
Groupies, dralle Mädls, die am Hintereingang
schaffen. Wenn deine Musik dort gespielt wird,
uns war das natürlich sehr aufregend, wir wa-
auf ihre Helden warten. Ferdinand lacht „Na wir
ist das ein unglaublicher Multiplikator. Da wird
ren ja noch junge Buam damals“, erinnert sich
sind doch glücklich verheiratet“. Ein Grund, aber
man quasi von einer Volksmusiksendung zur
Ernst.
kein Hindernis, wenn man sich andere Musiker
nächsten gereicht!“
ansieht. Aber auch Ernst winkt ab „So arg wie
Ihren bisherigen Erfolg führen die Schlosskog-
Fast bis in den Olymp. Und in dieser Ton-
bei den Rockstars geht es bei uns nicht zu!“
ler auf die Bandbreite ihres Repertoires zurück.
art geht es weiter. Musik ist fortan aus dem Le-
Von der Intensität der Arbeit her aber sicher
„Wir spielen nicht nur Volksmusik, sondern auch
ben der Illmaiers nicht mehr wegzudenken, das
nicht weniger anstrengend. In ihrer mittlerweile
Schlager, bei Bällen außerdem auch Twist und
Projekt „Schlosskogler“ wird vom Hobby zum
über drei Jahrzehnte währenden Karriere ha-
rockigere Nummern.“ Das entspricht musika-
Beruf. Während andere ins Büro tingeln, an der
ben die Schlosskogler nicht weniger als 4.150
lisch in etwa dem, was sie auch selbst gerne
der
Volksmusikbranche
Musikantenstadl
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URBAN hören. „Einerseits taugen mir urig, ländliche Sa-
jo nix! Da hab ich zu ihm gesagt: Na schauen
Bedürfnis nämlich, halten es gar für peinlich,
chen wie die Mölltaler oder die Kasermandln“,
wir einmal in ein paar Jahren, wer mehr Erfolg
selbst wenn ihre Beine sie bei dieser Selbst-
erklärt etwa Ferri, „andererseits find ich aber
hat – du mit deiner Rockmusik, oder ich mit
geißelung und Vortäuschung von Desinteresse
auch Musiker wie Freddy Quinn, Peter Alexander
der volkstümlichen.“ Angesichts des Schloss-
schmählich im Stich lassen und unter dem Tisch
oder Udo Jürgens toll.“ Kurzum: Im Radio läuft
kogler-Erfolges ein „Totschlagargument“. Ande-
bereits munter mitwippen. „Viele Leut rümp-
eher Radio Niederösterreich und Radio Arabella
rerseits sind ja Texte wie „Ja Kirchberg an der
fen bei Volksmusik die Nase, versuchen sich
denn Ö3.“ Außerdem warten die Schlosskogler
Pielach, liegt zwischen Prag und Villach. Es ist
zu distanzieren, sind skeptisch, aber wenn es
bei ihren Auftritten auch mit Showblöcken und
mein Heimatort, ich bin so gerne dort“ wirklich
dann später wird, tauen sie nach und nach auf,
humoristischen Einlagen auf. Zum Beweis füh-
nicht große Poesie. Der Konter lässt nicht auf
und am Schluss schunkeln sie mit und sagen,
ren sie uns im Anschluss an das Gespräch ihre
sich warten. „Man möge sich einmal bewusst
wie super es ist!“, wissen die Schlosskogler zu
„Rentnerband“ vor, im Zuge derer sie sich mit
englische Popsongs anhören. Die meisten sind
berichten. Dass das „Sagen“ zu vorgerückter
zwei Greisenmasken bewaffnen. Kuhglocken
auch keine sprachliche Glanzleistungen“, kann
Stunde dann schon eher die Metamorphose
gehören ebenso dazu wie eine Heino-Parodie
sich Ernst einen Seitenhieb nicht verkneifen,
zum „Lallen“ durchgemacht hat, ist kein Ge-
oder der Auftritt als Teufelsgeiger. Erlaubt ist,
und Ferri bekennt sich offen zur Einfachheit als
heimnis. Legt das den Schluss nahe, dass man
was gefällt, und wenn sich die Leute vor Lachen
Erfolgsprinzip. „Ein Lied darf nicht zu kompliziert
sich quasi ansaufen muss, um die Volksmusik
biegen, stachelt das die Musikanten umso mehr
sein! Ein einfacher Text, den man schnell mitsin-
zu ertragen – frag ich provokant. „Es heißt ja
an. „Mir taugts einfach, wenn von den Zuhörern
gen kann, ist wichtig! Dazu eine Melodie, die ins
in vino veritas. Die Leut werden eben einfach
ein positives Echo kommt“, gesteht Ernst, und
Ohr geht und schwungvoll ist – dann kann man
lockerer, gehen mehr aus sich heraus“, siehts
da macht es den beiden auch nichts aus, wenn
die erste Strophe beim nächsten Mal schon mit-
Ernst nicht weiter tragisch und trifft damit wohl
sich die Besucher zum fünften Mal am Abend
singen!“
den Nagel auf den Kopf. Wahr ist, dass man halt
das „Knallrote Gummiboot“, „Ein Stern, der dei-
Und das funktioniert definitiv, denn selbst wer
allmählich die Hemmungen verliert und damit
nen Namen trägt“ oder den derzeitigen Über-
sich nur einmal im Jahr in das Bierzelt eines
auch seinen überhöhten, künstlichen Selbst-
renner auf den Tanzböden quer durch Öster-
Volksfestes oder auf den Tanzboden eines Kir-
anspruch als homo supercultus, dass man sich
reichs Kirtage und Zeltfeste „1000 mal belogen“
tags verirrt, beim nächsten Mal kann er tatsäch-
sozusagen entspannt und befreit auf die Ebene
wünschen. Letztlich geht es um Unterhaltung,
lich schon mitsingen
des stinknormalen Max Mustermann (und man
– sofern er sich
selber ist ja einer, nur will mans oft nicht wahr-
natürlich
haben) begibt und genießt, was der homo lu-
traut. Viele
dens eben einfach gerne tut: trinken, lachen,
unter-
schunkeln, poschen und eine gschmeidige Po-
darin sehen beide ihre Mission und Profession gleichermaßen.
Soziologie Volksmusik.
der
ten P öl lieb ich seher,r. . t S , die iel h Meeisnchöne Staaddtt gibt sehrbven Sinn,
. s st h bin Le drücken Ja die deshaupt meinem h glücklic t n ic a ib L o g t w ie dieses manche über diese d d d a ut un se St nd, h´n. erfre la e Ja die n g h e innere Art Musik snobisic ln lp sm Vora l Bumme at wa n im a e , m lt tisch die Nase h sie h ö r P ih eic in St. , da sollt sterr h´n, t me derö n e rümpfen oder gern Das is nderschö , von Nie ihr verst et lten wu d r ö t e P is (um da quasi einen . w t t St nn Stad tstad ´n, da diese Hochkulturbegriff Haup t sie seh s s ü spiel ihr m zu strapazieren, in chen Zwis los, t was d groß. dessen vermeintda is , un z t in mpla r kle lichem Glanz sie m Do tag ist, fü gesorgt, ne fort. a d n t t ark Ja u da is nicht ger sich selbst als kultumal M tlichkeit, t erst s n a stimm n e G e b r w u fü d rell versiert sonnen d t n U gehs n …. l hier können), zwischen Pölte u ma d t s lten, r in St. a e w m t. Pö t elitärer Volksmusik und ein S chön :// m Das is , n s lte er quasi „mobistischer“ wund St. Pö Mein Pölten ist l ie p . St volkstümlicher Musik unhens Mein teht, wisc //: Z henspiel mel s eht. im terscheiden, lässt die beiH c w Zwis ftlein e zum kirch ee ein Lü do gnua, s den relativ kalt. Sie stehen f e s S o r. t’s Die J rsdorfer ie gib ich dir nu dazu, dass sie zweiteres prodln, d atze te a r n am R höne Ma dan . sc duzieren. „Volksmusik ist eher d, … insam Und enlan mal e lp a u r d das Getragene, das Traditionelle, s Vo bist lten in t. Pö S während die volkstümliche Musik h c m na Kom ins Schlagerhafte geht, mit mehr Dass
Sound, mehr Gitarre, von der Technik her mit mehreren Möglichkeiten“, sieht es Ernst pragmatisch, und jenen,
: Text ik & Illmaier Mus i r r e und F Ernst
die gar gern von „volksdümmlicher“ Musik sprechen, hält er die Erfahrung entgegen. „Beim Bundesheer hatte ich einen Freund,
lonaise durchs Bierzelt veranstalten. Und da sage noch jemand, Volksmusikgruppen hätten keinen Kulturauftrag zu erfüllen! Volksmusik als Befreiungsakt für verstockte Bildungsbürger ist etwa nichts?! Ganz abgesehen vom Unterhaltungswert für all jene, die die Musik wirklich offen lieben. Na eben! Die Schlosskogler erfüllen ihre Mission jedenfalls erfolgreich seit über drei Jahrzehnten. Kompliment! www.schlosskogler.at
„Mir taugts einfach, wenn von den Zuhörern positives E cho kommt!“ Ernst Illmaier
der meinte: Na die volkstümliche Musik, des is –18 – MFG
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URBAN genommene Projekt, und sind deshalb mit ihrer Firma in die gemeinsame mbOnline eingestiegen. Mittlerweile sind zehn Personen in das Unternehmen involviert, das als Paradebeispiel der Philosophie von Summer Jakisic herangezogen werden kann. „Die Grundidee ist, jungen Start Up Unternehmen zu helfen. Wir beteiligen uns langfristig, gehen eine richtige Partnerschaft ein, die oft sogar soweit führt, dass wir auch Familienmitglieder im Umfeld der Jungunternehmer miteinbinden.“
Stärker als eine Ehe. Was man den Start Up’ern bietet, sind v.a. Skills, in denen ihnen häufig das Know How fehlt bzw. übernimmt man Aufgaben, welche die Gründer von ihren eigentlichen Befähigungen ablenken würden: Häufig sind das Management, Organisation bis hin zur aktiven Geschäftsführung. „Wir analysieren gemeinsam, welchen Bedarf der Jungunternehmer hat. Macht es Sinn, gehen wir eine Partnerschaft ein und übernehmen damit auch Risiko.“ Ein Aspekt, der zusammenschweißt, wie Single Jakisic schelmisch lächelnd feststellt: „In der Writschaft heißt es, eine gemeinsame Unternehmensgründung ist stärker als eine Heirat.“ Die Grundidee für ein derartiges Unternehmensmodell hatte Jörg Summer. „Er war schon lange selbständig, hat auch für verschiedene Magazine wie Profil oder Trend geschrieben und im Laufe seiner Tätigkeiten fetgestellt,
Daniel Düstentrieb in
St . Pöl ten
Wahrlich - es gibt schlechtere Lagen für einen Firmensitz. Gleich in Nachbarschaft zum Hammerpark haben im letzten Jahr Jakov Jakisic und Jörg Summer ihr Firmendomizil aufgeschlagen. Doch die ruhig-beschauliche Idylle trügt – im Inneren des Gebäudes sprühen vor kreativem Elan die sprichwörtlichen Funken! Von Johannes Reichl Foto: Hermann Rauschmayr dass in diesem Bereich ein Riesen-Manko besteht.“ Innerhalb kürzester Zeit hat man es schon auf vier Beteiligungen gebracht.
Nachdem
wir aus Insiderkreisen gehört haben „dass es bei denen zu-
Allein am Standort Hammerpark sind es drei, wo man die Finger mit im
geht wie bei Daniel Düsentrieb“, wollen wir natürlich wissen, was da u.a.
Spiel hat. Genannte mbOnline, die Contentmanager Q2E sowie die 3 D-
im Keller des Hauses Parkpromenade vor sich geht. Zwar kann Jakisic
Macher, die zu den besten Visualisten, etwa von Architektur, in Österreich
beim Rundgang nicht mit spektakulär blubbernden, undefinierbaren Flüs-
zählen. Schließlich ist auch noch John Design im Haus vertreten, und alle
sigkeiten in Reagenzgläsern aufwarten oder mit einem ausgeschlachte-
Unternehmen greifen zum Teil wieder ineinander. „Teamwork wird bei uns
ten Unbekannten Flugobjekt á la Area 51, dafür werken hinter offenen
groß geschrieben!“.
Gerätschaften (die für ein Greenhorn wie mich wie schlichte Computer
Dabei sind die Beteiligungen sozusagen „nur“ das Herzstück, daneben
aussehen) Forscher an einem neuen Wasseranalysegerät. Und neu meint
sind Summer und Jakisic auch in der Lehre tätig, bieten ihr Know How als
genau das - nämlich prototypisch! „Das Gerät soll Mikroorganismen im
Projektmanager, führen Schulungen durch, erstellen Businesspläne etc.
Wassser feststellen, was für Wasserversorger von immenser Bedeutung
Seinen Schritt ins Unternehmertum hat Jakisic definitiv nicht bereut, im
ist.“ Das Patent für Österreich hat man bereits angemeldet, läuft alles
Gegenteil: Das eigene Unternehmen, insbesondere seine Philosophie brin-
nach Plan, wird auch das weltweite beantragt. Ein teurer Spaß, wenn
gen ein tiefes Gefühl von Sinnstiftung: „Wieviele Menschen wachen in der
man bedenkt, dass ein Erfolg am Markt keine ausgemachte Sache ist.
Früh auf mit einer guten Idee, gehen ins Bad und spätestens beim Früh-
„Das österreichische Patent kostet etwa 5.000 Euro, das weltweite ein
stück haben sie sie vergessen. Wir möchten diese guten Ideen sozusagen
Vielfaches davon“, klärt uns Jakisic auf. Pioniergeist hat eben seinen Preis,
auffangen, damit sie nicht verloren gehen, sondern in Realität umgesetzt
aber Jakisic Summer glauben an das von Dr. Thomas Lendenfeld in Angriff
werden! Wenn das gelingt, ist das schon sehr befriedigend!
„Unsere Erwartungen wurden bei weitem übertroffen! Vor einem Jahr haben wir zu viert begonnen, mittlerweile arbeiten rund 30 Personen mit!“
– 19 – MFG
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Der kleine To
d
La Petite Mort, so nennt Kathi „Katze“ Pfeiffer ihren Sexshop, der derzeit physisch in Graz entsteht und virtuell unter www.lapetitemort.at für das gewisse Etwas sorgt – und das ganz ohne Pornos! Von einer Herzogenburgerin, die auszog, das Sexbiz frauenfreundlich zu revolutionieren. Von Ruth Riel
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URBAN
Seien
wir ehrlich. Die meisten von uns waren
schon in einem Sexshop, sei es aus reiner Neu-
sprechen, weil ich ja etwa keinerlei DVD’s oder
Sextoys statt Tupper. Als geeigneten Stand-
Magazine führe!“
ort für Lapetitmorte hat die Herzogenburgerin
Wie, ein Sexshop ohne Pornos? Da wird der
aber nicht St. Pölten, sondern die Grazer Innen-
verwirrten Männerschaft wohl in Analogie zum
stadt auserkoren. Es ist eine sehr künstlerische
ehemaligen Landeshauptstadtwerbeslogan der
und aufgeschlossene Stadt, in der eine solche
Gedanke „Ein Sexshop ohne Pornos ist wie ein
Idee sicher sehr viele Leute anspricht. St. Pölten
Gulasch ohne Saft“ durch den Kopf schießen.
ist dafür einfach noch nicht bereit“, räumt Pfeifer
Doch, wie so oft, ticken Männer und Frauen nun
ein, wenngleich sie auch in Graz so ihre Probleme
einmal anders, gerade auch in Sachen „Erotikkon-
hatte. Das ursprünglich ins Auge gefasste Ge-
sum“. „Männer kaufen großteils DVDs, Magazine,
schäftslokal wurde ihr dann doch nicht gegeben.
