Orthopädiezentrum · 33
Ein Zentrum mit zwei Standorten sichert hohe Qualität PD Dr. med. Karim Eid
Zweifellos zählt die Gelenkorthopädie zu jenen medizinischen Teilgebieten, die durch die beachtlichsten Fortschritte von sich reden machen. Mitte September 2015 wird das Orthopädiezentrum voraussichtlich als erste Schweizer Klinik für die Gelenk-Prothetik zertifiziert. Die Kantonsspitäler Aarau und Baden führen gemeinsam das Orthopädiezentrum. Seit einem Jahr widmen sich gegenwärtig sechs standortübergreifend wirkende Teams den Gelenkbereichen Schulter/Ellbogen, Wirbelsäule, Hüfte/Becken, Knie, Fuss sowie der Kinderorthopädie. In langen Jahren erworbene Erfahrungen sowie das nötige Fachwissen befähigen die Fachärzte, sowohl in Aarau als auch in Baden Eingriffe auf qualitativ hohem Niveau durchzuführen. Ärzte als Pendler Dieses Grundprinzip hat sich von Anfang an bestens bewährt: Die Ärzte pendeln zwischen den beiden Standorten, wo sie jeweils an zwei Tagen tätig sind. Patienten und Patientinnen ihrerseits lassen sich an dem Ort behandeln, mit dem sie am besten vertraut sind. Das hat sich inzwischen herumgesprochen: Als eine der sieben besten eidgenössischen
Dr. med. Philippe Lindenlaub
Ausbildungsstätten auf orthopädischem Gebiet übt das Zentrum bereits jetzt eine starke Anziehungskraft auf den Orthopäden-Nachwuchs aus. Gelenke ersetzen – Gelenke erhalten Zu den stärksten Trümpfen des Orthopädie-Zentrums zählen mittlerweile Revisionen. Wenn etwa eine Knie- oder Hüftprothese bei älteren Patienten ersetzt werden muss, werden überdurchschnittlich gute Ergebnisse erzielt. Einen wesentlichen Anteil an diesem Erfolg können Anästhesie und Infektiologie beanspruchen. Zudem kann sich das Zentrum glücklich schätzen, dass sich eine leistungsstarke Intensivstation rund um die Uhr im Bedarfsfall um ältere Personen mit internistischen Problemen kümmert. Die Spezialisten des Orthopädiezentrums setzen nicht nur neue Edelstahlgelenke ein, sie sondieren auch die Möglichkeiten, das eigene Gelenk nach Möglichkeit zu erhalten. Bisweilen lässt sich z. B. durch eine minimal-invasive Arthroskopie (Gelenkspiegelung) ein neues Gelenk aus Edelstahl vermeiden. Auch im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie arbeiten beide Standorte eng zusammen, nicht nur geographisch, über beide Häuser, sondern auch in interdisziplinärer Form zwischen Orthopädie und Neurochirurgie. Wie wichtig dieses Spezialgebiet ist, zeigt der sich bereits abzeichnende Anstieg altersbedingter Wirbelsäulen-Erkrankungen.
Orthopädiezentrum bald Klasse A1 Die Schweiz besitzt insgesamt 75 orthopädische Ausbildungskliniken für angehende Fachärzte, die in verschiedene Kategorien eingeteilt werden. Die Bewertung erstreckt sich von hochspezialisierten A1-Kliniken bis hin zu C2-Kliniken, die nur ein sehr eingeschränktes Spektrum abdecken. Ab 2017 soll das Orthopädie-Zentrum zu den aktuell sechs A1-Kliniken gehören. Diese sind so spezialisiert, dass sie aufgrund der hohen Fallzahlen alle Teilgebiete der orthopädischen Chirurgie und Traumatologie abdecken können. Dr. med. Philippe Lindenlaub und Dr. med. Christof Abächerli