Worauf sollte man achten, wenn man Schmuck
Welche Trends stellen Sie fest?
anschafft?
Bei Uhren sind nach wie vor grosse Durchmesser gefragt. Bei uns sind eher Lederarmbänder als metallene im Trend. Blaue Zifferblätter sind derzeit auch beliebt. Der grösste Teil sind mechanische Uhren. In ihnen steckt meiner Ansicht nach die ganze Tradition der Uhrmacherei. Niemand braucht mehr eine Uhr, um die Zeit abzulesen. Uhren sind Schmuckstücke, an denen man Freude hat — wobei die Brands wichtiger geworden sind.
Er muss zur Persönlichkeit passen, sie unterstreichen, im positiven Sinn schmücken. Er darf nicht aufgesetzt sein. Einer zierlichen Person kann man kein massives Schmuckstück empfehlen. Da kommt eben die Beratung ins Spiel, auch wenn schon konkrete Vorstellungen da sind. Da zeigen wir Alternativen auf. Schlussendlich entscheiden aber die Kunden. Bei Geschenken — wenn die Beschenkten überrascht werden — ist es etwas schwieriger, aber nicht unmöglich. Sie dürfen auch umgetauscht werden. Wir haben allerdings wenig Umtausch. Das spricht für unsere Beratung. Wir erkundigen uns zuvor über die Person: Was trägt sie gern? Was hat sie schon? Wie ist ihr persönliches und berufliches Umfeld? Und so weiter... Viele Stammkunden kennen wir seit Jahren. Es ist wichtig, jede Person so zu nehmen, wie sie ist.
Schmuck trägt man wieder farbiger, bei den Steinen sind nicht nur Brillanten en vogue. Sie dürfen etwas auffälliger sein. Auch Rotgold hat sich in den letzten Jahren wieder etabliert. Die Leute trauen sich wieder gewagtere Kombinationen zu. Das ist ähnlich wie bei der Kleidung: Heute geht Rot mit Orange — das war mal undenkbar. Bei den Trauringen legen unsere Kunden vermehrt Wert auf Individualität. Deshalb liegen unsere handgefertigten Ringe wieder hoch im Kurs, besonders Solitäre.
Und wenn sie gefallen: Wie behält man möglichst lange Freude an den Geschenken?
Und wer entscheidet bei Trauringen? Sie oder er?
Bei Uhren ist der Unterhalt entscheidend. So halten sie ein Leben lang. Schmuck benötigt eine gewisse Pflege. Ab und zu tut eine Kontrolle gut, besonders bei gefassten Steinen. Sorge zu tragen, hilft sicherlich.
Das ist Teamarbeit. Wenn die Wünsche auseinandergehen, dann gehen wir auch bei Paaren auf die einzelnen Bedürfnisse ein. Es muss nicht zwingend dieselbe Kollektion für beide sein.
Geschäftsführerin Isabelle Paterna arbeitet seit 2001 bei Sonderegger und darf auf ihre langjährige Erfahrung zählen: Seit ihrer Lehre in Verkauf und Detailhandel ist die diplomierte Kauffrau in der Bijouterie branche tätig.
Interview :: 7