Liebespuppen oder Penispumpen, außerdem le-
Daher verzögert sich die Eröffnung des Shops.
gen sie wenig bis gar keinen Wert auf Qualität.
Allerdings baut Pfeiffers Idee auf einem „Drei-
Frauen hingegen wollen Toys, die in Qualität und
Säulen-Konzept“: Neben dem Geschäftslokal wird
Design hochwertig und ansprechend sind. Vibra-
vorab ein Onlineshop unter www.lapetitemort.at
toren und Dildos etwa sind vor allem in bunten
eröffnet, und es werden Homeparties stattfinden,
und verspielten Designs gefragt.“ Hier meldet
mit denen Kathi auch ihre Heimatstadt regel-
sich wohl die männliche Urangst – Penisverlust,
mäßig beglücken möchte. Frei nach dem Motto
Auslaufmodell Mann. Doch Pfeifer winkt schmun-
„Sextoys statt Tupper“ trifft sich eine Mädels-
zelnd ab und beruhigt. „Die wenigsten Frauen
runde im eigenen Wohnzimmer und macht sich
wollen ein realistisch designtes Sextoy. Die sollen
in heimischer Atmosphäre über erotische Außer-
ja keine Konkurrenz für unsere Männer sein!“
ordentlichkeiten schlau. Das Sortiment wird wie jenes im Shop selbst sein: „Es reicht von Vibra-
gierde, einem gewissen Kick heraus oder – eigentlich Sinn und Zweck der Übung – um etwas
Hemmungslos. Und was ist jetzt das Beson-
toren, Dildos und Liebeskugeln über Massageöle
zu kaufen. Doch gerade Frauen fühlen sich in
dere an dem neuen Shopkonzept im Detail? Am
bis hin zu Wellness Artikeln und vielem mehr. Na-
den herkömmlichen Shops zumeist nicht unbe-
einfachsten ließe es sich wohl mit dem Schlag-
türlich wird es auch heiße Wäsche geben sowie
dingt wohl. Man geht zum Regal, begutachtet
wort „frauenfreundliche Atmosphäre“ auf den
den einen oder anderen Kostümklassiker. Und
das eine oder andere Spielzeug, und wähnt hin-
Punkt bringen. Die Damen sollen sich entspannt
die Dessous werden in großen Größen erhältlich
ter sich doch ständig neugierige, gaffende Blicke
umsehen und einkaufen können, aus einem Sor-
sein“, verrät Pfeiffer. Darüberhinaus finden sich
und daran gekoppelt schmutzige Fantasien der
timent, das ihren Bedürfnissen und Qualitätsan-
auch Artikel für den Liebsten wie Penisringe oder
ebenfalls im Geschäft anwesenden Herren der
sprüchen Genüge leistet, und sie brauchen auch
Geschenksets im Sortiment. Die Produkte wer-
Schöpfung. Nicht gerade das, was man einen
keine Hemmungen zu haben, sich in einem per-
den in verschiedenen Preisklassen erhältlich sein.
entspannten Shoppingbummel nennt. Deswegen
sönlichen Beratungsgespräch mit der Verkäufe-
„Ich kann euch versichern, dass für jedes Geld-
bricht Frau das Gustieren meist ab, schnappt sich
rin detailliert über die Produkte zu informieren
börsl was dabei sein wird – aber natürlich gibt es
rasch ein Ding und sucht das Weite – sofern sie
– männliche Kiebitze sind nicht zu erwarten.
auch Luxury Toys und Einzelstücke, also exklusive
sich vorher überhaupt hineingetraut hat.
Das heißt aber nicht, dass Männer frei nach dem
Sonderanfertigungen. Es wird jedenfalls großer
Motto „Ich muss leider draußen bleiben“ im Shop
Wert auf Qualität gelegt und daher auch in dem
Gulasch ohne Saft. Diese Beobachtung
nicht willkommen wären, nur kommen sie auf-
Sinne keine ‚billigen’ Produkte geben.“
konnte Kathi „Katze“ Pfeiffer unzählige Male ma-
grund der Ausrichtung des Ladens seltener. Von
Und wie kommt ihre Idee an? „Ich habe durch-
chen, als sie in einem St. Pöltner Sexshop arbei-
einem Männerverbot hält Pfeifer nichts . „Obwohl
wegs positive Reaktionen bekommen. Auffallend
tete. „Ich konnte verfolgen, dass sich sehr viele
Frauen bei mir im Vordergrund stehen, haben
ist, dass sich nicht nur junge Frauen für diese
Frauen zwar für Erotiktoys und Co. interessieren,
auch die Männer einen Nutzen aus meinem Shop.
Idee begeistern, sondern sich auch sehr viele äl-
es ihnen aber noch immer peinlich ist, sich in
Ganz abgesehen davon, dass man alle Toys und
tere Damen angesprochen fühlen!“ Klingt vielver-
so einem Laden blicken zu lassen. Das kommt
Massage Produkte auch zu zweit benutzen kann,
sprechend, und keine Frage – das Konzept ist gut!
auch daher, dass die herkömmlichen Sexshops
finden Männer bei mir bestimmt das perfekte Ge-
Wer jetzt neugierig geworden ist, schaut einfach
hauptsächlich auf die Zielgruppe Mann ausge-
schenk für intime Momente mit ihrer Liebsten!“
mal rein auf www.lapetitemort.at
richtet sind. Frauen fühlen sich hingegen durch die vorherrschende Atmosphäre und die anderen Kunden im Geschäft meist abgeschreckt!“ Ein Umstand – und diesbezüglich könnte man Pfeiffer fast Pioniergeist, gekoppelt mit einem
„Frauen wollen
guten Geschäftssinn attestieren – den die Her-
Toys, die in Qua-
zogenburgerin so nicht länger hinnehmen wollte.
lität und Design
„Irgendwann dachte ich mir, ich mache selbst
hochwertig und
einen Shop auf, aber speziell für Frauen – also
ansprechend sind.
ganz ohne schmuddeliges Pornoimage und billige
Vibratoren und
Sextoys. Wo sehr viel Wert auf Ladengestaltung
Dildos etwa sind
und die Produktauswahl gelegt wird – weil dar-
vor allem in bunten
auf kommt es an. Ich würde deshalb in meinem
und verspielten
Fall auch nicht von einem klassischen Sexshop
Designs gefragt!“ –21 – MFG
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Der T a g der Wahrhei t
Durchschnittlich 200 mal täglich lügen wir, wenn man einer US-Studie glauben darf. Und die meiste Zeit davon fällt es uns nicht mal mehr auf. Wie aber schmeckt dann eigentlich ein ganzer Tag randvoll mit Wahrheit? von Althea Müller Die Schwindelei als halblegales Mittel zum Zweck oder zur Konfliktvermeidung ist uns genauso geläufig wie die in der Psychologie „weiße Lüge“ genannte kleine Unwahrheit, die schlicht das Zusammenleben vereinfachen soll. Wenn wir somit an die 200 mal am Tag lügen, so katapultieren wir uns trotzdem nicht zwingend 200 mal in die Hölle, denn nicht jede Lüge darf als unmoralisch gewertet werden. Ja: Wer das Lügen gar nicht beherrscht, dem schreibt die Wissenschaft sogar gesundheitliche und soziale Defizite zu.
Das wahre Gesicht zeigen. Auf der anderen Seite predigen unzählige Selbsthilfebücher den Mut zur Wahrheit, zum eigenen Ich, zur frontalen Konfrontation mit sich und der Umwelt. Das verspricht, wenn schon nicht den Welt- dann doch zumindest den inneren Frieden. Anreiz genug also, um einen Tag lang das Experiment zu wagen und nur die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit zu sagen. Ohne Schummeln und Rauswinden.
8 Uhr 30 Ich bin spät dran und ein paar km/h zu schnell unterwegs, als in der Kurve ein blauer Mann auftaucht. Er wachelt mich zum Straßenrand. Meine körpereigene Ehrlichkeitsdroge beginnt langsam zu wirken und so schüttle ich – total meschugge – bereits beim Aussteigen ärgerlich den Kopf: „Es ist immer dasselbe. Uns junge Leute mit den alten Karren halten Sie auf. Die Bonzen mit ihren teuren Autos, die einen Hunderter durchs Ortsgebiet breschen, kriegen sicher nie einen Strafzettel.“ Ich starre den Polizisten so trotzig. Er ist ein wenig erstaunt. „Die Bonzen? Haben Sie denn Vorurteile?“ „Ein bisschen“, sage ich, weil ich ja nicht lügen darf. Die überraschende Reaktion: „Fahren’S halt weiter, aber das nächste Mal
langsamer.“
Im
nächsten Moment sitze ich wieder hinterm Lenkrad und zittere wie Espenlaub. Das ist ja erstaunlich gutgegangen!
Fazit:
Mit
Polizisten
– 22 – MFG
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URBAN gesellschaftskritische Diskussionen loszutreten,
er ja wirklich ein lässiger alter Typ ist. Heute
zu verspeisen, ist es trotzdem – oder grade des-
kann gut gehen. Muss es aber nicht. In Zukunft
aber – Fehlanzeige. Der Sag-die-Wahrheit-Alarm
wegen – ein erbauendes Gefühl.
bleibe ich lieber wieder beim waidwunden Reh-
schaltet sich ein. „Ganz ehrlich“, sage ich, „wenn
blick.
es dir hier nicht passt, wieso wanderst du nicht
22 Uhr Das letzte Exempel – Treffen mit Lieb-
aus? Mich nervt dein ewiges Gejammere.“ Belei-
lingsfreundin Sil, gemeinsames Aufbrezeln zum
9 Uhr 10 Etwas zu spät erscheine ich im Büro.
digte Leberwurst am andren Ende der Leitung.
Ausgehen. Als Ziel haben wir ein gar düst’res
Eine periphere Kollegin wünscht mir am Gang ei-
Ich würde jetzt gern lügen und sagen, dass ich es
Event ausgewählt. Problem 1: Ich bin seit etwa
nen guten Morgen. „Sch***-Morgen, eher“, ant-
nicht so gemeint habe. Da das nicht geht, muss
hundertzehn Jahren nicht mehr „gothic“. Pro-
worte ich ehrlich. Sie blickt erst leicht befremdet,
ich jetzt noch eine geschlagene halbe Stunde
blem 2: Sil ist es seit ihrer Geburt und wird es im-
taut dann aber auf und erzählt, dass es ihr selbst
über die Vor- und Nachteile des österreichischen
mer bleiben. Wie der Suppenkaspar am Tisch bin
auch nicht so gut gehe, weil blahblah. Das ist
Rechtssystems debattieren.
ich darum nun gezwungen, ihr das mir liebevoll
zuerst noch nett, artet aber schließlich aus: Ich
Fazit: Nahestehenden Menschen die Meinung
aufgedrängte Nietenhalsband zurückzuschießen
sollte schon längst am Schreibtisch sitzen, doch
zu sagen, ist einerseits mühsam. Andererseits
– nein, ich esse meine Suppe nicht. Sie passt mir
die Litanei hört nicht auf.
ein Zeichen von gegenseitigem Respekt: Ich will
nicht mehr. Ich komme mir blöd vor. Und außer-
Fazit: Auf Oberflächlichkeit zu pfeifen, kann
deine Meinung hören, weil du mir wichtig bist. Ja,
dem bin ich kein Hund. Kurzer Schlagabtausch,
Nähe schaffen. Schlimmstenfalls jedoch zuviel.
auch, wenn es eine halbe Stunde dauert.
danach aber ist Ruhe. Und eine seufzende Sil ge-
13 Uhr Die Chefin fragt mich, warum ich spä-
19 Uhr Die schwerste Probe. Stippvisite bei
mich dafür sauwohl fühle.
ter gestartet habe. Ich muss ihr sagen, dass ich
Verwandten. Ich nehme meinen ganzen Mut zu-
Fazit: Sich nicht zu verkleiden, sondern zu sich
mich schlicht verquatscht habe. Viel lieber hätte
sammen und lasse einige Bemerkungen fallen, z.
selbst zu stehen – auch wenn man einfach nur
ich von Kopfweh oder einem dramatisch hängen
B. über eins der Kinder, das unglaubliche Wörter
fad sein will – garantiert Pudelwohlfühlfaktor.
gebliebenen Lift geredet, aber so was ist heute
kennt oder darüber, dass ich den Witz jetzt eher
tabu. Ergebnis: Ärgerlicher Rüffel. Sonst aber
untergriffig fand. Obwohl ich vor Angst fast ver-
„Und übrigens“, sagt Sil zuckersüß, als wir ver-
auch nichts. Und prinzipiell fühle ich mich trotz
gehe, sind die Reaktionen aber nicht tödlich, son-
söhnt – sie top gestylt, ich gar nicht – Richtung
Anschiss besser, als wenn ich gelogen hätte.
dern genauso ehrlich: Ich selbst hätte ja keine
Festivität fahren, „finde ich, dass du mal wieder
Fazit: Fehler zuzugeben macht keinen Spaß,
Kinder, wüsste also nicht, wie schwer es sei, sie
trainieren gehen solltest.“
hebt aber das Selbstwertgefühl.
zu erziehen. Und meine Scherze lägen auch nicht
Fazit, Freunde: Vorsicht! Ehrlichkeit wirkt of-
immer über der Gürtellinie.
fensichtlich ansteckend…
16 Uhr Telefonat mit Onkel Ed. Er mokiert sich
Fazit: Sich mit der Verwandtschaft anzulegen,
mal wieder über das System. Normalerweise
bedeutet, auch selbst gehörig was einstecken zu
gebe ich ihm recht bzw. sage gar
müssen. Aber solang man weiterhin gemeinsam
steht mir ein unscheinbares Outfit zu, in dem ich
nichts dazu, weil
am Tisch sitzen kann, ohne sich gegenseitig
– 23 – MFG
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Blick in die Sterne Da das Studium der Psychologie Christoph Lugers Interesse nicht ausreichend forderte, und die Arbeit als Grafiker ihren Reiz verloren hatte, zog ihn die Astrologie in Bann. Nach seiner Ausbildung am Institut für Psychologische Astrologie in Wien eröffnet er jetzt seine Praxis. Von I. Wohnhas, Foto: H. Rauschmayr
Was machen Sie genau?
der Kunde hier von mir erhält, deshalb zeichne
tigend, sondern eher augenöffnend! Es liegt so-
Christoph: Die Art der Astrologie, die ich prak-
ich das Gespräch auf CD auf, die der Kunde mit-
wieso an jedem selber, die Sachverhalte, die ich
tiziere, ist eine psychologische. Das heißt, ich
bekommt. Es hilft enorm, sich diese CD ein paar
ihm erzähle, auch an sich wiederzuerkennen.
erstelle aufgrund von Angaben des Geburtsda-
Wochen später noch einmal anzuhören.
Ich gebe den Menschen allerdings keine Ratschläge im engeren Sinne. Ich lege ihnen ledig-
tums, der Geburtszeit und des Geburtsortes ein
lich dar, was für Möglichkeiten sie haben. Was
gen, Talente und Fähigkeiten erkennen kann.
Sie helfen also den Leuten, ‚versteckte‘ Talente in sich zu entdecken und diese zu nutzen?
Wie läuft eine Sitzung bei Ihnen ab?
Christoph: Also, ‚versteckte Talente‘ klingt ein
Christoph: Nachdem ich das Horoskop erstellt
bisschen furchteinflößend,
habe, kommt der Klient zu einer eineinhalb stün-
die Klienten sowieso, dass sie, zum Beispiel,
Das heißt Personen, die sich erhoffen, dass Sie ihr Leben umkrempeln, werden enttäuscht werden
digen Horoskopinterpretation zu mir, bei der ich
sich selbst gut präsentieren können, sind aber
Christoph: Schwer zu sagen. Ich bin auf keinen
ihm sein Radix erläutere. Der Astrologe spielt
zu schüchtern, um diese Anlage auszuleben. Ab
Fall ein Therapeut, der dem Klienten hilft, seine
hierbei den ‚Übersetzer‘, da ohne Ausbildung
und zu erfährt man natürlich auch Sachen über
Probleme zu lösen! Die Erkenntnisse der Ho-
kein Mensch ein Horoskop deuten könnte. Na-
sich, die man nie für möglich gehalten hätte.
roskopinterpretation können einem allerdings
türlich ist das wahnsinnig viel Information, die
Das ist aber meiner Meinung nach nicht beängs-
schon sehr viel bringen, aber wie gesagt, der
Horoskop, aus welchem man bestimmte Anla-
manchmal ahnen
Sie daraus machen, ist ihre Sache.
Kunde muss selbst wissen, was er mit ebendieser Information anstellt. Ich liefere ihm nur die Fakten, die Taten muss er schon selbst vollbringen. So betrachtet kann eine Interpretation des Ich erläutere dem
Radixhoroskopes schon ein Leben umkrempeln,
Klient sein Radix.
das liegt allerdings dann an dem Klienten, nicht
Der Astrologe
an mir.
spielt hierbei den ohne Ausbildung
Was halten Sie von Horoskopen, wie man sie in Zeitungen findet?
kein Mensch ein
Christoph: Diese Horoskope sind ja auf die Tier-
Horoskop deuten
kreiszeichen bezogen und zielen auf deren spe-
könnte.
zielle Talente und Fähigkeiten ab. Es ist sehr all-
‚Übersetzer‘, da
gemein gehalten, und wenn wir jetzt beide vom – 24 – MFG
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Inserat
URBAN meinhin als Scharlatanerie ab. Wie begegnen Sie diesen Aussagen?
Christoph: Bei Frau Rogers muss ich ehrlich
nicht so, dass uns diese Aussagen im Zeitungshoroskop beide im selben Ausmaß betreffen.
Die Astrologie arbeitet nach dem Prinzip „Wie
sich gibt. Sie erteilt den Menschen ja konkrete
Ein Krone-Horoskop verallgemeinert also die
oben so unten, wie innen so außen“ – Diese
Anleitungen à la „Wechseln Sie Ihren Job“. Darin
Eigenschaften eines Tierkreiszeichens, und im-
Analogie wurde erstmals auf einer Smaragd-
sehe ich nicht meine Aufgabe – ich lasse meinen
merhin hat man ja 30 Tage Zeit, um zum Bei-
tafel 3000 v. Chr. gefunden und im wissen-
Klienten ihre Eigenverantwortung! Ich denke,
spiel als Waage geboren zu werden. Ein von mir
schaftlichen Bereich durch die Quantenphysik
kein Astrologe ist in der Position derart gravie-
für einen Klienten erstelltes Horoskop ist hinge-
(wieder)entdeckt und bestätigt.
rende Ratschläge zu erteilen. Aber natürlich ist
gen ein individuelles Radix-Bild dieser Person,
Aus langjähriger Erfahrung meinerseits kann ich
das umgekehrt genau das, was die Leute hören
welche auch nur für sie so gilt. Die Möglichkeit
nur betonen, dass die Astrologie im Sinne des
wollen. Und auf einem Massenmedium wie Ö3
der individuellen Interpretation ist durch das
Erkennens der eigenen Fähigkeiten und Anla-
funktioniert so ein Format eben recht gut.
Geburtsdatum, die Geburtsuhrzeit und den Ge-
gen sehr präzise ist und gut funktioniert.
burtsort gegeben und wird konkret durch den
Es gibt auch Bestrebungen von verschiedenen
Aszendent, die Häuser, die Tierkreiszeichen,
führenden Astrologen, die Disziplin wieder auf
die Planeten und die verschiedenen Aspekt-Bil-
die Universität zu bringen. Ob sie dadurch wie-
dungen zueinander bestimmt.
der als Wissenschaft Anerkennung findet, wird
Sternzeichen her Waage wären, ist es natürlich
gestehen, dass mir das zu viel ist, was sie von
sich weisen.
Wie finden Sie heraus, wie die Gestirnekonstellation zum Zeitpunkt der Geburt war?
Die Astrologie befindet sich leider in guter Gesellschaft von vielen anderen Heilungs- und Beratungsformen, die ohne eine profunde Aus-
Christoph: Früher hat man das mühsam errech-
bildung zwangsläufig jeden Interessierten zum
nen müssen. Heute gibt es Gott sei Dank Com-
Hobby-Astrologen aufsteigen lassen. Dadurch
puterprogramme, die die Gestirnstände zum
verkommt die „Astrologie“ leider oftmals zu ei-
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Zeitpunkt der Geburt eines Menschen berech-
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KULTUR 1) Bewohnerinnen einer italienischen Insel
Musica sacra
Opern in S t. Pöl ten
2) Glatze auf Italienisch 3) Bussi, Bussi auf Französisch 4) Kostbarer Kopfschmuck für junge Schafe 5) Die mit den Kokosnüssen waren solche
Was
haben der Dom St. Pölten und die Stiftskir-
Über
ein neues Kulturangebot dürfen sich Opern-
chen von Lilienfeld und Herzogenburg gemeinsam?
freunde freuen. Das Hollywood Megaplex St. Pöl-
Sie zählen nicht nur zu den schönsten Kirchenin-
ten überträgt neuerdings live Opern aus dem Royal
nenräumen Österreichs, sondern beherbergen all-
Opera House in London, dem Teatro Real in Madrid
jährlich das Festival Musica Sacra, eine der renom-
und dem Teatro Massimo in Palermo. Opernklassi-
miertesten Musikreihen für sakrale Musik!
ker wie Don Giovanni, La Traviata oder andere be-
Dem künstlerischen Leiter Otto Kargl, seines Zei-
rühmte Stücke werden zu hören sein. Der Eintritt
chens auch Domkapellmeister in St. Pölten, gelingt
kostet 25 Euro für Erwachsene sowie 22.50 Euro
7) Alberne Mozartstädterin
es in seiner Programmierung seit Jahren einen
für Kinder, Schüler, Studenten und Besitzer der
gediegenen Spagat zwischen alten Klassikern und
StarCard.
neuen Trends zu spannen.
Die Erwartungen und Neugierde sind natürlich hoch.
8) Lieblingsspeise des Wiener Erzbischofs
Und er bringt immer wieder Stars von Weltruf in die
Fraglich ist allerdings, ob richtiges Opern- Fee-
niederösterreichische Landeshauptstadt. Bis Mitte
ling im Kinosaal mit Popcorn in den Sitzfalten auf-
Oktober dürfen sich Kirchenmusikfans noch auf
kommt? Umgekehrt ist es toll, dass nunmehr vielen
ein Orgelkonzert mit dem Pariser Orgel-Virtuosen
Menschen vom Opernrookie über den opernerfah-
Olivier Latry (3. 10. St. Pölten), das belgische Huel-
renen Bildungsbürger, der gerade mal keine Zeit hat
gas Ensemble (4. 10. Lilienfeld) sowie das Balthasar
nach London zu jetten, bis hin zum interessierten
Neumann-Ensemble (11.10. St. Pölten) mit Werken
Studenten, der sich Original-Operntickets (bis zu
von Monteverdi & Co freuen.
750 Euro) wohl höchstens durch einen Lottogewinn
6) In Österreich sprachlich sehr negativ besetzte Süßspeise
9) Teilen von Kernobst 10) Die ängstlichsten Früchte
SCHRÄG GEDACHT
von Thomas Karl
www.festival-musica-sacra.at
Szene
leisten kann, in den Genuss von Oper kommen!
Bunte Wähne ist back in town. Das 18.
Festival für Kinder- und Jugendtheater macht heuer an zwei Standorten in St. Pölten Station.
Und jetzt noch ein paar Schüttelreime
In der Theaterwerkstatt des Landestheaters gibt
Er sagte zu der Rosamunde Geh bring‘ uns doch nu Mo(a)ß a Runde
„Go Western“ rund um die Legende Calamity.
BUN TE SZEN E
das Theater Sgaramusch die Wildwestgeschichte Jane. Das Salzburger Ensemble „Toihaus am Mirabellplatz“ versorgt ebenfalls im Landestheater
Erst macht er mit der Presse Most, dann sagt er bei der Messe (der landwirtschaftlichen natürlich) Prost
junge Zuseher zwischen 1 ½ und 5 Jahren mit der Tanz-Liveperformance zum Mitmachen „Hin und her – meine kleine Reise durch den Tag“. Am SKW83, der Location des Kulturvereins ORCA“ outdoor„Herr Porzellan“ für Kinder ab 6 Jahren. Thematisch gehts um das Abschiedneh-
10) Die Feigen
men von geliebten Tieren.
9) Apfelspalten
Der Versuch bei allen Stücken ist stets, die Kinder
8) Kardinalschnitten
emotional zu erreichen. „Es wird versucht mit individueller Sprache und nonverbalen Darstellungsmöglichkeiten deren ausgeprägte Fantasie zu unterstützen. Eine erfolgreiche Umsetzung bedeutet daher weder Unter- noch Überforderung für die jeweilige Altersgruppe!“, so die Organisatoren.
www.sbw.at
Foto: zVg, photocase.com, rauschmayr, bruno bührer
LAMES, wiederum spielt das belgische „Studio
7) Salzburger Nockerl 6) Topfenschmarrn 5) Arme Ritter 4) Lammkrone 3) Couscous 2) Calzone (Kahlzone) 1) Sardinen
– 26 – MFG
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FÖRDERVEREIN KULTURBEZIRK ADVERTORIAL
www .Kul turbezir
k.a t in neuem Design
im Zuge der großen Saisonabschlussfeier Ende Juni im NV-Forum hoch über den Dächern St. Pöltens und unter Begleitung der sensationellen Mobilen Musikalischen Eingreiftruppe (wieder zu sehen im Rahmen des Höfefestes am 20. September auf den Sraßen der Innenstadt!!!!) wurde auch das Redesign der neuen Kulturbezirkshomepage www.kulturbezirk.at präsentiert. Ziel war es, neben einem Mehr an Information, auch ein Gros an Übersichtlichkeit, Struktur, kurzum Userfreundlichkeit zu schaffen, was gelungen ist. Bereits beim Einstieg kann man sich durch direktes Klicken auf einen Gebäudeplan durch die verschiedenen Institutionen des Kulturbezirkes (vom Festspielhaus über das Landesmuseum bis hin zum ORF) navigieren. Ein eigener Bereich ist dem Förderver-
FSH_mfg_200x140:FSH_mfg_200x140
02.09.2008
11:22 Uhr
ein Kulturbezirk vorbehalten, der u.a. über die Vorteile einer Mitgliedschaft (plus online-Formular!), das Programm sowie vergangene Events samt Fotorückblick informiert. Eine Übersicht über das Programm des gesamten Kulturbezirkes sowie verschiedene Features, vom Gastroführer bis hin zum Anreiseplan runden das Angebot ab. Reinklicken lohnt sich!
EXKLUSIV-TIPP Wie bereits schöne Tradition wird der Förderverein gemeinsam mit dem Festspielhaus in die neue Saison starten. Am 20. September wird im Anschluss an die Große „Puccini-Gala“ zum exklusiven Empfang mit den Künstlern geladen, zudem werden die Fördervereinsmitglieder kulinarisch nach Italien entführt! Schon ab 15 Uhr findet im Festspielhaus eine Weingala mit den Topwinzern dieses Jahrganges statt!
Seite 2
COUNT BASIC Sa 11. Oktober 2008 19.30 Uhr
Count Basic: Peter Legat Gitarre Kelli Sae Gesang Willi Langer E-Bass Dirk Erchinger Schlagzeug Laurinho Bandeira Perkussion Dieter Kolbeck Keyboards Martin Fuss Saxofon Christian Radovan Posaune Josef Burchartz Trompete Biti Strauchn, Ada Dyer Backing Vocals
mehr Tansz.ik. mehr Mu ater. mehr The
Im Rahmen des MM Jazzfestival 2008
www.festspielhaus.at +43 (0) 2742/90 80 80-222
0027 Foerderverein.indd 3
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KULTUR Als
der französische Philosoph und Querden-
ker Guy Debord in den Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunderts von der „Psychogeographie der Städte“ sprach, dachte er mit Sicherheit nicht an St. Pölten. Im weitesten Sinne ging es ihm um die Stadt als lebenden Organismus, vergleichbar mit der menschlichen Psyche, mit Hauptstraßen, offiziellen Plätzen und versteckten Bereichen, zu denen nicht jeder Zutritt erhält. Wobei wir doch wieder bei St. Pölten sind. Existiert doch eine Stadt in der Stadt: eine der (überwiegend) privaten Innenhöfe, die das Jahr über für die meisten Stadtbenutzer unsichtbar
Das Ori gin al Seit 1993 erwachen die pittoresken St. Pöltner Innenhöfe einmal im Jahr zu öffentlichem Leben. Fernab forcierter Fressmeilenkultur wurde hier eine Erfolgsstory geschrieben. Und auch heuer, am 20. September, findet es wieder statt: das Höfefest. Von Thomas Fröhlich
Innenhöfe werden – von ihren Besitzern dankenswerter Weise kostenlos – geöffnet. Diese Höfe werden mit unterschiedlichster Musik sowie Literatur, Theater, Tanz und bildender Kunst bespielt: Das Publikum hat so die Möglichkeit, bei freiem Eintritt die persönlichen Gustostücke rauszupicken und sich die Stadt gleichsam neu zu ergehen. Eine Mischung aus bekannten und weniger bekannten Künstlerinnen und Künstlern lockt zwischen 5.000 und 10.000 Besucher in etwa 20 Höfe der Innenstadt: So waren in den letzten Jahren Leute wie Anne Bennent, Peter Matic, Paul Gulda, Otto Lechner, Giorgio Conte, Bauchklang oder die Rounder Girls zu Gast.
und unbetretbar bleiben. Doch seit 1993 ist das zumindest für einen Tag
stattgefunden hat) – und das bei kontinuierlich
Auch dieses Jahr darf man sich auf Maresa Hör-
im Jahr anders. Seit damals veranstaltet näm-
wachsenden Besucherzahlen.
biger, Klaus Trabitsch, Christoph Richter, Mia Za-
lich die Kulturplattform St. Pölten in der Innen-
„Mittlerweile gibt es eine Reihe von Kopien
belka, I-Wolf, BÖrn, Mika Vember, Flasar/Fröh-
stadt das so genannte Höfefest. An diesem Tag
in anderen Orten – das Original aber ist das
lich, das Karin Schäfer-Puppentheater und viele
schlendert man von Hof zu Hof, flaniert von ver-
St. Pöltner Höfefest,“ meint die neben Renate
mehr freuen.
stecktem Kleinod zu verwunschen anmutendem
Bienert, Renate Kienzl und Michaela Steiner
Garten und gelangt von mittelalterlichen Klän-
verantwortliche Organisatorin Daniela Wandl
Klar: Massenveranstaltungen sehen anders
gen in klösterlicher Beschaulichkeit zu chilligen
nicht ganz ohne Stolz. Sie hat vor fünf Jahren
aus, doch um die geht‘s den Veranstaltern auch
DJ-Lines unter spätsommerlich verfärbten Obst-
das Erbe von Höfefest-Urgestein Dietmar Has-
nicht. Eher um den Versuch, urbanes Leben in
bäumen. Und das alles mitten in der Stadt.
linger angetreten und achtet mit ihren Mitstrei-
einer Stadt zu etablieren und mitzugestalten.
terinnen auf ein nachhaltig hohes Niveau und
Da keine Eintrittsgelder genommen werden,
Dieses Jahr geht das Höfefest nun schon in
einen ebenso hohen Unterhaltungswert.
besteht das Budget ausschließlich aus öffent-
die 14. Runde (nachdem es nur zweimal nicht
Das Rezept scheint einfach: Zum Teil private
lichen Förderungen und privaten Sponsorenleistungen, wobei letztere leider etwas eingebrochen sind, wie Wandl zugibt.
„Mittlerweile gibt es eine R eihe von Kopien in Doch wär‘s schade um das „verborgene“ anderen Orten – das Original aber ist St. Pöltner Pölten, wenn es nicht wenigstens einmal Jahr sichtbar würde. Höfefest!“ Daniela Wandel
St. im
Unserem Stadt-Verständnis tut so was nämlich ziemlich gut.
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Was macht man, wenn die Tage wieder kürzer werden und die Kälte im Land einsetzt? – richtig, man geht ins Kino! Und das wird nun im Hollywood Megaplex für alle 15 – 19jährigen zum Fest! Die exklusive Jokercard für diese Altersgruppe bietet eine Reihe von Ermäßigungen. Sei es die Reduzierung der Kinokarte (auch jene der Begleitperson!) auf 5,50 Euro unter der Woche (sonn- und feiertags um 6,50!), die Clubzeitung oder eine Riesentüte Popcorn sowie einen Liter Softdrink gratis nach jedem zehnten Kinobesuch! Diese Joker-Vorteile gibt es übrigens für Mitglieder um läppische 5,10 Euro. Nach einmaliger Anmeldung erhält man die persönliche Mitgliedskarte und sämtliche Vorteile zum Nulltarif! Außerdem kommt man in den Besitz eines kostenlosen Zugangscodes für die Onlinereservierung und erhält laufend die relevanten News per Mail.
GEWINN: MFG verlost 5 Hollywood Megaplex Joker (Jugendclub)-Rucksack-Trinkflasche-Schlusselanhänger-Packages! Mitspielen unter office@dasmfg.at!
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M S
KULTUR Prosa bis hin zu Workshops mit Jugendlichen und Kindern.“ Stadt und Land zeigten sich interessiert – und so gestaltete die „EGON-Runde“ im Oktober 2006 unter der Ägide des Landestheaters die erste derartige literarische Woche der Stadt.
Und die war ein Riesenerfolg – und die erfreuliche Bestätigung für die Macher, dass man mit Literatur durchaus auch breitenkompatibel agieren kann, ohne auf einen qualitativen Anspruch zu verzichten. „Wir wussten zwar alle nicht, dass uns der Start so gut gelingen wird und das Publikum sich so zahlreich mit uns freut, aber der Blätterwirbel war sowieso nie als Eintagsfliege geplant“, freut sich Suppanz. 2007 ging’s dann weiter: Auf Kriminächte im Stadtmuseum folgten Poetry Slams in der Theaterwerkstatt, auf glanzvolle Theaterpremieren wie „Die Präsidentinnen“ im Landestheater folgte die Harry Potter-Nacht im Cinema Paradiso, dazwischen Verlagspräsentationen, DJ Lines, Workshops und Bücherflohmärkte. 12 Tage lang gaben einander diesmal u. a. Hannelore Hoger, Gerhard Roth, Manfred Wieninger, Mieze Medusa, Thomas Raab, fm zombiemaus und Hannes Thanheiser die Klinke in die Hand. Doch vielleicht war dies auch schon ein wenig zu viel: Vor allem gegen Ende des Festivals konnte der Zuspruch des ersten Jahres nicht mehr erreicht werden.
Litera tur-Wirbe
l
Wenn St. Pölten in einer „Textwolke“ versinkt, im Landestheater Literatur- Partys gefeiert werden und sich Politiker jeglicher Couleur vollmundig als Immer-schon-Leser outen, ist es wieder soweit: DAS Literaturfestival St. Pöltens, der „Blätterwirbel“, hält Einzug. Zum 3. Mal schon … Von Thomas Fröhlich Dieses Jahr hat man sich wieder für eine abgespeckte 10-Tages-Variante des „Blätterwirbels“ entschieden, aber ohne qualitative Abstriche – im Gegenteil! Vom 17. bis 26. Oktober „wirbeln“ Edith Kneifl, Ernst Molden (siehe Bild), Eva RossSinn nach grauen Theoriepapieren für amtliche
berger, Margit Hahn, Elfriede Gerstl, Peter Hiess,
EGON, um genau zu sein, an einem lauschigen
Schubladen. Man entwickelte, gleichsam als
St. Pöltens neuer Literatur-Shooting Star Milena
Augustabend des Jahres 2005. Eine Gruppe, be-
„Kollateralnutzen“ und ausgehend von der Lan-
Flasar, Josef Bierbichler mit dem Beckett-Klassi-
stehend aus Kunstschaffenden und -vermittlern,
desbuchausstellung, die Idee eines unkonven-
ker „Das letzte Band“, DJane Amina Handke und
sollte hier auf Anregung von St. Pöltens Kultur-
tionellen, Spielstätten und Ausdrucksformen
viele mehr durch Landestheater, Stadtmuseum
chef Karl einen Kulturentwicklungsplan (KEP)
übergreifenden Literaturfestivals, den „Blätter-
und Cinema Paradiso. Erstmals erlebt die Stadt
für den Bereich Literatur/Theater schmieden.
wirbel“. Suppanz erinnert sich: „Die Intention
auch eine von der Fachhochschule St. Pölten
Gesagt, getan.
des Festivals war von Anfang an die Förderung
nach einer Idee von Claudia Zawadil entwickelte
Doch stand der Gruppe, zu der maßgeblich
zeitgenössischer regionaler und überregionaler
„TextWolke“ am Rathausplatz.
auch die Intendantin des Landestheaters Nie-
Literatur auf der Basis diverser Vermittlungs-
„Blätterwirbel 2008: Lesefest, Literaturwoche,
derösterreich Isabella Suppanz und der äußerst
weisen, vom Poetry Slam über AutorInnenle-
Kulinarisches“ ... In diesem Sinne: Es ist ange-
umtriebige Hugo Schöffer zählen, nicht nur der
sungen, Literaturverfilmungen, dramatisierter
richtet!
www.landestheater.net
Foto: Andy Urban
mann, Peter Licht, Rosel Zech, Johannes Wein-
Angefangen hat’s, wie oft, im Wirtshaus. Beim
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Ganze
künstlerische Leitung: Robert Lehrbaumer
29.10.08
Beethoven-Gala PIERRE HOMMAGE – Violine Bühne im Hof Julius-Raab-Promenade 37 JOANNA TRZECIAK – Klavier BEETHOVEN Frühlingssonate - Romanze F-Dur - Kreutzer-Sonate
13.12.08
Uhr
Beginn
15.00
Bühne im Hof
Julius-Raab-Promenade 37
Beginn
Uhr
VIOLINE-KLAVIER-ABEND
08/09
MEISTERKONZERTE ST.P Ö LT E N 19.30
ORCHESTERKONZERT Für Kinder von 4 bis 104 ERIKA PLUHAR – Erzählerin CHIARA VYSSIA URSINO – Sopran WIENER CONCERTVEREIN GIOVANNI FERRAUTO – Dirigent
Ouvertüre zu LA GAZZA LADRA von ROSSINI; DER BÄR – Musikalische Geschichte; Fantasie über Themen aus Leonard Bernsteins WEST SIDE STORY; ROTKÄPPCHEN für Sopran und Orchester
21.1.09
Liebesg‘schichten und Heiratssachen ILDIKO RAIMONDI – Sopran Bühne im Hof HANS FUCHSBERGER – Klavier Julius-Raab-Promenade 37 HERBERT ZEMAN – Lesung Lieder und Arien von HAYDN, SCHUBERT, BRAHMS, NICOLAI, PUCCINI, MILLÖCKER. Lesung von WILHELM BUSCH und PETER ROSEGGER
Genial daneben WIENER VIRTUOSEN Bühne im Hof Julius-Raab-Promenade 37 Mitglieder der Wiener Philharmoniker Volksmusik, Jazz, Singen und andere Außergewöhnlichkeiten
18.3.09
Foto: Andy Urban
Klavier Solo & Gäste Bühne im Hof ROBERT LEHRBAUMER – Klavier, Moderation Julius-Raab-Promenade 37 Virtuosenmusik, Kammermusik, Lieder, Bekanntes, Raritäten, Humoristisches, Rising Stars, Künstlerprominenz. Ein Künstler- und Musikfest!
Beginn
19.30
Musik und mehr
KLASSIK TREFF
FASCHINGSKONZERT
St. Pölten
20.00
13.2.09
19.30
Uhr
Uhr
Beginn
Beginn
Uhr
LIEDER-ARIEN-ABEND
INFO & ABO & JUGEND-ABO
KULTURVERWALTUNG ST. PÖLTEN, PRANDTAUERSTRASSE 2, ST. PÖLTEN Tel: 02742/333-2601 Fax:-2609 E-Mail: meisterkonzerte@st-poelten.gv.at, Web: www.klangweile.at
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„Unsere Fra
uen , so wie sie sind“
Auf 30 Metern Leinwand zeigt die Malerin Ingrid Reichel Frauen aus der Region St. Pölten. Am 20. September wird das Plakat im Rahmen des Höfefestes im Frauenhof präsentiert. Von Eva Seidl
„Sein.Schein. 30 Meter Sonnenschein.“ Präsentation am 20. 9. im Rahmen des Höfefestes im Frauenhof, Prandtauerstraße 4.
Die Helmut-Newton-Retrospektive in der Krem-
kann. „Ein Plakat ist in der heutigen Zeit ein
ser Kunsthalle war der ursprüngliche Auslöser
gutes Medium, um eine Botschaft loszuwerden.
für dieses Projekt. Ingrid Reichel: „Ich habe mir
Die Größe ist eine gute Voraussetzung, um be-
die Frage gestellt, warum Frauen sich nackt und
merkt zu werden.“ Gleichzeitig zeigt sich der
auch zuhause umgesetzt werden. Die Klischees
mit Stöckelschuhen fotografieren lassen. Dem
Widerspruch zwischen Kunstwerk und dem ver-
existieren weiterhin, sie brauchen nur zum
bin ich nachgegangen und habe Frauen aus der
gänglichen Medium des Plakats, das Wind und
Nachbarn zu schauen.“ Das Bild zeigt die kon-
Region eingeladen, sich von mir für die Ewigkeit
Wetter ausgesetzt ist.
troversen Anforderungen, die Frauen im Alltag umzusetzen haben, es entwickelt eine Doppel-
malen zu lassen. Keine einzige hat sich ausge-
Gleichberechtigung. Für Ingrid Reichel ist
moral. „Ich hätte auf keinen Fall eine Politikerin
die Frau selbst an ihrer Stellung in der Gesell-
gemalt, ich wollte ein politisches Statement ab-
Unkompliziert. Auch für ein Kunstwerk
schaft schuld: „Unser Bild der Frau besteht seit
geben ohne eine Politikerin!“
ziehen sich die Frauen nicht aus, wie Reichel
2.000 Jahren und dass es noch immer besteht,
feststellen musste. Die Frauen kommen direkt
ist Schuld der Frau, weil sie es so gelassen hat.
Das Bild der Frau „Ich male, was mich be-
von der Arbeit, von den Kindern, von ihrem Ta-
Ich wende mich an Frauen, die stark genug sind,
wegt und ich hoffe, dass Leute hinschauen“, er-
gewerk und nehmen sich nicht mal die Zeit, sich
um dieses Bild zu kippen.“ Die Gesellschaft zu
klärt Ingrid Reichel ihre Motivation. Das Ziel bei
umzuziehen oder darüber nachzudenken, was
verändern, braucht Zeit. „Jetzt haben wir eine
diesem Projekt war, Frauen so zu vermarkten,
sie eigentlich darstellen möchten. „Die Durch-
weibliche Justizministerin, noch weiß man nicht,
wie sie ihrer Meinung nach wirklich sind. „Das
schnittsfrau scheißt auf die Ewigkeit“, präzisiert
ob sich dadurch für die Frauen etwas ändern
sind keine Fotomodelle, das sind die Frauen,
die Künstlerin. „Alles, was uns die Werbung
wird.“ Trotzdem bleibe die Hoffnung, dass die
die Männer heiraten und mit denen sie Fami-
zeigt, ist Show, ist bezahlt, ist unnatürlich.“
Selbstverständlichkeit der Rollenklischees nicht
lien gründen. Es geht um Akzeptanz. Es sind die
30 Meter lang und zwei Meter hoch ist das Pla-
ungefragt übernommen wird. „Meinen Kindern
Frauen, die wir lieben, unsere Mütter, Frauen,
kat, das die Frauen von St. Pölten präsentieren
hat man in der Schule beigebracht, dass auch
Töchter oder Schwestern. So schauen sie aus,
soll. Groß genug, dass es niemand übersehen
Männer in der Küche tätig sind. Das muss aber
so wollen sie gesehen werden.“
zogen. Das ist kein typisches Frauenverhalten.“
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Living Office*
Wir bringen mit Sicherheit Schwung in Ihr Leben! Wenn immer mehr St. PöltnerInnen aufs Fahrrad umsteigen und voller Elan in den Tag starten, dann hat das wohl besonders gute Gründe! Wie zum Beispiel die ca. 165 Kilometer lange Radweg-Infrastruktur, die komfortablen und zügig befahrbaren Alltagsrouten, der verstärkte Ausbau straßenbegleitender Radverkehrsanlagen, die Errichtung von gesicherten und wettergeschützten Abstellanlagen oder die Erhöhung der Verkehrssicherheit. Also los, worauf warten Sie noch? Fahrrad fahren bedeutet neben Klimaschutz und Gesundheit insbesondere mehr urbane Qualität für alle.
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1. Die Künstlerin Lizzy Mayrl (2.v.r.) mit Bgm. Mathias Stadler und LAbg. Ewald Sacher (links) vor ihren Kokons am Viehhofener Badesee. 2. Eröffnungsevent am Viehhofener Badesee
Skulptur
am See - L izzy Ma yrl
Kultur am Badesee - Skulpturen von Lizzy Mayrl präsentierte die Stadt St. Pölten im heurigen Sommer, unterstützt und gefördert vom NÖ Kulturforum. Wo
kommt man schon auf die Idee, Sonnen-
Freizeitparadieses, wo sich an schönen Tagen
lerin und Kuratorin für zentralasiatische Kunst.
hungrige mit Kunst zu konfrontieren, um nicht
Tausende tummeln. Bei der Eröffnung sonnte
U. a. war sie von 1998 bis 2000 Lehrbeauftragte
zu sagen zu belästigen? Natürlich in St. Pölten!
sich auch eine höchst illustre Schar von Ehren-
an der Uni in Wien, 2006 an der Universität in
Die Initiative entpuppt sich als alles andere denn
gästen, unter ihnen Bürgermeister Mag. Mathias
Taschkent. Sie ist Teilnehmerin an vielen inter-
Belästigung der Badegäste, ganz im Gegenteil,
Stadler,
LAbg.
nationalen Ausstellung und Biennalen und gilt
sie findet heuer schon ihre zweite Auflage. Und
Ewald Sacher, die Nationalräte Anton Heinzl
als Expertin für asiatische Kunst. Studienreisen
wie! In einer höchst interessanten Zusammen-
und Johann Hell und viele andere. Ewald Sacher
führten sie in die Mongolei, nach Lappland,
stellung von Skulpturen der Weinviertlerin Lizzy
stellte die anwesende Künstlerin vor. Nach ih-
China und Zentralasien. Sie ist auch Mitglied des
Mayrl am Viehhofener Badesee spiegelt sich das
rem Studium an der Universität für angewandte
Kunstvereins Süd Ost, der sich erst kürzlich in St.
Werk dieser Künstlerin im Wasser des St. Pöltner
Kunst in Wien wirkt sie als freischaffende Künst-
Pölten präsentierte.
NÖ-Kulturforumsvorsitzender
– 34 – MFG
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NÖ KULTURFORUM ADVERTORIAL NÖ K un stpr o viant in neuer
„Wörk son gs“ für E r win B uchin ger
A u fla ge
„Wörksongs“, die jüngste CD des NÖ Kulturforums nahm auch Sozial-
Das
minister Dr. Erwin Buchinger gern entgegen. Anlässlich einer Großver-
ants. Dieses Projekt wurde im Vorjahr erstmals gestartet. In einer Losen-
anstaltung in Stockerau präsentierte sich das NÖ Kulturforum mit einem
Blatt-Sammlung werden NÖ Künstlerinnen und Künstler vorgestellt. Die-
Info-Stand, bei dem Dr. Buchinger als willkommener Gast begrüßt wer-
ser „Proviant“ steht den KünstlerInnen selbst zur Verfügung, wendet sich
den konnte. Auf dieser CD finden sich neue Songs von und über die Ar-
aber auch an SchülerInnen und deren Kunsterzieher, denen er kostenlos
beit von Hannes Winkler, Franz Zwazl, Odilo Seiser und Klaus Bergmaier
zur Verfügung gestellt wird. Im Oktober wird die Präsentation im NÖ Lan-
& Angelika Sacher. „Mia Hackla“ (Bergmaier/Sacher) scheint sich Buchin-
desmuseum in St. Pölten erfolgen. Bild: Auch Kulturministerin Dr. Claudia
ger wohl auch als Motivation zur Verlängerung der Hacklerregelung ge-
Schmied erhielt von Ewald Sacher und Gotthard Fellerer einen „Kunst-
nommen zu haben. Wohl doch nicht den Song „Hocknstad“ (Zwazl)...
proviant“, ... zur Stärkung kommender schwieriger Pfade ...
Gr o ssar ti ge K ul turar
Der
NÖ Kulturforum arbeitet an einer Neuauflage des NÖ Kunstprovi-
beit in kleiner
Hellerhof in der Gemeinde Paudorf bot auch heuer wieder eine
K ommune
Besuch von NÖ Kulturforums-Vorsitzendem LAbg. Ewald Sacher im
stimmungsvolle Kulisse für die Open-Air-Aufführung der „Zauberflöte“,
Atelier von Hans Sisa-Pötscher (rechts) und Sophia Larson (3. v. r.) in
die vierte Produktion im Reigen der vielbeachteten Opern-Events. Auf
der Gemeinde Paudorf. Bürgermeister Prohaska (links), Altbürgermeis-
Initiative des Künstlerpaares Sophia Larson & Hans Sisa-Pötscher und
ter Karl Brugger (2. v. l.) und Kulturreferent Vbgm. Josef Böck (3.v.l.).
mit Unterstützung der Gemeinde und des NÖ Kulturforums wurde auch
„Großartige K ulturarbeit kann auch in relativ kleinen Gemeinden geleistet werden. Gerade das unterstützen wir vom NÖ K ulturforum ganz besonders“
heuer wieder „Oper zum Angreifen“ geboten. Hans Sisa-Pötscher war nicht nur für Regie und Bühnenbild verantwortlich, sondern sang auch den Sarastro. Als Dankeschön wurde Sophia Larson für ihre Verdienste und ihre Kulturaktivitäten von Bürgermeister Leopold Prohaska mit dem
freut sich Ewald Sacher, Vorsitzender des NÖ Kulturforums.
Ehrenring der Marktgemeinde Paudorf ausgezeichnet. – 35 – MFG
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SZENE Auf kaum einem anderen Sektor hat sich St. Pölten ähnlich entwickelt, wie auf dem gastronomischen. Ein Streifzug in Schlagworten: SEEDOSE – best location in town, Küche zu brav. EGON – tolles Ambiente, zu kleine Speisekarte. RHODOS – Die Nr.1, für dieses PreisSegment sensationelle Qualität, tolles Service. OSTERIA „neu” – beherzter Wirt mit Erfahrung, der Rote sollte temperiert sein (gilt für alle Lokale) NARRNKASTL – Klassiker, würde sich mehr Gäste verdienen. CINEMA PARADISO – DIE urbane Cafe/Bar, das einzige Stück Metropole in town. MANDAS – Leckeres aus Fernost endlich
Die n e u e „Kl a n g de po n ie “
K
Seit
A lles neu
Juni spricht die Mülldeponie St. Pölten neben
Seit
Ende August befindet sich das Batcave nicht
der Nase auch verstärkt die Ohren an. Zur Erinne-
mehr in St. Pölten, sondern direkt an der A1- Abfahrt
rung: Nachdem im baufälligen Karmeliterhof keine
in Loosdorf. „Da wir in Zukunft die ‚Live-Schiene’ for-
weiteren Bandproben mehr stattfinden können, hat
cieren wollen , war eine Übersiedlung nach Loosdorf
St. Pölten mit den neuen Proberäumen, in der Nähe
unumgänglich“, so der Betreiber Marco Winter. Bei
der Mülldeponie, Abhilfe geschaffen. „Mit den neuen
einem Fassungsvermögen von ca. 1.000 Personen
Proberäumen haben wir einen guten Ersatz gefun-
wird man dem altbekannten Mix aus Alternative,
den und sogar drei neue Bands gewonnen“, freut
Ska, Punk, Rock und Metal treu bleiben. Doch die Lo-
sich Wolfgang Matzl, Jugendkoordinator der Stadt.
cation in St. Pölten bleibt nicht leer. Hier wird ab 13.
Doch obwohl in den fünf Containern insgesamt 15
September das Madhouse durchstarten. Dazu Be-
Bands proben können, gibt es eine lange Warteliste.
sitzer Marco Fuxsteiner: „Ich möchte in Zukunft mit
„Leider gibt es mehr Nachfrage, als wir Angebot
dem Slogan ‚Back To The Roots’ wieder der Alterna-
schaffen können“, bedauert Matzl. Ursprünglich hät-
tiven Szene sowie auch der Party Szene in St.Pölten
ten die Proberäume schon im März in Betrieb gehen
einen Ansporn geben. Die Live Musik wird nicht zu
sollen, doch die Umbauarbeiten haben länger ge-
kurz kommen.“ Auch im Süden St. Pöltens hat sich
dauert als geplant und so wurden die ersten Con-
etwas getan. Das La Boom sowie das Warehouse
tainer erst im Juni eröffnet. Die Bands störts wenig.
wurden umgebaut. „Vorwiegend wurde am Design
Sie sind froh, mit den neuen Räumen endlich wieder
und an der Raumaufteilung des Lounge-Floors gear-
eine gratis Probemöglichkeit zu haben.
beitet“, verrät Norbert Bauer. Mal sehen!
A elium Beisulum Die Chili-Schote
Manshee goes Bo wling
Unter
Kennern der St. Pöltner Bowlingszene ist
Interaktion erfolgen kann. Eine wichtige Rolle bei
es längst Kult – Moonlight-Bowling! Ab 20. Sep-
der Neugestaltung des Moonlight-Bowlings wird
tember wird noch einmal einiges verbessert.
neben der Akustik auch die Optik spielen: Neue
„Neben neuen Packages wird ein DJ für die rich-
Scheinwerfer, Nebelmaschinen und Special-Ef-
tige Stimmung sorgen“, verrät Center Manager
fects sollen für die richtige Untermalung sorgen.
Michael Müllner. Manshee, der St. Pöltner Vor-
Neu auch die 24/7-Online-Reservierung und eine
zeige-DJ, wird vorerst jeden Samstag auflegen.
frische Bespannung der Billardtische. Freunde
Das DJ-Pult wird dabei zwischen den Bowling-
eines gepflegten Bowlingabends dürfen also ge-
bahnen platziert, damit mit den Besuchern eine
spannt sein auf die neue „Moonlight-Show“.
Foto: Rauschmayr
geschmackvoll genießen. TAPAS – supertolle Cafe/Bar, ebenfalls metropol. HAYDN – Top Vinothek, sensationelle Auswahl und Beratung. LA DOLCE VITA – der einzige echte Italiener, bellissimo. CAFE EASY – würdiger Wolf-Ersatz, guter Kaffee. GALERIE – große Küche, freundlicher Service, der einzig wirklich devote Wirt. FIGL – Bau- und Küchenjuwel, der Hr. René bräuchte ein Service. LILIS GASTWIRTSCHAFT – beste Hausmannskost in town. KOLL – Dauerbrenner. KUCKUCKSNEST – ebenfalls. VILLA – soll nett sein. NXP BOWLING – sehr coole Cafe/Bar. KEBAP RESTAURANT DENIZ – empfehlenswerte türkische Küche. SCHUBERT – hoher Erwartungsdruck, der hoffentlich erfüllt wird. Vielleicht wird dann auch der Herrenplatz entrümpelt. Derzeit erinnert er mit neun SonnenschirmDesigns an den Mexikoplatz!
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Fa celi fting
Wer glaubt, dass das Warehouse-Team in der Sommerpause tatenlo s herumgesessen ist, irrt sich gewaltig! Ganz im Gegenteil wurde umgebaut und umgebaut und noch einmal umgebaut , um ein noch angenehm eres Flair zu bieten. Am 20. September find et die große Eröffnungs feier statt. Ihr werdet stauen en, was sich alles ver änd ert hat! Bei freiem Eintrit t und mit einem Willko mmensgetränk vor 22 Uhr feie rn wir gemeinsam mit vielen DJ`s, Soundsystemen, Crews und natürlich euc h! Nichtsdestotrotz möcht en wir aber auch das merende schon mit euc Somh gebührend ausklingen lassen und führen dah trotz Umbaus einige Ver er anstaltungen durch. Err eichbar werden wir dab über den „alten Eingan ei g“ sein. Am 13. Septe mber startet mit „Latenztrend“ die Auftaktveran staltung für eine neue Alternative angehauch Partyreihe auf 2 Floors te , präsentiert von Matjaz . Auch die beliebte „Samsara“ Goa-Trance Partyserie beglückt uns wieder und startet am 19. September mit tanzwütigen Elfen, Feen und Fraggles!
Beitl´s Donnerst a g Die Langeweile an Donnerstagen nimmt im Oktober ihr Ende.Denn eine neue Clubveranstaltung zieht ins Warehouse ein. Ab 2. Oktober lädt Hennes wöchentlich zu einer Kombination aus Late-Night-Show und Partyspaß mit sämtlichen Szenegurus.
C ott a ge C lu b Alle Housemusikfans oder solche die es noch werden wollen aufgepasst! Am 17. Oktober startet mit dem CottageClub eine neue Veranstaltungsreihe im Warehouse und gibt ihr Debüt mit Österreichs bekanntestem House-Dj TOM SNOW, St. Pöltens Resident LITTLE JOHN und mit Vocals von SILVIA PEARL. Vorbeikommen lautet die Devise. Vielleicht entpuppt sich der eine oder andere ja als Housefan!
Fredd
ie Kr ue Am 3. Okt ger ober beeh rt uns mit der einmal Freddie Kru ein Jamaika eger wiener, der be 15 Jahren reits im Alt aktiv ins M er von us ikgeschehe 1996 stieg n eingegri Freddie be ff en hat. i K illamanjaro der bekann Sound – ei testen Cla nem sh So unds weltw rückte drei eit - ein un Jahre spät d er an die Sp Bereits im itze des So Jahre 2000 unds. gewann Fr Killamanja eddie Krueg ro den Wor er mit ld Clash in den Titel zu New York rück nach und holte Ja m ai ka. Seinem dürfen wir Ruf zufolg uns auf ei e ne einmal ige Show freuen.
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Ha us meisterlic h fit für die Gr ossst adt Dass viele hierzulande Tom Snow nicht kennen ist verständlich. Okay ist es nicht. Ein Portrait von Österreichs wohl bekanntestem House-DJ, der viel über St. Pölten zu sagen hat. Von: Michael Müllner
Mit 10 Jahren kaufte sich der heute 30-jährige
merkt. Nach drei Jahren harter Arbeit („als DJ
Dafür scheint auch das Warehouse die ideale Lo-
Thomas Schneeberger das erste Vinyl – beim
vom Land hast du es in Wien nicht leicht“) ent-
cation, das beste was St. Pölten passieren kann.“
Hartlauer in der Innenstadt. Von Depeche Mode
stand etwa 2001 die enge Partnerschaft mit DJ
Tom Snow wird jedenfalls mit seiner „internatio-
und Kraftwerk lässt er sich inspirieren, vom Mu-
Ronaldo, der die Türen zum Volksgarten öffnete.
nal massentauglichen elektronischen Musik“, bei
siklehrer in die legendäre „Fabrik“ entführen und
Tom Snow: „Für mich einer der schönsten, sen-
der er mehrere House-Stile in seinem Set mixt,
Fuzy aka DJ Little John bringt ihm daheim mixen
sationellsten Clubs im Land!“ Bis heute findet
beim Cottage Club dabei sein.
bei. „Die Klubszene damals war zum Kotzen, ich
dort der monatliche „Garden Club“ statt, ohne
Warum setzt er kaum einen Fuß in etablierte
denke da an die ‚Schülerdisco‘ Löwenkeller.“
Tom Snow nicht denkbar. Mit den Jahren öffne-
Locations wie die (Ex-)Nachtschicht oder das im-
Zum ersten Auflege-Job fährt Tom mit Fahrrad
ten sich immer mehr Veranstalter und Locations
mer bestens besuchte LaBoom? Tom: „Weil sich
– und zwar ins Megafun. Es folgen regelmäßige
für den House-DJ, mittlerweile zählen auch High-
da die ganz Dummen wohlfühlen. Da geht’s zu-
Verpflichtungen im Glasnost oder Löwenkeller.
lights wie der Life Ball oder das Donauinselfest
erst um Weiber, dann ums Saufen und dann ums
Tom Snow: „Damals stellte das Lokal dem DJ die
auf seine Künste, bei letzterem unterhält er
Schlägern. Bei 50-Cent-Partys und Gratis-Saufen
Musik. Ich hatte erstmals eigenes Material dabei,
15.000 Besucher (und unter anderem Bob Sinc-
kann Musik doch nur letztrangig sein!“
etwas völlig Neues. Dabei kam mir zu gute, dass
lair) auf der MTV-Music-Stage. Er entwickelt sich
ich Elektriker gelernt hatte und in Wien gearbeitet
zu DEM Support-DJ Österreichs und heizt für
Jobs, die nicht stinken! Wie sieht er ge-
habe. Nach der Arbeit standen mir also auch die
Roger Sanchez, Pete Tong, Tiesto, Armand Van
nerell die Entwicklung von St. Pölten? „Ich sehe
Wiener Plattenläden offen.“ In den bescheidenen
Helden, David Morales, Sven Väth, Carl Cox und
mich heute als Wiener, verleugne aber nicht, dass
St. Pöltner DJ-Kanzeln erlernte Tom Snow das DJ-
etlichen anderen die Stimmung an.
ich aus St. Pölten komme. Meine Mutter und ei-
Handwerk: „Ich hab gelernt mit den Leuten um-
Vom Spirit der Lagerhalle. 2004 gründete
noch einen Bezug zur Stadt. Man kann hier gut
füllst, dann bist du fit für die Großstadt.“
Tom Snow das Projekt „Vienna Calling“ und ver-
leben. Es gibt genug Seen und Einkaufszentren,
eint damit alles, was man für eine anständige
man ist in fünf Minuten überall. Aber wenn man
Der DJ vom Land. Das heutige La Boom hieß
House-Party
zeigen
von der Linzerstraße in die Wienerstraße geht,
in den späten 90ern mal kurz Colosseum, dort
sich Veranstalter interessiert, nur ein Dorf blieb
dann sieht das Problem: Die Innenstadt stirbt.
machten Wiener Gastronomen auf House und
unbespielt: St. Pölten. Tom Snow: „Es mangelt
Vielleicht wird zu wenig für die Jugend gebo-
sperrten bald wieder zu. Mit nach Wien nahmen
hier an Veranstaltern, die Spirit haben und neue
ten? Die wünscht sich vielleicht eine Stärkung
sie aber Tom Snow, der sich mit der Zeit immer
Wege gehen. Darum freue ich mich so über den
der Club-Szene – St. Pölten hatte ja mal mit der
mehr von St. Pölten distanzierte und bald in Wien
Cottage Club. Ich bin überzeugt, dass der Plan
„Fabrik“ DIE Disco des ganzen Landes! Aber die
lebte – vom Auflegen als Resident DJ, wohlge-
aufgeht, wenn man mit Qualität und Stil rangeht.
Underground-Szene von St. Pölten hat in Wien ei-
braucht.
Österreichweit
Foto: zVg
nige Freunde besuche ich regelmäßig, ich hab
zugehen. Wenn du in St. Pölten den Dancefloor
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SZENE
Link-Tipps
myspace.com/djtomsnow vienna-calling.com
Web und fliegt pro Saison drei bis vier Mal nach
Fehlt nur mehr der internationale Durchbruch:
Stadt ungeheuer viel gebracht. Es gibt Hoffnung.“
Ibiza: „Das ist für mich Urlaub und Trend-Update
„Es ist schwer, wenn Leute wie DJ Özi als Mu-
Und das Reizthema Glanzstoff? „Ich hab gehört,
zugleich.“ Dass er im berühmten „El Divino“
sikexport wahrgenommen werden, aber ich bin
die ist abgebrannt?! Schade um die Arbeitsplätze.
auflegen durfte erwähnt er bescheiden nur am
optimistisch. Seit kurzem arbeite ich mit dem in-
Aber vielleicht entwickelt sich was Neues? Neue
Rande. Wichtiger ist ihm da schon der Support
ternational sehr erfolgreichen deutschen Produ-
Jobs, die nicht stinken! Und die Glanzstoff ist ja
von Fat Boy Slim: „Ein Kindheitstraum – mit 10
zenten Falko Nistolic zusammen, bald kommt die
wirklich der letzte Schandfleck von St. Pölten.
Jahren hab ich die Alben gekauft, vor zwei Mo-
erste Single, so wollen wir was aufbauen.“
Das kann eine Chance sein, das Image der Arbei-
naten mit ihm aufgelegt!“ Webradio und Down-
Wer weiß, was da noch raus kommt? Am Ende
ter- und Eisenbahnerstadt zu korrigieren.“
loadbörsen haben das Metier des DJs radikal ge-
mal einer der verlorenen Söhne, auf die man be-
ändert. Tom: „Vinyl ist tot, schade, aber so ist es.
sonders stolz ist? So stolz wie Tom Snow auf jene
Vinyl ist tot. Um musikalisch am Puls zu blei-
Heute kann jeder alles haben, darum ist es umso
Leute ist, die ihn in frühen Jahren in St. Pölten
ben hört Tom einschlägige Radio-Sendungen im
wichtiger als DJ einen eigenen Stil zu haben.“
supportet haben: „Geli und Family – Danke!“
Foto: zVg
nen guten Ruf, auch das Nuke hat dem Image der
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SZENE Gott! Ich bin verliebt! So richtig, mit Fledermäusen im Bauch, Jumbojets im Gehirn und überhaupt. Ich kann nicht mehr essen, kann nicht mehr schlafen, und wenn ich von IHM rede, fange ich automatisch an, deppad zu grinsen. Die Mama verdreht die Augen und macht sich Sorgen, die Freundinnen wenden sich genervt ab. Ich aber sitze verträumt vor seinem Bild und schwelge. Er. Groß. Dünn. Dunkel. Mit geheimnisvollen Augen, eh klar. 18 Jahr’ alt, aber was soll’s. Er ist der, den ich immer haben wollte. Der mir wilde Nächte verspricht. Hat Feuer im Blut. Läuft immer auf der Überholspur. Live fast, die young und so. Oh Baby. Ich habe gebettelt, abgenommen, bin ihm überall hin gefolgt. Und jetzt. Endlich. Nach so langer Zeit voller Sehnsucht und Zweifeln gehört er mir. Und schon bald werden wir gemeinsam von hier abhauen. Nach uns die Sintflut, kein Blick zurück, nur er und
K
Ohne Tier v ersu che Wer schön sein will, der muss nicht zwingend andre dafür leiden lassen. Im Body Shop gibt es in diesem Sinne alles von Make Up bis hin zu Düften, und alles garantiert tierversuchsfrei. Und so schminken wir uns blutrote Lippen, versprühen sinnliche Vanille – und haben ein reines Gewissen dabei. The Body Shop. BÜHL Center, Wiener Straße 96/102, 3500 Krems.
Ein Kasperl auen ühstück ... Fr Fr m zu Dinge n he ac nf ei e lieben di Männer. zum B eispiel des L ebens – e Robert Lembk
Ohne Kompr omiss e Lust auf legalen Schlagabtausch mit Händen und Füßen? Freitags um 19 Uhr thaiboxen die Frauen unter Trainerin Cive. www.muaythaiacademy.at
CHICKEN
von Althea Müller Ohne Ma ul korb Eva Wannerer bringt Stimmen zum Klingen und Schädel zum Schreien: mit Stimmworkshops, Sprechtechnik-Seminaren
oder
Einzelunterricht. Unkonventionell, individuell und humorvoll befreit die gebürtige St. Pöltenerin Frösche im Hals und lässt lahme Kehlen auf Touren kommen – je nachdem im grünen Studio oder in der noch grüneren Natur. Und nicht zuletzt begeistert die stimmgewaltige Musikerin aus Leidenschaft auch gerne mal selbst auf Foto: Eva Wannerer, The Body Shop
ich und über uns die Sterne und vor uns die Ungewissheit. Ich sehe es vor mir. Ich spüre es. Bis jetzt. „Na guad“, sagt der nette Mann von der Werkstatt, „es tut mir leid, aber für DEN kriegen’S kein Pickerl mehr.“ Sagt es, dreht sich um und geht. Und lässt mich zurück mit den Trümmern meiner eben noch brennenden Liebe. Meinem grad erst gekauften, aber leider durch und durch hinichen schwarzen Mazda 323F mit Schlafaugen. Eben noch Traumprinz, jetzt in der Schrottpresse. Mit einer Träne im Gesicht streiche ich ihm ein letztes Mal zärtlich über seinen scheibenlosen Rahmen. Rostige Brocken fallen zitternd herab, winden sich am Boden, sterben lautlos. So wie mein Herz, das sich seine 108 PS einmal mehr in die Haar’ schmieren kann. Liebe ist grausam.
der Bühne mit Interpretationen von Pop bis Jazz oder gar Chansons. Details auf www.raumfuergesang. at oder direkt bei eva@raumfuergesang.at
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URBAN Enthusiasmiert schlürfe ich an meinem Campari Orange und lasse mich von den behaarten Unterarmen meines Lieblingskellners hypnotisieren. Zu meinem Glück fehlt nur noch eine Zigarette, die ich mir lässig aus der Schachtel fische! „Entschuldige bitte, hast du mal Feuer?“, frage ich meinen Sitznachbarn freundlich an der Bar. „Klar!“, antwortet der junge Tuter frech und legt (!) mir sein Feuerzeug allen Ernstes auf den Tresen vor meine Nase! Ich verschlucke mich fast an meinem Drink und beginne sofort mit meinen Recherchen über das ungehobelte Benehmen der heutigen „Männerschaft“! Offensichtliches, gründliches Nasenbohren an der Bar (Kann man übrigens auch besonders gut an Kreuzungen beobachten! Männer scheinen aus irgendeinem Grund zu glauben, dass ihre Windschutzscheiben blickdickt sind!), ungeniertes Rülpsen nach dem ersten Schluck Bier, unverhohlenes Glotzen in Dekolletes – oft begleitet von Grunzgeräuschen und „mächtig Holz vor der Hütte“ Sprüchen!
K
Schon von Schorn
gehör t?
Es gibt Künstler, die welche sein möchten und solche, die wirklich welche sind. Zur zweiten Gattung zählt der Wilhelmsburger POP-Art Künstler, Legendenmaler und Karikaturist Hubert Schorn. Von Markus Waldbauer In seinen 60 Jahren hat er viele tausend Werke ge-
Ausnahmetalent die Früchte seiner Arbeit vom 13.
schaffen und mit Größen wie Paul McCartney, The
September bis 26. Oktober im Stadtmuseum St.
Who, Nancy Sinatra, Alice Cooper, Leon Askin, Peter
Pölten. Bei der Jubiläumsausstellung mit dem Na-
Falk, dem Dalai Lama und vielen, vielen weiteren
men „I did it my way“ sieht man Werke von einem
Ikonen der Musik-, Film, Sport- und Politikwelt per-
Mann, der wie kein anderer von den 1960/70ern
sönlich zu tun gehabt.
geprägt ist. Sein derzeitiger Erfolgskurs setzt sich
„Meine Seele wohnt in den 60ern, mein Herz ist noch
auch in Deutschland fort, wo bereits mehrere Aus-
jung und gehört den kleinen Dingen“, verrät Schorn, der immer schon Pazifist war. Besonders seine frü-
„Who the
hen Werke aus den 60ern zeigen sein starkes Enga-
Fuck is
gement für sein Motto „Give Peace a Chance“. Er er-
Schorn?“
innert sich liebend gerne an die Zeit seiner Jugend,
Batman mit
an die Musik der Stones und der Beatles, die Partys
Zigarette auf
und an den unbeschwerten Lebensstil dieser Zeit.
dem stillen
Schon als Teenager versuchte er, Eindrücke, Stim-
Örtchen und
mungen und Begegnungen zu sammeln und spei-
ein Glas
cherte die Ergebnisse in verschiedensten Formen
... ??? ... in
ab. Das ist auch der Grund, warum er so vielseitig ist
der Hand?
und seit jeher mit den verschiedensten Techniken
Was will uns
und Materialien gearbeitet hat.
der Künstler
Die POP-Generation hat er als aktiver Künstler mi-
mit diesem
terlebt und in seinen Werken die Ausdrucksform
Bild wohl
dieser Epoche angewandt. In seinen Pop-Bildern
vermitteln?
wird die Stimmung dieser Zeit festgehalten. Mit kraftvollen Farben wird das intensive Lebensgefühl
stellungen geplant sind. Außerdem wird demnächst
und das Aufbegehren gegen eine „verstaubte“ Welt
sein Katalog mit den besten Werken erhältlich sein.
dargestellt. „Das Schönste ist für mich, die Idole aus
Und warum ihm Peter Alexander das Leben gerettet
der Vergangenheit persönlich zu treffen und eine Si-
hat, er königlicher Hofmaler des Königshauses von
gnatur auf meinen Bildern zu ergattern“, verrät der
Ghana wurde und Little Richard Geld von ihm wollte,
Künstler.
erfährt man am besten in der Ausstellung!
Anlässlich seines 60. Geburtstag präsentiert das
www.schorn-hubert.at
„I m Grunde ist es mir egal was die Leute von meinen Werken halten – ich weiß, dass sie gut sind!“
Prinzessinnen von Primadonna
Gut, wir Frauen sind emanzipiert, wir können selbst Feuer machen, bringen unsere Winterreifen zum Wechseln, tragen den Einkauf inklusive Bierkisten nachhause, können ein „Billy-Regal“ eigenhändig zusammenbauen, wissen, wie man den DVD-Rekorder programmiert, haben einen eigenen Vibrator, …. aber trotzdem wollen wir wie Prinzessinnen behandelt werden, verdammt noch mal! Haltet uns die Türe auf, helft uns in den Mantel, reicht uns den Arm, wenn wir mit unseren High heels über Kopfsteinpflaster trippeln müssen und… “Feuer?“, fragt mich mein Lieblingskellner mit einem brennenden Zündholz vor meiner Nase und blickt mich dabei lächelnd an. „Mmmmhhhh!“, antworte ich versöhnt. Er hat soeben die Ehre einer ganzen Spezies gerettet.
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SZENE bleibt. Wer also meint, mit seiner Musik gut dort hin zu passen, sollte sich in dieser Kategorie anmelden. Die Specials sind für all jene da, die ihre Form der Jugendkultur, abseits der oben genannten Kategorien, präsentieren möchten. Das können Ausstellungen, Lesungen, Freestyle, Theater- oder
Get a ch ance to get o n stage
Dance-Projekte und vieles mehr sein.
Der Melting Pot VII nähert sich mit Riesenschritten. Doch bevor die Zeichen voll auf Party stehen, ist noch einiges zu tun.
Man muss mindestens in einer Kategorie eine
Ab 27. Oktober geht’s dann in die heiße Phase. Da startet das Publikumsvoting, welches bis 30. November dauert. Für dieses gilt folgendes zu beachten: Stimme abgeben. Man kann pro Kategorie maximal drei Stimmen abgeben, muss aber nicht. Jede Stimme zählt exakt einen Punkt. Wer in einer Kategorie drei Stimmen abgibt, spendiert somit jedem der drei Künstler einen Punkt.
Am 20.12. öffnet das VAZ St. Pölten wieder seine
ber bis 19. Oktober können sich alle willigen Acts
Pforten für die mittlerweile legendäre, vorweih-
auf www.meltingpot.at in ihrer jeweiligen Kate-
nachtliche Partysause. Doch nicht nur die Veran-
gorie anmelden. Die Kategorien sind heuer wie-
Veröffentlichung der Zwischenstände
staltung an sich ist legendär, sondern auch alles
der Bands, Alternative, Beats & Reggae, Senior
auf www.meltingpot.at: 2., 9., 16. und
was davor passiert. Aus diesem Grund werden
Lounge, Visual Artist und Specials. Bei Alterna-
23. November
sich auch heuer wieder interessierte Künstler
tive, sowie Beats & Reggae sind wieder alle Djs
Veröffentlichung des Endergebnisses
dem Voting stellen und um die Gunst der Besu-
beziehungsweise Soundsysteme der jeweiligen
im MFG: 5. Dezember 2008
cher buhlen, um einen der begehrten Plätze am
Sparte herzlich willkommen. Bei der Senior Lou-
Veröffentlichung des Endergebnisses
Melting Pot zu ergattern.
nge wird es sich wieder um einen eigenen Floor
auf www.meltingpot.at: 7. Dezember
Und so funktioniert das Ganze. Von 22. Septem-
handeln, der den älteren Besuchern vorbehalten
ECKDATEN
MO – MI 9.00 – 18.30 Uhr | DO+FR 9.00 – 19.30 Uhr SA 9.00 – 18.00 Uhr | Nahversorger ab 8.00 Uhr 3107 St. Pölten | Dr.-Adolf-Schärf-Straße 5 | Tel.: 02742/34 83 16 | www.traisenpark.at
Girls & Boys gesucht!
•LW•
Fr, 10. und Sa, 11. Oktober
Wer wird TRAISENPARK Covergirl* und Coverboy* 2008? Freitag 10. Oktober, 15 Uhr
Vorausscheidung
Samstag 11. Oktober, 15 Uhr Das Finale
Infos und Anmeldung unter www.traisenpark.at
In Kooperation mit der
*Die beiden Gewinner erhalten je EUR 1.000,– in TRAISENPARK-Einkaufsgutscheinen und werden Coverboy und Covergirl eines TRAISENPARKexpress.
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SPORT
Die Ir on- La dy
Ein „Titel“, der für sich spricht, und tatsächlich haben ihn nur die Härtesten der Harten verdient, jene, die einen „Ironman“-Triathlon und damit sich selbst bezwungen haben! Keinen „Eisenmann“, sondern eine richtige eiserne Lady haben wir in Pyhra zum Plausch getroffen, wo sich Michaela Rudolf gerade auf die Mutter aller Ironman Schlachten in Hawai vorbereitet. Von Melli Figl Was
für die meisten eher wie ein Alptraum
fragt man sich natürlich „Warum tut man sich so
onen der Zuschauer gemischt mit den eigenen
klingt - 3,8 km Schwimmen, danach 180 km
etwas wie einen Triathlon freiwillig an?“, noch
Endorphinen“, gerät sie ins Schwärmen, und
Radfahren und anschließend noch einen Mara-
dazu, wo dieses „Hobby“ Zeit, Geld und eine
fügt hinsichtlich ihres Kärntner Erfolgserleb-
thon über 42 km laufen - ist für Michaela Ru-
Menge an körperlichen Ressourcen verschlingt.
nisses hinzu: „Als ich dann auch noch als zweit-
dolf geradezu die Erfüllung ihrer Träume! Und
Rudolf etwa, die im Brotberuf Pädagogin an der
beste Österreicherin durchs Ziel ging, war das
der allergrößte war es, in den Triathlon-Olymp
Fachschule für Sozialberufe ist, trainiert durch-
Glücksgefühl geradezu grenzenlos.
aufzusteigen, beim Ironman in Hawai dabeizu-
schnittlich 20 bis 25 Stunden pro Woche – bei
Wenn man sie auf ihre Ziele in Hawai anspricht,
sein. Stunden von Schinderei und Selbstüber-
jeder Witterung! Sie schmeißt sich bei kalten
gibt sie sich zuversichtlich: „In meiner Alters-
windung hat sie auf sich genommen, um sich
Temperaturen in die Fluten des Ratzersdorfer
klasse unter die besten 20 zu kommen wäre
ihren Traum zu erfüllen - mit Erfolg! Beim dies-
See, legt – während andere mit Chips vorm
schon toll. Aber die Verhältnisse sind schwierig,
jährigen Kärtner Ironman war die 36- jährige in
Fernseher hocken – so im Darüberstreuen einen
da es sehr heiß ist und man viel Zeit alleine ver-
einer Gesamtzeit von 9:44:23 so gut, dass sie
Halbmarathon an der Traisen zurück oder radelt
bringt, ohne die treibende Motivation der Zuse-
sich als zweitbeste Österreicherin ihrer Alters-
durch die Wachau. Verrückt? Bewundernswert?
her. Das Schwimmen im Meer mit den Wellen wird ebenfalls eine große Herausforderung wer-
Foto: zVg,
klasse für die Ironman- Weltmeisterschaften am 11. Oktober in Hawaii qualifizierte! Dort, wo für
Glücksgefühl ohne Ende. Was macht den
den.“ Eine Steigerung gibt es danach nicht mehr
gewöhnlich Urlauber bei Gluthitze ihre Bäuche
besonderen Kick aus? „Sicher wird einem ei-
– zumindest bis auf Weiteres. „Dann habe ich
am Strand mit Schirmchendrinks füllen, gehen
niges an Disziplin abverlangt, aber für mich ist
vorerst meine Ziele erreicht.“ Und die verdienen
die besten Triathleten der Welt an den Start, Ru-
das eine irrsinnige Selbstbestätigung, wenn ich
Respekt, ebenso wie das Vorbild, das Rudolf da-
dolf gehört dazu!
diese großen Herausforderungen absolviere.
mit gibt: Eine Frau, die sich von ihrem eisernen
Als Hobbysportler, der schon beim Jogging am
Und das Erfolgserlebnis beim Zieleinlauf ist ein-
Weg nicht abbringen lässt und ihre Träume und
Wochenende bisweilen an seine Grenzen stößt,
fach unbeschreiblich, die wahnsinnigen Emoti-
Ziele verwirklicht!
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„Rosa? Rosa, bist Du es?“ „Hm? Ja?! Verdammt, ich weiß es gerade nicht so genau. Ich schlafe! Wer spricht denn?“ „Ich bin’s. Ich, M.!“ „WER?“ „Ich. M.P.“ Mit einem Ruck warf es Rosa wie vom Blitz gestreift aus dem Bett. Ich war hellwach. Wacher, als ich es mir im Nachhinein gewünscht hätte, je zu sein. Warum habe ich nicht gleich mein Handy genommen, es in der Toilette versenkt und hätte es dann – am nächsten Morgen – auf einen akuten Anfall nächtlicher, verwirrter Schlafwandlerei geschoben? „Stör ich?“ „Ach Quatsch. Nein, es ist bloß 2 Uhr nachts. Was glaubst Du habe ich wohl gerade Besseres zu tun, als mein Ohr an dieses Mikrofon zu pressen?“ Schweigen. „Sorry“,
K
ROSA THERAPIE von Rosa
Arschloch! Das Handy blieb still. 15 Nachrichten und einen Urlaub später, wieder er. „Rosa, bitte hör mir zu! Meine Therapeutin meinte, dass meine gescheiterten Beziehungen Teil meiner Therapie sein sollten.“ War ich nun also wieder wichtig. Jetzt, nach 15 Jahren? Woher hatte er überhaupt meine Nummer? „Rosa?“ „Hm, ja!“ „Können wir uns sehen? Vielleicht im Café von damals?“ Mein Herz pochte! Immer, wenn ich mich aufregte, musste ich kotzen! Und so hing ich über der Klomuschel, bis es endlich 20:30 Uhr war. Zeit, Teil meiner ersten Therapiesitzung zu werden. Fortsetzung folgt.
Rothsc hild s call in g, Grub s goes N YC
Sein Talent und Engagement als Squash-Trainer hat Michael Gruber aus Spratzern bis New York gebracht. Im Sommer residierte er auf Long Island in der Nachbarschaft von Tiger Woods und Michael Douglas und trainierte dort Gwen Tilghman (17), die Enkelin des österreichischen Rothschildzweigs. Von Thomas Schöpf Der St. Pöltner Michael Gruber hat es als Squash-
250 Kunstgegenstände rückerstatten musste, die
Spieler zu einer WM-Teilnahme, EM-Teilnahme so-
dann um 90,7 Millionen Euro versteigert wurden.
wie (mit Pueblo Linz) zu einem 5. Platz in den Eu-
Ein „Körberlgeld“ für die Bankiersfamilie.
ropean Club Championships gebracht. Doch was er diesen Sommer als Trainer hat erleben dürfen,
Get the Party starting. „Als ich am Abend auf
ist unvergleichlich. Der 30-Jährige aus Spratzern-
Long Island angekommen war, fuhren wir als ers-
Waldsiedlung bekam in New York, Long Island in
tes gleich auf eine Party – ein riesiges Anwesen“,
den edelsten
Klubs uneingeschränkten Zugang,
schildert Gruber. Nach einer Runde Pferde-Polo
wurde von den Rothschilds in die elitäre Gesell-
wurde dann vornehmlich über den internationalen
schaft eingeführt. „Grubs“, wie ihn seine Freunde
Finanzmarkt parliert. Mittendrin zwischen etlichen
nennen, residierte auf Long Island in der unmittel-
Investmentbankern, Betriebswirtschafts-Absolvent
baren Nachbarschaft von Tiger Woods und Michael
Mag. Gruber from Austria. „Österreich hat in diesen
Douglas. Das alles nur, weil er als Trainer für die 17-
Kreisen einen guten Ruf, vor allem die Städte Salz-
jährige Gwen Tilghman engagiert worden war. Die
burg und Wien“.
ist freilich nicht irgendwer, sondern die Enkelin des
Small Talk war freilich nicht der Grund, warum man
österreichischen Rothschildzweigs. Hier zulande
ihn hatte einfliegen lassen. Ziel der Familie ist es,
bekamen die Rothschilds zuletzt große mediale
Gwen zu einer der besten Squash-Spielerinnen
Aufmerksamkeit, als ihnen die Republik Österreich
Amerikas zu machen, damit sie auf der Princeton-
Foto: zVg, photocase.com, Gruber Michael
palaverte er einfach weiter. „Aber ich mache da gerade so eine Therapie … Panikattacken … Und Du bist Teil davon!“ Als ich aus der Leitung ein weit entferntes und gleichmäßig tacktvolles Tutu hörte, hievte ich mich zurück ins Bett.
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SPORT University aufgenommen wird. Die ist in den USA das Non plus Ultra. Auch wenn dort ein Studium Unsummen verschlingt. Nach dem Training
Grubs war nicht allein zu Haus. Grubs
mit dem österrei-
wohnte auf dem Anwesen der Familie im sel-
chischen Squash-
ben Gebäude wie Gwen, deren zwei Geschwis-
Trainer Michael
tern und deren Mutter: „Die drei Haushälter
„Grubs“ Gruber
und sicher an die 15 Gärtner haben auch noch
(r.) nimmt die
im Haupthaus übernachtet. Platz ist ja genug.
17 jährige Gwen
Das Poolhaus ist schon so groß wie bei uns ein
Tilghman (l.) an der European Squash
Einfamilienhaus.“
Tour teil.
Die für den Spitzensport notwendige Bereitschaft, sich zu quälen, bringt Gwen dennoch auf. „Sie zieht bei den Trainings voll mit und fragt ständig nach, was sie verbessern kann“, lobt Gruber seinen Schützling. „Als wir das
Zufall, oder Fügung? Gekommen ist er zu
tiert habe.“ Gruber meint aber nicht das Geld:
erste Mal auf Long Island gejoggt sind, war
dem Job mehr oder weniger durch Zufall sowie
„Auch wenn man sich an der Ostküste der-
ich nachher klatschnass, während sie fast gar
seine Qualifikation als Trainer und bekannter
zeit dumm und dämlich verdienen kann, weil
nicht verschwitzt war, was freilich auf die hohe
Squasher in Österreich: Als die Rothschilds
Squash dort sehr beliebt ist.“
Luftfeuchtigkeit zurückzuführen ist, die ich
2006 eine Zeit lang auf einem ihrer Anwesen
Das Angebot Gwen nun auf der „European
nicht so gewohnt bin“, erklärt Gruber.
in Österreich weilten, haben sie beim hei-
Tour“ zu coachen, hat er abgelehnt. Er geht
Als er dann aber im Piping-Club (ein elitärer
mischen Squash-Verband angerufen und nach
nach diesem Intermezzo lieber wieder seinem
Sportsclub, in dem eine Kommission darüber
einem qualifizierten Trainer für Gwen ange-
Job bei Austrian Airlines im Quality- und Pro-
entscheidet, wer als Mitglied aufgenommen
fragt. Gruber kam zugute, dass er neben seiner
cess-Management nach; und betreut weiter
wird) den dortigen Trainer in einem Match be-
erfolgreichen Sportlerkarriere schon länger im
in St. Pölten den Squash-Nachwuchs. „ Es war
zwang, war wieder alles paletti. „Ich wurde
Pueblo City-Treff in St.Pölten den Nachwuchs
eine schöne Erfahrung fürs Leben – immer ein
immer und überall korrekt behandelt und hab
betreut. „Der Sport hat mir sehr viel von dem
bisschen Abwechslung, das brauch ich ein-
mich rundum wohlgefühlt.“
zurückgegeben, was ich sehr lange Zeit inves-
fach!“
Die nächsten Kul
turhighlights im
T ullnerfel
d
EVENTS08
Auch heuer präsentiert der Tullnerfelder Kulturverein wieder im Herbst Topevents der Extraklasse.
10.10. 22.11. 28.11. 07.12. 08.12. 12.12.
Literaturtag mit Wolfgang BÖCK im GH Schreiblehner Rainhard FENDRICH im Gemeindesaal Langenrohr MAINSTREET im Wettpunkt Picasso Spielsalon Tulln Comeback von Andy LEE LANG im Konzertsaal Grafenwörth All Inklusiv mit WILFRIED beim Heuriger Sailer in Atzenbrugg JAZZ GITTI im GH Maurer in Großweikersdorf
Foto: zVg, photocase.com, Gruber Michael
INFO: (0699) 11 72 32 48 Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Verkaufsstelle Tulln: Gute Unterhaltung in der Wienerstrasse 16, 02272 / 68 909 Sowie: ÖT Verkaufstellen, Trafiken mit ÖT Anschluss, Österreichische Verkehrsbüros, Media Markt, Ruefa Reisen, sämtliche Libro Filialen, Saturn, Erste Banken und Sparkassen sowie die Raiffeisenbanken Tulln, Zwentendorf, Würmla, Sieghartskirchen und Stockerau
Info s unter: www.tullnerfel
4445 Grubs.indd 3
der- kul turverein .a t • www.mvmfm.a t
10.09.2008 10:06:46
KRITIKEN
Zum Hören
Manshee, mikeSnare, Knolli, René, Rob.STP, Gitsche (von links nach rechts)
a tter y
Esc ap e Plans Mak ...
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Feinstes Independent-Album aus der Steiermark. Nach dem ersten Longplayer aus 2006, bei dem die Batts Sonic Youth und Konsorten das Wasser reichen konnten, blieben die Jungs ihrem Grundsatz treu und produzierten ein krachendes Lo-fi-Album, das tanzbar ist und zugleich textlich überzeugt. Überzeugung gefällig?! Am 27. September spielen die Jungs live aus Anlass des Restart.tc-Skatecontests im VAZ. Pflichttermin!!
Skeptic E leptic Get a ddict ed
ARAYA
The Bri dge Of.... Wer rattert so spät durch Nacht und Wind? Es ist Araya, der neueste Spross des schottischen Labels „Benbecula“. Gewieft verdrillt er auf dieser EP weite, flächige Themen mit stotternden Parkinson-Beats. Klar muss Araya sich dem Vergleich mit Aphex Twin, Squarepusher, Clark oder Muziq gefallen lassen – doch den Vergleich mit den Klassenbesten braucht er nicht zu scheuen. Way to Go!
DJ Fres h Gol ddust
Straight, poppig, rockig, punkig - mit einem Hauch Glamour kommen die 14 Tracks des Epileptikerquartetts rüber. Mitgrölen ist zwangsläufig vonnöten, spätestens bei der gelungenen Coverversion von Blondies „Atomic“. Dass es aber auch mit eigenem Songmaterial geht, beweist man mit allen anderen Nummern. Absolute Höhepunkte dabei sind: Paranoid, A.D.D.I.C.T.E.D. und Alexandra. Macht Freude auf den nächsten Gig in STP Rock City!
Der ehemalige Mastermind von Bad Company und Betreiber des Flaggschiff Labels BreakBeatKaos hat zur Abwechslung wieder einmal eine höchst interessante 12 Inch Single am Start. „Golddust“ reflektiert auf angenehme Weise einen Trend, der sich in der eletkronischen Musik allgemein breit gemacht hat: Oldskooliger Synth plus Anleihen aus Minimal und ElectroHouse. Witziges Teil, works well on a crowded dancefloor!
Zum Sc ha uen
Zum Spielen
Manshee, Dali K oljanin
b aader mein
ho f k omplex
Markus Waldbauer
Wii Fit
Th e V er ve For t h
Nach elf Jahren Studioabstinenz präsentieren die vier Engländer ihren langerwarteten 4. Longplayer. Wer etwas Neues erwartet, wird enttäuscht. Nach Ihrer mittlerweile 2. Reunion präsentiert die Band rund um Sänger Richard Ashcroft dem Hörer ein Album in allzu gewohnter Manier: bis zu 6 Minuten lange Songs, irgendwo zwischen Psychodelic und Brit Pop, mit viel Hall und Delay. Alles in allem wirkt das Album aber ein bisschen verloren … Für Fans!
Maigeborn
No l on ger a t eas e Wenngleich sich so manch einer schwer dazu anleiten lässt, sein geneigtes Ohr der Dialektmusik zuzuwenden, so möchte ich doch das aktuelle Album der Ausnahme-Formation Maigeborn rund um Bernhard Seiwald wärmstens an aller Musikinteressierten Herz legen, denn abgesehen vom verträumten Soundteppich des Albums „Neufundland“ erkennt man in tirolerisch ausgesprochenen Worten u.a. eine große Liebe zum Leben …
Zum L esen
H. Fahrngruber, W. Hintermeier
Fran z Sc hu h
uli edel
N int en do
Hil fe! Ein Versuc h zur Güt e
Die BRD steht in den 1970er Jahren vor einer Zerreißprobe. Nach der Gründung der linksextremistischen Rote Armee Fraktion (RAF) fühlt sich keine hochrangige Persönlichkeit mehr sicher. Die RAF hat dem westdeutschen Staat den Krieg erklärt. Die Bewegung fordert bald erste Todesopfer. Spannung pur!
Wie fit ist man eigentlich? Diese Frage beantwortet Nintendos Wii Fit. Auf einem hochsensiblen Brett namens „Balance Board“ müssen durch Gewichtsverlagerung diverse Aufgaben gelöst werden. Sei es bei Yoga, Aerobic, Muskelübungen oder Balancespielen, es ist für jeden das Richtige dabei. Ein lustiges Gesellschaftsspiel mit dem Prädikat: sehr empfehlenswert!
Wir helfen und uns wird geholfen. Selbstlos helfend können wir uns als gute Menschen fühlen. Einer sonnt sich im Scheinwerferlicht der Charity-Events, ein anderer tut es im Verborgenen. Welche Macht verspürt der Helfer? Hat der Hilfsempfänger einen Hilfsanspruch, und darf er undankbar sein? Was Güte ist, lässt sich am schönsten dort zeigen, wo sie fehlt.
Wanted
SKATE
T imur B ek ma mbet ov
el ectr onic ar ts
Kannst du um die Kurve schießen? Wesley Gibson schon! Nachdem er 25 Jahre lang ein langweiliges Leben geführt hat, erweckt eine geheime Organisation von Killern, die sich selbst die Brüderschaft nennt, seine Fähigkeiten. Er beginnt ein neues abenteuerreiches Leben und erfährt, dass sein tot geglaubter Vater ebenfalls in dieser Organisation war und ermordet wurde. Spannende Stunts, tolle Special Effects! Ein toller Film für Actionfreaks!
Tony Hawk´s Pro Skater ist seit dem Release von EA Skate in den Schatten gedrängt worden. Ein völlig neues Steuerungssystem für Flips, Grinds & Co sowie eine sensationelle Grafik zeichnen diesen Titel aus, und die Spielphysik ist ausgesprochen realitätsnah. Auch online ein Genuss. Bleibt also nur zu hoffen, dass das Spielprinzip nicht mit jedem neuen Titel an Glanz verliert, wie es bei manch anderem Skateboard Spiel der Fall war.
L ars N iedereic
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Marc ist mit über 30 mit seinem Studium doch noch fertig geworden. Seine hochschwangere Freundin erwartet, dass er sich einen Job sucht, um die Familie und ein noch zu erwerbendes Reihenhaus zu finanzieren. Doch leider läuft bei der „Alternativen Mulitkulturellen Ökologie Bank“ nicht alles so rund, echte Robben und falsche Schamanen kreuzen seinen Weg und so findet er sich letztlich in Australien wieder… (satirisch-ironisches Meisterwerk).
Foto: zVg, photocase, slu
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VERANSTALTUNGEN
HIG HLIG HT www.vaz.at
Restart.tc Im Rahmen des Restart.tc Festivals im VAZ findet der Open Stage Contest mit Nachwuchskünstlern und internationalen Stars statt. Der Main Floor wird unter anderem von Guadalajara, Jaya The Cat (US) und den Staggers bespielt. Anmeldung zum Open Stage Contest unter www.restart.tc
26.-27. September 2008
18.09.
habana sax
Der Buena Vista Social Club stand für kubanische Musik der 50er und 60er Jahre. Habana Sax erinnern daran, dass auch im 21. Jahrhundert Kuba für vibrierende Rhythmen steht und nach wie vor ein Zentrum der Musik zwischen New York und Dakkar ist. Tickets: Im Cinema Paradiso und in allen Filialen der Bank Austria UniCredit Group. Beginn: 20.00 Uhr! k on zer t
24.10.
GH Koll cinema p aradiso
chöretreffen
Beim bereits traditionellen Niederösterreichischen Chöretreffen in der Pielachtalhalle Ober-Grafendorf wird nun zum dritten Mal die musikalische Vielfalt des Bundeslandes unter Beweis gestellt. Das 3. Chöretreffen steht ganz unter dem Motto „Kontraste“. Unter anderem sind Chöre aus Gresten, Kapelln, Loosdorf und St. Veit/Gölsen vertreten! gesang
Foto: zVg, photocase, slu
07.11.
GH Koll piela cht alhalle
reinhard mey
Seit beinahe 40 Jahren ist Reinhard Mey erfolgreich als Liedermacher und Chansonsänger in der Musikszene tätig. Sage und schreibe 23 Alben mit zahlreichen Klassikern hat Reinhard Mey in seiner Karriere herausgebracht. Am 7. November macht der Deutsche einen Zwischenstopp im VAZ St. Pölten und wird viele dieser Klassiker zum Besten geben! k on zer t
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vaz
19./20.09. roc kability #15 Das mittlerweile 15. Rockability steht vor der Tür. Am 19. und 20. September sind Alkbottle, Binder & Krieglstein, The Pathology, Freud und The Beth Edges am Start. Bei diesem Line-Up heißt es: schnell Karten sichern! Weitere Infos zum Rockability Wochenende im Avalon Exil unter: www.myspace.com/rockabilitymusic oder www.rockability.at k on zer t
28.10.
avalon
krems
j ames blunt
James Blunt zählt zweifelsfrei zu den derzeit erfolgreichsten europäischen Künstlern. Seit gut zwei Jahren dürfte es schwierig sein, einen Menschen zu finden, dem der Name James Blunt nichts sagt. Doch er kann mehr, als „nur“ Hit-Singles liefern: Bei seinen Live-Shows beweist der Brite, dass in ihm ein waschechten Singer/Songwriter steckt! k on zer t
25.10.
st adthalle
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Skan k’n’ T wist
Unter dem Namen „ S k a n k ’ n ’ Tw i s t Night“ veranstaltet die Rock’n’Roll Highschool ein SKA-PUNK Event mit internationaler Starbesetzung. Die beiden französischen Bands „P.O. Box“ und „Les Touffes Krétiennes“ teilen sich mit den Kroaten Aggressive Snail Attack die Bühne. Als besonderes Zuckerl werden die Ska-Punks „Thrilla in Manila“ ihren letzten Gig bestreiten! KON ZERT
03./04.10.
pubtour
Heuer findet die „Pubtour“ mittlerweile schon zum 6. Mal statt. Zu den teilnehmenden Lokalen zählen u. a.: Seedose (Wanilla Music), Mad House (R‘n‘R Highschool), Underground (Chapter Two), Salzamt, Mandas, Cinema Paradiso, Barrock (Lavinia), Bubble Bar (HouseXperience), Club Maquie und das Kuckucksnest (Ben Martin). Weitere Infos unter www.pubtour.info innenst adt
tour
Viel Vergnügen
Eintritt frei!
08.10.
scottish ni ght
Beide Bands gehören zu den derzeit wichtigsten Ensembles der jungen schottischen Szene. Die Ausnahme-Sängerin Emily Smith mit ihrer fantastischen Band und das junge Power-Quartett Breabach werden das Publikum im Rahmen der Scottish Night in der Bühne im Hof begeistern - spektakuläres Set inklusive! Karten unter: 02742/21130, karten@bih.at k on zer t
bühne im hof
27.10.
Lord of the dance
25.11.
BoB der BaUMeISter
08.12.
dIe Seer
20.12.
MeLtInG Pot VII
07.05. 2009
KaSteLrUther SPatZen Tickets im VAZ St. Pölten, ticket@nxp.at; www.vaz.at; 02742/71400, Raiffeisenbanken, Bank Austria, Verkaufsstellen von Ö-Ticket, Vertriebsstellen der Austria Ticket Online, Trafiknet-Trafiken mit ATO-Anschluss
FREIRAUM
10.09.2008 10:15:14
Beste Qualität, beste Lagen: Die Wohnungsgenossenschaft St. Pölten schafft in ganz Niederösterreich zukunftsweisende Wohnprojekte.
SCHÖNES
WOHNEN
MIT DER WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT ST. PÖLTEN Wohnqualität und Wohlfühlfaktor haben einen Namen: Wohnungsgenossenschaft St. Pölten! In ganz Niederösterreich sorgt diese dafür, dass der Traum von den eigenen vier Wänden Wirklichkeit wird – und das auf ideale Weise: In infrastrukturell günstigen Lagen entstehen Wohnprojekte, die den modernsten Kriterien und hohen Ansprüchen unserer Zeit entsprechen. Qualität ist oberstes Prinzip – sei es in Sachen Energie, Umwelt oder auch dem fairen Preisund Leistungsverhältnis! „Wir bauen für mindestens drei Generationen“, betont sodenn Wilhelm Gelb, Direktor der Wohnungsgenossenschaft St. Pölten. Die meiste Zeit unseres Lebens verbringen wir in den eigenen vier Wänden, da muss der Wohlfühlfaktor, das Zuhausefühlen oberste Priorität haben! Die Wohnungsgenossenschaft trägt dem durch hochwertige Materialien, gute Raumaufteilung, großzügige Balkone, schöne Gärten sowie ausreichend Freizeitflächen Rechnung. Auch auf das Sicherheitsbedürfnis wird mittels stabiler Türen, Zargen sowie ausreichender Beleuchtung eingegangen. Wo man sich wohlfühlt, kommt man auch ins Gespräch, wie Gelb überzeugt ist: „Die beste Sicherheit ist noch immer ein gutes Nachbarschaftsverhältnis zu pflegen!“ Zahlreiche erfolgreich realisierte Wohnanlagen und zufriedene Mieter in ganz Niederösterreich zeugen vom Erfolg der Philosophie der Wohnungsgenossenschaft! Allgemeine gemeinnützige WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT e.Gen.m.b.H. in St.Pölten
Josefstraße 70/72 3100 St.Pölten
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Doppelhäuser sind ein weiteres Standbein der Wohnungsgenossenschaft: Sie sind d i e Wohnform des 21. Jahrhunderts . „Doppelwohnhäuser bieten ein effektives Raumangebot und sind vor allem eines: Leistbare und trotzdem großzügige Unterkünfte für uns Menschen in dieser hektischen Zeit!“, ist Direktor Gelb überzeugt!
Unsere aktuellen Wohnungsprojekte: St. Pölten-Süd, Johann-Schindelegasse (Josefstraße) St. Pölten-Süd, Landsbergerstraße St. Pölten-Nord, Otto Glöckel-Straße Frankenfels, Markt Unsere aktuellen Doppelhausprojekte: St. Pölten, Hafinger Weg St. Pölten-Harland, Demusgasse
Tel.: 02742/77288-0 Fax: 02742/73458 wohnungsberatung@wohnungsgen.at www.wohnungsgen.at
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